Der Teufel höchst persönlich
So Leute, es ist wieder soweit!
Mein nächstes Kap ist on! Dieses Mal ist es nicht so lang, hoffe aber, dass es
trotzdem gefällt. Ich wünscheeuch viel Spaß beim Lesen und wenn euch was nicht
passt, dann gebt doch bitte konstruktive Kritik, die kann ich immer gebrauchen!
Und natürlich auch ganz großen & lieben Dank an alle meine Kommischreiber. Jeder einzelne Kommentar macht mich mega glücklich und ich freu mich sehr, dass euch die Geschichte IMMER NOCH so gut gefällt^^
Viele liebe Grüße
eure Lee
Der Teufel höchst persönlich
Starr stand Chopper in der wilden Menge, ließ alles an sich vorbei rauschen.
Immer wieder wurde er weggestoßen und angezischt, reagierte jedoch nicht darauf.
Chopper hatte sich nicht bewegt, sah dem wütenden Kämpfen seiner Freunde zu
und half ihnen nicht, denn zu sehr lähmte ihn die Angst. Die Angst vor dem Ende
zu stehen und ihm aussichtslos entgegenzugehen.
Langsam zog sich Chopper aus der Menge zurück. Er war nützlicher, wenn er jetzt
nicht einfach angreifen würde, sondern einen geeigneten Zeitpunkt abwartete. Unauffällig
entkam er der brodelnden Masse und setzte sich Stück für Stück ab. Hinter den
alten Ruinen, die direkt neben dem Altar lagen, verkroch er sich. Dunkle Steine
schützen ihn vor feindlichen Blicken. Seufzend lehnte er sich in einen Schatten
einer alten Steintafel. Nach kurzem Warten und Beobachten, ob ihn hier jemand entdecken
würde, besann er sich zur Ruhe.
~ Ganz ruhig Chopper, du bist jetzt auf dich allein gestellt. Es hängt jetzt
alles an dir! Doch allein schaffe ich hier gar nichts. Ich muss die anderen befreien!
… Aber wann? Sie liegen doch dort wie auf dem Servierteller. Ich muss ihre Fesseln
lösen, wenn niemand auf sie achtet. … Ich muss abwarten. Vielleicht, wenn sie
die Zeremonie starten. Ich habe keine andere Wahl!~
Chopper lugte wieder zu dem Altar. Keiner von den Kreaturen war auf dieser Seite
der Zeremonie. Von hier aus könnte er das Geschehen abwarten, bis der passende
Augenblick kommen würde.
Vorsichtig und mit Angstschweiß auf der Stirn kroch Chopper durch die Ruinen,
dem dunklen Kreaturen am Altar immer näher. Noch mit einigem Abstand hielt er inne.
Das war ihm nah genug, mehr würde er sich zunächst nicht trauen, zumindest bis
es darauf ankommen würde.
Ungeduldig wartete die schwarze Gestalt vor dem Altar bis alle Überreste der
Kämpfe beseitigt worden waren.
Es wandte sich an die Menge, die aufgeregt und ehrfürchtig zuhörte.
„Nun ist die Zeit gekommen! Der Augenblick der Geburt unseres Herrn nähert
sich. Macht euch bereit, denn der Allmächtige wird ihn gewaltiger Macht kommen
und alles sich unterwerfen und wir, seine treuen Untertanen, werden ihm dienen!“
Er wandte sich ab, ging zu Seinesgleichen an den dunklen Altar. Alle von ihnen
nahmen die Kapuzen ab und zum Vorschein kamen hässliche, entstellte Gesichter,
aus deren Mündern Seltsames floss. Ein kleines Loch entstand in der Mitte des Altars
und neugierig schauten die Strohhüte zu, was passierte.
Langsam wurde es still. Die Massen verstummten völlig, es waren nur noch die
murmelnden Stimmen der schwarzen Priester zu hören, die mit starrenden Augen auf
die Mitte des Altars blickten. Plötzlich übergab sich einer nach dem anderen von
ihnen über dem Altar. Alle spuckten sie eine schwarze Flüssigkeit aus.
Den Strohhüten überkam die Übelkeit. Der brutale Gestank kroch in ihre Nasen
und benebelte sie.
Als hätte es einen eigenen Willen, kroch der dampfende Schleim zur Mitte in das
Loch. Einer nach dem anderen der schwarzen Priester sackte leblos zu Boden. Neugierig
sahen alle zu wie nun der Saft einer Rille folgte. Sie führte bis zum Kreuz hinauf,
wo der fremde Mann hing. Langsam schlich es nach oben, entgegen der Schwerkraft
und breitete sich auf dem ganzen Kreuz aus. Wie eine Schlange ringelte es sich um
den leblosen Körper des Mannes und es schien als würde es sich in die Haut einfressen.
Ängstlich schauten die Strohhüte zum Geschehen hinauf. Niemals hatten sie so
etwas Düsteres gesehen und niemals hätten sie geahnt, dass so was überhaupt existieren
würde.
Auf einmal ging ein starker Impuls durch die Luft und es schien, als würde alles
schlagartig an Leben verlieren. Die Massen an Monstern bewegten sich nicht mehr,
als wäre die Zeit stehen geblieben. Kein Laut, noch Geräusch war zu vernehmen.
Wolken verschwanden und gaben den Blick auf das Sternenbild frei. Kurz darauf erlosch
ein Stern nach dem anderen. Selbst der rote Mond verschwand und leise leuchtete
das unheilvolle grüne Licht vom Kreuz. Kein einziger Hauch von Wind war zu spüren,
doch eine lähmende Kälte zog herauf. Eine, die etwas Schlimmes andeuten ließ.
Noch nie hatten Menschen eine solche Kälte gespürt, eine Kälte, die nicht frieren
lässt, sondern eine Kälte die zittern lässt. Zittern nicht vor Kälte, sondern
vor Angst, vor der unbeschreibbaren Angst, die den Herrn der Unterwelt aufleben
lässt, denn das ist seine Macht.
Die Angst nahm jetzt von jeden Besitz, auch von den Mutigsten der Strohhüte,
denn niemand kann dieser Macht standhalten. Mit großen Augen sahen sie, wie die
Totenköpfe an dem Kreuz anfingen zu klappern. Ihn lief Blut aus dem Mund und die
Augen leuchteten grün auf. Der Mann, der dort ans Kreuz genagelt war, erwachte
plötzlich, er riss die Augen weit auf und schien zu schreien, doch keiner konnte
ihn hören, die Stille legte sich wie ein Mantel über ihn und erdrückte seinen
Hilferuf. Nun war es soweit. Ein gleißender Blitz erhellte alles und ließ alle
Anwesenden die Augen zusammenkneifen.
Ungläubig presste sich Chopper an einen Stein und versuchte dem hellen Blitz
zu entkommen.
~Oh Gott, es geht los! Es darf nicht das Ende sein! Nein! Keine Panik, keine Panik!
Jetzt! ~
In diesem Moment besann er sich. Es würde kein besserer Zeitpunkt kommen und
dann stürmte er los.
Niemand hörte ihn, die Stille fraß seine Schritte. Panisch lief er geradeaus,
stolperte über viele Steine, drohte hinzufallen. und mit voller Wucht rannte er
gegen den Altar und fiel auf einen der schwarzen Priester, wieder überkam ihn die
Übelkeit. Zappelnd kroch er von ihnen weg und suchte nach seinen Freunden. Die
Panik übermannte ihn. Würde ihn hier jemand sehen? Das starke Licht nahm ihn
die Sicht, er musste blind suchen. Wild tastete er auf dem schmutzigen Boden herum.
Chopper wusste nicht was er da tat, es sah so hilflos aus, doch was Besseres viel
ihm einfach nicht ein. Dann fasste er plötzlich etwas und spürte Wärme, angenehme
Wärme. Es waren die zarten Hände von Nami und sofort machte Chopper sich daran,
sie und die anderen zu befreien. Als er bei Ace und Ruffy angekommen war, sackte
er selbst zusammen. Zorro stieß ihn grob weg und befreite die beiden Brüder. Chopper
kam wieder zu Kräften und packte den ohnmächtigen Lysop und rannte los, alle folgten
ihm. Bevor Ace loslief, packte er Rais Körper, der vor ihnen auf dem Boden lag
und trug ihn so behutsam er konnte mit sich und Mihawk erkannte noch in letzter
Sekunde sein Schwert auf dem Boden liegend. Er schnappte es sich und rannte den
anderen hinterher.
Keuchend lagen sie alle zusammen hinter den Ruinen. Chopper hatte Lysop unter
den Arm gepackt und mitgeschleift. Nun wachte der Kanonier langsam auf und schaute
angeschlagen in die Gesichter seiner Freunde.
Ace legte Rais Körper vorsichtig auf den Boden. Ihr Körper war von alledem sehr
mitgenommen worden. Überall hatte sie Schnitte und Schleifwunden. Mit einem letzten
leidenden Blick sah er sie an, dann sah er zu Zorro, der ihn argwöhnisch beobachtete.
Schnell ließ Ace von ihr ab.
Nun sahen alle stolz zu Chopper, gaben ihm ein dankbares Nicken, doch mehr war
in dieser Situation nicht möglich.
Langsam verblasste das Licht und von den Strohhüten war keine Spur mehr zu sehen,
doch das störte niemanden. Jeder blickte nun gebannt auf das Kreuz.
Schlaff hing der Körper des Mannes am Kreuz, doch plötzlich zuckte er und hob
den Kopf. Er schaute etwas benommen nach links und rechts auf seine festgenagelten
Hände. Mit einem Ruck riss er sie heraus und ebenso seine Füße. Mit einem Mal
stand er da, mystisch, übernatürlich und unvorstellbar, in seiner ganzen Pracht
mit einem Hauch von Göttlichkeit. Sein Haar wehte leicht, obwohl kein Wind sich
regte. Hell leuchtete seine Haut, die plötzlich so schön aussah, obgleich sie
doch noch mit Blut betränkt und verschmutzt war. Seine roten Augen mit dem weißen
Punkt in der Mitte blickten erhaben und ein wenig grimmig über die Massen hinweg.
Nur sie täuschten über die schöne Erscheinung hinweg.
Wie ein Engel landete er sanft auf dem Boden, doch schien er ihm das letzte bisschen
Leben auszusaugen. Sobald er den Boden mit seinen Füßen berührte, wurde er pechschwarz
und bröckelte dahin.
„Ich bin gekommen aus dem Nichts und bringe seine verheißungsvollen Freunde.
Die Stille, die Kälte und die Dunkelheit.“
Die Monster warfen sich zu Boden. Selbst sie hatten nicht geahnt wie grausam seine
Erscheinung war. Sie war nicht zu fassen, gar zu beschreiben, da man den Tod, der
nun wahrhaftig vor ihnen weilte, nicht in Worte fassen konnte. Viele ließen sich
verzweifelt auf den Boden fallen und flehten, dass er ihnen nichts tun würde.
Fassungslos und starrten die Strohhüte nun zu dem Geschöpf hinauf. Sie spürten,
wie der Tod nun in diese Welt gekommen ist.
Robin stürzte nach vorne, doch ihre Freunde packten sie und rissen sie zurück.
Ihre großen Augen wandten sich nicht ihm ab. Sie zitterte an ganzem Leib und alle
sahen sie nun an. Mit bibbernder Stimme sagte sie:
„Rai, wem bist du da begegnet, dass dieser Augenblick gekommen ist? Das ist
der Teufel!“