Zum Inhalt der Seite

Später Besuch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Licht der Kerze warf verspielte und geheimnisvoll anmutende Schatten auf die hölzerne Wand. Durch das kleine Fenster drang nur Dunkelheit. Es war tiefste Nacht um das im Wind schaukelnde Schiff. Die Wellen schlugen leise an die Bordwand. Ihr Ton hallte unendlich im Inneren wieder. Doch sie hatten nichts Beängstigendes. Im Gegenteil bewirkten sie absolute Ruhe. Das Kerzenlicht flackerte kurz auf, als sich die Tür zur Kajüte öffnete. Der Boden knarrte leicht unter den schweren schwarzen Stiefeln. Doch sonst herrschte absolute Ruhe. Der Mann schloss die Tür leise hinter sich und schaute sich in dem spärlich beleuchteten Raum um. Auf dem kleinen Tisch unterhalb des Fensters stand die fast vollständig abgebrannt Kerze. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Raum in dasselbe Dunkel getaucht wurde, wie bereits das ganze Schiff. Auf dem Stuhl vor dem Tischchen lagen fein säuberlich zusammengelegte Kleidungsstücke. Ein Lächeln umspielte die schmalen Lippen des Mannes. Seine dunklen Augen schweiften weiter durch den Raum. Als er sich mit der Hand durch das Haar strich, glänzte es im Licht der Kerze in einem dunklen Rot. Endlich fand sein Blick, wonach er bereits suchte, seitdem er die Kajüte betreten hatte. Wieder glitt ein Lächeln über seine Lippen und seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz. Langsam ging er auf das Gesuchte zu. Eingehüllt in ein weißes Laken ruhte eine junge Frau auf dem schmalen Holzbett. Ihre blonden Haare lagen ausgebreitet auf dem Kopfkissen. Ihre linke Hand befand sich dicht neben dem sanften Gesicht. Sie war leicht geöffnet und einige wenige Strähnen umspielten ihre filigranen Finger. Die zartrosa Lippen hielt sie leicht geöffnet und ihre sonst blauen Augen waren vom traumreichen Schlaf geschlossen. Der rechte Arm ruhte auf ihrer Taille und ihr Brustkorb hob sich ruhig auf und ab. Er seufzte leise und sank langsam auf die Bettkante. Noch immer den Blick auf ihr Gesicht gerichtet. Sanft hob er eine Haarsträhne in seine Hand und roch daran. Von der Bewegung geweckt, öffnete die junge Frau die Augen. Das Blau war im Halbdunkel der Kajüte fast schwarz und trotzdem erkannte er sofort die Freude darin, ihn zu erblicken. Ein liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen und er erwiderte ihren Blick. Sie griff nach seiner rechten Hand und verharkte ihre Finger mit seinen, ohne den Blick von seinem Gesicht zu nehmen.

„Wann bist du zurückgekehrt?“, klang ihre Stimme leise durch die Stille des Raumes. Er hob seine Hand mit ihrer an seinen Mund und hauchte einen leichten Kuss auf die Fingerspitze ihres Zeigefingers.

„Gerade eben. Ich habe dich vermisst.“, antwortete er ebenso leise.

„Ich dich auch. Du warst auch lange weg.“, legte sich ein Grinsen auf ihr Gesicht und er nickte stumm. Langsam rückte sie an die hintere Wand und gewährte ihm somit Zutritt zu ihrem Bett. Er befreite sich von den Stiefeln und legte sich sachte auf das schmale Bett. Sie lächelte glücklich und strich sanft durch seine roten Haare, bevor sie ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte und sich in seinen Arm kuschelte. Schon nach wenigen Minuten war die junge Frau wieder eingeschlafen. Der Mann bedachte sie mit einem glücklichen Blick.

„Ich liebe dich, Kira.“, flüsterte er, drückte einen zarten Kuss auf ihren Haaransatz und zog sie näher an sich. Dann schloss auch er die Augen und war Sekunden später ins Land der Träume gesegelt.
 

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-06-12T20:27:06+00:00 12.06.2008 22:27
hey die kenn ich *lach*...finde ich echt süß. schick mir den Kerl doch bitte mal vorbei. ich brauch sich auch keinen neuen namen merken....


Zurück