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für dich, bis zuletzt
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Sun at the Skyline

----------------------- Kapitel 10 ---- Sun at the Skyline -----------------
 


 

Es war bereits hell die Sonne stand schon hoch am Himmel als ich erwachte, ein vollkommenes leeres Gefühl erfüllte mich.

Mein Blick wanderte zu Sanzo der immer noch reglos und blass da lag.

Es zog mich zu ihm, ich wollte seine Nähe spüren.

Langsam erhob ich mich aus dem unbequemen Sessel in dem ich die Nacht verbracht hatte. Meine Glieder schmerzten und ich fühlte mich elend.

Vorsichtig setzte ich mich neben ihn auf das Bett und starrte ihn an, er wirkte so hilflos so zerbrechlich. Lange betrachtete ich ihn ohne auch nur an irgend etwas zu denken, doch je länger ich ihn ansah um so mehr machte sich der Schmerzt in meiner Brust breit.

Wie lange soll das so weiter gehen? Wie lange?
 

Ich strich ihn durchs Haar und hoffte still das er erwachen würde, mich ansehen und ... Ein Grinsen zog sich unweigerlich über mein Gesicht bei dem Gedanken der sich plötzlich in mir ausbreitete ... und mich fragt ob ich ihn nun lange genug angesehen habe während er mir seine Kanone an die Stirn hält und mich fragt ob ich sterben will.

Aber das wird nicht geschehen, er wird niemals wieder so sein wie früher.

Das Grinsen verschwand genau so schnell wie es gekommen war und dieser stumpfe Schmerzt erfüllte mich wieder.

“Du musst etwas trinken” flüsterte ich.

Irgendwie hoffte ich immer noch das er mich hörte und erwacht.

Stattdessen nahm ich ihn in meine Arme und legte das Glas sanft an seine Lippen. Schlückchenweise flößte ich ihm das Wasser ein und wusste doch zugleich das das viel zu wenig war, das er verdursten und verhungern würde wenn er nicht bald erwachte, aber er rührte sich nicht.

Und so lies ich ihn zurück ins Kissen sinken und legte mich neben ihn während ich reglos zur Decke starrte und krampfhaft versuchte an nichts zu denken. Als es mir nicht gelang wanderte ich ziellos durch die Höhle, hinaus in den Garten und wieder zurück.
 

Stunden vergingen in denen sich diese Prozedur wiederholte, Stunden in denen ich zwischen leichter Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung schwankte. Stunden in denen sich nur ein Gedanke in mir festigte ... ich wollte und konnte ohne ihn nicht mehr leben.

Zitternd zog ich eine Zigarette aus der Tasche und steckte sie an während ich mich wieder auf den Sessel neben Sanzos Bett fallen lies. Ich nahm nur ein einziger Zug dann sah ich nur noch zu wie sie klimmte bis sie schließlich erlosch.

Was erhoffte ich mir eigentlich?

was?

Ich sah ihn wieder an und verfluchte mich und meine Gedanken. Ich dachte hier nur an mich und trauerte nur der Vergangenheit hinterher so das ich nicht sah was Sanzo wollte.

Er hatte den Tot gewählt.

Wieso nahm ich an das er aufwachen wollte, um die letzten Tage einfach so dahin zu vegetieren? Hatten wir überhaupt das Recht dazu gehabt ihn zu retten?

Was sollte ich ihn denn sagen wenn er aufwacht?

Erneut zündete ich mir eine Zigarette an welche ich aber mit hastigen zügen aufrauchte um mich zu beruhigen.
 

Ich nahm es kaum war, “Kann ich auch eine haben?”

Erschrocken starrte ich Sanzo an, sein Blick war so leer und seine Stimme so erschöpft das es nicht mehr als ein Flüstern war.

Ich war so Irritiert das ich nicht wusste was ich tun sollte, dennoch zündete ich eine für ihn an und reichte sie ihm als ich mich zu ihn aufs Bett setzte.

Mit zitternden Händen nahm er sie und zog nur sehr kurz und gab sie mir zurück.

“Gojo warum lebe ich noch?”

Ich wusste das diese Frage kommen würde “Hakkai, er ...” ich schluckte und versuchte mich zu fassen ich konnte kaum meine Gefühle verbergen. “... er war da, ... im richtigen Moment.” stammelte ich und während ich nach weiteren Worten suchte schien es Sanzo schon zu reichen.

“Wo sind wir hier?” immer noch war seine Stimme rau und schwach.

“In Tenjiku, nun ja wohl eher darunter.” auch das schien ihn schon zu reichen.

Er drehte sich von mir weg und zog die Decke über seinen Kopf.

Ich spürte das es ihm schlecht ging und doch war ich unfähig auch nur irgendetwas zu unternehmen.

Ich lies ihn und starrte ihn nur an, einfach unfähig rational zu denken.

Dann drückte ich die Zigarette aus, legte meine Hand auf ihn “San?” flüsterte ich während ich mich neben ihn legte. “Egal was passiert, ich werde bei dir sein.”
 

Stunden vergingen wir regten uns nicht, es war still und die Sonne tauchte die Höhle in ein weiches Licht ehe sie hinter den Felsen unter ging.
 

“San, du musst etwas trinken und essen.” mit diesen Worten raffte ich mich auf, mein Hirn fing nur träge an zu arbeiten aber da war die Erkenntnis das ich jetzt kämpfen musste ... für ihn.

Und das Sanzo sonst verhungern oder verdursten würde nur das trieb mich nun an.

Ohne zu bemerken das ich Sanzo eine Anweisung gegeben hatte, registrierte ich aus den Augenwinkeln wie er sich mühsam aufrichtete während ich ihm eine Gemüsebrühe zubereitete.

Nur langsam begriff ich nun das Szenario was sich mir bot. Zitternd versuchte er sich aus dem Bett zu erheben um zum Tisch zu gelangen. Nur wenige Schritte gelangen ihn als er zu Boden ging und wieder versuchte sich aufzurichten.

Mit einem male war ich hellwach, rasch stellte ich die Schüssel auf den Tisch, eilte Sanzo zu Hilfe ehe er selbst sich wieder aufrichten konnte und legte ihn wieder ins Bett.

“Das war nicht gut, gar nicht gut. Entschuldige!” hauchte ich, noch immer vor schreck, außer Atem. Er sank erschöpft in die Kissen zurück, während ich ihm das Haar aus dem Gesicht strich.

“Ist alles wieder in Ordnung?”, fragte ich unsicher und wusste doch das nichts in Ordnung war. Und als er nickte war ich förmlich schockiert.

So kann das nicht weiter gehen!

“Bleib hier, ich bringe dir die Brühe.” Nocheinmal strich ich ihm durchs Haar und stand auf um die Suppe zu holen.

“Das wird dir gut tun!” mit diesen Worten half ich ihn sich wieder zu setzen und hielt ihn die Schüssel an den Mund.

Zögernd trank er Schluck für Schluck.

Ich schwieg die ganze Zeit und dachte über das ganze nach. Ich musste vorsichtig sei, mit allem was ich sagte. Nichts durfte auch nur irgendwie wie eine Anweisung klingen.

Er würde sie befolgen.

Ich verfluchte innerlich diese Droge von der nun sein Leben abhing, es bestimmte und doch konnte er nicht ohne sie sein.

Ich betrachtete ihn noch eine weile, spürte das es ihm unangenehm war und plötzlich kam mir eine Idee. Ich konnte das ganze doch auch zu seinem Gunsten auslegen, ihm damit helfen.

“San, schlafe noch eine weile, ruh dich aus und komme wieder zu Kräften.”, flüsterte ich ihm ins Ohr und strich noch einmal sanft durch sein Haar. Er betrachtete mich erschöpft und nickte kurz, ehe er seine Augen schloss.
 

Ich wirkte irgendwie erleichtert aber ob er sich tatsächlich während dieses Schlafes erholen würde?

Innerlich war ich immer noch vollkommen verwirrt aber es gab auch einen kleinen Lichtfunken in dieser Dunkelheit.

Obwohl ich nicht müde war schloss ich meine Augen, genoss Sanzos Nähe, seine Wärm schien mich offenbar zu beruhigen.

Eine Art innerer Frieden lullte mich ein und so schlief ich auch ein und erachte erst am nächsten Morgen.

Ich spürte das Sanzo wach war.

“Willst du einen Kaffee?” fragte ich hin während ich mich träge aus den Bett rollte.

Ich bekam keine Antwort trotzdem erzählte ich weiter während ich mir die Zutaten zusammen sammelte und einen Topf mit Wasser ins Feuer stellte.

“... eigentlich wollte gestern Hakkei vorbei schauen. Er hat es wohl nicht geschafft. Dort oben ist zur Zeit die Hölle los.”

Das Sanzo offensichtlich nicht reden wollte ignorierte ich großzügig und bereitete unser Frühstück weiter vor.

Ich wusste das er zum Frühstück oftmals nichts anderes zu sich nahm als einen Kaffee dennoch füllte ich seinen Teller mit Reisbällchen, eingelegten Gemüse und einer Umeboshi. In der Hoffnung das es seinen Appetit anregen würde.

Vorsichtshalber stellte ich noch eine Schüssel mit Gemüsesuppe aufs Tablett und balancierte das ganze zum Bett wo ich es neben Sanzo abstellte.

“San, das Frühstück ist fertig.” Vorsichtig rüttelte ich ihn an der Schulter und wieder erwarten setzte er sich auf, griff ohne zögern zum Kaffee und trank einige Schlucke. Ich deutete auf die Umeboshi, “das regt den Appetit an” murmelte ich mit vollem Mund. Sanzo verzog das Gesicht und fingerte mit dem Stäbchen nach einem Reisbällchen.

immerhin etwas

Danach schlürfte er noch einmal an seinem Kaffee.

“Wenn es dir etwas besser geht könnte ich dir draußen den Garten zeigen.” sprudelte es aus mir heraus ...

was für eine bescheuerte Frage war das denn?

... Krampfhaft darauf bedacht irgend eine Antwort zu erhalten oder sogar ein Gespräch zu beginnen faselte ich belanglose Dinge.

Doch Sanzo hatte wohl anderes im Sinn, er lies sich zurück ins Kissen fallen und schwieg.

Irgendwann gab ich resigniert auf, räumte das Geschirr weg und trat auf die Veranda wo ich mich erschöpft auf die Stufen sinken lies.

Sein Schweigen tat weh, unendlich weh.

Er hasst mich dafür das ich ihn nicht sterben lies.

Sein Schweigen konnte ich nur so deuten.

Ich saß dort eine ganze weile, rauchte eine Zigarette nach der anderen und starrte einfach nur ins nichts. Wollte meiner trüben Gedankenwelt entfliehen als ich leise Schritte hinter mir hörte.

Für einen Moment dachte ich an Hakkei und drehte mich um ... doch da stand Sanzo. Einerseits erschrocken das er wieder in seinem Zustand aufgestanden war aber andererseits auch erstaunt das er mir folgte, hielt ich ihn meine Hand entgegen.

Überraschend nahm er sie und setzte sich neben mich auf die Stufen, lehnte sich an mich während er seine Decke fester um sich zog.
 

Ich reichte ihn meine Zigarette er zog zwei drei mal schweigend und gab sie mir zurück.

Irgend etwas bewegte ihn, das konnte ich ganz deutlich spüren.

“Ich werde bei dir bleiben, glaube es mir. Nur manchmal brauche ich auch einen Moment für mich um wieder klar zu denken. Das eben war so ein Moment.”

Er nickte nur und schwieg weiter während ich meinen Arm schützend um ihn legte.
 

“Gojo, ...” flüsterte er, “... wie lange noch?”

Es war wie ein Schlag ins Gesicht, ich wusste das diese Frage die ganze Zeit zwischen uns hing. Ich zog Nocheinmahl kräftig an der Zigarette ehe ich sie zu Boden fallen lies und sie austrat.

“Heute Abend ...” verzweifelt suchte ich nach den richtigen Worten aber hier gab es nichts zu beschönigen also sagte ich nur knapp.

“24 Tage”
 


 

----------------------- Ende Kapitel 10 --------------------



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ragemerize
2009-01-30T10:39:47+00:00 30.01.2009 11:39
SPANNEND!
*hibbel*
gojyo tut mir so leid,das er so um sanzo kämpfen muss ist sicher verdammt schwer ._.
wieder einmal supergut geschrieben,ich kann gar nicht genug von dieser geschichte bekommen x_x~
ich guck wirklich jeden tag nach ob sich was neues getan hat xD
also respekt und wieder ein dankeschön von mir für das neue kapitel x3


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