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Dolores (Teil 2)

von

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Die Nacht brach herein. Ein heftiger Regenschauer hatte das Feuer gelöscht.

Zerberus saß vor einer großen Höhle und sah Dolores traurig an. Sie wollte an ihm vorbeigehen, konnte den Fluß Styx, den Fluß der Seelen, schon hören, doch Zerberus stellte sich ihr in den Weg. ,,Mordred, wo bin ich?"

,,In Annwn. In der Unterwelt."

,,Dann bin ich tot, nicht wahr? Ich erinnere mich. Das Einhorn..." Dolores schauderte. ,,Sie haben das Einhorn erschossen."

,,Du musst zurück, Iris." Zerberus' drei Köpfe blickten sie toternst an. ,,Die Nachricht ist wichtig."

,,Aber ich kenne sie nicht, Mordred."

,,Höre einfach zu, beobachte. Sei stark. Willst du es versuchen?"

Dolores nickte.

Zerberus jaulte wie ein Wolf, der den Mond anheult und Dolores verschwand.

Nasse Asche umhüllte sie, während sie sich wie ein Phönix daraus erhob. Sie formte ihren Körper neu. Goldene Schwingen wirbelten die dünne Staubschicht, unter der sich ihre Haut gebildet hat von ihr, und als sie sich umsah, erkannte sie das Einhorn, das auf sie wartete. An seinem Hals war nichts zu sehen.

,,Du brauchst gar nicht nach einer Narbe zu suchen." Tristan tauchte neben dem Einhorn auf. ,,Es war genauso tot wie du. Seine Seele ist auch wieder auferstanden um dir zu helfen."

,,Was soll ich jetzt tun, Tristan? Rache üben?"

Er lächelte. ,,Nach so etwas Banalem streben nur die Menschen."

,,Gib mir Hinweise zu dieser Nachricht", forderte sie, ,,Oder rede selbst mit den Menschen. Ich wurde heute umgebracht."

Tristan schien zu überlegen, nickte dann und sagte: ,,Fafnir ist wütend. Ein paar Menschen haben ihn gesehen. Du weißt, wie sie sind. Sie sind so machtgierig."

,,Ist das alles? Ein wütender Drache?"

,,Du weißt wohl nicht, das Drachenfeuer ewig brennt?"

,,Ich verstehe trotzdem nicht, was das soll. Ich meine, was sollen die Menschen hier ihm schon tun können?"

,,Die Dorfbewohner, nichts, aber die Fremden", sagte er. ,,Du hast es am eigenen Leib erlebt."

,,Ich werde mich darum kümmern." Dolores strich dem Einhorn sanft über den Hals und schwang sich dann auf seinen Rücken.

Sie ritt zu Fafnir. Jedenfalls hoffte sie, ihn zu finden. Auf einer kleinen Lichtung hielt das Einhorn an. ,,Bist du sicher, dass das die richtige Lichtung ist? Ich sehe keinen Drachen."

Das Einhorn neigte anmutig den Kopf und Dolores stieg ab und suchte nach Spuren. Die des Drachen waren eindeutig, doch da waren auch noch andere Spuren. Menschliche.

Im fahlen Licht des Mondes erkannte sie etwas auf dem Boden. Ein Zigarettenstummel verriet das grässlich Geheimnis. Die Soldaten waren schon da gewesen!

Im Sturmschritt ließ sie das Einhorn nach Swords laufen.

Zu ihrer Überraschung war das Dorf ruhig.

Natürlich, es war schließlich mitten in der Nacht, aber wo war Fafnir?

Ein kleiner Schatten fiel ihr auf. Dann zwei, drei... Es wurden immer mehr. Sie verließen Swords und gingen in den Wald.

Dolores beschloss ihnen zu folgen.

Das Einhorn nutzte jede Deckung um nicht entdeckt zu werden. Dolores staunte nicht schlecht, als nach langer Strecke die Gestalten endlich haltmachten. An einem Zaun mitten im Wald.

Das Tor wurde geöffnet und die Soldaten verschwanden auf dem unbekannten Gelände.

Dolores stieg ab und beruhigte das Einhorn, das auf der Stelle tänzelte und sich strickt weigerte, näher als drei Schritte an den Zaun heranzutreten. Dolores berührte den Zaun,schrie vor Überraschung laut auf und zog die Hand sofort wieder zurück. ,,Was ist das?", fragte sie entsetzt das Einhorn.

Natürlich antwortete es nicht, stieß aber ein schrilles Wiehern aus.

Dolores fragte sich, warum sie noch nicht entdeckt wurde, wo sie doch so viel Lärm machten. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als zwei gürteltiergroße Pelztiere mit riesigen maulwurfartigen Pranken mit scharfen Krallen sich dem Zaun nährten. Sie sahen das Einhorn, das leicht mit den Hufen scharte an und fingen sofort an zu graben. Binnen einer Minute klaffte ein Loch unter dem Zaun und die beiden Wendigos verschwanden wieder im Unterholz des Waldes.

Das Einhorn wandte sich ebenfalls dem Waldrand zu. Es wollte offensichtlich, dass Dolores durch das Loch kroch und alleine weiterging, hielt aber noch einmal inne, als Dolores flüsterte: ,,Was denkst du, werde ich da drin finden?" Es wiehrte leise um ihr Mut zu machen und verschwand dann wie die Wendigos zuvor.

Dolores schob sich durch das Loch, schlich über das Gelände und suchte eine Tür, die ins Innere des großen Hauptgebäudes führte. Alle, die sie fand, waren verschlossen, doch ein kleines Kellerfenster gewehrte ihr Zutritt.

Sie ging durch lange Flure, die nirgendwo hinführten. Niemand kam ihr entgegen. Totenstille. Türen, alle verschlosssen. Dolores hatte keine Orientierung mehr.

Minuten vergingen.

Stimmen! Dolores hielt inne und lauschte.

Was war, wenn sie entdeckt wurde? Sie konnte sich nirgens verstecken. Was sollte sie tun?

Bevor sie reagieren konnte, war es schon zu spät.

Soldaten hatten sie entdeckt. ,,Stehen bleiben und Hände hoch!"

Dolores gehorchte.

,,Wie bist du hier reingekommen?"

Sie schwieg.

,,Hörst du schlecht?"

,,Lass gut sein", sagte ein anderer Soldat. ,,Wir bringen sie zu O'Donnel. der wird sich schon um sie kümmern."

Sie eskortierten Dolores durch die Gänge bis zu einer großen Halle.

Dort blieb Dolores unvermittelt stehen und starrte mit offenem Mund den Drachen an, der schlafend in der Halle lag. Ketten hielten ihn.

,,Los weiter!" Der Soldat stieß sie grob voran.

Sie ging weiter. Tausend Fragen geisterten ihr durch den Kopf. Wieso war Fafnir hier? Wie haben sie ihn hierher gebracht? Wie konnten sie ihn überhaupt fangen?

In einem kleinen Raum wurden auch ihr Ketten, die mit einem großen Ring an der Wand befestigt waren, angelegt. Immernoch schweigend nahm sie die Gefangenschaft hin.

Nach etwa einer Minute kam ein hochgewachsener Mann herein, der Dolores ein paar Augenblicke lang musterte und dann in gewohnt befehlendem Ton fragte: ,,Wie ist dein Name und wie bist du hier herein gekommen?"

Wieder schwieg sie.

,,Du solltest lieber antworten." Er zog einen Dolch aus seinem Stiefel. ,,Sonst..." Er setzte den Dolch an ihre Schulter, direkt über dem Herz. ,,Also?"

Dolores überlegte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Schließlich war sie ohne Plan hier eingedrungen. Innerlich verfluchte sie sich für diese Dummheit. Sie hatte nicht einmal eine Waffe bei sich. Und nun?

,,Ich werde langsam ungeduldig." Der Druck wurde verstärkt. Die Dolchspitze durchfuhr ihre Baumwollkleidung und piekste unangenehm in ihre Haut.

,,Wie haben Sie Fafnir gefangen?", fragte sie. ,,Was haben Sie mit ihm vor?"

,,Mm, unser Engel hat ja eine süße Stimme", säuselte er lächelnd, wurde aber schlagartig wieder ernst. ,,Ich stelle hier die Fragen. Antworte."

,,Nur wenn Sie auch meine Fragen beantworten", antwortete Dolores trotzig.

O'Donnel grinste. ,,Fang du an und wehe du lügst." Er verlieh seiner Drohung nachdruck indem er den Druck auf den Dolch erneut verstärkte.

,,Mein Name ist Dolores O'Riodan und ein Fenster war offen. Jetzt Sie."

,,Den drachen haben wir im Schlaf gefangen. Es war ein Kinderspiel. Wir werden ihn zähmen. Was suchst du hier?"

,,Fafnir. Ich habe ihn gefunden, aber Sie werden ihn nicht zähmen können. Er wird Sie töten. Warum wollen Sie ihn zähmen? Er ist doch kein Hund."

,,Das geht dich nichts an", antwortete O'Donnel grob. ,,Was will denn ein Kind wie du von einem Drachen?"

,,Das geht Sie nichts an." Dolores lächelte zuckersüß bei diesen Worten. Sie hielt dieses Lächeln sogar als O'Donnel den Dolch in ihre Schulter stach. Nicht sehr tief, aber der Stoff darum färbte sich dennoch rot.

,,Das war die falsche Antwort, meine Liebe."

,,Sie war genauso richtig wie die Ihre", gab Dolores ruhig zurück. Sie verzog nicht mal das Gesicht während sich die Spitze weiter in ihr Fleisch grub. Diese Genugtuung wollte sie ihm nicht erweisen. Außerdem tat es eigentlich nicht mal allzusehr weh. Sie hatte es sich irgendwie schlimmer vorgestellt. Aber nachdem man praktisch schon einmal tot war, setzte man sich wahrscheinlich andere Maßstäbe.

Plötzlich ertönte ein entsetzlich lautes Brüllen.

Zwei Soldaten stürmten zur Tür herein. Der eine berichtete mit ängstlicher Miene, dass der Drachen erwacht sei. Eine überflüssige Bemerkung, wie Dolores fand. Das Brüllen konnte man bestimmt noch nach England hören.

O'Donnel verdrehte genervt die Augen, zog seinen Dolch aus Dolores' Schulter und sagte: ,,Lauf ja nicht weg, Kleine.Wir reden noch." Dabei sah er noch einmal prüfend auf die Ketten, die sie hielten und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf die Soldaten. ,,Wo ist dieser Alte?"

Beide zuckten mit den Schultern.

,,Nichtsnutzige Idioten! Um alles muss man sich selbst kümmern." Er rekrutierte einen zur Wache, den anderen nahm er mit sich und verschwand in die Haupthalle.

Das Brüllen des Drachen wurde immer bedrohlicher. Dolores schien es, als würde sie die Wut und den Hass Fafnirs körperlich spüren.

,,Die Ketten werden ihn nicht halten", flüsterte sie leise. ,,Das können sie gar nicht"

Der verbliebene Soldat sah sie an. Sein Blick flackerte vor Angst.

Auch Dolores lief es eiskalt den Rücken hinunter. ,,Was habt ihr bloß mit ihm vor?", fragte sie mit zitternder Stimme.

Der Soldat ging langsam zu ihr herüber, zog ein Taschentuch aus seiner Uniform und tupfte damit sanft auf Dolores' blutende Schulter. Als es mit Blut vollgesogen war, die Blutumg jedoch nicht aufhörte, sah er betreten zu Boden und verzog das Gesicht, als wollte er damit sagen, der Gedanke zählte.

Dolores wiederholte ihre Frage. Das Brüllen ebbte langsam ab.

,,Er soll eine Geheimwaffe sein", sagte der Soldat schließlich. ,,Mit ihm werden wir den Krieg gewinnen."

Dolores starrte ihn fassungslos an. Wie wollten diese Typen einen Drachen als Geheimwaffe benutzten? Wie wollten sie ihn überhaupt zähmen?

Sie musste wohl laut gesprochen haben, denn der Soldat antwortete: ,,O'Donnel hat einen alten Kauz angeschleppt, der behauptet, ein Zauberer zu sein, der den Drachen zähmen könnte. Ich traue dem Ganzen nicht. Der Drache macht mir Angst. Wir hätten uns nie mit einem solchen Geschöpf einlassen sollen." Er lauschte dem Knurren und Schnauben aus der Halle.

,,Du hast Recht, die Ketten werden ihn nicht lange halten können."

,,Oh doch, das werden sie, du Tölpel." Ein alter Greis betrat den Raum. ,,Das werden sie, denn ich sorge dafür."

Der Soldat erbleichte beim Auftritt des Mannes.

,,Das können Sie doch gar nicht!", behauptete Dolores, doch durch das verzeihende, fast väterliche Lächeln des mysteriösen Greises kamen ihr doch noch Zweifel.

,,Du kannst es nicht besser wissen, Iris."

Beim Klang ihres Namens blickte sie ihn verwundert an. ,,Woher wissen Sie, wer ich bin? Wer sind Sie?"

,,Man nennt mich Mabruk. Ich bin bekannt als der Zauberer der Zauberer. Jeder kennt dich, der dich kennen muss. Hast du eine Botschaft für mich?"

Dolores sah ihn überrascht an. ,,Nein", sie überlegte..., ,,Ja, von Fafnir. Er wird sich an Ihnen rächen."

Mabruk schüttelte den Kopf, dass sein langer, weißer Bart in Schlengellinien an ihm herabfiel. Beim Grinsen entblößte er zwei Kuchenzähne. ,,Ich bin viel mächtiger, als du ahnst. Der Drache ist nicht das einzige Fabeltier, das ich bezwungen habe."

,,Was soll das heißen?"

,,Hast du jemals etwas von König Haggard und dem roten Stier gehört?"

Dolores nickte. Haggard hatte mit Hilfe des roten Stiers Einhörner gefangen, doch der Stier wurde besiegt und alle Einhörner entkamen.

,,Glaubst du, der rote Stier hätte einfach so auf einen griesgrämigen, alten Menschen gehört? Nein, ich habe ihn bezwungen, doch Haggard war ein Narr. Er hatte sein Verderben zum Schlosstor hereingelassen."

Dolores wollte fragen, was dieses Verderben gewesen war, doch O'Donnel kam wieder herein. Unvermittelt herrschte er Dolores an: ,,Was zum Teufel geht da draußen vor sich?"

Sie blinzelte verwirrt, ahnte aber die Wahrheit. Die Fabeltiere müssen Fafnirs Gebrüll gehört haben und wollten ihn befreien. ,,Ich könnte rausgehen und eine Botschaft überbringen. Dafür bin ich schließlich da."

O'Donnel lachte. ,,Denkst du, ich bin so dumm? Wer ist da draußen? Deine Komplizen?"

Die Antwort kam aus der Halle. ,,Monster! Lauft!", schrie jemand und Panik brach aus.

Tristan erschien in der Tür. Dolores Augen weiteten sich. ,,Was machst du denn hier?"

O'Donnel folgte ihrem Blick, konnte aber nichts sehen. ,,Mit wem sprichst du?"

Mabruk hob seinen Arm. ,,Verschwinde!", befahl er Tristan. Ein Wind erhob sich wie ein Wirbel in dem Raum und versuchte ihn zur Tür heraus zutreiben.

Etwas Großes und Weißes mit einem Horn auf der Stirn stellte sich dazwischen. Das Horn leuchtete. Der Wind verpuffte.

Dolores erkannte ihr Einhorn; genau wie Mabruk.

,,Du!", rief er. ,,So sehen wir uns nach so langer Zeit wieder. Du bist kein Mensch mehr. Das kann doch nicht Schmendricks Verdienst sein?"

,,So ist es", hörte Dolores das Einhorn sagen. ,,Er ist ein wahrer Zauberer geworden, wie er es sich gewünscht hatte. Ich erinnere mich an dich. Du warst König Haggards Zauberer. Warum tust du Fafnir das an?"

,,Wie kommt das Pferd hier her?", meldete O'Donnel sich zu Wort. ,,Was geht hier vor?"

Alle ignorierten ihn.

Mabruk antwortete: ,,Ich bin alt, sehr alt, wie du weißt. Bald werde ich sterben. Er wird mich nicht vergessen."

Das Einhorn trat an Dolores heran und durchtrennte mit seinem Horn die Ketten. ,,Mammy Fortuna hatte die gleiche Absicht." Es wiehrte bei dieser Erinnerung.

,,Es wird Zeit", sagte Tristan und verschwand wieder.

Mabruk lachte sein hämisches Lachen. ,,Du bist doch schon nicht mehr wie die anderen. Willst du dich immernoch verleugnen? Du hättest ein Mensch bleiben sollen!" Er löste sich in eine Rauchwolke auf.

O'Donnel fragte: ,,Was soll das?" Er war nahe daran , den Verstand zu verlieren.

Der Soldat, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte antwortete ihm: ,,Er ist weg."

,,Das sehe ich selbst", fluchte er. ,,Wo ist er hin?"

,,Der kommt nicht mehr wieder", sagte Dolores mit fester Stimme. Sie hatte Verstärkung und damit neuen Mut. ,,Lassen Sie Fafnir auf der Stelle frei, oder wir werden ihn selbst losketten."

Das brauchten sie jedoch nicht. Mit einem lauten Klirren zerriss Fafnir seine Ketten. Wütend spuckte er Feuer. Der Bann war gebrochen. Er war frei.

Dolores, der Soldat und das Einhorn gingen vorsichtig an ihm vorbei. Soldaten in Panik nahmen keine Notiz von ihnen. Ihr Begleiter schloss sich ihnen an und verschwand im Durcheinander.

Draußen fragte sie das Einhorn: ,,Warum konnte ich dich vorher nicht verstehen?"

,,Weil du nicht daran geglaubt hast", erwiderte es. ,,Du hast auch nicht an dich selbst geglaubt, bis du es dir eingestanden hast."

Dolores nickte verständnisvoll. ,,Warst du wirklich einmal ein Mensch?"

Das Einhorn schien ihrem Blick auszuweichen, dachte an längst vergangene Zeiten. ,,JA", war seine Antwort. Mehr wollte es nicht sagen.

Dolores fragte nicht weiter. Sie respektierte seine Gefühle.

Und im gleichen Augenblick, wie ihr das Wort Gefühle in den Sinn kam, erinnerte sie sich an Tristans Worte: ,,Seine Seele ist genau wie deine wieder auferstanden."

Seine Seele, dachte sie. Einhörner haben keine Seele. Sie können nie Leid empfinden. Sie können traurig sein, doch das ist nicht dasselbe.

Also war dieses Einhorn menschlich, hatte eine Seele. Unsterblich und von Leid erfüllt.

,,Du hast noch etwas zu tun", riss das Einhorn sie aus ihren Gedanken.

Sie hörten, wie Fafnir hinter ihnen seiner Wut freien Lauf ließ. Doch sie drehte sich nicht um.

,,Wir zählen auf dich."

,,Ich habe verstanden und ich werde es versuchen. Jetzt kenne ich die Nachricht."
 

Sie war wieder in Dublin. In ihrer Hand hielt sie das Manuskript für eine Geschichte, die sie einem der hiesigen Verlage verkaaufen wollte. Geld spielte dabei natürlich keine Rolle. Was zählte, war die Nachricht.
 

Und die Moral von der Geschicht:

Fabelwesen missbraucht man nicht!
 

Ein komischer Slogan, aber die Welt heute ist nun einmal komisch.

Die letzten Zeilen ihrer Geschichte schloss sie mit den Worten: ,,Wir sollten die Fabelwesen achten. Ein Wald wie dieser ist einer der seltensten Schätze der Erde. Er muss geschützt werden, sonst verlieren wir die ältesten Wunder.

Und wenn wir noch genug Hoffnung und Fantasie haben, werden wir auch mit den Fabelwesen gemeinsam leben können. Man muss nur glauben."

Ihre Geschichte wurde tatsächlich von einem Verlag angenommen und sollte bald veröffentlicht werden.

Somit hatte sie ihre Aufgabe erfüllt.

Sie kehrte zurück nach Swords. Die Einwohner hatten von den Ereignissen nichts bemerkt, doch sie sagte auch ihnen, was sie zu sagen hatte.

Sie hatte die Nachricht überbracht, doch ob die Menschen sie verstanden, war eine andere Frage.
 

>Ende<



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2003-03-20T17:06:29+00:00 20.03.2003 18:06
WOW deine geschicht war einfach super ich selbst habe den film schon mindestens 100 mal gesehen weil ich ihn so schön finde und du hast einfach eine super fotsetzung zu diesem film geschrieben ich fand die beiden teile einfach total klasse deshalb bitte ich dich darum das du vielleicht noch eine storry zum letzten einhorn schreiben könntest das wäre echt super und ich würde mich total freuen
Von: abgemeldet
2002-09-08T17:55:37+00:00 08.09.2002 19:55
Mangalores klang besser
Von: abgemeldet
2002-09-08T16:21:02+00:00 08.09.2002 18:21
ich finde auch den zweiten Teil sehr gelungen ...
warum hast Du Dich umbenannt? (Hab' schon gedacht, dass Du nicht mehr bei Animexx bist!)
Von: abgemeldet
2002-08-05T23:48:15+00:00 06.08.2002 01:48
Waaaaaaaaaah geil!!! Das du Mabruk und König Haggard und den roten Stier da mit reingebracht hast, find ich echt mega gut!! Und es ist DAS Einhorn! O.O Und Mammy Fortuna! Jetzt bin ich baff... Ich liebe diese Geschichte, schade, dass sie schon zu Ende ist! *sniff* All die Zitate (auch wenn nich immer 100%ig richtig *g*) und die Fabelwesen und ach... wunderschön!!


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