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Strawberry Panic!

von

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Aussprache (Teil 1)

AUSSPRACHE (Teil 1)
 

"Ich... ich habe... " Aus dem Schatten des Raumes trat Tamao.

"Ich habe nicht gelauscht, Étoile..." brachte die Schülerin stockend hervor und grüßte respektvoll. "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass ich nicht... Bitte verzeihen Sie mir!"

Tamao spürte, wie sie rot anlief - sie hatte Nagisa noch nie so in Shizumas Armen gesehen und...

Zum Glück war es nicht sehr hell im Raum.

"Was machst du denn so spät noch hier?"

"Ich... ich habe draußen am Ende des Korridors auf Nagisa gewartet und bin nur nähergekommen, weil plötzlich dieser Lärm... Ich dachte, es wäre etwas passiert." Nur zögernd sah sah Tamao auf.

Als sie dann in Shizumas Augen blickte, zuckte sie zusammen. Das war nicht das neutral-freundliche Gesicht, dass jeder kannte. Jetzt spürte sie plötzlich Rivalität und Eifersucht. Ahnte die Étoile etwa, was sie für Nagisa empfand?

“Ich bin froh, dass es endlich ausgesprochen wurde. - Nagisa gehört nicht als Kandidatin zur Étoile an meine Seite", fing sie sich und hielt dem Blick stand. "Und wenn Fräulein Rokujou uns nicht so gedrängt hätte..."

"Du wusstest also längst, was Nagisa für mich empfindet?"

"Natürlich, als beste Freundin merkt man so etwas doch, oder?"

"Tamao..." Nagisa blickte ihre Zimmerpartnerin schuldbewusst an. Sie hatte ihr nach der Rückkehr am Morgen Hoffnungen gemacht und die Wahlteilnahme versprochen - und schon wenige Stunden später ihre Meinung geändert.

Die Freundin trat etwas näher.

"Étoile, wenn es Ihnen mit Nagisa wirklich ernst ist, dürfen Sie ihr nie wieder so wehtun. - Ich hatte mir viele Sorgen um meine Freundin gemacht und Sie... Sie haben sich nicht einmal blicken lassen, als sie Ihretwegen krank war!"

Tamao bemerkte gar nicht, dass sie inzwischen sehr laut sprach. So war sie der Étoile noch nie gegenübergetreten, sie hatte sogar die Fäuste geballt.

Dass sich Shizuma schon von Anfang an für Nagisa interessierte, wusste ja nun jeder. Aber sie hatte nie gezeigt, was sie wirklich empfand. Alles schien wie eine ihrer üblichen Launen zu sein.

Doch dann...

Tamao war da gewesen, als sich Nagisas Gefühle für Shizuma verstärkten und als es ihr nach dem Herbstausflug so schlecht ging. Sie hatte sich um ihre Freundin gesorgt und gekümmert. Alles schien vorbei zu sein, ein endgültiger Bruch in dieser Beziehung, doch Nagisa konnte oder wollte sich nicht lösen.

Dennoch wusste Tamao noch immer nicht, was überhaupt passiert war.

Shizuma wollte Nagisa alles über die andere Étoile erzählen, aber irgend etwas war vorgefallen, so dass Nagisa nach der Sturmnacht allein zum Wohnheim zurückkehrte. Dort war sie in Tamaos Armen zusammengebrochen...
 

"Was während des Ausflugs zur Sommervilla und danach geschah, ist schwer zu beschreiben." Als ob Shizuma Tamaos Gedanken mitbekam, begann sie leise zu sprechen. "Ich konnte ja nicht einmal mir selber helfen. - Tamao, wenn du gestattest, kläre ich das mit Nagisa allein."

Shizuma wirkte ganz ruhig und legte ihren Arm um Nagisa.

"War es wegen der anderen Étoile?" Tamao wusste inzwischen, dass die beiden nicht nur gut befreundet gewesen waren. Eine viel tiefere Beziehung hatte sie verbunden. Das war ihr erst bewusst geworden, als man Nagisa an ihrer Seite für die Wahl vorschlug.

"Ja, die andere Étoile... Kaori." Die junge Frau wirkte jetzt wieder ganz ernst. "Ich konnte ihren Tod einfach nicht überwinden... bis ich Nagisa begegnet bin. Doch meine Trauer, die Erinnerungen und Sehnsüchte verletzten sie. - Aber jetzt ist mir bewusst geworden, wie sehr ich Nagisa inzwischen liebe."

Mehr wollte sie dem Mädchen, das sie bisher als Rivalin betrachtet hatte, nicht offenbaren - und schon gar nicht, dass sie die ganze Zeit über unfähig gewesen war, tiefere Gefühle für jemanden zu entwickeln.

Tamao seufzte leise. Sie hatte bisher kaum private Dinge über die Étoile erfahren, dafür war die immer zu fern und unnahbar gewesen - eine Respektsperson mit Stärken, Schwächen und gewissen Eigenarten. Es gab so einige Gerüchte und Ärgernisse.

Erst durch Nagisa war Shizuma in ihr Privatleben gerückt.

Erst durch Shizuma hatte sie sich in Nagisa verliebt...
 

"Wir sollten jetzt ins Wohnheim zurückkehren, es ist schon spät." Die Étoile stand inzwischen hinter Nagisa und hatte ihre Arme um sie geschlungen.

"Nagisa, ich vermute, dass du diese Nacht nicht in unser Zimmer zurückkehren wirst", sagte Tamao offen heraus.

"Doch, ich...", antwortete Nagisa mit großen Augen.

"Nein", fiel ihr Shizuma ins Wort. "Ich möchte noch einige Dinge mit ihr besprechen." Sie umfasste das Mädchen fester. Nagisa blickte nach hinten und stimmte schüchtern zu.

Tamao nickte nur und wandte sich zum Gehen.

Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie die beiden sich wieder einander zuwandten und erneut küssten.

Nagisa hatte sich endgültig entschieden und letztlich war das die bessere Lösung. Ihre Mitschülerin und Zimmerpartnerin würde sicher niemals mehr als Freundschaft für sie empfinden.
 

"Du magst Tamao sehr, stimmt's?" fragte die Étoile, als das Mädchen außer Sichtweite war.

"Natürlich, sie ist doch meine beste Freundin."

"Sooo?" Shizuma lehnte sich an den Türrahmen und verschränkt die Arme. "Und was bin ich dann?"

Nagisa lächelte.

"Du bist meine große Liebe."

"Na, da bin ich ja beruhigt."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flammenschwert
2006-10-22T10:28:57+00:00 22.10.2006 12:28
Sie war doch schon zu Beginn der Sommerferien auf Amane eifersüchtig ;-)
Von: abgemeldet
2006-10-22T10:11:00+00:00 22.10.2006 12:11
ewwwwww.......wie süß.......shizuma ...is eifersüchtig....ahhh..love it!


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