Zum Inhalt der Seite

Hope

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hallöchen^^
 

Hier bin ich mal wieder mit einer neuen Story zu Rurouni Kenshin.

Seit einiger Zeit habe ich das Interesse an Shaman King verloren. Da ich allerdings das Schreiben liebe und deswegen einfach nicht sein lassen kann, habe ich natürlich sofort nachgesehen, zu welchem Anime/Manga ich weiterhin Fics schreiben kann^^ Und da fiel mir dieser hier ein. Ich liebe die Geschichte von Kenshin!

Natürlich hoffe ich auch, dass ich mit meinen Geschichten hier euren Anforderungen und Hoffnungen gerecht werde und ihr an meinen Fics mindestens genauso viel Spaß und Freude habt wie mit dem ursprünglichen Manga von Nobuhiro Watsuki^^
 

Disclaimer: Die Charas gehören nicht mir, ich habe sie mir lediglich für diese Geschichte hier ausgeliehen und Geld verdiene ich auch keines.
 

Nun denn… ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich natürlich freuen, wenn ihr mir am Ende ein kleines Kommentar hinterlässt.
 

Eure Hoshikari
 

Judiciousness/ Hope
 

Schon wieder war es passiert. Zum wiederholten Male hatte er das verloren, was ihm lieb und teuer war. So wie damals war er machtlos gewesen, hatte nichts dagegen tun können, war dazu verdammt gewesen das schreckliche Ende mit anzusehen. Es schmerzte ihn. Wie sehr er es doch Leid war, wie sehr er es doch hasste… diese Hilflosigkeit, das Gefühl nichts tun zu können und somit auf der ganzen Linie versagt zu haben.
 

Warum nur?
 

Warum nur konnte er es nicht verhindern? War er denn kein starker Schwertkämpfer? Nie hatte er sich darauf etwas eingebildet, noch wollte er wegen persönlicher Dinge an Stärke gewinnen. Dennoch… er hatte in all den Jahren in der Bakumatsuzeit gekämpft, gesiegt und letztendlich überlebt. Es war nicht leicht gewesen. Die Gegner waren zahlreich und nicht zu unterschätzen gewesen… selbst heute noch!
 

Und obwohl es anstrengend war und an seinen Kräften zehrte, er hatte sich stets geweigert aufzuhören, aufzugeben… bis jetzt! Doch nun, so schien es ihm, hatte er seine endgültige Grenze erreicht. Sowohl sein Körper als auch seine Seele waren stark angeschlagen, ausgemergelt und verletzt. Er konnte einfach nicht mehr, war zu sehr erschöpft.
 

Ich bin müde.
 

Ohne seine Umwelt wirklich wahrzunehmen ging er weiter, schritt einfach weiter durch die Kälte, welche ihn buchstäblich zu verschlingen drohte. Selbst das Licht der Sonne, welches bis vor kurzem noch ihre Wärme über die Stadt verteilt hatte, schien ihn letztendlich im Stich zu lassen. Der sonst so herrlich grüne Wald hatte nun die Farbe einer tiefen, dunklen, grauen Höhle, wie man sie zu zahlreichen in Gebirgen finden konnte und die man normalerweise nicht wagte zu betreten, angenommen.
 

In diesem Gemisch aus Kälte und hässlicher Dunkelheit gefangen, schritt der einsame Schwertkämpfer weiter voran, kein wirkliches Ziel vor Augen. Es war ihm nicht mehr wichtig wohin ihn seine Füße trugen, es war ihm einfach alles egal.
 

Quälend langsam bewegte er sich vorwärts. Sein Körper zeigte deutlich seine schlechte Verfassung. Die sonst straff gehaltenen Schultern hingen eher herunter, die Kleidung vollkommen von seinen letzten Kämpfen zerfetzt. Viele vereinzelte Wunden klafften auf der sonst eher markelosen Haut, wurden durch mehrere Kratzer um ein zusätzliches unterstützt. Das Gesicht fahl und eingefallen, er hatte schon immer zu wenig gegessen und war dadurch ziemlich dünn. Seine Augen, welche normalerweise glänzten, eine Mischung aus Traurigkeit, Freude und Angst zeigend, manchmal jedoch die blanke Wut, wenn er einen harten Kampf ausfochtete, wirkten nun leer und ausdruckslos. Erwartete man auf seinem Gesicht Spuren von Tränen, so wurde man enttäuscht. Zwar war ihm nach weinen zumute, doch er konnte es nicht. Es machte doch ohnehin keinen Sinn über etwas vergangenes, was man nicht ändern konnte, ganz egal, wie sehr man es wollte und versuchte, zu trauern oder wütend zu sein. Zudem saß der Schock noch zu tief, hatte keine Möglichkeit ohne Hilfe nach außen zu dringen, dem erschöpften Kämpfer somit vielleicht wenigstens ein kleines Gefühl der Erleichterung zu gewähren.
 

Ich kann nicht mehr.
 

Nach ein paar weiteren unsicheren Schritten stolperte der Rothaarige und fiel unsanft mit dem Gesicht auf den Boden. Er machte sich nicht erst die Mühe seine Arme nach vorne zu ziehen, welche ihn abfangen konnten. Was würde das jetzt noch bringen?
 

Erst nach einigen Sekunden rappelte er sich auf, bis er schließlich wie ein kleines Baby auf allen Vieren stand. Langsam krabbelte er auf einen Baum zu, ließ sich an ihm wieder sinken, lehnte sich an ihn.
 

Sein Körper schmerzte, die Wunden brannten, wobei sein Fall vor wenigen Augenblickten seinen Teil dazu beigetragen hatte.
 

Ich kann einfach nicht mehr!
 

Langsam schlossen sich seine müden Augen. Er benötigte sie im Moment nicht, konnte er eh nicht wirklich etwas sehen/ erkennen. Außerdem war ihm egal, was um ihn herum geschah. Sollte jemand urplötzlich auftauchen und ihn niederstrecken wollen, er würde sich nicht wehren, würde das Schicksal über sich ergehen lassen.
 

Er hatte keine Angst vor dem Tod. Schon oft war er ihm begegnet und ihm des Öfteren schon fast selbst erlegen und entkommen. Wenn er es sich eingestand, so wünschte er sich diesen jetzt sogar irgendwie herbei, war er doch eine Erlösung in diesem Augenblick. Er wollte nichts mehr sehen, hören, noch fühlen. Am besten wäre es, würde alles enden… jetzt und hier!
 

Doch dieser Wunsch wurde ihm nicht gewährt. Kaum waren seine Augen geschlossen, schossen ihm unzählige Bilder aus seiner Vergangenheit in den Kopf.
 

Bitte nicht!
 

Seine Erinnerungen quälten ihn. Nicht ohne Grund hatte er sich verdrängt. Er wollte sie nicht mehr sehen, wollte sie endlich ein für allemal vergessen. Doch sein Verstand wollte ihm nicht so recht gehorchen. Letztendlich stellte auch dieser sich gegen ihn.
 

Alle verdrängten Erinnerungen kamen wieder hervor, kämpften sich mit einer ungebändigten Kraft nach außen. Der Tod seiner Eltern… sie starben an der Cholera. Damals war er gerade mal 8 Jahre alt gewesen. An diesem Tag hatte er zum ersten Mal lernen müssen was es hieß machtlos zu sein. Schon damals hasste er dieses Gefühl. Dann, ein Jahr später, starben die drei Mädchen, welche er hatte beschützen wollen.
 

Mit 14 Jahren verließ er seinen Meister und griff aktiv in das Geschehen der Bakumatsuzeit ein. Zu dieser Zeit war ein Attentäter gewesen und hatte hunderte von Menschen, welche zur gegnerischen Seite gehörten, umgebracht. Und obwohl ein Attentäter im Geheimen handelte, war sein Name als solcher überall bekannt und gefürchtet: Battousai.

Als er dann 15 war, lernte er seine Frau kennen: Tomoe. Die zeit, welche er mit ihr verbracht hatte, war sehr schön gewesen. Doch wieder einmal sollte ihm das Glück den Rücken zukehren. Tomoe starb… durch seine eigene Hand.
 

Als er zum finalen Schlag gegen den Gegner ausholte, sprang sie dazwischen. Dabei erwischte er sie lebensgefährlich. Sie starb wenige Augenblicke später in seinen Armen.
 

Von diesem Augenblick an fasste er den Entschluss nie wider einen Menschen zu töten, sobald der Bürgerkrieg vorbei war.

Dies war vor 13 Jahren gewesen. Bis heute hatte er diesen Schwur gehalten.
 

Und heute hatte er wieder einen Menschen verloren, welcher ihm sehr am Herzen lag: Kaoru. Tomoes jüngerer Bruder Enishi hatte sie umgebracht, um auf diese Weise Rache an ihm zu nehmen.
 

Das war zu viel für seine Seele gewesen. Egal was in den letzten Jahren geschehen war, er hatte es ausgehalten, durch gestanden und war wieder auf die Beine gekommen, hatte weiter gekämpft. Doch jetzt konnte und wollte er nicht mehr. Seine Grenzen der Erträglichkeit waren endgültig erreicht worden.
 

Ganz in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie sich ihm jemand aus dem Schatten der Bäume näherte.

Etwa einen Meter vor ihm blieb der Ankömmling stehen, sah auf den geschundenen Körper seines einstigen Rivalen herab. Der Geruch von Zigarettenrauch ging von dem weitaus größeren Mann aus.

„Warum versteckst du dich hier? Hast wohl keine Lust mehr was?!“, kam es in seiner gewohnt kühlen Art von dem Schwarzhaarigen. Auf Antwort wartete er jedoch vergeblich. Der Gefragte gab keinen einzigen Ton von sich, zeigte nicht einmal, dass er den Größeren überhaupt bemerkt hatte. „Was ist los mit dir? Bist du jetzt schon zu schwach um zu antworten?“ Ein kurzes, kaltes Lachen ertönte. „Also ehrlich… ich hätte niemals gedacht, dass du dich von so etwas brechen lassen würdest!“

Wieder keine Reaktion.
 

Eine Zeit lang herrschte Schweigen zwischen den Beiden. Nach einigen Minuten konnte man ein teils genervtes, teils ratloses Seufzendes Stehenden vernehmen.
 

Langsam kniete sich der Schwarzhaarige vor den Kleineren, nahm dessen Gesicht vorsichtig in eine Hand, hob es an, sodass er in seine Augen sehen konnte. Mit einem sanften Ausdruck in den Augen, welcher für ihn eher untypisch war, blickte er in die noch immer teilnahmslosen des Jüngeren. „Siehst du es jetzt endlich ein… Kenshin?! Du wirst niemals dein Glück finden. Nicht, solange du weiterhin diese Art des Weges einschlägst und dich mir widersetzt. Zeigst du nun endlich Einsicht?“ Gespannt wartete er auf eine Antwort.
 

Diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Ganz langsam hob der Rothaarige den Kopf noch ein kleines Stückchen höher und blickte ihn direkt an. „Ich bin nicht sicher. Ich habe alles verloren… mehrere Male. Wer sagt mir, dass du meine Situation nicht einfach nur ausnutzen willst… Hajime Saito, Anführer der dritten Einheit der Shinsengumi?!“
 

Diese Aussage ließ den Schwarzhaarigen leicht lächeln. Es war ein ehrliches, sanftes Lächeln. „Unter normalen Umständen würde ich dir da zustimmen mein lieber Kenshin, doch du scheinst eine Kleinigkeit vergessen zu haben: Ich habe noch nie gelogen und habe ich dir nicht vor 10 Jahren, als der Bürgerkrieg endete, versprochen dich zu mir zu holen und den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen, solltest du nicht in der Lage sein dein Glück aus eigener Kraft zu finden?!“ Abwartend blickte er ihn an.
 

Fast Zeitlupen mäßig nickte der Kleinere und für wenige Sekunden, so schien es, schlich sich ein klitzekleines Lächeln auf seine Lippen. „Na siehst du, mein Kleiner?! Was ist nun? Kommst du mit mir mit?“ Dieses Mal schüttelte der Gefragte leicht den Kopf. „Das geht nicht. Du bist verheiratet und außerdem ist es gegen das Gesetz. Männer dürfen nicht zusammen sein. Ich würde deinem Ansehen schaden und außerdem will ich nicht noch mehr Schwierigkeiten bekommen. Davon habe ich genug und ich bin das Kämpfen Leid. Gomen nasai Saito.“

Langsam senkte er wieder den Kopf.
 

Doch Saito war nicht bereit einfach aufzugeben! Vor allem nicht, wenn es um die Person ging, die ihm so wichtig war!
 

Mit sanfter Gewalt hob er das Gesicht des Rothaarigen wieder an und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Du solltest doch, besser als so manch anderer, wissen, dass ich mich vor gar nichts fürchte und einer der stärksten Schwertkämpfer bin. Ich bin in der Lage auf mich aufzupassen und dir den nötigen Schutz zu geben, den du verdienst. Unterschätze mich nicht!

Außerdem… du weißt, ich handle nie unüberlegt. Seit Jahren schon, genauer gesagt, schon vor über 10 Jahren, habe ich mir alles genauestens überlegt… wie mein Leben mit dir zusammen vonstatten gehen soll.

Ich bin kein Narr Kenshin. Als Polizist kenne ich die Gesetze ja wohl am besten. Das Risiko gehe ich ein. Du bist mir wichtig mein Kleiner und da ich gesehen habe, dass du aus eigener Kraft nicht in der Lage bist glücklich zu werden, möchte ich dir helfen.

Auch wenn wir damals, in der Bakumatsuzeit, Feinde waren, du kannst mir vertrauen. Ich liebe dich Kenshin Himura!“
 

Der letzte Satz löste eine Reaktion in dem Kleineren aus. Für einen kurzen Augenblick konnte man ein leichtes Aufflackern von Hoffnung und Zuversicht in seinen Augen sehen. Nach ein par weiteren Sekunden des Schweigens begann er zu sprechen: „Ich kann dir wirklich vertrauen?“ Es war eigentlich keine Frage, sondern mehr eine Feststellung. Er wusste, der Andere sagte die Wahrheit. Zu gut kannte er den Älteren um zu wissen, dass dieser niemals log, oder einen solchen Satz wie „Ich liebe dich“ einfach gleichgültig aussprach. Dies allein reichte dem Rothaarigen schon, um sicher in seiner nächsten Handlung zu sein:

„Ja, ich möchte mit dir mit!“
 

Es war zwar nur ein kurzer, kleiner Satz, doch er sagte eine Menge aus. Kenshin war bereit sein Leben und sein Schicksal in die Hände des Schwarzhaarigen zu legen.
 

Mit einem zufriedenen und liebevollen Lächeln beugte sich Saito nach vorne und verschloss seine Lippen kurz mit denen des Anderen. „Komm mit mein Kleiner… ich bringe dich nach Hause!“ Mit diesem Satz hob er den Kleineren auf seine Arme und ging mit ihm in Richtung seines Zuhauses, welches er für sie beide vorbereitet hatte.
 

Kurz bevor sie beide im Wald verschwanden konnte man eine einzelne Träne über Kenshins Wange laufen sehen. Eine Träne der Erleichterung und Hoffnung.
 

Open End
 

So das war’s auch schon wieder.

Damit ist der One-Shot zu ende. Bin ganz stolz auf mich. Normalerweise kriege ich es nie gebacken mal eine Geschichte als One-Shot zu schreiben. Aber dieses Mal hat es geklappt^^

Wozu stinklangweiliger Unterricht in „Introduction tu Socioeconomics“ doch gut sein kann?!^^

Da langweilt man sich echt zu Tode… na ja

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein kleines Kommi >< *bettel*

Hättet ihr Lust, dass ich dazu vielleicht mal ein Sequel schreibe? Habe irgendwie Lust drauf^^
 

Schreibt mir eure Meinung dazu.
 

Eure Hoshikari



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inuyasha22
2007-07-08T15:38:25+00:00 08.07.2007 17:38
Ähem o.O' Okay... Mich stört nur diese plötzliche geschlechtliche Orientierung, sowohl von Seiten Kenshins als auch Saitohs... Ansonsten Klasse geschrieben, bin ganz hin und weg o.O


Zurück