Wesen der Nacht
Da steht sie
Auf dem Hügel
Weinend blickt sie zum Himmel
Ihre Tränen glänzen wie
Sterne der Nacht
Langsam dreht sie sich zu mir um
Ihr Gesicht ganz weiß
Nein, nicht ihr Gesicht
Die Haut ist weiß
Blaue Augen sehen mich traurig an
Die Wolken ziehen auf und geben den Mond frei
So wie sie da steht, der Mond, rund und hell,
Sieht sie wie eine Fee aus
So wunderschön
Ich blinzelte, für einen Augenblick sah es
Aus als verschwände diese schöne
Gestalt
Ich schrak auf und wollte zu ihr rennen
Sie aufhalten
Aber es ging nicht
Leise, langsam formten ihre Lippen die Worte
„Warum“
Ich schrie…
Meine Gedanken drehten sich
Ich schrie abermals…
Aber es geschah nichts
Sie fing an zu weinen
Wie weiße Perlen rannen Tränen über ihre Wange
Ich wollte aufstehen
Sie umarmen
Ihr ins Ohr flüstern
„Es ist alles gut“
Aber es geschah nichts
Ich konnte nichts machen
Nur zusehen wie dieses arme Ding leidet
Ich sehnte mich danach…
Ich sehnte mich nach einem Kuss
Eine innige Verbindung
Ich schrie vor Zorn und Schmerz
Noch einmal auf
In der Hoffnung er erhört mich
Aber er tat es nicht
Langsam hob sie ihre Arme in
Meine Richtung und ging zurück
Immer und immer wieder wiederholte sie die Worte
„Warum…? Warum nur…?“
Wie in Trance ging sie zum Rand des Hügels
Ich schrie
Ich wollte zu ihr
Ihr sagen
„Tu es nicht! Bleib bei mir!“
Aber es kam kein Ton
Langsam neigte sich ihr Körper nach hinten
Sie fiel behutsam
Als wolle der Wind diesem Wesen die Schönheit nicht nehmen
Ich schrie, sie solle hier bleiben
Ich weinte vor Schmerz
Dachte
„Warum sie?“
Wellen brachen sich am Hügel
Bis sie weg war
Sie…
das Wesen, welches ich
über alles liebte
Ich sah zum Himmel
Wiederholte wie aus Trance
Die Worte
„Warum…, Warum nur?“
Tränen rannen über mein Gesicht
Ich wollte bei ihr sein
Sie beschützen
Umarmen
Und…
Küssen
Ich wollte mit ihr eins werden
Ich wollte sie vor der Einsamkeit
Der Dunkelheit beschützen
Ich wollte das sie nie wieder
Aus Schmerz weinen musste
Ich wollte sie nie wieder so traurig sehen!!!
The End