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Travel to the USA

Ronnie's Zeit im amerikanischen Gefängnis
von

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Ginger

Doch sie wandte sich statt an mich zunächst an die zwei Beamten, die neben mir an der Tür standen: „Es ist wichtig. Sie sollten dringend mal nach dort hinten gehen. Ich habe eine Schlägerei beobachtet.“ Sie deutete auf die rechte Seite des Hofes, wo die Sicht zum restlichen Hof durch das Gebäude verdeckt wurde. Zu meinem Pech machten sich die zwei Beamten tatsächlich so schnell wie möglich auf den Weg und ließen mich mit dieser Tante allein. Kaum hatten die Beamten uns den Rücken zu gedreht, packte sie mich plötzlich von hinten, legte mir ihren Arm um den Hals und fragte: „Und? Was is mit Kohle?“
 

Ich wollte gerade mit dem Kopf schütteln, als mir einfiel, dass sie mich dann bestimmt nicht loslassen würde. Also nickte ich und tat so als würde ich in die Tasche greifen wollen, was mir allerdings unmöglich war, da ihre Arme im Weg waren. Ich hoffte, sie würde mich darauf nicht mehr so sehr festhalten und ich könnte mich losreißen. Leider schien sie nicht darauf reinzufallen und griff stattdessen mit ihrer freien Hand selbst in meine Tasche. Niemand wird sich je vorstellen können, wie verdammt sauer sie darauf reagierte. Während ich immer noch verzweifelt versuchte mich zu befreien, zog sie ihren Arm immer fester an meinen Hals, sodass ich schon leicht in Atemnot geriet. Da machte sie mit ihrer freien Hand eine Faust und schlug mir mit voller Wucht in den Magen. Die Gelegenheit, dass ich nach Luft schnappen musste, nutzte sie nur aus um ihren anderen Arm noch fester um meinen Hals zu legen. Jetzt hatte ich ein echtes Atemproblem und wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als >Madame< plötzlich nach vorne kippte und mich unter sich begrub.
 

Mein Vorteil war, dass ich wieder Luft bekam, da sie ihren Arm von mir abgelassen hatte. Erst jetzt sah ich den Grund für ihren Sturz. Da stand Jessalyn, die ihr scheinbar einen Schlag in den Rücken verpasst hatte und mir jetzt die Hand zum Aufstehen reichte. Ich nahm sie, stand auf und blickte sie erschöpft, nach Atem ringend und gleichzeitig sehr dankbar an. Auch >Madame< hatte sich mittlerweile wieder aufgerappelt und schaute mich funkelnd an. Als sie begriff, dass sie nun eindeutig unterlegen war, wollte sie sich so schnell wie möglich umdrehen und verdrücken, doch Jessalyn war schneller. Sie packte sie von hinten an beiden Armen und flüsterte ihr ins Ohr: „Lass in Zukunft bloß die Finger von meiner Freundin.“ Dann zog Jessalyn ihr die Beine weg und ließ gleichzeitig ihre Arme los, sodass sie mit voller Wucht und dem Gesicht zuerst auf dem harten Steinboden aufschlug.
 

Während ich noch völlig erschrocken auf die Frau am Boden starrte, kam Jessalyn zu mir und meinte nur: „Na komm, bevor die Beamten unangenehme Fragen stellen.“ Ich nickte nur, während ich immer noch zu Boden schaute. „Lass uns zum Brunnen gehen“, sagte sie, fasste mich am Arm und nahm mich mit zu den Bänken. Kaum hatten wir uns gesetzt, fing Jessalyn auch schon an zu reden: „Sie heißt übrigens Ginger.“ Ich schaute auf. „Hm?“, fragte ich. „>Madame<...Sie heißt Ginger“, sagte sie erneut. „Ach so“, meinte ich und nickte. „Was ist denn los?“, wollte Jessalyn wissen. „Es ist nur...was ist, wenn Ginger uns verrät?“, fragte ich. „Und wenn schon...sie kann es nicht beweisen. Außerdem...“, sie machte eine kurze Pause, „...du hast doch gar nichts gemacht und ich hab sowieso nichts mehr zu verlieren...“ Sie lächelte mich betrübt an. „Weißt du...“, meinte sie nach einiger Zeit, „...wo ich dich vorhin meine Freundin genannt habe, sollte ich dir vielleicht doch mehr über mich erzählen. Immerhin hast du mich schon einige Male gefragt.“ Überrascht über den plötzlichen Wandel, meinte ich zunächst: „Das musst du nicht. Ich kann es verstehen, wenn du über einige Sachen nicht reden möchtest.“ „Nein...ich finde, du solltest einiges über mich wissen, wenn du dich wirklich mit mir abgeben möchtest“, warf sie ein. „Wenn du meinst...aber nur, wenn es dir nichts ausmacht“, war das Letzte, was ich sagte, bevor sie anfing ihre Geschichte zu erzählen. „Ich fang am besten in Australien an...“, begann sie, „...Als ich zwanzig war, hatte ich genug davon zuhause zu leben. Ich wurde immer noch wie Muttis kleine liebe Tochter behandelt. Aber sie hat gesagt, ich darf erst ausziehen, wenn ich einen anständigen Mann geheiratet habe. Also begann ich im Chat nach netten Männern zu suchen. Da traf ich dann Ralph. Ich hatte mich sofort in seinen Charakter verliebt. Auch er schwärmte immer wieder von mir und so beschloss er kurzerhand mich zu besuchen.



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