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Chain up the Dragon

Vorgeschichte
von

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Kapitel 2

2. Kapitel
 

Die Wanderung führte durch hügeliges Land, daher war es sehr ermüdend. Den Kindern und den Jugendlichen machte die Wanderung Spaß, denn etwas derartiges hatten sie noch nie erlebt, aber für die Alten war es eine Qual. Mit Müh und Not schleppten sie sich von einem Hügel zum nächsten, machten an jedem größeren Stein halt und hielten so die ganz Gruppe auf.

Rima und die Kinder, mit denen sie sich angefreundet hatte, störte das ganz gewaltig. Sie wollten spielen, toben und dem Trupp vorausrennen, denn sie wollten die Gegend erkunden. Immer, wenn man auf die Alten warten musst, kamen sie murrend zurück getrottet, setzten sich auf dem Boden in einem kleinen Kreis zusammen und schmollten gemeinsam. Wenn sie endlich weiter zogen, quietschten alle vor Freude auf und rannten wieder los.

Es war eine kleine Gruppe von Mädchen und Jungs, vier Jungs und zwei Mädchen, ohne Rima. Der älteste war Miko, er war schon neun und er tat so, als wäre er der Anführer der Gruppe. Seine beiden besten Freunde, Jar und Klotzi, waren seine Vertreter und der vierte, Imgar musste ihnen dienen. Sie spionierten die Mädchen aus und eroberten deren Festungen. Die Mädchen, Rima, Inea und Minardi, versteckten sich hinter Büschen, Felsen und was immer sie gerade fanden, machten in ihrer Fantasie Märchenschlösser daraus und waren Prinzessinnen in den schönsten Kleidern, die sie sich ausdenken konnten. Und die Jungs waren böse Piraten, die die Prinzessinnen verfolgten und einfangen wollten. Allerdings hatten sie keine Ahnung, was sie mit ihnen machen sollten, wenn sie sie hatten., also liessen sie sie wieder frei.

Unterdessen hatten Sari und seine Leute beschlossen, dass sie die Alten auf den Pferden reiten liessen. Die ständigen Zeitverzögerungen hatten ihren Plan durcheinander gebracht und sie waren Kilometer von der Stelle entfernt, an der sie eigentlich sein sollten.

Als es dunkel wurde, schlugen sie Zelte auf und entzündeten kleine Lagerfeuer, warm genug um zu wärmen aber klein genug um aus der Ferne nicht gesehen zu werden. Die Zelte waren provisorisch errichtete wasserabweisenden Decken über irgendwie zusammengesteckten Holzpfählen, die so aussahen, als würden sie jeden Moment zusammen brechen. Aber sie hielten bis zum Morgengrauen. Dann mussten sie weiterziehen.

Dieser wie auch der folgende Tag verliefen relativ gut. Es traten nur kleinere Probleme auf, wie Wasserknappheit, die aber zufällig durch einen natürlichen Teich behoben werden konnte, oder irgendwelche Streitereien unter den Leuten. Die wurden so gelöst, das man die eine Person an den Anfang des Zuges schickte und die andere ans Ende. Problem gelöst, weiter geht’s.
 

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Unterdessen im Schloss:

Keuchend kam eine Wache in den Thronsaal gestürzt, und legte sich, ohne lange abzuwarten, auf den Boden. Er wartete auch nicht, bis ihm der König die Erlaubnis zum sprechen erteilt hatte, sondern er redete einfach los. Oder besser gesagt, er schrie: "Verzeiht, mein König, dass ich einfach so hier hereinplatze, aber die Gefangenen sind weg! Sie sind geflohen! Und sie haben alle Wachen getötet, die dort unten zum Strafdienst eingeteilt waren. Das müsste schon etwa eine Woche her sein, denn ihr Leichname beginnen schon zu verfaulen und das Essen von vor drei Tagen steht auch noch unberührt da. Aber wir haben keine Ahnung, wie sie entkommen konnten! Es ist uns ein Rätsel....." "WAS?" unterbrach ihn der König. "Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wie um alles in der Welt konnten sie entkommen? ....... Ist das Mädchen auch weg?" "Ja, Sir." "Verdammt!" schrie der Herrscher und schlug mit der Faust so stark auf die Lehne seines Stuhles, dass ein Stückchen herausbrach.

"Holt sie wieder zurück! Sofort!" brüllte er. Als der Wächter keine Anstalten machte sich zu bewegen schrie er erneut herum. "Wirst du dich endlich bewegen, du fauler Sack, oder muss ich dir erst Beine machen?" "Na ja, es ist so, dass wir überhaupt keine Spur haben. Wir könnten in den Norden reiten, und die wären schon längst im Süden in den Bergen." "Zur Hölle nochmal! Dann schickt eben Patrouillen aus, und zwar acht Stück, die suchen in jeder Himmelsrichtung nach den Gefangenen. Und wenn ihr sie gefunden habt, dann bringt ihr sie zurück. Und wehe, wenn das kleine Mädchen nicht dabei ist, oder wenn es sogar tot ist, dann übernimmst du dafür persönlich die Verantwortung! Ich lasse dir den Kopf abschlagen! Das schwöre ich dir!!! Und jetz raus, bevor ich es nicht sofort tue!"
 

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Zurück bei unseren Freunden:

Der Zeitverlust war nicht mehr all zu groß, denn die Männer trieben die Gruppe nun schneller voran. Die Alten brauchten keine Pausen mehr und die Kinder rannten ungestört um den ganzen Trupp herum, spielten fangen und verstecken. Die Mütter der einzelnen Kinder mussten da des öfteren als Verstecke herhalten, denn ihre Röcke wölbten sich so schön, das man einfach darunter kriechen musste.

Rima wollte nicht mehr spielen und suchte Sari. Als sie ihn gefunden hatte bettelte sie, dass sie auf seinen Arm durfte und er gab nach. Sie war zwar schrecklich müde, aber sie hatte immer noch so viel Energie, dass sie sich unbedingt auf Saris Schultern setzten wollte. Der hatte was dagegen, denn er musste schliesslich sein Gepäck schleppen. Auf die Pferde passte es ja nicht mehr. Als Rima ihn aber aus großen runden Dackel Augen ansah konnte er einfach nicht nein sagen und hob sie hoch.

"Hahahaha! Das macht Spaß!" rief sie ausgelassen und begann auf den Schultern des Mannes herum zu hüpfen. "Rima! Wackel nicht so rum, sonst fall ich noch um!" schimpfte Sari in gespieltem Entsetzen und kippte ein bisschen nach hinten. Rima quietschte vor Freude. Es machte ihr einen Heidenspaß auf Sari Schultern sitzen zu dürfen. Sie drehte sich um und suchte in der Menge ihr Freunde, fand sie aber nicht. Statt dessen sah sie etwas anderes. Am Horizont waren kleine schwarze Pünktchen zu sehen die große Staubwolken hinter sich aufwirbelten. "Papa!" schrie Rima aufgeregt (sie nannte ihn so) "Schau mal! Da sind ganz viele schwarze Böbbelchen die zu uns kommen! Und die Stauben! Pfui!" Sari drehte sich um. "Wo denn?" fragte er. "Da hinten, wo die Sonne immer her kommt!" Sari blickte zum Horizont und wurde auf der Stelle kreidebleich. "Scheiße!" murmelte er und rannte zu seinen Mitstreitern. "Wir werden verfolgt. Aber seht euch nicht so auffällig um, sonst geraten unsere Freunde hier alle in Panik und dann können wir gar nichts mehr für sie tun. Wir müssen ...." aber weiter kam er nicht, denn plötzlich tönte ein Aufschrei durch die Menge. "Da sind Reiter am Horizont! Wir werden verfolgt! Rennt um euer Leben!" Und schon war es um die Menschen Menge geschehen. Sie zerstreuten sich in alle Richtungen und hörten nicht auf die Männer, die verzweifelt versuchten sie zu beruhigen. Zurück blieben nur die sechs Männer, ein paar wenige, die tatsächlich auf sie gehört hatten und Rima. Die anderen waren verschwunden. Sie hatten sich in den Hügel und Büschen versteckt, die rund herum wuchsen, andere rannten einfach weiter.

Die Übrigen sammelten sich und besprachen ihr Situation. "Was sollen wir machen? Wenn wir uns Verstecken, dann finden sie uns vielleicht nicht." schlug einer der Flüchtlinge vor aber Sari war dagegen. "Die sehen uns doch genauso, wie wir sie sehen. Und die haben garantiert mitbekommen, dass die anderen eben weggerannt sind. Wir können nur beten, das sie das nicht haben." Da meldete sich ein weiterer Mann zu Wort. "Wir müssen uns so unauffällig wie möglich benehmen. Wir müssen weiterlaufen, aber in einem normalen Tempo, damit wir nicht so auffallen. Wenn sie uns aufhalten und uns nach dem Weg fragen, dann sagen wir ihnen die Wahrheit, wir sind auf dem Weg nach Lojas." "Und was, wenn sie wissen wollen, warum wir nach Lojas wollen?" "Dann sagen wir einfach, dass wir unsere Schwester besuchen, weil sie heiraten wird. Und wir sind auf die Hochzeit eingeladen." Alle waren mit diesem Plan einverstanden und so gingen sie schweigend weiter. Rima konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken und den anderen ging es auch nicht besser.

Als sie hinter sich schliesslich leises Hufgetrappel hörten mussten sich alle zusammen reißen um nicht loszurennen. Natürlich hielten zwei der Reiter an und fragten die Gruppe, wo sie denn hin gingen. "Nach Lojas, mein Herr!" antwortete Sari und verbeugte sich leicht. "Und was macht ihr dort, wenn ich fragen darf?" "Wir besuchen unsere Schwester. Sie wird heiraten und sie hat uns alle dazu eingeladen." Der Mann musterte alle misstrauisch und sah dann auf das kleine Mädchen. Der andere Reiter sah sich die Gruppe ebenfalls an und fragte dann: "Haben sie eine Gruppe von etwa fünfzig bis sechzig Leuten gesehen, die ziemlich verlump und heruntergekommen aussahen?" "Nein, mein Herr!" antwortete Sari wieder und verbeugte sich. Die beiden Reiter sahen sich an, nickten sich zu und ritten weiter. "Vielen dank, dass sie uns so bereitwillig Auskunft gegeben haben!" rief der eine noch, dann waren sie schon wieder weg, ihrem Trupp hinterher.

Alle atmeten erleichtert auf und liessen sich in den Sand fallen. "Das hätte leicht schief gehen können!" meinte einer der Männer und die ganze Gruppe lachte. Sie lachten, weil sie es überstanden hatten und sie lachten den Stress und die Angst weg. Nach einer Weile kamen ein paar der weggerannten wieder zu der Gruppe. Es waren meist die Alten auf Pferden mit kleinen Kindern oder Mütter mit den Kleinen. Auch kam eine ganze Familie zurück. Und das beste: Es hatten sich ein paar Leute wieder zusammengeschlos-sen, etwa fünfzehn Leute und die waren winkend zu der Gruppe zurückgekehrt. Am Ende fehlten nur noch etwa sieben oder acht Leute. Und die Pferde waren auch wieder vollzählig. So marschierten sie weiter.

Aber sie hatten sich zu früh gefreut. Hinter der nächsten Wegbiegung liefen sie in eine Falle. Denn die beiden Reiter hatten Rima wiedererkannt und ihren Leuten bescheid gegeben. Alle wurden erwischt. Aber natürlich gaben sie nicht kampflos auf. Das hatten sie noch beim losziehen mit den Männern in der Gruppe besprochen. Jeder von ihnen trug einen kleinen Dolch mit sich oder ein Kurzschwert, dass er irgendwo unter der Kleidung versteckt hatte. Bei einem vereinbarten Zeichen zogen alle ihr Waffen, schlichen sich unauffällig an ihr Wachen heran und töteten sie. Aber die Reiter zu Pferd konnten sie nicht einfach abstechen, sie waren zu weit oben und sie bemerkten, was innerhalb der Gefangenenschar vor sich ging. Die Frauen duckten sich auf der Stelle und die Männer verteidigten sich tapfer. Aber leider waren sie einfach nicht Kampf erfahren genug, sodass sie unterlagen. Ein Großteil konnte fliehen, die, die gefangen genommen worden wären, begangen Selbstmord, denn sie wollten lieber sterben, als wieder in den Kerker zu kommen

Sari hatte es geschafft mit Rima zu fliehen. Er war schwer verletzt, einer der Reiter hatte ihm mit dem Schwert den rechten Arm komplett aufgeschlitzt. Jetzt lagen sie in einem Gestrüpp, nicht weit weg vom eigentlichen Kampf und Sari atmete schwer.

"Rima" sagte er und krümmte sich unter einem Anfall von Krämpfen. "Du musst von hier verschwinden. Du musst weg laufen. Ganz weit weg. Hörst du? Schau,..." wieder schüttelten ihn Krämpfe "Ahhh, verdammt!... also, das ist ein Kompass. Denn musst du so benutzen:..." Er erklärte ihr, wie das Teil funktionierte, in welche Richtung sie laufen musste. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und einen leichten Stoss in die richtige Richtung. Rima drehte noch einmal um, umarmte ihren `Papa` vorsichtig und rannte dann unter Tränen los. Sie rannte einfach. Den Kompass konnte sie kaum lesen, denn ihre Tränen verschleierten ihr den Blick.

Sie rannte, so lange sie ihr Beine tragen konnten, es war schon längst Nacht, da rannte sie immer noch. Sie rannte so lange, bis sie schliesslich zusammenbrach.

Aber kaum, dass sie am nächsten Morgen wieder wach war, rannte sie auch schon weiter. Sie trank das Wasser, das ihr Sari mitgegeben hatte im rennen und nicht sehr viel davon. Das Mädchen rannte zwei Tage lang, dann erreichte sie eine Stadt.
 

+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+##+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#
 

Tja, ich muss euch leider enttäuschen, denn, wie gesagt, das ist nur eine Vorgeschichte für meinen eigentlichen ff. Wenn ihr also wissen wollt, wie es weiter geht, dann lest doch einfach den richtigen ff ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-06-04T22:52:26+00:00 05.06.2007 00:52
*lol*
komische vorstellung... das kleine mädchen mit kompass^^
wo isn deine eigentliche Ff?
würds gern lesen...
glg, CHI


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