Blutmond
Voller List und Tücke
Schleicht die düstere Schönheit
Durch dichte Nebelschwaden
Blondes Haar schimmert samten
Wenn Mondeslicht sich in ihm bricht
Zeitweise getrübt durch Wolkenflug
Nixen singen ihr verlockendes Lied
Und wenn Mäuse leise rascheln
Verkündet die Eule Mitternacht
Der Bauer sucht das letzte Vieh
Doch unbedacht war seine Suche
Denn es ist nicht die rechte Zeit
Die Blutspur lockt ihn in die Falle
Die für Ihn wie ein Versprechen gilt
Schnitter Tod verrichtet seinen Dienst
Scharfe Zähne durchstoßen sein Fleisch
Und langsam rinnt das Blut aus den Adern
Einziger Zuschauer ist der Mond
Der stumme Zeuge weint
Nie gesehene Tränen
Deren Spur man nur mit Blut verfolgt