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Mein Vater und ich

Wir kennen uns doch kaum...
von

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Das Ende einer Party

"Komm Chiaki, trink nu noch eieieinen!" lallte einer der Jungen, die Chiaki auf ihre feucht-fröhliche Party eingeladen hatten. "Aa~aaber nuuuurnoch eiiiiiinen.....!" lallte der Blonde zurück und hielt ihm sein leeres Glas hin. Selbst Außenstehende konnten nicht sagen, zum wievielten Mal es nun gefüllt wurde. Eins war aber klar: Es war nicht leicht gewesen, Chiaki betrunken zu machen - der Kerl vertrug eine ganze Menge...
 

Er kippte den nächsten Weinbrand hinunter und schwankte ein wenig, als er sich wieder gerade hinsetzen wollte. "Nnna dann... ebennnnich..." Er ließ sich nach hinten gegen die weiche Lehne des großen Sessels sinken und beobachtete die anderen. Die, die ihm dauernd nach schenkten, die leicht bekleideten Mädchen, die entweder auf den Tischen oder dem Schoß eines anderen angetrunkenen Jungen saßen, oder aber die Getränke denjenigen brachten, die nicht so nah an der Minibar saßen. "Ey, du!" klang Chiakis Stimme zur Abwechslung mal ganz klar und deutlich. "Wo hastn du die gansssen geilen Weiber her, hääää?" Der Gefragte grinste erst, dann schwoll es zu einer Lachsalve an. Erst als er sich beruhigt hatte, antwortete er: "Das Mädschninternat draußen aufn Dorfff.... da stehn die doch alllllle unter Zwangsabsch... Zwangs... Zwangsabstinenzzzz, verstehste??" Er machte eine unverwechselbare Handbewegung und nun musste auch Chiaki laut lachen. "Wennich aufstehn könnnnnte, würdsch ja eine flalalachleeegen... aaaaber ich kannnnisch mehr stehn!" Es folgte wieder eine Lachsalve von dem anderen Jungen, der es sich vorstellte, wie Chiaki zu einer von den Weibern wanken würde und versuchte, sie zu nehmen. "Neeee.... weißtuuu, die kann sisch ja einfach aufffff deinen Schosssssetzen...!", er lachte über seine eigenen Vorstellungen, "....Du holst dein Dingggg rausss und steckst's bei der rein uuuuund lossss gehtsss...!!!" Er machte eine Bewegung, die wohl den Geschlechtsverkehr symbolisieren sollte und kippte um. "Hahahaaa, escht glassssse, Tojjjjjji!!" Chiaki versuchte Beifall zu klatschen, aber er war schon so stockbesoffen, dass er seine Hände nicht einmal mehr traf... "Äääh...??" Er schaute sich selbst bei seinem kläglichen Versuch, zu applaudieren zu und brach dann wieder in Gelächter aus. "Glasssse... totaaaal glasssse...!"
 

Wenn er fähig gewesen wäre, die Uhr zu lesen, dann hätte er gewusst, dass es schon längst um 3.00 Uhr in der Früh durch war. Hätte er sich auch noch daran erinnern können, dass sein Vater gesagt hatte, dass er spätestens um 1.00 Uhr wieder zu Hause sein sollte, hätte er bestimmt nicht so ruhig noch einen Schnaps getrunken...
 

~*~
 

Kaiki tigerte wohl zum x-ten Mal im Wohnzimmer herum, sah aus dem großen Fenster, von dem aus man die ganze Straße im Blick hatte. Aber nirgendwo sah er seinen Sohn! Er hatte ihm doch ausdrücklich gesagt, dass er um 1.00 Uhr /allerspätestens/ zurück sein sollte. Er hätte Chiaki nicht auf diese Party gehen lassen sollen. Er konnte sich noch ganz genau an die kleine Stimme in seinem Hinterkopf erinnern, die ihm gesagt hatte: Er wird nicht pünktlich wiederkommen, es wird ihm sicherlich etwas passieren! Wieso hatte er nicht auf sie gehört?! Kaiki schimpfte sich einen unfähigen Scheiß-Vater und setzte sich wieder auf die Couch. Er hatte seiner Frau doch damals am Sterbebett versprochen, auf Chiaki Acht zu geben!! Und was tat er?? Ließ ihn einfach zu so einer Party gehen, wo zwielichtige Leute unterwegs waren. Natürlich vertraute er seinem Sohn, er hatte auch noch nie einen Grund gehabt, es nicht zu tun... bis jetzt.
 

Er warf einen verstörten Blick auf seine Armbanduhr, die ihm gnadenlos anzeigte, dass es nun schon kurz nach 3.30 Uhr war. Wie zur Bestätigung gongte die große Standuhr im Korridor einmal. Kaiki seufzte laut und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Was, wenn Chiaki etwas zugestoßen war?? Es wurden ja nicht nur Mädchen vergewaltigt.. dass das auch Jungs passieren konnte, wurde nur allzu gern von der Presse und den Medien verschwiegen. [1] 'Hör auf mit diesen negativen Gedanken...!!!' Immer und immer wieder sagte er diesen Satz wie eine Beschwörung vor sich her - aber er machte sich allmählich selbst damit verrückt. 'Er wird einfach nur die Zeit vergessen haben... nichts weiter...!' Aber auch "Think positive" half hier nicht weiter. Er machte sich einfach zu viele Sorgen. Chiaki war halt sein einziger Sohn. Er würde es sich nie verzeihen können, wenn ihm etwas zustieße...
 

*dingdong*
 

Er sprang wie elektrisiert auf, als er die Klingel der Wohnungstür hörte. Er sprintete durch den Korridor und riss die Tür auf. Ein Junge mit braunen zerzausten Jahren, ungefähr in Chiakis Alter, lehnte am Türrahmen. "Ich hab Chiaki mitgebracht..." Er deutete mit einer schwachen Kopfbewegung auf die Treppe, auf dem Kaiki einen leuchtend blonden Schopf erkennen konnte. Die Augen waren wohl geschlossen, sonst hätte ihm ein helles Blau entgegen geleuchtet... Kaiki nickte dem fremden Jungen zu und bedankte sich bei ihm. "Kannst du allein nach Hause gehen? Oder soll ich dir ein Taxi rufen?!" fragte er fürsorglich. Aber der Junge gähnte bloß und war schon auf der Hälfte der Treppe: "Ich wohn nicht weit von hier, keine Sorge, ich komm schon nach Hause..." Kaiki bedankte sich noch einmal und wand sich dann seinem Sohn zu. Dieser lag ausgebreitet auf den untersten vier oder fünf Stufen. Er atmete leise und bewegte sich so gut wie gar nicht. Er klatschte ihm ein paar mal leicht auf die Wange. "Chiaki, hey, Chiaki! Ich bin's, dein Vater... wach auf!!" Er hörte ein leises Murren und sein Sohn schmiegte sich an seine Hand. "Hey, du sollst hier nicht weiterschlafen....!" Kurz entschlossen schob er seine Arme vorsichtig unter Chiakis Genick und die Kniekehlen, damit er ihn hochheben konnte. Er war mehr als erstaunt, als er bemerkte, dass der Junge leichter war, als er erst angenommen hatte... "Du musst mehr essen... sonst bist du bald nur noch Haut und Knochen..."
 

Er ließ die Tür hinter ihnen ins Schloss fallen und trug Chiaki bis ins Wohnzimmer. Sanft ließ er ihn auf die Couch gleiten und kniete sich neben ihn. Der Junge sah so unheimlich friedlich... und süß... aus, wenn er schlief. Ihn überkam eine plötzliche Lust, Chiaki zu küssen - doch so schnell wie ihm dieser Gedanke gekommen war, war er auch schon wieder weg... Erstaunt und verwirrt über sich selbst wollte er aufstehen und seinen Sohn schlafen lassen, doch plötzlich bemerkte er die Hand seines Sohnes, die sich in sein Hemd gekrallt hatte. "Na gut, Aki-chan... ich geh nicht weg..." Er benutzte diese Verniedlichung von Chiakis Namen nur, wenn dieser es nicht mitbekam. Der Junge schmiegte sich noch näher an ihn, als hätte er es doch gehört. Kaiki hätte ihm im Schlaf niemals so viel Kraft zugetraut. Ehe er sich's versah, fand er sich dicht vor Chiakis Gesicht wieder - kaum zwei Zentimeter trennten sie voneinander. Er spürte den warmen, stark nach Alkohol riechenden Atem auf seinem Gesicht und verzog dieses etwas. Er wollte nicht wissen, wieviel sein Sohn getrunken hatte. Morgen musste er ihn unbedingt zur Rede stellen.
 

Doch nun zogen ihn schon wieder diese sinnlichen Lippen in seinen Bann... Was war nur mit ihm los?! Ohne darüber nachzudenken senkte er seinen Kopf noch ein wenig und berührte Chiakis Lippen mir seinen. Unsagbar viele Gefühle durchströmten ihn, er fühlte sich für einige Sekunden wie gelähmt gelähmt. Hoffentlich schlug der Junge jetzt nicht seine Augen auf, dann war er tot... Schnell löste er sich von ihm und starrte auf seinen Sohn. Was hatte er da nur gerade gemacht?! Er hatte es jedenfalls nicht unter der Gewissheit getan, Chiaki einen normalen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Dafür war der Blonde erstens zu alt und zweitens hatte Kaiki viel mehr gefühlt, als bei so einem Kuss, den man seinen kleinen Kindern gab... Schnell wand er sich ab, fühlte sich irgendwie ertappt.
 

Vorsichtig versuchte er, Chiakis Klammergriff aus seinem Hemd zu bekommen, aber je mehr er es versuchte, desto stärker wurde der Griff. "Nischgehn..." "Hä?" Kaiki sah wieder fragend auf den Jungen, der gerade etwas gemurmelt hatte. "Ach, Aki-chan... es tut mir alles so leid." Er wusste nicht, weswegen er sich bei ihm entschuldigte, aber er hatte diesen unbeschreiblichen Drang, alles wieder gut zu machen, was er je falsch gemacht hatte. Durch seinen Job als Direktor eines Krankenhauses hatte er immer so wenig Zeit für Chiaki gehabt. Dabei wollte er das nie... Wie gern hätte er mehr an seinem Leben teilgenommen. Nun war sein Sohn schon so gut wie selbstständig. Er brauchte keinen Vater mehr, der sich um ihn kümmerte. Er war in einem Alter, in dem er seine große Liebe suchte, neue Erfahrungen machen wollte und an eine eigene Wohnung dachte... - und er wollte sich ganz sicher nicht mit seinem alten Vater abgeben... nein, diese Zeiten waren vorbei. Kaiki fluchte leise. Er hatte einfach alles versaut. Hätte er nur... ja, diese Worte waren so richtig. Hätte er nur... aber die Zeit konnte man nun mal nicht zurückdrehen.
 

Er kam aus seinen Gedanken zurück und beobachtete Chiaki. Wenn er ihn so betrachtete, dann musste er doch wieder an früher denken. Wie ihn Minaco [2] immer in sein Bett geschafft hatte, nachdem sie mit ihm gespielt hatte. Er konnte sich auch daran erinnern, wie er, Kaiki, vom dem Laptop saß und irgendwelche Geschäfte abwickelte, sich lieber mit dem Geld als mit seinem Kind beschäftigte. Das hatte er nun davon: Seine Frau war gestorben, er war alleine und zu Chiaki konnte er keine richtige Beziehung aufbauen. Ach, wenn er doch nur... wenn er das doch alles Chiaki sagen könnte, wenn er wach war. Wenn er alles mitbekam...
 

"Vater..?" Er schreckte vollkommen benebelt aus seinen Träumen hoch. Hatte Chiaki ihn gerade gerufen? Als er sich zu seinem Sohn drehte, blickte er geradewegs in seine hellblauen Augen. Sie sahen ihn ohne Rüge und einfach nur desorientiert an, aber trotzdem musste Kaiki seinen Blick beschämt abwenden. "Was machst du hier?" Chiaki blickte sich um und versuchte sich aufzurichten, aber er hatte noch zu viel Alkohol im Blut, um sich ohne Schwierigkeiten aufrichten zu können. Er blickte sich etwas träge um und bemerkte, dass er sich wohl im Schlaf an seinen Vater gekrallt hatte. Mit leichter Röte im Gesicht ließ er ihn los und guckte auf irgend eine Stelle neben ihm.
 

"Tut mir leid..., dass ich dich..." "Ist schon gut, Ak...- Chiaki." Und schon wieder konnte er nur schwer der Kraft widerstehen, die von Chiakis Lippen ausging. Er konnte nicht anders, als auf seinen Mund zu starren. Bevor er sich abwenden konnte, hatte sich sein Sohn schon wieder zu ihm gewendet. Als er seinen Blick von diesen sinnlich geformten Lippen löste, sah er direkt in zwei fragende Augen. "Hast du was...?" "Nein... wieso?" "Du starrst mich so an." "E...es ist nichts. Gar nichts..." "Kannst du mir das auch sagen, während du mir in die Augen schaust?" Kaiki zuckte zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er sich abgewendet hatte. Nun fixierte er wieder seinen Sohn. "Und? Kannst du?" Er antwortete zögerlich. "Nein... ich kann es nicht."
 

Er konnte nicht lügen. Wenn er das wiederholen sollte, was er eben gesagt hatte, dass nichts wäre, dann würde er nicht die Wahrheit sagen... Da war etwas - aber er wusste nicht was. Er hatte dieses Gefühl schon lange, aber heute spürte er es zum ersten Mal so intensiv. Immer wenn er seinen Sohn betrachtete, nur ein Blick in seine Augen und sein Körper gehorchte ihm nicht mehr... Er wusste, dass es in einer Katastrophe enden würde, aber er tat es. Er küsste seinen Sohn, wie er es vor ein paar Minuten schon einmal gemacht hatte, nur etwas beherzter. Er hatte die Augen geschlossen, um nicht das Ungläubnis und Entsetzen in Chiakis Augen sehen zu müssen. Wie würde er wohl darauf reagieren? Obwohl, was konnte er noch schlimmer machen? 'Verzeih mir, Minaco. Ich küsste unseren Sohn und ich empfinde Gefühle, die ich niemals haben dürfte. So etwas ist nicht nur strafbar, sondern auch pervers... bitte, vergib mir...'
 

Er löste sich von ihm und öffnete die Augen. Er hätte gedacht, dass sein Sohn ihn vorwurfsvoll oder einfach nur fragend anschauen würde - aber das hätte er nicht gedacht: Chiaki hatte die Augen geschlossen und lächelte leicht. Hatte er es... genossen?? Der Blonde öffnete die Augen und sah seinen Vater direkt an. Sein Lächeln wurde breiter. "Das war schön..." Er legte seine Arme um den Nacken seines Vaters und kurz darauf konnte Kaiki ein leises Schnarchen an seiner Schulter hören. Total verwirrt legte er Chiaki wieder zurück aufs Sofa, was dieser diesmal ohne Gegenwehr geschehen ließ. Dann ging er wirklich in sein Schlafzimmer.
 

Er wusste wirklich nicht, was er denken sollte. Hatte es seinem Sohn wirklich gefallen, von ihm geküsst zu werden?? Oder waren das nur die "Nachwehen" des Alkohols... Er hatte zwar nicht mehr gelallt, aber er war noch nicht standfest. Vielleicht hatte Chiaki im Rausch gedacht, dass ihn ein hübsches Mädchen küssen würde - und nicht der eigene Vater!!! Kaiki schüttelte den Kopf ob dieser grotesken Art der Liebe, die er wohl für seinen Sohn empfand... Aber andererseits hatte er ihm klare Fragen gestellt, für die man schon nicht mehr betrunken sein musste, um sie stellen zu können... aber warum war er dann so plötzlich todmüde in seinen Armen eingeschlafen?! Was war da nur eben los?! Kaiki schüttelte den Kopf und beschloss, über diese ganze Sache zu schlafen. Vielleicht stellte sich morgen alles als großes Missverständnis heraus, oder aber...
 

Der Schwarzhaarige [3] zog sich schnell um und legte sich dann schlafen. 'Der Morgen ist klüger als der Abend...' Gab es da nicht so ein Sprichwort [4]? Mit dem guten Gedanken, morgen alles aufzuklären, schlief er ein.
 

~* Am nächsten Morgen *~
 

Mit langem und ausgiebigen Strecken begrüße Chiaki den Sonntag. Er wollte Gähnen, doch das artete in einen spitzen Schrei aus, als er die starken Schmerzen in seinem Kopf spürte. Mit einem niedergeschlagenen Seufzer ließ er sich zurück auf die Couch sinken. Wie war er denn bloß dahin gekommen?? Das Letzte an das er sich erinnern konnte, war, dass ihn irgendjemand durch die leeren Straßen geschleift hatte. Dann war er eingeschlafen. Was danach kam, wusste er nicht. Der Junge - oder wer oder was immer das war - musste ihn wohl nach Hause getragen haben. Er kicherte bei dem Gedanken. Er musste morgen unbedingt in der Schule fragen, wer das gewesen war. Was wohl sein Vater dazu gesagt hatte?? Er konnte sich anstrengen wie er wollte - es fiel ihm nicht ein!
 

Ein klarer Fall von Filmriss... "Na toll, und Kopfschmerzen noch dazu, als ob ich nicht schon genug gestraft wäre..." Chiaki schnappte sich eines der vielen Sofakissen und presste es sich ins Gesicht. "Hmpf..." murmelte er hervor, sah aber trotzdem keinen Grund, es fortzunehmen. Erst, als er keine Luft mehr bekam, riss er es sich wieder herunter. "Soviel zum Thema Selbstmord..." Dann lachte er leise. Er hatte ja gar keinen Grund dafür... gestern war er bei einer echt geilen Party gewesen, es floss Alkohol in Strömen und die Mädchen sahen auch nicht schlecht aus. Es hatte ihm aber keine so gefallen, dass er sie haben wollte. Er hatte noch nie so eine gefunden... Er hatte sich schon damit abgefunden, vielleicht schwul zu sein, aber große Probleme hatte er nicht damit. Was war schon dabei, statt einem Mädchen einen süßen Jungen zu nehmen [5]?!
 

Aber da gab es doch noch etwas, was man Emotionen, Gefühle und Liebe nannte?! Er musste sich selber eingestehen, dass es da bei ihm ziemlich mau aussah. Nicht dass er sich keine Gedanken über dieses Thema machte... aber er hatte nie jemanden gehabt, mit dem er über alles reden konnte, mit dem er länger vertraut war als eine Nacht. Nachdem seine Mutter gestorben war, hatte er keine richtig herzliche Liebe mehr erfahren.
 

Er hörte Geräusche auf dem Korridor. Er reckte seinen Hals, um zu schauen, ob dort jemand war. Ein Mann mit dunklem Haarschopf tapste noch müde ins Wohnzimmer. "Guten Morgen Vater!" Kaiki drehte sich zu ihm und sah ihn verpennt an. "Chiaki?!" "Ja?" Sie starrten sich an wie zwei Autos, bis Chiaki sich aufraffte und fragte: "Wie bin ich eigentlich hierher gekommen?! Ich kann mich an nichts erinnern...!" Sein Vater horchte auf. "Hast du einen Filmriss? An was kannst du dich denn noch erinnern?!" Chiaki schien zu überlegen. Heute früh war er sich noch so sicher gewesen, dass er von jemandem durch die Straßen geschleift worden war, aber jetzt erschien ihm das zu irreal... "Ich bin mir nicht so sicher... mich hat irgendjemand bis hierher gebracht. Wer das war, weiß ich aber nicht..." Er grübelte noch ein bisschen, während sich Kaiki neben ihn setzte. "Nein. Dann ist Funkstille. An mehr kann ich mich nicht erinnern." Er sah nicht, wie der Dunkelhaarigen tief Luft holte und erleichtert ausatmete. Also waren das gestern Nacht doch nur die Auswirkungen des Alkohols. "Aber... halt!" Chiaki hatte sich kerzengerade hingesetzt und starrte auf irgend einen fernen Punkt. Kaiki hatte seinen Kopf ruckartig zu ihm gedreht und starrte ihn von der Seite an.
 

Ende Teil 01
 

~*~
 

[1] Eine Tatsache, die mich immer wieder ärgert. Ich habe bis jetzt nur einen Beitrag gesehen, in dem mal nebenbei erwähnt wurde, dass es auch männliche Vergewaltigungsopfer gibt. Ich könnte mich da immer maßlos drüber aufregen.
 

[2] So heißt bei mir Chiakis Mutter. Ich hab noch nirgendwo ihren Namen gelesen, drum nahm ich mir einfach mal das Recht, ihr einen zu geben =)....
 

[3] Vielen Dank für eure Vorschläge *zwinker*!! Ich finde, schwarz passt ganz ausgezeichnet und darum hat er hier bei mir diese Haarfarbe...
 

[4] Nach meinem Wissensstand ein russisches, oder?
 

[5] Na hoi, Chiaki mal als Seme? *hentaigrin* Soviel sei schon gesagt: In dieser Geschichte nicht, aber ich werd bestimmt auch mal was schreiben, wo dies der Fall ist. Sagt, sagt, würde euch das auch interessieren *leser ausfrag*? Oder wollt ihr ihn lieber als putzigen Uke...? Ich tu - ...äh, scheib alles was ihr wollt!!! *g*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Naschkatze
2008-01-04T20:12:39+00:00 04.01.2008 21:12
*Kreisch*
Wie geil!
Das ist mal ne super Idee!
Chi und sein Vater!
*schwärm*
WOW!
Dein Schreibstil ist super! Man kann sich so gut in die beiden hineinversetzten!
*träum*
*smile*
Zu der Frage...(5)
Chi als Seme wär auch mal nicht schlecht...nur mit wem?
*grübel*
Mhmmm... keine Ahnung!^^°
Aber ne gute Idee wär das ja auch mal!

GLG Kaname-chan


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