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Liebe in der Nacht

von

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Er lebt in dir

Kapitel 14 – Er lebt in dir
 

Es war immer noch finstere Nacht, als Kaiba mit dem Blonden im Arm sein Haus betrat. Sanft legte er ihn auf sein Bett. „Ach, mein kleiner Joey… Wie kann ich nur wieder gut machen, was dir dieser Mephisto angetan hat? Ich merke wie dein Kopf völlig leer ist. Die vielen Ereignisse haben dich völlig überfordert. Erst wird deine Traumwelt Realität und dann verschwindet derjenige, den du zu lieben geglaubt hattest. Ich würde dir so gerne helfen, aber dazu musst du erstmal aufwachen und wieder zu Kräften kommen.“, seufzte Kaiba und strich seinem Joey sanft über die Wange. Wut kam in Kaiba auf. Dieser Mephisto musste immer alles zerstören! Er hatte Kaiba nicht gegönnt einen Menschen gefunden zu haben, den er liebte. Er musste diesen Menschen natürlich entführen und ihn durch seine Fähigkeiten so stark beeinflussen, dass dieser Mensch beinahe daran zugrunde gegangen war. Mephisto war schon komisch, Kaiba hatte ihn noch nie so richtig verstanden.
 

Scheinbar schien Mephisto ein Leben in ewiger Einsamkeit führen zu müssen. Aber mussten das nicht alle Wesen? Es gab nur wenige Wesen, die eine Beziehung mit einem Menschen führten, die von wahrer Liebe gesegnet war. Ob Kaiba jemals die wahre Liebe finden würde, stand in den Sternen. Kaiba ging auf die Terrasse und sah sich das Meer an, welches sanft in die Bucht brandete. Er holte tief Luft. Das schlimmste was jetzt noch passieren könnte wäre, dass Joey nie wieder richtig denken konnte und eigenwillig handeln konnte. Joey müsste man dann immer vorschreiben, was er zu tun hatte, so wie, Joey nimm die Gabel, pieks damit ein Stück Fleisch auf und führe es zu deinem Mund…

Hoffentlich würde es nie soweit kommen. Kaiba würde Joey einfach alles erzählen. Ohne Gedankenbeeinflussung, sondern wie ganz normale Menschen. Das war der einzige Weg. So konnte sich Joeys Verstand vielleicht erholen. Kaiba schüttelte sich. Er sollte Joey durch gesprochene Wörter alles erzählen. Kaiba war das Gespräch mit Menschen gewohnt, aber er verschaffte sich fast ununterbrochen Zugang zu deren Gedankenwelt. Dennoch war er nicht so wie Mephisto. Mephisto beeinflusste Menschen sofort. Kaiba hingegen las nur in den Gedanken anderer Menschen und beeinflusste diese nicht. Wenn Joey wieder erwachen würde, so durfte Kaiba nicht einmal seine Gedanken lesen. Kaiba musste also aufpassen. Er war es nicht gewöhnt den Kopf eines Menschen nicht zu durchlesen. Er würde sich für Joeys Genesung alle Mühe geben. Was tat man nicht alles für die Menschen, die man mochte. Kaiba seufzte. Hoffentlich wacht Joey bald auf.
 

Kaiba wachte fast ununterbrochen über Joey. Ungefähr drei Nächte, nachdem Kaiba Joey mitgenommen hatte regte sich etwas in dem Bett von Kaiba. Kaiba saß wie immer in einem Sessel und starrte wie gebannt auf das Bett. Als sich plötzlich ein Arm in dem Bett bewegte. Zudem kam noch irgendein unverständliches Murmeln. Kaiba konnte es kaum fassen, Joey wachte scheinbar auf. Er stand sofort auf und ging an das Bett. Da lag sein wunderschöner Joey und starrte an die Decke des Zimmers. „Hallo. Geht es dir gut?“, erkundigte sich Kaiba. Der blonde drehte seinen Kopf nur ganz langsam zu der Seite, auf der Kaiba sich befand. Seine Lippen formten ein Wort, aber es kam kein einziger Ton aus seiner Kehle. Kaiba hätte nur zu gerne Joeys Verstand durchstöbert, um zu erfahren, was er sagen wollte. Stattdessen blickte er den jungen Mann in dem Bett nur weiter fragend an. Plötzlich schloss dieser die Augen wieder und entglitt in einen langen tiefen Schlaf.
 

Kaiba ärgerte sich, dass er nicht wusste, was Joey ihm sagen wollte. Da kam Kaiba noch eine Idee. Er könnte seine gesamte Kraft aufbringen und Joeys Gedanken einen so heftigen Stoß verpassen, dass dieser sich vielleicht schlagartig an alles erinnern würde. Das Risiko, dass diese Aktion auch die Gegenteilige Wirkung haben könnte, war Kaiba jedoch zu groß.

Es waren schon drei weitere Nächte vergangen, seitdem dem der Blonde die Augen geöffnet hatte. Kaiba stand mal wieder auf der Terrasse und sah in die Nacht hinaus. Plötzlich konnte er spüren, wie sich etwas hinter ihm bewegte. Er drehte sich um und erschrak. Vor ihm stand Joey! Kaiba hätte sich am liebsten auf diesen gestürzt und ihn umarmt. Aber er musste sich beherrschen, so eine Aktion würde Joey nur völlig aus der Bahn werfen. So lächelte Kaiba Joey nur an. Joeys Augen starrten einfach nur in die Leere und es war deutlich zu erkennen, dass er durcheinander und unwissend war. „Joey, du bist endlich wach! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“, platzte Kaiba heraus. „Was?“, kam es nur von Joey. Kaiba machte ein betrübtes Gesicht. Es war klar, Joey erinnerte sich an überhaupt nichts mehr. „Komm her.“, forderte Kaiba Joey auf, setzte sich in den Sessel und forderte Joey mit einer Handbewegung auf, auf dem Bett platzt zu nehmen. Dieser gehorchte ohne zu zögern. „Also, du bist Joey Wheeler. Bist 17 Jahre alt und leidest momentan unter einem Gedächtnisschwund. Kaiba konnte an Joey Gesicht ablesen, dass dieser immer noch nichts verstand. Wie kann man einem Menschen beibringen, wer er war? „Hör mal zu! Du bist Joey! Er lebt irgendwo in dir! Du musst ihn nur suchen! Ich weiß, dass er in dir ist! Ich glaube ich lasse dich erstmal alleine, dann kannst du das alles verarbeiten. Bevor ich aber weggehe, lasse ich dir noch einige Fotoalben über dich und dein Leben hier. Ich bin bald wieder zurück. Ach ja, wehe du haust ab…es hätte keinen Sinn!“, äußerte sich Kaiba. Wenige Minuten später war er auch schon verschwunden. Joey war nun alleine in einem großen Haus. Zögernd nahm dieser die Fotoalben in die Hand und blätterte in ihnen herum. Das sollte wirklich er sein? Er konnte sich an nichts erinnern. Alles war wie leer gefegt.
 

Nach einigen Stunden blätterte Joey immer noch in den Alben herum, konnte aber mit allen Bildern nichts anfangen. Was hatte dieser komische braunhaarige Typ gesagt? Ein gewisser Joey würde in ihm leben und er müsste ihn nur suchen? Er hatte ja sogar schon Schwierigkeiten sich seinen angeblichen Namen „Joey“ zu merken. Da er mit den Bildern eh nichts anfangen konnte, wollte sich Joey anderweitig beschäftigen und ging deshalb im Haus herum. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, in dem das Bett stand, als die Tür mit enormer Wucht aufgeschlagen wurde. Die Tür traf Joey am Kopf und dieser viel in Ohnmacht. „Ups!“, kam es dann nur von Kaiba. Er sollte sich wirklich angewöhnen die Türen etwas sanfter zu öffnen. Jetzt hatte er seinen armen Joey ohnmächtig gemacht! Kaiba wusste sich nicht zu helfen, was sollte er denn jetzt machen? Am liebsten hätte er in Joeys Gedanken geforscht, aber das durfte er nicht! Kaiba blieb nur einen Möglichkeit. Er legte Joey wieder in das Bett und hoffte, dass er bald wieder aufwachen würde…
 

Kaiba sah sich Joey jetzt genau an. Da lag er, sein Joey auf einem Bett in eine Jeans und ein rotes T-Shirt gekleidet. Mhmmm… Kaiba fasste den Enschluss, dass Joey nicht weiter in seiner Kleidung schlafen konnte. Also zog er Joey bis auf die Boxershorts aus. Es war für Kaiba wunderbar einen Menschen einfach so anfassen zu können, ohne dass dieser zurückschreckte. Aber wie sollte Joey auch zurückschrecken, er war ja ohnmächtig. Joey trug jetzt nur noch seine blauen Boxershorts und wurde von Kaiba liebevoll mit der Decke zugedeckt.

Er wollte Joey nicht mehr aus den Augen lassen, deshalb setzte er sich, den Rücken zum Kopfteil des Bettes, neben Joey auf das Bett. Er sah Joey beim schlafen zu. Ach, er sah wie ein kleiner Engel aus. Kaiba hoffte inständig, dass es Joey bald wieder gut gehen würde…



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