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ShamInc. vs Reborn

Liebe am Ende der Welt
von

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Sarena trat aus dem Labor. Irgendwie fiel es XVI auf, dass sie anders war als zuvor. Sie musste sich ihre Hand vors Gesicht halten, da sie die letzten Strahlen der Sonne blendeten. Daraufhin erspähte sie XVI. Ihre Mimik veränderte sich nicht.

„Was ist denn Sarena? Schau mal was ich ge...“

Doch Sarena legte ihm in diesem Moment den Zeigefinger auf die Lippen: „Schhhh!“

Sie griff vorsichtig nach seiner Hand und zog ihn leicht mit sich in das Labor.

Zuerst führte sie ihn in einen großen Saal mit vielen Betten und einem langen Tisch. Die Bettbezüge waren bestickt mit Zahlen von 1 bis 12. Beim näheren Hinsehen erkannte der immer noch an der Hand von Sarena gehaltene XVI, dass in dem Bett mit der Nummer 8 ein Mädchen lag. Er bewegte sich einen Schritt auf sie zu, doch Sarena hielt ihn zurück. Sie wollte gerade beginnen etwas zu sagen, da durchdrang eine fremde Kinderstimme die Stille des Saales.

„SARENAAAAA! Da bist du ja wieder! Hab dich schon vermisst!“

Ein kleines schwarzhaariges Mädchen sprang ganz plötzlich aus dem Bett und lief barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet auf Sarena zu. Sie umschloss lediglich die Taille von Sarena, höher erlaubte es ihre geringe Körpergröße nicht. Desinteressiert schaute Sarena auf das kleine Mädchen hinunter, das XVI schon ins Auge gefasst hatte. Sie ließ von Sarena ab und umarmte nun den gutgebauten XVI, obwohl sie ihn nicht kannte.

„ Ich find dich geil!“

Sarena riss die Kleine von XVI und legte ihre Hand über ihren Mund. Sie schüttelte verlegen den Kopf.

„Ignorier´ das...“

„Wieso denn das? All meine Schwestern sagten mir immer, dass heißt »Ich mag dich!«.“

XVI konnte es sich nicht verkneifen und musste leise kichern. Daraufhin kniete er sich zu dem kleinen Mädchen hinunter und setzte sie auf sein stützendes Knie.

„Bleib lieber bei »Ich mag dich!«, hört sich viel besser an.“

Das Mädchen nickte ihm verständnisvoll zu und sprang dann wieder auf. Sarena atmete tief durch und wollte wieder anfangen zu sprechen, da schaffte es das Mädchen wieder vor Sarena zu Wort zu kommen.

„Sag mal, was macht du ihm Schlafsaal Sarena? Du kommst doch nie hierhin.“

Die Hand vor die Stirn schlagend schaute Sarena wütend zu dem Mädchen, jenes aber wandte sich wieder zu XVI.

„Ich bin Elisa, die Schwester von Sarena!“

Nach einer kurzen Pause, in der sich Elisa umdrehte, sprach sie weiter.

„Soll ich dir mal das Labor zeigen? Okay das mach ich mal! Hier sind wir im Schlafsaal. All meine Schwestern haben hier ein Bett und wenn wir mal alle da sind können wir auch an dem großen Tisch alle miteinander essen.“

Diesmal nahm Elisa die Hand von XVI und rannte los. Sarena ging den beiden schweigend hinterher.

Nach einer Weile hatten die 3 fast alle Zimmer des Labors besichtigt, nur noch das des Professors blieb aus. In der ganzen Zeit sprach nur Elisa. XVI, wie auch Sarena waren still. Ab und zu fanden suchende Blicke nach dem anderen immer wieder ihr Ziel. Doch nach einigen Sekunden flohen die geistigen Berührungen wieder. Aber auch andere Dinge waren XVI während der Führung aufgefallen. Selina wie auch Emily, die er von den Erzählungen kannte, waren nicht im Labor und auch der Professor war ihnen nie über den Weg gelaufen.

Im letzten Raum angekommen, in dem des Professors, sah man viele Berichtshefte, mechanische Gerätschaften und viele Notizzettel. Elisa drückte sich an XVI und lächelte.

„Nun sind wir am Ende unserer Führung, hier ist das Labor des Professors. Eigentlich dürfen wir nicht in den Raum...“

Sie wandte sich von XVI ab und wollte nach dem Professor suchen, doch da packte sie Sarena an der Hand und zerrte sie an sich. Sie hob sie auf ihren Arm und brachte sie aus dem Zimmer. Sie brachte sie in ein Nebenzimmer mit Bett und warf sie auf dieses. Dann begab sie sich wieder zu XVI der die schreckliche Entdeckung schon gefunden hatte. Der Professor lag tot hinter einem weiß verkleideten Tresen. Sarena schaute zu dem sich eben erhobenen XVI, der nun verstand, wieso Elisa nicht weiter suchen sollte. Beide drehten sich stumm um und gingen aus dem Raum. Sie schlossen die Tür und schafften es diese so zu blockieren, dass sie nicht mehr geöffnet werden konnte. Elisa stieß nun wieder zu den beiden und sie machten sich auf den Weg. Sie kamen in dem Raum an, in dem alles angefangen hatte. Sarena machte sich zum letzten Mal auf in die maschinelle Apparatur und wieder begann das dröhnen und piepen der Maschinen. Diesmal dauerte es länger als bei den anderen Malen. XVI saß auf einem Stuhl, seine Augen waren geschlossen. Er war vor lauter Erschöpfung, die durch die anstrengende Reparatur des Motorrads hervorgerufen wurde, in den Schlaf gefallen.

Nach seinem Aufwachen entdeckte XVI Elisa auf seinem Schoß, die in seinen Armen schlief. Er strich ihr sanft die Strähnen aus dem Gesicht, die ihr bei jeder kleinen Bewegung immer wieder ins Gesicht fielen. Dann schaute er zu der Maschinerie in der Sarena war. Plötzlich sah man wie Rauch aus der Maschine drang. XVI wollte aufspringen, doch tat es nicht. Der Qualm wurde immer mehr und immer dichter und nach einiger Zeit sah man das die Lampen schneller blinkten und das Piepen immer lauter wurde. Der Elisa in den Armen haltende XVI stand nun auf. Er legte Elisa sanft auf den Stuhl und sprintete los in das Zimmer, das nun voller Schwaden war. Nichts sehend, nichts wissend suchte er nach Sarena. Diese kam nun endlich aus der Maschine, da stolperte sie unglücklich über den auf den Boden krabbelnden XVI. Sarena lag auf den Rücken, während XVI sich zu ihr kämpfte, dabei rutschte er aus und fiel genau auf sie. Nun lagen sie Gesicht an Gesicht und blickten sich tief in die Augen. Ein kurzer Moment der Stille herrschte zwischen beiden. Sarena spürte den sanften Atem von XVI auf ihrer Haut und sie fühlte wie sie Gänsehaut bekam. Seit dem Tag, da sie eine todbringende Maschine war, hatte sie keine menschlichen Eigenschaften mehr und nun sträubten sich die Haare auf ihrer Haut. Sie näherte sich instinktiv seinem Gesicht und schloss die Augen, die auch er geschlossen hielt. Doch dann schreckte sie auf und stand wieder auf ihren Beinen. Verwirrt schaute XVI in ihr leicht errötetes Gesicht. Er musste lächeln und stand kurz darauf auch wieder auf. Sarena drehte sich auf der Hacke um und ging schnell aus dem noch leicht vernebelten Raum. Immer noch lächelnd ging auch XVI aus dem Raum und kam wieder zu Elisa, die nichts von der ganzen Aktion mitbekommen hatte. Langsam öffneten sich ihre Augen und sie erblickte den lächelnden XVI, wie auch die immer noch errötete Sarena, die in einer Kiste wühlte. Freudig sprang Elisa auf und lief zu XVI sie umarmte ihn so weit sie konnte.

„Morgen! Hast du auch gut geschlafen?“

Das kleine lächelnde Mädchen fragte den verwundert schauenden XVI. Dieser schmunzelte sie an und nickte, dabei strich er ihr sanft durch ihr Haar. Sarena hatte dies gesehen und drehte sich um. Sie schritt in Richtung Ausgang ohne ein Wort zu sagen. Erst das hallen der Schritte Sarenas gaben XVI und Elisa das Zeichen, dass sie bereit waren zu gehen. Sarena wusste nicht wieso, doch irgendwie war sie böse auf ihre Schwester Elisa. Was sollte das nur bedeuten? Die sonst so kalte und emotionslose Sarena hatte Gefühle. Erst die Gänsehaut bei XVI und nun der Ärger über Elisa. Sie musste sich kurz schütteln um sich von den gerade gedachten Gedanken zu befreien. Daraufhin bemerkte sie, dass Elisa und XVI hinter ihr waren. Zusammen erreichten die 3 den Ausgang des Labors. Die aufsteigende Sonne blendete sie beim heraustreten und alle hielten sich schützend die Hand vor die Augen um den anderen zu sehen.

Elisa hielt die Hand von XVI, dieser blickte in Richtung seines neu erworbenen Motorrads. Sarena saß auf den Boden und warf ihren Kopf in den Nacken. In den Himmel schauend, schloss sie die Augen und dachte nach. Nach einen Augenblick öffnete sie sie wieder und stand auf. Gerade setzte XVI Elisa auf sein Motorrad, da verschwand Sarena wieder im Labor. Ihre Schritte kamen zum stehen und sie schaute noch Mal hinaus. XVI kam zum Ausgang und lehnte sich an den Türrahmen.

„Sag mal, was machen wir nun Sarena?“

Sie bemerkte die Stimme des jungen Mannes und sie merkte zum ersten Mal nach ihrer Zerstörung des Körpers ihr Herz wieder aufschlagen. Der Versuch ruhig zu antworten missglückte, da sie ein leichtes beben in der Stimme hatte.

„Wir suchen die Tochter von Vincent und zerstören „Stunde Null“!“

Nach diesen Satz drehte sie sich eilig wieder um und sprintete los. XVI war verwirrt, denn er hörte wie Sarenas Stimme bebte und wie sie daraufhin losrannte. Kopf schüttelnd setzte er sich auf seine Maschine und startete sie. Elisa stand fragend neben ihm. Er zwinkerte ihr zu und half ihr beim aufsteigen auf das Motorrad. Daraufhin fuhren beide los in die aufgehende Sonne, die den Himmel wach küsste.

Sarenas Ziel war der Raum, der immer noch ein wenig mit Qualm gefüllt war. Sie erhob ihre rechte Hand und ballte sie zu einer Faust. Sie drückte sie so fest zusammen das sich ihre Nägel in ihre Handfläche bohrten und es begann zu bluten. Ohne sich um diese Wunde zu kümmern suchte sie mit ihren Augen die Wand ab. Sie war aus purem Eisen und mit vielen Titanschrauben verbunden. Ihre Augen wanderten über die Wand wie die Zunge einer Schlange, die immer wieder nach ihrer Beute tastet. An einer Stelle blieb sie stehen. Eine Stelle in der Wand die mit einer „0“ markiert war fiel Sarena ins Auge. Sie ballte wieder ihre rechte Hand zu einer Faust und schlug mit voller Kraft gegen diese Stelle. Plötzlich rollten mehr als 20 Kugeln aus der Öffnung die Dank Sarena nun in der Wand war. Sie hob sie alle auf und legte sie in eine eiserne Schale die auf dem Tisch stand. Diese nahm sie mit sich und verließ den Raum. In dem nebenstehenden Raum kramte sie in einem Schrank nach etwas und fand schließlich eine Umhängetasche, in die sie alle 20 Kugeln füllte. Dazu legte sie einen komisch ausschauenden Stab, den sie zuvor aus der Kiste gekramt hatte. Sie hängte sich die gefüllte Tasche auf ihre rechte Schulter und schritt aus dem Nebenraum. Auf dem Weg nach draußen schaute sie in die Zimmer an denen sie vorbeiging. Bei einem blieb sie stehen und dachte einen Augenblick nach bevor sie es dann betrat. In der Mitte des Raumes stehend legte sie ihre Tasche auf einen veralteten Stuhl ab und ging auf das Badezimmer zu. Dort schloss sie die Tür hinter sich und ließ das Wasser in der Dusche laufen. Währendessen streifte sie sich ihre staubige Kleidung vom Leib. Als sie ganz entblößt war, begab sie sich in die Duschkabine. Entspannt ließ sie das Wasser über ihren Körper strömen. Sie wart ihren Kopf in den Nacken um das Wasser nun auch im Gesicht zu spüren. Es war als ob sie sich von dem allen hier reinwaschen wollte. Sie wusch sich und kam nach geraumer Zeit wieder aus der Duschkabine. Sie trocknete ihr Harr und suchte sich aus einem Kleiderschrank Anziehsachen. Eigentlich war es ihr immer egal was sie an hatte, doch diesmal dachte sie immer an XVI und legte das eine oder andere Oberteil wieder zurück. Endlich entschieden zog sie sich Unterwäsche, einen langen schwarzen Rock und ein weißes Hemd an. Da der Rock sie in ihren Bewegungen einschränken würde, riss sie sich am rechten Bein den Stoff bis zum Oberschenkel auf. Das Hemd knöpfte sie nicht zu, sie machte lediglich einen Knoten mit den beiden enden des Hemdes. Frisch ausgerüstet trat sie aus dem Badezimmer, nahm ihre Tasche auf und machte sich nun zum letzten Mal auf den Weg zum Ausgang des Labors, von dem sie getötet worden war.



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