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Licht und Schatten (Teil 3)

Sess/Kagome
von

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Unausgesprochene Worte

Kapitel V: Unausgesprochene Worte
 

Zweite Hälfte des dritten Teils, wir kommen!

Ich hoffe es gefällt euch allen immer noch!

Wir erinnern uns:

Endlich ist Tsuyu besiegt und Ruhe kehrt wieder im Schloss des Westens ein!

Außerdem teilt Kagome ihrem geliebten Dämon mit, dass sie Nachwuchs erwarten! ^^
 

°§^§^§°
 

Staunend sah Kagome zu den hohen Bäumen hinauf, die hier schon seit Jahrtausenden wuchsen, ohne das je ein Mensch Hand an sie hätte legen können.

An den breiten Stämmen wuchs Moos und auch der Waldboden war übersät mit breitblättrigen Pflanzen, die ein Weiterkommen scheinbar unmöglich machten.

Ahun jedoch machte das Grünzeug wenig aus.

Vielmehr trabte der Drache gemütlich durch das Unterholz, immer Sesshoumaru hinterher, der wie üblich, vorausging.

Jaken hatte sich gewohnheitsgemäß an die Fersen seines Herrn geheftet, doch außer dem Kopfstab konnte man nicht viel von dem kleinen Youkai ausmachen.

Rin derweil betrachtete alles ausgiebig, pflückte hier und da eine Wildblume und schien auch sonst sehr zufrieden damit, dass sie in den letzten zwei Wochen nicht so viel hatte lernen müssen.

Kagome hingegen seufzte tonlos und zupfte einige Blätter von ihrem weißen Haori und der schwarzen Hakama.

Die Schwangerschaft war zwar noch nicht zu sehen, machte sich aber dennoch bemerkbar, da sie doch morgens unter leichter Übelkeit litt, ab und zu Müdigkeit verspürte oder besonders gemeine Kopfschmerzen ihr das Gefühl gaben, dass jemand mit einem Hammer ihren Kopf traktierte.

Doch davon ließ sie sich nichts anmerken, denn sie wollte Sesshoumaru nicht zur Last fallen.

Nicht das der Youkai sich gar nicht um seine Gefährtin gekümmert hätte.

Kagome wusste, dass er sie immer im Auge behielt und sofort zur Stelle sein würde, wenn sie auch nur ansatzweise zeigte, dass sie sich nicht wohl fühlte.

Seine Besorgnis um sie, rührte die junge Frau.

Es war seine Art ihr zu zeigen, dass er sich auf ihr erstes gemeinsames Kind freute.

Kagome zupfte etwas an ihrem Kimono herum, den sie über ihren Haori und den Hakama trug, wenn auch offen.

Doch darauf hatte man bestanden, bevor sie den Palast verlassen hatte, denn eine Fürstin konnte doch nicht in einfachen Sachen herum laufen.

Sie hatte sich in dem Fall ohne Murren gefügt, wohl wissend, dass Sesshoumaru gar nicht erst nachgegeben hätte.

Seinen Dickkopf wusste er erstaunlich gut durchzusetzen.

Die junge Fürstin rutschte schließlich vom Rücken des Drachen und lief nach vorne, an die Seite ihres Göttergatten, der ihr einen kurzen Seitenblick zuwarf.

Kagome schenkte ihm ein warmes Lächeln.

„Also, Aite…“, begann sie mit ihrer hellen, weichen Stimme, wohl wissend, dass er ihr zuhörte, auch wenn er sie nicht anguckte.

„Wohin gehen wir nun? Seit zwei Wochen reisen wir quer durch das Land, aber du hast mir noch nicht das Ziel dieses Ausfluges genannt.“, meinte sie.

Sesshoumaru zog es vor zu Schweigen.

Natürlich hatte er ihr nicht gesagt, wohin sie gingen, sonst hätte er ihr ja die Überraschung verdorben und er wollte zu gern ihr erstauntes Gesicht sehen.

Das hier war sowieso nur ein Zwischenstopp auf ihrer Reise, nicht ihr wirkliches Ziel.

Aber dieses Zusammentreffen hätte er nicht verhindern können.

Er hatte es schließlich versprochen.

Und er stand zu seinem Wort.

„Ah. Diesmal hast du mir also deine ganze Familie mitgebracht.“, ertönte plötzlich eine Stimme aus der Luft.

Kagome machte unwillkürlich einen Schritt in Richtung ihres Gefährten und griff nach seiner Hand.

Das war ihr dann doch nicht ganz geheuer.

Der Youkai sah belustigt zu ihr hinunter.

Wenn ein übergroßer Dämon vor ihr stand, der sie gern als sein Mittagessen abstempeln würde, zuckte sie nicht einmal mit der Wimper und fing an diesem eine Gardinenpredigt zu halten, die sich wahrhaft gewaschen hatte.

Doch jetzt war sie verunsichert.

Menschen waren schon reichlich eigenartig, dass stellte der Hundedämon immer wieder fest.

Jetzt blieb er jedoch stehen und schob Kagome leicht vor sich, spürte aber, dass sie sich weigerte seine Hand loszulassen und diese nur noch fester umklammerte, als sich aus dem Baumstamm vor ihr, plötzlich ein Gesicht formte.

„Sei gegrüßt, Herrin der westlichen Länder.“, gluckste Bukoseno, offenbar ebenfalls erheitert.

„Hallo.“, erwiderte Kagome nun doch etwas zaghaft, bevor sie fragend zu Sesshoumaru aufsah.

Was war das hier?

„Das ist Bukoseno, ein zweitausend Jahre alter Magnolienbaum.“

Kagome entspannte sich etwas.

Also ein Baumgeist.

Von denen wusste sie, dass sie äußerst friedfertig waren, andererseits hätte sie auch nicht vermutet, dass Sesshoumaru sie an einen für sie gefährlichen Ort bringen würde.

Ihr fiel allerdings auf, dass der alte Baum sie anscheinend interessiert musterte.

„Wie es aussieht, werdet ihr mich in einem halben Jahr noch mal besuchen müssen.“, sagte er dann und Kagome legte eine Hand auf ihren Bauch.

Sesshoumaru hob allerdings nur eine Augenbraue.

Musste er?

Bukoseno schien seine Gedanken erraten zu haben.

„Auch dein Vater war hier, als du geboren wurdest. Vergiss nicht, ich kenne dich wirklich vom zarten Welpenalter an.“, meinte er leicht belehrend.

Sesshoumaru nickte nur leicht, womit er mehr oder weniger dem nächsten Besuch hier zustimmte, auch wenn er bezweifelte, dass dieser bereits in einem halben Jahr stattfinden würde.

Kagome war m dritten Monat schwanger, doch er würde sein Kind und seine Gefährtin kaum nach der Geburt hierher schleppen.

Eher einige Monate später.

Bukoseno hingegen schüttelte innerlich über dieses seltsame Paar den Kopf.

Gegensätze zogen sich wirklich an, denn Kagome war wirklich das komplette Gegenstück zu Sesshoumaru.

Sie hatte eine so reine Seele und außerdem ein warmes Herz, wohingegen der Youkai so offensichtlich eiskalt war und niemals zu etwas anderem gehören würde, als zu den Wesen der Dunkelheit.
 

XXXVII
 

Leicht nachdenklich zog Kagome die Stirn kraus, als sie zum dunklen Nachthimmel hinaufsah, wo unzählige Sterne miteinander um die Wette funkelten.

Mittlerweile hatten sie den dichten Wald hinter sich gelassen und waren auf einer Lichtung.

Obwohl sie der alte Baumgeist zuerst etwas verunsichert hatte, war Kagome letztendlich doch zu dem Schluss gekommen, dass er wohl eher ein liebenswerter, vielleicht etwas zu neugieriger, alter Baum war, der einfach gern mal Besuch bekam.

Sie streckte sich etwas und kuschelte sich schließlich wieder an Sesshoumaru, der mit ihr auf einem Baum saß und sie sicher im Arm hielt, während sie ihren Kopf, auf sein Schulterfell gebettet hatte.

Seine Rüstung hatte er für sie abgelegt, ebenso lagen die beiden Schwerter in der Nähe von Ahun.

Ein sanfter Wind fuhr durch die Baumwipfel und strich sanft über ihr Gesicht, als sie sich etwas hochzog und Sesshoumaru einen Kuss auf den Hals drückte.

„Warum haben wir Bukoseno-jiiji nun eigentlich besucht?“, fragte sie etwas schläfrig.

„Ich habe ihm versprochen, dass er dich kennen lernen kann.“, erwiderte der Youkai, während er in ihr schönes Gesicht sah.

Wie hatte er sie nur ein halbes Jahr von seiner Seite schicken können und das ausgerechnet nach Ise?

Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm klar, was für einen riesigen Fehler er begangen hatte.

Aber zum Glück konnte man aus seinen Fehlern lernen.

Zumindest aus manchen.

„Mich kennen lernen?“, gähnte Kagome und schloss die Augen.

„Warum?“

Sesshoumaru unterließ es ihr zu antworten, denn sie war, noch während sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, bereits sanft ins Reich der Träume geglitten.

Vorsichtig strich er ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah dann schließlich zu Ahun hinunter, an den sich Rin und Jaken gekuschelt hatten.

Auch sie schliefen bereits tief und fest.
 

XXXVIII
 

„Und was genau wollen wir jetzt hier?“, fragte Kagome leicht skeptisch, doch Sesshoumaru bedeutete ihr bereits ihm zu folgen, weshalb sie gehorsam weiterging.

Rin und Jaken waren auf der Lichtung zurückgeblieben und so befand sich das Fürstenpaar nun in einem lichteren Teil des Waldes.

Außerdem konnte Kagome in der Ferne eine Hütte erkennen, doch sie glaubte nicht, dass diese einem Menschen gehörte.

Vielmehr spürte sie ja auch Youki dort, was in ihr nur noch die Frage verstärkte, was ihr Gefährte dort wollte.

Dennoch betrat sie hinter ihm das Haus und sah sich erstaunt um.

An den Wänden standen sorgfältig aufgereiht einige Bögen und soweit sie das beurteilen konnte, waren es hervorragende Arbeiten.

„Aite…“, sagte sie leise, doch der hatte sich bereits dem Youkai zugewandt, der sich jetzt verbeugte und anschließend die junge Menschenfrau musterte.

Der Blick des fremden Dämons schien abschätzend, als überlegte er, ob er ihr überhaupt Respekt erweisen wollte.

Kagome reckte mutig das Kinn vor und nahm automatisch eine gerade Haltung an.

„Ich nehme an, Herr des Westens, dass der Bogen für Eure Gefährtin ist.“, sagte der Youkai schließlich.

Die junge Frau verbarg ihre Überraschung gut.

Bogen?

Für sie?

Tatsächlich nickte Sesshoumaru.

„Das Holz hast du bereits erhalten.“

„Ja, mein Herr. Nur die Sehne…“, begann der Bogenmacher.

Kagome sah leicht verwirrt zu Sesshoumaru, doch der nahm nur eine dünne Strähne seines Haares und schnitt es mit einer seiner Klauen ab.

Wortlos reichte er es dem Fremden, der die schimmernde Strähne vorsichtig entgegennahm.

„Der Bogen wird in vier Tagen fertig sein. Wenn Ihr dann die Güte hättet ihn abzuholen, Fürst…“, sagte der andere Youkai mit einer Verbeugung und Kagome konnte eines erkennen in seinem Verhalten.

Angst, Sesshoumaru zu erzürnen.

Dieser drehte sich nun wortlos um und Kagome beeilte sich ihm zu folgen.

Sie schwieg, solange sie noch in Hörweite des Bogenmachers waren.

Doch kaum war das Haus außer Sicht, baute sie sich vor ihrem Gefährten auf, was doch etwas eigenartig war, immerhin musste sie den Kopf in den Nacken legen, um ihn anzusehen.

„Du schenkst mir einen Bogen? Aber du magst es doch nicht, wenn ich trainiere. Außerdem gibt es zu Hause doch genug Langbögen.“, meinte sie verblüfft.

„Ich habe festgestellt, dass man dich nur schwer von etwas abhalten kann, was du wirklich willst. Außerdem sollte die Waffe einer Fürstin etwas besonderes sein.“

Kagome schwieg eine Weile und sie setzten sich wieder in Bewegung.

„Waren wir deshalb bei Bukoseno-jiiji?“, fragte sie schließlich.

„Er hat mir Holz für dein Geschenk gegeben und ich habe dafür gesorgt, dass er dich kennen lernen kann.“, erwiderte der Youkai.

„Ich schätze mal es wird keine gewöhnliche Waffe, oder?“

„Sie wird dich beschützen, sollte ich nicht in der Nähe sein.“

Kagome lächelte leicht, blieb dann jedoch verwundert stehen, als Sesshoumaru plötzlich anhielt und sich ihr zuwandte.

Sie hatten die Lichtung schon fast erreicht.

„Ich wollte dir außerdem etwas schenken, woran du dich wenigstens jetzt erst einmal erfreuen kannst.“

Kagome ahnte, dass er noch nicht fertig war und schwieg daher.

„Aber du versprichst mir, dass du, sobald deine Schwangerschaft für alle sichtbar wird, diesen Bogen nicht mehr anrührst, bis nach der Geburt.“

Nun seufzte die junge Frau doch.

„Das ist wahrscheinlich in höchstens einem Monat.“, jammerte sie.

„Ab da solltest du dich auch schonen.“

Sie wollte schon etwas erwidern, doch sie spürte, wie er sie in die Arme zog und ließ es deshalb.

Sie war so gern in seiner Nähe und genoss seine Aufmerksamkeit, dass sie diesen Moment nicht zerstören wollte.

Zwar hatte er sich während dieser Reise jetzt sehr gut um sie gekümmert, doch sie wusste, dass, sobald sie wieder im Palast waren, er sich wieder seiner Arbeit widmen würde und sie zurückstecken musste.

Sicher würde es dann auch wieder passieren, dass sie ihn mitunter einen Tag lang oder mehr nicht sah.

Und auch sie hatte ja einiges zu tun, schließlich musste auch sie ihre Aufgaben erfüllen, auch wenn sie durchaus bemerkt hatte, dass es weniger geworden waren.

Offenbar wollte Sesshoumaru sie auch in dieser Hinsicht entlasten.

Kagome lächelt leicht.

Es war schon komisch.

Vor über einem Jahr hätte sie es nie für möglich gehalten, dass dieser eiskalte und sture Hundedämon, auch eine beinahe sanfte und anschmiegsame Seite hatte.

Außerdem hätte sie auch nie geglaubt, dass er ein guter Gefährte und Vater wäre.

Doch Sesshoumaru hatte ihr das Gegenteil sehr gut bewiesen.

An seiner Treue konnte sie nicht zweifeln und er überhäufte sie nicht die ganze Zeit mit Geschenken und Komplimenten.

Stattdessen war so etwas bei ihm eher selten, doch dadurch wusste sie auch, dass er es vollkommen ernst meinte.

Dass er ihr einen Bogen schenkte bewies dies mal wieder.

Andere Männer schenkten ihren Frauen Unmengen von Schmuck oder anderen Kostbarkeiten.

Schmuck und teure Kimonos hatte Kagome genug, darum musste sie nur bitten, dann bekam sie es auch.

Doch einen solchen Bogen hatte bestimmt kein Zweiter.

Ein wahrhaft kostbares Geschenk.

Besonders wenn man bedachte, wie er momentan darüber dachte.

Kagome hatte amüsiert feststellen können, dass Sesshoumaru wohl so etwas wie Angst hatte, sie könnte sich überanstrengen.

„Wenn ich mit einem Schwert umgehen könnte, hättest du mir von Toutousai-jiiji eins aus einem deiner Fangzähne schmieden lassen, oder?“, fragte sie schließlich leicht belustigt.

Schweigen entstand.

„Sesshoumaru?“

Der Youkai schien zu überlegen.

„Eventuell.“, antwortete er dann.

Kagome grinste leicht und löste sich dann aus seiner Umarmung.

„Wir bleiben also noch ein paar Tage hier?“, fragte sie und schritt auf die Lichtung zu.

„Ja.“

Etwas anderes ergab in Sesshoumarus Augen auch keinen Sinn.
 

XXXIX
 

Mit einem leichten Zähneklappern steckte Kagome einen Fuß in die kalten Fluten eines Sees, der etwas entfernt von der Lichtung lag, wo Rin und Jaken bereits schliefen.

Die Kleine war schon vorher von Kagome ins Wasser gesteckt worden, was allerdings nicht ohne einiges Gequieke, dass Wasser war zu dem Zeitpunkt sogar wärmer als jetzt gewesen, und etlichen Wasserfontänen, die Kagome letztendlich durchweicht hatten, vonstatten gegangen war.

Ihre Kleidung trocknete zwar jetzt, doch sie selbst brauchte schon ihre gesamte Überwindungskraft um in dieses Eiswasser zu steigen.

Schließlich hatten sie gerade mal Frühlingsanfang und auch wenn die Sonne ausreichte, um alles erblühen zu lassen, so waren die Seen trotzdem kalt.

Kagome nieste einmal und bibberte nun wirklich leicht.

„Es sieht nicht so aus, als würdest du dich wohl fühlen, bei dem was du da machst.“

Kagome fuhr herum und konnte mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken.

„Musst du dich eigentlich jedes Mal so anschleichen? Ich bekomme immer fast einen Herzstillstand.“, zischte sie schließlich.

Sesshoumaru legte nur leicht den Kopf schief, während er seine Gefährtin genau betrachtete.

Kagome wandte sich nun ab und ging noch weiter zur Mitte des Sees, bis ihr nichts anderes mehr übrig blieb, als ein bisschen zu schwimmen.

„Ich dachte dir ist kalt.“, meinte Sesshoumaru nach einer Weile neben ihr.

„Mittlerweile geht es.“, erwiderte sie fast automatisch, hielt dann aber doch inne und ging vor Schreck fast unter, spürte aber wie er sie sofort wieder hochzog.

Prustend kam sie wieder an die Wasseroberfläche und sah ihn erstaunt an.

„Du bist noch nie mit mir zusammen schwimmen gegangen.“, stellte sie schließlich fest, als er sie auf etwas seichterem Boden absetzte.

„In der Tat.“

„Allerdings scheint dir das kalte Wasser nichts auszumachen.“, sagte Kagome schließlich.

„Ein zugefrorener See ist kälter.“

Kagome zitterte schon allein bei dem Gedanken an so ein Eisbad.

Deshalb legte sie auch die Arme um den Youkai vor sich und schmiegte sich an seinen warmen Körper.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als er die Umarmung erwiderte, auch wenn sein Blick zum Nachthimmel hinauf glitt, den man durch das Blattwerk der Bäume erspähen konnte.

Es war bereits tief in der Nacht und Jaken, Rin und Ahun schliefen tief und fest.

Tatsächlich bezweifelte er, dass sie irgendetwas wecken konnte.

Und er spürte auch keine anderen Lebewesen in der Nähe, nichts was ihn und Kagome hätte stören können.

Vorsichtig strich der Youkai ihr einige Strähnen, der klitschnassen Haare aus dem Gesicht, bevor er sich zu ihr hinunter beugte und sie erst sanft, doch immer fordernder küsste.

Kagome spürte, das er sie hochhob und zurück zum Ufer trug, doch sie hatte keine Einwände, wusste sie doch ganz genau, was er vorhatte.

Dennoch klärte sich ihr Verstand für einen kurzen Augenblick, als sie beide ins weiche Gras am Ufer sanken.

„Warte… Rin und Jaken…“, brachte sie hervor.

Ihr war erst jetzt wieder eingefallen, dass sie ja hier nicht allein waren.

Sesshoumaru überging ihren Einwand gekonnt und küsste ihren Bauch.

„Die beiden schlafen.“, stellte er nur fest.

„Und was ist wenn sie aufwachen?“

Sesshoumarus Lächeln war ein bisschen bösartig.

„Dann wirst du eben leiser sein müssen als sonst, Kagome-chan.“, meinte er.

Kagome sah empört auf, doch da er erneut ihren Mund eroberte, wurde jeder Protest im Keim erstickt.
 

XL
 

„Kagome-sama, du siehst müde aus.“, meinte Rin am nächsten Morgen und sah die ehemalige Miko besorgt an.

Diese gähnte gerade.

„Ich hatte wenig Schlaf.“, entgegnete sie dann.

„Warum denn? Du schläfst doch immer bei Sesshoumaru-sama, da hast du es doch weich und warm. Da würde ich sofort einschlafen.“, überlegte die Kleine.

Kagome verkniff sich den Kommentar, der ihr auf der Zunge lag.

Zum einen hätte ihn Rin nicht verstanden, dafür aber Jaken und den hätte das bestimmt umgehauen.

Mal ganz davon abgesehen, dass sie als Fürstin so was bestimmt nicht laut kundtun sollte.

„Manchmal schlafe ich gut und dann wieder nicht, Rin-chan.“, sagte sie deshalb.

„Warum?“

Kagome sah auf und schenkte Sesshoumaru ein scheinheiliges Lächeln, bevor sie sich wieder Rin zuwandte.

„Das ist einfach Situationsbedingt.“, erwiderte sie.

Rin schien mit dieser Antwort zufrieden und Kagome warf einige Äste ins Feuer, bevor sie sich erhob und zu ihrem Gefährten hinüber ging.

„Situationsbedingt?“, fragte er nur, allerdings so leise, dass es außer ihr niemand verstand.

„Die Sachlage ist nun einmal, dass du mich die ganze Nacht wach gehalten hast.“, erwiderte sie vollkommen neutral.

Sesshoumaru sah etwas zweifelnd zu ihr hinunter, sagte jedoch nichts weiter.

Tatsächlich trug Kagome an ihrer Schlaflosigkeit mehr Schuld als sie zugeben wollte.

Doch er ahnte, dass sie gerade wieder einen Ansatz zum Streiten suchte und den würde er ihr heute nicht geben.

In wenigen Tagen konnten sie schließlich den Bogen abholen und dann würden sie wieder nach Hause fliegen.

Dort würde er Kagome zwar nicht so genau im Auge behalten können, wie er es gern hätte, doch sie war dort doch recht sicher.

Obwohl es ja momentan keine Bedrohung in seinen Ländereien gab.

Der Katzenclan war ausgelöscht, Tsuyu endgültig erledigt.

Und ansonsten kannte er niemanden, der es wagen könnte, Hand an die Herrin des Westens legen zu wollen.

„Aite?“

Er blickte zu der jungen Frau hinunter, die ihn nun scheinbar nachdenklich ansah.

Diesen Gesichtsausdruck hatte sie in letzter Zeit oft, als wollte sie etwas fragen und traute sich nicht.

Was Sesshoumaru ausschloss, schließlich wusste Kagome nur zu gut, dass er ihr kaum einen Wunsch abschlug.

„Wäre es möglich, dass ich noch ein paar Tage zu Kaede-obaa-chan gehen könnte, wenn wir den Bogen abgeholt haben?“

„Die alte Miko?“, fragte er und sie nickte.

„Ich habe ihr versprochen sie zu besuchen, in diesem Jahr noch. Und da du willst, das ich mich nicht überanstrenge…“, meinte sie.

Sesshoumaru wusste worauf sie hinauswollte.

Bald würde sie sich schonen müssen, eine Reise würde sie anstrengen.

Aber das Kind würde erst Ende Herbst, schon fast im Winter zur Welt kommen, kurz nach der Geburt, würde Kagome sich auch erst einmal erholen müssen und da war auch noch Bukoseno, der ja auch einen Besuch verlangt hatte.

Mit anderen Worten es würde erst im neuen Jahr ein Besuch bei der alten Miko möglich werden, wenn sie die Gelegenheit dazu nicht jetzt wahrnahm.

Sesshoumaru sah zu Rin und Jaken, die gerade mit Holz aus dem Wald zurückkamen.

„Wie lange willst du dort bleiben?“, fragte er und Kagome folgte seinem Blick.

Sie wusste auch worüber er nachdachte.

Sicher war ihm klar, dass sie nicht nur ein paar Stunden zu Besuch bleiben wollte, sondern ein paar Tage.

Das war für ihn kein Problem, er würde sicher in der Umgebung umherstreifen können, auch wenn er Jaken im Schlepptau hatte.

Doch Rin mochte keine Menschendörfer, sie hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit den Leuten dort gemacht, weshalb Kagome sie nicht mitnehmen konnte.

Außerdem sollte sie wohl auch wieder ihren Unterricht aufnehmen, der momentan doch ziemlich schleifte.

„Und wenn wir Rin-chan mit Jaken und Ahun vorschicken? Wenn sie schnell fliegen brauchen sie zwei Tage bis nach Hause. Wir sind schließlich fast die ganze Strecke gelaufen und Ahun und Jaken können Rin-chan sicher beschützen.“, meinte Kagome nachdenklich.

„Drei Tage.“, erwiderte Sesshoumaru.

Kagome sah verwirrt auf.

„Bitte?“

„Drei Tage gebe ich dir, um die Miko Kaede zu besuchen.“, meinte er.

Kagome nickte lächelnd.

Das hieß wohl, dass er mit ihrem Vorschlag einverstanden war.

Zufrieden stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, den er, nach kurzem Zögern, auch erwiderte.

Sowohl Rin als auch Jaken schielten zu dem Fürstenpaar hinüber.

Rin, weil sie glücklich war, dass ihre Zieheltern sich so gut verstanden.

Jaken allerdings beobachtete das Ganze um zu Hause was zum Erzählen zu haben.

Dann würde die restliche Dienerschaft ihn hoffentlich endlich in Ruhe lassen.

Besonders die weiblichen Youkai des Palastes schienen einen hoffnungslosen Hang zur Romantik zu haben.

Kagome währenddessen löste sich von ihrem Gefährten und sah ihn lächelnd an.

Vor einem Jahr hätte sie nicht gedacht, dass sie je wieder so glücklich sein würde.

„Aishiteru.“, sagte sie leise und schmiegte sich an Sesshoumaru, der sein Kinn auf ihren Kopf bettete.

Ich liebe dich.

Nie hatte das einer der beiden gesagt, obwohl sie beide wussten wie sie empfanden.

Sesshoumaru hatte es gegenüber Rin auch schon zugegeben, doch jetzt antwortete er Kagome nicht darauf.

Doch es schien sie nicht sonderlich zu stören.

Um genau zu sein, wusste sie, dass Jaken die Ohren spitzte und sie konnte sich irgendwie denken, dass Sesshoumaru nach außen hin automatisch sehr kalt auftrat.

Er würde ihr so was höchstens sagen, etwas auf ihre Worte erwidern, wenn sie allein waren.

°§^§^§°
 

Morwie: *seufz*
 

Gloomy: Ach, was sind wir wieder herrlich kitschig!
 

Chanti: Entschuldige bitte, aber das gehört zu einer Beziehung dazu!
 

Gloomy: Hab ich irgendwas gesagt?
 

Chanti: Das einzige was bei dir klappt ist dein loses Mundwerk!
 

Gloomy: BITTE?!
 

Morwie: -.- Nicht schon wieder! *geht zum Kühlschrank*
 

Chanti: *sie überlegen anschau*
 

Gloomy: Noch so ein Satz und diese Story benötigt einen neuen Autor!
 

Chanti: Ist das eine Drohung?
 

Gloomy: Nein! Ein Versprechen!
 

Morwie: Und es ist geklaut! *Schokotorte aus Kühlschrank nehme*
 

Gloomy/Chanti: *innehalt* (…) Wieso?
 

Morwie: Weil Saturn und Blue das auch schon gesagt haben! *Schokotorte mit Messer teilen will*
 

Chanti: Morwie….?! *lieb lächel*
 

Morwie: Ja? *ahnungslos wie immer ist*
 

Gloomy: Bekommen wir auch ein Stück Kuchen?
 

Morwie: ^_____^ Klar!
 

Gloomy: Dann schneide doch bitte drei Teile aus der Torte!
 

Morwie: Okay!
 

Gloomy/ Chanti: *bekommen jeweils eine Viertel Torte*
 

Chanti: Es hieß drei Teile!
 

Morwie: *in halbe Torte beiß* Wieso? Stimmt doch! Drei Teile!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Woher ist der Kuchen eigentlich?
 

Morwie: Von FireTiger! *strahl*
 

Gloomy: O.o
 

Chanti: Waren da Kerzen drauf?
 

Morwie: Ja, aber als ich sie angezündet habe, haben sie komisch gezischt und da hab ich sie aus dem Fenster geschmissen. Sahen auch komisch aus. Waren rot mit drei Buchstaben drauf!
 

Gloomy: TNT? *trocken*
 

Morwie: Genau! *glücklich*
 

Nachbargrundstück: *BOOM*
 

Chanti: (…) Wir sagen einfach wir waren’s nicht!
 

Morwie: Können das einige Leute im nächsten Kapitel auch behaupten?
 

Chanti: Wieso? Kagome geht doch nur zu Kaede und trifft da noch jemanden!
 

Gloomy: Ja und sie hat eine interessante Unterhaltung mit Sess!
 

Morwie: Alle Unterhaltungen mit Sess sind interessant!
 

Chanti: Und außerdem bekommen einige Leute einen Herzinfarkt!
 

Gloomy: Fast!
 

Morwie: Sei nicht so kleinlich!
 

Chanti: Genau!
 

Gloomy: Egal! Das nächste Kapitel heißt auf alle Fälle…
 

Morwie: „Verführerische Augen“!
 

Chanti: Wer so nett ist mir einen Kommentar zu schreiben, schicke ich eine ENS sobald ich sehe, dass das neue Kapitel hochgeladen wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  desertdevil6
2007-02-17T02:40:05+00:00 17.02.2007 03:40
Mein Herz, ich würde sagen, ich hab beides erraten, Baum und Kaede *lächelt* Du wirst doch wieder durchschaubar, ma cherie. Wohingegen ich sagen muss, der Magnolienbaum gelingt dir auch hier wieder hervorragend, der geschwätzige Teil passt gut zu ihm und ich würde beinahe behaupten die Schlossyoukai würden an ihm einen guten Plaudpartner haben.
Allerdings kann Jaken einem da fast Leid tun, er wird mit Sicherheit dann in eine dunkle Ecke gezerrt und festgebunden, bis er ausspuckt was die Romantikerinnen wissen wollen ... das eine Mal >ausquetschen< war ja schon aussagekräftig genug!
Aber es wundert mich, dass Rin, Ahun und Jaken jetzt nicht wissen, dass sie schwanger ist. Immerhin waren sie doch genau hinter den Beiden als diese mit dem Baum sprachen darüber? Oder habe ich das irrtümlich verwechselt?

Knuff, deine Dessi
Von:  Denryuu
2006-10-05T10:09:40+00:00 05.10.2006 12:09
Einfach kawaii, schade, dass Sessy zum Teil noch recht kalt bleibt, aber auch gut, so hast du seinen Chara net total verändert ^^
Von: abgemeldet
2006-08-23T22:36:34+00:00 24.08.2006 00:36
hy
das war total süß schreib schnell weiter :)
sweety-akane
Von:  Leolaila
2006-08-21T23:04:57+00:00 22.08.2006 01:04
Tolles pittelchen!! Voll sweet!!
Mach bitte schnell weiter!!
Von:  Lampow
2006-08-19T13:20:44+00:00 19.08.2006 15:20
Das ist ja mal wieder voll romantisch geworden. total sweet. Bin gespannt, wie es weiter geht und was für einen Nachwuchs Kagome kriegt.
Schreibt bald weiter.

Cu, Saturn - chan
Von:  kleiner-engel
2006-08-18T10:29:56+00:00 18.08.2006 12:29
AcCh ist das Kapitel schön... *träum*
bin mal echt gespannt, was bei dem gespräch mit Kaede alles rauskommt...
das heißt: du musst ganz schnell weiter schreiben, ja?!

hoff ich kreig ne ENS, wenn es endlich soweit ist.

bis denne
Von:  chaska
2006-08-17T16:48:38+00:00 17.08.2006 18:48
Seufz ! Romantik pur. Es scheint wirklich alles in Ordnung zu sein.
Bei Kaede besteht doch die Möglichkeit auch die alten Freunde wiederzusehen. Die Gesichter würde ich zu gerne sehen, wenn Kagome von ihrem Gemahl erzählt.
Also bis bald
chaska
Von:  Ayana
2006-08-17T12:17:13+00:00 17.08.2006 14:17
Das ist ja so lieb vonn Sess. Er schnekt ihr einen Bogen mit einer Strähne seines Haare als Sehne.
Ich bin mal gespannt wie es im Dorf von Kaede zu erleben gibt. Wenn sie wohl trifft?
Ayana
Von: abgemeldet
2006-08-16T18:32:33+00:00 16.08.2006 20:32
*schniiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeef*
*heuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuul*
diese FF ist einfach zuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu göttlich, als das sie jemals enden könnte!!!!!!!
Warum nur?
Warum endet diese FF bald???
Das ist gemeeeiiiiiiiiiiiin!!!!
Aber tolles Chap!!
Man, sessy hat abba strapazierfähige Haare^^
wenn sie für nen Bogen benutzt werden^^
also unter kitschig, versteh ich was ganz anders!!
Das chap hier war nicht kitschig!!!
Sondern romantisch!!
Kapiert, gloomy?
r-o-m-a-n-t-i-s-c-h!!!
XDDDDD
Das nächste chap klingt ja viel versprechend!!!
Hoffe das geht schnell!!!
Will nit warten!!!
byebye HDGGGGGGGGGGGGGGGDL
Von:  Vj45
2006-08-16T16:48:09+00:00 16.08.2006 18:48
Wieder ein tolles Kapitel.
Bitte schreib schnell weiter
Bussi
Vanny


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