Zum Inhalt der Seite

Juratripper - The Love Story

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Juratripper - the Love Story (Teil 9)
 

Vorwort: So, hier ist der nächste Teil........und zugleich auch der Letzte.T__T

Ob es ein Happy End wird, wollten ja viele wissen.............nun...........ich weiß nicht recht, ob man es so nennen kann..............lest selbst..........O.o*schonmal in Deckung geht*

Vorweg schonmal ein Riesendankeschön an alle die, bisher gelesen und Kommis gegeben haben. Hab mich über jeden einzelnen gefreut........auch, wenn es die ein oder andere Morddrohung gab^__~

Also, viel spass und hope you like it.
 

Der Flughafen von Tokio war beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum, obwohl es nicht ansatzweise dunkel oder dämmerig war. Noch schien die Sonne grell und blendend am Himmel, nicht einmal eine einzige kleine Wolke hatte sich in das strahlende Blau gestohlen.

Dennoch blinkten überall Lichter und Glühbirnen. War alles von einem Klimpern und Blitzen durchzogen.

Unzählige hellgrüne Schilder zeigten die Nummern der verschiedenen Gangways an, neben denen sich sofort Rote gesellt hatten, um im Notfall auf den Notausgang zu verweisen.

In einigen Ecken bildeten dunkelgraue Telefonzellen eine kleine Armee aus NeonTelefonhörern, die oben auf den rechteckigen Glaskästen thronten.

Und unzählige Computerbildschirme zeigten bunte Bilder von Reisezielen, endlose Listen mit Nummern, Namen und Stornierungen und ab und an auch ein einfaches Tetris, mit dem sich ein Angestellter die Mittagspause vertrieb.

Von allen Seiten drangen Geräusche heran. Das Quietschen von Turnschuhen auf dem glatt polierten Boden, als ein junger Tourist plötzlich durch die Vorhalle stürmte, weil er drauf und dran war seinen Flug zu verpassen, das dumpfe Grolle eines Gepäckwagens, der von einem älteren Mann in dunklem Anzug und mit dazu passender Mütze gefahren wurde und beladen war mit Koffern, Reisetaschen und Jacken, das mitleiderregende Heulen eines kleinen Mädchens, dass in all dem Chaos und Trubel die sichere Hand seine Mutter verloren hatte und nun hilflos und verlassen mit verheultem Gesicht und einem dunkelroten Kleidchen zwischen ihr Fremden stand und nach ihren Eltern rief, während es sich immer wieder im Kreis drehte.

Leise Fluchen, als zwei Teenager eine alte Frau über den Haufen gerannt hatten und die leisen Liebesbekundungen eines Pärchens, dass sich in eine dunkle, unbewachte Ecke zurückgezogen hatte um ungestört knutschen zu können.

Von draußen dröhnten die Turbinen eines startenden Flugzeuges, dass sogleich wie ein monströser Vogel aus Metall an der großen Glasfront empor stieg und bald darauf am Horizont verschwand.

Boss stand mit dem Rücken am Fenster und hatte die Augen geschlossen. Er konnte dieses ganzen Lärm nicht mehr vertragen. Warum musste es auch so laut sein??

Er hatte sich eine bequeme Jeans, ein dunkles Hemd und eine Mütze angezogen und stand breitbeinig über eine dunkelblauen Reisetasche, die bis zum Rand gefüllt war.

Eigentlich hatte er schon auf dem Weg nach Ägypten sein wollen, doch jetzt hatte ausgerechnet sein Flieger ein Problem mit den Bremsen und er musste warten, mitten in einer Hölle aus Schreien, Krach und Gebrüll.

>Man, ich krieg langsam Kopfschmerzen!<

Er grummelte entnervt und zog sich die schwarze Schirmmütze tiefer ins Gesicht.

Ein langer Schatten verdeckte ihn bis zu seinem Mund und er hatte auch keine große Lust, jemandem seine verheulten Augen zu zeigen.

Auf dem Weg hierher hatte er gar nicht bemerkt wie er angefangen hatte zu weinen, erst als ihn ein kleiner Junger aufmunternd ein Taschentuch hingehalten hatte, war es ihm aufgefallen. Und auch da erst hatte seine Augen angefangen zu brennen. Von dem Schmerzen in seiner Brust ganz zu schweigen.

Es tat entsetzlich weh, doch er wußte, dass es so und nicht anders richtig war.

Auch, wenn es ihm jetzt wieder unendlich leidtat, diesen verfluchten Brief geschrieben zu haben.

Die Kraft dazu hätte er jetzt sicher nicht mehr gehabt. Und wäre Princess tatsächlich hier aufgetaucht und hätte ihn darum gebeten zu bleiben, bei Gott, er hätte seine Tasche weggeschmissen und sein 600 Yen Ticket sausen lassen.

Doch sie war nicht gekommen.

Völlig unbewußt hatte er seit geraumer Zeit nach draußen gestarrt und die vielen haltenden Taxis gemustert, in der irren Hoffnung, eine junge Frau mit langen, braunen Haaren würde aussteigen, ja selbst den Eingang hatte er mit Blicken förmlich auseinander genommen, doch weder dort noch sonst war sie aufgetaucht.

Wieder spürte er das heißen Brennen in seinen Augen.

Er nahm seine Tasche und drückte sich von der Glasfront ab, ging durch die große und dennoch nahezu überfüllte Halle auf einen der Schalter zu.

Die junge Frau dahinter lächelte ihn in gewohnter Weise an und warf sich eine ihrer dunklen Haarsträhnen über die Schulter.

"Hallo! Was kann ich für Sie tun?", fragte sie mit eine hohen und leicht fiepsigen Stimme.

Boss schaute sie nicht direkt an, sondern konzentrierte sich auf ihre graue Bluse und das weiße Namensschild auf ihrer Brust.

>Kathrin<

"Ich wollte nachfragen, wann der Flug nach Alexandria geht, ich warte schon seit einer Viertelstunde."

Die junge Frau macht auf dem Absatz kehrt und setzte sich an einen Computer, tippe rasend schnell auf die Tastatur ein und sah ihn schließlich leicht entschuldigend an.

"Der Flug nach Alexandria wird in zwanzig Minuten starten. Die Probleme mit der Hydraulik haben sich als etwas größer als erwartet herausgestellt. Wenn Sie sich noch einen Moment gedulden könnten?"

Damit grinste sie wieder breiter als es für sich gesund war.

Boss nickte nur und drehte sich um, warf die Tasche über seinen Rücken und wollte zu einer der vielen Bänke gehen, als er auf ein kleines Mädchen aufmerksam wurde.

Es stand mitten zwischen der wandernden Masse von Passagieren und Touristen und suchte irgendwie hilflos durch die Gegend. Es hatte zwei Zöpfe in ihren blonden Haaren, in denen rote Schleifen steckten und trug ein dazu passendes rotes Sommerkleid, auf dem weiße Elefanten zu sehen waren.

Ihr Gesicht war total verheult und rot und sie schniefte ununterbrochen, während sie sich mit der einen Hand permanent Tränen aus den Augen rieb und in der anderen einen abgegriffenen Stoffaffen verkrampft festhielt, als wollte sie ihn nicht auch noch verlieren.

Boss fragte sich, warum sich keiner der Umstehenden um sich kümmerte oder sie überhaupt bemerkte und schelte sich sofort für diesen Gedanken. Er hätte sich eher gewundert, wenn es umgekehrt gewesen wäre.

Mit schnellen Schritten war er bei ihr und kniete sich nieder.

Das Mädchen sah ihn verwirrt und fragend an und gleichzeitig sah man ein warmes Leuchten in ihren grünen Augen.

"Na, Kleine? Was machst du denn hier so allein?", fragte er fröhlich und setzte seine Tasche ab.

Das Mädchen trat unsicher von einem Bein auf das andere und sah ihn schüchtern an, ehe sie flüsternd antwortete.

"Ich......ich hab meine Mama verloren........"

Boss setzte ein breites Lächeln auf und wagte es, ihr über den Kopf zu streicheln.

"Wirklich? Weißt du was? Ich helf dir jetzt beim Suchen, okay?"

Kaum hatte er das gesagt, lächelte auch das Mädchen und nickte bekräftigend, ehe sie ihm die Hand reichte und mit ihm zusammen einmal quer durch die Halle ging. Jedoch ohne Erfolg.

Als sie wieder an der Stelle waren, von wo sie angefangen hatten zu suchen, sah sie wieder etwas unsicher zu ihm auf.

Boss lächelte wieder.

"Mach dir keine Sorgen. Ich frag mal beim Schalter nach, die können eine Durchsage machen."

Schnell war er wieder bei der jungen Brünetten namens Kathrin.

"Wie heißt du denn, Kleine?", fragte er an das Mädchen gewandt und legte ihr eine Hand auf den Kopf.

"Ich bin Grace, aber du kannst auch Gracie zu mir sagen."

Irgendwie musste Boss wieder lächeln und fragte noch nach ihrem Nachnamen.

Kurz darauf ertönte die Durchsage durch den Flughafen und keine zwei Minuten später kam eine Frau mit besorgter Miene und leicht zerzausten Haaren zu ihnen und nahm ihr Kind übertrieben lange in den Arm.

"Mein Gott, Gracie, da bist du ja. Ich hab dich überall gesucht. Geht es dir Gut?"

Das blonde Mädchen konnte kaum Luft kriegen und brauchte daher etwas Zeit bis es antworten konnte.

"Ja, Mum, mir geht's gut. Der Junge hier hat mir geholfen. Er ist echt nett.", sagte sie und lächelte ihn breit an.

Ihre Mutter sah überrascht auf, richtete sich auf und schaute ihn dankbar an.

"Sie haben meiner Gracie geholfen? Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin. Kann ich irgendwas für sie tun?"

Boss winkte nur ab und verabschiedete sich, ehe er seine Tasche nahm und sich endgültig auf die Bank setzte.

Kaum hatte er Platz genommen, erklang über ihm auch schon eine blecherne Stimme.

"Der Flug 178B, Tokio - Alexandria, startet in fünf Minuten. Alle Passagiere bitte zu Gate 6c."

>Jetzt heißt es wohl wirklich, Bye bye.<

Langsam stand er wieder auf, warf die Tasche über die Schulter und machte sich auf zum Gangway 6c.

Die junge Frau, die ihm sein Ticket bescheinigte, lächelte ihn briet an und wünschte wie gewohnt einen guten Flug, als er plötzlich hörte wie jemand seinen Namen rief.........
 


 

Princess war kurz davor, loszuheulen. Sie fühlte sich unendlich allein und eingeschlossen, Schweiß rann ihre Schläfen hinab und ihr Kopf schmerzte so sehr, dass sie für eine Aspirin gemordet hätte.

Doch kaum war der Schmerz vergangen machte sich wieder die grausame Angst bemerkbar. Ihr Kehle war wie zugeschnürt, ihr Herz raste und ihre Finger zitterten unter den weißen Samthandschuhen. Sie wollte das alles nicht, sie konnte das alles nicht, sie wollte verdammt noch mal einfach hier raus.

Doch dazu würde es nie kommen, das wußte sie so sicher wie nur sonst was.

Hinter ihr erstreckte sich der lange Gang der Silent Möbius Cathedral, der mit rotem Samt ausgelegt war und von dem die zig Sitzbänke ausgingen, in denen nun hunderte Menschen saßen und sie anstarrten wie ein Tier im Zoo.

Princess wusste, dass auch ihre Eltern irgendwo dort saßen, und die von God. Auch Doc und ihre Mutter waren da und so ziemlich alle Königshäuser und Adelsfamilien des Ostens sowie des Westens.

Alle trugen sie teure Anzüge und wunderschöne Kleider, überall raschelten wertvolle Ketten und an jedem Finger glänzten unschätzbare Ringe. Alles war am glitzern und funkeln und alle waren am lächeln. Teils weil sie Hochzeiten generell so rührend fanden, teils, weil sie es für angemessen hielten und teils, weil sie es nicht anders gelernt hatten.

Alle lächelten, außer der Braut, die vorne vor dem Altar stand, in ihrem bauschigen, elendig langen und atemberaubend hinreißenden Kleid, direkt neben ihrem zukünftigen Gatten und mit dem Blick gen Boden gerichtet.

Ihre Atmung ging stockend und noch immer zitterte sie am ganzen Leib. Das Kleid kratzte und ihr war unheimlich schlecht. Fast glaubte sie, sich hier und jetzt auf die Füße des Priesters übergeben zu müssen.

Doch sie beherrschte sich und zwang sich auf den alten Mann im schwarzen Kostüm zu achten, der jetzt an God gewandt, die entscheidende Frage stellte.

"Und God Edogawa. Willst du, die hier anwesende Princess Fujijama, zur Frau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, für sie sorgen und sie behüten vor allem Bösen, bis , dass der Tod euch scheidet?", fragte er wichtig und mit herrlich hinziehenden Pausen.

Einige Frauen schluchzten verzückte und schneuzten in ihre Taschentücher.

God warf ihr einen stechenden Blick zu und grinste so breit, dass es unnatürlich aussah, strich sich eine lange, blonde, fettige Haarsträhne aus der Stirn und ergriff Princess' Hand und drückte sie so fest, dass er sie fast brach.

"Ja, ich will!"

Princess hätte fast aufgeschrien, so tat es weh, doch erneut zwang sie sich die Klappe zu halten und blickte dem Priester unter ihrem Schleier ängstlich entgegen.

>Bitte, das ist nur ein Alptraum, sonst nichts, nur ein Alptraum<

Von wegen. Für einen Alptraum war es ziemlich real.

"Und willst du, Princess Fujijama, den hier anwesenden God Edogawa zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, für ihn sorgen und ihn beschützen vor allem Bösen bis dass der Tod euch scheidet?"

Das war sie also, die alles entscheidende Frage. Die Frage, vor der sie sich so lange gefürchtet hatte, vor der sie so sehr versucht hatte, davon zu laufen, umsonst. So oder so hatte sie sich ihr stellen müssen.

Hilfesuchend sah sie sich um, sah den alten Mann vor ihr durchdringend an, wandte sich an Mijjiro, die etwas hinter ihr stand und dann an Gods Trauzeugen, einen Typen, den sie nicht kannte, der aber früher mit ihm zusammen zur Schule gegangen war und mit dem er jetzt immer zum Jagen fuhr, und schließlich sah sie ihrem Ehemann in die Augen.

Wieder war es ein stechender Blick und er bohrte sich in sie hinein, nahm ihr jedes Gefühl und ließ sie zittern, ließ ihr die Knie weich werden, vor lauter Furcht.

Pflichtbewußt öffnete sie den Mund, doch als sie sprechen wollte, kam nichts raus.

Wieder versuchte sie es, und wieder.........nichts.

Hinter fingen die ersten Leute an, zu flüstern und ungeduldig rumzurutschen.

Princess konnte ihre Mutter vor dem geistigen Auge sehen, wie sie sich in die Lehne der Bank krallte und das Holz mit ihren Fingernägeln in Streifen schnitt.

Und in all ihrer Panik machte sie einen riesigen Fehler. Sie flüchtete sich in ihre Traumwelt.

Plötzlich waren alle weg, nur noch ihre Freunde saßen hinter ihr, Doc, Tiger, Präsident, sie alle waren da und trugen ihre normalen Klamotten, keine teuren Anzüge und Kleider.

Und als sie neben sich sah, hätte sie vor Freude fast geweint.

Da stand Boss.

Zwar in Jeans und dunklem Hemd, aber er stand da und lächelte sie an, wie nur er es konnte.

Und alle Angst war wie weggeblasen.

Glücklich sah sie dem Priester entgegen und öffnete erneut den Mund.

"Ja, ich will!"

Noch in der selben Sekunde hätte sie am liebsten geschrien, gekreischt, irgend etwas kaputt geschlagen oder zertrümmert, doch da wurde sie auch schon herumgedreht und der Schleier von ihrem Gesicht gehoben.

Wie dumm war sie eigentlich??

Hatte sie doch geglaubt, Boss neben ihr zu haben, dabei war es God, die ganze Zeit über, der ihr sicher zulächelte und sie wußte plötzlich ganz genau, was er vorhatte.

Er wollte sie küssen!

Seltsamerweise fiel es ihr jetzt überraschend leicht, sich zu weigern.

"Nein!.......Nicht, ich....will nicht!", rief sie und ging ein paar Schritte taumelnd zurück.

Gods Blick wurde dunkler.

"Was?! Komm gefälligst her, du bist meine Frau, verdammt noch mal!"

Princess wandte sich um, um wegzurennen, doch er packte sie am Handgelenk und zerrte sie zurück.

"Ich hab gesagt, du bleibst hier, kapiert, du dumme Gans! Wenn ich etwas sage, ist es deine Pflicht, dass zu tun, merk dir das!"

Damit schlug er sie mitten ins Gesicht, sodass sie der Länge nach hinfiel und erschrocken anfing zu Schluchzen.

>Warum hilft mir keiner?"

Niemand war aufgestanden, niemand sprang von seinem Platz um ihr zu helfen. Alle starrten leer zum Altar und taten so, als wäre nichts gewesen.

"Und jetzt gib mir endlich einen Kuss, du blöde Kuh!", befahl er schreiend und kam auf sie zu.

Princess stand hastig auf und rannte den Gang entlang, dem Ausgang entgegen.

God war erstaunlich schnell und holte sie fast ein, als sie abermals hinfiel und er über sie stolperte.

Panisch rappelte sie sich wieder hoch, rannte weiter, er packte sie am Fußknöchel und schmiss sie wieder hin.

"Ich sagte, du bleibst hier!"

"Lass mich in Ruhe, du Arschloch, lass mich!", schrie sie zurück und riß sich den Schleier vom Kopf, stand auf und rannte wieder den Gang runter, God war wieder dicht auf. Sie konnte den Atem schon auf ihrer Haut spüren, als sie sich gegen die schwere Holztür warf und in die frische Tagesluft stürmte, die sie sogleich umfing.

Doch sie rannte Weiter, überquerte den Fußgängerweg, rempelte irgendwelche Passanten an und stolperte abermals.

Dann war sie plötzlich mitten auf der Straße und sah wie ein großer schwarzer Geländewagen auf sie zuraste.

Zum Ausweichen fehlte die Zeit und so hielt sie die Arme schützend vor das Gesicht und schrie.

Sie fühlte schon die kalte Motorhaube, als sie mit einem Ruck zur Seite gerissen wurde.

Dann knallte es ohrenbetäubend und der Geruch nach Feuer stach ihr in die Nase.

Unsicher öffnete sie die Augen und konnte nicht glauben, was sie sah.

Der schwarze Geländewagen war in einen Kleintransporter gerast und explodiert, ein gigantischer Feuerball schwoll gen Himmel an und Rauch stieg in riesigen Säulen empor.

Doch direkt über ihr war das besorgte Gesicht des Menschen, den sie von allen am wenigsten erwartet hatte.

Boss!

"Ist dir was passiert?", fragte er.

Zum Antworten blieb keine Zeit und auch der Moment unendlichen Glücks und Erleichterung blieb nur kurz in ihren Gliedern, denn da brauste schon ein dunkelroter Golf herbei und hielt genau auf sie zu.

Boss riss sie hoch und rannte mit ihr auf die anderer Straßenseite, der Golf scherte aus und rammte das brennende Wrack des Kleintransporters, legte sich auf die Seite und schlitterte die Straße entlang, was ein gelbes Taxi dazu veranlaßte nach links auszuweichen und auf einen kleinen MiniCooper aufzufahren, der noch hatte bremsen können und in hohem Bogen durch die Luft zu fliegen, sich in der Luft zu drehen und auf dem Dach landend direkt neben God aufzuschlagen, der sich zur Seite warf und knapp mit dem Leben davon kam.

Princess erwischte sich dabei, sich zu wünschen, der Wagen hätte ihn getroffen.

Doch er kam sehr lebendig wieder auf die Beine und stürmte auf sie und Boss zu. Sein Gesicht wurde noch dunkler, als er seinen ewigen Feind erkannte.

"Lass deine Griffel von ihr, sie ist meine Frau!", brüllte er und kam immer näher.

Princess rannte einfach los und hoffte es irgendwie zu schaffen. Die Straße war breit und von überall kamen Autos und Passanten herbei. Die meisten bremsten und das Quietschen ihrer Reifen und der Geruch nach verbranntem Gummi war kaum noch auszuhalten.

Sie hatte fast die sichere Fußgängerzone erreicht, als sie sich umdrehte und erschrocken stehenblieb.

God hatte Boss eingeholt und prügelte auf ihn ein. Und was wohl noch schlimmer.

Ein blauer Van hielt genau auf die beiden zu!

"Schnell!! Haut da ab!!", brüllte sie und winkte kräftig, doch es war unmöglich gegen den Lärm anzukommen. So rannte sie zurück und betete, dass sie es noch schaffen würde........sie betete umsonst.

Der Van bremste, doch es war zu spät. Beide wurden sie mit einem brutalen Ruck auf die Motorhaube geschleudert, prallten gegen die Windschutzscheibe, flogen über das Dach und schlugen hart auf dem Asphalt hinter dem Van auf.

Princess blieb erschrocken stehen und konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben, rannte dann los und kniete sich neben Boss, der auf dem Rücken lag und Blut spuckte.

Sein Arm und seine Beine schienen gebrochen, seine Stirn war aufgeschlagen, aus den Ohren und der Nase floss ebenfalls Blut.

God ging es nicht sehr viel besser.

"Boss, spricht mit mir!", flüsterte sie stockend und von Tränen verschluckt und nahm den zerschundenen Körper in ihre Arme.

Man sah. das es ihn schmerzte sich zu bewegen. Dennoch sah er sie an und hob eine Hand, um sie an ihre Wange zu legen.

"Princess........ich....."

Seine Augen waren noch immer so blau, so stark und unergründlich und dennoch, als sie erloschen und seine Hand niedersank, waren sie mit Tränen gefüllt. Tränen, die nun Princess über die Wangen liefen.

"Nein!.......Nein!!......", rief sie und drückte den leblosen Körper fest an sich.

Das durfte nicht sein, das war so unfair!!

Al sie aufblickte, sah sie seltsamerweise dass der Van noch immer dicht neben ihr stand. Der Fahrer war ausgestiegen und so irreal es auch war in diesem Augenblick, sie erkannte, dass das ÖL auslief und eine dünne Rinne bildete, die die Straße hinablief, genau auf das brennende Wrack des Geländewagens zu!!

Als wäre es der Gedanke gewesen, der es entfachte, schoss die Flamme plötzlich los und erreichte den Van schneller, als Princess es gedacht hätte.

Und das letzte, was sie dachte, bevor der blaue Wagen in die Luft flog und sie mit sich riss, war, dass sie froh war, neben Boss zu sterben und nicht neben God.........
 

Schweißgebadet wachte sie auch und blickte sich panisch um, fasste sich unbewußt an die Stirn und wischte sich Schweißperlen ab.

Neben ihr bewegte sich etwas.

"Was ist denn?? Hattest du einen Alptraum?", fragte Boss und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

Princess hörte ihn erst gar nicht, dann schüttelte sie den Kopf und sah sich noch mal um.

Kein Zweifel, sie war im Flugzeug, saß immer noch neben Boss in der zweiten Klasse und war mit ihm auf dem Weg nach Alexandria.

"Nein, nein.......ich hab bloß ein wenig Flugangst.", log sie und kuschelte sich in seine Umarmung.

"Du brauchst keine Angst haben. Ich pass auf dich auf.", flüsterte er liebevoll und küsste sie auf die Stirn, ehe er seinen Kopf auf ihren legte und etwas aus seinem Rucksack zog, den er auf seinem Schoß liegen hatte.

Es war ein Discman.

"Hier? Willst du ein wenig Musik hören. Der Flug dauert noch drei Stunden.", sagte er und lächelte sie an.

Princess nahm das Gerät, klappt das Tablett am Sitz ihres Vordermanns herunter und legte ihn darauf.

"Klar, aber nur, wenn du nicht wieder einnickst.", sagte sie und grinste zurück.

Dann steckte sie die Ohrstöpsel in ihre Ohren und lehnte sich zurück, während eine nette Melodie erklang.

Es war richtig gewesen, hierher zu kommen. Gleich nachdem sie den Brief gelesen hatte, hatte sie sich umgezogen, eine kleine Tasche zusammengepackt und war mit Chiaki zum Flughafen gefahren und dort hatte sie ihn noch im letzten Moment erwischt.

Eine junge Frau und ein kleines blondes Mädchen mit Zöpfen hatten ihr nach Anfrage gesagt, wohin er gegangen war und dann hatte sie ihn schließlich im Gangway 6c gefunden.

Es war ihr egal, was ihre Eltern, was God oder was die Welt sagen und machen würde, wenn sie wußten, dass die weg war, es war ihr einfach egal. Davon hatte sie auch Boss überzeugen können und so saß sie nun hier in seinen Armen, hörte Musik und schloss die Augen mit der Gewissheit nicht wieder diesen schlimmen Traum zu haben und blickte Ägypten freudig entgegen. Zwar nicht ihr Lieblingsland.........aber die Sphinx und die Pyramiden hatte sie immer schon mal sehen wollen.........
 

owari



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2003-11-14T22:25:11+00:00 14.11.2003 23:25
kein happy end? also ich wüsste nicht was sonst!
ich hab schon angst gehabt... aber sooo grausam bist du dann auch wieder nicht... ^^
bussi, rie!
Von: abgemeldet
2003-07-16T14:00:50+00:00 16.07.2003 16:00
Ich kann mich den Anderen nur anschließen! Echt total GEILO!!!! Also, diese Story hat sich echt total GELOHNT!!!
Super Klasse!!!

ConanGirl
Von: abgemeldet
2003-07-15T19:43:35+00:00 15.07.2003 21:43
Ich könnt dich küssen das du es endlich fertig gemacht hast!
ich finde die Story so klasse! Schreibst du noch eine! *see ya*
Von: abgemeldet
2003-07-08T19:18:05+00:00 08.07.2003 21:18
Ja bin derselben Meinung *nochimmerherzklopfenhab* Du weißt echt wie man spannend schreibt!!!! Respekt!
Ich hoffe, dass du bald wieder was schreibst - bis dahin See Ya
Dada-chan ^^
Von:  Clovi
2003-07-08T19:17:26+00:00 08.07.2003 21:17
suuuuuupaaaaaa schööööööööööön!!!!!!!!!!!!!^0^
sie bleibt mei lieblings-jura tripper-fanfic ^^
ich find die so schön romantisch ^^
aba da wos se im traum fast gestorben sin..ich hab echt fast geheult TT
ich hab echt gedacht die sterben jetz...is ja wie in eiskalte engel T______________T
das war echt fies..aber auch so schön als es nur nen traum war ^^
schade das schon schluß is, das ende hättste noch a bissel ausbauen können,oder mach ne fortsetzung ^^
naja..jedenfalls...is supertoll geworden ^^
würd mich echt freueun wenn du wiedermal ne fanfic zu jura tripper über die beiden machst ^^
un nochmehr wenn du mia bescheid sagen könntest wenn dus machst ^^ kuck nämlich net soooo oft nach ^^°
nyo...SUPA ^^
Von: abgemeldet
2003-07-08T16:18:14+00:00 08.07.2003 18:18
Die Geschichte ist echt der absolute Hammer und ich habe echt gedacht,dass die Beiden nicht zusammen kommen!!Ich hatte ganz schönes herzklopfen!!Echt gut gemacht!!Ganz dickes Kompliment!!!!


Zurück