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Tandonia

Vertraue auf die Zukunft in deinem Herzen!
von

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Die letze Aufgabe

Die letzte Aufgabe!
 

Es war früh am Morgen und die Vögel begannen zu zwitschern. Die Turmuhr in der Dorfmitte schlug gerade vier Uhr morgens als Stella in ihrem Bett aufwachte. Sie wusste, jetzt gab es nur noch eine Sache zu erledigen. Nämlich die Versiegelung Tandonias. Damit so etwas nicht noch einmal passieren konnte. Aus diesem Grund hatte sie sich mit ihren Freunden verabredet, die nachdem das Unheil abgewandt und alles wieder normal war, erst einmal zu ihren Familien gegangen waren.

Normalerweise hasste Stella das frühe Aufstehen, aber heute war ein besonderer Tag und außerdem, wenn sie früh genug aufstand, entkam sie den Sticheleien ihrer Schwester Karla, die im gegenüberliegenden Bett noch friedlich schlummerte.

Stella schlich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer und schloss leise die Tür. Ich habe noch Zeit, dachte sie bei sich, gab dem Hund und der Katze Futter und kümmerte sich um die Schweine und die Ziegen. Früher hatte ihre Mutter sie mindestens zehnmal dazu auffordern müssen, aber heute wollte sie besonders nett sein. Sie wusch die Futtereimer aus, denn jetzt hieß es warten. Warten, bis Solaris kommen und sie abholen würde. Sie hatten ein Treffen für fünf Uhr ausgemacht. Aber bis jetzt war er noch nicht aufgetaucht.

Und das, obwohl die Turmuhr schon viertel nach fünf zeigte. Stella ging hinaus in den Garten und suchte den Himmel ab. Pünktlich kann der Junge auch nicht sein’, dachte sie bei sich.

Schließlich sah sie einen dunklen Schatten am Himmel. Stella sah ihm ruhig entgegen, denn sie hatte schon eine Ahnung wer das sein konnte. Tatsächlich war es das Mageti Mana.

Und Solaris saß auf ihr und machte den Drachenreitern alle Ehre.

Als Mana Stella bemerkte, quietsche sie vor Freude, vollführte eine Bruchlandung, sprang wieder auf die Beine und begrüßte sie nach Mageti- Art. Das hieß: Umstupsten!

Stella rappelte sich lachend wieder auf, streichelte sie kurz, ging aber dann zu Solaris, der bei der Bruchlandung im Heuhaufen gelandet war.

„Das hast du nun davon du unpünktlicher Kerl. Du hast sie aber nicht gut erzogen!“ Sie half ihm auf die Beine. „Kann ich nichts dafür. Sie ist halt so kindisch.

Aber dieses Theater hat sie heute schon achtmal durchgezogen. Langsam habe ich mich daran gewöhnt. Komm jetzt. Du bist die letzte.

Wir müssen langsam los. Sonst verpassen wir den richtigen Zeitpunkt. Solaris half Stella auf den Rücken des Mageti und so flogen sie zu der vereinbarten Stelle.

Die anderen waren schon da und warteten nur noch auf die Nachzügler. Auch Sir Henry war anwesend, doch auf seinem Gesicht zeigte sich ein trauriger Zug. Joana, die Elfe hielt Tandonia in ihrer Hand. „Nun, da wir alle her versammelt sind, erkläre ich euch eure letzte Aufgabe.

Ihr müsst diese Welt noch fixieren und Tandonia muss versiegelt werden. Dann könnt ihr alle wieder ein normales Leben führen“

„Und wie sollen wir das anstellen?“, fragte Rubina verständnislos. „Durch die Vereinigung eurer Herzen. Durch den Schwur der Herzen braucht ihr nur ein paar Worte und alles ist getan“, erklärte die Elfe. „Und wie lautet der Schwur?“, fragte Marla.

„Auf ewig vereint, werden in dieser neuen Zeit unsere Herzen sein!“

„Das war’s?“, wunderte sich Somika.

„Und was passiert dann?“, fragte Melinda.“ Die Teile der alten Welt werden verschwinden. Denn sie sind Störfaktoren, die diese neu entstandene Welt nur verunsichern und schwächen“, erklärte Joana.

„Aber sind wir nicht auch Teile der alten Welt?“, fragte Stella.

Sie verstand nicht, was das ganze Gerede von der alten und neuen Welt bedeuten sollte. Würden sie bald im Nichts verschwinden?
 

„Nein. Ihr seid Teile der alten, sowie der neuen Welt. Sozusagen der Grundstein“, meinte Sir Henry traurig. „Ihr werdet nicht ausgelöscht“, setzte Joana hinzu.

Solaris sprach genau das aus, was Stella gedacht hatte: „Ich hatte schon angst dass wir uns alle in Luft auflösen würden“

„Was wird denn beispielsweise verschwinden?“, fragte Tamada neugierig.

„Ich. Ich bin ein Teil der Alten Welt und gehöre nicht in die neue!“, sagte Sir Henry.

Santos und Tamada sahen sich an.

Klar, sie hatten dem Geist, der nun Mal ihr Vater war, wenig Beachtung geschenkt, aber dass er jetzt so einfach im Nichts verschwinden sollte, dass wollten beide Jungen nun doch nicht. Und sie äußerten das auch.

Sir Henry versuchte sie zu beschwichtigen: „Jungs, ihr müsst das verstehen. Bleibe ich in dieser Welt, dann nützt es euch gar nichts, wenn ihr Tandonia versiegelt.

Irgendwann wird es sich wiederholen und dann sind all euere Anstrengungen umsonst gewesen. Seid nicht egoistisch. Denkt an diese Nation. Ihr allein habt es in der Hand, ob es hier Frieden gibt, oder ob es wieder so wird, wie vorher.“

Das klang vernünftig, aber für Santos und Tamada war es in dem Moment unverständlich. „Warum? Warum willst du uns verlassen?“ „ Mir bleibt keine andere Wahl“, erklärte Sir Henry. „Auch ich bin traurig.

Aber die Entscheidung liegt bei euch. Entweder ich, oder diese Welt.“

Es war eine schwere Entscheidung doch schließlich waren sich alle einig. Für die neue Welt mussten Opfer gebracht werden. Auch wenn es schwer fiel, es musste sein.

Joana war stolz, denn so und nicht anders hatte sie erwartet, würde die Entscheidung ausfallen. Jetzt standen sie alle um den kleinen See herum, in dem Tandonia nun auf ewig verweilen sollte. Jeder stand an einem ganz bestimmten Platz.

Sir Henry beobachtete die Situation. Es waren seine letzen Minuten hier auf dieser Welt. Aber er hatte jeden Augenblick genossen. Er schloss die Augen und richtete seine Gedanken voll und ganz auf den Kreis der zehn. Und stillschweigend verabschiedete er sich auch von Santos und Tamada.

Die neun waren voll konzentriert und sprachen alle zusammen den Schwur der Herzen: „Auf ewig vereint werden in dieser neuen Zeit unsere Herzen sein!“

Kaum waren diese Worte gesprochen, verschwand Tandonia aus Joanas Hand und tauchte mit einem Glitzern in den See ein.

Als das geschehen war, löste sich auch Sir Henry mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. „Ich bin stolz auf euch! Passt auf euch auf Jungs. Lebt wohl ihr alle“

Und mit Sir Henry löste sich auch der letzte Bestandteil der Alten Welt auf. Die neue war nun fixiert und Stella und ihre Freunde atmeten erleichtert auf.

„Mensch, die Welt zu retten, ist doch anstrengender als ich dachte“, kommentierte Solaris erleichtert. „Aber wir haben alle etwas daraus gelernt“, setzte Melinda hinzu.

„Und was, du alte Miesmacherin?“, fragte Marla spöttisch. „Nun ja meine kleine! Wir haben gelernt, dass man alles erreichen kann, wenn man es nur will. Wie oft musste ich euch das klarmachen und immer wieder habt ihr nicht gehört. Ihr schlimmen Kinder, ihr!“ „Du warst aber auch nicht besser!“, meinte Somika. Und alle mussten lachen.

Und an dieser Stelle endet nun diese Geschichte. Die Wünsche waren alle in Erfüllung gegangen und es gab tatsächlich nie wieder Hass, Krieg oder Unruhen.

Stella und ihre Freunde lebten noch glücklich und zufrieden in einem einzigen Paradies.



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