Karis Kopf schmerzt
whow, wir nähern uns dem 300. kommi schneller, als ich erwartet hatte oO
apropos kommi - ich bedanke ich mich jetz hier für die kommis zu den letzten beiden chaps, weil ich es zeitlich echt nich geschafft hab, mich für alle einzeln zu beantwortren, sorry ^^' (hatte um die 50 ens bekommen... <__<'')
nyo, viel spaß mit dem chap. Tai nähert sich jetz langsam der verzweiflung XD
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Als sich draußen das Gewitter mit Blitzen, Donnern und einer Menge Regen entlud, saßen Tai, Sora, TK und Matt im Zimmer der Jungs und unterhielten sich gedämpft – damit niemand aus den Nachbarzimmern etwas mitbekam – über das am Waldrand Geschehene.
„Das war ja schon fast epileptisch“, meinte Matt. „Ich meine… es sah fast aus, als hätte sie Krämpfe oder so etwas gehabt.“
„Aber Kari hat doch keine Epilepsie“, widersprach Sora sofort. „Außerdem sah es meiner Meinung nach gar nicht aus wie ein epileptischer Anfall. In meiner Gastfamilie in den USA gab es ein Kind, das hatte Epilepsie… Die Anfälle waren anders.“
„Du warst in einer Familie mit Epilepsie-Kindern?“, fragte Matt verblüfft.
Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, und?“
„Hast du etwa wegen dem Stress angefangen-“
TK unterbrach seinen Bruder. „Darüber haben wir doch wohl schon geredet, Matt. Wichtig ist jetzt, dass wir wissen, was mit Kari los ist.“
Sein Bruder seufzte und sah Tai an. „Was meinst du denn dazu?“
Tai saß nach vorne gebeugt auf seinem Bett, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, blickte auf den Boden und knetete nachdenklich seine Hände. Als Matt ihn ansprach, hob er den Kopf.
„Hm?“
„Hatte Kari nicht vor ein paar Wochen schon einmal so einen… Anfall gehabt?“, fragte TK, der sich plötzlich erinnerte. „Wo sie auch danach im Bett lag…?“
‚Und ich ihr gebeichtet habe, dass ich in ihrem Tagebuch gelesen habe‘, schoss es ihm durch den Kopf. Der nächste Gedanke war: Geister. Er öffnete stumm den Mund vor Entsetzen, als ihm dieser neue Gedanke kam.
Auch Tai hatte schon in diese Richtung gedacht. „Ja stimmt, sie hatte so was… Das war ähnlich. Vielleicht hat sie tatsächlich irgendeine Krankheit. Wir sollten zu einem Arzt gehen, wenn die Klassenfahrt vorbei ist…“
Seine Spekulationen drifteten derweil in eine ganz andere Richtung ab. Es musste etwas mit diesem Mädchen zu tun haben. Diesem Mädchen, das es eigentlich gar nicht gab.
Vollkommen in seinen eigenen Gedanken vertieft beobachtete er, wie Sora und Matt darüber redeten, was für Krankheiten es gab, die plötzlich auftretende und wieder verschwindende Kopfschmerzen verursachten. Dabei stellten sie die haarsträubendsten Theorien auf.
Vielleicht sollte er ihnen von dem Mädchen erzählen? Glauben würden sie es ihm doch sicher, schließlich wussten sie, dass es Dinge gab, die man normalerweise nicht für möglich gehalten hätte.
Digimon zum Beispiel.
Wie viel einfacher wäre es doch, wenn dieses Mädchen nur ein bösartiges Digimon gewesen wäre… Eine LadyDevimon oder so.
Aber Geistererscheinungen waren doch etwas anderes als Digimon. Tai wünschte, er wäre mit Agumon in der Digiwelt. Weit weg von den Problemen hier, weit weg von dem Mädchen…
Was Tai am meisten beschäftigte, war die Tatsache, dass dieses Geistermädchen nicht nur ihm sondern jetzt auch seiner Schwester zusetzte.
Wenn es ihm nachts Alpträume brachte und ihn an seinem Verstand zweifeln ließ – okay, das war eine Sache. Aber wenn es sich an Kari vergriff… Das ging einfach zu weit.
Er musste es aufhalten – immer vorausgesetzt, das Geistermädchen existierte überhaupt.
Tai erinnerte sich schwach, dass Kari früher einmal, als sie kleiner gewesen waren, von Geistern gesprochen hatte. Damals hatte er es ihr untersagt, weil es ihm Angst gemacht hatte.
Aber wenn Kari diese ‚Fähigkeit‘ immer noch besaß und für derlei Dinge empfänglich war, war sie vielleicht deshalb diejenige, die unter einem Übergriff des Geistermädchens leiden musste?
In jedem Fall war es doch letztendlich Tais Schuld, dass es ihr schlecht ging, weil er diesen verdammten Brief nicht weitergeschickt hatte.
Er raufte sich die Haare. Verzweifeln brachte nichts. Er musste handeln. Wenn er nur wüsste, wie…
„Wir sollten uns alle erst einmal richtig ausruhen“, sagte Sora schließlich. Sie hatte genug von Matts merkwürdigen Theorien, nach denen Kari verstrahlt oder ein Alien war.
Sie stand auf und ging zur Tür. „Schlaft gut, Jungs.“
„Du auch“, kam es geistesabwesend von den dreien zurück.
Während Tai und TK weiter in Richtung Geister Vermutungen anstellten, tappte Matt, der davon bisher ja gar nichts mitbekommen hatte, vollkommen im Dunkeln und blieb bei seinen merkwürdige-Krankheiten-Theorien.
Irgendwann verstummte das karge Gespräch einfach und sie schliefen nacheinander ein.
Als Tai am nächsten Morgen aufwachte, war er ehrlich verwundert, dass er keine Alpträume von toten Mädchen gehabt hatte.
Es war zwar eher erleichternd gewesen – denn er hatte seit Wochen keine Nacht mehr durchgeschlafen, glich das aber in der Regel gut durch das Schlafen im Unterricht aus – dennoch kam ihm das merkwürdig vor. Das Mädchen würde ihn doch nicht von jetzt an in Ruhe lassen? Hatte es sich etwa an Kari drangehängt?
Er musste zu ihr.
Rasch, noch bevor die anderen beiden überhaupt richtig wach waren, duschte er in rekordverdächtigem Tempo, putzte die Zähne, zog sich an und lief zum Zimmer von Kari und Sora.
Wie wir Tai kennen, klopfte er natürlich nicht an. So kam es, dass er die Tür aufriss und mitten im Raum eine nur in Unterwäsche gekleidete Sora vor sich sah.
„Wa – ich – äh…“ Der Braunhaarige starrte Sora mit riesengroßen Augen an und brachte keine ganzen Worte hervor. Sein Gesicht wurde zunehmend wärmer. „Na…“
Sora, die zuerst nur überrumpelt dagestanden und ihren Gegenüber angeschaut hatte, hielt sich jetzt das T-Shirt, das sie gerade hatte anziehen wollen, vor den Körper. Auch sie wurde rot im Gesicht.
Sie öffnete den Mund, aber da hatte Tai sich schon umgedreht und mit einem lauten „Sorry!!“ die Tür hinter sich zugeschlagen.
Kari, die von Tais Reinplatzen aufgewacht war, lächelte und richtete sich im Bett auf. „Ich wette, das nächste Mal wird er klopfen.“
Sora drehte sich zu ihr um. Das Gesicht der Älteren nahm allmählich wieder normale Farbe an. „Das will ich doch hoffen… Aber sag mal Kari, wie geht’s dir?“
Sie zog sich das T-Shirt über und suchte eine Hose raus.
„Es geht schon wieder“, sagte Kari leichthin. Das war eindeutig gelogen. Sie war immer noch blass und ihre Stimme war zittrig.
Sora zog ihre Hose vollständig an und betrachtete Kari mit gehobenen Augenbrauen. „Bist du sicher?“
„Jaah, ich hab wahrscheinlich nur zu wenig gegessen und bin deshalb zusammengebrochen…“
„Ach so?“ Sora war nicht sehr überzeugt. Mit noch immer skeptischer Miene ging sie zur Tür, öffnete sie und sah hinaus auf den Flur. Dort stand Tai an die Wand gelehnt und mit gesenktem Blick.
„Du kannst jetzt reinkommen“, sagte sie mit einem verlegenen Lächeln.
Er sah sie zögernd an. „Ah okay… Ähm… Entschuldigung.“
„Schon okay.“ Sie nahm seine Hand und zog ihn ins Zimmer. „Ist doch halb so wild.“ (wenn man so ne sprichwörter aufschreibt, klingen se i-wie... komisch ôo)
Das schiefe Lächeln auf Tais Gesicht verschwand sofort, als er seine Schwester sah. Sie war inzwischen aufgestanden und suchte in ihrer Tasche nach Klamotten für den Tag.
Als ihr Bruder das Zimmer betrat, sah Kari kurz auf und lächelte ihm grüßend zu.
Sie fühlte sich müde, ihr war schwindelig und ihr Kopf schmerzte – wenn auch nicht so schlimm wie am vorherigen Abend – aber sie wollte nicht rumjammern.
„Kari, du siehst furchtbar aus“, stellte Tai ohne Umschweife fest.
Sora sah ihn empört an, aber Kari konnte darüber nur lächeln. „Dankeschön, Brüderchen. Immer wieder nett, so etwas zu hören.“
Er ignorierte das und setzte sich auf ihr Bett. „Nein, ehrlich. Du solltest heute noch im Bett bleiben.“
Kari, die inzwischen alle ihre Sachen zusammengesucht hatte, stand auf. „Quatsch, mir geht’s super.“ Sie gähnte ausgiebig. „Das beste Mittel gegen alle möglichen Krankheiten ist frische Luft. Soll ich etwa hier drinnen bleiben, während ihr draußen herumtobt und euch womöglich im Wald verirrt?“
„Nein, aber ich bezweifle, dass du überhaupt lange herumlaufen kannst… Du bist viel zu schwach“, erwiderte Tai. Warum konnte sie nicht einfach auf ihn hören?
„Ich bin nicht schwach“, entgegnete Kari stur. „Ich fühle mich gut. Würdest du jetzt bitte rausgehen, damit ich mich umziehen kann?“
Ihr Bruder seufzte. „Jaah, ist gut…“
Inzwischen waren auch Matt und TK aufgewacht und größtenteils angezogen.
„Du hast nicht mehr mit Kari darüber geredet, oder?“, fragte Matt nach einer Weile.
TK sah von seiner Tasche, in der er gerade herumwühlte auf. „Worüber?“
Sein Bruder zog sich ein Sweatshirt über, während er redete. „Über euch beide. Na du weißt schon, eure… Eigentlich-nur-Freunde-aber-vielleicht-auch-doch-mehr-Beziehung. Ich dachte, ihr würdet das mal klären.“
„Da gibt es nichts zu klären“, antwortete TK abweisend und setzte sich, inzwischen fertig angezogen, auf sein Bett. „Wir sind wirklich nur Freunde. Und da wird auch nie mehr sein.“
Matt schien überrascht. „Warum das denn?“
TK seufzte genervt auf. „Darum. Es ist einfach so… Können wir das Thema wechseln?“
Aber Matt wollte nicht lockerlassen. „Sag mal, hast du mir denn damals nicht zugehört, als ich dir gesagt habe, dass deine Chancen bei ihr gut stehen? Ich hatte schon einen Grund, weshalb ich das gesagt habe!“
Der Jüngere zögerte. „Na ja, aber…“
„Kein aber“, unterbrach ihn Matt streng. „Du stehst auf sie, sie steht auf dich – wo ist euer Problem? Du musst einfach den ersten Schritt machen.“
„Ersten Schritt?“, wiederholte TK skeptisch. „Das kannst du Mädchenschwarm ja leicht sagen.“
Der Ältere begann zu lachen. „Ach, jeder fängt mal klein an, Brüderchen! Und eigentlich ist es gar nicht so dramatisch… Du musst dich nur zu einer kleinen Tat überwinden, um dann lange Zeit glücklich zu sein. Meinst du nicht, das lohnt sich?“
„Tss…“
Als sie zum Frühstück im Essenssaal gingen, dachte TK über seine Worte nach. Es war also ‚eigentlich gar nicht so dramatisch‘…? Sicher doch, wenn man das Selbstbewusstsein eines Matt Ishida hatte.
Aber irgendwie hatte er doch recht. Vielleicht musste TK es einfach wagen. Den ersten Schritt tun…
Während des Frühstücks warf Matt immer wieder neugierige Blicke auf seinen Bruder und Kari. Diese wirkte ein wenig kränklich und aß wenig.
Er fragte sich, ob TK seinen Ratschlag annehmen und einfach ein Risiko eingehen würde. Wenn ja, war er auf das Ergebnis gespannt.
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freut euch nich zu sehr auf Takari-momente, denn... es kommt was dazwischen. haha XD
btw, das geistermädl hat von mir letztens endlich ma nen namen verpasst bekommen ^^ es heißt Kanae :D (sie is mir sympathisch XDD)
kommis sind wie immer erwünscht und werden diesma auch persönlich beantwortet XDD