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Das Dorf der Machen

***
 

Lunaria betrat gemeinsam mit dem Jagdtrupp das Dorf der Machen.

Xara, so hieß die Anführerin, hatte die Gastfreundschaft ihres Stammes angeboten, damit sie die Älteste kennen lernte.

Das Dorf war nicht groß und bestand aus schlichten Holzhütten die mit Schilf gedeckt waren. Die kleine Feuerstelle, vor jeder Hütte, dienten den einzelnen Familien als Kochstelle. In der Mitte des Dorfplatzes befand sich eine große Feuerstelle die für das abendliche Beisammensein und für Rituale beziehungsweise für Feste genutzt wurde.

Eine der Hütte fiel besonders auf. Sie war um einiges größer als die anderen und wurde durch mächtige Stämme erhöht.

Lunaria vermutete das dies das Haupthaus sein musste. Und was ihr noch auffiel war, das nur Mädchen und Frauen in der Siedlung waren.

„Wo sind denn die Männer?“ entglitt ihr die Frage förmlich.

„Wir brauchen keine Männer!“ antwortete Xara trocken.

„Und wie... äh... ist das mit Kinder? Ich meine, also... die kommen doch nicht von selbst!?“ hakte Lunaria nach. Xara sah sie an und grinste.

„Einmal im Monat versammeln sich alle empfängnis Bereiten Frauen und dann..., na ja, dann ‚überfallen’ wir eines der Nachbar Dörfer und hohlen uns was wir brauchen!“ erklärte sie amüsiert.

„Ah ja. Und wenn aus dieser Nacht Jungs geworden sind? Was macht ihr mit den Knaben?“ stutze Lunaria und hoffte nicht die Antwort zu bekommen die sie erahnte.

„Die Knaben werden von uns zu ‚Ersatzmüttern’ in andere Dörfer bebracht. Wie gesagt es bleiben nur Mädchen bei uns.“ Beschwichtigte sie.

Lunaria sagte nichts mehr, sie hob lediglich die Augenbrauen und atmete tief und langsam aus...

„Kommt ihr könnt euer Pferd mit zu den unseren stellen. Und dann stell ich euch der Ältesten vor.“ Die Waldelfe folgte der Richtung in die der Arm der Mache wies.

„Aber vorerst,“ rief Xara sie zurück „will ich euch die Möglichkeit geben, euch zu trocknen und umzukleiden.“ grinste sie.

Lunaria sah an sich herunter, sie steckte noch immer in der nassen Lederkluft.

Wenig später war das Pferd abgesattelt und zu den anderen gestellt und Lunaria umgezogen. Sie hatte jetzt ein einfaches, kakifarbendes Leinenkleid an, das an der Hüfte mit einer Kordel zusammen gebunden war. Es hatte einen weiten Rückenausschnitt, damit ihre Flügel nicht behindert wurden, sobald sie überhaupt heraus gefunden hatte wie diese funktionierten.
 

***
 

Die Beiden gingen zu dem Haupthaus.

Im Inneren saß eine alte, graue Frau im Schneidersitz sowie geschlossen Augen. Sanfter Duft von Patschjuli stieg von kleinen Öllampen empor.

„Tretet ein!“ sagte sie mit kehliger Stimme. Xara verneigte sich kurz und trat ein, Lunaria tat es ihr gleich.

„Nehmt doch bitte Platz!“ sprach die Alte noch immer mit geschlossenen Augen.

„Schön das ihr uns beehrt, Prinzessin Lunaria. Auch wenn der Empfang nicht gerade Herzlich war.“ Sagte sie wären sie endlich die Augen aufschlug und Xara ansah. Sie blickte betreten beiseite. Dann blickte die Seherin zu Lunaria und nahm einen tiefen Atemzug.

„Es ist sehr lange her als eine Waldelfe zuletzt diesen Raum betrat.“ Freute sich die Alte.

„Erzählt was führt euch in unseren Wald?“ fragte sie, als wären sie bei einem gemütlichen Kaffeeklatsch.

„Ich bin auf einer Mission und auf dem Weg nach Lein!“ begann die Waldelfe zögerlich. Sie überlegte ob sie alles erzählen sollte.

Es würde wahrscheinlich nicht viel bringen irgendetwas zu verschweigen, denn sie spürte wie die Alte in ihrem Kopf rumgeisterte.

‚Ihr braucht nicht weiter zu suchen , ich erzähl es euch auch so!’ teleparierte Lunaria zynisch mit der Ältesten, worauf diese ertappt grinste.

„Ich bin auf dem Weg nach Lein, dort soll es Hinweise für die Erfüllung meines Schicksals geben. Dies anzutreten ist relativ unmöglich. Ich soll Kinnkary aus der Umklammerung der Milisier befreien, indem ich die Völker eine und sie gemeinsam kämpfen.“ berichtete sie mit einer spur Selbstironie in der Stimme. Die, die anderen wohl absichtlich überhörten.

„...und danach reise ich nach Tir Na Og und hohle mir die Allmacht von Oberon.“ Dachte Lunaria noch nebenbei und musste sich ein zynisches Grinsen verkneifen.

„Ich musste die Macht des Gegners am eigenen Leib erfahren. Sie haben die Grafschaft meines Ziehvaters regelrecht überrannt. Viele Mensche mussten einen sinnlosen Tot sterben, unter anderen auch mein Vater. Selbst ich blieb nicht verschont!“ sprach Lunaria dann, wieder voller ernst und hass weiter und griff an die Wunde, von der nun mehr nur noch eine Narbe zusehen war. Unter den Kleid zeichnete sich nicht nur die Narbe ab sondern auch der Anhänger ab. Den hatte sie, seit sie ihn von dem Buka bekommen nicht wieder abgelegt.

Die Alte bat Lunaria näher zu kommen.

Sie zog an dem Lederband um sich den kleinen Dolch genauer zu betrachten. Der Drache um den Dolch hatte in dem fahlen Licht der Hütte ein gar gruseliges Antlitz. Die Alte wechselte leicht erschrockene Blicke mit Xara.

Lunaria schaute sie fragend an. Ihr waren die Blicke nicht entgangen.

„Woher habt ihr das?“ fragte die Alte schließlich.

„Ich weis es nicht. Ich fand es in meinem Kleid, nach dem man mich vor den Milisiern in Sicherheit gebrachte hatte! Wist Ihr etwas über dieses Emblemen?“ fragte die Elfe Hoffnungsvoll.

„Nein!... Nein ich weis nichts darüber?“ log die Alte.

„Da hat euch Oberon aber eine schwere Bürde auferlegt!“ wechselte sie abrupt das Thema.

„Aber ich bin zuversichtlich. Euer Herz ist rein, Ihr werdet es schaffen!“

„Und unser Stamm wird euch unterstützen. Unsere Waffen sollen eure Waffen sein!“ rief die Machenanführerin euphorisch.

„Ich habe gehört wie die Milisier Nachbarstämme enteigneten!“ fuhr sie fort.

„Es freut mich dies zuhören aber ein Stamm ist bei weitem nicht genug. Wenn dann brauch’ ich die Zustimmung des ganzen Volke der Machen!“ bremste Lunaria sie.

„Und können wir bitte die Förmlichkeit ablegen?“ sie reichte freundschaftlich die Hand und Xara schlug ein.

„Einverstanden! Aber wie stellst du dir das vor unter den Stämmen herrschen vereinzelte Kleinkriege und Land und Männer!“ meinte Xara.

„Das hatte ich schon geahnt! Wäre es möglich die Stammesführerinnen alle an einen Tisch zu bekommen und die Konflikte, wenigstens für eine Weile, auf Eis zulegen?“

„Eine Waffenruhe für den Krieg?!“ sagte die Mache eher zu sich.

„Ich werde meine schnellsten Reiterinnen in die Lande schicken um eine Versammlung zusammen zurufen!“ sagte sie schließlich.

„Gut! Schickt sie am besten immer Paarweise und in Weiß, damit die anderen erkennen, dass sie in Frieden kommen.“ empfahl Lunaria.

„Ich reite nach Lein und bin in der Nacht des dritten Tages wieder da um die Stammesführerinnen um Hilfe zu ersuchen!“

„Solange ich lebe habe ich noch keine Vollversammelung erlebt die mit einer Einigung und vor allem friedlich auseinander gegangen ist!“ gab die Alte zu überlegen

„Aber du wirst sie Sicherlich überzeugen!“ lächelte sie dann zuversichtlich.

„Geh und leite alles in die Wege!“ befahl sie Xara.

Sie und Lunaria verabschiedeten sich und gingen aus dem Gebäude. Xara versammelte ihre Frauen um sich und erklärte kurz die Situation. Lunaria stand in einiger Entfernung und beobachtete sie mit gemischten Gefühlen.

‚nun gibt es kein zurück mehr. Der erste Schritt ist getan.’ Dachte sie sich.

Die Machen kamen zu ihr.

„Meine Reiterinnen sind einverstanden. Sie reiten aber erst morgen in der Früh los. Bis dahin möchten wir dich bitten die Nacht bei uns zu verbringen da es jetzt schon zu spät ist sich noch auf den Weg zumachen. Es wird in ein Paar Stunden dunkel und dann ist der Wald zu gefährlich für einen einzelnen Reiter. Auch wenn es sich um eine begabte Waldelfe handelt!“ meinte Xara witzelnd.

„Gut dann sei es so!“ antwortete die Waldelfe grinsend.
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-09-21T17:11:05+00:00 21.09.2007 19:11
okaaayyy xD ich bin jetzt bis hier hin gelangt un mir gefällt deine geschihte seehhrrr ^-^
BILLDDD`!!! *fleh*


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