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SummerRain

Muss Wahrheit immer schmerzhaft sein?
von

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~The Future~

Ein Sonnenstrahl bahnte sich einen Weg durch die weißen Vorhänge und kitzelte Narutos Nasenspitze.

Er öffnete zaghaft die Augen.

Als erstes fiel ihm eine fremde Zimmerdecke auf, die sich über ihm befand, dann nahm er das weiße Bett wahr, in dem er lag. Die Vorhänge, die Bettdecke, alles bemerkte er am Rande seines Bewusstseins.

Ich lebe noch?

Plötzlich fiel sein Blick auf eine Gestalt, die an seinem Bett auf einem Stuhl saß, der Kopf in die Hände auf der Bettdecke gesunken, schlafend.

Sasuke…war er die ganze Zeit hier?

Der Oberkörper des Schwarzhaarigen hob und senkte sich gleichmäßig durch das ruhige Atmen des Schlafenden.

Der Blonde lächelte.

Da hat er mich doch gerettet, der Idiot!

Er hob seine Hand und näherte sich damit Sasukes Kopf. Er konnte nicht anders. Es war ein stilles Verlangen, das ihm befahl, den anderen zu berühren.

Als er fast die Spitzen der schwarzen Haare fühlen konnte, fuhr Sasuke plötzlich auf und packte Narutos Handgelenk mit eisernem Griff.

Dieser erschrak. Er wusste, dass Sasuke schnell war und dass ihm die Sharingan ungewöhnliche Reflexe gaben, aber dass er sogar, wenn er schlief, so aufmerksam war, hätte er nicht gedacht.

Die schwarzen Augen des Jungen trafen die tiefblauen des Blonden.

Einen Augenblick herrschte Schweigen und jeder der beiden versuchte, in den Augen des jeweils anderen dessen Gedanken lesen zu können.

„Was sollte das denn werden?!“, fragte Sasuke schließlich genervt.

Naruto schwieg verlegen. Er konnte nichts sagen, der Blick des Schwarzhaarigen fesselte ihn.

Sasuke stieß Narutos Hand mit einem Ruck weg, ohne dabei die Augen von dem anderen zu wenden.

Eine unangenehme Stille breitete sich aus, bis Sasuke aufstand und sich zur Tür wand.

„Bild dir bloß nix darauf ein, dass ich die ganze Zeit hier war.“, murmelte er und schien im nächsten Moment zu begreifen, dass er gerade zugegeben hatte, dass er schon sehr lange bei Naruto am Bett gesessen hatte.

„Ach, vergiss es einfach…“, fügte er schnell hinzu und verließ das Zimmer.

Die Tür klappte zu.

Naruto saß da und die Gedanken wirbelten nur so in seinem Kopf herum, ohne wirklich Sinn zu ergeben.

Schließlich rappelte er sich auf, warf die Decke zurück und rannte aus dem Raum.

Wo ist er? Ich muss ihn sehen! Warum habe ich ihn vorhin nicht aufgehalten?! Ich Idiot!
 

Plötzlich fand er sich in dem kleinen Waldstück wieder, in dem Sasuke immer trainierte.

In der Ferne sah er ein bläuliches Leuchten.

Chidori?!

Langsam schlich er sich an den Trainingsplatz des anderen heran, um nicht von ihm entdeckt zu werden. Er setzte sich wie gewohnt auf den Ast der Eiche und beobachtete Sasuke abermals.

Sasuke…

Sein Blick schweifte über den Körper des Jungen, prägte sich jede Kleinigkeit genauestens ein, so wie er es immer tat, und verfolgte die geschmeidigen Bewegungen, mit der Sasuke sein Training absolvierte.
 

In Gedanken versunken bemerkte er erst viel zu spät, dass die Sharingan auf ihm ruhten. Entschlossen hatte sich Sasuke umgedreht, als hätte er genau gewusst, dass er einen Zuschauer hatte, und durchbohrte Naruto förmlich mit seinem Blick.

Und wieder erstarrte der Blonde.

Diesmal wandte sich Sasuke nicht ab, sondern lief direkt auf den Baum zu.

Unschlüssig überlegte Naruto blitzschnell.

Sollte ich weglaufen? Bringt das etwas bei einem Gegner wie Sasuke?

Er kam zu dem Schluss, dass er nicht die geringste Chance gegen den Schwarzhaarigen haben würde, und so verharrte er, bis Sasuke vor der Eiche stand.

Die Sharingan erloschen und gaben die schwarzen Augen frei, die den Blonden anblitzten.

Naruto konnte nicht sagen, was er in ihnen las.

Wut?

Zorn?

Mordlust?

Letzteres kam ihm sehr unwahrscheinlich vor. Er hätte ihn bereits im See sterben lassen können!

Nein, es war etwas anderes, was in den Augen des Schwarzhaarigen aufleuchtete.

„Komm runter, Naruto.“, befahl er dem auf dem Baum Sitzenden. Seine Stimme war eiskalt.

Der Blonde zitterte ein wenig, als er den Stamm der Eiche langsam hinab kletterte.

Dann stand er vor Sasuke, der ihn nicht eine einzige Sekunde aus den Augen ließ.

Schweigend sahen sie sich an.

Naruto versuchte, irgendetwas aus dem Blick des anderen herauszulesen, doch Sasuke konnte seine Gefühle meisterhaft hinter einem vollkommenen Pokerface verstecken.

„Ich weiß schon seit einiger Zeit, dass du mich beim Training beobachtest.“, fing der Sprössling des Uchiha-Clans an zu sprechen. „Und ich würde zu gern wissen, warum…“

Ein kleines hämisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

Er weiß es, er weiß es ganz genau!

Verzweifelt suchte Naruto eine Ausrede, wenigstens die richtigen Worte, doch sein Kopf war völlig leer.

Ich kann es ihm nicht sagen…

Sasuke betrachtete belustigt den mutlosen Gesichtsausdruck des anderen.

„Warum sagst du’s nicht einfach, mh?!“

Er ging einen Schritt auf den Blonden zu.

„Was…?“

„Jetzt tu nicht so, als würdest du’s nicht verstehen. Du weißt, was ich meine.“

Ich muss etwas unternehmen!

Naruto schloss blitzschnell ein Fingerzeichen. Er hatte einen Plan.

„Kagebunshin-no-jutsu!“

Hunderte von Schattendoppelgängern umringten Sasuke in Sekundenschnelle.

Doch im nächsten Augenblick fiel Naruto sein Fehler siedendheiß auf: Mit Sharingan konnte Sasuke sein Jutsu sofort durchschauen!

Er hatte noch nicht zu Ende gedacht, da schloss sich eine Hand um seine Kehle; so fest, dass alle seine Schattendoppelgänger sich mit einem „Bong“ in Rauch auflösten, der mit dem leichten Sommerwind verflog.

Der Druck an seinem Hals ließ nicht nach.

Naruto keuchte und biss die Zähne zusammen. Was wollte Sasuke damit bewirken?

Und plötzlich verschwand die würgende Hand.

Stattdessen fühlte der Blonde den kalten Stahl eines Kunais, der an seiner Halsschlagader auftauchte.

Er atmete durch und öffnete die Augen, die er zuvor aus Angst und Atemnot geschlossen hatte.

Sasuke hatte eine der Ninja-Waffen gezogen und hielt Naruto damit in Schach.

Seine Augen waren wieder schwarz.

„Du willst vor mir davonrennen? Oder versteckst du dich vor der Wahrheit?“, zischte er und drückte das Kunai ein wenig fester an Narutos Hals.

„Das glaubst du doch…wohl selber nicht!“, stieß Naruto hervor und funkelte seinen Gegenüber wütend an.

Ein kleines, geheimnisvolles Grinsen erschien auf Sasukes Gesicht.

Er näherte sich Naruto einige Zentimeter.

„Du willst es immer noch nicht zugeben?!“, flüsterte er in einem Tonfall, der Naruto gar nicht gefiel.

„Ich weiß ehrlich nicht, was du…!“, setzte er an, doch da wurden seine Lippen schon von Sasukes versiegelt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-08-23T17:56:55+00:00 23.08.2007 19:56
Was für eine super geniale Story. Schreib bitte ganz schnell weiter!
Von:  Natalie_x3
2007-08-23T10:28:01+00:00 23.08.2007 12:28
Uh.............
Das ist ja so drohend und doch romantisch *freu*
Irgendwie drohmantisch, nicht?
Nur blöd dass es genau da aufhört *wein*
Nyo, ein weiterer Fan ist dir sicher
Ich freu mich wenn es weiter geht.
Kannst du mir dann eine ENS schicken, wenn es weiter geht? Das wäre superlieb von dir


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