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Addiction

von

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Es ist Abend und ich beobachte eure Hoheit schon seit Stunden, Tagen. Eigentlich habe ich den Befehl, euch zu töten, aber bis jetzt habe ich mich noch nicht einmal in euere nähe getraut. Warum? Ich weis es nicht. Doch heute werde ich meinen Plan in die Tat umsetzen, auch wenn es scheint, dass sowohl Körper als auch Seele meiner selbst sich dagegen sträuben.
 

Im rechten Augenblick nehme ich meine menschliche Gestallt an und öffne das Fenster von Außen um Zutritt in dein riesiges Schlafgemach zu verschaffen. Wie eine Katze schleiche ich umher, mich näher und näher an dich heran. Du stehst vor einem Spiegel, bewunderst dein Antlitz. Weil mein Spiegelbild verborgen bleibt, selbst wenn ich davor stehen würde, war es ein unmögliches für dich, mich kommen zu sehen.
 

Ich trete näher, ganz dicht an dich heran. Bis jetzt hast du meine Anwesenheit noch nicht wahrgenommen. Gut so. Da du ein ganzes Stück größer bist als ich selbst, muss ich mich auf die Zehenspitzen stellen, um mit meinen Lippen und somit auch mit meinen Zähnen an deinen Hals zu gelangen. Allerdings verliere ich dabei das Gleichgewicht, schwanke und knalle gegen dich. Erschrocken schreist du auf, drehst dich zu mir um, wobei ich unvorteilhaft auf meinem Allerwertesten lande. Völlig entgeistert siehst du zu mir hinab. Wegen der Dunkelheit jedoch, erkennst du lediglich meine gefährlich leuchtenden roten Augen, also greifst du nach dem Kerzenständer und richtest ihn auf mich. „Ein Kind?! Wie bist du denn hier rein gekommen?“ Wie hast du mich gerade genannt? Kind?! Ich bin doch kein Kind mehr. Wütend sehe ich zu dir hinauf, versuche diesen Blick zu halten. Auch deine Miene schien nicht gerade angetan, änderte sich dann allerdings schlagartig, als du mir die Hand reichst. Verwirrt blicke ich auf die eben diese, dann wieder in dein Gesicht. Du wirkst sehr Geduldig und irgendwie wollte ich dich nicht zu lange warten lassen, also nehme ich flink die Hand und lasse mir von dir auf die Füße helfen. Ich weis nicht, ob es deine Absicht war, oder ob folgendes einzig und alleine, an meinem Ungeschick gelegen hat, aber der Ruck war einen Tick zu viel und so landete ich zwar auf meinen Füßen, aber auch in deinen starken Armen. Sofort stieg mir eine angenehm warme Röte ins Gesicht und ich wagte es nicht, mich zu bewegen. „Vorsichtig, kleiner“, meinst du schließlich und lässt die Distanz wieder ein bisschen größer werden.
 

Wenige Minuten später sitzen wir beide auf deinem Bett. „Na gut, du musst ja nicht mit mir reden…“, meinst du freundlich. „Es ist ja auch schon spät und so kleine Kinder wie du gehören zu so einer Stunde eigentlich ins Bett“ „Ich bin kein Kind.“ Murre ich wütend. Es war das erste, das ich diesen Abend gesagt habe, denn ich habe auf deine Fragen, wie ich denn heiße und wieso ich hier bin, nicht geantwortet. „Ach nein? Wie alt bist du denn?“ „Älter als ihr vermutet. Viel älter.“ Zum glück fragst du nicht weiter nach. Du hättest es eh nicht verstanden, geschweige denn es auch geglaubt. Außerdem habe ich einen Plan. Einen Befehl, den ich unbedingt ausführen muss. Leider ging der erste Versuch ja mehr als nur nach hinten los, also brauche ich einen neuen. „Es ist glaube ich besser, wenn du hier schläfst. Immerhin ist es schon dunkel draußen und im Schutze der Nacht treiben sich viele Zwielichtige gestallten auf den Straßen herum.“ Überrascht sehe ich auf und wieder in deine wunderschönen, braunen Augen. Ich könnte mich in ihnen verlieren. Und wie du mich anlächelst, die ganze Zeit. Was hast du nur getan, das man dich tot sehen will, was? Ich verstehe es immer weniger. „Siehst du, du darfst sogar in meinem großen Bettchen schlafen, was sagst du dazu?“ Irgendwie nervt es mich ja, das du mit mir redest, wie mit einem Kind. Dabei lebe ich schon um einiges länger auf diesem Planeten, als du ahnst. „Ich soll in diesem Bett schlafen? Wo schlaft denn dann ihr?“ Du lässt dich nach hinten aufs Bett fallen, starrst hinauf zur Decke. „Eigentlich hoffte ich, den Platz nicht räumen zu müssen, immerhin ist es so riesig, wir beide haben darin genug Platz. Auch zu zweit.“ Oh Gott. Schon alleine die Vorstellung treibt mir die Röte zurück ins Gesicht. „Nein, nein. So meinte ich das nicht. Ihr könnt gerne...“ „Gut, wenn das dann geklärt wäre~“ Du stehst auf, nachdem du dich zunächst in eine sitzende Lage gebracht hattest, beginnst die an deinem königlichen Gewand befestigten Knöpfe zu öffnen. Ich lasse dich dabei keine Sekunde aus den Augen und so kommt es, dass du lediglich in Unterwäsche vor mir stehst. Dann drehst du dich zu mir um, lächelt mich an. „Na worauf wartest du denn, raus aus den Kleidern, sonst wird es zu warm.“ Ich soll mich ausziehen? Das geht doch nicht, das kannst du nicht verlangen. Scheinbar aber, bist du anderer Meinung. Du trittst näher und beginnst damit, mir das Oberteil über den Kopf zu ziehen und obwohl ich noch immer nicht sonderlich viel von dieser Idee halte, lasse ich es zu. Auch als du mir die Hose über die Beine zogst, hinderte ich dich nicht daran. Stattdessen kam es mir so vor, als würde ich von Sekunde zu Sekunde röter werden und wenn mein Herz noch schlagen würde, hätte es wohl gerast. Ja, ich lasse mich sogar von dir in die weichen Kissen drücken und zudecken. Total nervös starre ich nun die Decke an und Spüre nur am leichten Absinken des Bettes, das du dich neben mich legst und erstaunlich schnell einfach einschläfst. Bei mir selbst dauerte es locker achtmal so lange, bis ich dir ins reich der Träume folgte, mich keinen einzigen Zentimeter bewegend...ich glaube ich kann das nicht. Ich kann dich nicht töten.
 

< Carmet, erinnere dich an dein Versprechen!“ >
 

Ich reise meine Augen wieder auf und es scheint, als hätte ich mich gewandelt. Nur noch Ausdruckslosigkeit stand in meinen Augen. Ich setzte mich auf und werfe einen Blick zu dir hinüber. Dieses Mal scheint mich dieser Anblick nicht zu stören. Es war eh, als würde mein Körper nicht mehr auf mich gehorchen, sondern nur auf den Befehl des reinen Bösen. Es kommt immer dann zurück, wenn ich glaube es besiegt zu haben.
 

Behutsam drehe ich dich auf den Rücken. Du schläfst wie ein Stein, zu meinem Glück. Ich klettere auf dich, so dass ich auf deinen Schenkeln sitze und zu dir hinabblicke, was ich auch tat. Dann beuge ich mich zu dir nach unten, schnuppere an deiner warmen Haut. Ja, ich kann es riechen, ganz deutlich. Wie es durch deinen Körper strömt und ihn mit Leben erfüllt – dein Blut. Dieser Geruch weckt die Gier in mir. Töten. Ich bin hier um zu töten, daran erinnerte mich meine innere Stimme. Gierig lecke ich mir über die Lippen, welche ich dann auf deinen männlichen Hals lege und noch einmal einen kräftigen Zug von diesem berauschenden Duft nehme. Doch jetzt, wo ich so dicht bin, vermischt sich der Geruch deines frischen Blutes mit einem anderen betörenden Geruch. Mit deinem eigenen. Ich muss von dir kosten, unbedingt. Also beginne ich, nach ein paar zärtlichen Küssen, frech über deinen Hals zu lecken, fahre die Halsschlagader entlang. Dass ich dich mit diesem Tun geweckt hatte, merkte ich nicht, denn ich war deinem salzigen, dennoch unheimlich süßen Geschmack verfallen. Erst als du deine Hand auf meinen Rücken platzierst, schrecke ich hoch. Doch ehe ich mich versehen hatte, liege ich nun unter dir und war derjenige, der zu dir aufsah. Noch immer hatte ich diesen leeren Ausdruck in den Augen, sehe mehr oder weniger durch dich hindurch. Du dagegen siehst mich durchdringend, mit ernster Miene an. Schon im nächsten Moment jedoch spüre ich deine warmen Lippen auf den eigenen und reise meine Augen überrascht auf. Auch die Leere war wie weggeblasen. Irgendwann aber schließe ich meine Augen wieder um es einfach zu genießen.
 

Deine Hand macht sich auf eine Wanderschaft über meinen feminin wirkenden Körper, reizen meine Brustwarzen und bringen mich um den verstand. Meine eigenen Hände werden von deiner anderen über meinen Kopf festgehalten, so als wolltest du nicht, dass ich mich dir entziehe. Langsam löst du den Kuss wieder. „Du bist kalt…wieso bist du nur so kalt…?“, hauchst du leise gegen meine Lippen woraufhin ich meine Augen auch wieder öffne. Ehe ich hätte irgendetwas antworten können, versiegelst du meine Lippen erneut und dieses Mal spüre ich, wie sich deine Zunge durch meine Lippen hindurch zwängte, sich aber hastig wieder zurückzog, als sie sich an meinen scharfen Eckzähnen schnitt. „Also doch. Du bist ein Vampir, hab ich recht?“ Ertappt sehe ich zur Seite, wende den Blick ab. Du streichst daraufhin sanft über meine Wange. „Und ich dein nächstes Opfer, ja?“ Du drehst mein Gesicht zu dir, lächelst mich an. „Du willst mein Blut?“ Wieder küsst du mich, drängst erneut deine Zunge in meinen Mund. Jetzt kann ich es schmecken, dein Blut und es versetzt mich in einen Rausch. Auf einmal erwiedere ich den Kuss gierig, wollte mehr von dem köstlichen, roten Suchtmittel. Dann aber löst du ihn wieder und siehst mich an, grinsend. „Du hast mich beobachtet, fünf Nächte lang, habe ich Recht?“ „Woher..?“ „Ich habe nur auf den Moment gewartet, dass du dich mir näherst, kleiner Vampir..“ erstaunt sehe ich dich an, versuche die Röte in meinem Gesicht zu ignorieren. „Ihr wusstet es…und habt keine Angst vor mir?“ Ein leises Lachen war zu hören. „DU hast mir fünf Nächte lang nichts angetan und du würdest es auch nicht tun. Das habe ich in deinen Augen gesehen.“ Verlegen sehe ich zur Seite, versuche es zumindest, jedoch vergebens. Du beugst dich zu mir hinunter. „Ich schenk dir mein Leben…“, hauchst du mir sanft ins Ohr, ehe du mich erneut leidenschaftlich Küsst. „…Kannst du mir die Unendlichkeit geben?“
 

...Ende?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-04-17T17:29:27+00:00 17.04.2008 19:29
Boar is die Story süß!...O.O...
Ich fand das so süß....wie der Vamp ihn anrempelt, und er dann als Kind betitelt wird...*freu*...
Auch wie er dann ins Bett verfrachtet wurde, und so...das war einfach zu knuffig!...
Das offene Ende is auch gut, obwohl ich mich ja über ne Fortsetzung freuen würde...^^°
Und als die da beide rumgeknutscht ham...fand ich auch ned schlecht!^^
Mach auf jedenfall weiter so!^^...
glg!
bloody
Von: BlaiseZabini
2007-09-05T06:59:41+00:00 05.09.2007 08:59
WOW!
die story war echt genial! und ich war total geschockt über das "ENDE?"
du kannst doch da nicht einfach auf hören!
es war doch gernade so spannend!
bitte bitte schreib weiter! ja??
ich mag deinen kleinen Vampier!
lg Blaise
Von:  Shereon
2007-08-10T11:08:28+00:00 10.08.2007 13:08
Sehr gut geschrieben!

^.^
Von:  wolfy-chan
2007-07-31T23:52:13+00:00 01.08.2007 01:52
wow das nenn ich mal ne schöne geschichte!!!
ich finde das du mit deinem offenem ende und der angefangenen liebesszene echt nen guten schluss gewählt hast! alles andere wäre zu abgedroschen und zu abgehackt gewesen!
aber trotzdem würde ich mir ne fortsetzung wünschen,denn die storry hatte potensial zum weiter geführt werden!!!
Von: abgemeldet
2007-07-02T20:45:11+00:00 02.07.2007 22:45
ui ein ende mit ? is imma gut
tolle geschichte, würd mich über ne fortsetzung freuen *g*
der typ is echt cool, lässt den vamir einfach in sein bett *lol*
Von:  BLVCKMORAL
2007-06-24T10:15:42+00:00 24.06.2007 12:15
Ui die war toll
für mich etwas zu kurz
leider ><
du kannst super gut schreiben ô,o
erinnert mich an ein paar Bücher
die ich gelesen habe ^-^

Von:  CassiopaiaRiddle
2007-06-23T23:42:56+00:00 24.06.2007 01:42
ich finde den schreibstil von dir echt super schön ^^ und die geschichte fand ich auch sehr nett *lächel* ... wobei sich natürlich die frage nach den hintergründen stellt, aber bei ner one-shot ist das wohl auch normal und es stört nicht ^^


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