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Naval Criminal Investigative Service

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Und ich weine

so, ein neuer SC über ein sehr ernstes Thema

es ist keine leichte Kost und somit nichts für leichte Gemüter

genaueres am Ende des SCs
 

Du lächelst mich an. So wie immer. So unbeschwert und in deiner eigenen Art.

Doch die Gedanken bleiben. Immer wenn ich dich sehe, erinnere ich mich an die schwerste Zeit unseres Lebens.

Wir waren klein, als Vater ging. Nur bis er sich wieder mit Mum verstand, sagte er.

Du sieben Jahre, ich vier.

Aber er kam nicht und Mum verliebte sich neu.

Ein Mann, groß, kräftig, aber voll mit Minderwertigkeitskomplexen, pervers und gewalttätig.

Nie Mum gegenüber.

Du warst sein Opfer.

Er wollte auch mich, doch du beschütztest mich die ganze Zeit. Hast ihn nie an mich rangelassen.

Und Mum war blind vor Liebe. Hat deine blauen Flecken auf das raufen mit deinen Freunden geschoben.

Ich war noch zu klein. Verstand nicht, dass es unrecht war, so mit dir umzugehen. Dir war es bewusst, doch du sagtest nichts, nur um mich zu beschützen.

Ich wünschte trotzdem oft, dass Dad wieder kam, uns half.

Immer öfter schlug er dich. Die Gründe waren nichtig. Manchmal war nicht mal ein Grund nötig, um den Besenstiel oder seinen Gürtel zu holen. Er musste dich ja züchtigen.

Doch nie hattest du etwas getan, das Prügel verdiente. Oft hieltest du ihn nur ab, in mein Zimmer zu kommen.

Den Abend, wo Mum aus war, mit Freundinnen, vergesse ich nie. Erst kurz zuvor hatte er dir den Arm gebrochen. Dein Körper war übersäht mit Hämatomen. Doch Mum ging trotzdem, ließ uns bei ihm. Du schliefest schon, warst erschöpft vom Tag, als er zu mir kam. Ich saß auf meinem Bett, im Pyjama, blätterte in einem Buch.

Er setzte sich zu mir und sah mich an. Mit dem Blick, den er mir immer zuwarf, wenn Mum nicht da war. Lüsternd, pervers, dieses dreckige Grinsen im Gesicht.

Ich ekele mich noch heute, wenn ich an seine Berührungen denke. Wie er mich auszog und meine, er wolle Onkel Doktor spielen.

Er roch nach Schweiß und seine großen Hände waren eiskalt. Ich schrie erst erschrocken, dann vor Schmerz, als seine Finger in mich drangen.

Wollte, dass er aufhörte, doch er hielt mich auf dem Bett fest. Sah mich an mit diesem gierigen Blick.

Ich begann zu weinen und plötzlich standest du im Zimmer. Liefst wie ein wilder Stier auf ihn zu und schlugst trotz des Gipses auf ihn ein.

Er ließ von mir ab und packte dich. Er schmiss durch das Zimmer. Mit einem lauten Plong schlug dein Kopf gegen den Heizungskörper. Du erschlafftest und bliebst regungslos liegen. Wütend über die Störung trat er auf dich ein.

Und ich weinte.

Er sollte dir nicht wehtun. Doch er trat und schlug weiter, bis er mit einem Schnaufen von dir abließ und zu mir zurückkam.

Er führte sein Werk fort. Geilte sich an meinen Schreien auf. Den schlimmsten Schmerz meines Lebens erlebte ich während diesen Minuten.

Am Ende weinte ich nur noch und du lagst vor der Heizung, leblos, eine Blutlache um deinen Kopf.

Erst nach diesen Abend wachte Mum auf. Sie trennte sich und zeigte ihn an.

Und du lagst im Koma. Dein Gehirn gequetscht, der Schädelknochen gebrochen, schwerste innere Verletzungen.

Mich behandelte man psychologisch. Doch ich sprach nicht, bis du zwei Jahre später wieder aufwachtest.

Das ist inzwischen Jahre her.

Ich bin eine starke Frau in einem starken Job.

Du bliebst geistig zurückgeblieben. Bliebst immer der sieben jährige Junge.

Und so lächelst du mich an. Bist vergnügt, wobei du genau weißt, was damals geschah.

Du bist ein Kind in einem Männerkörper, ein Junge, der auch heute noch versucht seine kleine Schwester zu beschützen.

Und dafür liebe ich dich. Doch nun beschütze ich dich.

Aufgeregt läufst du auf mich zu. Kniest dich vor mich und zeigst mir deine großen, starken Hände.

„Schau Jenny!“ vorsichtig öffnest du sie und ich erblicke eine kleine Maus, zärtlich streichst du mit dem Daumen über ihr Fell.

„Toll Jason. Aber lass sie wieder frei.“ Ich lächle und du nickst heftig. Schnell läufst du zur Wiese zurück, lässt das Mäuschen laufen.

Und ich weine wieder, denn ich danke dir und liebe dich.
 


 

Mittwochs habe ich meine Mitbewohnerin zu der Vorlesung 'Rechtsmedizin für Juristen' begleitet.

gestern in der letzten Vorlesung ging es um das Thema Kindestötung/Kindesmisshandlung.

dabei bin ich auf die Idee zu diesem SG gekommen.

ich finde es grausam, was Eltern ihren Kindern antun können und was das meist für die Kinder im nachhinein bedeutet. er gibt leider nicht nur körperliche und sexuelle Misshandlung. viel schlimmer ist wohl die seelische und die kann viele Formen haben, wesentlich mehr als wenn man körperlich quält.

Ich möchte mit diesem SC alle bitten so etwas ihren Kindern, ab jetztige oder zukünftige, niemals anzutun.

sollte jemand merken, er kommt mit seinem Kind nicht klar, es gibt genug Hilfsmöglichkeiten, privat und staatlich, die man in solchen Fällen um Rat bitten kann.

Macht euch zum Leitspruch: Niemals die Kontrolle verlieren, egal in welcher Lebenslage!
 

LG JonahThera



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-10-09T17:14:10+00:00 09.10.2007 19:14
ich muss das jetzt hier schreiben!

gestern kam auf super:
in england? gibt es ein 5jähriges mädchen. sie wiegt 110 kg. sie kann eine ganze familienpizza verdrücken. wenn sie nur zwei schritte geht oder sich auf dem sofa (anders kann sie das nicht) zu rock n´ roll musik bewegt fängt sie an nach luft zu schnappen. eine runde um das auto drehen ist für pure folter.

als ich das gesehen habe, meinte ich nur
Die mutter (vater war nicht angesprochen) misshandelt ihr kind

meine mutter sagte dazu:
das ist mord!

in deutschland gibt es einen 8jährigen mit 60 kg gewicht. in den staaten mit sicherheit noch einige mehr. weltweit möchte ich gar nicht dran denken.


ich wollte dies hier nutzen um mir mal luft zu machen, danke für eure aufmerksamkeit
Von: abgemeldet
2007-09-01T01:46:08+00:00 01.09.2007 03:46
ich gebe dir vollkommen recht. Wer liebt, schlägt nicht. es ist dabei egal ob verbal oder nonverbal. haut und knochen können heilen, die seele nicht. narben kann man sehen, wenn sie auf der haut sind, man kann sie fühlen, wenn sie unter ihr sind.
doch wer kann das schon, wenn er nicht liebt?


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