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Move on to new Frontiers

Auf zu neuen Grenzen
von

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Bumbelbee

~Agunimon~
 

Müde und etwas benommen richtete Takuya sich auf.

Irgendwie hatte er das Gefühl, gerade aus einem verdammt seltsamen Traum aufgewacht zu sein... wer weiß, vielleicht hätte er doch nicht mehr so lange vor der Konsole sitzen bleiben sollen.

Unfähig, seine müden Augen zu öffnen, stolperte der Junge in Richtung Badezimmer, doch als er gerade seine Zimmertür öffnen wollte und dabei ins Leere griff, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Er verlor das Gleichgewicht und fiel unsanft auf harten Boden, wo er sich erst mal energisch den Schlaf aus den Augen wischte, um seine Umgebung erkennen zu können.
 

Was er sah, war nicht sein Zimmer. Er war noch nicht mal in seinem Haus, auch nicht an irgendeinem anderen Ort, den er kannte. Der Boden, auf dem er saß, war aus schwarzem, unebenem Gestein. Hier und dort ragten große und kleine Vulkane aus dem Boden, von denen einige in unregelmäßigen Abständen Lava ausspieen.

Dennoch war Takuya nicht heiß, obwohl die unwirtliche Landschaft und der von schwarzem Rauch bedeckte Himmel aussahen, als würde jedes lebende Wesen hier innerhalb von Sekunden zu Asche verbrennen.
 

Eine rasche Bewegung ließ den Jungen aufmerken. Ein sehr kleines Wesen war gerade hinter einen der kleineren Vulkane geflüchtet. Nun hellwach stand Takuya auf und sah in die Richtung, in die das Wesen verschwunden war.
 

Eine winzige, leuchtend orange Schnauze schnupperte schüchtern hinter dem schwarzen Gestein hervor. Dem folgte nach einigem Zögern ein dinosaurierartiger Kopf mit großen, grünen Glupschaugen.

Mit einer Mischung aus Angst und Neugierde blickten diese klaren Augen zu Takuya auf, bis sich der kleine Dinosaurier schließlich ganz hinter dem Vulkan hervorwagte. Sein Körper war winzig im Vergleich zu seinem Kopf, trotzdem schien es stehen zu können.
 

„Agunimon-sama... Herr des Feuers...“, flüsterte es ehrfürchtig, und es wirkte, als sei ihm Gott persönlich begegnet.

Langsam ließ der Angesprochene sich auf die Knie sinken. In den großen, glänzenden Augen seines Gegenübers konnte er sein Spiegelbild sehen, und wer ihm dort mit überraschtem Gesicht entgegenblickte war tatsächlich kein anderer als Agunimon.
 

Aber wie war das möglich?
 

„Wo... bin ich hier?“, fragte er verwirrt.

Offenbar begeistert, dass eine so hochrangige Persönlichkeit wie Agunimon ihn persönlich ansprach, wedelte das etwa fußballgroße Wesen mit seinem kurzen Schwanz und begann eiligst zu sprechen: „Ihr seid hier im Reich des Feuers, werter Agunimon-sama, tief im Herzen der Vulkanebene auf dem Kontinent Server!“

Seine hohe, etwas piepsige Stimme überschlug sich fast vor Aufregung, als es sprach. Nach einem kurzen Moment des Schweigens fügte es schüchtern hinzu: „Und ich bin BabyAgumon, eines der kleinsten Kinder hier.“
 

„BabyAgumon also?“ wiederholte Agunimon fragend und überging dabei lieber, dass der Kleine vor Begeisterung aufsprang, als er seinen Namen aus dem Mund des Helden hörte.

‚Na da hab ich ja nen Fan gefunden... Die Frage ist nur, wie ich hierher gekommen bin...’, dachte Takuya bei sich. Soweit er sich erinnern konnte, müsste er eigentlich in seinem Bett in der Menschenwelt liegen.
 

Der nervige Klingelton seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken. Eilig wühlte er in seiner Hosentasche und zog nach kurzer Suche den D-Tector hervor. Sein Handy hatte sich also auch wieder verwandelt.

„Komm nach Holy Castle“ war auf dem Bildschirm zu lesen.
 

„Holy Castle...“, wiederholte Agunimon nachdenklich, „Und wie soll ich da bitte hinkommen?“

„Nach Holy Castle fährt ein Trailmon.“, antwortete ihm BabyAgumon ungefragt. „Ich kann Euch zum Bahnhof bringen, Agunimon-sama, wenn Ihr das wünscht. Das Trailmon Bumbelbee fährt dorthin.“

„Echt? Super!“, rief Agunimon begeistert, was seinen kleinen Gesprächspartner erschrocken zusammenzucken ließ.

Entschuldigend lächelnd fuhr der Krieger fort: „Könntest du mich vielleicht zum Bahnhof bringen?“
 

BabyAgumon nickte bestätigend und hopste sofort los.

„Hier entlang. Wir müssen uns ein bisschen beeilen, Bumbelbee kommt nur dreimal im Jahr hier vorbei. Ihr habt wirklich Glück, dass das gerade heute ist.“

Mit einer Geschwindigkeit, die Takuya dem Kleinen nicht zugetraut hätte, sprang das Digimon voraus. Agunimon folgte ihm, den Kopf noch immer voller Fragen.

Eine davon drängte sich ihm besonders auf: Warum war er wieder hier? Ob die Digiwelt erneut in Gefahr war? Aber wenn, was bedrohte sie?
 


 

~Blitzmon~
 

Unruhig sah der große, blaue Käfer sich um, das stählerne Gesicht zu einer nachdenklichen Miene verzogen.

Eingeschlafen war er noch als Mensch in seinem Bett, aufgewacht war er als Digimon in einer seltsamen Fabrik, die scheinbar ganz von alleine lief. Auf seinem D-Tector war die Nachricht erschienen, er solle sich nach Schloss Holy Castle begeben... wo auch immer das nun liegen mochte.
 

„Kann ich Euch vielleicht helfen, Blitzmon-sama?“, fragte eine mechanisch klingende Stimme von hinten. Der Angesprochene wirbelte erschrocken herum und fand sich einem mindestens vier Meter hohen Androiden gegenüber, der ihn seltsam starr anblickte.

„Verzeiht, sollte ich Euch erschreckt haben“, entschuldigte sich dieser, wobei er sich etwas steif verbeugte, „Mein Name ist Andromon, ich bin der Leiter und Beschützer dieser Fabrik.“

„Ähm... sehr erfreut.“, presste der Käfer hervor.

Andromons steifes, mechanisches Wesen verunsicherte ihn, auch war er es nicht gewohnt, mit dem Suffix „-sama“ angeredet zu werden.
 

„Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich hier bin?“, fragte er, um zumindest etwas weiterzukommen und so dem durchdringend starren Blick des Digimons schnellstmöglich zu entgehen.

Andronmon neigte den Kopf.

„Dies ist eine Fabrik auf der File-Insel in der Digiwelt.“

Nun, das war zumindest eine klare Antwort. Ermutigt fragte Blitzmon weiter:

„Wissen Sie, wo Holy Castle liegt und wie ich dort hinkomme?“

„Das Schloss Holy Castle ist die Residenz der drei heiligen Engel auf dem Kontinent Folder.“, antwortete das Digimon wie automatisch, „Um dort hinzugelangen, müsst Ihr zunächst mit dem Trailmon Iron zur Windfabrik der Kokuwamon auf dem Kontinent Server fahren und dort in das Trailmon Bumbelbee umsteigen, das dreimal im Jahr über ganz Server und Folder nach Holy Castle fährt.“
 

„Kompliziert...“, klagte Blitzmon, „geht das denn nicht einfacher?“

„Nein.“, beantwortete Andromon die eigentlich rhetorisch gemeinte Frage, „Die Trailmon hier fahren nur zwischen den Fabriken, und Bumbelbee kommt nicht auf die File Insel.“

Junpei seufzte ergeben.

„Dann mach ich mich mal auf den Weg zum Bahnhof...“
 

Andromon drehte sich mit einem unangenehm mechanischen Geräusch um und deutete einen Gang hinab.

„Wenn Ihr diesen Gang entlanggeht und am Ende links abbiegt erreicht Ihr die Eingangshalle. Von dort weisen Euch Schilder den Weg zum Bahnhof. Ich wünsche eine angenehme Reise, Blitzmon-sama.“

Der Cyborg verbeugte sich geräuschvoll, wandte sich um und verließ den Raum.

Junpei ging kopfschüttelnd in die ihm angegebene Richtung. Dass in dieser Welt auch immer alles so umständlich laufen musste...
 

Der Weg zum Bahnhof war in der Tat gut ausgeschildert und Junpei saß kurze Zeit später in einem Trailmon Richtung Windfabrik. Da er noch nicht gefrühstückt hatte und es weder in Andromons Fabrik noch im Zug etwas zu Essen gab, genehmigte er sich unterwegs ein paar seiner Schokoladentafeln, die zum Glück zusammen mit dem D-Tector ihren Weg in Blitzmons Hosentaschen gefunden hatten.

Wenigstens etwas.
 

Nach etwa ein oder zwei Stunden Fahrt kam das Trailmon schnaufend zum Stehen.

Junpei stieg aus, bedankte sich mit einer Tafel Schokolade bei der Lok und sah sich erst mal nach einem Fahrplan um.

Laut Andromon kam das Trailmon Bumblebee nur dreimal im Jahr hier durch, wenn er Pech hatte, würde er also ziemlich lange warten müssen.
 

Nach kurzem Suchen fand er tatsächlich einen solchen Plan. Hier schienen ziemlich viele verschiedene Trailmon zu fahren, die meisten regelmäßig, andere schneiten wohl zufällig ab und zu herein.

Blitzmon fuhr suchend mit dem Finger über den Plan, bis er den gesuchten Zug fand.

Er hatte Glück, Bumbelbee kam offensichtlich bereits in vier Tagen vorbei.

Bis dahin konnte er sich ja in der Nähe aufhalten... vielleicht gab es hier auch irgendwo etwas Anständiges zu Essen, Schokolade alleine machte ja auf Dauer auch nicht richtig satt.
 

Drei Tage später stand Blitzmon wieder am Bahnhof.

Er hatte die Zeit genutzt, um in der Windfabrik zu arbeiten, und dabei etwas Geld verdient, mit dem er in der Digiwelt auch etwas anfangen konnte.
 

Ein leises Glockenklingen ließ Junpei aufsehen.

Auf dem Gleis, an dem er wartete, fuhr ein Trailmon ein, das tatsächlich große Ähnlichkeit mit einer Hummel aufwies.

Es hatte ein freundliches, gelbes Gesicht, sein Körper war gelbschwarz gestreift und seine sechs Räder schienen von jeweils einem der Insektenbeine gedreht zu werden. Von seinen Fühlern baumelten Glocken, wie man sie bei ganz alten Zügen im Museum noch sah.
 

Besonders schnell schien dieses Trailmon nicht zu sein...

Aber wenn es das einzige war, das nach Holy Castle fuhr, hatte er wohl keine andere Wahl, als einzusteigen.
 

Im Inneren des eher altmodischen Waggons saßen nicht viele Leute.

Auf einem Platz zu seiner Linken saß eine Art Revolver in Jeans und Cowboystiefeln, der auf einer Gitarre spielte und Countrysongs vor sich hin sang. Dem Eingang gegenüber zu Junpeis Rechten saß ein altes Ehepaar. Die Frau, eine alte Koboldin mit hochgesteckten Haaren, strickte an irgendetwas, während ihr Ehemann, der ein wenig wie ein Steinzeitmensch aussah und zur Hälfte hinter seinem weißen Bart verschwand, zu schlafen schien.

Etwas weiter links von ihnen lag ein teufelähnliches Digimon quer über die ganze Bank ausgestreckt. Die Arme hinter dem gehörnten Kopf verschränkt und die paarhufigen Füße über der Armlehne verschränkt, lag es geradezu provokativ da und schien zu schlafen.
 

Blitzmon trat näher an den Teufel heran, um seine Ahnung zu bestätigen.

„Takuya?“
 

Das Digimon vor ihm gab ein fragendes Brummen von sich und öffnete müde eines seiner hellblauen Augen. Die Katzenartige Pupille verengte sich, um den Käfer genauer zu betrachten, dann öffnete Agunimon in plötzlichem Erstaunen auch das zweite Auge.

„Junpei?“
 


 

~Wolfmon~
 

Verwundert sah Kouji sich um.

Was er sah, glich einer lichterfüllten Traumlandschaft; der Boden war aus weißem Marmor, auf dem überall seltsam gewundene Bäume aus glänzendem Kristall wuchsen. In der Luft schwebten Lichtkugeln, die ein wunderschönes Farbenspiel in den Kristallbäumen schufen.
 

„Bin ich hier im Himmel?“, fragte Kouji sich selbst, „So hohes Fieber hatte ich doch gar nicht...“

Unsicher legte er sich die Hand auf die Stirn. Er stutzte, als er etwas Hartes vor seinem Gesicht spürte. Etwas irritiert tastete er danach, spürte die Formen seiner Wolfsmaske.

Er ließ die Hände sinken und starrte sie an.

Enge, schwarze Handschuhe bedeckten die erwachsenen Hände, schwere Rüstungsteile schützen die Unterarme.
 

Er war eindeutig zu Wolfmon digitiert.

Also musste er wohl in der Digiwelt sein... oder in irgendeinem verrückten Fiebertraum.
 

Ein Klingeln aus seiner Hosentasche ließ ihn diese Möglichkeit vorerst vergessen. Ein solches Geräusch hätte ihn normal aufwecken müssen, wenn er geschlafen hätte.

Eilig suchte er nach seinem Handy und hatte kurz darauf seinen D-Tector in der Hand.

„Komm nach Holy Castle“, stand auf dem Bildschirm.
 

„Na danke...“, brummte Wolfmon genervt.

Er war krank und wollte nur zurück ins Bett. Diese verdammten Engel nahmen auch wirklich auf nichts Rücksicht...
 

Ein ungeheuer lautes Dröhnen ertönte plötzlich hinter ihm.

Erschrocken drehte Wolfmon sich um und sah auch schon die riesige Lokomotive auf sich zu rasen. Reflexartig sprang der Krieger zur Seite und entging um Haaresbreite den stählernen Rädern.

Der Güterzug rauschte laut und schnell schnaufend an ihm vorbei, das Geräusch echote mit ungeheurer Lautstärke in Koujis Kopf wieder. Ein solcher Krach war wirklich das Letzte, was der Junge jetzt brauchen konnte...
 

Zitternd stand der Wolfskrieger auf. Die Räder des Zuges hatten tiefe Spuren in den Marmorboden geschlagen, Bäume, die in seinem Weg standen, lagen in Trümmern auf dem Boden.

Das Zischen und Schnaufen kam näher, der Zug hatte sich gedreht und raste erneut mit einem dröhnenden Warnlaut auf Wolfmon zu. Trotz seiner schlechten Verfassung gelang es dem Krieger, dem Angriff ein weiteres Mal auszuweichen.

Wieder rauschte der Zug an ihm vorbei, wieder fuhr er eine ausladende Schleife, um seinen Gegner doch noch zu erwischen.
 

Wolfmon zielte mit dem linken Arm auf das Maschinenmonster und feuerte eine Lichtkugel ab, doch der Angriff war wirkungslos gegen das stählerne Ungetüm.

Ausweichen war auf Dauer wohl auch keine Lösung, denn die Lokomotive hatte zweifellos sehr viel mehr Ausdauer, als Kouji in seinem geschwächten Zustand aufbringen konnte.

Blieb also nur eine Lösung.
 

Mit einem gewagten Satz sprang Wolfmon direkt auf seinen Gegner zu. Geschickt drehte er sich in der Luft, bekam mit beiden Händen das Dach des Güterwaggons zu fassen und hielt sich so mit aller Kraft auf dem Rücken des Digimons fest.
 

Dieses schien ihn dort nicht mehr sehen zu können, oder es betrachtete ihn nicht mehr als Gegner, da er den Boden verlassen hatte. In jedem Fall fuhr das Digimon nur noch geradeaus, weiterhin alles zerschmetternd, was das Pech hatte seine Bahn zu kreuzen.
 

„ICH FAHRE! IMMER SCHNELLER!! GRAND LOCOMON FÄHRT BIS ANS ENDE DER WELT!!!“, brüllte das Monster.
 

Das laute Dröhnen der Maschine hallte schmerzhaft in Koujis Kopf wieder, vermischte sich mit dem schrillen Knirschen der zerschmetterten Bäume zu einer ausgesprochen schmerzfördernden Geräuschkulisse, die ab und an von einem ohrenbetäubenden Warnlaut zerrissen wurde.
 

Gequält schloss Wolfmon die Augen, um sich zumindest vor den viel zu schnell vorbeirauschenden Farben und Lichtern zu schützen, die wie ein grelles Feuerwerk noch durch seine geschlossenen Lider blitzten.

Gerade, als er im Begriff war aufzugeben und sich einfach fallen zu lassen, waren die Lichter plötzlich verschwunden. Wolfmon öffnete verwundert die Augen, doch außer den wirren Farben, die noch vor seinem geistigen Auge tanzten, schien es kein Licht mehr zu geben.
 

Auch Locomon schien die plötzliche Finsternis bemerkt zu haben, jedenfalls schaltete es seine Scheinwerfer ein. Im hellen Lichtkegel seiner Frontleuchten zeichneten sich die Schatten bizarrer Bäume und Felsen ab, die im Vorbeirauschen wie wilde Tiere oder Dämonen wirkten.

Wolfmon klammerte sich mit aller Kraft an das Dach des Güterwaggons. Das Gefährt bot kaum richtigen Halt und die immense Geschwindigkeit der Lok trug auch nicht gerade zu einer sicheren Fahrt bei.
 

„DEN GEGNER... VERNICHTEN!!!“, brüllte Locomon plötzlich und stieß erneut seinen furchtbaren Warnlaut aus.

Inmitten der Finsternis blitzten urplötzlich zwei glühend rote Augen auf. Kurz war im Licht der Scheinwerfer die schlanke Gestalt Löwemons zu erkennen, da sprang dieser auch schon behände zur Seite und verschwand erneut in den Schatten.

Wütend brüllte Locomon auf und wendete so plötzlich, dass es Wolfmon beinahe heruntergerissen hätte. Mit Mühe gelang es ihm, sich wieder auf das Dach des Waggons zu ziehen und dort notdürftig zu halten.
 

„Endlich Meteor!“

Löwemons mächtiger Angriff schlug laut donnernd gegen Locomons Seite. Dieser jedoch schien den Angriff kaum zur Notiz zu nehmen, er brauste unbeschadet weiter auf seinen Gegner zu.
 

Erneut war der Umriss des Löwenkriegers kurz im Licht der Scheinwerfer zu sehen, bevor er wieder blitzschnell in den Schatten verschwand. Seine rotglühenden Augen blitzen aus dem pechschwarzen Nichts hervor wie die eines seelenlosen Dämons, schienen seinen Angreifer genau zu verfolgen, als dieser erneut umdrehte um ihn zu überrollen.
 

Diesmal war Wolfmon auf die Bewegung gefasst und glaubte, sich auf dem Waggon halten zu können, als in aus dem Nichts plötzlich einer der knorrigen Äste traf.

Er verlor den Halt, erwartete schon den unangenehmen Aufprall, als plötzlich jemand seine Hand packte und ihn zurück auf den Zug zerrte. Die scheinbar ausdruckslos glühenden Augen waren das einzige, was Kouji in der Finsternis von seinem Zwillingsbruder sehen konnte, doch er fühlte die Wärme seiner Hand, als dieser ihn zu sich auf das stählerne Digimon zog.
 

„Weißt du, was dieses wahnsinnige Digimon vorhat?“, fragte Kouichi, als Locomon wieder geradeaus weiterrauschte.
 

„FAHREN! IMMER WEITER!!“, antwortete Locomon gleich selbst. Kouji stöhnte verzweifelt, als die dröhnende Stimme ihn erneut an seine Kopfschmerzen erinnerte.

Er hatte die Arme um Löwemons schlanken Körper geschlungen, dieser schien selbst guten Halt auf dem Zug gefunden zu haben.
 

„Fährst du auch nach Holy Castle?“, fragte der Löwe weiter.

„GRAND LOCOMON FÄHRT BIS ANS ENDE DER WELT UND NOCH VIEL WEITER!!!“, donnerte die Stimme der Maschine wütend.
 

„Okay okay.“, lenkte Löwemon ein, „Aber könntest du uns unterwegs in Holy Castle absetzen?“
 

„GRAND LOCOMON BLEIBT NIEMALS STEHEN! IMMER WEITER FAHREN, BIS IN ALLE EWIGKEIT!!!“
 

Kouichi seufzte ergeben. Abspringen war bei dieser Geschwindigkeit sicher eine schlechte Idee, und wenn GrandLocomon wirklich bis ans Ende der Welt fuhr, dann gute Nacht.
 


 


 

~Chakmon~
 

Schon seit einiger Zeit lief Tomoki ziellos durch die schneebedeckte Hügellandschaft, in der er heute Morgen aufgewacht war. Frieren tat er kein bisschen, obwohl stetig neuer Schnee vom Himmel fiel und die Temperatur so um den Nullpunkt liegen musste.
 

Aber als Legendärer Krieger des Eises fühlte er sich hier eigentlich ganz wohl.

Nur hatte er keine Ahnung, wie er von hier aus nach Holy Castle kommen sollte, wie es die Anweisung auf seinem D-Tector verlangte.

In dieser Landschaft sah einfach alles gleich aus... und er wusste ja nicht einmal, wo dieses Holy Castle überhaupt lag.
 

„Nanu, was macht denn ein kleiner Junge wie du hier so ganz allein?“, hörte er plötzlich eine Stimme neben sich, die ihn ein wenig an die seiner Mutter erinnerte.

Chakmon drehte sich um und erblickte eine Art Schneemann – oder eher Schneefrau -, die ihn besorgt ansah.

„Ich bin heute morgen einfach hier aufgewacht.“, antwortete der Kleine wahrheitsgemäß, „Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin.“

Die Schneefrau legte den Kopf schief.

„Einfach hier aufgewacht? Wie geht denn das, bist du im Schlaf etwa vom Himmel gefallen?“

„Nicht ganz, glaub ich.“, sagte Chakmon, „Ich komme eigentlich aus einer anderen Welt.“
 

Sein Gegenüber bekam große Augen. „Aus einer anderen Welt, sagst du? Bist du dann etwa...“, ihr Blick fiel auf das Symbol auf seiner Brust, „Der Legendäre Krieger Chakmon-sama...“

Tomoki errötete sichtbar. „Ähm... Ja... Der bin ich.“

Die Schneefrau verbeugte sich deutlich. „Verzeiht mir mein unangemessenes Verhalten, ich hielt euch für ein Kind... Mein Name ist übrigens Yukidarumon.“
 

„Ach, schon okay.“, beruhigte sie Tomoki, „Ich bin ja eigentlich auch noch ein Kind.“

Er lächelte Yukidarumon lieb an, dann fiel ihm noch etwas ein:

„Sag mal, weißt du zufällig, wie ich nach Holy Castle komme? Ich soll da nämlich hin, und ich weiß gar nicht, in welche Richtung ich da muss...“
 

Etwas nachdenklich sah Yukidarumon den kleinen Bären an. „Nun, zu Fuß kämst du ohnehin nicht nach Holy Castle, das ist viel zu weit weg. Aber ich glaube, es gibt ein Trailmon, das dort hinfährt... aber nicht oft.“

Sie machte eine kurze Pause, als versuchte sie, sich an etwas zu erinnern, worauf sie nie sonderlich geachtet hatte, dann fuhr sie fort. „Nein, es fällt mir wohl nicht mehr ein. Aber es kann nicht öfter als zwei, dreimal im Jahr gewesen sein. Ich habe zuhause einen Fahrplan hängen, weil die Kinder immer mit den Trailmon zur Schule fahren, da können wir nachsehen.“
 

„Echt? Super!“, freute sich Chakmon. Schließlich war es wirklich nicht selbstverständlich, dass jemand völlig Fremdes einem Hilfe anbot.

„Ach, das mache ich doch gerne.“, versicherte ihm Yukidarumon, „Wenn du willst, kannst du auch gleich bei uns zu Abend essen. Bei uns wohnen so viele Kinder, da kommt es auf einen mehr oder weniger schon nicht mehr an. Und du hast sicher Hunger, nicht wahr?“

„Ja... Ich hab seit gestern Abend nichts mehr gegessen...“, gestand Tomoki verlegen, als sein Magen bereits zu verstehen gab, dass er die Einladung gerne annahm.

„Na dann gehen wir am besten gleich los.“, schlug Yukidarumon vor, „Mein Haus ist hier ganz in der Nähe.“
 

Das Trailmon nach Holy Castle, ein gewisses Bumbelbee, fuhr laut Fahrplan tatsächlich nur alle vier Monate einmal. Danach betrachtet hatte Tomoki wohl richtig Glück gehabt, dass es schon in zwei Wochen am Bahnhof der Eiswüste vorbeikommen würde.
 

Yukidarumon war aber eine wirklich freundliche Gastgeberin, und ihr Mann, Moyamon, war auch sehr sympathisch. Gemeinsam leiteten sie eine Art Waisenhaus für alle Digimon Kinder, die hier in Eis und Schnee leben konnten und irgendwie ihre Eltern verloren hatten.
 

Chakmon fühlte sich richtig wohl in dieser großen Familie, und irgendwie fiel es ihm schon schwer, sich zwei Wochen später verabschieden zu müssen. Aber es musste sein. Von Moyamon hatte er erfahren, dass in letzter Zeit seltsame Dinge in der Digiwelt geschehen waren. Im Moment waren es nur Gerüchte, doch manche spirituell begabten Digimon glaubten, die Präsenz des Bösen verstärkt wahrzunehmen.

Und dass Tomoki nun hier war und nach Holy Castle kommen sollte, war der endgültige Beweis dafür, dass die Kraft der Legendären Krieger wieder gebraucht wurde.
 

Zischend wie eine Spielzeuglokomotive rollte das Trailmon Bumbelbee ein. Es war gelb und schwarz gestreift und sah irgendwie lustig aus, fand Chakmon.
 

Eilig verabschiedete er sich von Moyamon und Yukidarumon, dann stieg er ein. Das Abteil war schon recht voll, fast die Hälfte des Raumes wurde von einer Gruppe Digimon eingenommen. Diese waren fast alle auf dem Child-Level, abgesehen von einer großen Kaktusdame und einem Löwenmenschen, die verzweifelt versuchten, den Überblick über die Kleinen zu behalten.

Ein Teil der Kinder hatte sich um einen seltsamen Cowboy gruppiert, der wie eine Pistole mit Gitarre aussah und mit den Kindern Lieder sang. Ein paar andere unterhielten sich begeistert und eine weitere kleine Gruppe hatte sich um einen blauen Stahlkäfer gesammelt, der mit ein paar Tüchern Zaubertricks vorführte.

Chakmon lächelte, als er das große Digimon erkannte. Er war also nicht der einzige, der schon auf dem Weg nach Holy Castle war.
 

„Hey, Tomoki!“, rief plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme von weiter hinten im Abteil.

Überrascht und erfreut zugleich drehte der Kleine sich um.

„Takuya Oniichan!“

Der große Feuerkrieger breitete einladend die Arme aus und fing seinen kleinen Freund lachend auf, als dieser ihm vor Wiedersehensfreude um den Hals fiel.

„Nun sind wir ja schon zu dritt, was?“, stellte das teufelsähnliche Digimon schmunzelnd fest.

Chakmon drückte sich fest an ihn. Er hatte in den letzten zwei Wochen in der Eiswüste gar nicht gemerkt, wie sehr ihm seine Freunde eigentlich gefehlt hatten...
 


 

~Löwemon~
 

Seit einer halben Ewigkeit schon brauste Grand Locomon mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Digiwelt. Kouichi hatte längst jedes Gefühl für Zeit oder Erschöpfung verloren, seine Hände hielten sich längst von selbst an dem schwarzen Speer, den er so unter eine Leiter an Locomons Waggon gefädelt hatte, dass er selbst in den schlimmsten Kurven noch sicheren Halt hatte.

Kouji hielt sich noch immer an seiner Hüfte fest. Irgendetwas schien mit ihm nicht zu stimmen, normalerweise war er doch viel zu stolz, als dass er sich so hilfesuchend an seinen großen Bruder drücken würde... Aber vielleicht bildete der Löwe sich das auch nur ein.
 

Die Landschaft um Grand Locomon vibrierte leicht, wie das Bild am Rand eines alten Fernsehgerätes. Auch fuhr das Digimon nicht auf festgelegten Schienen, sondern fräste sich seinen Weg geradeaus durch alles, was ihm in den Weg kam, bis er zufällig auf Schienen landete, denen er ein Stück weit folgte.
 

Löwemons Arme schmerzten unter der dauernden Belastung, doch er bemühte sich, das Gefühl zu ignorieren. Er durfte bei dieser Geschwindigkeit auf keinen Fall loslassen... Auch wenn er längst keine Hoffnung mehr hatte, den Zug jemals sicher verlassen zu können.
 

Es gab ein fürchterliches Poltern, als Grand Locomon sich entschloss, wieder ein Stück weit auf Schienen zu fahren. Die Geschwindigkeit nahm durch den geringeren Fahrtwiderstand sofort wieder um einiges zu. Locomon stieß seinen tiefen Warnlaut aus, woraufhin Wolfmons Griff kurz etwas fester wurde. Er schien empfindlich auf das Geräusch zu reagieren... vielleicht hatte er Kopfschmerzen oder so etwas.
 

Löwemon wagte einen erneuten Blick nach vorne, nur um sich kurz darauf zu wünschen, er hätte es nicht getan. Das Gleis, auf dem sie nun fuhren, erhob sich in nicht allzu weiter Entfernung zu einem Gewirr aus riesigen Loopings, waghalsigen Kurven und anderen Grausamkeiten, die man sonst auf Achterbahnen finden konnte.

„Sag mir, dass das nicht wahr ist...“, flehte er verzweifelt.

Wolfmon folgte seinem Blick, nur um sich sofort darauf nur noch fester an seinen Bruder zu drücken. „Oh mein Gott...“ war alles, was er hervorbrachte, als es auch schon mit rasender Geschwindigkeit auf den ersten Looping zuging.
 

So fest sie konnten hielten sich die beiden Krieger aneinander und am Waggon fest, während der Zug mit offensichtlichem Vergnügen laut brüllend durch die Loopings rauschte.

Löwemon hielt die Augen fest geschlossen, doch er spürte auch so, wie sich die Welt um sie herum mal in die eine, mal in die andere Richtung neigte und sich dann wieder überschlug.
 

Erst, als die Fahrt wieder geradeaus zu gehen schien, wagte er seine Augen zu öffnen.

Was er sah, trug nicht unbedingt zu seiner Beruhigung bei:

Ihr Gleis machte weiter vorne eine steile Biegung nach oben, um parabelförmig über eine breite Schlucht zu führen. Und als wäre das alleine noch nicht schlimm genug, prangte an der Spitze der Kurve ein Loch.

Grand Locomon brauste nichtsdestotrotz mit unverminderter Geschwindigkeit darauf zu, offensichtlich überzeugt, das Loch im Sprung nehmen zu können.

Löwemon sog scharf die Luft ein. Das konnte böse enden... besser nicht daran denken.
 

Schon ging es steil aufwärts und Locomon gab ordentlich Dampf, um auch gegen die Schwerkraft nicht langsamer zu werden. Begeistert brüllte das stählerne Ungetüm auf, und fast im selben Moment ließ Wolfmons Griff um Löwemons Taille plötzlich nach.
 

Kraftlos fiel der Wolfskrieger in Richtung Boden, unfähig, sich weiter zu halten und scheinbar bewusstlos. Löwemon brüllte verzweifelt auf und ließ ebenfalls los. Der Speer, der ihm die Fahrt über Halt geboten habe, löste sich auf wie ein Schatten.

Mit einem kraftvollen Sprung stieß sich die schwarze Gestalt von Locomons Körper ab und sprang auf Wolfmon zu. Er erreichte ihn und schloss ihn fest in die Arme, wissend, dass keiner von ihnen einen Sturz aus dieser Höhe überleben würde.

Dennoch konnte er seinen kleinen Bruder auf keinen Fall alleine sterben lassen. Licht und Dunkelheit gehörten zusammen, keiner von ihnen könnte ohne den anderen sein.
 

Sich seinem Schicksal ergebend schloss Löwemon die Augen und wartete auf das Unvermeidliche.

Doch der erwartet harte Aufprall blieb aus. Starke Arme fingen die beiden erschöpften Krieger mitten aus der Luft, trugen sie sicher weiter.

Kouichi öffnete die Augen und blickte in das Gesicht des Drachen, dessen Feuerflügel sie sachte durch die Luft gleiten ließen.

„Vitramon... Ein Glück...“
 


 

~Agunimon~
 

Noch immer zuckelte Bumbelbee gemütlich durch die Steppe.

Agunimon beschwerte sich schon längst nicht mehr über das langsame Tempo des Trailmons, immerhin hatte es bedingungslos für ihn angehalten als er Kouji und Kouichi retten musste.

Was immer das für ein wahnsinniges Digimon war, an das die beiden geraten waren, sie konnten froh sein, so glimpflich davongekommen zu sein.
 

Besorgt sah der Feuerkrieger zu den beiden herüber. Löwemon hatte sich recht schnell erholt, nachdem er etwas geschlafen hatte, aber Wolfmon hatte hohes Fieber. Er lag nun ausgestreckt auf einer der Bänke, den Kopf auf Chakmons Schoß gebettet, so dass dieser seine Stirn bequem mit den Händen kühlen konnte.

Die alte Dame, die schon seit einer Ewigkeit mit ihrem Mann im Abteil saß und sich inzwischen als Babamon vorgestellt hatte, hatte ihnen freundlicherweise noch eine warme Decke für ihn gegeben. Zwar war diese rosa und mit Herzen und einem flauschigen Teddy bestickt, aber Kouji war im Moment ohnehin nicht in der Lage, sich über derartigen Kleinkram aufzuregen.
 

Löwemon saß auf dem Boden neben seinem Bruder und hielt dessen Hand. Er machte sich von allen hier wohl am meisten Sorgen, vielleicht fühlte er sich auch schuldig, weil er Kouji nicht hatte helfen können.
 

Blitzmon saß auf einer der Bänke und blickte auf die trübe Landschaft vor dem Fenster.
 

Die lebhafte Schulklasse war vor einiger Zeit zusammen mit Revolvermon an einer Haltestelle namens „Starmon City“ ausgestiegen, die von weitem an eine kleine Wildwest Stadt erinnerte.

Tatsächlich hielt Bumbelbee auf ihrem Weg nach Holy Castle in jedem noch so kleinen Kuhkaff, ob jemand zustieg oder nicht.
 

Ein leises Stöhnen ließ Takuya aus seinen Gedanken hochschrecken. Wolfmon rührte sich, offenbar wachte er nun doch endlich auf. Entgegen den Ermahnungen der anderen bemühte er sich in eine sitzende Position. Noch etwas benommen hielt er sich den Kopf.

„Wo bin ich hier?“
 

„In einem kleinen Bummelzug nach Holy Castle.“, antwortete Takuya, „Geht es dir etwas besser? Du warst bewusstlos, als ich dich gefunden habe.“

Wolfmon hob den Kopf, um sein Gegenüber anzusehen. Die Erschöpfung stand ihm noch deutlich ins Gesicht geschrieben, die Wangen unter seiner Maske waren gerötet.

„Es geht schon...“, log er. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich war schon ziemlich erkältet, als ich noch zuhause war... eigentlich hätte ich im Bett bleiben sollen.“

Löwemon legte ihm sanft die Hand auf die Schulter.

„Du solltest dich noch etwas ausruhen.“, bestimmte Takuya, „Was auch immer die Digiwelt bedroht, kann scheinbar noch warten. Du solltest die Zeit nutzen, die uns bleibt, bis wir Holy Castle erreichen.“

„Kann sich eh nur noch um Jahre handeln.“, bemerkte Junpei sarkastisch.
 

„Jemand Kakao?“, fragte eine Stimme, die ein wenig wie ein Summen klang.

HoneyBeemon, ein kleines Digimon, das wie eine Biene aussah und hier im Zug mehrmals täglich einen Wagen mit Essen für die Passagiere brachte, schob gerade eine Ladung dampfender Tassen herein.
 

Begeistert bedienten sich die Legendären Krieger, eine Tasse heißer Kakao mit Honig hatte schließlich noch niemandem geschadet. Selbst Wolfmon nahm nach kurzem Zögern an, immerhin war das Getränkt zwar zu süß für seinen Geschmack, doch half es ganz gut gegen seine Erkältung.

Zufrieden summend brachte HoneyBeemon kurze Zeit später die leeren Tassen weg.
 

Viel geschah nicht in den folgenden Tagen. Die Kinder vertrieben sich ihre Zeit mit Spielen wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und Kouji schlief fast den ganzen Tag. Er erholte sich recht schnell, zumindest dem äußeren Anschein nach.
 

„Was glaubt ihr bedroht die Digiwelt dieses Mal?“, fragte Junpei irgendwann einfach in die Stille hinein. Die anderen schwiegen zuerst nachdenklich.

„PapaMoyamon hat gesagt, dass einige Digimon in letzter Zeit die ‚Macht des Bösen’ stärker werden spüren...“, erzählte Tomoki leise, „Außerdem sollen mancherorts seltsame Dinge geschehen, die sich keiner erklären kann.“

„Was denn für Dinge?“, fragte Takuya sofort.

Tomoki schüttelte nur den Kopf, Genaueres wusste er leider nicht.
 

„Zeitverschiebungen und Dimensionssprünge.“, antwortete eine sanfte, tiefe Stimme aus dem anderen Ende des Abteils für ihn, „Hinzukommend eine auffällig hohe Anzahl an Vermisstenmeldungen.“

Das schlanke, schwarzweiße Fuchswesen erhob sich geschmeidig von seinem Sitz und faltete die Zeitung, hinter der es bis jetzt gesessen hatte.

Die Digikrieger sahen es misstrauisch an, Wolfmon knurrte.
 

„Verzeiht, dass ich mich ungefragt in euer Gespräch einmische.“, entschuldigte sich das Wesen, „Mein Name ist SchadowRenamon. Ich bin wie ihr auf dem Weg nach Holy Castle.“
 

„Zeitverschiebungen...“, wiederholte Löwemon nachdenklich, „Das erklärt einiges. Immerhin wart ihr schon seit Wochen unterwegs, als ihr uns gefunden habt... Und wir können höchstens ein paar Tage auf Grand Locomon gewesen sein.“

„Auch wieder wahr.“, stimmte Wolfmon zu, „Mehrere Wochen hätten wir da nicht überlebt... und wenn man davon ausgeht, dass wir alle gleichzeitig in der Digiwelt gelandet sind...“

„Außerdem glaube ich, kurz eine seltsame Verzerrung an den Schienen gesehen zu haben, als wir gefahren sind... so, als hätte das Bild sich etwas verzogen.“
 

„Also seid ihr in der Zeit vorgereist? Irre...“, kommentierte Junpei.

„Das kann durchaus sein.“, meinte Renamon, „Dieses Flimmern, dass du beschreibst, ist auch an anderen Orten beschrieben worden... immer da, wo sich Zeit oder Ort gerade verzerrt haben. Ich denke, dass euch die heiligen Engeldigimon deshalb zu sich rufen. Noch eilt es zwar nicht, aber wenn hinter diesen Phänomenen ein bestimmter Gegner steckt, werdet ihr es mit ihm aufnehmen müssen. Niemand sonst wäre dazu in der Lage.“

„Schon klar, wir helfen gerne.“, versicherte Agunimon.

„Auch wenn wir im Moment nur gelangweilt rumsitzen.“, bemerkte Blitzmon.
 

„Nun, wenn ihr etwas tun wollt, könntet ihr euch ja schon mal etwas informieren.“, schlug Renamon vor und schob den Jungs seine Zeitung hin. Aufgeschlagen war eine Liste von Digimon, die als vermisst gemeldet wurden. Größtenteils handelte es sich dabei um Kinder, manche waren sogar noch auf dem Baby II Level.

„Meinst du, dass sie entführt wurden?“, fragte Chakmon unsicher.

„Vielleicht.“, antwortete Renamon zögernd, „Es gab keine Spuren, die auf Kidnapping hinweisen. Alle diese Digimon sind durch Dimensionssprünge verschwunden und nirgendwo anders bis jetzt aufgetaucht; oder zumindest nur an einem Ort, der niemandem zugänglich ist.

Ich vermute, dass derjenige, der hinter diesen Anomalien steckt, diese Kinder manipulieren will, um sie für sich kämpfen zu lassen... vielleicht hat er eine Möglichkeit, sie zur Digitation zu bringen.“

„Du meinst, unser Gegner könnte Unschuldige vorschicken?“, fragte Blitzmon entsetzt.

„Wäre ja nichts Neues, Cherubimon hat das auch gemacht.“, bemerkte Wolfmon. Er sah seinen Bruder kurz vielsagend an und fuhr dann fort: „Wir können unsere Gegner mit dem D-Tector reinigen, wie wir es bisher gemacht haben. Bisher kamen sie dabei auch nicht allzu sehr zu Schaden, oder?“

„Das stimmt.“, meinte Löwemon, „Mir ist damals ja auch nichts passiert.“

„Eben, wir kriegen das schon hin.“, bestätigte Agunimon, „Wir sind nicht umsonst die Legendären Krieger. Es gibt nichts, was wir nicht schaffen würden!“

Renamon lächelte. „Das sehe ich... und nun verstehe ich auch, warum die drei Engel ein solches Vertrauen in euch haben. Ich glaube, die Digiwelt ist bei euch in guten Händen.“
 

„Apropos Legendäre Krieger...“, fiel Junpei plötzlich ein, „Fehlt da nicht noch eine?“
 

Etwas irritiert zählte Takuya noch mal durch. „Stimmt, Izumi ist nicht hier! Mann, und ich hab mich schon gefragt, warum mich niemand wegen irgendwas zusammenscheißt...“

„Sag mal bist du eigentlich wirklich so blöd oder tust du nur so?“, fragte Wolfmon resigniert. Takuya lachte etwas verplant. „Tja...“
 

„Leute...“, meldete sich Löwemon plötzlich mit deutlicher Beunruhigung in der Stimme, „Sagt mir bitte, dass wir da nicht hoch müssen...“

Er zeigte aus dem Fenster.

Vor ihnen hoben die Gleise tatsächlich steil vom Boden ab und führten einen riesigen Berg hinauf, dessen Spitze irgendwo in den Wolken zu verschwinden schien.

„Oh bitte nicht...“, murmelte Kouji leise. Die letzte Horrorfahrt hatte den Beiden offensichtlich gereicht.
 

„Nächster Halt: Sturmspitze.“, ertönte plötzlich die sanfte Frauenstimme Bumbelbees, „Verehrte Fahrgäste, aufgrund der erschwerten Streckenbedingungen möchten wir sie zu ihrer eigenen Sicherheit auffordern, ihre Sitzplätze einzunehmen und die Sicherheitsgurte festzuziehen.“
 

Mit mehr oder weniger gutem Gefühl im Bauch folgten die Digikrieger den Anweisungen.

Kurze Zeit später eilte auch schon HoneyBeemon durch das Abteil, diesmal ohne seinen Wagen.

Es prüfte kurz, ob auch alle angeschnallt auf ihren Plätzen saßen, dann öffnete es die rückwärtige Tür und verschwand nach draußen, vermutlich, um die Lok bergauf zu schieben, falls sie es alleine nicht schaffte.
 


 

~Fairymon~
 

Abwartend trommelte die knapp bekleidete Fee mit dem Fuß auf dem Bahnsteig. Schlimm genug, dass sie schon einen vollen Monat auf diesem Berggipfel festsaß, jetzt hatte auch noch dieser dämliche Zug Verspätung.
 

Schön, es war ganz nett hier, sicher. Viel frische Luft, jede Menge Platz zum Fliegen... und die Leute waren schließlich auch ganz nett.

Aber einen ganzen Monat nur zwischen Vögeln und anderem Fluggetier zu leben... Okay, genossen hatte sie es schon.
 

„Stimmt etwas nicht, Fairymon-sama?“, fragte die zwitschernde Stimme ihrer Freundin Piyomon vorsichtig.

„Nein, schon okay. Ich bin nur nervös.“, versicherte Izumi entschuldigend, „Außerdem kannst du das ‚-sama’ ruhig weglassen, hab ich doch schon oft gesagt, oder?“

„Schon...“, meinte Piyomon verlegen, „Aber du bist doch so eine berühmte Heldin... Da kann ein kleines Kind wie ich sich doch nicht auf das gleiche Level wagen.“

„Ach was“, meinte Fairymon lachend und verwuschelte das Gefieder an Piyomons Kopf, „Du bist immerhin das mutigste kleine Vögelchen das mir je begegnet ist. Und wir sind Freunde, oder?“

Biyomon lächelte ein wenig stolz. Dass eine der Legendären Krieger sich ausgerechnet mit ihr, dem schwächsten und schüchternsten Digimon des gesamten Dorfes, angefreundet hatte, machte sie richtig glücklich.
 

Verträumt blickte der rosarote Vogel in den strahlend blauen Himmel. Der Wind, der hier unablässig wehte, ließ Wolken ständig ihre bizarren Formen ändern. Eine von ihnen sah kurz aus wie ein Schmetterling, genau wie an dem Tag, als Fairymon plötzlich bei ihnen aufgetaucht war.
 

Es war ein vergleichsweise windstiller Tag gewesen, und Piyomon war erneut mit ihren hoffnungslosen Flugversuchen gescheitert. Zerrupft und traurig hatte sie auf einem der Felsen gesessen und sich gefragt, warum ausgerechnet sie nicht in der Lage war, sich wie ihre Freunde und Geschwister in die Luft zu erheben. Und wo sie bleiben sollte, wenn an diesem Ort jemand, der nicht fliegen konnte, ständig auf Hilfe angewiesen war...
 

Da war plötzlich Fairymon hinter den Felsen aufgetaucht. Sie hatte ein wenig mit Piyomon gesprochen und sie nach Holy Castle gefragt. Sie schien ziemlich enttäuscht darüber, so lange auf das Trailmon warten zu müssen.
 

Dann hatte sie plötzlich gefragt, warum Piyomon denn so alleine und traurig da säße, und Piyomon hatte ihr ihren Kummer erzählt.

Zu ihrer großen Überraschung hatte die Heldin sofort ihre Hilfe angeboten und sich bereit erklärt, in den vier Wochen, die sie auf Bumbelbee würde warten müssen, mit dem kleinen Piepmatz zu üben.
 

Der Erfolg war erstaunlich, auch wenn die Fee manchmal nicht sehr geduldig war.

Erst hatte sie Piyomon nur durch die Lüfte getragen, um sie an das Gefühl des Windes unter ihren Flügeln zu gewöhnen. Dabei hatte sie ihr erklärt, wie man die Luftströmungen am besten ausnutzte und worauf man dabei achten musste.

Später hatte sie den kleinen Vogel zeitweise losgelassen und war knapp über ihr geflogen, um Piyomon schnell fangen zu können, falls es die richtige Strömung verlor.
 

Schon nach zwei Wochen hatte Piyomon das Grundprinzip begriffen und war von da an in der Lage, zusammen mit Fairymon um die Bergspitzen zu fliegen und die Gegend zu erkunden.
 

Dankbar lächelte die Kleine ihre neue Freundin an.

„Ich habe dir so viel zu verdanken... Ich wüsste gar nicht, wo ich jetzt wäre, wenn du mich nicht gefunden hättest.“

„Ach was.“, winkte Fairymon ab, „Ich habe dir ja auch zu danken. Immerhin durfte ich die ganze Zeit bei euch wohnen und mit euch essen.“ Sie lächelte freundlich.
 

Da rollte auch schon ein ziemlich erschöpft wirkendes Trailmon ein.

Es sah aus wie eine verschwitzte, etwas rundliche Hummel, an deren Fühlern Glocken baumelten. Sie zog nur einen Personenanhänger, das allerdings schien für das Erklimmen des Berges schon schwer genug gewesen zu sein, denn es wurde zusätzlich von einem Bienenähnlichen Digimon geschoben, dass sich, kaum dass der Zug zum Stehen kam, erschöpft auf die Plattform sinken ließ.

Beide Digimon, sowohl das Trailmon als auch sein kleiner Begleiter, hatten die Zugkraft beim „Aufstieg“ mit ihren viel zu kleinen Insektenflügeln unterstützt.
 

Garudamon, der stolze Bürgermeister der Himmelsfestung, versorgte die Erschöpften Digimon mit etwas stärkendem Tee, während sich die Abteiltüren öffneten.
 

Fairymon verabschiedete sich von Piyomon mit dem Versprechen, sie in jedem Fall noch einmal zu besuchen, bevor sie in ihre Welt zurückkehren würde, dann stieg sie ein.
 

Die Digimon, die in dem Zug saßen, sahen auch alle etwas mitgenommen aus. Nun gut, Izumi hatte die Gleise, die hier hoch und wieder herunter führten, bei ihren Erkundungstouren mit Piyomon ja gesehen, eine Zugfahrt dort hoch war sicher nicht so angenehm.
 

Aber dass sich selbst ihre Herren Kollegen so anstellten... Erbärmlich.
 

« Buon Giorno! », grüßte sie freudig, die Jungs stöhnten nur gequält.

„Schön, dass du auch da bist.“, meinte Blitzmon schließlich. Er schien den Aufstieg am besten verkraftet zu haben, vielleicht, weil er als einziger richtig fliegen konnte und an das Gefühl gewöhnt war.
 

„Nächster Halt: Tal der Stille“, ertönte eine freundliche Stimme im Abteil, „Verehrte Fahrgäste, bitte nehmen sie Platz und legen sie die Sicherheitsgurte an. Unsere Weiterfahrt führt in kürze steil nach unten.“
 

Der Anweisung folgend setzte Izumi sich neben Chakmon und zurrte den Gurt fest. Kurze Zeit später kam auch schon die Kleine Biene in das Abteil und prüfte, ob alle Passagiere angeschnallt waren, dann setzte es sich selbst hin und legte den Gurt an.

Bergab wurde seine Hilfe wohl nicht gebraucht.
 


 

~Wolfmon~
 

Kouji war froh, als er den Höllentrip über den Berg hinter sich hatte. Gegessen hatte er zwar nicht sehr viel, aber das wenige, was er trotz seiner Erkältung zu sich genommen hatte weigerte sich nun, zu bleiben, wo es war.
 

Seit einiger Zeit fuhr Bumbelbee nun schon wieder langsam und auf gerade Strecke, doch allzu sehr besserte sich Koujis Zustand dabei leider nicht.

„Gibt es hier vielleicht ne Toilette?“, fragte er vorsichtig, als HoneyBeemon wiedereinmal vorbeikam.

„Hier im Zug nicht, aber wir machen im nächsten Bahnhof einen längeren Halt, dann können Sie dort die Bahnhofstoilette benutzen.“

„Trifft sich super!“, meinte Agunimon erfreut, „Ich muss auch schon ganz dringend.“
 

Wolfmon hätte Takuya für seinen kindischen Zwischenruf ohrfeigen können, auf der anderen Seite war er ihm aber auch dankbar, dass er es für Unbeteiligte so aussehen ließ, als müsste auch Kouji die Toilette nur aus den normalen Gründen aufsuchen.

An der nächsten Haltestelle stiegen Wolfmon und Agunimon aus. Blitzmon versprach, ihnen im Zweifelsfalle die Tür offen zu halten.
 

Der Bahnhof war tatsächlich ziemlich groß und leider auch unübersichtlich. Ein paar Schilder, die Richtung WC wiesen, hätten hier sicher nicht schaden können.

Letzten Endes fand der Feuerkrieger jedoch, wonach sie suchten.
 

Das Stille Örtchen war ausgesprochen sauber für einen öffentlichen Raum. Auch waren die Kabinen einzeln abgetrennt und die Spülung hatte den faszinierenden Nebeneffekt, nicht nur den Inhalt selbst, sondern auch dessen Geruch spurlos verschwinden zu lassen.
 

Noch immer reichlich blass und erledigt wusch sich Wolfmon das Gesicht. Er fühlte sich zwar etwas besser, nachdem er das furchtbare Übelkeitsgefühl endlich los war, aber dafür kam es ihm von, als müsste er sich dringend am Waschbecken festhalten, um nicht umzukippen.

„Das hat man wohl davon, wenn man mit so einer Erkältung nicht brav im Bett bleibt...“, meinte er sarkastisch zu seinem Spiegelbild.

Er sah wirklich verdammt mies aus... Kein Wunder, dass Löwemon sich Sorgen um ihn machte.
 

„Alles okay bei dir?“, fragte Takuya plötzlich.

Wolfmon drehte sich zu ihm um. „Ja... Geht schon. Warst du nicht längst fertig?“, fragte er, während er den Wasserhahn zudrehte.

„Eigentlich schon. Hab mich noch ein bisschen umgesehen, und dann dachte ich, ich schau lieber mal, wo du so lange bleibst. Bumbelbee fährt gleich weiter.“

Wolfmon nickte und bemühte sich, einigermaßen aufrecht zu laufen. Er wollte nicht schwach wirken, auch wenn er sich gerade durchaus schwach fühlte.
 

Kurze Zeit später saßen sie alle wieder in Bumbelbees Waggon und unterhielten sich über die seltsamen Vorkommnisse und den Grund für ihr Hiersein. Besonders viele zusätzliche Fakten hatten sie nicht gefunden. Laut der Zeitung, die ShadowRenamon am Bahnhof gekauft hatte, hatte es wohl ein paar weitere Entführungen gegeben, aber alles in allem sah es so aus, als befände sich ihr mysteriöser Gegner noch immer in einer geheimen Vorbereitungsphase.
 

„Jemand etwas Suppe?“, fragte Honeybeemon, der erneut mit seinem Wägelchen ankam.

Nachdem die kleine Biene versichert hatte, die Suppe sei äußerst magenfreundlich – sie fuhr die Strecke ja nicht zum ersten Mal und wusste sehr wohl, was sie nach der waghalsigen Berg und Talfahrt anbieten durfte – nahmen auch Kouji und die beiden älteren Digimon einen Teller voll an.
 

Langsam und gemütlich fuhr das Traimon weiter Richtung Holy Castle, wo die drei Heiligen Engel bereits auf die sechs Legendären Krieger warteten, die ihnen hoffentlich gegen den noch unbekannten Gegner helfen konnten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Melodya
2007-01-26T09:56:34+00:00 26.01.2007 10:56
hey, das hört sich echt gut an...
bin mal gespannt wie es weitergeht...
kannst du mir dann vielleicht ne ENS schicken?
Wäre echt lieb von dir...

grüssle
angel
Von:  fruitdrop
2007-01-25T19:14:08+00:00 25.01.2007 20:14
wow, richtig toll! hätt ich echt nich gedacht, aber wow, großes lob! jetzt musst du nur noch dranbleiben und weiterschreiben!
liebe grüßlis

chuku
Von:  MissSilverspoon
2007-01-25T16:59:28+00:00 25.01.2007 17:59
Hey, das ist ja richtig klasse geworden^^
Ich finde die Idee übrigend klasse, das die Truppe ohne es zu merken in die Digiwelt kommt, sehr gute Idee! Klasse gemacht! *FF zu den Favos packt*
Kannst du mir bitte eine EnS schreiben, sobald es weitergeht? Ich würde mich sher darüber freuen ^-^

Servus Ardurna


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