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I lose myself in you

verwirrende gefühle und noch mehr chaos
von

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Ein Hauch der Vergangenheit

Chiaki eilte ihr hinterher, doch er blieb stehen als man ihm festhielt.

Er blickte auf seine Hand, die von einer anderen um griffen wurde. Als er auf blickte, sah er in das Gesicht von Miyako Minazuki.

Dann blickte er wieder zu Marron. Er schaute ihn sehnsüchtig hinterher.

„Vergiss sie.“, sagte Miyako zu ihm. Es klang wie eine Bitte aus ihrem Mund.

Er blickte sie fragend an. „Warum?“

„Chiaki…“ Sie wollte es ihm nicht sagen. Sie hatte es Marron versprochen.

„Du bist ein Snob.“, sagte Yamato.

Miyako blickte ihn überrascht an. Sie hatte nicht erwartet gehabt, dass er so etwas sagen würde.

Chiaki blickte Yamato genauso überrascht an. „Ich ein Snob?“

Yamato nickte. „Du hast Geld, du hast nie für deine Träume kämpfen müssen, bist eitel und ein Frauenverschlinger.“, zählte Yamato auf.

„Das ich Geld hab, dafür kann ich ja nichts. Das Geld gehört meinen Eltern.“, antwortete Chiaki, aber er wusste das Yamato Recht hatte.

„Weißt du Chiaki, Marron ist eine nette Freundin und mir sehr wichtig. Sie hatte es im Leben nie leicht und sie verabscheut Menschen, die nie etwas für ihre Träume tun mussten, den alles in den Schoß gelegt wurde.“

Chiakis Blick richtete sich wieder in die Richtung, wo er Marron das letzte Mal gesehen hatte.

„Sie ist nicht wie die Frauen die du sonst kennst und deine Freundinnen nennst, Chiaki.“, sagte Miyako weiter.

„Das weiß ich. Ich weiß, dass sie anders ist.“, sagte er zu Miyako.

Dann ging Chiaki zu seinem Auto.

„Und was ist mit unserem Frühstück.“, meinte Yamato und seufzte, als Chiaki einstieg und weg fuhr.

Miyako lächelte ihn an und lehnte sich gegen Yamatos Körper.

„Er ist wohl in sie verliebt.“, meinte Yamato.

„Das glaube ich erst wenn ich es sehe, dass er sie wirklich liebt, Yamato.“, sagte sie entschlossen und ging wieder zurück in das Cafe.

Marron war ihre Beste Freundin. Sie hatte Miyako in so vielen Dingen geholfen und Marron ließ kaum Hilfe an sich heran. Sie war immer alleine in ihrem Leben gewesen. Sie kannte es nun mal nicht anderes.

Miyako seufzte. Sie blickte Yamato an, der sich zu ihr setzte.

Er griff nach ihrer Hand, die auf dem Tisch ruhte und streichelte diese sanft mit seinem Daumen.

„Du machst Dir Sorgen wegen Marron?“

„Wegen Chiaki bestimmt nicht.“, gab sie scharf zurück. „Entschuldige.“

Er nickte. „Ich versteh dich doch.“

Sie blickte ihn an und sah in seine fürsorglichen Augen. „Danke.“

„Aber du kannst Marron nicht ewig beschützen.“

Sie nickte. „Das weiß ich doch. Ja, das weiß ich nur zu gut. Aber ich kann sie vor solchen Kerlen wie Chiaki schützen.“, sagte sie lächelnd und mit sich selbst zufrieden.

Yamato seufzte. „Hast nicht du ihn eingeladen? Vielleicht hat Chiaki sich wirklich geändert.“

Miyako blickte ihn verwirrt und mit einem ironischen Blick an. „Glaub mir, bis der Tag kommt, an dem Chiaki sich ändern sollte, würde Marron ihm erst ihr Geheimnis sagen, was sie nie machen wird.“

Yamato seufzte, zog seine Hand wieder zu sich und schaute aus dem Fenster. „Du machst es uns aber auch nicht immer leicht.“

Miyako blickte ihn fragend an.
 

Marron war wütend und empört. Vermutlich auch enttäuscht.

Im Moment sprudelten einfach zu viele Gefühle in ihrem Inneren herum. Sie erreichte das Gestüt und war dessen sehr erleichtert.

Hier fühlte sie sich einfach sicher und geborgen. Hier war sie, sie selbst.

Und weder Chiaki, noch Miyako und Yamato waren ihr gefolgt.

Erschöpft setzte sich Marron Kusakabe, die junge Frau, die in ihrer Welt mit den Tieren immer so selbstsicher erscheint, die nun mit den Nerven ein wenig am Ende war, auf eine blau gestrichene Bank und schaute auf die Weide auf der Colonel stand. Er graste und stand friedlich an seinen Platz. Er fühlte sich sichtlich wohl. Sie musste an das Pferd denken. Sie sollte sich nicht ablenken lassen. Sie hatte hier einen Job und eine Aufgabe zu erledigen.

Marron stand auf. Sie sollte es noch mal mit ihm versuchen.

Sie kletterte über das Gatter und ging mit langsamen Schritten auf Colonel zu.

Es hatte viel gebracht, das Kaya hier war. Er registrierte jetzt mehr als sonst die Besucher und Marron. Vermutlich spürte er jetzt, dass sie ihm nur helfen wollte.

Kaya war für ihn ein gutes Zeichen, ein gutes Symbol. Kaya selber hatte sich auch gefreut und sie wollte sehr gerne wieder kommen, was Marron nur befürwortete.

Marron stand nun noch 2 Meter vor dem großen Pferd. Es sah wunderschön aus, man sah die einzelnen Muskeln, auch wenn viele schon zurückgegangen waren. Das Wasser in den Beinen hatte auch nach gelassen. Seinen Hufen ging es auch wieder gut. Die oberste Schicht war weich geworden, das kam davon, weil er zu lange in der Box stand und sie lange nicht entmistet wurde, weil sie keiner darein getraut hatte. Doch seit Colonel bei ihr war, ging es ihm täglich besser. Seine Wunden im Gesicht heilten auch.

Marron hatte ihm einen Sud aus Kräutern gemacht und ihn aufgelegt. Sie hielt zwar viel von der heutigen Medizin, aber oft reichte es auch schon, wenn man den natürlichen Weg nahm. Und hier wusste sie auch genau, was sie ihm gab und es half sehr gut.

Man sah kaum noch etwas. Die Narbe würde bleiben, aber an seiner Schönheit hatte er nichts verloren.

Sie ging noch einen Schritt auf Colonel zu.

Er hob den Kopf vom Gras und blickte sie an.

Dann legte er seine Ohren nach hinten. Nein, er lauschte nur.

„Marron.“ Es war die Stimme von Maya, die nach ihr rief.

Marron Kusakabe seufzte. Die Brünette drehte sich um und blickte zu Maya, die ihr zu winkte. „Marron, du hast Besuch.“, sagte sie zu ihr.

„Ich hab keine Zeit.“, sagte Marron. Sie vermutete, dass es Chiaki, Miyako oder Yamato war. Zumindest einer von ihnen. Und auf keinen von ihnen hatte sie jetzt Lust. Sie sollte sich auf ihre Arbeit konzentrieren, deswegen war sie hier. Deswegen würde sie bezahlt werden.

Sie blickte wieder zu Colonel.

„Aber Marron, es ist dein Onkel.“

Schlagartig drehte sich Marron um. Entsetzten huschte ihr übers Gesicht. Jegliche Farbe die sie je im Gesicht hatte, verlor sich, verschwand, als sie sie die Person sah, die hinter Maya mit kam.

Sie kannte dieses Gesicht. Sie kannte es nur zu gut. Ihr wurde schlecht. All ihre Erinnerungen kamen ihr wieder hoch. Ihre Knie wurden schwach.

Sie schüttelte diese Kälte von sich ab. Sie durfte nicht klein bei geben. Sie durfte nicht in sich zusammen sacken und ihre Erinnerungen überhand gewinnen lassen. Sie musste Stärke zeigen. Sie musste jetzt für das gerade stehen, was sie hier machte. Das sie hier ihr eigenes Leben führte. Ohne Erinnerungen.
 

„Marron.“, holte Maya sie wieder aus ihrer Gedankenwelt.

Marron war inzwischen am Gatter angekommen. Sie umklammerte den Pfosten. Sie blickte den Mann an. Ja sie erkannte ihn wieder.

Wie sehr hatte sie diese braunen Augen gehasst. Sie waren kalt und hässlich. So wie alles an ihm. Seine Art. Er hatte schwarze Haare. Er trug eine Vokuhila. Wie damals.

Warum war er hier?

Wie konnte er sie wieder finden?

„Marron, erkennst du deinen Onkel nicht wieder? Es ist doch schön, dass er hier ist, nicht?“

Marron blickte Maya an.

Oh, wenn du nur wüsstest, schoss es ihr in den Kopf.

Marron kletterte ohne eine Antwort auf Mayas Aussage über das Gatter und stand vor ihren Onkel. Sie blickte ihn nicht in die Augen, sie konnte es nicht.

„Hallo Marron. Schön dich wieder zu sehne.“

Marron schloss die Augen und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken und auch den Brechreiz der sie am Schlucken hinderte. Sie versuchte ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und ruhig zu bleiben.

„Marron?“ Maya blickte sie fragend an.

Doch Marron blickte sich nur suchend, hilfesuchend, um. Sie musste einen Weg finden, hier weg zu kommen.

Dann hörte sie einen Wagen vor fahren.

Sie erkannte den Motor und auch wie der Fahrer das Auto über den Kies fuhr. Marron rannte in dessen Richtung.

„Marron!“, hörte sie nur noch Maya schreien.

Doch sie konnte es nicht ertragen. Sie musste hier weg.

Als sie auf den Eingang des Hofes trat, sah sie Chiaki. Er wollte gerade aussteigen, da war Marron schon auf den Beifahrersitz gestiegen.

„Fahr los!“, erklang sie bittend und blickte ihn an.

„Aber Marron, ich wollte zu Colonel.“

„Fahr los!“, schrie sie, als sie sah, dass ihr Onkel näher kam. „Bitte!“, flehte sie ihn an.

Es war ihr gerade egal, in wessen Auto und mit wem sie darin saß. Sie wollte einfach nur von diesem Kerl weg. Sie musste von ihm weg. Es war ihr alles egal.

Chiaki Nagoya fuhr los und verließ das Gestüt.
 

Sie schaute auf ihre Hände, die auf ihren Schoss lagen, verkrampft und die sich zu Fäusten bildeten. Die Knöchel waren schon weiß geworden.

Sie spürte auch schon nicht mehr ihre Fingernägel, die sich in das eigene Fleisch gedrückt hatten. Sie spürte auch nicht mehr das Blut, was zwischen ihren Fingernägeln und ihrer Handinnenfläche hervor quollen.

Sie blickte nicht auf die Straße.

Das Fenster war auf. Sie spürte den kalten Wind. Es war heute wirklich kalt. Sie hatte nur ein T-Shirt an und ihre schwarze Reithose. Man sah das Blut nicht, was von ihren Händen lief.

Aber ihr war kalt. Sie zitterte ja eh schon. Das durfte nicht wahr sein.

Sie war doch damals abgehauen, hatte in mehreren Ländern gelebt, warum fand er sie wieder.

Warum konnte das kein Ende haben?

Sie merkte nicht mal die stummen Tränen die über ihre Wangen liefen. Sie saß einfach nur in einem leblosen Körper auf dem Beifahrersitz.

„Marron.“ Er wusste nicht was er sagen sollte, aber er war erschrocken, als er ihre Tränen sah und auch sah, dass sie zitterte und ihre Hände schon ganz weiß waren.

Er fuhr rechts ran.

Seine Hand berührte ihr Gesicht und wollte die Träne weg streichen.

Doch Marron erschrak dabei so sehr, dass sie seine Hand weg schlug. Dabei sah er, dass sie blutete an den Händen.

Doch er konnte nichts sagen und nichts machen. „Marron…“

Sie blickte ihn immer noch nicht an. Dann blickte sie aus dem Fenster. „Danke, fürs Fahren.“, sagte sie nur und stieg aus.

„Aber Marron.“

Er stieg auch aus. Aber da war sie schon durch das Feld gerannt und rannte Richtung Wald. „Marron!“, schrie er ihr hinterher. „Es tut mir Leid.“

Er war sich nicht mal sicher ob sie es noch hörte oder ob er der Schuldige war.

ber als er sie so anschaute, sie war zart und verletzlich, starr in ihrer Position, konnte er nicht anderes.

Er hatte ein schlechtes Gewissen. Er wollte sie an sich drücken, sie trösten. Aber vermutlich würde er sogar das versauen.

Er blickte der brünetten, jungen Frau hinterher und sah sie schon gar nicht mehr.

„Marron.“ Seine Stimme war nur noch kleinlaut.

Er seufzte und stieg ins Auto. Chiaki schaute auf die Straße und schlug dann aufs Lenkrad ein. „Warum kann ich nie was richtig machen?!“, schrie er.
 

Es war noch kälter geworden und es regnete aus Eimern als Miyako mit ihren kleinen Mitsubishi Colt auf das Gestüt fuhr. Sie hatte heute den ganzen Tag noch versucht Marron zu erreichen.

Doch weder auf ihrem Handy noch auf ihrem Festanschluss war sie zu erreichen. Nun wollte sie doch selber vorbei schauen und nach dem Rechten sehen. Als sie am Gestüt vorbei fuhr sah sie, dass man die Pferde schon reingeholt hatte. Es war auch schon 7 Uhr abends und es regnete seit 2 Stunden durchgehend.

Als Miyako ausstieg, fluchte sie, denn sie war genau beim Aussteigen in eine große braune Pfütze getreten.

Sie schloss schnell das Auto hinter sich und eilte ins Haupthaus. Sie sah, dass bei Marron in der Wohnung kein Licht brannte also eilte sie zu erst zu Maya. Als Miyako anklopfte, war sie schon klatschnass.

Maya öffnete ihr. „Oh Hallo.“, sagte sie freundlich.

„Hallo Maya. Ich suche Marron.“

„Da bist du nicht die Einzige.“, sagte Maya und ließ sie herein kommen.

Miyako trat überrascht ein. „Was meinst du damit?“

„Ihr Onkel ist hier.“, fing Maya an als sie gerade da Wohnzimmer betraten.

„Ihr Onkel?“, fragte Miyako überrascht und blickte den Mann an, der im Wohnzimmer auf der Couch saß. Sie konnte es nicht glauben. Sie sah den gelangweilten und nichts wissenden Blick des Mannes.

Sie wurde wütend. Sie stürmte auf ihn zu und schubste ihn. „Was wollen Sie hier?“

„Aber Miyako.“ Maya musste Miyako zurück halten, weil sie keine Verletzten haben wollte, in ihrer eigenen Stube. „Miyako. Mach mal Halblang. Was erlaubst du dir eigentlich?“

Entrüstet blickte Miyako Maya an.

Dann fielen Miyako wieder Marrons Worte ein. Sie hatte Maya nie was von ihrer Vergangenheit erzählt. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Onkel von Marron. Ja, er sah genauso aus, wie sie ihn immer beschrieben hatte.

„Dieser Kerl…“, wollte sie anfingen zu erklären.

Da trat Hijiri ins Wohnzimmer. „Chiaki weiß auch nicht wo Marron ist.“

„Aber sie ist doch mit ihm mitgefahren.“, meinte Maya.

„Sie ist was?“, fragte Miyako überrascht.

Maya nickte. „Ich war selber überrascht. Aber sie ist einfach los gerannt, als sie ihren Onkel wieder sah.“

Miyako blickte ihn an. „Und er weiß auch warum.“, sagte sie nur. Sie zog Hijiri aus dem Wohnzimmer. „Was hat Chiaki gesagt?“

„Er sucht sie.“, antwortete Hijiri.

„Wo?“, hakte sie nach.

„Er hat gesagt, sie ist in ein Waldstück gerannt.“

„Wo? Verdammt, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“, schrie sie.

„Miyako was ist hier eigentlich los?“, fragte Maya, die junge Frau und Marrons beste Freundin.

„Frag doch Marrons Onkel, warum sie vor ihm geflohen ist.“, sagte Miyako fordernd und verließ das Haus mit einem Knall, als die Tür einrastete.

Maya blickte Hijiri fragend an, dann blickten beiden wieder zu dem Mann im Wohnzimmer, der nur fragend die beiden anschaute. Er tat so als wüsste er nichts.

Wenn Miyako das gesehen hätte, wäre sie ihm wirklich an die Gurgel gesprungen, aber jetzt stand Wichtigeres an.

Sie musste Marron finden.

Es war kalt und es regnete. Sie war sicherlich durchnässt und fror. Sie würde sich unterkühlen.

Miyako Minazuki rief Chiaki an. Sie musste ihn sprechen.

Nur er konnte ihr jetzt helfen.
 

„Marron!“

Chiaki, Miyako und Yamato hatten sich in dem Wäldchen auf die Suche nach ihr gemacht.

Miyako wollte im Moment weder Maya noch Hijri die Sache erklären. Sie hatte Wichtigeres zu tun.

Sie machte sich Sorgen um ihre beste Freundin.

Es war nass und klitschig. Sie rutschten oft aus.

Sie gingen getrennt.

Chiaki suchte getrennt von Miyako und Yamato. So groß war dieses Waldstückchen nicht. Sie würden sie schon finden, hatten sie sich Hoffnung zugeredet. Sie würden sie finden. Jeder gab sich an dieser Misere die Schuld, wobei nur Miyako und Yamato den wahren Grund ihres Verschwindens wussten und es auch verstanden. Aber sie wussten auch, wenn sie Marron heute Morgen nicht so hintergangen hätte, wäre sie zu Ihnen gekommen.
 

Es war kalt.

Marron zitterte wie espenlaut. Ihre braunen Haare, die sonst leicht lockig um ihren Kopf schwebten, klebten nun nass an ihrem Kopf und die Tropfen liefen ihren Rücken herunter.

Sie saß auf dem Boden. Sie konnte nicht mehr.

Sie war über eine Wurzel gestürzt und hatte sich den rechten Knöchel umgeknickst. Er war geschwollen. Nun kam sie auch nicht mehr in die eh schon nassen Schuhe.

Ihre Reithose war klatschnass und auch das T-Shirt, was an ihr wie eine zweite Haut klebte, machte nicht die geringsten Anstallten sie zu wärmen. Sie zitterte. Ihre Fingerkuppeln waren schon leicht hellblau.

Ihre Haut war weiß, kalt und nass.

Sie wollte hier weg, aber wer sollte sie schon suchen. Sie hatte gerufen, als sie umgeknickt war.

Aber es war keiner da. Warum auch?

Aber hier war sie wenigstens vor ihm sicher. Hier würde er sie nicht finden. Hier war sie vor ihm sicher. Egal, hier würde sie auch sterben, ohne dass er davon Wind bekommen würde. Hier war es gut. Wenn auch kalt und nass.

Sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon an dieser Stelle in dieser Stellung verweilte.

Sie war müde und ihr war schrecklich kalt. Der kalte Wind peitschte ihr auch noch die Kälte ins Gesicht.

„Marron.“ Sie hörte Jemanden ihren Namen rufen. Es war zuerst weit von ihr entfernt.

Dann kam es immer näher.

Aber sie hatte nicht mal mehr dir Kraft zu antworten. Sie wollte es auch nicht. Er würde sie ja sonst finden.

„Marron.“ Sie kannte die Stimmen.

Es waren Miyako und Yamato.
 

„Ich hab sie!“, hörte sie jemand sagen.

Sie spürte nichts mehr. Sie spürte auch nicht die Decke, die man ihr um die Schultern legte. Sie spürte auch nicht, wie man sie auf den Arm nahm, sie an sich drückte. Ihre Augen fielen zu.

Man drückte sie an sich und versuchte sie wieder zu wecken.

Aber sie schlief. Sie schlief davon, in eine andere Welt.

In eine Welt wo ihr Onkel nicht war. In einer Welt wo sie sicher war. In einer Welt wo sie nicht mit ihrer Vergangenheit leben musste. In einer Welt wo sie sicher war.

Sie wusste nicht, in wessen Armen sie lag. Sie hörte Stimmen, aber sie war zu müde und entschlief wieder.
 

„Sie muss ins Krankenhaus.“, sagte der Blauhaarige, dessen Haaren, wie die der anderen an dem Kopf klebten.

Miyako und Yamato nickten ihm zu. Sie halfen ihn, den steinigen und stolprigen Weg mit Marron auf den Arm entlang zu gehen. Es war klitschig und er gab sich mühe nicht hinzufallen.

Sie war eiskalt. Zu kalt nach seinem Geschmack. Sie war leblos, hatte keine Farbe in ihrem Gesicht und keinen Ehrgeiz in ihren Augen, den er sonst bei ihr kannte.

Aber er kannte diesen Blick.

Es war der Blick des Aufgebens. Sie wollte alleine sein. Sie wollte dort liegen. Sie wollte auch nicht gefunden werden.

Aber Chiaki drückte sie jetzt noch mehr an sich. Er wollte ihr zeigen, dass er da war.

Egal was los war und der Grund ihres Abhauens war. Er wollte es sich auch selber beweisen. Er wollt es ihr beweisen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-08-31T11:22:19+00:00 31.08.2008 13:22
Hab ich dir schon gesagt, dass ich deine Story toll finde?

die ist wirklich toll

ich wiederhole mich bestimmt,
aber das ist egal

ich mag diese story

die ist der hammer
Von:  fallenmarie
2007-07-26T13:05:01+00:00 26.07.2007 15:05
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
geil!!!!!!!!!!!!
du machst es ja wieder spannend!!!!!!!!!!!*kreisch*
ich will weitaleseeeen!!! sieh zu, dass du das nächste kapi hochlädst und das etwas zackig!!*droh* XD
und wehe dir wenn marron irgendwelche schäden von deiner aktion davon trägt <_<
und jezz mach endlich, dass marron und chiaki sich zumindest wieder vertragen!!! *wild mit den armen fuchtel*
und äh^///^ mal so ganz nebenbei, danke fürs bescheid geben!^^°
und weiter im text XD (hmm an der "und-sache" muss ich dringend arbeiten...)
naja, auf jeden fall bin ich schon gaaaaaanz doll gespannt wies weitergeht!!!^^
und das ganze schnell <_<* (schon wieder und;_;)
okay, wir sehen uns dann beim nächsten kapi!^^
und sag mir büdde wieda bescheid ja?^^

lg
---Kaname---
Von:  -ne-chan-
2007-07-26T09:49:35+00:00 26.07.2007 11:49
heftig!!!
geil geschrieben, geile story, weiter so... und möglichst schnell.., denn das ist ja super spannend...
mir gefällt die story echt super gut..
naja, es ist ein wenig traurig, da man sich schon fast denken kann, was passiert ist zwischen dem onkel und ihr, aber sehr spannend, ob sie die unterkühlung überlebt.. bekomme ich auch wieder eine ens, wenn ein neues kapitel freigeschaltet ist... danke.. liebe grüsse... nessi
Von:  kaya17
2007-07-25T19:20:01+00:00 25.07.2007 21:20
Wow ich finde es einfach nur Hammer auf jeden Fall eine der besten Fanfics von dir^^ mach weiter so und lass uns nicht so lange auf neues warten *anfleh*
Von:  Whityy
2007-07-25T17:12:22+00:00 25.07.2007 19:12
Arme Marron!
*heul*
Was hat ihr Onkel schlimmes gemacht?
Schreib bitte schnell weiter.

Von: abgemeldet
2007-07-25T13:08:21+00:00 25.07.2007 15:08
also ich stimme dafür dass marron nicht stirbt^^...is ja klar...dann wär die geschichte ja zuende!...ich find das kapi echt gut...besser als das letzte^^...und ich will wissen was der onkle denn shclimmes getan hat dass marron solche angst vor ihm hat!!!
hat er sie vergewaltigt?
sie beklaut?
ihre eltern verletzte oder umgebracht?^^
ich bin gespannt und warte aufs nächste kapi^^
cu jenna
Von: abgemeldet
2007-07-25T13:02:58+00:00 25.07.2007 15:02
hi^^
ich hoffe
du schreibst weiter
ist echt
total spannend
Von: abgemeldet
2007-07-25T00:09:01+00:00 25.07.2007 02:09
Hallöchen!

Sag mal kann das sien, dass ich dich in mehreren Punkten inspiriert habe ^^
Also dein Schreibstil ist von dem letzten zu diesem besser geworden. Die Steigerung ist mir sofort aufgefallen!
DU hast auhc mich neugierig gemacht, was dieser Onkel gemacht hat! Warum hat sie so eine Angst vor ihm? Und vor allen DIngen; Was wird jetzt aus Chiaki?
Fragen über Fragen und nur du kannst sie beantworten!
LG Sarah
Von: abgemeldet
2007-07-24T21:41:06+00:00 24.07.2007 23:41
also erst ma danke für deine ens.
find ich echt toll von dir dass du immer eine schickst.

also ich freu mich echt immer, wenn ich so geile kkj-ffs lesen kann.
deine ff ist einer meiner lieblinge...
du kannst echt gut schreiben.

zur story:
ich platze gleich vor neugier!!!
ich frag mich was dieser Onkel so schlimmes gemacht hat, dass marron sterben will?????? @.@
hat er sie geschlagen?
oder missbraucht?
oder hat das doch was mit marrons eltern zu tun???????

aba, naja...ich schätz ma marron is in sicherheit bei ihrem sindbad
:-]

jetzt geh ich dann au ma schlafen...
schreib ganz schnelllllll weiter und lass deine leser nicht vor neugier platzen.......xxxxxxD

Lg


Von: abgemeldet
2007-07-24T21:01:24+00:00 24.07.2007 23:01
Du schreibst sehr schön!^^
Hoffentlich übersteht Marron das....
Hoffentlich erfahr ich was dieser verdammte Onkel angestellt hat....
Und hoffentlich bekommt der Typ ein paar aufs Maul! xD
Man, ne schlägerei zwischen Miyako und diesem Onkel von Maron wäre ja der hamma gewesen! xD
*MichImmaNochFragWasDerÜberhauptGetanHat*
*AmKopfKratz*
Achja... Und hoffentlich verzeihst du mia das mein Kommi net so lang is...
Kann sowas nämlich net! ^^°

Sayonara! ;-*


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