Zum Inhalt der Seite

Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story

Jibbs, Tiva, McAbby
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hauptteil

Etwas unbeholfen stolperte Ziva über die am Boden liegenden Sachen, als sie diesen Morgen aufstand. Nach-dem gestrigen Benefizmarathonlauf vom FBI und NCIS, an dem sowohl sie, als auch Tony und McGee gezwun-genermaßen teilnehmen mussten, war sie am Abend nur aus ihren Klamotten geschlüpft und ins Bett gefallen. Nun schmerzten ihre etwas überstrapazierten Beine etwas und ließen sie mehr ins Bad wanken, als wirklich gerade laufen. Im Spiegel betrachtete sie ihre in alle Richtungen abstehenden, wirren Haare, grinste einmal schief und stellte sich dann in die Dusche.

Mit einem lauten Knall landete Tony unsanft auf dem Boden zwischen der Couch und einem Glastisch, an dessen Bein er sich zusätzlich noch den Kopf anschlug, als er sich auf den Rücken drehte. Ein leises Fluchen verließ seinen Mund, bevor er langsam die Augen öffnete und durch sein Wohnzimmer schielte. Noch immer trug er die Kleidung des letzten Tages. Der Lauf hatte ihn so fertig gemacht, dass er es nicht mal mehr geschafft hatte, sich der verschwitzten Joggingsachen zu entledigen. Sogar die Schuhe trug er noch, stellte er murrend fest, als er sich überwinden konnte, sich aufzusetzen. Erst mal rettete er seine malträtierten Knochen auf die Couch, bevor er sich entschloss, aufzustehen. Langsam taumelte er unter schmerzhaftem Stöhnen ins Bad und ver-schwand hinter einem Vorhang in der Dusche.

Mit schiefgelegtem Kopf stand Abby am Fußende des Bettes und betrachtete den laut schnarchenden Tim, der alle Viere von sich gestreckt quer darauf lag und so gar nichts mitbekam. Ein leises Kichern entwich der Foren-sikerin, bevor sie Kopf schüttelnd das Zimmer verließ und in der Küche erstmal Kaffee ansetzte. Anschließend setzte sie sich an Timmys PC und spielte eines seiner Onlinespiele weiter. Als der Kaffee gerade durchgelaufen war, schlurfte der Besitzer der Wohnung verschlafen ins Wohnzimmer und schaute Abby aus kleinen Augen an. Ohne ein Wort patschte er mit nackten Füßen an ihr vorbei und verschwand im Bad. Während Abby den Kaffee in einen Becher füllte, hörte sie die Dusche anspringen.

Gibbs schaute nun bereits zum fünften Mal auf die Uhr, die ihm nun schon 12.47 Uhr anzeigte. Ducky grinste leicht und blätterte eine Seite weiter in seinem neuen Buch über Psychoanalyse. Bisher waren nur sie, die Direk-torin, sowie Cynthia und die wenigen, die nicht am Marathon teilgenommen hatten, im Büro angekommen. Gott sei es gedankt und gepfiffen, dass das Verbrechen heute Pause zu machen schien, ging es Gibbs durch den Kopf. Er seufzte vernehmlich und genehmigte sich anschließend einen Schluck aus seinem Kaffeebecher. Enttäuscht schüttelte er ihn schließlich, da er bereits wieder leer zu seien schien, als der Becher im nächsten Moment aus seiner Hand gezogen und ihm ein anderer hingehalten wurde. Irritiert blickte er nach oben und schaute in das grinsende Gesicht von Jenny, dann nahm er den Becher entgegen. Die Direktorin zog sich den Stuhl von McGee ran und setzte sich zu den beiden Herren. Eine Weile schwiegen die Drei vor sich hin. Gibbs nippte wieder an seinem Becher, Ducky las in seinem Buch und Jenny spielte mit einem Stift von McGees Schreibtisch, während sie an Ducky vorbei aus dem Fenster schaute. Es schien keiner recht interessiert daran zu sein, etwas Sinnvolles zu tun.

Tony schlüpfte gerade in seine Jeans, als es an der Tür klingelte. Schnell schloss er den Knopf und schlitterte barfuss zur Tür. Durch den Türspion konnte er anfangs nur eine Tüte sehen, dann grinste ihn Ziva frech an. Der Italiener öffnete die Tür und ließ seinen Besuch herein, der ihm sogleich die Tüte, aus der ein verführerischer Brötchenduft stieg, in die Hand drückte. Tony schaute kurz in das Mitbringsel und schleckte sich beim Entde-cken von Brötchen und Croissants über die Lippen. Ziva war inzwischen in der Küche verschwunden und ver-suchte Tonys Kaffeemaschine in Gang zu bringen. Tony zog sich noch schnell ein T-Shirt über und kam dann samt Brötchen zu ihr. Leise blubberte die Kaffeemaschine vor sich hin, während Tony und Ziva schweigend gemeinsam den Tisch deckten. Schließlich setzten sie sich und schmierten sich schon mal Brötchen und Crois-sants, bis der Kaffee fertig war.

„Wie komme ich dazu, dass du zum Frühstück kommst?“, muffelte Tony schließlich und sah zu Ziva, die mit den Schultern zuckte, um dann aufzustehen und die Kaffeekanne zu holen. Sie befüllte beide Tassen und setzte sich dann wieder.

„Frühstück ist gut. Hast du schon mal auf die Uhr geschaut?“, fragte sie schließlich, ohne ihm eine Antwort zu geben. Tony schüttelte den Kopf und drehte sich so, dass er die Küchenuhr sehen konnte. Er pfiff kurz, als diese ihm 13.03 Uhr anzeigte.

„Hallejulia. Das gibt Ärger mit Gibbs.“, meinte er und biss ins Brötchen, während Ziva kauend nickte. Den Rest des Frühstücks nahmen sie schweigend ein und als Nachtisch genehmigten sich beide eine Schmerztablette, bevor sie sich auf den Weg ins Büro machten.

„Nun mach schon, Timmy. Wir sind eh schon zu spät dran, weil du nicht aus den Federn gekommen bist.“ Abby hielt Tim an der Hand und zog ihn unerbittlich hinter sich her. Der junge Agent stolperte eher über seine Füße, als wirklich seiner Freundin zu folgen.

„Abby!! Ich habe Muskelkater!!!“, jammerte er und versuchte sich von ihrem Griff zu befreien. Ruckartig blieb sie stehen und funkelte ihn an.

„Sei nicht so ein Weichei. Du bist Agent des NCIS. Die jammern nicht.“, bestimmte sie und zog ihn dann wei-ter in den Fahrstuhl. Gerade as sich die Türen schließen wollten, stolperte noch Tony und Ziva hinein.

„Morgen!“, kam es einheitlich von den Vieren. Dann schauten die sich einen Moment an, bevor sie begannen zu lachen.

„Gibbs reißt uns den Kopf ab.“, stellte Tony anschließend fest und bekam gemeinschaftliches Nicken, als Ant-wort.

„So verspätet haben wir uns noch nie.“, Abby schaute auf die Uhr, „Es ist bereits dreiviertel zwei.“ Die anderen verzogen das Gesicht, in Bedacht auf Gibbs’ Ausraster.

Ducky schloss das Buch und schaute zu Gibbs und Jenny, die sich angeregt über einen ehemaligen Fall unter-hielten, bei dem beide nicht der gleichen Meinung zu sein schienen. Ihre Diskussion ging ruhig von statten, war jedoch genauso hitzig, wie jeder Streit zwischen den ehemaligen Partnern. Ducky schüttelte stumm den Kopf und grinste mit einem wohlwissenden Blick. Gibbs schoss sofort einen Blick zu ihm, doch der Pathologe zuckte nur unschuldig die Schultern. Auch Jenny hat den Blick des gemeinsamen Freundes bemerkt. Sowohl sie als auch jethro wussten genau, was so ein Blick zu bedeuten hatte. Im Grunde bekamen die Zwei jeden Tag mehr-mals solche Blicke zugeworfen, doch es störte sie, wenn sie von Ducky oder einem anderen von Gibbs’ Team kamen. Gott sei Dank brauchten sie sich nicht weiter damit auseinandersetzten, da sich in diesem Moment der Fahrstuhl öffnete und die restlichen Teammitglieder ausstiegen. Jenny stand auf und lächelte die Vier freundlich an.

„Morgen. Direktor, Gibbs, Ducky!“, begrüßte Tony die bereits Anwesenden. Seine Begleiter wiederholten das Morgen und verstreuten sich an ihre Schreibtische, Abby mit zu Timmy. Ducky nickte ihnen freundlich zu, wäh-rend Gibbs sie mit seinem Blick abtastete. Dann stand er auf und die Zuspätkommer zogen in Erwartung einer Schimpftirade bereits die Köpfe ein und vermieden seinen Blick.

„Schön, dass ihr auch endlich da seid. Dann können wir ja endlich anfangen zu arbeiten.“, meinte er entgegen aller Befürchtungen jedoch nur ruhig. Jenny nickte grinsend und begab sich dann zu Treppe, auf der sie in ihr Büro verschwand.

„Es sind einige Berichte noch offen. Kümmert euch heute darum!“, befahl er und begleitete Ducky anschlie-ßend zum Fahrstuhl. Allgemeines Aufatmen ging durch die Runde. Abby knuffte Tim noch am Arm und begab sich dann auch auf den Weg in ihr Labor.

Inzwischen saßen die zwei Agents und der Officer anderthalb Stunden an Berichten, die sie in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatten. Tony kaute auf einem Bleistift und schaute rüber zu Ziva, die starr auf ihren Bildschirm starrte und unaufhörlich auf ihre Tastatur einhämmerte. Tim kam gerade mit Kaffeenachschub und verteilte ihn auf den Schreibtischen. Ziva lächelte kurz dankbar und versteinerte dann wieder vollkommen konzentriert auf ihre Berichte. Tim setzte sich zurück an seinen Schreibtisch und fuhr fort, seine Berichte zu vollenden. Tonys Blick schwankte von Ziva zu Gibbs’ Schreibtisch. Seitdem sie gekommen waren, hatte sich der Chef nicht mehr blicken lassen. Tony seufzte und begann dann weiter zu tippen.

Jenny stützte ihre Arme auf dem Geländer ab und beobachtete die fleißig tippenden Agents nun schon eine Weile. Sie waren am Tage zuvor gut gelaufen und das sie heute nur Berichte schreiben mussten, tat ihnen sicher recht gut. Ziva war als 23. ins Ziel gekommen, Tony als 56. und McGee bildete bei den Dreien mit Platz 101 das Schlusslicht. Von knapp 450 Läufern empfand sie das als ziemlich gut. Sie hatte bereits bei allen, die teilge-nommen haben, einen lobenden Eintrag in der Akte gemacht. Plötzlich überkam sie ein Gähnen und sie schüttel-te kurz den Kopf, so dass ihre roten Haare umherwirbelten. Als sie wieder stillhielt, baumelte ein Kaffeebecher in ihrem Sichtfeld. Stirn runzelnd folgte sie der Hand über den Arm zum Gesicht des freundlichen Menschens, der ihr ihr Lieblingsgetränk brachte. Gibbs lächelte leicht und schwenkte den Becher etwas hin und her. Schnell ergriff sie ihn und nahm einen Schluck. Ihr Gegenüber schüttelte den Kopf und wischte ihr dann eine Haarsträh-ne aus der Stirn, die durch das Kopfschütteln verrutscht war. Dadurch glitt Jenny ein verlegenes Lächeln über die Lippen. Gibbs blickte zu seinem Team hinab.

„Haben sie nach ihrem tollen Einsatz gestern und dem ganzen Berichte schreiben heute nicht eine kleine Be-lohnung verdient?“, fragte die Direktorin beiläufig und nippte am Kaffee. Gibbs ließ seinen Blick zu ihr und dann wieder zu seinem Team schweifen.

„Woran dachtest du?“, erkundigte er sich und trank selbst einen Schluck von seinem Kaffee.

„Ein Essen und ein bisschen Disco, oder so.“ Gibbs hob die Augenbrauen und sah sie schief grinsend an. Jenny reagierte jedoch nicht darauf. Schließlich zuckte er mit den Schultern.

„Kommst du mit?“, wollte er nach einer Weile des Schweigens wissen. Langsam wiegte sie den Kopf hin und her, während er sie erwartungsvoll ansah.

„Da ich vorhatte zu zahlen, muss ich wohl mit, oder?“, grinste sie den Special Agent frech an. Er lachte kurz und schaute wieder zu seinem Team, bevor er kräftig nickte und dann die Treppe hinabging.

„Um 19 Uhr ist okay?“, warf er noch einen Blick zu ihr und sie nickte.

„Sag auch Palmer und Agent Lee Bescheid.“, meinte sie noch lächelnd und ging zurück in ihr Büro.

Da Gibbs’ Team den Rest des Gespräches mitbekommen hatten, schauten sie ihren Boss fragend an, als dieser zu seinem Schreibtisch kam.

„Macht euch heute Abend schick. Wir gehen was essen und anschließend tanzen. Treff 19 Uhr hier.“, verkün-dete Gibbs, schnappte sich alles Wichtige von seinem Schreibtisch und verschwand wieder. Tony, Ziva und Tim sahen ihm irritiert und fragend hinterher.

„Was ist denn nun los?“, wollte Tony wissen und runzelte die Stirn. Tim zuckte nur unwissend mit den Schul-tern und setzte seine Unterschrift unter einen der fertigen Berichte. Auch Ziva zuckte nur mit den Schultern, auch wenn sie ahnte, dass Jenny die Drahtzieherin war. Immerhin plante Jenny schon seit längerem, dass das ganze Team mal zusammen etwas unternimmt. Ziva zog die Stirn in Falten. Jenny plante aber auch, bestimmte Leute hier zu verkuppeln, also sollte sie dringend vorsichtig sein. Den anderen sagte sie aber nichts. Die konnten ruhig in Jennys Falle laufen. Sie musste nur Acht geben, dass Jenny nicht selbst in ihre Falle ging.

Langsam ging es auf 19 Uhr zu und Gibbs wippte in seinem Stuhl hin und her. Er trug was ordentliches, womit man zur Not auch in eine Disco kam. Im Grunde hatte er auf das Tanzen gar keine Lust, aber Jenny zur Liebe ließ er sich mal wieder breitschlagen. Er warf einen Blick auf die Uhr, als Ducky um die Ecke kam. Der ältere Herr trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd, dazu einen schwarzen Mantel.

„Mensch Ducky. Wir wollen anschießend in eine Disco. Zumindest hat Jenny das angedroht.“, lachte Jethro, als er seinen guten Freund so herausgeputzt sah. Ducky lächelte nur viel sagend. Als nächstes kamen Tony und Tim. Auch sie hatten alltagstaugliche Sachen an, die sowohl im Restaurant, als auch in der Disco durchgingen. Als Abby auf ihren zehn Zentimeter Absatz Stiefeln angetrippelt kamen, zogen alle außer Tim die Augenbrauen hoch. Der junge Agent war es ja inzwischen gewöhnt mit der Gothiklady auszugehen und kannte den entspre-chenden Klamottenfundus schon recht gut.

„Oje, höher ging es wohl nicht, was Abbs?“, lachte Tony und Abby ließ sich mit einem Grinsen auf einem der Stühle nieder. Sie und Tim tuschelten ein wenig, während Ducky wieder einer seiner Geschichten zum Besten gab. Tony musste laut lachen, verstummte dann aber plötzlich. Sein Blick haftete an Ziva, die gerade um die Ecke gekommen war und nun etwas auf ihrem Schreibtisch suchte. Ihr lavendelfarbenes Kleid ging bis kurz unter ihre vier Buchstaben und der Italiener war verdammt verführt sich zu bücken, als er von Gibbs eine Kopf-nuss bekam. Das leise Au ließ Ziva aufschauen, doch Gibbs schüttelte nur abwehrend den Kopf, während Du-cky, Abby und Tim Mühe hatten, sich das Lachen zu verkneifen. Ziva kniff die Augen zusammen und durch-bohrte Tony regelrecht mit ihrem Blick. Dieser drehte sich dezent um und schaute Ducky an.

„Da sind wir!“, kamen Jimmy und Michelle im Eilschritt vom Fahrstuhl zu den Schreibtischen des Teams. Die kleine Asiatin kicherte wie ein kleines Mädchen und Jimmy hatte Mühe nicht auch in Lachen auszubrechen und ein möglichst normales Gesicht zu machen.

„Dann fehlt ja nur noch unsere reizende Direktorin.“, meinte Ducky zur Uhr schauend und dann einen Blick in die Runde werfend.

„Und wie reizend!!“, entfuhr es Tony und schaute zur Treppe. Jenny grinste, während sie die Treppe hinab kam. Alle schauten nach Tonys Ausruf zu ihr hoch. Ihre schwarzen Stiefel klackten die Stufen hinunter und wieder einmal erlag Tony fast der Versuchung unter das kurze schwarze Kleid zu schauen. Doch auch jetzt wur-de er von Gibbs durchschaut und der ältere Agent verpasste seinem Kollegen abermals eine dicke Kopfnuss, wodurch alle anfingen zu lachen. Jenny schüttelte lachend den Kopf und schaute die Gruppe mit ihren grünen Augen erwartungsvoll an.

„Wollen wir?“, fragte sie und deutete zum Fahrstuhl. Langsam erhoben sich die Sitzenden und der Fahrstuhl brachte die Truppe in zwei Akten nach unten, wo man sich entschied mit mehreren Autos zu fahren. Tony nahm Ziva, Tim und Abby mit und Gibbs chauvierte Mister Palmer und Agent Lee, während Jenny zu Ducky in seinen Oldtimer stieg. Der Pathologe fuhr vor, da Jenny ja das Restaurant ausgesucht hatte und die anderen folgten ihm in respektvollen Abstand. Dies führte dazu, dass man Tony an einer Ampel verlor und am nächst möglichen Ort auf ihn warten musste.

Als sie endlich am Restaurant ankamen, war es bereits zehn vor acht. Es handelte sich um ein kleines griechi-sches Restaurant in einer sehr ruhigen Gegend, so dass außer ihnen kaum jemand in der Gaststätte war. Über-rascht stellten die Eingeladenen fest, dass die gute Direktorin bereits einiges vorbestellt hatte und sie die Aus-wahl in einem riesigen Buffet hatten. Zusammen saß man an einem großen Tisch, an dem man sich heiter unter-hielt und zum Leidwesen einiger weniger auch auf Themen kam, die deren Meinung nach, lieber umgangen werden sollten. Trotzdem hielt sich die Stimmung im oberen Level der Skala und das ausgelassene Lachen der kleinen Gruppe ließ das Personal mehrmals schmunzeln. Nachdem man gut zwei Stunden mit dem Essen be-schäftigt gewesen war, bezahlte Jenny an der Theke die doch ziemlich in die Höhe geschnellte Rechnung. An-schießend beriet man sich, welches Tanzlokal oder welche Disco ihr abschließendes Ziel sein sollte.

Man hatte sich auf eine bekannte Disco geeignet, in der man sich inzwischen seit zwei Stunden aufhielt und da im Restaurant bereits ordentlich Ouzo ausgeschenkt worden war und man auch in der Disco nicht die Finger von den Cocktails lassen konnte, gab es einige Personen, die ganz besonders gut drauf waren. Tony versuchte nun schon das fünfte Mal, Ziva zum engen Tanzen mit ihm zu animieren. Doch die Israelin hielt ihren leicht auf-dringlichen Verehrer weiter auf gebührenden Abstand, konnte sich aber trotzdem ein belustigtes Lachen nicht verkneifen. Irgendwie war er ja schon putzig in seinen Bemühungen und mit dem Hundeblick schaffte er es schon fast, sie zu überreden. Abby befand sich mit Jenny und Michelle, die Palmer im Schlepptau hatte, schon seit einiger Zeit auf der Tanzfläche. Ausgelassen bewegten sie sich zur Musik und sangen auch schon so man-chen Text mit, was Ducky und Gibbs belustigt beobachteten und sich nebenbei unterheilten. Trotz aller gegen-läufigen Vorahnungen ließ sich selbst der Pathologe bei den richtigen Liedern auf die Tanzfläche locken. Der einzige, der seit einiger Zeit die Ruhe in Person war, saß auf einem Hocker in der Ecke und hieß McGee. Der doch reichliche Ouzo schien ihn ziemlich aus der Bahn geworfen zu haben und er schaute schweigend zu, wie Abby sich amüsierte. Diese kam gerade mit Jenny, im Takt der Musik laufend, zum Tisch und beide nippten von ihren Cocktails, bevor Abby Timmy einen mitleidigen Blick zuwarf. Sie ging zu ihm und flüsterte etwas in sein Ohr, woraufhin er nickte und sie ihm vom Hocker half, damit er nicht gleich umfiel. Jenny bedeutete sie, dass die Zwei mal an die frische Luft gingen. Die Direktorin nickte und wand sich wieder ihrem Cocktail zu, an dem sie durch den Strohhalm schlurfte und dabei versuchte sich auf das Gespräch von Gibbs und Ducky zu konzent-rieren und Tonys Werbungen bei Ziva auszublenden. Jethro schaute sie schließlich an und begann zu grinsen. Sie hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an. Er schüttelte nur den Kopf und richtete seine Konzentration wieder auf Ducky, der gerade von seinem neuen Buch erzählte und somit eine kleine Analyse an Palmer und Lee versuchte. Die Zwei waren sich inzwischen auf der Tanzfläche recht nah gekommen und kuschelten eher, als wirklich zu tanzen. Die schüchterne Asiatin sah ihren Partner mit verliebtem Blick an, während für Duckys As-sistent nur die junge Agentin zu existieren schien. In der Zwischenzeit hatte sich auch Ziva breitschlagen lassen und schaukelte mit Tony im Takt des Lovesongs übers Parkett. Als anschließend wieder ein peppigeres Lied spielte, wollte auch Jenny wieder zurück zu den Freunden auf die Tanzfläche. Allerdings drehte sie sich zu schnell und verlor das Gleichgewicht. Gibbs hielt sie gerade noch am Arm, bevor sie stürzte und zog sie mit einem belustigten Grinsen wieder auf die Beine.

„Ich glaube, du hast genug für heute, Frau Direktor.“, lachte er und stellte ihr Cocktailglas aus ihrer Nähe weg. Sie zog einen beleidigten Schmollmund und wollte sich aus seinem Griff lösen. Er öffnete zwar seine Hand, schloss sie aber sofort wieder, als er merkte, dass Jenny wieder in die Knie gehen wollte. Vorsichtig zog er sie näher und drehte sie so, dass sie sich mit dem Rücken an ihn lehnen konnte. Eine Hand legte er um ihre Taille, damit sie nicht abhaute und wand sich dann wieder Ducky zu, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Eher unwillig blieb Jenny stehen, wobei sie genau wusste, dass sie zu viel getrunken hatte und somit einen Abgang machen würde, wenn Jethro sie nicht festhielt.

Ziva hatte das kleine Schauspiel beobachtet und seufzte über sich selbst enttäuscht. Sie wollte doch darauf achten, dass es nicht genau zu so einer Situation kam. Ein wenig ärgerte sie sich, Jenny nicht schon etwas früher den Alkohol weggenommen zu haben. Andererseits wusste sie sehr wohl um Jennys Gefühle für Gibbs und fand es schön, wenn sie sich wieder näher kamen. Nur der Weg gefiel ihr im Moment nicht. Leider konnte sie nicht weiter darüber nachdenken, da Tony gerade wieder ziemlich aufdringlich wurde. Mit einem gespielt empörten Blick schlug sie auf die Hand, die sich den Weg zu ihren Po suchte. Der Italiener grinste sie nur frech aus seinem doch sehr Alkohol verhangenden Gesicht an, womit sie nur den Kopf schüttelte und ihn animierte weiter zu tanzen.

Die Zeit verrann wie im Flug, so dass die Uhr bereits halb zwei zeigte. Jenny lehnte noch immer an Gibbs und schaute auf die Tanzfläche. Zwar war sie inzwischen ihrer Meinung nach wieder recht nüchtern, doch Gibbs schien diese Meinung nicht zu teilen. Auch Tim ging es wieder gut und er legte mit Abby gerade eine Flotte Sohle aufs Parkett. Tony hingegen saß nun auf McGees Hocker und lehnte seinen Kopf an Zivas Schulter, die genervt an einem Cocktail nippte. Der stellvertretende Teamleiter hielt die Augen nur Millimeter geöffnet und schien kurz vor dem Einschlafen zu sein. Ducky hatte sich vor einer dreiviertel Stunde verabschiedet und gleich Palmer und Lee, die auch nach Hause wollten mitgenommen. Was das anging, wollte Gibbs nicht wissen, wie sie zu dritt in Duckys Oldtimer gesessen haben. Er vermutete, dass Michelle wohl auf Jimmys Schoß Platz genom-men haben wird. Er hoffte nur, dass sie nicht von der Polizei angehalten worden waren. Mühsam unterdrückte die Dame vor ihm ein Gähnen und er grinste. Dann blickte er zu Ziva, die gerade mit hochgezogenen Augen-brauen zu Tony sah, dem nun völlig die Augen zugefallen waren. Langsam beugte er sich nach vorne zu Jennys Ohr.

„Wollen wir nach Hause? Tony schläft, wie es aussieht. Du nickst auch gleich weg.“, flüsterte er und Jenny sah ihn nachdenklich an. Dann nickte sie leicht.

„Ziva! Wir wollen dann.“, blickte er zu der Israelin, die ebenfalls nickte und damit begann, zu versuchen, Tony zu wecken. Gibbs schnippte inzwischen in der Luft rum, um Abbys und Tims Aufmerksamkeit zu bekommen, die er auch nach einer Weile von seiner Ziehtochter bekam. Sie schnappte sich McGees Hand und zog ihn mit sich von der Tanzfläche.

„Was gibt es, Gibbs?“, schaute sie ihn aus wachen Augen an. Der Boss grinste etwas.

„Wir wollen nach Hause, Abbs. Tony und Jen schlafen gleich ein.“ Abby nickte, nachdem sie in die verschlafe-nen Gesichter der zwei Genannten gesehen hatte, die sie fast flehend ansahen. Sie kramten alle ihre Sachen zu-sammen und Ziva bezahlte noch den letzten Cocktail. Dann gingen sie zu den Autos. McGee, der ja nun wieder nüchtern war, nachdem er es vermieden hatte, weiteren Alkohol zu sich zu nehmen, erklärte sich bereit, Ziva, Abby und Tony, mit dessen Wagen nach Hause zu fahren und die Drei auch am nächsten Tag wieder abzuholen, um zum Büro zu fahren, so dass Gibbs die Aufgabe blieb die Direktorin in ihre Wohnung zu bringen. Alle ver-abschiedeten sich und fuhren in den jeweiligen Wagen nach Hause. Unterwegs entschied man sich in Tonys Wagen, dass Abby bei Tim schlief und da dieser und Ziva im selben Viertel wohnten, Tony mit zur Israelin kam. So brauchten sie nicht so weit zu fahren und das Abholen am nächsten Tag würde auch einfacher werden.

Gibbs war inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass er Jenny, die bereits nach fünf Minuten Fahrt einge-schlafen war, niemals die Treppen bis zu ihrer Wohnung hoch bekommt und entschied sich, sie mit zu sich zu nehmen. Dort angekommen brachte er sie ins Schlafzimmer und deckte sie zu. Selbst bezog er für diese Nacht Stellung auf der Couch im Wohnzimmer. Kurz vor dem Einschlafen dachte er noch über den Tag und vor allem den Abend nach. Sie hatten viel Spaß und vielleicht würden sie das ja mal wiederholen können. Dann fielen ihm die Augen zu.
 

--Ende--



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _musashi_
2007-05-30T12:57:58+00:00 30.05.2007 14:57
Sehr gute FF von NCIS,vor allem die Beziehungsdramen zwischen Gibbs/Jenny und Tony/Ziva,sind dir wirklich gut gelungen!!
Ich hoffe doch mal das davon noch mehr zu lesen bekomme!

lg _musashi_
Von:  Onimaru
2007-05-22T15:53:03+00:00 22.05.2007 17:53
Sehr gut geschrieben! XD


Zurück