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Ein Fluch und seine Folgen

von

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Kapitel: 07 – Lucius Malfoy
 

Der Winter war ins Land gezogen. Es schneite fast ununterbrochen. Die Bewohner des Schlosses, welches die Schule für Zauberei und Hexerei beherbergte, gingen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Einbruch des Winters um. Am Vortage hatten die Ferien begonnen. Die meisten der Schüler waren somit am heutigen Tage abgereist. Die Übrigen genossen den 1. Ferientag in Hogwarts bei einer Schneeballschlacht auf den Ländereien.
 

Draco war dieses Jahr nicht nach Hause gefahren. Er wollte Weihnachten einfach noch nicht mit den Veränderungen im Hause Malfoy konfrontiert werden. Seit dem Brief seines Vaters und dem Zwischenfall mit Prof. Snape, war seine Stimmung ziemlich gedrückt.

Seinen Mitschülern war dies nicht sonderlich aufgefallen, zu sehr waren diese mit ihren Weihnachtsvorbereitungen und Einkäufen beschäftigt gewesen.

Nicht so Pansy Parkinson. Diese hatte immer mehr Dracos Nähe gesucht, als hätte sie gespürt, dass dieser einen Halt brauchte. Draco war überrascht über ihr umsichtiges Verhalten und er genoss es, von ihr umhegt und abgelenkt zu werden. Es entstand sehr schnell ein tieferes Band zwischen den Beiden. Pansy blieb Draco zuliebe ebenfalls die Ferien über im Schloss. Sie unternahmen sehr viel miteinander und man konnte Draco endlich wieder Lachen sehen.
 

Lucius Malfoy war über den Umstand, dass Draco ihm mitteilte, die Ferien lieber in Hogwarts zu verbringen gar nicht so unglücklich. Somit konnte er seinen Plan hoffentlich ohne Störungen vollenden. Je näher Weihnachten rückte, umso aufgeregter wurde er. Würde seine ganze Mühe nicht umsonst gewesen sein? Er hatte lange überlegt und geplant; es musste einfach gelingen. Weihnachten würde sich entschieden, ob er sein Glück endlich auch in die Arme schließen könnte, oder ob er nun alles verloren hatte.

Bei diesem Gedanken stand er auf und lief in seinem Salon auf und ab. Er scheuchte die Hauselfen täglich durchs Manor, es musste am 24. alles stimmen. Jedes Detail konnte über sein weiteres Leben entschieden.
 

Severus Snape war der Einzige, der mit einer deutlich missgelaunten Miene durch das Schloss tigerte. Am letzten Sonntag hatte er endlich mal dieser dem Zaubererdorf Hogsmeade einen Besuch abgestattet. Eingehüllt in seinen schwarzen Ledermantel, hatte er sich die Dekorationen der Schaufenster angesehen, als Remus Lupin und Sirius Black Arm in Arm an ihm vorbeischlenderten. Sie alberten herum, knutschten und giggelten, dass Severus schlecht wurde und er ins Schloss zurückkehrte. Seit diesem Tage war ihm die Lust auf Spaziergänge deutlich vergangen. Er blieb lieber in seinem Wohnzimmer, ein gutes Buch vor einem prasselnden Kamin lesend, eine Tasse Tee genießend. Doch immer wieder schweiften seine Gedanken über das Gelesene ab und er ertappte sich dabei, wie sich zwei stahlgraue Augen und langes, platinblondes Haar in seine Vorstellung schlichen.

Schon immer hatte er Lucius bewundert, fast verehrt, dich seit wann hegte er diese Gefühle für den anderen Mann?

Lange überlegte er und ließ dabei die gemeinsame Vergangenheit mit diesem Revue passieren. Die Schulzeit die sie zusammenführte, die tiefe Freundschaft, welche sich daraus entwickelte.

Severus hatte immer das Empfinden, dass sie beide mehr voneinander trennte, als wie sie verband. Doch vielleicht gaben gerade diese Unterschiede den Ausschlag für eine gemeinsame Zukunft. Es musste etwas geschehen.

Je mehr er darüber nachdachte, umso klarer wurde ihm dies. Aber es war ihm völlig logisch, dass er nicht alleine entschied, ob es diese Zukunft gäbe. Wie konnte er Lucius erobern? Wie konnte er überhaupt ein Treffen mit ihm arrangieren?
 

Das Schicksal half ihm ein paar Tage später. Der Kauz des Malfoy-Oberhauptes klackerte an die Fensterscheibe von Minervas Büro. Diese öffnete das Fenster und sah auf den fremden Vogel. Als sie den Brief von dessen Bein lösen wollte, hieb das Tier nach ihrer Hand. Sie zog sie eilends wieder fort. Doch konnte sie den Namen des Tränkemeisters in geschwungener Handschrift erkennen. Sie seufzte, hielt dem Vogel ihren Arm hin und begab sich mit diesem in die Kerker zu Severus Snape. Sie trat gleich nach ihrem anklopfen ein, ohne auf eine Einladung zum Hereintreten zu warten.

„Severus, ein Brief für dich!“

Damit ging sie bereits wieder hinaus. Der Kauz flog auf Severus Schreibtisch und hielt ihm das Bein entgegen. Verwundert löste Severus den Brief, legte dem Tier ein paar Eulenkekse hin und begann zu lesen.
 

Mein lieber Freund,
 

es würde mich freuen, dich dieses Jahr am Heilig Abend zu einer kleinen Weihnachtsfeier im engsten Freundeskreis im Malfoy Manor begrüßen zu dürfen.
 

Lucius Malfoy
 

Severus seufzte. Er konnte Lucius sehen, dass war eigentlich eine erfreuliche Aussicht, aber er kannte Lucius „kleine“ Partys unter Freunden. Er würde mit Sicherheit keine fünf Minuten mit Lucius alleine sein können, dabei brannte ihm soviel auf der Seele, was er diesem sagen wollte. Dennoch schrieb er zurück, dass er gerne erscheinen würde. Er wusste, dass Lucius und Narzissa sich getrennt hatten und vor der Scheidung standen, Wahrscheinlich wollte Lucius sich ablenken und er würde seinen Freund nicht im Stich lassen.
 

*****
 

Der 24.12 war schneller da, als gedacht. Lucius war aufgeregt und ziemlich nervös. Den ganzen Tag rannte er zwischen Salon, Esszimmer und Schlafzimmer hin und her. Er kontrollierte die Hauselfen, ob jeder seiner Befehle ordnungsgemäß ausgeführt wurde. Ständig fielen ihm Verbesserungen ein und so wuselten die Hauselfen ununterbrochen weiter umher.

Er wollte dass alles so war, wie es Severus wohl gefallen würde. Mindestens fünfmal zog er sich um. Nichts von seiner edlen Kleidung schien dem Anlass angemessen. Schließlich entschied er sich für einen besonders ausgefallenen, edlen, slytheringrünen Anzug aus Satin. Die Farbe der Hoffnung, welche Aussagekraft, fand Lucius. Slytherinfarben, sein Erscheinungsbild würde damit sicherlich gut zu Severus passen, welcher bestimmt wieder in schwarz gekleidet erscheinen würde.

Zufrieden wartete Lucius im Salon auf seinen Gast.
 

Keine Stunde später erklang die vielstimmige Türglocke im Manor. Lucius Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen, doch ließ er sich dies äußerlich nicht anmerken. Eine Hauselfe schien den wartenden Gast einzulassen, denn Lucius konnte Severus samtig-dunkle Stimme vernehmen, welche bei ihm ein kribbeln im Bauch verursachte.

`Bei Salazar, seine Stimme ist Waffenscheinpflichtig!´

Lucius erhob sich aus dem Sessel und wartete, dass Severus in den Salon geführt würde. Fünf Minuten später betrat Severus den Salon auch. Er hatte einen schwarzen Anzug an. Sein Schrank muckte zwar noch immer und weigerte sich ihm schwarz heraus zurücken, doch als Severus mit einer Axt vor ihm stand, konnte er sich durchringen ihm diesen Anzug zur Verfügung zu stellen, den kleine silberne Ornamente zierten und er somit nicht gänzlich schwarz war.

Lucius betrachtete seinen Gast kurz und schluckte.

`Bei Salazar…´, dann lächelte er und schritt auf Severus zu.

„Schön, dass du es einrichten konntest!“

Damit umarmte er Severus und drückte ihn kurz an sich. Überrascht ließ Severus dies geschehen. Sein Herz machte bei der Berührung einen Sprung.
 

Als Lucius sich löste, sah sich Severus verwundert um.

„Oh … bin ich etwa der Erste hier?“, fragte Severus verwundert.

Lucius lächelte verräterisch. „Wieso? Hast du noch weitere Anwesende erwartet? Ich sagte doch, eine kleine Weihnachtsfeier im engsten Freundeskreise. Also du und ich!“

Er machte eine einladende Geste zur Sitzecke des Salons.

„Setz´ dich doch, bis das Essen aufgetragen wird. Ein Glas Cherry als Aperitif?“

Severus nickte nur und Lucius drückte ihm ein Likörglas in die Hand.

“Auf einen schönen, vergnüglichen Abend, Sev!“
 

Severus hatte kaum das Glas abgestellt, als eine kleine Hauselfe den Salon betrat, sich unterwürfig vor Lucius verbeugte und kiekste, dass das Essen serviert werden könne. Lucius nickte und auf seine lässige Handbewegung, war die Elfe verschwunden. Er reichte Severus eine Hand um ihn galant aufzuhelfen und schenkte ihm ein betörendes Lächeln.

Severus ergriff die Hand. Er hatte das Gefühl, der Raum drehte sich, als er an Lucius Arm hindurch schritt.
 

Im Esszimmer rückte Lucius ihm den Stuhl zurecht, schenkte Rotwein ein und nahm ihm gegenüber Platz. Severus räusperte sich. Bei soviel Aufmerksamkeit empfand er es als seine Pflicht ein Tischgespräch einzubringen. Er atmete tief durch und haute in seiner Aufregung gleich ziemlich unpassend ein Thema raus.

„Du und Narzissa habt euch nun getrennt? Wie geht es dir jetzt?“

Innerlich schlug er sich vor die Stirn. Aber nun war es schon raus.

Lucius lächelte, er bemerkte Severus Nervosität und freute sich darüber, denn sie bestätigte doch irgendwie, dass da etwas anderes zwischen ihnen lag, als das tiefe, freundschaftliche Verstehen.

„Ja, eine Lüge, die endlich beendet wurde… meine Ehe mein ich!“, Lucius lachte leicht.

„Aber das ist kein Thema, was es wert wäre, unser gemütliches Diner zu begleiten. Erzähl´ lieber, was … gibt es bei dir neues? Wir haben uns lange nicht gesehen, geschweige denn uns unterhalten können. Draco schrieb mir vor einer Weile, dass du blonde Haare hattest. Gefiel dir das nicht, da du nun wieder dunkel bist?“, plapperte Lucius drauflos, um seine eigene erneut aufkeimende Nervosität zu unterdrücken.

Severus sah unwohl auf seinen Teller und stocherte etwas in seiner Pasta. Er hatte eigentlich nicht vor seinem Freund von dieser Hexe und dem seltsamen Fluch zu erzählen. Das klang doch nun auch alles mehr als Unglaubwürdig. Lucius würde ihn sicher lauthals auslachen. Severus sah auf und fing Lucius auf ihn gerichteten, mehr als interessierten Blick auf. Er seufzte leise. Vielleicht war es ja eine gute Einleitung um auf sein eigentliches Interesse an dem Anderen zu kommen.

„Nun … vor ein paar Monaten, war ich einfach der Ansicht mal einige Änderungen an meiner Entscheidung vorzunehmen.“, er lächelte verlegen und mied Lucius Blick.

Diesem war dadurch sofort klar, dass Severus log und er vermutete zu wissen, warum dieser das tat. Aufmerksam hörte er einfach zu. Ihm würde im Traum nicht einfallen, Severus zu unterbrechen. Daher fuhr dieser fort.

„Diese Veränderung sorgte aber für viel Aufsehen. Plötzlich bekam ich Liebesbriefe von Schülerinnen zugesteckt. Das war mir unangenehm, besonders da einige auch von Schülern zu kommen schienen. Dennoch stufte ich dies als harmlos ein. Es folgten Begegnungen mit einigen Erwachsenen, die mich wieder zuerkennen schienen…. „

Er atmete tief durch und aß einige Bissen. Lucius nutzte Severus Pause in dessen Ausführungen für einen passenden Kommentar. „Und du hast doch sicherlich diese Begegnungen für einige Tet-a-Tets ausgenützt?!“, zwinkerte ihm wissend zu.

Severus sah ihn fragend an. „Nun … schon. Aber wie kamst du drauf?“

Lucius lachte leise. „Ach Sev, das ist doch nicht neu. Du bist wie ein Schmetterling. Eilst von Blume zu Blume, nimmst den süßesten Nektar mit, ohne lange bei einer zu verweilen!“
 

Severus verschluckte sich am Wein, nahm seine Serviette und hustete etwas. War er so vorhersehbar? Oder kannte sein Freund ihn einfach zu gut? Es stimmte, er hatte nie eine feste Beziehung gewollt. Seine One-night-stands hatten ihm immer mehr als zufrieden gestellt. Warum perfekten Sex durch eine schale Wiederholung verderben? Er war für den Moment befriedigt gewesen und weiter hatte er nie gedacht. Bisher! Doch inzwischen hatte ihn eine Sehnsucht gepackt. Ein Hunger zu erfahren, was wahre Liebe war.

Stand ihm diese, aufgrund seines bisherigen Lebenswandels nicht zu? War es für ihn dazu zu Spät? Er hoffte nicht, schließlich hatte er erkannt, dass seine wahre Liebe die ganze Zeit vor seiner Nase gewesen war. Er sollte endlich zugreifen; jetzt … wo diese frei war.
 

Lucius bemerkte, dass Severus irgendwelche Gedanken beschäftigten und die Pasta, auf seinem Teller sicher kalt war. Er schnippte mit den Fingern und eine Elfe erschien, welche auf sein Geheiß flink den Tisch abräumte. Überrascht hob Severus sein Weinglas an, damit die übereifrige Elfe es nicht mit abräumte.

Lucius stand auf, kam um den Tisch auf Severus zu und nahm dessen freie Hand.

„Komm´, gehen wir in den Salon!“

Severus stand auf und begleitete Lucius erstaunt in den Salon, wo ihn dieser auf das bequeme Sofa drückte und neben ihm Platz nahm.

„Bitte … berichte doch weiter Severus, was war mit diesen Begegnungen?“

Severus errötete leicht verlegen. Warum bohrte Lucius so in diesem Thema herum? Er hatte eigentlich wenig Lust, ihm etwas über die Begegnung mit Black oder dem One-night-stand mit Lupin zu erzählen. Er sah Lucius irritiert an. Nun vielleicht könnte er von dem Thema abweichen.

„Hm … ich weiß auch nicht Es waren doch Begegnungen, welche mich irritierten; aber gleichzeitig sehr beeinflusst haben… Anfangs war es spaßig, wenn mich Männer, ansprachen und angruben; da sie mich eben nicht erkannten. Dann waren da welche, die mich plötzlich nur interessant fanden, da ich anders aussah und somit scheinbar anders auf sie wirkte. Ich fühlte mich nicht…“, er sah zu Lucius auf. „… als mich selbst!“

Severus hatte einen verzweifelten Gesichtsausdruck, so dass Lucius ihn am liebsten an sich gerissen hätte, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Aber da er nicht wusste, wie Severus zu ihm stand, außer als Freund, tat er dies nicht. Severus merkte, dass Lucius aufmerksam zuhörte, als schien er auf eine bestimmte Äußerung von ihm zu warten.

„Es war enttäuschend für diese, zu merken, dass ich trotz meines veränderten Aussehens noch ich selbst war. Warum kann mich keiner so lieben, wie ich nun einmal bin?“

Er sah Lucius hoffend an und rückte ein wenig näher. Lucius riss seien Augen auf. Severus kam näher? Konnte dies vielleicht heißen, dass er etwas für ihn empfand? Er schluckte und beugte sich ebenfalls vor. Verheißungsvoll leckte er sich über die Oberlippe.

„Sev … ich liebe dich, genauso wie du bist!“
 

Severus verharrte und seine Atmung beschleunigte sich. Sein Herz raste und in seinem Bauch tanzten die Schmetterlinge aufgeregt herum. Er betrachtete Lucius ebenmäßiges Gesicht, schloss die Augen und überwand den letzten Abstand zwischen ihnen und verschloss dessen Mund hauchzart mit seinen eigenen Lippen.

Lucius schloss ebenfalls seine Augen und bewegte vorsichtig seinen bebenden Lippen. Ein Seufzen entrann sich seiner Kehle. Sein Kuss wurde eindringlicher und er zupfte sanft mit den Zähnen an Severus Unterlippe. Dessen Mund öffnete sich und seine vorwitzige Zungenspitze leckte über Lucius Lippen. Diese teilten sich zaghaft um der Zunge des Freundes einlass zu gewähren. Als Severus dies spürte, drang seine Zunge in den anderen Mund ein und erkundete diesen ausgiebig.

Lucius konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken und ließ seine Zunge die des Anderen umschmeicheln. Sie drängte die andere Zunge schließlich zurück und erforschte nun selbst die heiße, feuchte Mundhöhle Sev´s. Nun war es an diesem heißer aufzustöhnen. Er ließ seine Hände über Lucius Wangen gleiten. Der Kuss der Beiden wurde gieriger, fordernder, voll wilder Leidenschaft. Ihre Hände streichelten jeweils über den Oberkörper des jeweils Anderen, bis sie die Seiten hinab über die Hüften des Partners glitten.

Beider Gedanken kreisten, fanden jedoch in der Intensität ihrer körperlichen Berührung keine Möglichkeit sich zuordnen. Erst der harte Aufprall. Als sie gemeinsam vom Sofa stürzten, brachte sie in die Realität zurück.
 

Zensur!
 

Wie immer, kann das unzensierte per E-Mail bei mir angefordert werden.^^ Unzensiert erscheint das Kapitel später unter: www.gladius.de
 

Ein zufriedenes Lächeln umspielte Lucius Mundwinkel und er lauschte Severus Herzschlag.

„Ich muss mich unbedingt noch bei Bathilda Madragorians bedanken.“

Severus, der bisher ruhig dagelegen hatte und in Lucius Haar gewühlt hatte, versuchte seinen Puls unter Kontrolle zu bekommen. Bei Lucius Aussage schnellte dieser jedoch wieder in die Höhe. Was hatte Lucius da gesagt? Bei Bathilda Madragorians bedanken? Das war doch diese vermaledeite Hexe, welche ihn verwunschen hatte. Woher kannte Lucius diese Person? Er hatte ihm nichts von ihr und dem Fluch berichtet. In Severus Gehirn begann es zu rotieren, als er über dessen Aussage nachdachte.

„Lucius? Was … hast du mit einer … Bathilda Madragorians zu tun?“, fragte er bleich, als eine gewisse Ahnung ihn überfiel. Der Angesprochene richtete sich auf und blickte in Severus schwarze Augen. Er lächelte schelmig.

„Oooooch … weißt du, ich hatte ein Geschäft mit ihr abgeschlossen. Sie verkauft Flüche in jeglicher Art, mitsamt fachmännischer Ausführung.“

Severus schloss die Augen. Diese Erkenntnis musste er erst einmal verarbeiten. Lucius Herz schlug etwas schneller. War Severus nun böse auf ihn? Würde er ihn nun wieder verlassen? Er sollte wirklich erst einmal nachdenken, was er sagte, damit ihm nicht solche unbedachten Äußerungen entglitten.

Vorsichtig strich er Severus eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Sei nicht böse, mon cheri! Irgendwie musste ich dich doch von diesen one-night-stands abbringen und diene Sehnsucht nach wahrer Liebe wecken. Ich weiß, du hast darunter gelitten.“

Seine Stimme war zittrig, da Severus die Augen aufschlug und ihn ernst ansah. Schließlich nickte er.

„Aber … ich habe auch gelitten, Severus. Schließlich hätte ein Anderer dich auch lieben können, so wie du bist und ich hätte dich verloren, noch bevor ich dich und dien Herz für mich gewinnen konnte.“

Lucius zog eine leicht schmollende Schnute und Severus musste leise, dunkel auflachen.

„So so … war das also eine rein psychologische Erziehungsmaßnahme?!“

Lucius wiegte den Kopf und sah Severus fest in die Augen.

“Ganz gleich was es auch war, sie hat ihr Ziel erreicht. Dein Herz wurde angeregt, die Sehnsucht nach jemanden in deinem Leben, an deiner Seite geweckt. Ich habe die Chance bekommen, dir zu zeigen, dass ich dich so liebe, wie du bist. Mein Leben lang habe ich nun Zeit dich glücklich zu machen!“

Damit küsste er Severus inniglich. Severus erwiederte den Kuss voll Zärtlichkeit. Noch niemals zuvor hatte sich jemand solche Mühe um seine Person gemacht. Das war ihm die Strapazen der letzten Monate wert. Lucius liebte ihn und er selbst liebte Lucius genauso.

Welch ein Fluch das doch gewesen war, doch die Folgen waren nicht vorhersehbar gewesen.
 

ENDE



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