Geschafft
Liebe Leute,
ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!
Liebste Grüßle,
die Lee
„Seit ihr denn bescheuert!“, schrie Nami panisch aus vollem Halse.
Franky sah verwirrt um sich. Plötzlich erkannte er drei Gestalten hoch oben auf
der Spitze des Felsens steuerbord vom Schiff. Sie rannten entlang des Kliffs der
Thousand Sunny hinterher. Tränen schossen dem Cyborg in die Augen.
„Oh mein Gott, ihr seid es!“, heulte er.
Sofort ließ er das Steuer locker um näher an den Felsen entlang zu treiben.
Robin und Mihawk bemerkten den Kurswechsel und schauten den Zimmermann fragend an.
Doch dann zeigte Robin auf die Spitze des Felsens.
„Sieh doch! Da sind sie!“
Beide zogen mit ihrer ganzen verbliebenen Kraft an dem Segel, sodass es längs
mit dem Schiff stand. Ace klammerte sich an die Rehling. Dieses Manöver hätte
ihn fast von Bord geworfen. Mit weit aufgerissenen Augen sah er, wie das Schiff
den scharfen Felsen im Wasser immer näher kam.
Das abfließende Wasser lies die Sunny schneller am großen Felsen vorbei gleiten
und es waren nur noch wenige Meter bis er zu Ende war.
Hustend richtete sich Ace mit letzter Kraft auf und schrie aus vollem Halse:
„SPRINGT!“, dann sackte auch er in sich zusammen.
Zorro packte die Panik. Da vorne war der Felsen zu Ende und wenn sie es jetzt
nicht versuchen würden, dann würden sie mit dieser Insel untergehen.
Er schmiss den bewusstlosen Sanji mit aller Gewalt nach unten gegen das verdrehte
Segel, griff nach Nami und Lysop und schubste sie hinterher. Mit einem letzten großen
Tritt sprang auch er ab und landete im Segel. Hart prallten sie auf das Deck der
Sunny.
„JETZT!“, schrie Fanky.
Robin und Mihawk ließen das Segel los und es flackerte wild im Sturm.
„Haltet euch fest!“, rief der Handwerker mit schriller Stimme.
Er lenkte sie weg vom Felsen und brachte das Schiff wieder auf den richtigen Kurs.
Nami und Robin krochen zu Sanji, packten ihn und hielten sich am Geländer fest.
Mihawk sackte vor Erschöpfung auf die Knie. Er schaffte es gerade noch so einen
Arm um den Mast zu schlingen und mit dem Anderen Lysop fest zu halten. Zorro lag
auf dem Rücken. Er machte keine Anstalten sich zu bewegen. Sein Rücken schmerzte
stark und er kniff nur die Augen zu.
Dann plötzlich hörten sie den lauten Knall und ein Ruck zog durch die Glieder
der Piraten. Zorro griff fest in das Gras unter ihm und starrte in den Himmel. Alles
verschwamm, er konnte nichts mehr erkennen. Nur das Kribbeln in seinem Bauch verriet
ihm, dass Franky die Gaon-Kanone abgefeuert haben musste. Sie flogen durch die Luft
zum Ende dieses Alptraumes.
Die Dunkelheit verschwand langsam und machte einem wolkenlosen blauen Himmel
Platz. Der Sturm legte sich und es war nur ein angenehmer leichter Luftzug zu spüren.
Man konnte das Plätschern von kleinen Wellen hören, die an das Schiff schlugen.
Ruhig trieb die Thousand Sunny auf der Grand Line.
Franky sah erschöpft auf das Deck vor ihm hinab. Alle Piraten lagen schlafend
vor Erschöpfung oder bewusstlos auf dem Schiff. Ein erleichtertes Seufzen kam von
ihm-
~ Oh ja, sie sind alle da und alle sind noch am Leben. ~, dachte er überglücklich.
Nervös schaute er hinter sich, doch es war rein gar nichts mehr von der Insel
der Verdammten zu sehen. Weit und breit erstreckte sich um die Sunny das schöne
blaue Meer.
~ Sollten wir es wirklich geschafft haben? ~
Langsam richtete er sich auf und schlurfte Richtung Küche. Alles war umgeworfen
und kaputt. Zu seinem Glück fand er noch ein paar heile Cola Flaschen und tauschte
sie erleichtert mit den Leeren in seinem Körper aus. Sofort ging es ihm besser
und lief zu den anderen an Deck.
Zuerst rüttelte er sanft an Nami, die müde ihre Augen öffnete.
„Wach auf Nami! Komm zu dir.“
„Was ist los?“ murmelte sie.
Die Navigatorin schaute in Frankys vom Kampf gezeichnetes Gesicht, dann schaute
sie sich um. Die Anderen lagen seelenruhig um sie herum. Die Sonne blendete sie
und sie hielt sich die Hand vor die Augen. Jetzt realisierte sie, was passiert ist.
„Franky, haben wir es geschafft? Ist es vorbei?“
Er nickte ihr mit einem leichten Lächeln zu.
„Ja, es ist endlich vorbei. Aber Nami, du musst mir helfen die Anderen auch
noch zu wecken.“
Plötzlich hellwach und entschlossen raffte sie sich mithilfe von Franky auf.
Beide gingen nun auf Robin zu. Mit einem leisen Stöhnen wachte auch sie auf. Die
Archäologin schaute in den blauen Himmel und lächelte erleichtert.
„Geht es dir gut Robin?“, fragte Nami besorgt.
„Mir geht es gut, aber ich weiß nicht, wie es um Sanji steht.“
Der Smutje lag in ihren Armen – immer noch bewusstlos. Franky hob den Blonden
sofort hoch.
„Ich bringe ihn zu Chopper und Ruffy.“
Schmerzen durchzogen Aces Kopf.
„Boah, wie mein Schädel brummt.“, sagte er zu sich selbst.
Er wollte sich an den Kopf fassen, doch seine Hand blieb an derselben Stelle.
Mühevoll öffnete er seine Augen und zu seinem Unglück kreischte ihm eine Möve
direkt von der Rehling in sein Ohr.
„Verdammt!“, rief er und schlug kraftlos mit dem Arm nach ihr.
~ Dummer Vogel! Halt! Moment mal! Vogel? ~
Nun schaute er sich um. Die Sonne schien wärmend auf das Deck, wo er gerade die
Anderen dabei beobachten konnte, wie sich aufrappelten.
„Unglaublich! Sollten wir geschafft haben?“
Franky lief mit Sanji in den Armen zu Choppers Krankenzimmer. Als er die Tür
aufschob, sah er wie Chopper bereits versuchte Ruffy wieder auf sein Bett zu hieven,
da er bei der letzten Gaon-Kanone heruntergefallen war.
„Chopper! Ein Glück dir geht es gut. Sanji braucht dringend deine Hilfe.“
Ungläubig sah ihn der Elch an. Er konnte es nicht glauben. Sein Gesicht strahlte
plötzlich.
„Franky! Sind sie alle hier? Sind sie alle am Leben?“
Der Cyborg lachte:
„Ja, sie haben es alle noch rechtzeitig an Bord geschafft.“
Chopper machte einen Luftsprung und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln.
„Leg ihn hier ab.“, sagte der kleine Elch und zeigte auf eine freie Liege,
die er bereits wieder aufgestellt hatte.
„Wie geht es Ruffy?“, fragte der Zimmermann besorgt.
„Ganz gut. Er muss sich nur ein wenig ausruhen und dann ist er wieder oben auf.“
Während der Schiffsarzt nun Sanji genau untersuchte, fragte er:
„Sag mal Franky, ist es wirklich getan? Haben wir es durch gestanden?“
„Ja, es ist endlich vorbei.“, sagte er fröhlich und ging wieder raus um sich
um die anderen zu kümmern.
Zorro kniff die Augen fest zusammen und öffnete sie mit einem Mal. Sofort blickte
er in den azurblauen Himmel. Ruckartig versuchte er sich aufzurichten, doch auf
halbem Wege zuckte er schmerzhaft zurück. Sein Rücken tat ihm immer noch weh.
Der Schwertkämpfer lies missmutig seinen Blick nach links wandern, wo er den ruhig
atmenden Falkenauge neben dem Mast sitzen sah. Auch der Schwertmeister saß erschöpft
auf dem Boden und hielt immer noch verkrampft Lysop fest. Langsam schaute Mihawk
auf und die Blicke der beiden Schwertkämpfer kreuzten sich. Plötzlich wurde der
Blickkontakt unterbrochen indem sich nun die Hufen des Elchs vor Zorros Gesicht
stellen.
„Zorro!! Du lebst! Ich dachte, du wärst verloren!“, weinte er.
Stürmisch umarmte er den Grünschopf, der jedoch schmerzhaft aufstöhnte. Sofort
wich das Rentier von ihm zurück.
„Was ist los Zorro? Kannst du dich nicht bewegen?“
„Irgendwas ist mit meinem Rücken, glaub ich.“, grummelt er.
„Dreh dich um. Ich kümmer mich drum.“, sagte Chopper und tastete nun den
Rücken ab.
Mit einem lauten Knacken renkte er Zorro wieder ein. Dieser raunte einmal auf,
bis sich aber auf die Lippe. Er wollte nicht vor Falkenauge als Weichei gelten.
Danach konnte er wieder ohne Probleme aufstehen.
„Danke Chopper. Jetzt geht’s wieder.“
Glücklich grinste ihn der Elch an, ging aber dann gleich zu Lysop. Dieser lag
schnarchend neben Mihawk, der sich mittlerweile aufraffte, sich jedoch noch erschöpft
an den Mast lehnte.
Chopper sah Lysop eindringlich an.
„Mhm, da gibt es nur eins.“, murmelte er und lief unter Deck.
Eine Minute später kam er mit einem Eimer Wasser auf Lysop zu und rief:
„Aufwachen Schlafmütze!“
Er kippte lachend den gesamten Eimer über den Kanonier. Prustend und nach Luft
ringend bäumte sich dieser auf.
„Oh mein Gott, ich ertrinke. Oh man, nur ein Traum…“
Erleichtert atmete er aus, bis er bemerkte, wie ihn Chopper auslachte und er den
Eimer in seiner Hand sah.
„Chopper! Warst du das?!“, schrie er wütend.
Doch dann fing auch er an zu lachen und lies sich zurück ins nasse Gras fallen.
Währenddessen stützte sich Ace auf Franky ab und lies sich auf der Treppe neben
Robin nieder. Beide lächelten sich froh an.
Nami ging zum Krankenzimmer und stellte sich an Ruffys Bett. Mit einem traurigen
Lächeln strich sie ihm über die Wange.
„Ihm geht es gut. Er braucht jetzt nur viel Schlaf.“, sagte Chopper, der ihr
gefolgt war.
Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und lächelte zufrieden. Chopper glaubte
Tränen von ihr zu sehen und hielt es nun für das Beste sie und Ruffy lieber einen
Moment alleine zu lassen.
Erschöpft genossen die Piraten wieder gewonnene friedliche Stille. Alle schätzen
jeden Strahl der hellen Sonne. Keiner hatte mehr gehofft, sie nochmals wieder zu
sehen. Nami und Chopper kamen vom Krankenzimmer und ließen sich auf dem Gras neben
Lysop nieder.
„Wir haben es überlebt!“, sagte Nami grinsend.
Die ganze Truppe grinste zurück. Auch Ace und Mihawk waren glücklich und erleichtert.
Seit langem waren sie alle nicht mehr so ausgelassen.
Plötzlich hörten sie ein Knarren aus dem Schiff. Erschrocken fuhren die Piraten
herum und starrten auf die Tür, die ins Schiffsinnere führte. Die Tür quietschte
als sie sich langsam öffnete. Stark geschwächt lehnte sich Rai gegen die Tür
und kniff die Augen zusammen, als ihr die Sonne die Sicht nahm.
„Meine Güte ist das hell hier. Ich kann gar nichts sehen.“