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Endlich alles vorbei

Zoro x Robin
von

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Endlich alles vorbei

Stille.
 

Als ich die Augen öffnete, war alles ruhig. Ich hörte nichts mehr.
 

War es vorbei?
 

So langsam kamen die Erinnerungen zurück. Ich erinnere mich daran, dass wir an Land dieser Insel gegangen waren. Es war eine schöne Insel. Leider hatte ich das Pech und habe das kürzeste Stöckchen gezogen, sodass ich auf dem Schiff bleiben und es bewachen musste. Zu gerne hätte ich die Insel mit euch erkundet. Vor allem mit dir…
 

Ich erinnere mich, dass ich nach einer kurzen Zeit Schüsse hörte, gefolgt von Schreien. Einige Schreie davon erkannte ich. Nami, Chopper und Usopp. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte und bin sofort an Land gegangen um euch zu suchen.
 

Noch mehr Schreie. Diesmal war es Sanji. Sogar Luffy schrie. Was mich aber am meisten verletzte war, dass ich dich ebenfalls hörte. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Die Luft blieb mir für einige Sekunden weg, als ich deinen schmerzerfüllten Aufschrei wahrnahm.
 

Ich rannte so schnell ich konnte um euch zu helfen. Kampfgebrüll, Schüsse, das Aufeinandertreffen mehrer Klingen drang an meine Ohren. Als ich ankam, fand ich mich inzwischen von Blutlachen und einigen toten, bewusstlosen Körpern wieder.
 

Zuerst war ich wie erstarrt, konnte mich nicht bewegen. Ich sah euch alle kämpfen, ihr wart blutverschmiert. Meine Augen schweiften suchend umher, ich wollte dich finden.
 

Ich sah Chopper, der – wie es aussah – einen Rumble Ball zu Hilfe genommen hatte. Sein rechtes Auge war blutunterlaufen, sein Huf war verletzt, an seinem Fell klebte überall Blut. Usopp, der seine Steinschleuder ausgepackt hatte und mutig wie noch nie seinem Feind gegenüberstand. Auch sein Körper war blutüberströmt, seine Nase war gebrochen und er hatte eine große Beule über dem linken Auge. Nami bewaffnete sich mit ihrem Klima-Takt-Stock, den ihr Usopp eine Weile zuvor gebaut hatte. Sie humpelte, da ihr Knöchel verstaucht war. Ihre zarte Haut war übersäht mit Schnittwunden und Kratzern. Sanji kickte wild um sich, doch ich sah, dass sein rechtes Bein angebrochen war. Es würde nie wieder verheilen können. Dann sah ich Luffy, der zahlreiche Schnittwunden an Armen und Beinen hatte. Er keuchte und stöhnte und hatte kaum noch Kraft, seine Gum-Gum-Kräfte anzuwenden.
 

Endlich fand ich dich, doch die Freude, die ich zuerst verspürte, erlosch so schnell, wie sie gekommen war, als ich deine zahlreichen Wunden sah. An deiner Stirn pochte eine unaufhörlich blutende Platzwunde, dein Oberteil war zerrissen und ich konnte deutlich sehen, dass dein gesamter Brustkorb blutrot war. Unter dir bildete sich eine schier unendlich große Blutlache. Du hattest kaum noch Kraft, dich auf den Beinen zu halten.
 

Dieses Gefühl, das ich in diesem Moment verspürte, konnte ich nicht beschreiben. Es zerriss mir das Herz. Ich spürte, dass Tränen meine Wange hinunterliefen.
 

Plötzlich sah ich, wie jemand auf die zu gerannt kam und dich angreifen wollte. Ich wollte losrennen, dich warnen, dich schützen, doch das letzte, an das ich mich noch erinnern konnte war, dass ich plötzlich einen pochenden Schmerz am Hinterkopf spürte und dann wurde alles schwarz um mich herum.
 

Seitdem musste einige Zeit vergangen sein. Alles war ruhig. Kein einziger Mucks war mehr zu vernehmen. Mein Kopf schmerzte sehr, ich spürte eine zähe, klebrige Flüssigkeit an meinem Hinterkopf, doch das störte mich nicht. Hauptsache, die Schlacht war vorbei…
 

Doch wer hatte sie letztendlich gewonnen? Bestimmt haben wir sie gewonnen. Wir haben bisher noch nie verloren. Unser Zusammenhalt und unsere Freundschaft haben uns vor dem Verlieren bewahrt. So wird es auch diesmal gewesen sein.
 

Ich musste lächeln. Ja, endlich war es vorbei.
 

Trotz gewonnenem Kampf wollte ich sehen, wie es euch nun ging. Es kostete mich einige Kraft und Mühe, meine Augen zu öffnen. Als ich sie endlich offen hatte, erblickte ich den blauen Himmel. Die Sonne strahlte und vereinzelt zogen Wolken über mir hinweg. Es war ein sehr schöner Tag.
 

Langsam verklarte sich meine Sicht und ich versuchte, mich langsam aufzurichten. Bei jeder Bewegung zuckte ein stechender Schmerz durch meinen Kopf. Doch wie durch ein Wunder schaffte ich es, mich aufzusetzen.
 

Viele Leichen lagen um mich herum. Mir wurde etwas übel bei dem Anblick. Jeder einzelne von ihnen war blutüberströmt. Doch bisher konnte ich niemanden unserer Bande sehen, als mir plötzlich Luffys Hut auffiel. Sein Hut? Warum lag sein Hut hier? Luffy würde ihn niemals verlieren!
 

Ich nahm meine gesamte Kraft zusammen und kroch zu dem Strohhut um ihn aufzuheben. Mein Blick hob sich an und ich sah schließlich den dazugehörigen Besitzer. Bei seinem Anblick überkam mich eine undefinierbare Leere. Sein Körper war reglos und er lag mit geschlossenen Augen inmitten der ganzen Leichen und einer gewaltigen Blutlache.
 

Das darf nur ein Alptraum sein! Immer und immer wieder redete ich mir dies ein, als ich kraftlos auf ihn zurobbte. Nur um dann festzustellen, dass es Realität war. Ich fühlte mich ausgelaugt. Schwach. Leer. Ich konnte nicht glauben, was geschehen war. Wollte es nicht wahrhaben…
 

Ich bedeckte Luffys lebloses Gesicht mit seinem Hut. Den Anblick konnte ich nicht mehr ertragen, doch wenige Meter entfernt sah ich Nami liegen. Ihre Augen waren weit geöffnet, ihr Blick starr. Man konnte deutlich erkennen, dass sie geweint hatte. Schluckend kniff ich die Augen zusammen und sah sofort in eine andere Richtung. Doch das hätte ich nicht tun sollen. Usopp, Chopper und Sanji lagen genauso reglos auf dem Boden.
 

Vielleicht waren sie nur bewusstlos? Immer noch lauerte ein Fünkchen Hoffnung in mir. Sofort kroch ich zu ihnen und auch das hätte ich nicht tun dürfen. Ihr Atem war erloschen.
 

Zunächst blieb ich starr sitzen. Das konnte nicht wahr sein… wir haben den Kampf doch gewonnen!
 

Nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wo warst du? Dich sah ich nirgends. Schnell, fast hektisch blickte ich mich um, in der Hoffnung, du seist noch am Leben. Und tatsächlich fand ich dich. Wie die anderen lagst auch du auf dem Boden und hattest dich nicht gerührt. Trotzdem war die Hoffnung nicht erloschen. Nein… Lebe! Du musst noch leben! Du darfst nicht tot sein! Nicht du!
 

Ich wunderte mich, woher ich die Kraft genommen hatte, doch ich bin sofort aufgestanden und zu dir gerannt. Neben dir lies ich mich auf die Knie fallen und hob deinen Kopf etwas an, legte ihn anschließend auf meinen Schoß. Immer noch lagst du still da, hast dich nicht gerührt.
 

Leicht panisch rüttelte ich an dir, bis du deine Augen öffnetest. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Freudentränen bahnten sich über meine Wangen und ich streichelte sanft über deine.
 

Zum Glück… Du lebst noch…
 

Doch dein Zustand zerbrach mir das Herz. Du hast versucht, zu sprechen, es gelang dir nicht. Dennoch konnte ich ein paar Wortfetzen verstehen.
 

„Du… musst dir jetzt keine Sorgen mehr machen…“, entkam es leise keuchend deiner Kehle. Ich wollte dir ins Wort fallen und sagen, dass du dich lieber ausruhen solltest, doch ich lies dich weiterreden. „Du bist in Sicherheit… bin ich froh... endlich ist alles vorbei…“
 

Tränen. Zum ersten Mal sah ich Tränen an deiner Wange hinunterlaufen. Waren das Freudentränen?
 

„Aber… i-ich…“
 

Ich merkte, wie deine Stimme langsam versiegte und es dir immer mehr Mühe bereitete, zu sprechen. Wieder stieg die Angst in mir auf.
 

„…ich hoffe, du bist mir nicht böse… aber… i...“
 

Plötzlich musstest du husten und hast Blut gespuckt. „Nicht! Sprich nicht weiter! Ich werde dich zu einem Arz-„
 

„Nein…“
 

Du unterbrachst mich, indem du deine Hand anhobst und deinen Finger auf meine Lippen legtest. Du lächeltest. Dein Lächeln erfüllte mein Herz und wärmte meine Seele. So selten, wie du aufrichtig lächeltest…
 

„I… ich… ich liebe dich…“
 

Dein Lächeln war so warm, als du diese Worte ausgesprochen hattest. Es machte mich so glücklich. Auch ich musste lächeln und streichelte zärtlich über deine Wange. Diese Worte habe ich mir schon immer von dir gewünscht…
 

Deine Augen schlossen sich und du strahltest mich fröhlich an, als ich merkte, dass du plötzlich schwächer wurdest. Dass deine Gesichtszüge sich langsam entspannten und dein Kopf sich zur Seite neigte.
 

Mein Lächeln schwand im gleichen Moment und mein Atem stockte.
 

„Zoro…?“
 

Kein Mucks. Nichts. Keine Regung.
 

„Sag doch was… bitte…!“
 

Vorsichtig rüttelte ich an deinen Schultern. Als du jedoch immer noch keine Regung von dir gabst, rüttelte ich etwas kräftiger. Ich brach in Tränen aus.
 

Immer und immer wieder rief ich deinen Namen und rüttelte an dir, bis mich schließlich die Kraft verlies und meine Stimme von etlichen Schluchzern verschluckt wurde.
 

Meine Sicht war verschwommen durch die ganzen Tränen, die unaufhörlich über mein Gesicht strömten. Salzige Perlen tropften auf dein Gesicht. Ich biss mir auf die Unterlippe und versuchte, mich einigermaßen zu beruhigen. Zitternd streichelte ich über deine Wange und wollte dir noch ein letztes Lächeln schenken.
 

„Ich… liebe dich auch…“
 

Ich schloss dich in eine Umarmung.
 

Du wirst in meinem Herzen immer weiterleben…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Chimi-mimi
2007-02-10T21:49:26+00:00 10.02.2007 22:49
wie schön
*heul*
*schnief*
Von: abgemeldet
2007-01-24T14:40:54+00:00 24.01.2007 15:40
wie traurig *gar nicht mehr aufhören kann zu weinen*
ich mag deinen schreibstil, finde es aber schade das alle sterben mussten *immer noch wein*
Von: abgemeldet
2006-12-27T12:23:07+00:00 27.12.2006 13:23
ÖÖh das is traurig T^T
aber voll schöÖöÖn geschrieben >.<
ich find es ziemlich ..
keine ahung des hat irgendetwas..
irgendwas besonderes....
auf jedenfal is die stoyr echt super geworden ^^
ich will meeeeeehr xD
hab u lieb ^-^
Von:  Silja
2006-11-06T20:28:11+00:00 06.11.2006 21:28
*schnief*flehn*heul*
Wie traurig! *mit tränen erstickter stimme sprich*
So ergreifend war das! Ich hab richtig mir Robin mitgefühlt!
Und dabei war es auch so schön, als Zorro ihr noch seine Liebe gestand!
Ach...einfach ergreifend!
Sehr schön!
Von:  -ChiRo-
2006-11-02T15:33:15+00:00 02.11.2006 16:33
oh gott..
*hand an die wange leg*
mir kommen die tränen.. seid einem jahr.. ich weine schon wegen dieser rührenden FF..
*heul* die ist so super geworden..!! Obwohl, ichs schade find das alle außer robin abgekratzt sind..
Von:  Rowan90
2006-11-02T15:00:14+00:00 02.11.2006 16:00
*heeeeeeeeeeuuuuuuuuuuul* gott ist das traurig!!!! :'(
aber ne gute story, ich finds gut wenns auch mal net rosig ausgeht, außerdem hast du nen guten schreibstil.
jaaa RobinxZorro 4 ever!!!!!^^
aber des nächste mal trotzdem mal happy end, ok?^^'
hdgdal rowan


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