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Verdrehte Welt

Lasst mich hier raus!
von

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Das Bett im Heu...

Kapitel 2: Das Bett im Heu...
 

Ich spüre wie Sonnenstrahlen meine Nasenspitze kitzeln und vorsichtig öffne ich meine Augen. Verwirrt sehe ich mich um. Wo bin ich denn jetzt schon wieder. Dann bemerkte ich eine Bewegung neben mir und erschrocken fallen mir alle gestrigen Ereignisse auf einen Schlag wieder ein. Jedoch hoffe ich beinahe, dass alles nur ein dummer Albtraum war. Diese Hoffnung wird sofort wieder zerstört, als ich bemerke, dass ich im Evaskostüm auf dem Heu liege und auch Bill nicht mit mehr bekleidet ist.

Geschockt greife ich mir an die Stirn und ziehe mir prompt einige Strohhalme aus dem Haar. Hecktisch suche ich meine Klamotten zusammen und ziehe mich wieder an.

Dann mustere ich zu meinem großen Entsetzen den schlafenden Bill und lecke mir unbewusst über die Lippen. Was ist denn nur los mit mir? Ich hasse diesen Kerl doch. Ich kann mir absolut nicht erklären, wie es zu dem gestrigen Ereignis kommen konnte. Seufzend strecke ich mich und beobachte, wie Bill langsam aufwacht. Plötzlich muss ich lächeln. Er wirkt einfach so friedlich und unscheinbar, dabei ist er doch gestern zum wilden Tier mutiert. Verschlafen reibt er sich die Augen, gähnt uns streckt sich. Dann sieht er mich an und lächelt sofort sein schönstes Lächeln.

Unwillkürlich muss ich schlucken und erröte abermals. Er sieht mich an und flüstert verführerisch: „Guten Morgen meine Schönheit!“ Moment! Hat er gerade MEINE Schönheit gesagt? Verdutzt stehe ich da und hebe eine Augenbraue: „Deine Schönheit?“ frage ich nach um mich zu vergewissern, dass ich mich nicht verhört habe. Er nickt und kichert wie ein kleines Kind an Weihnachten. Dann erhebt er sich, greift sich seine Panty und zieht sie sich über. All das beobachtet von meinem scharfen und kritischen Blick. Gerade hat er den Gummizug zuschnappen lassen, als er schon auf mich zugeht und mich liebevoll in die Arme schließt.

Total perplex schiebe ich ihn weg und schüttle überrascht den Kopf. „Was wird das denn?“ frage ich und die Unsicherheit in meiner Stimme kann ich dabei nicht verbergen. Das Lächeln auf Bills Gesicht verschwindet sofort und er sieht betreten zu Boden. Schweigend zieht er sich fertig an und beachtet mich kein Stück mehr.

Ob ich wohl etwas falsches gesagt habe, schießt es mir durch den Kopf und ich beiße mir angespannt auf die Zunge.

Als er auch den Gürtel seiner Hose geschlossen hat und die letzte Falte aus seinem T-shirt gestrichen hat sieht er mich an und seufzt enttäuscht. Ich bemerke, dass er sich wohl Hoffnungen gemacht hat und somit Gefühle mit im Spiel sind. Ich schlucke schwer als ich daran denke, wie er mir seine Liebe gestehen wird.

Dann sieht Bill mir tief in die Augen und kommt langsam auf mich zu. Neben mir macht der Sänger halt und flüstert mit enttäuschtem Unterton: „Tut mir Leid Karen! Ich wollte dir nicht zu nahe treten!“ Mit diesem Satz geht er an mir vorbei und steigt die Leiter zurück auf den Boden hinunter.

Wie ein begossener Pudel stehe ich da und sehe ihm nach. Ein Gefühl in mir schreit mich an ich solle ihm folgen, doch ich bewege mich nicht einen Millimeter.
 

Nach ein paar Minuten bin ich dann doch wieder im Stande mich zu bewegen und steige, wie eben auch Bill, die Leiter hinunter und gehe aus der Scheune.

Ich sehe ihn wie er dasteht und die frische Luft genießt. Als ich näher komme bemerke ich erst die Quetschungen und blauen Flecken an seinen Armen, die wohl noch von der Haterattacke stammen.

Dieses schmächtige Wesen tut mir irgendwie Leid und wie er so dasteht berührt er mein Herz.

Ich dachte immer, dass ich mich niemals mit einem solchen Weichei vertragen könnte und nun... nun stehe ich hier und mache mir Sorgen, weil er so mitgenommen aussieht? Was ist nur mit mir passiert und warum schlägt mein Herz schon wieder so schnell?
 

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf gehe ich langsam auf ihn zu und stelle mich schweigend neben ihn. Zuerst bemerkt Bill mich gar nicht, doch dann sieht er mich an und lächelt leicht: „Guten morgen Karen, Herrin aller Dämonen!“

Erschrocken sehe ich in sein fies aussehendes Gesicht und ich beiße mir auf die Unterlippe, bemüht nicht die Kontrolle über mich zu verlieren.

Wie kann er nur? Gerade hat er mich noch Schönheit genannt und jetzt...

Ich bemerke, wie mir die Tränen in die Augen steigen.
 

Nein, er soll mich auf keinen Fall weinen sehen, denke ich noch, während ich mich umdrehe und nach Hause renne. Auf dem Weg verdeckt ein Schleier aus Tränen meine Sicht und ich renne blind weiter in Richtung Heimat. Ohne es zu wollen läuft mir die heiße, salzige Flüssigkeit die Wangen hinunter. Aus welchem Grund ich weine ist mir selbst nicht ganz klar. Doch es ist mir egal, ich erreiche mein Haus und schließe die Türe auf. Ohne auf irgendwas zu achten renne ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. Dort lass ich meinen Gefühlen freien lauf und schluchze hemmungslos in mein Kissen.
 

Erst nach einiger Zeit bemerke ich eine Berührung meines Haares und dämpfe meinen Gefühlsausbruch. Ich sehe auf und erkenne verschwommen die Gestalt eines blonden Jungens. Ohne ein Wort zu sagen schließt er mich in seine Arme und streicht mir die Tränen weg. Ich bin zu aufgewühlt um sofort aufhören zu können und so rinnen mir noch ein paar Tränen über die Haut, bevor ich mich fasse und einfach nur die Augen schließe.

Kraftlos liege ich in Toms Arm und er wispert mir beruhigend zu: „Ruhig Karen! Alles wird gut!“ Ich hätte nie gedacht, dass er so liebevoll und einfühlsam sein könnte. Schluchzend lasse ich mich von ihm trösten und meine erst nach gut fünfzehn Minuten trotzig: „Was machst du hier?“ Er lächelt und antwortet mir gewohnter Machostimme: „Na ja, ich wollte meine Prinzessin besuchen und dann hab ich dich weinen gehört. Da konnte ich nicht widerstehen und musste einfach zu dir gehen!“
 

Ich drücke ihn von mir weg und wische mir die Tränen von den Wangen. Dann kommt mein altes Ich wieder zum Vorschein und ich schreie beinahe schon: „Was fällt dir eigentlich ein? Sag mal liegt das in der Familie Hausfriedensbruch zu begehen!?“

Sein verwirrter Blick belustigt mich sehr und ich fange gemein an zu kichern. Ich bemerke, wie er gepeinigt zu Boden schaut und leise murmelt: „Tut mir leid Karen....“ Dann sieht er auf und geschockt betrachte ich seinen todtraurigen und enttäuschten Blick. Mit rauer Stimme fragt er nur noch gekränkt: „Warum bist du nur immer so kalt zu mir! Kalt wie Eis...“ Dann geht er an mir vorbei zur Türe. Ungewollt beginne ich zu zittern und kann nur zuschauen, wie auch Tom gekränkt das Zimmer verlässt und sich auf den Heimweg macht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Necyss
2008-09-20T12:34:01+00:00 20.09.2008 14:34
"bemerke ich eine Berührung meines Haares" Oh, das Haar berührt sie?
Ich bleibe weiter überzeugt verwirrt.
Von:  Brini_Supernova
2006-10-30T00:08:59+00:00 30.10.2006 01:08
herz aus eis?
Herz aus stein?
Was wird es sein?
Es wird die angst sein..

xD nyo..
bin erstö!

mir gefällts.. joa ^-^
und jetzt geht das mit dem gefühlen auch besser ^.-


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