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Licht und Schatten

von

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Kapitel 1: Ein neuer Tag

Halli Hallo!

Hier kommt auch schon das erste Chappie meiner Story! Ich hoff, der letzte Teil hat euch wenigstens ein bisschen gefallen und ihr könnt euch auch mit diesem Kapitel auseinendersetzen. Könnt mir ja mal kurz schreiben, wenns euch gefallen hat. Ok dann, Viel Spass beim Lesen!!!^^
 

1. Kapitel: Ein neuer Tag
 

Als der nächste Morgen anbrach, war die Schlacht vorüber. Nachdem Durza besiegt war, gingen die Urgals aufeinander los, als wären sie aus einer langen, betäubenden Trance erwacht. Offenbar hatte der Schatten sie nur durch einen Zauber davon abhalten können, sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen, der jedoch nach Eragons Sieg seine Wirkung verloren haben musste. Bis in die frühen Morgenstunden hatten die blutigen Auseinandersetzungen angehalten, die nur wenige Urgals überlebt hatten. Diejenigen, die verschont blieben, flüchteten zurück durch die Tunnel unter Tage. Die Umstände hatten sie zu leichten Gegnern für die Verbündeten gemacht, woraufhin es ihnen ein leichtes war, die Monster zurückzudrängen und die Stadt Tronjheim zu verteidigen.

Noch während die Verwundeten von den zahlreichen Heilern und Medizinkundigen versorgt wurden, teilten sich die weitgehend unverletzten Krieger in kleinere Gruppen auf um zusammen mit einigen mutigen Frauen nach überlebenden auf dem Schlachtfeld zu suchen. Jeder der Gruppen wurde ebenfalls ein Heiler zugeteilt, der die gröbsten Verletzungen der Opfer sofort behandelte, damit ein Transport in eines der extra eingerichteten Krankenlager überhaupt erst möglich wurde.

Karia hatte zwar schon viel Leid in ihrem Leben gesehen, doch das Wehklagen der einstmals tapferen Krieger, das von den kalten, grauen Wänden des Farthen Dûr widerhallte, erschütterte sie bis tief ins Mark. Die Gruppe, die sie anführte bestand aus zwei Frauen und einem einzigen Heiler, ihrer Ansicht nach eine viel zu kleine Gruppe, um das riesige Gebiet im Norden Tronjheims, das mit dessen Mauern begann und mit dem Steil in den Himmel ragenden Fels des Kraters abschloss. Sich auf eine Strecke von etwa 2 Meilen erstreckend würde es Stunden dauern, das ganze Schlachtfeld zu durchkämmen. Karia schüttelte gedankenverloren den Kopf. Ajihad mochte zwar glauben, oder vielmehr hoffen, dass noch einige Überlebende dort auf der Ebene auf Rettung warteten, doch sie selbst war von dieser Zuversicht nur wenig überzeugt. Trotz ihrer noch nicht allzu langen Anwesenheit bei den Varden, es müssten mittlerweile knappe 16 Jahre sein, hatte sie eine genaue Vorstellung davon, wie tapfer die Vardenkrieger, und vor allem die Zwerge waren. Keiner von ihnen würde im Kampf aufgeben und um sein Leben betteln, dazu waren sie viel zu stolz. Eine Einstellung, der Karia nicht ganz freundlich gegenüber zu stehen vermochte. Die eine Seite der Medaille ist es, für eine Sache einzutreten und zu kämpfen, doch wie töricht mochte jemand sein, der selbst im Angesicht des Todes noch auf Dingen beharrt, denen längst keine Bedeutung mehr zugemessen wird. Was in solchen Momenten eher zählt, ist das nackte Überleben.

Eine sanfte Brise zog vorüber und brachte einen süßlichen Geruch mit sich. Instinktiv bedeckte Karia ihre Nase mit dem Ärmel ihres Hemds. Seit einigen Stunden schon wanderte sie mit ihrer kleinen Gruppe durch das riesige Gebiet umher, doch das Einzige, was ihre Augen erblickten waren grausig entstellte Leichen, deren scheußlicher Anblick nur noch von dem stechenden, widerlichen Gestank übertroffen wurde, den sie verbreiteten. Es würde Tage dauern, alle Krieger zu bestatten und die stinkenden Leiber der Urgals zu verbrennen.

Ein ersticktes Stöhnen ganz in ihrer Nähe zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sofort rief Karia nach dem Heiler, der, was ihr in anbetracht der Lage und des Anblicks, der sich der Gruppe bot, nicht ungewöhnlich schien, etwas bleich ausschaute. Mit wachsender Anspannung lauschte sie auf ein weiteres Lebenszeichen des Verletzten, und wurde nicht enttäuscht. Ein weiteres, schmerzerfülltes Stöhnen verriet seine Position. Mit ein paar schnellen Schritten war Karia bei ihm. Es war ein Zwerg, er trug einen Messingbeschlagenen Lederhelm, ein Kettenhemd, gearbeitet aus feinen, jedoch starken Gliedern, welches durch einen ledernen Brustpanzer verdeckt worden war. Alles in Allem war er also sehr gut gerüstet gewesen, doch selbst diese starke Rüstung hatte ihn und seine zahlreichen Kameraden nicht vor dem Übergriff der mordenden Urgals schützen können. Ein Jammer, dachte Karia, als sie die tiefen Einschnitte und Kerben in der Panzerung des Zwerges bemerkte. Sein Kettenhemd hing ihm in Fetzen am Körper, der Helm war gespalten, sein gesamtes Gesicht blutverschmiert und um seinen Kopf hatte sich bereits eine stattliche Blutlache gebildet. Dass dieser Kämpfer noch lebte glich schon beinahe einem Wunder.

Karia trieb die beiden Frauen zur Eile an, damit sie den verletzten Zwerg so schnell wie möglich in eines der Krankenlager trugen, nachdem sich der Heiler seine zahlreichen Verletzungen angeschaut und entschieden hatte, dass er sie hier nicht behandeln könne. Eine kleine Sorgenfalte bildete sich auf Karias Stirn, als sie den Weibern mit der Trage nachstarrte. Sie war sich nicht sicher, ob dieser arme Tropf überleben würde, doch selbst wenn, er wäre für den Rest seines Lebens gezeichnet. Leise meinte sie zu dem Heiler, der noch immer etwas blass wirkte: “Wenn alle anderen Gruppen so viel Glück haben wie wir, dann wird in Tronjheim demnächst mehr leer stehen, als nur ein paar Stockwerke.“ Der junge Heiler starrte sie mit vorwurfsvollem Blick an, doch Karia störte sich nicht an ihm. Schweigend machte sie sich wieder auf die Suche nach weiteren Überlebenden.

Es vergingen Stunden und die Mittagssonne stand bereits heiß über ihnen. Die brennenden Strahlen machten die Suche nicht gerade leichter. Der Leichengestank wurde mit jeder Stunde, die verging, stärker, Die Hitze, die sich im Inneren des Kraters ausbreitete, war schier unerträglich. Die Luft begann, leicht über dem Boden zu flirren und die Konzentrationsfähigkeit jedes Lebewesens nahm rapide ab. Innerlich fluchte Karia über Ajihads Anweisung, jeden entlegenen Winkel des Farthen Dûr abzusuchen und damit alles nur noch weiter in die Länge zu ziehen. Selbst, wenn einige Überlebt hatten, sind sie mit allergrößter Sicherheit unter der sengenden Hitze und dem fürchterlichen Gestank bereits ihrem eigenen Wahnsinn erlegen, ganz zu schweigen von den Schmerzen, die sie zu erleiden hatten.

Tiefe Furchen im felsigen Boden ließ Karia schaudern. Hier hatten Arya und einige der Heiler Saphira und Eragon gefunden, gleich nachdem ihnen der Drache in den frühen Morgenstunden einen letzten verzweifelten Hilferuf geschickt hatte. Ein Glück, dass die Elfe sofort herbeigeeilt war, sonst hätten Reiter und Drache dieses Szenario vermutlich nicht überlebt. Wachsam schirmte Karia ihre Augen mit der Hand gegen die Sonne ab und warf einen Blick über das spärliche, von roten Streifen und Flecken durchzogene, vertrocknete Gras, während der Heiler bei dem ein oder anderen Toten kurz halt machte, um zu beten.

Ein dunkler Klumpen in der Ferne zog ihren Blick magisch auf sich. Was auch immer dort lag, es unterschied sich erheblich von seiner Umwelt. Neugierig geworden lenkte Karia ihre Schritte auf das unbekannte Objekt zu. Es lagen nur noch wenige Meter dazwischen, als sie erkannte, um was es sich handelte. Mitten in der Gras- und Felslandschaft lag der Schatten und rührte sich nicht. Sein langer, rot-schwarzer Umhang und die langen, feuerroten Haare stachen aus der großen Menge der anderen Leichen heraus, wie ein Rubin aus all dem anderen wertlosen Gestein, aus dem er herausgebrochen wird.

Karia blieb wie angewurzelt stehen. Ihre Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Auf der einen Seite stand die Angst, die der Anblick dieses fremdartigen Wesens in ihr weckte, doch dagegen wetterte eine unglaublich starke Neugierde zu sehen, was dieser Schatten denn nun wirklich für ein Wesen war, vor dem sich alle Welt so fürchtete. Karia wog beides sorgfältig gegeneinander ab, und so dauerte es nicht lange bis die Neugierde letztendlich die Oberhand gewann, wie es sich für eine selten gesunde Tugend gehörte.

Leise und vorsichtig näherte sie sich dem leblosen Körper, zu jeder Zeit bereit, in Windeseile die Flucht zu ergreifen, falls es sich als eine Falle herausstellen sollte. Doch der Schatten bewegte sich nicht, ja zuckte nicht einmal, als sie ihn sachte mit der Fußspitze anstupste. Langsam kniete sie sich neben ihn, das Schwert an der Seite und den Dolch im Stiefelschaft allzeit griffbereit. Interessiert betrachtete Karia den Mann zu ihren Füßen. Er war schlank und muskulös, doch es strahlte eine unglaubliche Kraft von ihm ab. Zögernd streckte sie ihre Hand aus, um ihn umzudrehen, hielt jedoch inne, als würde sie gegen eine unsichtbare Kraft ankämpfen. Schließlich gab sie sich einen Ruck und rollte den Schatten auf den Rücken.

Im nächsten Augenblick fuhr ein Blitz durch ihren gesamten Körper und hinterließ ein brennendes Gefühl in ihrer Magengegend. Karia war mit einem Mal kreidebleich und starrte mit entsetzt aufgerissenen Augen in das Gesicht, das eben zum Vorschein gekommen war. Sie presste sich die Hand auf den Mund, um nicht sofort loszuschreien. „Oh mein Gott!“ presste sie mit erstickter stimme hervor. „Carsaib!“
 

Das wars dann erst mal,

Bis zum nächsten Chappie,

Nici



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