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Cross the Line

Vom Boy zum Girl
von

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Eine grundlegende Entscheidung

Vorsichtig lugte er um die Ecke: Gut. Niemand zu sehen. Hoffentlich entdeckte ihn niemand. So spät überhaupt noch hier aufzutauchen war eigentlich auch ziemlich sinnlos gewesen... Wäre er doch gleich zu Hause geblieben - aber nein! Er war wegen einer sinnlosen Stunde noch einmal in die Schule gegangen! Aber warum verschlief er auch seinen ersten Tag an der neuen Lehranstalt?! Hatte er schon das Glück, mitten im Schuljahr auf eine bessere Schule wechseln zu können - und das ohne große Probleme - vermasselte er es sich gleich am ersten Tag! Er hatte gestern noch bis spät in der Nacht vor dem Fernseher gehockt, um sich alle möglichen Sendungen und Filme reinzuziehen. Und heute war er erst kurz vor ein Uhr nachmittags aus den Federn gekrochen.
 

Wenn er es schaffte, ungesehen in seinen Klassenraum zu kommen, konnte er noch die Hälfte der letzten Stunde miterleben. Oh Gott, was hatte er sich eigentlich dabei gedacht?! Das war doch absolut hirnrissig gewesen, wegen dieser einen Stunde noch einmal den Weg zur Schule anzutreten! Wäre er eben erst morgen gekommen...!?! Aber seine verdammte Art, ständig ordentlich, ehrlich und pünktlich zu sein - letzteres war ihm ja nun ziemlich aus den Rudern gelaufen - brachte ihn nicht wirklich immer weiiter. Er hörte ein Husten und presste sich starr vor Angst an die Wand des langen Ganges. Er suchte Schutz in einer kleinen Nische, in der ein paar Kleiderhaken mit Klamotten waren. Er nahm sich ein oder zwei Jacken, die trotz der schon ziemlich warmen Temperaturen dort hingen und verdeckte damit seinen zierlichen Körper so gut es ging. Er konnte nur hoffen, dass seine hellen, blonden Haare nicht so sehr hervorstachen. Diese Person - wer immer das auch war - durfte ihn nicht entdecken!! Anhand des tiefen Hustens konnte er sich nur zu gut denken, dass es eine ältere, männliche Person war - vielleicht ein Lehrer... Und so einen konnte er jetzt natürlich nicht gebrauchen. Er wollte gar nicht daran denken, was er für Ärger bekam, wenn man ihn jetzt erst in der Schule antreffen würde! Er würde doch auf der Stelle wieder fliegen!! Er fluchte wieder innerlich, dass er sich heute überhaupt noch hier blicken ließ... Aber er konnte nichts mehr daran ändern - jetzt war er hier...!
 

Er hielt den Atem an, als Schritte näher kamen. Sie wurden lauter und wieder folgte ein Husten. Na holla, hier war wohl einer ein wenig erkältet...? Oder eine Allergie?! Aber hatte man bei so etwas nicht vielmehr eine laufende Nase?! Chiaki zuckte innerlich mit den Schultern. Er hatte keine Allergien und wusste nicht, wie es war, eine zu haben... Jetzt hörte er die Schritte genau vor sich. Stocksteif blieb er stehen und wagte es immernoch nicht, zu atmen. Hoffentlich ging die Person bald vorüber... Er linste durch den Stoff der Jacken und erstarrte: Ein großgewachsener Mann mit roten Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, stand direkt vor den Kleiderhaken und schien etwas in einer Jacke zu suchen. Ganz nah neben ihm durchwühlte er die Tasche eines Mantels, soweit das der blonde Junge erkennen konnte. Und dieser Mann war bestimmt kein Schüler mehr... Er schätzte ihn so Mitte 20. Vielleicht ein Lehrer...? Aber so jung?! Komisch... Dauerte ein Studium nicht ein bisschen länger, bevor man als Lehrer arbeiten durfte?! Chiaki hatte sich noch nie so sehr damit auseinandergesetzt, weil er sicher wusste, was er /nicht/ werden wollte: Lehrer. Aber wenn dieser Mann hier diese Jacke - oder den Mantel - zerwühlte, dann klaute er entweder etwas aus dem Kleidungsstück eines Schülers... oder aber er selbst war in die Jacken der Lehrer geraten! Oh Gott! Schlimmer hätte es doch gar nicht kommen können!! Chiaki begann zu schwitzen und klammerte sich ängstlich in eine Jacke, die er vor sich hielt. 'Bitte gehen Sie schnell weiter...' Er beschloss, dann gleich hier abzuhauen. Das war ja schrecklich!! Wieso passierte immer /ihm/ der größte Schlamassel, den man sich vorstellen konnte?!
 

Er betrachtete den anderen Mann, um sich von seiner Angst abzulenken. Gott, hatte der vielleicht ungewöhnliche Augen: Sie waren rot, wie diese Edelsteine – Rubine! Sie waren wunderschön... Und dieses Haar... Chiaki sog scharf die Luft ein, als sich der Mann ihm noch ein wenig näherte, unbewusst natürlich. Er roch richtig gut... Der Blonde atmete noch einmal leise ein und versuchte herauszubekommen, wie man diesen Geruch definieren konnte: Hm, Erdbeere?! Er lächelte still vor sich hin und schnupperte noch ein bisschen. Der Lehrer schien nicht das zu finden, was er suchte, den er fluchte leise vor sich hin. Am liebsten hätte Chiaki ihm ja geholfen, aber dann wäre hier die Hölle los. Erstens würde dieser hübsche Mann einen Herzinfarkt kriegen, weil er hier so plötzlich aus den Jacken auftauchte - und dann würde er ihn zum Direktor schleppen... Und das waren nun zwei Sachen, die Chiaki überhaupt nicht wollte! Denn langsam fand er immer mehr Gefallen an dem Anderen, der plötzlich erleichtert seufzte. In Chiaki machte sich ein kleines Gefühl der Enttäuschung breit, denn wahrscheinlich hatte der Mann das gefunden, wonach er gesucht hatte. Und das hieß, dass er wohl wieder von hier verschwinden würde. Und Chiaki fiel wieder ein, dass er das auch schleunigst machen sollte, wenn er nicht erwischt werden wollte! Also wartete er, bis er keine Schritte und kein Husten mehr hörte und huschte dann vorsichtig aus den Jacken hervor. 'Gott, ich danke dir...' Dann rannte er auf leisen Sohlen aus dem Schulgebäude. Beinahe wäre alles schief gegangen...! Ein Glück, dass ihn der Lehrer nicht entdeckt hatte... Als er ein wenig Abstand zur Schule gewonnen hatte, verlangsamte er wieder seine Schritte und lief in einem normalen Tempo weiter.
 

Seine Gedanken schwirrten nur noch um diesen Lehrer. Diese Augen... und seine Haut sah so weich aus, Chiaki hätte sie am liebsten mit seinen Fingerspitzen berührt und sanft über sie gestreichelt... Aber da hatte es einige Gründe gegeben, warum er es nicht gemacht hatte... Aber das Verlangen war da gewesen. Genauso, wie er am liebsten durch seine Haare gestreichelt hätte... Sie sahen so weich und seidig aus, dass er jetzt noch Herzklopfen bekam, wenn er nur daran dachte...! 'Verdammt nochmal, warum kann ich kein Mädchen sein?! Dann könnte ich was mit ihm anfangen... Denn auf Jungs wird der bestimmt nicht stehen... Der ist bestimmt nicht schwul - ganz sicher nicht!!' In Chiaki machtte sich wieder dieses kleine Gefühl breit, was man Enttäuschung nannte, und er seufzte kellertief. Oh Jesus, er wollte ihn so gern näher kennenlernen...! Aber wie sollte er das denn machen, wenn er ein Junge war?! Und schon morgen würde er ihn wiedersehen! Er brauchte ganz dringend einen Einfall, wie er den rothaarigen Typen für sich begeistern konnte... 'Wenn ich ein Mädchen wäre...' Ja, das wär's natürlich... Alle Probleme wären beseitigt und er könnte ihm näher kommen... 'Warum eigentlich nicht...?!' Chiaki sah starr geradeaus, als er diesen Gedanken immer wieder wiederholte. Was wäre, wenn er sich als ein Mädchen verkleiden würde?! Mit seiner schmalen und schmächtigen Statur, den halblangen Haaren und dem femininen Gesicht fiel das /garantiert/ niemandem auf...! Und sein Name, Chiaki, war für beide Geschlechter passend. Konnte es denn noch besser gehen?! Der blonde Junge lief mit einem atomverstrahlten Lächeln durch die Gegend und bemerkte nicht, dass ihn einige Leute ganz seltsam anstarrten und kleine Kinder ihre Mamis an der Hand zogen und sich nach ihm umdrehten. Diese Idee war großartig!! Die hätte er sich patentieren lassen sollen!! Sein Lächeln verschwand nicht von seinem Gesicht, selbst als er in seinem Wohnblock angekommen war, prangte es immernoch breit auf seinem Gesicht...
 

Er hatte während des Heimweges überlegt, was er noch alles brauchte, um wie ein Mädchen auszusehen. Als erstes wären da Schminke, Kleider und... das entsprechende Benehmen... Gut, die ersten beiden Sachen ließen sich leicht beschaffen - aber letzteres musste er üben. An seiner Stimme sollte das Vorhaben nicht scheitern - sie war höher und feiner als diie von normalen Jungs, manchmal war er sogar deswegen verspottet worden... Aber alles wurde mal nützlich und so hatte er kein Problem, sich als Mädchen auszugeben. Wenn er sich nicht irrte, war hier in der Nähe eine Boutique oder sowas ähnliches... Er glaubte, auch noch etwas Geld zu besitzen, so konnte er gleich mal die nötigen Klamotten holen. Er suchte nach seiner Geldbörse und schon war er wieder aus seiner Wohnung verschwunden, in der er nur für einige Minuten gewesen war. Er würde bestimmt etwas passendes finden... Er brauchte nicht lang und war vor einer kleinen Einkaufspassage angelangt. Hier gab es einen Lebensmittelmarkt, Obsthändler, Klamottengeschäfte und sogar eine kleine Drogerie - da konnte er gleich Kajalstift, und was man sonst noch so brauchte, holen. Es grenzte an ein Wunder, dass er hier noch nie einkaufen war... Oder vielmehr an die Tatsache, dass die ganzen Auslagen mehr auf die weibliche Kundschaft ausgerichtet waren. Er sah weit und breit keinen Laden mit Anzügen, Hemden oder dergleichen - also Sachen, die für Männer bestimmt waren. Was hätte er also hier suchen sollen?! Aber momentan konnte er sich nichts besseres vorstellen. Mit großen Augen sah er sich die Auslagen der Klamottengeschäfte an und versuchte, einen schönen Rock für sich herauszusuchen.
 

Nebenbei versuchte er darüber nachzudenken, wie sich ein Mädchen benahm: Gut, sie waren schüchtern. Das war kein Problem, den das war er auch. Sie machten selten den ersten Schritt. Erledigt, Chiaki ergriff selten, um nicht zu sagen gar nicht die Initiative. Er hatte sowieso noch keine Erfahrungen in Sachen Liebe und Sexualität. Klar war er schon mal verliebt gewesen, aber noch nie war seine Liebe erwidert worden... Sein Blick war traurig geworden und er sah düster in die Auslagen eines Modegeschäfts. "Kann ich Ihnen helfen?" Erstaunt hob er seinen Blick, als er von der Seite angesprochen wurde. "Sie sehen aus, als würden Sie nicht das geeignete finden...?" Eine Angestellte des Ladens stand neben ihm und lächelte ihn freundlich an. "Äh ich..." "Für wen suchen Sie denn etwas? Für Ihre Schwester? Oder Ihre Freundin?!" "Äh..." Chiaki glaubte, nicht mehr aus dem Stottern herauszukommen. Da sah man es wieder: Er war viel zu schüchtern und ließ sich immer leicht von anderen Leuten überrumpeln... "...meine Schwester!" stieß er endlich hervor und atmete erleichtert aus. Gott, der Schweiß stand ihm schon auf der Stirn und ihm war unglaublich heiß... Wie immer, wenn er in solchen Situationen war... "Für Ihre Schwester, aha... Und soll es ein Oberteil sein? Oder lieber ein Rock oder ein Kleid? Was mag sie denn so? Ist es für einen Geburtstag?" Chiaki fühlte sich leicht überrumpelt, als er diese ganzen Fragen hörte, aber er schaffte es trotzdem, schnell zu antworten. Schließlich wusste er ja, was /er/ wollte. "Sie hätte gern ein Kleid, was nicht zu festlich aussieht. Etwas ganz normales für den Alltag." "Aha, gut. Ich werde etwas für Sie heraussuchen. Was für eine Größe hat sie denn?" "Ähm..." wieder stammelte der Blonde hilflos. Was sollte er denn jetzt sagen?! "Wir... wir sind Zwillinge... sie ist so gebaut wie ich. Ich habe leider keine Ahnung, was sie für eine Größe hat..." Er sah die Angestellte um Verständnis heischend an und diese griff zu einem Maßband. "Na dann muss ich wohl mal von Ihnen die Maße abnehmen. Könnten Sie bitte mal Ihre Arme ausbreiten? Ich mach das mal ganz schnell..." Und ehe sich der Blonde versah, wurstelte die Frau an ihm rum und nahm verschiedene Maße, bei seiner Körperlänge angefangen, bis hin zum Hüft- und Taillenumfang - und das alles vor den Augen der &Oumml;ffentlichkeit. Chiakis schlug innerlich die Hände über dem Kopf zusammen. War das peinlich... Er, hier in einer Damenboutique, und /ihm/ wurden Maße abgenommen!! Im nächsten Moment fiel ihm aber auch wieder ein, dass er ab morgen /nur/ noch in Frauenkleidern durch die Gegend stolzieren würde - außer in seiner Freizeit vielleicht... Er wurde leicht rot und war froh, dass ihm gerade niemand ins Gesicht sah...
 

Aber er tat das ja alles nur, um bei dem Rothaarigen zu sein... Er wollte ihn so gern näher kennenlernen... Er glaubte, sich auf den ersten Blick verliebt zu haben. Das passierte ihm zwar öfters, aber diesmal... hatte er den richtigen gefunden. Auch, wenn er ihn nur als Mädchen für sich gewinnen konnte, so hatte er ihn wenigstens auf diese Art... Also hatte er die Prozedur des Maßnehmens über sich ergehen lassen und wartete nun auf die Angestellte, die ihm ein geeignetes Kleid bringen wollte, nachdem sie ihm bekannt gegeben hatte, dass seine Schwester wahrscheinlich Größe S oder 36 haben würde... Nach wenigen Minuten kam sie wieder, mit einem Stapel Kleidern auf dem Arm. Chiaki musste schon zugeben, dass der Service in diesem Laden das was er kannte bei weitem übertraf... Die Frau hielt ihm das erste Kleid hin und fragte ihn, ob es seiner Schwester gefallen würde. Der Blonde räusperte sich kurz und meinte leise "Wohl nicht so..." Er hatte Angst, sein Missfallen laut zu äußern. Denn schließlich war die Angestellte nur für ihn herumgerannt... Aber diese nickte nur und hielt das nächste Kleidungsstück vor ihn. "Und das? Sagen Sie ruhig, wenn es nicht das richtige ist. Schließlich haben wir eine große Auswahl und ich berate Sie gern!" Sie lächelte und legte auch dieses Kleid weg, als sie den Jungen ermutigt hatte, seine Meinung laut zu sagen. So zeigte sie ihm nach und nach die verschiedensten Kleider, bis Chiaki plötzlich laut "Stop!" sagte. /Das/ war es! Ein einfach geschnittenes Kleid, was ihm wahrscheinlich bis kurz über die Knie ging. Es war aus leichtem, sommerlichen Stoff, weiß, mit einem Schimmer von rosa... Also mädchenhafter konnte es doch bald nicht mehr sein, oder...?! Es war auf Taille und nach unten zu dann wieder breiter geschnitten. Ideal... Keine Spaghetti-Träger, sondern etwas breitere Stoffträger und ein nicht zu weit ausgeschnittenes Dekoltée...
 

Auch wenn Chiaki ein Junge war, so hatte er sich sofort in dieses Stück Stoff verliebt. Das wollte er haben... "Wieviel kostet das?" Die Frau sagte ihm einen Preis, der wirklich nicht hoch war und er lächelte glücklich. "Ich denke, Ihre Schwester wird sich sehr freuen!" meinte die Angestellte und lächelte ebenfalls. Sie ging mit dem Jungen zur Kasse und packte ihm das Kleid in eine Tüte. Er bezahlte, bedankte sich für die Beratung und ging dann immernoch freudig lächelnd aus dem Geschäft hinaus. Er hätte nicht gedacht, gleich auf Anhieb so etwas Schönes zu finden... Jetzt brauchte er nur noch etwas Schminke und Kosmetikprodukte. Und... einen Push-Up... Seufzend dachte er an dieses... kleine Problem. Zwar war er zierlich und es würde nicht sehr auffallen, wenn er wenig Oberweite hatte, aber ein bisschen musste schon da sein, genauso wie ein schöner BH. Seine Füße lenkten ihn schnurstracks in einen Dessous-Shop und er betrachtete mit großen Augen die ausgestellten Modelle. Aber keine Verkäuferin kam, um ihn zu beraten... Da musste er wohl selbst etwas suchen. Als ihm in der Boutique die Maße abgenommen worden waren, hatte er gehört, dass die Frau etwas von "Brustumfang 75 cm" gemurmelt hatte... Da musste er also nach 75 A suchen. Denn A war seines Wissens nach die kleinste Körbchengröße... Er ließ seinen Blick über die BHs streifen, die da so aufgehängt waren. Dann sah er ein schönes Exemplar in schwarzer Farbe, am Rand verziert mit einem hübschen Muster und kleinen Rosen. Und zu kitschig sah es trotzdem nicht aus... Die Frage war nur noch, ob sie den in 75 A hatten... Er durchsuchte den Metallständer, an dem die BH's mit Bügeln aufgereiht waren und strahlte wie ein Pfefferminzbonbon, als er die gesuchte Größe gefunden hatte. Glücklich ging er damit zur Kasse und bekam - im Gegensatz zu der Modeboutique, in der er vorher gewesen war - verwirrte Blicke von den anderen Kunden, aber auch von den Verkäuferinnen... Er versuchte, zu lächeln, aber dieses wollte nicht so recht herauskommen... "I-ich... möchte diesen hier... kaufen..." Gott, jetzt klang er doch noch viel mehr wie ein notgeiler, kleiner Schüler oder wie ein Triebtäter, der sich BH's kaufte, um sie seinen Opfern zu schenken... oder für was auch immer... Der Teil des Satzes, dass er ihn für seine Schwester kaufen wollte, blieb ihm aber im Halse stecken... Er war einfach zu aufgeregt...! Schließlich kaufte er nicht jeden Tag Frauenklamotten!! Er sah mit einem klein wenig irren Blick über die Kasse und die Auslagen, die noch dort waren. Er sah einen zum BH passenden Tanga und legte ihn schnell noch neben diesen. Der Tanga war ebenfalls in schwarz und hatte in etwa die gleichen Verzierungen... "Den möchte ich bitte auch noch..." stieß er hervor und wurde knallrot, als er nun endlich alle Blicke auf sich gezogen hatte. Wieso musste das ganze denn auch so peinlich sein?! Er konzentrierte sich darauf, dass das alles gleich vorbei sein würde und er das nur tat, weil es /nötig/ war... Die Verkäuferin sah ihn noch etwas verdutzt an, dann nahm sie die beiden Sachen und zog sie über den Warenscanner. Chiaki war unendlich froh, dass gleich alles vorbei sein würde und jetzt alles sehr schnell ging. Doch sein Optimismus wurde bestraft, als die Frau den Tanga immer wieder über den Scanner zog, der aber immer ein negativ klingendes "Möp!" von sich hören ließ. "Warten Sie bitte mal kurz...", meinte die Frau zu dem Blonden, dann formte sie eine Hand zu einem halben Trichter und schrie etwas laut bis ans andere Ende des Dessous-Shops: "Hey, Sakura! Der junge Mann hier will diesen Tanga kaufen!! Wieviel kostet der denn nochmal?! Der Scanner liest ihn nicht ein!!" "Was? Dieser knappe, schwarze Stringtanga? Der kostet sieben Euro! Aber das steht doch auch bei dir an der Kasse!!" brüllte die Angesprochene zurück und Chiaki wollte am liebsten nur noch im Boden versinken. Ging es nicht noch unauffälliger?! Was kam denn noch alles?! "Okey, dann bekomm ich von Ihnen 22 Euro." Der Blonde bezahlte, so schnell er konnte und lief dann mit der kleinen Tüte in der Hand so schnell ihn seine Beine trugen, aus dem Laden heraus. Okey, diese Hürde war - mit einigen kleinen Problemen - gemeeistert worden. Nun nur noch Schminke kaufen und er hatte es geschafft... Heute Abend würde er dann alles ausprobieren und sich so anziehen, wie er morgen in die Schule kommen würde.
 

Als Chiaki Nagoya, aber in weiblicher Ausführung! Er wollte diesen Lehrer wiedersehen, ihn für sich gewinnen!! Es musste unbedingt klappen...!! Und wenn dafür bis ans Ende seiner Schulzeit als Mädchen herumlaufen musste... Er tat alles dafür, um diesen rothaarigen Mann zu haben! Und wenn das Schicksal von ihm verlangte, sich als Mädchen zu verkleiden - dann tat er das ohne zu zögern! Schließlich ging das zehnte Schuljahr nicht mehr lange und dann war die Schule aus. Dann würde er niemanden mehr von denen sehen und konnte wieder als Junge rumlaufen. Aber bis dahin... bis zur Abschlussfeier im Sommer... war er ein süßes, liebenswertes Mädchen... und nur, um seinen Lehrer rumzukriegen...! Dieser Mann hatte sich in seinem Kopf festgesetzt und er würde ihn nie wieder gehen lassen... Schon auf dem ersten Blick war er ihm verfallen gewesen... Chiaki seufzte wieder und erinnerte sich nur zu gern an diese tiefroten Augen zurück. Noch nie hatte er so eine außergewöhnliche Farbe gesehen. Und er wollte nie wieder etwas anderes, als in diesen roten Meeren zu versinken...
 

~*~
 

Fertig mit seinem Einkauf und mit seinen Nerven - aber mit voll bepackten Taschen und einem glücklichen Lächeln im Gesicht schmiss er sich rücklings auf sein großes Bett und breitete die Arme aus. Heute würde also für lange Zeit sein letzter Tag als Junge sein... Ab morgen gab es dann kein Zurück mehr. Entweder, er war bis zum Ende der 10. Klasse ein Mädchen oder ein Junge... Etwas dazwischen gab es nicht. Heute musste er sich entscheiden... Aber eigentlich stand sein Entschluss schon seit heute Mittag fest, wo er den Anderen zum ersten Mal gesehen hatte. Und da er als Junge keine Chance bei ihm hatte, ging er eben als Mädchen! Alles, nur um ihn näher kennenzulernen... Chiaki schloss mit einem seligen Lächeln die Augen und träumte auch im nächsten Moment schon ein bisschen... Es war doch ziemlich anstrengend gewesen, so lange einkaufen zu gehen. Es war inzwischen kurz vor 20 Uhr! Also war er fast sechs Stunden in dieser Einkaufspassage gewesen! Das konnte man wirklich als eine reife Leistung betrachten... Und dann auch noch die Sachen, die er gekauft hatte - wirklich keine typischen Gegenstände, die sich ein Junge holte...! Aber er hatte noch Lidschatten, Kajal- und andere Stifte zum Schminken gekauft, sogar für etwas Lippenstift hatte er noch Geld übrig gehabt. Einen Rasierer hatte er ja schon. Den brauchte er, um aller zwei Tage die leichten Stoppeln von seinem Kinn wegzukriegen... Außerdem rasierte er sich unter den Armen und an den Beinen - was für einen Jungen nicht immeer so selbstverständlich war... Aber jetzt, als Mädchen, gehörte es zur täglichen Pflege, sich zu rasieren. Da brauchte er sich auch nicht dafür schämen oder es verbergen. Als weibliches Wesen hatte er ungeahnte Freiheiten... Der Blonde wachte aus seinem leichten Halbschlaf auf, in dem er sich befunden hatte, und grinste glücklich. Es war eine gute Wahl gewesen, ein Mädchen zu werden...
 

Jedenfalls äußerlich. Er brauchte nur noch eine Idee, wie er seine Männlichkeit so gut wie möglich verbergen konnte. Eine Oberweite dazumogeln war wirklich nicht schwer, aber etwas... wegbekommen...?! Kein leichtes Unterfangen... Vielleicht musste er sich seine Leistengegend abbinden, mit einem starken Verband. Er konnte ja sagen, dass er ein Hüftleiden hatte... oder so... Aber darüber würde er morgen nachdenken... Schnell dachte er daran, dass er sich wohl lieber seinen Wecker stellen sollte... und tat dies auch gleich. Er stellte sich genügend Zeit ein, um morgen früh alles ausprobieren zu können. Denn heute war er einfach zu müde dafür. Seine Augen fielen ihm schon zu und seine Füße taten ihm unglaublich weh... Heute würde nichts mehr gut gehen... dann lieber morgen, in aller früh aufstehen... und sich richtig aufstylen, für den, dem er gleich auf den ersten Blick verfallen war... In Chiakis Magengegend bildete sich ein angenehm kribbelndes Gefühl, als er wieder an den Anderen dachte... Seine Freude auf morgen war unbändig...! Er würde seinen ersten Schultag gebührend nachholen - mit allen Freuden und Leiden, die ihhn heute erwartet hätten...
 

Nur eben nicht als Junge, sondern als Mädchen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-05-28T04:20:10+00:00 28.05.2007 06:20
Jo hi ^.^

Gott Mensch D-Chan deine ideen sind einfach immer sowas von....mmmh wie soll ich sagen,fesselnd, aufregend,spannend, und uebelst lustig, nicht ausser Acht zulassend die Storylines sind grandios!!

Bin immer noch am grinsen, xDD, und das kommt nicht alleine von dem Gedanken Chiaki in Maedchen Klamotten zu sehen, viel mehr finde ich Gefallen dran wenn Hi-Chan so versaut ist. *lol* *auch wenn es diesmal auf eine ziemlich schlimme art und weise ist*

Nenene Hi-Chan als Perverser Lehrer, "auf ihn Maedels mit gebruell". Auch wenn ich Hi-Chans einfach nur geil finde, in dieser Story glaube ich fest daran das er eine Strafe verdient hat! Die Sacche mit den Maedchen verfuehren und sie dann mit Noten zu erpressen stinkt gewaltig. *_*

Wobei man dan ja auch noch sagen muss, dass spaetestens nach dem 3. Girl das Nachhilfe bei ihm hatte die ander wohl bemerkt haben mussten was abgeht, haetten sie halt irgendwie Nachhilfe verweigern solln, eine schlechte Note kostet nicht die Welt, und dan kann man immer noch nach Testungen machen. Und da die meisten ja sowieso am Anfang ihren Spass hatten, sind sie selber Schuld, wenn man sich auf sowas einlaesst, kann man auch nichts mehr machen.>.>
*Natuerlich gibt es da auch wieder ausnahmen*

Ich bin sehr gespannt wie sich die Sache mit Chiaki, der alten Schnapsdrossel /wie ich ihn liebevoll nenne, seit deiner Story hier/ und Hi-Chan endwikelt. Stehen ja schon gleich mehrere Probleme vor der Haustuer.

Er geht als Maedel zur Schule, hat den anderen Girls versprochen ihnen zu helfen, ist aber gleichzeitig hoffnungslos in ihn verschossen. Dann hat der Liebe Herr Lehrer ihm im Auge als Maedhen und Junge, sein Kuehlschrank ist leer und seine Note immer noch im Keller......ach bin schon ganz gespannt. ^.^ *freu*

Ich kann diesmal nicht so viel Anlysieren irgendwie *lol* ^^

Is einfach mal wieder nur uebelst interesting,
"Weid Manns heil" wuensche fuer dich das dir bald wieder neues einfaellt!!

Bis bald
Die Geisti

*um die Egge lug* *Chiaki hinter her staar* //Mensch der sieht ja sogar als Weib geil aus// xDD

Ps: *Chiaki patt* mach dir nichts draus bin auch blond, blauauegig und schusselig. ;-]


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