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for you, till the end

für dich, bis zuletzt
von

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Vergangenheit und Gegenwart

Hallo,

hier ist der Versuch meiner ersten Fanfiction XD,

Also, die Charaktere gehören nicht mir ~ will auch kein Geld ~

*lach*
 

Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim Lesen und hoffe auf viele Kommis ^^
 


 

for you, till the end (für dich, bis zuletzt)
 

------------- 1. Kapitel ----- Vergangenheit und Gegenwart ----------------
 

Mit einen leichten Seufzer lies sich Gojo am Feuer nieder, wehmütig dachte er zurück.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr trennten sich hier ihre Wege:
 

Ja, sie hatten es letztendlich geschafft Gyumaos Wiedererweckung zu verhindern. Nachdem die Kronprinzessin Gyokumen Koshu von einem ihrer wichtigsten Wissenschaftlern im stich gelassen wurde und Ko Gaiji sich in ihren Kampf nicht einmischte, hatte sie ihnen nicht wirklich noch etwas entgegenzusetzen. Trotzdem war es ein harter Kampf gewesen der jeden von ihnen an seine Grenzen führte.
 

Noch einmal grinste Gojo in sich hinein, als seine Gedanken wieder auf der unglaublich Charismatischen Ausstrahlung Ko Gaiji ruhten.

Jetzt konnte er seinen Bruder verstehen.

Ja, Ko Gaiji war einfach nur bewundernswert, seine offene und ehrliche Art, die Führsorge seinen Untergebenen gegenüber, die stetige Sorge um das Wohlergehen seines Volkes und die kühle und berechnende Art um genau diese Ziele zu erreichen ohne dabei jemanden zu verletzen oder zu hintergehen.
 

Ganz anders als Sanzo, er hatte nie auf irgendjemanden oder etwas Rücksicht genommen am wenigsten auf sich selbst. Er ist geradlinig seinem Ziel entgegen gegangen und wer sich ihm in den Weg stellte wurde Gnadenlos vernichtet.

Nicht die geringsten Gefühle waren zu erkennen.

Sein kalter Blick hatte ihn immer wieder gezeigt was der Blonde von ihm hielt ...

Und trotzdem fühlte er sich immer von genau diesen Augen so angezogen.
 

Nein, er wollte nicht mehr daran denken...

Ohne es verhindern zu können war er schon wieder von seinen Gefühlen eingeholt worden.

Er hatte geglaubt wenn er Sanzo nicht mehr um sich hatte würden diese Gefühle versiegen und er würde wieder frei sein, vielleicht sogar eine richtige Liebe finden.

Aber statt dessen war alles wie zuvor:

Von einer Stadt zur anderen zog er und fand schnell was er suchte: Viele kleine Kneipen in denen er die Ahnungslosen locker abzocken konnte und jede Menge leichte Mädels für die Nächte.

Unzählige Weibergeschichten, ja sogar mit Männern hatte er sich eingelassen und danach fühlte er sich immer leerer und einsamer.

Schnell war jede Stadt abgefischt und er zog weiter zur nächsten um sein Glück aufs neue zu versuchen. Aber wirkliches Glück fand er nicht, was er fand war nichts als Kälte und Einsamkeit.

Er sehnte sich nach der Zeit mit seinen Freunden und fragte sich immer öfters was aus ihnen geworden ist.
 

Und dieser Ort hier tat ihm auch nicht gut.

Vor einem halben Jahr trennten sich genau hier ihre Wege. Während Gojo in die nächst gelegene größere Stadt wollte, wollten Sanzo und Goku zurück nach Coan um die sichergestellten Sutren zum Tempel zurückzubringen.

Schon am Morgen dieses Tages begegneten sie zwei anderen Mönchen.

Der eine wurde ohne Großartige Freude von Sanzo als Ukoku Sanzo wiedererkannt, an den er keine sehr gute Erinnerung hatte. Er verlies die Gruppe gleich nach ihrer Begegnung wieder da er eigenen angaben zufolge nach Tenjiku unterwegs war.

Während der andere ein großer und Kräftiger Mönch, sich als Amoto vorstellte und darum bat sie nach Coan begleiten zu dürfen. Wo sie sicher schon lange angekommen waren und Goku jede noch so geheime Speisekammer gefunden und leer gefressen hat.

Sanzo war dies wie immer völlig gleichgültig und setzte seine Rückreise unbeirrt fort.

Hakkai war in Tenjiku geblieben, er hatte ein Auge auf Yaone geworfen und wollte ihre kleine Beziehung nun ausbauen.

Leise vor sich hin grinsend warf Gojo nocheinmahl einen kurzen prüfenden Blick auf das Feuer und legte ein Holzscheit nach, streckte sich aus und schlief endlich auch ein.
 

Nasse Kälte kroch unter Gojos Decke und holte ihn aus einen unruhigen Traum. Er warf einen verschlafenen Blick auf das erloschene Feuer, vereinzelt konnte man schon das Zwitschern einiger Vögel hören und der Himmel tauchte langsam in ein mattes Grau.

Träge räkelte er sich und legte noch ein paar trockene Zweige in die Restliche Glut. Wenn er das Feuer nicht mehr entfachen könnte würde er heute ohne Kaffee in den Tag starten. Das würde ihn noch fehlen schließlich hatte er noch einen weiten Weg vor sich ehe er die nächste Stadt erreichte.

Nach wenigen Minuten knisterte ein kleines Feuer und legte einen warmen Schein auf die kleine Lichtung.

Während Gojo seinen Kaffee schlürfte schweiften seine Gedanken wieder zu seinen Freunden und Gojo überlegte ob er Hakkai und seinen Bruder besuchen sollte. Von hier aus war es nicht sehr weit nach Tenjiku und vielleicht wusste Hakkai ja auch wie es Sanzo ging.

Mit einen kurzen Kopfschütteln und ein Lachen stelle er fest das er schon wieder sich Gedanken um Sanzo machte. Den währe es im Gegenzug egal wie es Gojo ging, warum zum Henker dachte er in letzter Zeit so oft an diesen stinkenden Pseudo-Mönch?

Über sich selbst wütend stand Gojo abrupt auf, schüttete den restlichen Kaffee in die Glut und machte sich auf den Weg nach Higashizaki.

Higashizaki, eine riesige Stadt am östlichen Rand von Togenkyo gut sieben Tagesmärsche von hier entfernt. Hier herrschte kein Gesetz, Glücksspiel und Prostitution waren hier das alltägliche Geschäft, also der perfekte Ort für Gojo.
 


 

Schon von weiten staunte er über das riesige Gebiet über das sich Higashizaki erstreckte, selbst als er näher kam wurde er nicht von der schillernden Schönheit enttäuscht.

Langsam schlenderte Gojo durch die Straßen und war von der Größe und Schönheit dieser Stadt begeistert.

Kasinos, Theater, Restaurants, Hotels, Kinos, kleine und Größere Kneipen, Spielhallen, und schöne Mädchen wohin sein Auge auch blickte.

Ja, hier würde er sicher eine schöne Zeit verbringen.

Jetzt brauchte er erst einmal ein Zimmer und etwas zum Essen und danach wollte er sich nach einer Spiel-Gelegenheit umsehen um sein Kasse etwas zu erhöhen.

Er ging an den riesigen Kasinos vorbei ‘hier konnte er sich sowieso kein Zimmer leisten’ und bog in eine Seitengasse ab, wo er auch nach wenigen Schritten eine kleine Bar entdeckte.

Als er in die Bar eintrat empfing ihn ein düsterer Verqualmter kleiner Raum, an dessen Rückwand sich eine lange Theke erstreckte die Tische an den Seiten waren zu kleinen Separées, voneinander abgegrenzt hier und da saßen Leute und spielten mit Würfeln, Karten oder Majong.

Gojo grinste, ‘Bingo’ hier war er genau richtig.

Er steuerte Zielstrebig die Bar an und bestellte sich einen Whisky.

“He, Meister! Gibt es hier auch was zu beißen und ein Zimmer für die nächsten paar Nächte?”

Der Barkeeper starrte ihn eine Weile an und schob ihn den Whisky zu.

“Wer will das wissen?”

Gojo grinste in sein Glas, lehrte es zur hälfte und sah ihn dann fragend an.

“Die zehn Leute hinter mir! Na, wer wohl? Ich natürlich, oder siehst du hier noch jemanden?” gab er schließlich zur antwort.

Jetzt grinste auch der Typ hinter der Bar, “es ist recht ungewöhnlich, hier in der Stadt, einen Halbdämon als zahlenden Kunden zu sehen.” flüsterte er ihn zu.

“Na dann, gewöhn dich schon mal dran.” er lehrte das Glas in einen weiteren Zug, “Was ist jetzt mit dem Zimmer?” flüsterte Gojo im selben Tonfall zurück.

Das Grinsen auf dem Gesicht des Barkeepers wurde noch breiter.

“Na gut, zwanzig Mäuse die Nacht, es wird im voraus gezahlt, und wenn du bis zum nächsten Mittag das Zimmer nicht bezahlst bist du raus. Ach ja, eine Mahlzeit pro Tag ist im Preis inbegriffen, meistens das Frühstück, aber das ist dir überlassen. Und noch Interesse?”

Gojo nickte, was billigeres würde er sowieso nicht finden. “in Ordnung, aber das Essen für heute ist umsonst.”

Der Typ nickte, reichte seine Hand über die Theke Gojo entgegen “Ich bin Kuro, mir gehört der Laden hier. Zimmer 12 ist noch frei, die Treppe hoch am Ende des Gangs. Das Bad ist gleich gegenüber. Wenn du geduscht hast dann steht hier ein gutes Essen.”

Gojo grinste ihn breit an und reichte Kuro ebenfalls die Hand. “und ich bin Gojo und hoffe hier ne schöne Zeit zu erleben.” mit einen Zwinkern nahm er den Schlüssel und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer.
 

Nachdem er geduscht den Gastraum wieder betrat, deutete Kuro mit den Kopf zu einem Tisch gleich neben der Bar von wo aus man den gesamten Raum im Blick hatte. Gojo setzte sich und zündete sich eine Zigarette an, als Kuro auch schon den Tisch mit Essen belud und sich neben ihn setzte und genüsslich an seiner eigenen Zigarette zog. “ und wo kommst du her?”

“überall und nirgends ...” nuschelte Gojo während er gierig seinen Hunger stillte.

“... halt viel unterwegs und wo’s mir gefällt bleibe ich etwas länger”

Kuro nickte bedächtig “So einer wie Du sollte hier etwas vorsichtig sein. Kann schnell passieren das man unter die Räder gerät”

Gojo zog eine Augenbraue nach oben und starrte nun sein gegenüber an.

“ hier ist nicht alles Gold was glänz.” fuhr dieser fort. “Schnell kann es passieren das du einer von Amatos Sklaven wirst. Ich glaube der steht auf so Typen wie dich...”

Gojo musste nun lauthals lachen “Ne, mein Freund so einer bin ich nicht. Da kann dieser Kerl mir bieten was er will. Ich glaube da würde die Hölle eher Zugehfrieren.”

Jetzt lachte Kuro “ Na dann, Herzlich Willkommen in der Hölle und zieh dich schon mal warm an. Glaubst Du Amatos wird dich fragen? Der nimmt sich was er will und wenn er glaubt das du viel Geld einbringst setzt er dich unter Drogen und das war es dann mit dir. Ich glaube auch sein neues Spielzeug war einmal ein freier und stolzer Mann.”

Gojo schob nun seinen leeren Teller zur Seite und zündete sich eine neue Zigarette an “ Ich glaube so eine Droge muss erst noch erfunden werden, der Typ hat bei mir keine Chance. Wer ist das überhaupt dieser Amatos?”

“Nun schau sich einer den an! Kommt nach Higashizaki und weis nicht wer Amatos ist?” erstaunt schüttelte Kuro seinen Kopf und fuhr fort “... Zuhälter, Drogenbaron und Oberhaupt von Higashizaki kurz gesagt dein schlimmster Alptraum sobald du ihm ein Dorn im Auge bist oder ihm gefällst. Glaub mir mit dem ist echt nicht zu scherzen, geh ihm einfach aus dem Weg.”

Kuro drückte seine Zigarette aus, sah das etwas in Gojo vor sich ging lies ihn aber erst gar nicht zu Worte kommen und während er sich eine neue ansteckte fuhr er fort.

“Und diese Droge gibt es schon seit Jahren. Schon mal was von Sklavenkraut gehört?”

Gojo nickte “ war das nicht so ein Kraut das früher mal von den Sklavenhaltern benutzt wurde um ihre Untertanen hörig zu machen?”

“Ja, Das war es. Aber vor einigen Jahren haben irgendwelche Wissenschaftler dieses fast schon harmlose Kraut zu einer gefährlichen Droge umgewandelt.

Jeder der es auch nur einmal nimmt ist sein ganzes Leben davon abhängig und der Sklave desjenigen der ihm das Zeug spritzt. Die Lebenserwartung schrumpft rabiat und damit noch lange nicht genug, wird aus irgendeinen Grund die Droge abgesetzt stirbt man innerhalb weniger Tage unter furchtbaren Schmerzen am dem Entzug.”

Beide zogen nun schweigend an ihrer Zigarette.

“Als Katsuro Akasuna, Amatos Vater hier noch regierte erkannte er sofort wie gefährlich diese Droge ist. Er verbot den Handel und die Herstellung unter Androhung der Todesstrafe. Aber als sein Sohn dann die Herrschaft und die Geschäfte übernahm benutzte er selbst die Droge für seine krummen Geschäfte. Es ist besser im Hintergrund zu bleiben sonst war es das dann.“ er lehnte sich zurück und schaute Gojo an.

“Nun ja, egal wie gefährlich. Meinst du der kann mir so einfach diese Droge einflößen? Da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden und was für ein tatkräftiges” Gojo machte eine kurze Bewegung mit der Hand an seiner Kehle und grinste verschmitzt.

“Wie du meinst, aber wenn du erst mal eine Weile hier bist wirst du es schon selber rausfinden”
 

----------------------------- Ende Kap.1 ----------------------------------
 

ich hoffe es hat gefallen, bitte viiiiiele kommis

シルビア

Ruhe vor dem Sturm

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Abgrund der Verzweiflung

Nun ist es endlich so weit ich habe das dritte Kapitel fertig.
 


 

------------- 3. Kapitel ----- Abgrund der Verzweiflung ----------------
 


 

‘Es war also doch besser diesen Kerlen aus dem Weg zu gehen.’
 

Ich sank auf die Treppe und stützte meinen Kopf in die Hände.

Hätte mir irgendjemand davon erzählt hätte ich lauthals gelacht und wohl nur die hälfte davon geglaubt. Aber so hatte ich es von meinem versteckten Platz aus selbst beobachtet.

Angewidert und aufgewühlt und zudem durch mein verspätetes Aufstehen ausgeruht, konnte ich im Moment nicht auf mein Zimmer gehen.
 

Ich brauchte Abwechslung;
 

Zu einem gepflegten Karten oder Mahjongspiel hatte ich jetzt nicht die Nerven.

Ich sollte zu Tara gehen, einerseits um mich zu überzeugen das sie gut nach hause gekommen ist und andererseits um vielleicht durch ein angenehmes Gespräch das Erlebte zu verdrängen.

Dennoch kreisten meine Gedanken immer noch um den Blonden

‘wie konnte man sich nur so demütigen lassen? Lag das nur an der Droge oder hatte man auch seinen Willen gebrochen - oder beides?

Schwerfällig stand ich auf entriegelte die Hintertür und trat in den dunklen Hof nach draußen.
 

Einige Katzen stritten sich kreischend und fauchend, von weiten hörte man einen Hund bellen und die Musik aus der Bar drang leise an mein Ohr.

Immer noch in Gedanken bog ich vom Hinterhof in die Seitengasse die zur Apotheke führte und blieb abrupt stehen, am Ende der Gasse hockte der Blonde junge Mann am Boden.

Die Arme um seine Beine geschlungen, eine unangezündete Zigarette zwischen den Fingern und seinen Stirn auf die Knien gestützt.

Offensichtlich hatte er gerade keine Lust anzuschaffen.

‘konnte man sich der Droge wiedersetzen?’, schoss es mir durch den Kopf.
 

In mir regte sich etwas, noch immer angeheizt von dem eben erlebten, fasste ich einen Entschluss - ich würde ihn ansprechen - vielleicht kann ich mich ja so heute Nacht ablenken.

Ich ging auf ihn zu, blieb vor ihm stehen, zündete mein Feuerzeug an und beugte mich zu ihm hinab, “Feuer?”

Langsam hob er seinen Kopf und sah mich mit vollkommen leerem Blick aus Amethystfarbenen Augen an.

Die Zeit schien stehen zu bleiben.

Ich fiel in diese Augen, so unendlich tief.

Die Hitze des Feuerzeugs verbrannte meine Finger und ich lies es fallen, konnte mich aber nicht aus diesen Blick befreien. Mein Pulsschlag vibrierte in meinen Ohren, ich sog die Luft zischend durch meine Zähne und jeder Gedanke war aus mir gewichen. - Sanzo -
 

“Gojo -” hauchte er, “- verschwinde - Bitte!” seine Augen waren so unendlich leer als währe alles leben aus ihm gewichen.

Ich war so sehr in diesem Blick gefangen das ich kaum noch etwas um mich herum wahrnahm.

“He Bastard, was glaubst du was du da machst?”, die raue Stimme des Türstehers der an der Ecke gegenüber stand riss mich langsam aus meiner Trance.

Nur zögernd löste ich mich aus Sanzo’s Blick und wand mich um.

“Nach was sieht es wohl aus? Bist du sein Zuhälter oder was?”, rief ich ihm gereizt zu.

“Kann so einer wie du sich das denn leisten?”, jetzt kam er langsam quer über die Straße.

Ich grinste ihn frech entgegen, “meinst du zweihundert Mäuse für eine Nacht, sind genug?”

Der Typ stoppte und starrte mich überrascht an.

Ohne eine Antwort abzuwarten, wand ich mich wieder zu Sanzo um, der mich immer noch mit ausdruckslosem Blick ansah.

Ohne zu zögern griff ich nach seiner Hand zog ihn hoch, hinter mir her die Seitengasse entlang in den Hinterhof und schließlich durch die Tür die Treppe hoch direkt in mein Zimmer.
 

Als ich die Tür hinter mir schloss platzte es nur so aus mir heraus, “was soll das hier, was glaubst du was du hier machst?”

Sanzo stand in der Mitte des Zimmers und starrte mich an dann sank er lautlos zu Boben und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

“ich hab dir gesagt - verschwinde - “ stöhnte er mehr als er sprach. “Lass mich in ruhe, du kannst mir nicht mehr helfen - also geh einfach.”

Diese fast schon verzweifelten Worte brachten mich in Rage, “Glaubst Du ich kann einfach so gehen und das hier vergessen?” schrie ich ihn an.

Kopfschüttelnd sah ich zu Sanzo, der wie ein Häufchen Elend am Boden kauerte.

“Geh, -“ wiederholte er schwach, “ich weis nicht was passiert wenn sie herausbekommen das du hier bist. Bitte geh.”, beinahe flehend sah er mich an. Seufzend lies ich mich auf mein Bett fallen, “Wie,- wie ist das hier passiert? Ich meine, wie konnte - ”, ich wusste nicht wie ich meine verwirrten Gedanken in Worte fassen sollte.

Mit einer Hand rieb ich mir übers Gesicht, mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust und irgendwie war es mir immer noch schlecht, während von Sanzo nur ein kurzes Schulterzucken kam.
 

Schweigen breitete sich aus.

Ich konnte einfach nicht verstehen was mit ihm geschehen war.

Wie war aus diesem stolzen Mönch, der sich nie etwas sagen lies, der immer gerade aus und rücksichtslos seinem Weg ging, dieses zerstörte Häufchen Elend dort auf dem Boden geworden?

Mein innerstes verkrampfte sich bei diesen Anblick.

“Sanzo, du - “ setzte ich an.

“Ich bin schon lange kein Sanzo mehr.”, unterbrach er mich mit brüchiger Stimme.

“Die Götter haben mich verlassen, also nenn mich nicht so. “ er schüttelte schwach den Kopf.

Erst jetzt fiel mir auf das, dass Chakra auf seiner Stirn kaum noch zu erkennen war.

‘Wie war es nur zu all dem gekommen? Hatten die Götter ihn tatsächlich verlassen oder konnte er sie durch die Droge nur nicht spüren? Das konnte alles einfach nicht war sein’

“Aber du kannst doch nicht im ernst glauben das ich einfach so verschwinde und das hier vergesse?”, ich starrte ihn fragend an und versuchte Herr meiner verwirrten Gedanken zu werden. “ohne dich gehe ich nirgendwohin!”

“Und wie willst du das anstellen? Ich kann nicht fort von Amatos! Ich - ich bin sein Eigentum.” jetzt fing er an heftig zu zittern und seine Stimme wurde immer leiser. “ohne die Droge kann ich nicht leben - nicht mehr -”
 

Über die Droge hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Ich stand auf und kniete mich vor ihm, sein Zustand gefiel mir überhaupt nicht. Er zitterte am ganzen Leib und Schweißperlen standen auf seiner Stirn, sein Atem ging Stoßweise und seine Blick war verschwommen. Offensichtlich hatte er Schmerzen.

“Was ist mit dir ... “, mit einem lautem Knall krachte die Türe auf und noch ehe ich aufspringen und mich danach umdrehen konnte traf mich ein heftiger Schlag am Hinterkopf.

Tiefe Schwärze hüllte mich ein, “Wusste ich es doch das der Bastard ... “ waren die letzten Worte die ich vernahm ehe ich vollkommen das Bewusstsein verlor.
 

Ein stechender Schmerz in meinem Kopf und ein heftiger Brechreiz brachte mich zum Husten und würgen. Meine Hände waren in meinem Rücken an etwas kalten, harten angebunden und zwang mich zum stehen. Schwach registrierte ich das es der große Heizkörper sein musste, der effektiv verhinderte das ich mich setzen konnte.

“Oh, hier beehrt uns jemand mit seiner Anwesenheit!” die tiefe Stimme, die ich Amatos zuordnete, schien mich zu verhöhnen. Er griff hart unter mein Kinn und hob meinen Kopf. “Schau mich an wenn ich mit dir rede!”, knurrte er.
 

Nur mit mühe konnte ich meine Augen öffnen, das Licht der Lampe blendete in meinen Augen und ich blinzelte in ein breit grinsendes Gesicht.

Schlagartig wurde mir klar woher ich es - ihn kannte.

‘Der Mönch Amoto, der damals mit Sanzo und Goku nach Coan wollte als ich mich von ihnen trennte’

Als währen meine Gedanken mir auf die Stirn geschrieben antwortete er,

“Wie ich sehe dämmert es dir, wer ich bin!”, sein Blick wurde finster. “Aber wir sind hier nicht zu einer gemütlichen Wiedersehensfeier ...” und mit knurrender Stimme fuhr er fort. “Wer mein Eigentum anfasst bekommt es mit mir zu tun. Ist das Klar?”

Ich grinste ihn entgegen, obwohl ich wusste das es ein Fehler war, konnte ich doch nicht wiederstehen. “Welches Eigentum?”, zischte ich.
 

Die Faust traf hart in mein Gesicht, Tränen schossen mir unwillkürlich in die Augen und aus der Ecke hörte ich ein kurzes aufstöhnen.

Als mein Blick in diese Richtung wanderte, sah ich Sanzo in der Ecke des Bettes kauern, auch er sah mitgenommen aus und zitterte noch heftiger als zuvor.

“Oh, mach dir keine sorgen um Emi, der ist zäh.”, er grinst mir wieder ins Gesicht und die Stelle wo er mich unterhalb des Auges getroffen hatte, pulsierte schmerzhaft.

“Er hat schon längere Zeit ohne die Droge ausgehalten.”, sein Grinsen wurde breiter. ”Er ist ein störrisches Biest und genau das macht ihn so wertvoll.”
 

Sein Blick wanderte abschätzenden über mich und das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. “Eigentlich schade um dich, ich schätze mal du würdest mir auch sehr viel Spaß bereiten und ebenfalls ziemlich viel einbringen, aber ich habe schon genug mit Emi um die Ohren. Und Außerdem braucht er endlich mal eine wirkungsvolle Demonstration meiner Macht.”, jetzt trat das Grinsen wieder in sein Gesicht.

Mir war schlecht und die Wut kochte in mir, ich zerrte an meinen Fesseln, die keinen Millimeter nachgaben.

‘wenn ich nur diese verfluchten Fesseln aufbekommen würde, dann könnte ich meinen Chijiriki -Stab aufrufen und diesen verdammten Mistkerl in die Hölle schicken.‘
 

Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen den so war ich diesem Widerling und seinen zwei Handlangern ausgeliefert, die mich nun ebenfalls abschätzend musterten.

Ganz zu schweigen von Sanzo dessen Zustand langsam beängstigend wirkte.

Auch Amatos schien dies nun aufzufallen, er wand sich um und ging auf Sanzo zu, dabei griff er in seine Innentasche und holte ein dunkelgrünes Etui heraus.

“Geht es dir nicht gut, mein Täubchen?” Säuselte er ihn an und während er sich zu ihm niederkniete strich er ihn über den Kopf. “Gib mir deinen Arm, dann geht es dir gleich wieder gut.”

Langsam wie in Trance streckte er ihm seinen zitternden Arm entgegen und Amatos packte ihn mit festem Griff, zerrte ihn sich entgegen und knurrte ihn nun an. “Und anschließend wirst du etwas für mich erledigen und ich dulde keinen Wiederspruch. Ist das Klar!”

Sanzo starrte ihn mit leeren Blick an und nickte zögernd, beinahe wie ein verängstigtes Kind.

Ein Kurzes kehliges Lachen, wie eine Bestätigung seiner Macht, “Ich will es hören!”

“Ja, - Gebieter.”, brachte er mit zitternder Stimme hervor und er lies seinen Kopf demütig auf die Brust sinken.
 

Kopfschüttelnd und angewidert beobachtete ich dieses Szenario,

‘Konnte mich einer aus diesem Alptraum wecken? Ja, ein Alptraum, etwas anderes konnte das doch nicht sein!’

Amatos öffnete das Etui und entnahm ihm eine kleine Spritze und einen Flakon mit einer goldgelben Flüssigkeit. Vorsichtig zog er die Flüssigkeit auf bis zu einem viertel der Spritze und presste anschließend die Luft heraus, ohne zögern stach er in Sanzos Armmuskulatur kurz über der Armbeuge und injizierte die Droge langsam unter die Haut.

Sein Blick wurde Glasig, seine angespannten Züge ausdruckslos und das Zittern lies langsam nach.

“Siehst du, jetzt geht es dir schon besser. Aber ehe du in deine erlösende Trance fallen kannst, wirst du deine Pflicht einlösen.”, energisch aber ruhig hatte Amatos gesprochen, Sanzo zeigte keine Reaktion starrte ihn nur an.

‘Ich frage mich nur was das hier werden soll. Wenn nur dise verdammte Fessel nachgeben würden, würde ich diesem Schauspiel ein ende setzten.’

Amatos griff wieder in seine Tasche und zog einen Revolver heraus, Sanzos Revolver und legte ihn in dessen Hand.

“Töte ihn!”
 

Sanzos Augen weiteten sich abrupt und sein Blick glitt zu mir.

“Was?”, keuchte ich. Alles mögliche hatte ich erwartet aber das nicht, jetzt ergriff mich Schrecken und ich zerrte wie wild an meiner Fessel.

‘Das kann dieses Schwein doch nicht tun’

“Nein, ...” seufzte Sanzo und sein Kopf schüttelte sich zaghaft, “Bitte ...” seine Stimme erstarb und Panik machte sich auf seinem Gesicht breit.

Ich wusste nicht über was ich entsetzter sein sollte: über meinen Tot, der ganz offensichtlich unvermeidbar war, da ich mich nicht befreien konnte. Darüber das Sanzo mich richten sollte oder über sein verzweifeltes Entsetzten und der offensichtliche Versuch sich dagegen zu wehren.

’Kann er sich wehren, hat er noch so viel Kraft in sich oder würde der Versuch ihn umbringen.’

“Aber nicht doch! Du weist doch das du dich in diesem Zustand nicht wehren kannst, Das der Versuch zwecklos ist.”, jetzt klang Amatos Stimme zynisch und amüsiert zugleich. “Du weist ganz genau damit das deine Strafe ist, für deinen Aufsässigkeit und deinen erneuten Fluchtversuch.”
 

“Fluchtversuch? Ich wollte mich nur eine Nacht amüsieren!”, warf ich, in einem verzweifelten Versuch mich aus dieser ausweglosen Situation zu retten, ein.

Jetzt lachte er lauthals und drehte sich wieder zu mir um. “Ach du glaubst also wirklich ich lasse jeden mein bestes Pferd im Stall reiten?” Das Lachen erstarb und er funkelte mich wütend an, “Was glaubst du Bastard eigentlich wer du bist?” So plötzlich wie er mich anschrie wurde seine Stimme wieder ruhig, “aber - vielleicht solltest du doch noch auf deine Kosten kommen.” Ein beängstigendes Grinsen überflog sein Gesicht und er wand sich wieder zu Sanzo um der immer noch bewegungslos mit dem Revolver in der Hand da stand.

‘Wieso tat er nichts, wieso erschoss er dieses Schwein nicht einfach, so wie er es sonst immer getan hatte.’
 

Aber er regte sich nicht, sein Blick war in sich gekehrt etwas was nur er sehen konnte und ihn offenbar vor dieser Realität ablenkte oder sogar schützte.

Amatos packte in an den Schultern und schüttelte ihn bis er seinen Blick auf ihn richtete, “ Ich schenke ihn dir, du wirst ihn - ein einziges mahl befriedigen. Blase ihn einen bis er sich in dir vergisst und dann wirst du - ihn seinen Hübschen Kopf von den Schultern pusten.” er griff Sanzo hart ins Haar, zerrte seinen Kopf nach hinten und blickte ihn eindringlich an.

‘Was soll das? Das meinte der doch nicht ernst! Sanzo sollte - was - mit mir tun? Soll das hier tatsächlich mein Ende sein? Wieso konnte ich diesen verdammten Riemen an meinen Handgelenken nicht lockern?’

Langsam verfiel ich in Panik, nicht nur wegen meinem Tot. Nein, auch wegen dem was Sanzo noch mit mir tun sollte.

“Du wirst es tun, jetzt auf der Stelle!”, zischte er und mit diesen Worten lies er ihn keine Wahl mehr.

“Küss mich und tu was ich dir gesagt habe.”, säuselte er in sein Ohr und lies ihn los.

Sanzo sah ihn noch einen Moment an dann lehnte er sich an ihn und Küsste ihn ganz sacht, doch Amatos wollte mehr und er bekam mehr.
 

‘Oh ihr Götter, lasst mich aus diesem Alptraum erwachen, das war keine Realität, ich war noch Bewusstlos.’

- aber ich erwachte nicht.
 

Sanzo löste sich von Amatos und ging ganz langsam auf mich zu bis er vor mir stand. In seinen Augen spiegelte sich Verzweiflung, seine Mimik sprach bände, in ihm hauste das pure Chaos.

Der Revolver fiel neben mir polternd zu Boden.

Fast schon zögernd näherte er sich meinem Gesicht, seine Augen fixierten die meinen, sein Atem strich sanft über meine Wangen und dann legte er sein Lippen auf die meinen.

Alles um mich hörte auf zu existieren, - so weich und zärtlich.

Vorsichtig forderte er mehr und ich gewehrte es ihm. Ich gewehrte ihm Einlass, sanft strich er über meine Zähne, stupste meine Zunge an und forderte mich zu einem fast unendlichen Spiel heraus.

Meine Knie wurden weich, ich hörte auf an den Fesseln zu zerren, wenn ich schon sterben sollte, - dann war das hier das beste was mir passieren konnte.

‘Von Sanzo derart verwöhnt, auf meinem Höhepunkt, von ihm - umgebracht zu werden das hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht gedacht.’
 

Ich stöhnte als er sich von mir löste.

Sanft strich er mit seiner Hand über meine Schulter den Arm hinab, während die andere mein Hemd öffnete und über meine Brust strich.

‘Oh, tat das gut’

In mir drehte sich alles, ich wollte mehr von ihm.

Sein Blick durchbohrte mich fast und als seine Hand über meine Fesseln strich spürte ich etwas kaltes.

Für einen Moment klärte sich mein Blick und bestätigte sich, als er mir ein Messer in die Hand drückte.

Ich sog zischend die Luft durch die Zähne und sah ihn fragend an, nur ein winziges zucken um seinen Mund war die Antwort. Dann löste er unseren Blickkontakt und wanderte mich zärtlich küssend meinem Hals hinab, quälend langsam leckte er über mein Schlüsselbein.

Es fiel mir schwer mich auf das Messer und die Fesseln zu konzentrieren immer wieder rutschte ich ab und hatte alle mühe das mir das Messer nicht aus den Händen rutschte.

‘Konzentrier dich, ... konzentrier dich auf das Messer’

Ich Atmete schwer, immer wieder glitt ich in einen Zustand der Ekstase. Das was Sanzo mit mir tat war nur schwer zu Ignorieren.

Mittlerweile war er an meinen Brustwarzen angelangt, die sich schon bei der ersten Berührung hart aufstellte.

Selbst in meiner Hose war nicht mehr zu leugnen, wie ich auf Sanzo reagierte.

‘Konzentrier dich, ... konzentrier dich auf das Messer und die Fessel.’

Auch er hatte es bemerkt, während er langsam auf die Knie sank und dabei meinem Bauch hinabküsste, befreite er mich aus der Enge meiner Hose.

‘Oh Gott, konzentrier dich!’

Seine Warmen Hände umschlossen mich, am liebsten hätte ich mich schon jetzt in ihm ergossen, doch ich wollte mehr, ich brauchte mehr.

‘... und Zeit brauche ich auch, konzentrier dich auf die Fesseln.’

Er spürte es und umschloss meinen Hoden mit einem festen Griff, der effektiv verhinderte das ich jetzt schon kam. Die andere strich sanft über meinen Schaft und umkreiste die empfindliche Eichel.

‘Konzentrier dich, ... konzentrier dich auf das Messer.’

Ich spürte einen warmen Lufthauch bevor er mit seiner Zunge ganz zart über die Spitze fuhr und dann mit seinen Zähnen zärtlich an der empfindlichen Haut knabberte.

Ich stöhnte auf.

Um meinen Kopf wieder frei zu bekommen, biss ich mir fest auf die Lippen bis ich das Blut schmeckte.

‘Konzentrier dich, konzentrier dich.’

Endlich konnte ich spüren wie ich in den Gurt schnitt, aber im selben Moment rutschte ich wieder ab.

‘Konzentrier dich!”

Sanzo nahm mich nun vollkommen in sich auf, die feuchte Wärme die mich umgab brachte mich wieder um meinen Verstand. Vorsichtig fing er an zu saugen und seine Zunge drückte mich sanft gegen seinem Gaumen. Ich hatte das Bedürfnis in ihn zu stoßen, aber er drückte mich energisch wieder zurück und machte unbeirrt weiter.

‘Konzentrier dich, ... konzentrier dich auf die Fessel.’

Was auch immer Sanzo da tat, es brachte mich um meinen Verstand, ich konnte mich kaum noch konzentrieren. Immer weiter steigerte ich mich meinen Höhepunkt entgegen und versuchte gleichzeitig den Gurt zu durchtrennen.

Mein Atem ging nur noch stoßweise, in mir war nur noch ein Gedanke - Ich wollte ihn - jetzt auf der Stelle.
 

Mit einem Ruck zerschnitt ich die Fessel.
 

Sanzo spürte es und löste den Griff um meinen Hoden, im selben Moment Pulsierte alles in mir, meine Sinne schwanden, eine kurze Schluckbewegung und ich entlud mich tief in seinem Rachen.

- endlose Sekunden der Extase -

Der Orgasmus war so intensiv das es mir schwer fiel mich wieder zu beruhigen.

Sanzo kniete immer noch vor mir, den Kopf gegen meinen Bauch gelehnt und kämpfte selbst um seine Fassung.
 

“Tu es!”
 

Erst jetzt wurden mir unsere Zuschauer wieder bewusst.

Ein kurzes kratzendes Geräusch sagte mir das Sanzo die Waffe vom Boden nahm, sich schwerfellig erhob und sich schwer Atmend an mich lehnte.

Ich öffnete die Augen, immer noch benommen sah ich wie Amatos lässig auf der Kante des Tisches saß, neben ihn stand einer seiner Männe und dar andere stand an der Tür.

Ich schloss meine Augen, konzentrierte mich und spürte Sanzos Revolver zitternd an meiner Schläfe.

Jetzt ging alles sehr schnell mit einer ruckartigen Bewegung trat ich einen schritt vor, nahm Sanzo in den Arm und presste ihn eng an mich während ich gleichzeitig meinen Chijiriki-Stab aufrief und die Sichelklinge durch den Raum gleiten lies.

Noch ehe Sanzos Revolver zu Boden fiel, traf meine Klinge Amatos und seine Männer.
 

Ein lauter Atemzug erleichterte mich und schenkte mir Trost zugleich.
 

Erst jetzt bemerkte ich das Sanzo schwer in meinen Armen lag ohne ihn loszulassen kniete ich mich vorsichtig nieder um seinen Bewusstlosen Körper auf meinen Schoß zu legen.

Ich konnte meinen Blick nicht von ihn nehmen, zärtlich strich ich mit zitternden Fingern über seine Stirn.

Immer noch war ich von meinen Orgasmus überwältigt ich neigte dazu mich zu ihm zu beugen um ihn zu Küssen, aber etwas in mir, sagte mir, das ich das nicht durfte.
 

------------------------------ Ende Kap. 3 --------------------------
 

シルビア
 

Wie wird es wohl weitergehen, kann Gojo Sanzo retten? oder gibt es ein riesiges Desaster?

Naja, mal sehen wie die Geschichte ankommt.

Kritik und Kommentare sind gerne gesehen, also bis denn dann.

Flucht 1

------------- 4. Kapitel ----- Flucht 1 ----------------------------
 

Immer noch war ich von meinen Orgasmus überwältigt ich neigte dazu mich zu ihm zu beugen um ihn zu Küssen, aber etwas in mir, sagte mir, das ich das nicht durfte.
 

Je länger ich ihn ansah um so bewusster wurde mir unsere Situation.

Mit einem Ruck zog ich ihn wieder in meine Arme und drückte ihn so fest ich konnte an mich und vergrub mein Gesicht in seinem Haar.

Er war so warm, der Duft seiner Haare und seiner Haut, ich sog tief die Luft ein.

Versuchte Herr meiner Gefühle zu werden. Ein vergebener Versuch der Wahrheit zu entfliehen, nichts konnte über unsere Situation hinweg täuschen.

‚das darf alles nicht wahr sein.‘

Schier verzweifelt versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen.

Der Geruch von Blut hing schwer im Raum und die Stille war beängstigend.

Langsam fing ich an zu begreifen was ich getan hatte.

- mein eigenes Leben gerettet und Sanzo‘s geopfert. -

Ich zitterte am ganzen Körper, eisige Kälte umfing mich.

Er hatte es mir doch gesagt, - „Ich kann nicht fort von Amatos! ... ohne die Droge kann ich nicht leben - nicht mehr -”
 

‚- Die Droge -‘,

schoss es mir, wie ein Blitz durch den Kopf. Panisch sah ich mich nach Amatos totem Körper um, der neben dem Tisch lag.

Mit kurzen Atemstößen versuchte ich mich zu beruhigen, vorsichtig legte ich Sanzo neben mir ab und stand auf.

Wankend trat ich neben Amatos, griff in seine Tasche und holte das Etui heraus, öffnete es mit zitternden Händen und betrachtete den Inhalt.

Der Flakon war zu gut der hälfte leer.

‚Wie lange kann Sanzo damit am Leben bleiben?‘

Ich hatte keine Ahnung und genau das machte mir Angst. - Ich hatte ihn getötet.

‚Er wird sterben!‘

Wieder glitt mein Blick zu Sanzo‘s bewusstlosen Körper.

Ich konnte es immer noch nicht begreifen, - was hatte ich getan?

Fast schon panisch durchsuchte ich die Taschen der anderen beiden, -Nichts-

„Nichts,!“
 

Mir war in meinem ganzen Leben noch nie so schlecht, es war als hätte die Klinge Sanzo und nicht Amatos getötet.

Ich blickte in meine Hände die voller Blut waren und immer noch zitterten.

Ich brauchte Hilfe!

‚wir brauchen Hilfe. Vielleicht weiß Tara was zu tun ist. Vielleicht aber auch -Hakkai!‘

Ein schwacher Hoffnungsschimmer.

Ja, Tara würde wissen wie lange die Droge reichen würde und wo wir uns noch mehr besorgen können.

‚Tara, ...‘

Langsam klärte sich meine Verzweiflung.

Und ein neuer Gedanke füllte mich vollkommen aus.

‚Was würde man mit uns tun, wenn man das hier entdeckt? Und was geschieht mit Kuro?‘

Wir mussten so schnell wie möglich hier weg.

Ohne zu zögern griff ich nach den wenigen Sachen von mir, die im Zimmer waren und packte sie in meine Tasche.

Schnell kritzelte ich eine Nachricht für Kuro, in der ich ihn um Verständnis bat und das er alle Schuld, wenn möglich, auf mich schieben sollte. Außerdem bat ich ihn um Zeit, er sollte so viel wie möglich Zeit herausschinden damit wir einen Vorsprung bekommen konnten.

Alles weitere würde ich mit Tara bereden.

Ich konnte nur hoffte das er tatsächlich keine Schwierigkeiten bekam.
 

Mit einem Ruck zog ich die Decke vom Bett und wickelte sie um Sanzo dann hob ich ihn auf und verlies das Zimmer.

In der Bar war es mittlerweile still geworden und ich bemühte mich so leise wie möglich zum Hinterhof zu gelangen um nicht noch unnötig Aufmerksamkeit zu erwecken.

‚Kuro würde es verstehen, - musste es verstehen!‘,

hoffte ich inständig.
 

Inzwischen war es finstere Nacht geworden und die Seitengasse wurde nur vom schwachen Licht einiger Fenster erhellt. Es war so still das ich den Wind in den Bäumen hören konnte.

Leise hallten meine Schritte an den Hauswänden wieder.

In Tara‘s Apotheke brannte kein Licht, ich klopfte und hoffte das sie mir öffnete ohne das ich die halbe Nachbarschaft wecken würde.

‚Tara, bitte mach auf!‘

Ich drückte Sanzo fester an mich.
 

Ein schwacher Lichtschimmer, der hinter der Türe erschien, gab mir Hoffnung.

Als Tara mit verschlafenem Blick die Türe öffnete und mich erblickte zuckte sie erschrocken zusammen und war augenblicklich wach.

„Um Gottes willen, was ist passiert? Ist etwas mit Kuro?“

Ich schüttelt nur mit dem Kopf und begriff wie ich aussehen musste, „Nein, ihm ist nichts geschehen. Er weis noch nicht mal was passiert ist!“ antwortete ich ihr schnell um sie zu beruhigen.

„Du musst mir helfen!“

Sie nickte nur und machte mir den Weg frei.

Ich trat schnell an ihr vorbei in den Flur.

Erst jetzt fiel ihr Blick auf Sanzo und sie sog abrupt die Luft ein, „das ist doch Emi?“

Ich konnte nur nicken, unfähig ihr auf die schnelle etwas zu erklären.

„Um Himmels Willen, was hast du getan? Wenn Amatos das erfährt wird er dich umbringen.“ sie eilte Schnellenschrittes voraus in den schmalen Flur der zum Verkaufsraum führte.

Schob ohne zu zögern eines der vollgestellten Regale zur Seite, mit solcher Leichtigkeit das ich glaubte es schwebe. Dahinter verbarg sich eine hölzerne Tür, die nicht zu den gestrichenen Türen des Hauses passte und mir sofort verriet das diese Türe schon eine Ewigkeit hinter diesem Regal verborgen wurde.

Als sie die Lampe auf einen Tisch stellte und sich mein Auge an die Dunkelheit gewöhnt hatte sah ich das es sich um einen kleinen Behandlungsraum handeln musste.

Sie deutete auf die schmale Liege und sah mich immer noch fragend an. „Hast du eine Ahnung was Amatos mit dir tut wenn er das erfährt?“

Bitter antwortete ich ihr ohne sie dabei anzusehen, während ich Sanzo vorsichtig ablegte. „Er wird jetzt gar nichts mehr tun, ich habe ihn umgebracht.“

Als sich schließlich unsere Augen trafen sah ich blankes entsetzten.

„Du hast was?“ flüsterte sie, als hätte sie Angst das uns jemand hören könnte. Und das hatte sie offensichtlich, den sie ging schnell zur Tür sah noch einmal in den Flur, schob das Regal zurück und schloss die Tür.

„Hat das jemand gesehen? Er war doch sicher nicht alleine?“

„Nein das glaube ich nicht und die zwei Typen kamen noch nicht mal dazu zu begreifen was da gerade geschah, als sie sich schon zu ihm gesellten.“ ich versuchte schwach zu Grinsen was mir aber nicht sehr gut gelang, denn immer noch schwebte die Gewissheit in mir das ich auch Sanzo getötet hatte.

Sie starrte mich mit offenem Mund an.

‚Sie muss jetzt alles erfahren wenn sie dir helfen soll‘

„Las es mich dir erklären!“ setze ich schwach an und wusste nicht wie ich anfangen sollte.

„Das will ich auch hoffen, ich weiß sonst nicht wie ich dir helfen soll. Das soll ich doch, oder?“ Ihr Blick glitt nun zu Sanzo, der reglos auf der Liege lag, „du kennst ihn also?“

Ich nickte nur, dankbar darüber das sie mir einen Ansatz bot. „Ja, er ist ein guter Freund von mir ...“ jetzt schien ihr Interesse geweckt. „... Ich hätte ihn niemals so zurückgelassen...“
 

Ich erklärte ihr was sich, seit sie uns an diesen Abend verlassen hatte, abgespielt hat. In allen Einzelheiten und welche Befürchtungen ich um Kuro hatte, nur einige pikante Details lies ich aus.

Zusehends begriff sie und man merkte ihr an das sie sich ihre eigenen Gedanken machte.
 

„Ihr könnt nicht hier bleiben, hier würde man euch finden und alles noch verschlimmern.“ antwortete sie als ich mit meiner Erklärung geendet hatte.

„Das habe ich auch nicht gedacht, wir brauchen nur einen Vorsprung.“ ich sah sie prüfend an und fuhr fort. „Ich weis nur nicht ob Kuro jetzt ernsthafte Schwierigkeiten bekommt oder ob man ihn glaubt.“

„Das weis ich auch nicht mit Bestimmtheit. Wenn er..., wenn wir es geschickt anstellen, werden wir sicher nicht sehr viele Schwierigkeiten bekommen.“

ich nickte während sie fort fuhr. „ Ich werde nachher gleich zu Kuro gehen und ihn alles erzählen. Ich werde ihn ein Alibi geben, und wir werden es erst morgen Abend melden...“ jetzt schien sie mehr in ihren Gedanken versunken als das sie mit mir redete.

„... am besten wir gehen vollkommen aufgelöst gleich zu Amatos Vater, Katsuro Akasuna . Ein Mittelsmann könnte unseren Plan zunichte machen, indem er etwas verdreht oder falsch versteht. Und außerdem wird unser direktes Erscheinen uns glaubwürdiger machen“ jetzt schien sie sich wieder an mich zu erinnern, „ Ich hoffe euch wird ein Tag reichen.“

Ich nickte, „Ja, das glaube ich schon. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen um euch. Wird es nicht besser sein wenn ihr auch von hier verschwindet?“

Sie schüttelte ihren Kopf und ein leuchten erschien in ihren Augen, „nein, das währe zu auffällig und man würde genauso nach uns suchen wie nach euch.“ sagte sie kämpferisch.

„Kuro und ich, wir haben hier uns eine Zukunft aufgebaut und jetzt wo Amatos tot ist, ist das zum ersten mal auch wirklich eine Zukunft.“

Ein lächeln trat jetzt in ihr Gesicht und verriet mir das sie das tatsächlich so sah.
 

„Was ist jetzt mit E.., mit deinem Freund?“ fragte sie, das Thema wechselnd und wand sich ihm zu.

„Ich weis nicht genau, er ist einfach ohnmächtig zusammengebrochen“

Mit gekonnten Griffen untersuchte sie ihn schnell.

„Kann es sein das er sich einem Direkten Befehl wiedersetzt hat?“

„Was?“

„Hat Amatos ihn etwas befohlen, was er bewusst nicht getan hat, bevor er ohnmächtig wurde“ wiederholte sie und sah mich fragend an.

‚Natürlich hatte er das‘

„Ja, er sollte mich umbringen, stattdessen gab er mir ein Messer damit ich mich befreien konnte.“

„Und er wusste was du anschließend tun würdest, ich meine das du Amatos umbringst?“

Ich begriff immer noch nicht auf was sie hinaus wollte, das hatte ich ihr doch erzählt.

„Ja, ich schätze das wusste er ganz genau und er wollte es ganz sicher auch. Er wollte das ich ihn aus dieser ... „ mir fielen die richtigen Worte nicht ein „... aus dieser - Lage - befreie“

Sie musterte mich eine Weile, „Du weist tatsächlich nicht wie diese Droge funktioniert?“

‚Was willst du mir damit sagen? Bestätigst du meinen Verdacht das ich auch ihn getötet habe?‘

Sie sah meine Verwirrung. „Auch wenn du und auch er...“ sie deutete mit den Kopf auf Sanzo und fuhr fort „... wenn ihr es nicht glauben wollt, aber seit Amatos ihm die erste Spritze verpasste, ist er zu seinem Herren geworden.“ ich wollte sie unterbrechen aber mit einer kurzen Handbewegung deutete sie mir an, das sie das nicht wollte.

„ Die Droge heißt nicht umsonst Sklavenkraut! Auch wenn er sich selbst, offenbar bis zum Schluss, dagegen gewehrt hat. Er musste alles ausführen was Amatos ihn befahl, die Droge zwang ihn innerlich dazu, egal wie sehr sein Verstand sich dagegen zur wehr setzte. Die meisten zerbrechen schon nach ein paar Tagen oder Wochen und sind nur noch willenlose Werkzeuge. Um so erstaunlicher ist es das er sich einen Rest seines Verstandes bis jetzt bewahren konnte. Er hat sich offen und bewusst gegen den Willen seines Herren gestellt, ja sogar seinen Tot herbeigeführt. Das ist eine so große Willenskraft das er innerlich alle Kräfte aufbrauchte.“

Ich hatte ihr mit offenem Mund gelauscht und musste ziemlich verwirrt aussehen, denn sie betrachtete mich mit gerunzelter Stirn. „Verstehst du was ich dir Sagen will? Deswegen ist er Ohnmächtig, vielleicht hat er sogar alle seine Kräfte verbraucht und wacht gar nicht mehr auf.“

Jetzt regte sich was in mir.

‚nein, das darf nicht sein.‘

„Das glaube ich nicht, er wird wieder Aufwachen.“ sagte ich mit Bestimmtheit.

Doch ihr mitleidiger Blick änderte sich nicht und sie bewegte ihren Kopf langsam hin und her. „Gojo, selbst wenn er aufwacht, er hat gestern Abend die letzte Injektion bekommen, das wird bis morgen reichen, und dann?“

‚nein das will ich nicht hören, nein.‘

Ohne zu antworten kramte ich das Etui aus meiner Tasche, öffnete es und zeigte ihr den Inhalt.

Sie nahm den Flakon heraus, hielt ihn gegen das Licht betrachtete prüfend den Inhalt, dann öffnete sie ihn und roch daran. „Das ist stärker als das übliche.“

„Soll das heißen du weist wo man noch mehr davon bekommt?“ fragte ich hoffnungsvoll.

Sie schüttelte nur schwach den Kopf. „Nein Gojo, das weis ich nicht. Früher einmal konnte man es kaufen wie jede andere Droge auch. Aber dann erkannte Katsuro Akasuna wie gefährlich das Zeug ist und verbot es. Er lies alles vernichten und die Leute die es herstellten umbringen.“ Sie biss sich auf die Oberlippe als erinnerte sie sich an etwas schlimmes und drehte sich weg.

„Es tut mir leid wenn ich dir nicht weiterhelfen kann,“ sagte sie mit brüchiger Stimme. „aber dein Freund wird sterben, qualvoll sterben“ fügte sie leise hinzu.

‚Nein, das durfte nicht wahr sein‘

„Das lasse ich nicht zu, ich lasse ihn nicht einfach sterben.“ gab ich trotzig zurück, in einem Anflug verzweifelter Kampfeskraft.

„Wie lange wird das da reichen?“ ich deutete mit dem Kopf auf das Fläschchen in ihrer Hand.

Sie hob es an und begutachtete es noch einmal, „das sind ca. drei Dosen, wann hat er die letzte Dosis bekommen, vor ein paar Stunden?“ ich nickte.

Sie holte tief Luft, „etwa Acht Tage“ antwortete sie nun knapp.

Mir war schlecht, hatte ich den etwas anderes erwartet?

„Acht Tage!“ wiederholte ich nachdenklich und sie nickte bestätigend.

‚Was soll ich nur tun? Wenn sie mir nicht helfen kann, kann es dann Hakkai oder Jaone?‘
 

Acht Tage! Sechs Tage würden wir brauchen um nach Togenkyo zu gelangen, aber waren zwei Tage genug um noch rechtzeitig helfen zu können? Ich musste es versuchen es gab keine andere Möglichkeit. Und ich musste sofort aufbrechen, auch wenn Sanzo immer noch Bewusstlos war. Unser Vorsprung, den wir bis jetzt noch hatten, wurde mit jeder Minute geringer in der ich zögerte und noch nach Möglichkeiten suchte die wir nicht hatten.
 

„Wir müssen aufbrechen“ sagte ich nur knapp und wand mich Sanzo zu.

Sie nickte nur traurig, offenbar erkannte auch sie jetzt wie knapp unsere Zeit war. „Warte noch einen Moment, ich packe dir etwas zu essen ein. Ihr werdet es brauchen.“ schnell verließ sie den kleinen Raum und kehrte nach kurzer Zeit mit einem Rucksack wieder auf.

„Hier das wird bequemer sein als diese Tasche, wenn du ihn tragen musst.“ darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht und nickte nur dankbar.

„Etwas Geschirr habe ich auch dazu getan. Du wirst sicher etwas brauchen um Wasser oder etwas anderes zu kochen.“ sie sah mich mit Tränen erfüllten Augen an. „Du bist also fest entschlossen?“

Ich nickte „Ja, er ist mein Freund. Ich verdanke ihn mehr als einmal mein Leben, also schulde ich ihn wenigsten den Versuch seines zu retten.“

Jetzt nickte sie und reichte mir den Rucksack.
 

„Wie ist sein richtiger Name?“ fragte sie so plötzlich das ich sie nur erstaunt ansah. Bis jetzt hatte ich keinen Gedanken daran verschwendet das es überhaupt Leute gab die nicht wussten wer er wirklich war.

‚Natürlich woher soll sie das wissen? Sie nannte ihn bis jetzt immer Emi‘

Ich zögerte, war es klug ihr das zu verraten, wo ich doch wusste in welche Gefahr sie sich meinetwegen brachten?

Schweigend stopfte ich meine Tasche in den Rucksack, schulterte ihn und hob Sanzo wieder auf. Trat dann auf sie zu und sah sie einen stillen Moment an.

„Genjo Sanzo!“ war das einzige was ich noch über meine Lippen brachte ehe mir ein riesiger Klos die Kehle verstopfte, denn plötzlich drängte unsere Ausweglosigkeit auf mich ein.

Ihre Augen weiteten sich und sie sog scharf die Luft ein als sie begriff wer da vor ihr Stand.

„Die Sanzobande, die uns alle vor der Wiedererweckung des Dämonenfürsten Gyumao und den Verrückt gewordenen Dämonen gerettet haben.“ sie schluckte und betrachtete mich plötzlich mit ganz anderen Augen.

Es erstaunte mich wie genau sie über uns bescheit wusste. Jeder hier kannte die Geschichte. Es war erstaunlich wie schnell sie sich in so kurzer Zeit verbreitet hatte und doch wusste offenbar keiner wie Sanzo aussah, sonst hätte man ihn doch erkannt.

„Gojo, warte einen Moment“, flüsterte sie. „Ich habe hier noch etwas, ich glaube ihr werdet es brauchen. Auch wenn es nichts am Ende ändern kann.“

Sie ging an mir vorbei zu einer Vitrine voller Medikamente die neben der Liege stand. Zog eine Schublade vollständig heraus, fingerte an der hinteren Wand der Schublade herum und holte ein kleines zusammengerolltes Päckchen heraus das wie ein Bündel alter Briefe aussah. Sorgfältig rollte sie es auseinander und entnahm einen Brief eine kleine Glasampulle mit einer fast durchsichtigen Farbe und reichte es mir.

Mein Herz machte einen Hüpfer, sollte es tatsächlich das sein was ich vermutete.

„Ich sollte es für jemanden aufheben, aber ich glaube nach so langer Zeit...“ sie brach ab kämpfte gegen ihre Tränen und fuhr mit fester werdender Stimme fort. „Du kannst es eher noch brauchen. Es ist aber schwächer als das was du hast. Du musst es langsam miteinander mischen. Bevor du ihn die nächste Dosis verabreichst, verdünnst du den Innhalt deines Flakons mit einer Dosis davon. Und das machst du jedes mal, bis... bis es alle ist.“ sie stockte einen kurzen Moment und fuhr dann fort. „das sind noch mal zehn Dosen, das heißt die Zeit verlängert sich noch einmal um zwanzig Tage. Aber ich glaube du wirst danach nirgendwo noch etwas finden.“ jetzt senkte sie betreten ihren Kopf, und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Ich stand einfach nur da und beobachtete wie sie beinahe schon liebevoll die Briefe wieder zusammenrollte, sie wieder versteckte und die Schublade in das Fach schob.

„Gojo, wenn du nichts mehr findest und du ihm das Sterben erleichtern willst,“ sie stockte, griff in das Fach über der Schublade und drehte sich wieder zu mir.

Ich war plötzlich entsetzt, ich wollte jetzt nicht daran denken das er sterben würde, nicht jetzt.

„Hier,“ sie hielt mir eine kleine Kapsel entgegen in der eine bläuliche Flüssigkeit war. „er braucht es nur zwischen die Zähne zu schieben und zu zerbeißen. Er wird es nicht einmal mehr spüren so schnell wirkt es.“

Ich starrte sie entsetzt an.

‚wie kann sie nur daran denken, das wir es nicht schaffen werden.‘

Ich nahm sie trotzdem.
 

Es war die Zeit des Abschieds gekommen. Ich ging an ihr vorbei durch den Flur zur Hintertür.

„Wenn alles gut geht, sehen wir uns wieder.“ sagte ich zum Abschied.

Sie nickte nur, „Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, und hoffe das ihr es schaffen werdet.“ schweigend sahen wir uns noch eine Weile an.

„Gojo, es tut mir leid das ich dir nicht weiter helfen kann.“

„Das braucht dir nicht leid zu tun. Du hast mir schon viel weiter geholfen als ich gehofft hatte. Und schließlich setzt ihr euer leben aufs Spiel um mir einen Vorsprung zu gewährleisten. Das ist mehr als ich jemals wieder gut machen kann. Seit bitte vorsichtig!“

Ich drehte mich um und ging.

„ihr auch!“ hörte ich sie noch flüstern ehe die Tür sich hinter uns schloss.
 


 

---------------------------------Ende Flucht 1 --------------------------------
 

So, wieder ein Kapitel fertig.

Leider ist es größer geworden als ich anfangs dachte deshalb folgt in kürze der zweite Teil zu Flucht.
 

シルビア

Flucht 2

------------- 5. Kapitel ---- Flucht 2 -----------------------------
 

Ich drehte mich um und ging.

„ihr auch!“ hörte ich sie noch flüstern ehe die Tür sich hinter uns schloss.
 

Es war immer noch stockfinster als wir endlich den Waldrand erreichten. Ich war froh darüber, so waren wir wenigstens unbemerkt aus der Stadt gekommen.

Ich sah zurück und betrachtete die Lichter die glitzernd und funkelnd nun weit hinter uns lagen.

Vor ein paar Wochen war ich davon noch vollkommen fasziniert und jetzt widerte es mich einfach nur an.

Unwillkürlich drückte ich Sanzo fester an mich, wand mich ab und betrachtete nachdenklich den Weg der vor mir lag.

‚es ist zu gefährlich den Weg zu benutzen, hier werden sie uns sicher schnell eingeholt haben‘

Ich wusste das ich abseits des Weges gehen musste aber hier würde ich sicher nicht schnell genug vorwärts kommen.

Mir blieb aber nichts anderes übrig, solange es noch dunkel war.

Nach einer weile in der mich nur der Wiederhall meiner Schritte verfolgte hörte ich das sanfte rauschen.

‘der Fluss! Das ist die Lösung! Er fließt direkt nach Tenjiku ich brauche ihm nur zu folgen und er macht keine großen Biegungen so wie der Weg’

Jetzt durfte ich nur nicht schlapp machen, nur so konnte ich meinen Vorsprung ausnutzen. Eine Pause würde ich unweigerlich brauchen, ich konnte Sanzo nicht ewig tragen.
 

Und so war es auch.

Langsam erhellte sich der Himmel in einem graurosa Ton.

Ich stolperte über den unebenen Boden des Flusses und sah mich nach einem sicheren Rastplatz um den ich auch nach wenigen Minuten fand.

Eine kleine Lichtung die vom Ufer aus nicht sofort zu sehen war und so einigen Schutz bot.

Ich hatte Sanzo am Fuße einer großen Buche abgelegt, in der Nähe des Feuers das ich entzündet hatte um einen Topf Wasser zu erwärmen.

Durch die buntgefärbte Blätter blitzten die ersten Sonnenstahlen und ich kauerte mich neben Sanzo und starrte ins Feuer.

Meine Arme schmerzten von der ungewohnten Last und meine Füße waren wund und halb erfroren vom laufen im Wasser.
 

Sanzo wurde zusehends angespannter, offenbar erwachte er aus seiner Bewusstlosigkeit und glitt langsam in einen unruhigen Traum.

Er fing an mit den Füßen nach etwas zutreten, sein Körper schien sich zu verkrampfen, sein Atem ging stoßweise und seine Hände fingen an um sich zu schlagen, Schweiß stand auf seiner Stirn.

Er Atmete immer schwerer, als würde er einen schweren Kampf austragen, und ein Wimmern mischte sich dazu.

Plötzlich jaulte er auf, schlug die Arme um seinen Kopf, rollte sich ein und keuchte stoßweise.

Ich wusste nicht was ich tun sollte zögerte einen Moment und legte ihn dann meine Hand auf seine Schulter.

„Es wird alles wieder gut“ versuchte ich hilflos zu trösten, auch wenn ich wusste das es vermutlich nicht so war.

Erschrocken fuhr er auf und starrte mich aus vor entsetzen geweiteten Augen an und ich hatte das Gefühl als würde er mich nicht erkennen, „San, jetzt wird alles wieder gut„ sagte ich wohl mehr um mich selbst zu beruhigen.

Je länger er mich ansah um so ruhiger wurde er.

Sein Blick klärte sich langsam, „Gojo!“ und als er anfing mich zu erkennen schien er auch seine Umgebung wahrzunehmen.

„ ... Wo sind wir?“ fragte er erschöpft.

Ich konnte es ihn nicht mit Sicherheit sagen, irgendwo in den Wäldern südlich von Highshizaki deshalb sagte ich nur kleinlaut. „in Sicherheit”

Er sah mich nur fragend an und seine Augen flackerten, langsam schien auch seine Erinnerung zurückzukehren aber er sagte kein Wort, er schaute nur noch ins Feuer und legte seine Arme um seine Knie.
 

Wir saßen so eine Weile, das Wasser kochte und ich brühte einen Kaffee auf und reichte ihn Sanzo, zögernd griff er nach den Becher und trank Schlückchenweise ohne mich anzusehen.

Schweigen.

Nur die Spatzen stritten in den Ästen der Buche und der Wind fuhr raschelnd durch das trockene Laub.

Seine Finger lagen zitternd um den Becher er war blass und sein Blick war wieder in weite Ferne gerichtet.

Ich wusste was er dachte, es quälte mich schon seit ich Amatos getötet hatte.

Wie sollte ich ihn das erklären?

Ich hatte nicht nur Amatos getötet, nein, auch ihn.

Wie sollte ich ihn nur erklären das die Droge nur noch ein paar Tage reichen würde.

Ich hatte keine Ahnung und so schwiegen wir vor uns hin.
 

Irgendwann hatte mich die Müdigkeit übermannt und ich sank in einen Traumlosen Schlaf aus dem ich nach einer Weile plötzlich erwachte.

Die Sonne stand hoch am Himmel, es musste langsam auf die Mittagsstunde zugehen.

‘wie lange habe ich geschlafen? Vier oder fünf Stunden?’

Träge regte sich mein Verstand und ich nahm den warmen Körper neben mir erst nur schwach zur Kenntnis.

Erst als ich mich zur Seite wand, sah ich Sanzo der sich dicht neben mich gelegt hatte und noch immer schlief.

‘er liegt bei mir’

Verwundert sah ich ihn eine weile an und spürte das seine Nähe mir gefiel.

“Sanzo!” flüsterte ich, einerseits wollte ich ihn nicht wecken andererseits musste ich es, wir mussten weiter.

Doch erstaunlicher weise drehte er sich sofort zu mir und sah mich fragend an.

‘er ist wach?’

Etwas verwirrt stand ich auf und packte unsere Sachen zusammen.

“Wir müssen weiter, wir dürfen unseren Vorsprung nicht aufgeben.”

Sanzo schwieg.
 

Ohne ein weiteres Wort machten wir uns auf den Weg immer weiter Fluss aufwärts Tenjiku entgegen.

Trotz des kalten Wassers das um meine Beine spülte schwitzte ich vor Anstrengung und mein Blick ging immer besorgter zu Sanzo. Dem es offensichtlich genau so ging und er immer öfter das Gleichgewicht in der unterschiedlich starken Strömung des Flusses verlor.

Als er ein weiteres mal stürzte reichte ich ihn meine Hand zog ihn hoch und lies ihn nicht wieder los.

Ohne Gegenwehr lies er sich von mir ziehen, aber er schwieg.

Er schwieg die ganze Zeit, bis es dunkel wurde und wir unser Nachtlager aufschlugen.

Die Stille erdrückte mich und doch schwiegen wir weil keiner wusste was er sagen sollte.
 

Es war mitten in der Nacht als ich wach wurde und Sanzo ganz nah bei mir spürte. Er hatte seinen Kopf an meine Schulter gelegt und sein Arm lag auf meinem Bauch. Seine Wärme hüllte mich in einen wohligen Schleier und ich lächelte in mich, es war einfach nur ein wundervolles Gefühl ihn so nah zu spüren.

Ein tiefer Atemzug entglitt mir “Ich werde dich beschützen und immer für dich da sein”, flüsterte ich ihn sanft zu und war überrascht als er mir genau so leise antwortete.

“Ich weis, Gojo. Danke”

Ich war verblüfft darüber das er mir eine Antwort gegeben hat, das er wach war, das er sich nicht im Schlaf an mich gelehnt hatte sondern ganz bewusst und vor allen verblüffte es mich das er sich bedankte.

So lange ich ihn kannte hatte ich es noch nie erlebt.

Verlegen strich ich ihn durchs Haar unfähig auch nur noch ein Wort zu sagen.

“Gojo, ...” flüsterte er “die Droge!”

Mehr brauchte er nicht zu sagen, mein Herz schien für einen Moment stehen zu bleiben.

“Mache dir darüber keine Gedanken” mehr brachte ich nicht hervor ehe es mir die Kehle zuschnürte.

Ich konnte spüren das er nickte und dann hüllte das Schweigen uns wieder ein.
 

Erst im Morgengrauen erwachte ich wieder.

Sanzo saß am Feuer das er wieder entfacht hatte, der Feuerschein tanzte über sein Gesicht, er wirkte immer noch blass und sein Blick war glasig.

Ich hätte gerne etwas tröstendes zu ihm gesagt aber ich wusste das es nichts gab das ihn tatsächlich trösten konnte.

Absolut nichts würde den alten Sanzo zurückbringen.

Ich wollte nicht darüber nachdenken, also griff ich geistesabwesend zu meinem Becher und leerte ihn in einem Zug.

Das war ein Fehler, der heiße Kaffee brannte in meinem Hals und Tränen stiegen mir vor Schmerz in die Augen.

Um das brennende Gefühl zu löschen trank ich hastig noch einige Schlucke kaltes Wasser und wischte mir mit der Hand übers Gesicht.

Der Hunger war mir vergangen, ich glaubte sowieso nicht das ich noch irgendetwas schlucken konnte also packte ich, leise Fluchend, unsere Sachen zusammen.

“Wir sind zwei Tagesmärsche südlich von Higashizaki. Ich schätze das wir in drei bis vier Tagen nach Tenjiku kommen dort ist Hakkai, er oder Jaone werden vielleicht wissen ...”

“Gojo?” unterbrach er mich mit brüchiger Stimme, “Wieso tust du das? Ich werde doch sowieso sterben.” es war nur ein flüstern, doch es wirkte auf mich als hätte er mir in den Magen geboxt.

Mein Kopf war vollkommen leer und seine Worte hallten darin wie das läuten einer Kirchturmglocke.

Ich starrte ihn einfach nur an.

Ich wusste es, ich hatte es die ganze Zeit gewusst.

Doch jetzt wo er es selbst sagte, stand die Wahrheit da wie ein riesiges Felsmassiv.

Ich setzte mich neben ihn und starrte eine weile ins Feuer, “aber du hast es verdient dort zu sterben wo du in Sicherheit bist, nicht bei diesen ...” meine Stimme war rau und ich konnte ihn nicht ansehen, dennoch spürte ich das er nickte.

“Vielleicht,...” setzte ich erneut an, “vielleicht können wir auch noch etwas von dieser Droge auftreiben oder sie sogar selbst...”,

“Das glaubst du doch selbst nicht. Oder?” unterbrach er mich.

Wütend stand ich auf, wütend über mich und meine Hilflosigkeit, wütend über Sanzos Hoffnungslosigkeit, wütend über diese Sinnlosigkeit.

“Wieso glaubst du nicht das wir es schaffen können?” schrie ich ihn an und meine Brust bebte vor Zorn.

“Gojo! Ich will nichts mehr, als daran glauben”, er war immer noch ruhig und

starrte ins Feuer und meine Wut verflog so schnell wie sie gekommen war.

“Angenommen es würde klappen. Mit dieser Droge kann ich vielleicht noch drei Jahre überleben. Was meinst du wie viel ich davon brauche? Und dann?” flüsterte er leise, jetzt traf mich sein Blick vollkommen unerwartet.

Erschöpft lies ich mich neben ihn sinken. “San, selbst wenn wir nichts mehr bekommen, ist es besser als wenn ich dich dort gelassen hätte.” wir schwiegen eine weile ehe ich fort fuhr, “ Ich hatte den Eindruck das du dort weg wolltest. Du wusstest doch was ich tue, wenn ich frei bin.” jetzt sah ich ihn fragend an.

Er nickte nur.

“Ich hätte dich dort nie zurückgelassen.”

“Ich weiß Gojo! Doch jetzt haben wir Amatos Männer am Hals, die werden mich ... uns gnadenlos verfolgen und auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Sie werden uns aufspüren egal wo wir Unterschlupf finden.”

“Wir haben einen Tag Vorsprung und wir nehmen diesen verfluchten Weg durch den Fluss, sie werden uns nicht so schnell aufspüren.” meine Stimme wurde zunehmend fester ich wollte mich nicht so einfach geschlagen geben. Obwohl ich mir immer mehr Sorgen um Kuro und Tara machte.

Doch jetzt gab es kein zurück mehr, das gab es von Anfang an nicht.

“San, wir müssen weiter wenn wir noch den Hauch einer Chance haben wollen.”

Er sah mich kurz an und nickte, dann machten wir uns wieder auf den Weg.
 

Der Fluss wurde mit jeder Meile breiter und tiefer und das laufen immer beschwerlicher.

Am späten Vormittag entschlossen wir uns unseren Weg neben den Fluss fortzusetzen, und am Abend waren wir vollkommen erschöpft. Dennoch versuchte ich mein Glück mit Fischen und hatte auch eine halbe Stunde später zwei riesige Exemplare an Land gezogen. Während Sanzo sich um das Feuer und heißes Wasser kümmerte. Im stillen Einvernehmen teilten wir uns die Arbeit wie wir es noch nie zuvor getan hatten.

Doch konnte ich spüren das sich das unvermeidliche immer näher schlich und uns bald umzingelte.

Nach dem Essen geschah es dann, erst war es nur ein kurzes Stöhnen das mich besorgt zu Sanzo blicken lies. Doch er zitterte bereits am ganzen Körper, er atmete stoßweise und sein Gesichtsausdruck wirkte verkrampft.

“Wie lange geht das schon” presste ich hervor während ich hektisch in der Tasche nach dem Etui kramte.

Er zuckte nur mit den Schultern “als du am Fluss warst” er sah mich fast schon flehend an.

Ich sog die Luft zischend ein “Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte ...”

“Nein Gojo, du solltest das nicht tun. Lass es uns einfach hinter uns bringen.” er keuchte fast bei jedem Wort.

“Was meinst du damit?” Ich sah ihn fragend an während ich zitternd die Injektion aufzog. Ich hatte definitiv Angst davor, doch das wollte ich ihm nicht zeigen.

Er schüttelte nur den Kopf während er sich vor Schmerzen anfing zu krümmen.

“lass es mich hinter mich bringen, es ist vorbei Gojo.”

“Nein!” sagte ich mit Bestimmtheit, “solange ich das hier noch habe, ist es nicht vorbei!”, ich hielt ihm die Spritze entgegen.

Mit aller Entschlossenheit näherte ich mich ihm und nahm seinen Arm.

Er versuchte schwach ihn mir zu entziehen, doch die Gegenwehr war nur gering. Ich strich ihn zart mit dem Daumen über die Muskeln und in meinen Kopf dröhnte Taras Stimme ‘... in die Muskulatur, triffst du eine Vene oder Arterie wirkt es zu schnell , triffst du eine Sehne oder Fettgewebe dauert es zu lange’

Mit einem Seufzer stach ich zu und schloss die Augen wehrend ich die Nadel mit dem Daumen stabilisierte und langsam die Droge in Sanzos Arm drückte.

Er stöhnte leicht und der Krampf schien sich zu lösen und er glitt langsam in meine Arme. “Gojo, ich habe keine Angst vorm Tot, nur vorm Sterben” flüsterte er. “Ich werde dich nicht so einfach sterben lassen” gab ich zurück und drückte ihn noch fester an mich, “Schlaf jetzt, es wird dir gut tun.”

Ich war vollkommen erschöpft und die Gedanken wirbelten nur so in meinem Kopf.

‘Ich darf jetzt nicht aufgeben’

Nein, das war das letzte was ich wollte, ich würde nicht aufgeben und ich wusste das der Sanzo, der er einmal war, es auch nicht wollte. Der hätte niemals aufgegeben bis zum letzten Blutstropfen.

‘San, was haben sie dir nur angetan? Was?’

Ich fühlte mich vollkommen verzweifelt unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
 

Wie lange dieser Zustand anhielt weis ich nicht genau, aber die ersten Regentropfen die von einem stürmischen Nachthimmel mir ins Gesicht tropften weckten mich aus meiner Lethargie.

Der Wind hatte sich zu einen kleinen Sturm zusammengebraut der nun in heftigen Böen die Glut anfachte und die Funken quer über unseren Lagerplatz trieb. Das trockene Laub wirbelte auf, Wolkenfetzen jagten über den Nachthimmel, von weiten grollten die Donnerschläge des nahenden Unwetters und Blitze erhellten zuckend die Nacht.

Schnell stand ich auf und löschte die Glut ab, ehe noch ein Brand unsere Position preis geben konnte.

Wir brauchten dringend einen Unterschlupf.

Einige Meter weiter fand ich einen hohlen umgestürzten Baum dessen oberes Ende an einem Felsen lehnte und der sich unten wie ein Zelt über den Waldboden breitete.
 

Sanzo schlief so fest das er nichts von unseren kleinen Umzug bemerkte. Erst als das Unwetter im vollen Gange war regte er sich.

Verwundert sah er mich an “was ist los?”

“Nur ein kleines Unwetter, ich hoffe das es morgen vorbei ist. Aber hier sind wir erst mal im trockenen. Versuch noch ein bisschen zu schlafen.”

Er lehnte sich zurück und sah hinaus in den Regen. Ich wusste das er den Regen nicht mochte und diese Tatsache trug nun auch nicht gerade zu seinem Gesamtbefinden bei.

Das Unwetter hatte den Fluss in eine wilde Bestie verwandelt dessen reißende Strömung man bis hier her hören konnte. Blitz und Donner wechselten in atemberaubender Geschwindigkeit und der Sturm lies die Bäume ächzen.

Ich hörte es anfangs nicht aber mit einem schlag wurde mir klar das Sanzo mit mir sprach. Ich sah ihn verdutzt an und mein Hirn schaltete sich schlagartig an.

“... ich wollte das alles nicht, ich weis immer noch nicht warum ich mich nicht dagegen wehren konnte bis es zu spät war. Warum war ich nur so schwach?”

“San, du solltest dir keine Vorwürfe machen. Gegen diese Droge kann man nichts machen.”

“Doch! Am Anfang hätte ich es noch geschafft, aber jetzt ist es zu spät.” er versank wieder in seinen Gedanken und ich konnte dagegen nichts sagen.

Sanzo hatte immer schon eine enorme Willenskraft besessen mit der er auch die Sutren kontrollieren konnte.

Vielleicht wäre es ihm tatsächlich gelungen diese verfluchte Droge zu überwinden. Aber warum hatte er es dann nicht getan?

Vielleicht spürte er was ich dachte, “ich weis es nicht. Ich weis nicht warum ich es nicht konnte.” er schwieg wieder eine Weile und fuhr dann immer noch ganz leise fort. “Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, manches erscheint mir nur verschwommen, manches so Glasklar. Ich wünschte ich könnte mich an nichts mehr erinnern.” Er hatte seine Arme um sich geschlungen und starrte in den Regen.

Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte oder konnte.

Er wollte Vergessen aber konnte es nicht und ich war mir noch nicht einmal sicher ob vergessen ihm tatsächlich helfen konnte.

Ich erinnerte mich an meinen Bruder, als ich als Fünfjähriger heulend in einer Ecke saß und einfach nur die Beleidigungen und das was ich war, vergessen wollte . ‘Gojo, du musst damit klar kommen oder du wirst daran zerbrechen, nur so wirst du stark’

Er hatte recht gehabt.

Aber konnte ich das Sanzo sagen? Wollte ich es wissen? Doch je länger ich ihn ansah um so klarer wurde alles.

Ich wollte es wissen ich musste es wissen, nur so konnte ich ihn verstehen.

Und er wusste es auch.
 

“Nachdem du uns verlassen hast, sind wir noch eine Weile weiter gegangen. Goku war ständig am Jammern und Amoto ... Amatos klagte plötzlich darüber das er sich etwas in den Fuß getreten hatte also beschloss ich entnervt das wir Rast machten. Ich erinnere mich noch das wir etwas gegessen haben ... Danach wachte ich plötzlich gefesselt in einem Bett auf.”

Er blickte zu Boden und man sah ihn deutlich an das er nach Worten rang.

“Gefesselt, mit einem Fuß an das Fußende des Bettes und mit einer Hand am Kopfende. Amatos saß in einem Sessel und grinste mich an, er war Rasiert trug einen Anzug und das Haar war straff nach hinten gebunden, aber ich erkannte ihn sofort. Ich zerrte an meinen Fesseln und forderte ihn auf das er mich los machen sollte.

Doch er grinste nur. ‘warum sollte ich das tun? Wo es doch so schwer war dich einzufangen.’ ich wusste überhaupt nicht was er meinte und wollte einfach nur weg. Ich fragte ihn wo Goku ist und er sagte das er vielleicht noch immer dort lag oder ihn die Wölfe gefressen haben. Er jedenfalls hätte keine Verwendung für einen solch unkontrollierbaren Dämon.

Er fand es aber sehr schade das du gegangen bist für dich hätte er Verwendung. Ich wusste nicht was er mit ’Verwendung’ meinte und wurde einfach nur wütend und versuchte loszukommen aber je stärker ich an den Fesseln zog um so fester schnürten sie sich.

Als einzige Lösung fiel mir das Sutra ein und ich rief es auf aber es war nicht da auch nirgendwo in der nähe. Amatos hatte es wohl bemerkt und auch diesmal Grinste er ‘glaubst du ich lasse dir deine Waffen? Die Sutren habe ich an einen Zahlungskräftigen Kunden verkauft und das hier‘ er hob meinen Revolver auf und zeigte ihn mir. ‘dafür habe ich selbst Verwendung‘

Ich weis nicht genau was ich ihn alles an den Kopf warf aber es beeindruckte ihn nicht. Im Gegenteil es schien ihn zu amüsieren ‘Du verkennst deine Situation, mein Täubchen‘ Du bist mein Eigentum du wirst tun was ich dir sage, bedingungslos!’

Ich lachte nur und fragte was ich denn für ihn tun sollte und er lächelte ‘ich dachte schon du fragst nicht’ er läutete mit einem Glöckchen das neben ihm auf einem Tisch stand und unmittelbar darauf trat ein junger Mann ein er trug nichts außer schwarze lederne Chaps die durch einen Gürtel um die Hüfte befestigt war und Lederbänder als Halsband und um die Handgelenke ansonsten war er vollkommen nackt er fiel vor Amatos auf die Knie, er lag fast am Boden ‘Ja, Meister was befielst du mir‘ Amatos zündete sich genüsslich eine Zigarre an und blies kleine Rauchwölkchen in die Luft. ‘Zeig meinen neuen Sklaven was ihn erwartet und befriedige dich selbst so das er es sehen kann‘.

Hätte ich gewusst was auf mich zukommt hätte ich mich ruhig verhalten, ihn in Sicherheit gewiegt und hätte mich so noch befreien können. Aber so wehrte ich mich und musste mit den Kopf durch die Wand.”
 

Sanzo schwieg eine weile, er zitterte am ganzen Körper ich hatte das dringende Bedürfnis ihn einfach nur in die Arme zu nehmen und nach kurzem zögern tat ich das auch.

“Sanzo ich weiß nicht wie ich dir helfen kann, aber ich weiß das ich dir zuhören kann und ich werde dich festhalten und bei dir bleiben. Das verspreche ich dir, ich werde dich beschützen.” flüsterte ich ihm zu.

Stockend erzählte er weiter, alles was geschehen ist.

Zeitenweise war ich schockiert und konnte mir schlecht vorstellen wie es sein musste, das alles selbst zu erleben.

Und je länger er erzählte um so mehr konnte ich spüren wie er sich in sich zurückzog und vieles erschien mir lückenhaft.

Ich konnte ihn verstehen das er manche Dinge für sich behielt, er hatte schon mit dem zu kämpfen, was er erzählte.

Irgendwann schwieg er nur noch und ich konnte nichts mehr sagen.
 

Das Unwetter hatte nachgelassen.

Dennoch saßen wir noch eine ganze weile schweigend da, ehe wir unsere Sachen packten und uns wieder auf den Weg machten.

Der Regen hatte den Waldboden in sumpfiges Gelände verwandelt und wir kamen nur schwer vorwärts. Der Regen lies gegen Mittag nach und ich hielt Ausschau nach einen Trockenen Rastplatz, eine Höhle wäre das beste gewesen was uns passieren konnte.

Ein Feuer das wir die Nacht hindurch brennen lassen konnten ohne das es weithin zu sehen ist, und unsere Sachen könnten trocknen.

Erst am Nachmittag fand ich etwas geeignetes, keine Höhle aber einen riesigen Felsvorsprung der uns einen trockenen Unterschlupf bot.

Sanzo hatte sich den ganzen Tag in seine Gedankenwelt zurückgezogen, das äderte sich auch nicht als wir unser spärliches Abendbrot aßen.

Ich machte mir langsam Sorgen.

“San, geht es dir gut?” er sah mich geistesabwesend an und nickte.

“Ja, es geht schon. Ich brauch nur noch etwas Zeit.” er legte sich ohne weitere Worte hin und starrte ins Feuer.

Auch ich legte mich nieder und beobachtete ihn noch eine Weile bis ich endlich einschlief.
 

Das letzte was ich noch halb bewusst mitbekam und mit einem inneren Jubelschrei registrierte, war wie sich Sanzo schutzsuchend an mich lehnte.

Ich legte meinen Armen um ihn und er nahm dankbar an.

‘ich werd dich beschützen San.’
 

Ich weis nicht genau was ich geträumt hatte aber es war kalt. Träge regte sich mein Verstand, das Feuer schien ausgebrannt. Doch Sanzo leise Stimme drang durch den Nebel meines Traumes. “Es tut mir leid Gojo, du bist alles was ich jemals wollte.”

Ein merkwürdiges dumpfes Geräusch, gefolgt von einem kurzen Stöhnen, riss mich vollends aus den Traum. Entsetzt setzte ich mich auf und fing gerade noch Sanzos erschlaffenden Körper auf.

Beide Hände auf die Brust gedrückt sah er mich aus flackernden Augen an Blut sickerte aus seinem Mundwinkel und brüchig flüsterte er “ich ... wollte immer nur ... dich”

Seine Augen wurden Blicklos er sackte in meinen Armen zusammen und eine Hand rutschte von seiner Brust und fiel schlaff zu Boden. Erst jetzt sah ich das Messer in seiner Brust und den Tiefroten Rand der sich langsam auf seinem Hemd ausbreitete.

Explosionsartig breitete sich ein unheimlicher Schmerz in meiner eigenen Brust aus, ich rang nach Luft als ich begriff was hier geschah.

Alles war Taub um mich herum und ich spürte kaum den Schrei der aus meiner Kehle drang.
 

“N e e e e e e e e e e e e i i i i i i i i i i i i n !”
 

---------------------------- Ende -------- Flucht 2 -------------------------------
 

Wie geht es wohl weiter? Dreht Gojo nun durch und metzelt alles nieder was ihm in die Quere kommt oder wird er Wahnsinnig und lebt fortan in seiner eigenen Traumwelt mit Sanzo zusammen?

Oder kommt alles ganz anders?

Vielleicht interessiert es auch niemanden und ich schreibe nicht mehr weiter.

Wäre doch ein guter Schluss oder?
 

Ich plane einen Spin-off über Sanzos Erlebnisse.
 

Also bis denn dann, eine auf Kommis hoffende Juna

In secrecy , Im Verborgenen

------------- 6. Kapitel ---- In secrecy -----------------------------
 

Es war dunkel und das Feuer schenkte dem Lagerplatz einen gemütlichen und wärmenden Schein.

Die Nacht war Mondlos und die Sterne leuchteten wachsam am Himmel. Vom Sturm der vergangenen Nacht war nichts mehr zu spüren, trotz des warmen Herbsttages wurde es nach Anbruch der Nacht recht kühl.

Die kleine Gruppe hatte sich dicht gedrängt um das Feuer niedergelassen und beratschlagte wie sie an nächsten Morgen mit der Suche fortfahren sollten.

Kogaji war ein Stratege, er teilte in kühler Berechnung die Gruppen für eine effektive Suche ein. Dokukaku hatte nur eines im Kopf er wollte um jeden Preis mit der Suche fort fahren.
 

Seit am Vorabend Katsuro Akasuna, der Herrscher von Higashizaki bei Kogaji und seiner Mutter vorgesprochen hatte und um die Erlaubnis bat die Mörder seines Sohnes im Dämonenreich jagen zu dürfen, waren alle in heller Aufruhr.

Er konnte nur eine vage Beschreibung abgeben doch was er erzählte deutete eindeutig auf Gojo.

Doch keiner von ihnen konnte glaube das Gojo Amatos ohne Grund getötet hatte.

Es musste einen Grund geben, doch das war jetzt nebensächlich.

Jetzt mussten sie erst einmal herausfinden ob es sich tatsächlich um Gojo handelte und wer sein Begleiter war.
 

Goku saß etwas abseits und schien mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein. Seit sie am Morgen aufgebrochen sind war von dem kleinen Dämon nichts mehr zu hören. Er hatte auch kaum etwas gegessen was sehr ungewöhnlich war.

Hakkai warf hier und da einen besorgten Blick ihm zu und wand sich dann der regen Diskussion wieder zu.

Auch Lilin war das absonderliche Verhalten Gokus aufgefallen und sie konnte es nicht verstehen.

Seit seiner Ankunft in Tenjiku waren sie gute Freunde geworden und hatten etliche diverse Raubzüge in den Küchentrakt unternommen.

Doch jetzt lies er sich auf keinen ihrer Späße ein und schien sie vollkommen zu Ignorieren.

Langsam löste sie sich aus der Gruppe und setzte sich zu ihm.

“Was hast du?” fragte sie zögernd.

Goku hatte sie noch nicht einmal bemerkt, jetzt zuckte er zusammen und sah sie fragend an.

“Was ist mit dir?” wiederholte sie.

Er schüttelte mit dem Kopf und vermiet den Blickkontakt. “Ich weis es nicht, in meinem Kopf fliegen die Gedanken nur so umher.” er schüttelte erneut den Kopf.

“Was ist wenn es wirklich Gojo ist den wir suchen und wer ist bei ihm?” jetzt stützte er seinen Kopf in beide Hände und vergrub seine Finger im Haar. ”mein erster Gedanke war, Sanzo. Aber... Sanzo? Was hat das alles zu bedeuten?” er klopfte mit der Faust gegen seinen Kopf, “früher konnte ich fühlen wie es Sanzo geht doch seit ich ihn verloren habe spüre ich nichts mehr, ich hoffe das bedeutet nicht...” seine Stimme versagte. Er sah sie aus großen Augen an und hoffte auf eine Antwort als ein Schrei die Stille durchschnitt.
 

“N e e e e e e e e e e e e i i i i i i i i i i i i n !”
 

Hakkai war der erste der die Situation erkannte, während die anderen noch erschrocken sich umsahen rannte er los, dem Schrei entgegen.

Nach einiger Zeit konnte er den matten Schein der Glut eines verloschenen Lagerfeuers erkennen. Und als er auf die Lichtung trat sah er eine gekrümmte Gestalt dicht neben der Glut unter einem riesigen Felsvorsprung.

Gojo.

Er erkannte ihn sofort und als er näher trat erstarrte er.

Gojo hielt Sanzo’s leblosen Körper umklammert, aus dessen Brust der Griff eines Messers ragte und sein Hemd dunkelrot färbte.
 

Hakkai zögerte keinen Moment und lies sich neben Gojo auf die Knie sinken.

“Wann ist das passiert?” er fühlte nach Sanzo’s Puls und sah Gojo fragend an, der schien verstört und kaum ansprechbar.

Deshalb hakte er nach, “Gerade eben? Er ist noch ganz warm,” doch Gojo antwortete nicht, er schien selbst nach Antworten zu suchen seine Augen wanderten fragend umher und sein Mund bewegte sich stumm.
 

Sanzos Puls war nicht mehr zu spüren und sein Blick lehr in weite ferne gerichtet.

Hakkai zögerte nicht mehr, er musste handeln ehe es tatsächlich zu Spät war.

Er schüttelte Gojo kräftig an den Schultern, “Gojo, du musst es ganz langsam herausziehen. Hörst du mich?”

Jetzt erst schien er sich zu fangen und nickte langsam.

“Gojo, zieh es ganz langsam heraus, wenn ich es dir sage.” wiederholte er mit Nachdruck und legte seine Hände vorsichtig auf die Wunde um die Klinge.

Als sich darunter ein warmer Lichtschein bildete, flüsterte er, “Jetzt, ganz langsam Gojo”

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf sein Tun.
 

Inzwischen waren auch die anderen angekommen und starrten gebannt auf das Geschehen.

Hakkai konzentrierte sich immer stärker, auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißtropfen, die kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen wurde immer tiefer und seine Hände fingen langsam an zu zittern.

Jaone kniete sich besorgt neben ihn und betrachtete ihn aufmerksam, während Goku blass daneben stand und dem ganzen, wie durch einen Nebel, zusah.
 

Klirrend fiel das Messer auf den felsigen Boden, Sanzos Körper bäumte sich auf als ein tiefer Atemzug seine Lungen füllte und er wieder schlaff in Gojos Arme zurück sank.

Jaone griff sofort zu als auch Hakkai vor Erschöpfung das Bewusstsein verlor und rücklings umkippte.

Erleichterung aber auch Sorge ging durch die kleine Gruppe, und die Frage was hier geschehen ist, doch Kogaiji war der erste der reagierte. “Egal was hier passiert ist, das muss jetzt warten. Wir müssen Sanzo und Gojo so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.” er bückte sich zu Sanzo und betrachtete die blutende Wunde die Hakkai nicht vollständig schließen konnte.

“Jaone ist Sanzo transportfähig? Und was ist mit Hakkai?”

“Hakkai hat alle Kräfte verbraucht um Sanzo wiederzubeleben und seine Verletzung zu heilen, er braucht jetzt Ruhe um sich wieder zu erholen, und er...“ Sie legte ihn vorsichtig nieder und rutschte näher zu Sanzo und betrachtete dessen Wunde genauer.

“Sein Herz schlägt wieder gleichmäßig, sein Puls und seine Atmung sind noch sehr schwach und die Wunde scheint nur noch oberflächlich zu bluten. Aber das neue Gewebe ist noch sehr verletzlich, er darf nur sehr wenig und vorsichtig bewegt werden sonst bricht sie wieder auf.” mit geübten Griffen legte sie vorsichtig einen Verband an um die Blutung zu stoppen. “aber wann er wieder zu Bewusstsein kommt weis ich nicht” ihre Stimme war leise aber jeder verstand die Ernsthaftigkeit.
 

Kogaiji richtete sich auf und wand sich an die anderen die immer noch schockiert daneben standen. “Wir können nicht alle gleichzeitig zurück wir haben zu wenig Flugdrachen, wir müssen uns aufteilen. Ich und Jaone werden Hakkai und Sanzo nach Tenjiku in Sicherheit bringen. Doku, du wirst mit Goku und Lilin auf Gojo aufpassen. Es kann sein das man uns gehört hat.” er sah Goku und Lilin ernst an und fuhr fort. “Ich komme sofort wieder zurück und bringe zwei weitere Tiere mit.”

Entschlossen wand er sich an Lilin “Sattel mir die Zwei Flugdrachen damit wir schnell fliegen können.”

Lilin fackelte nicht lange auch sie hatte die Situation erkannt.

“Doku, versuche herauszubekommen was los war, aber sei vorsichtig er steht eindeutig unter Schock” er deutete mit dem Kopf in Gojos Richtung und Dokukaku nickte nur verständig.
 

Jaone saß bereits auf ihren Drachen und Kokaiji war ihr behilflich Hakkai aufzunehmen. Er selbst stieg ebenfalls auf seinen Drachen, “Doku, kannst du mir vorsichtig Sanzo reichen.”

Ohne weiteres lies Gojo es zu das sein Bruder Sanzo vorsichtig zu Kogaiji brachte, erst als dieser ihn fest an sich drückte reagierte er.

Schnell griff er in seine Tasche und holte das Etui hervor und reichte es Jaone. “Falls ich es nicht schaffen sollte... morgen Abend ... er... es ist besser wenn es bei ihm ist.” stotterte er.

Jaone sah ihn verständnislos an dann öffnete sie das Etui, erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund, sie erkannte sofort was es war. Mit einer wilden Kopfbewegung starrte sie Gojo an “Nein, das darf nicht sein! Oh, ihr Götter das darf nicht sein”

Hellhörig und verwundert ritt Kogaiji näher heran “Was ist das?” fragte er abrupt.

Jaone schüttelte immer noch den Kopf und mit entsetzten Augen starrte sie Gojo an, “Sklavenkraut!” hauchte sie, der nickte nur.

Jaone schloss nun die Augen und versuchte sich wieder zu fangen.

Fast jeder wusste was das war und alle waren plötzlich genau so entsetzt wie sie.

Viele der Fragen waren nun mit einem schlag beantwortet und stellten genau so viele Fragen wieder auf. Aber dafür war jetzt keine Zeit sie mussten Sanzo so schnell wie möglich nach Tenjiku bringen damit er sich erholen konnte und sie mussten es unbemerkt wieder zurück schaffen um Gojo aus der Gefahrenzone zu bringen.
 

Es Dämmerte bereits als sie das Schloss erreichten, keiner der beiden Verletzten hatten das Bewusstsein wiedererlangt.

Jaone machte sich langsam Sorgen um Hakkai, hatte er sich weit über das Maß hinaus verausgabt?

Sanzo sah ebenfalls nicht gut aus, seine Wunde hatte wieder stärker angefangen zu bluten und sein Pulsschlag war unregelmäßig. Er hatte eine leicht gräuliche Hautfärbung angenommen, Jaone hatte dies schon öfter bei Sterbenden gesehen. Es schien so als hätte er sich selbst aufgegeben.

Jetzt durfte sie keine Zeit mehr verlieren wenn sie Sanzo retten wollte.

Es gab nur noch eine Hoffnung; Kogaijis Mutter, Rasetsunyo

Rasch lies sie nach ihr rufen während sie selbst eine Mixtur bereitete um die Blutung zu stoppen.
 

Kogaiji hatte sich bereits mit zwei ausgeruhten Tieren auf den Weg gemacht und hoffte das ihr Tun unbemerkt geblieben war.

Mit Katsuro Akasunas Männern war nicht zu Spaßen ihnen dürstete nach Rache und es war ihnen egal wo und mit wem sie ihr Opfer antrafen.

Katsuro Akasunas Macht war immens und er schreckte auch nicht vor Intrigen zurück um seine Ziele durchzusetzen. Nur aus diesem Grund hatte er ihm die Suche erlaubt.

Kogaiji wusste aber auch das er es hätte nicht verhindern können.

Das einzige was jetzt noch sinnvoll währe, ist das sie unbemerkt mit Gojo verschwinden konnten und Katsuro Akasunas Suche ohne Erfolg verlaufen würde.
 

Immer darauf bedacht nicht entdeckt zu werden nutzte er die tiefhängenden Wolken die sich langsam zu einer dichten Wolkendecke zusammenzogen und hoffte das die Götter ein einsehen haben würden und einen Regentag bescheren würden.

Nur eine Stunde später setzte der Regen ein und Kogaiji kämpfte gegen die heftigen Sturmböhen um nicht vom Kurs abzukommen.

Nach einer Weiteren Stunde hatte er dann sein Ziel erreicht und den Tieren tat die kurze Zeit gut, die sie benötigten um den Rastplatz abzubauen und ihre Spuren zu verwischen.
 


 

------------- Ende --------- In secrecy ------------------
 

So, es ist vollbracht!

Ich konnte mich einfach nicht von Sanzo trennen, aber das soll noch lange nicht heißen das es auch so bleibt *grübel*

Vielleicht habe ich auch nur Lust noch eine menge übler Sachen mit ihm anzustellen. *sadistisch grins*

Nun ja, wir werden sehen ob es am ende ein Happy End gibt.
 

Also bis denn dann,

eine auf Kommis hoffende シルビア
 

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on knife blade

----------------------- Kapitel 7 ---- on knife blade -----------------
 

Ich saß schon eine ganze weile am Feuer, irgendjemand hatte mir eine Decke über die Schultern gelegt, vermutlich war es mein Bruder gewesen.

Die Flammen zuckten nervös über die Holzscheite, doch ihre Wärme erreichte mich nicht.

Das Stimmengemurmel bildete in meinem Kopf ein gleichmäßiges Dröhnen.

Ich begriff immer noch nicht was gerade passiert war, überall an mir klebte Blut ... Sanzos Blut.
 

Vielleicht würde ich ihn nie wieder sehen ... Ich hätte mit ihm gehen sollen, ich hätte darauf bestehen sollen das ich in seiner Nähe blieb.

Aber jetzt war es zu spät. Er war fort, ich hoffte in Sicherheit.

Meine Gefühle fuhren immer noch Achterbahn.

Warum hatte ich zugelassen das sie ihn ohne mich fort brachten ... Was wenn er trotzdem noch starb? Ich hatte ihn versprochen bei ihm zu bleiben.

Verzweifelt wand ich meinen Blick in den dunklen Nachthimmel, Wolkenfetzen jagten über die vereinzelten Sterne ... es würde bald Regnen.

Mein Bruder reichte mir einen Becher mit heißen Tee, “alles in Ordnung bei dir?” fragte er mit rauer Stimme.

Es gab eine Zeit da brachte seine bloße Anwesenheit mein verwirrtes Inneres zur Ruhe ... Aber diese Zeiten sind schon lange vergangen und ich hatte lernen müssen mit meinen Problemen selbst fertig zu werden.

Jetzt wünschte ich mir ein wenig von diesen Vertrauen zurück.

Doch als ich ihn ansah, wusste ich das dies nicht mehr möglich war. Wir hatten uns verändert ... Ich hatte mich verändert.

In mir war etwas das ich den anderen nicht mitteilen konnte, etwas das ich auch ihn nicht verraten konnte. Ich verstand meine Gefühle für Sanzo doch selbst kaum, wie sollte er es dann verstehen?
 

Wie immer setzte ich ein Grinsen auf blies die Luft hörbar durch die Zähne und meinte, “ja, er hat mir einen ganz schönen schrecken eingejagt, aber jetzt ist alles wieder okay.”

Doku nickte und setzte sich neben mich, “Was ist eigentlich in Higashizaki passiert? Hast du wirklich Amatos getötet, jagt euch deshalb der gesamte Akasuna-clan?“

Eigentlich wollte ich nichts sagen, ich wollte nicht mehr daran denken ... schon weil ich unweigerlich erklären musste was mit Sanzo geschehen ist.

Ich überlegte krampfhaft wie ich dies umgehen konnte, doch mit einem Schlag wurde mir bewusst das es nichts zu umgehen gab.

Wenn ich auf Hilfe hoffte, musste ich ihnen die ganze Wahrheit sagen, schließlich würden sie ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.

Ich trank einen Schluck, und sah dann lange auf meinen Becher, Doku schwieg die ganze Zeit geduldig neben mir.

„Ja, ich habe das Schwein umgebracht, er hat es nicht anders verdient!“ ich blickte nicht auf. An meinen Händen klebte immer noch Sanzos Blut.

„Er hat den Tot verdient nachdem was er mit Sanzo gemacht hat ...“

Stockend erzählte ich alles was geschehen war und ich war froh das er mich nicht unterbrach.
 

Erst als ich geendet hatte blickte ich auf, sah ihn an.

Ich wusste er würde alles Kogaij berichten.

Erst jetzt bemerkte ich das Goku und Lirin anderweitig beschäftigt waren und mir nicht zugehört hatten. Einerseits war ich froh darüber, es ersparte mir seine lästigen Fragen, die ich ganz sicher jetzt nicht beantwortet hätte, andererseits wäre es besser gewesen er wüste jetzt bescheid.
 

Der Wind frischte auf und die Glut wirbelte wild durcheinander.

Doku hatte die ganze Zeit schweigend zugehört, jetzt stand er auf, nickte mir kurz zu, “Gut, er mag es zwar verdient haben, aber selbst Kogaij kann sich momentan nicht gegen Katsuro Akasuna stellen. Die versuchte Wiedererweckung hat das Dämonenvolk stark geschwächt und viele gute Dämonen sind ihr zum Opfer gefallen.

Würde es zu einem offenen Konflikt kommen hätten wir momentan sehr schlechte Karten und würden ganz sicher unterliegen. Das würde die gesamte Existent unseres Dämonenvolkes aufs Spiel setzen.”

Er schaute mich eindringlich an und ich hatte einen kurzen Moment das Gefühl ich sei wieder ein Kind und bekäme von ihm eine Standpauke.

“Für’s erste werden wir euch ins Schloss in Sicherheit bringen, Kogaij und die Fürstin Rasetsunyo werden dann entscheiden wie es weitergehen wird. Wollen wir hoffen das diese ganze Rettungsaktion unbemerkt bleibt.”
 

Seine ernsten Worte erweckten nun auch Gokus Aufmerksamkeit doch noch ehe er etwas sagen konnte wand sich Doku an ihn.

“Goku, könntest du die zwei Zelte dort abbauen, es wird bald ein Unwetter geben und wenn Kogaij zurück kommt haben wir keine Zeit dafür.”

Seltsamer weise gehorchte Goku sofort, wusste er wie ernst unsere Lage war?

Lirin bat er den verbliebenen Flugdrache dichter ans Lager zu holen, damit er nicht verängstigt im Unwetter das weite sucht.

Nur wenig später brach das Unwetter über uns herein und wir verkrochen uns schweigend im letzten Zelt.
 

Es dämmerte schon und der Regen hatte etwas nachgelassen das Feuer war verloschen als ein landender Drache mich aus meinen trüben Gedanken riss.

Kogaij sprang von dem Tier und stürmte vollkommen durchnässt ins Zelt.

“Wir müssen so schnell wie möglich hier verschwinden und das Wetter zu unseren Gunsten ausnutzen”, brachte er völlig erschöpft hervor.

Doku reagierte sofort, “Ruh dich einen Moment aus, wir bauen das Lager ab und verwischen die Spuren.”
 

Nur kurze Zeit später saß ich das erste mal in meinem Leben auf einem Flugdrachen, klammerte mich an meinen Bruder und fluchte in mich hinein.

Ich hatte keine Angst vor den ungewohnten Gefühl des Fluges. Nein, es war die Tatsache das ich nur wenige Minuten nach unseren Start bis auf die Knochen durchnässt war und der Wind unangenehm mir um den Kopf wehte.

Immer wieder erfasste eine Windböe den Drachen und ließ ihn unangenehm in der Luft schaukeln und ich sehnte mich zunehmend nach festen Boden unter den Füßen und trockener Kleidung auf der Haut.

Nach gut einer Stunde war ich zu einem Eisblock gefroren und ich fragte mich wie weit es denn noch sei.

Nach einer weiteren Stunde hatte der Regen aufgehört, aber der Wind blies immer noch unangenehm.

Langsam lichtete sich das Grau und hier und da war der blaue Himmel zu sehen.

Und noch etwas rückte in sichtbare Nähe, Tenjiku.
 

Plötzlich schrumpfte all meine Wahrnehmung nur noch auf diesen Punkt, dort war Sanzo und ich hoffte so sehr das es ihm wieder gut ging und er sich von seiner Wunde erholt hatte.

Ich konnte mich kaum noch daran erinnern wie wir landeten, mit einem mal ging alles so schnell.

Irgend jemand hatte sich meiner angenommen, mich mit trockener Kleidung versorgt, mir warme Getränke und Speisen vorgesetzt und ein wärmender Feuer brannte in dem Raum in dem ich mich befand. Aber all das Interessierte mich nicht ... Wo war Sanzo und wie ging es ihn?
 

Endlich öffnete sich die Tür und Yaone betrat den Raum, ich wollte schon auf sie zustürmen als ich registrierte das ihr die Fürstin folgte. Verunsichert brachte ich nur eine Frage heraus ... “Wo ist Sanzo?” ... Yaones ernstes Gesicht versetzte mich in Panik, so das mir die zweite Frage im Hals stecken blieb.

“Sein Zustand ist unverändert. Als wir hier eintrafen hätten wir ihn beinahe wieder verloren...” ich stöhnte auf, mir rutschte das Herz in die Knie und ich musste mich setzen.

“... aber wir haben seinen Zustand stabilisieren können.” Yaone blieb kurz vor mir stehen und betrachtete mich aufmerksam.

Während die Fürstin sich neben mich setzte und meine Hände in die ihren nahm.

Ich war für einen Moment vollkommen verwirrt.

Ihr sanfter Blick schien mich zu durchbohren und es erschien mir so als müsste ich ihr nichts erklären, als wüsste sie schon alles.
 

Sie sah noch so jung aus, beinahe so jung wie Kogaij. Aber das war auch kein Wunder sie war so viele Jahre in der Steinsäule gefangen gewesen, hat so viele Jahre darauf warten müssen das sie jemand befreit, während die Zeit um sie herum weiterlief, ihr Sohn erwachsen wurde und die Kronprinzessin Gyokumen Koshu ihre Intrigen spann.

Und dieser Jemand war Sanzo gewesen, dies schien sie auch mit ihm zu verbinden. Sie würde ihn ebenfalls nicht tatenlos sterben lassen.
 

Diese Gewissheit richtete mich wieder auf und ihre weiche Stimme drang in mich und ich war mir noch nicht einmal sicher ob sie tatsächlich sprach.

“Sanzo braucht dich. Nur du vermagst es ihn seine Kräfte zurück zugeben. Habe Geduld mit ihm. Wir werden euch alle Zeit verschaffen die ihr benötigt...“

“...Er wird es schaffen!”

Ich sah wie sich ihr Mund bewegten, ich hörte ihre Stimme und doch war ich mir sicher das die letzten Worte nicht über ihre Lippen kamen und dennoch hallten sie in meinem Kopf.

Sie lächelte mich an, stand auf und strich noch einmal über meine Hände.

“Yaone wird dich zu ihm bringen” , dann wand sie sich ab und verließ den Raum.

Verwirrt blickte ich ihr nach, bemerkte nicht das Yaone mit mir sprach, erst als sie mich am Arm packte nahm ich sie wieder wahr und der Zauber verflog.
 

Ich folgte ihr durch die zahllosen verwinkelten Gänge und konnte mir kaum den Weg merken.

Aber das war jetzt auch nicht wichtig.

Mit jeden Schritt kam ich Sanzo näher und meine Gedanken wirbelten wieder wild durch meinen Kopf.

Wieso nahmen sie einfach an das ich mich um ihn kümmern wollte, natürlich wollte ich das, aber ich hatte es nie gesagt. Oder war dieses kurze Gespräch mit der Fürstin doch anders als ich mich erinnern konnte?

Nichts schien hier so zu sein wie es offensichtlich aussah, aber auch das hatte seinen Sinn. So schützten die alten Fürsten ihre Familie.

Sanzo hatte es damals nicht gefallen und deshalb wollte er so schnell wie möglich weg von hier.

Und jetzt? Jetzt waren wir genau auf diesen Schutz angewiesen.
 

Yaone blieb vor einer riesigen geschnitzten Holztüre stehen und sah mich wieder musternd an. “Geht es dir auch gut? Du siehst so blass aus.”

Ich war ungeduldig und fuhr sie etwas ruppig an, “ja, es war nur etwas anstrengend...” beruhigte mich aber gleich wieder, “... es tut mir leid ich wollte nicht ...”

Sie lächelte mich an, “Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich kann mir gut vorstellen unter welchen Stress du stehst.” sie drückte die Türe auf und betrat eine riesige Säulenhalle die sich zu einem Garten hin öffnete.

Ich blieb erstaunt stehen.

“Das ist der Vorhalle zu Fürstin Rasetsunyos Privatgemächern...” noch erstaunter blickte ich nun Yaone an, “... Sie ist der Meinung das ihr hier sicherer seid als im restlichen Teil des Schlosses.” langsam durchschritten wir die Halle und Yaone redete leise weiter. “Sanzo hat das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt, sein Zustand ist immer noch sehr kritisch und das er von dieser Droge abhängig ist macht die Sache nicht leichter. Es könnte sein das sein Körper dieser Belastung nicht mehr gewachsen ist.” jetzt blieb ich stehen und sah sie verwirrt an. “Aber die Fürstin meinte doch das er es schaffen wird...”
 

Ihren Blick konnte ich nicht deuten.

“Ja. Rasetsunyo sieht die Welt anders als wir. Für sie gibt es keine Grenzen zwischen Leben und Tot. Ich weis nicht was sie gesehen hat aber es kann auch eine Wiedergeburt in ferner Zukunft gewesen sein.”

Jetzt war ich gänzlich verwirrt und es trieb mich um so mehr zu Sanzo. Ich musste ihn mit eigenen Augen sehen und mir ein eigenes Bild machen.

Yaone öffnete eine weitere Türe und plötzlich standen wir in einen mit Sonnenlicht durchfluteten Raum in dessen Mitte ein großes Bett stand.

Ich war erstaunt!

Hakkai saß auf einem Stuhl daneben und stand sofort auf als er mich sah und kam auf mich zu.

“Gojo, den Göttern sei Dank dir geht es gut.” er umarmte mich kurz und sah mich dann prüfend an. Ich konnte ihn nie Täuschen und er wusste über mich besser bescheid als ich selbst. Dann trat er beiseite und ein stechender Schmerz durchfuhr mich als ich Sanzo so daliegen sah.

“Du siehst erschöpft aus. Du solltest dich erst einmal ausschlafen. Ich werde hier solange bei Sanzo bleiben” er drückte mich rückwärts auf ein Sofa das an der Wand neben der Türe stand.

“Wie geht es ihm?” flüsterte ich erschöpft.

“Ehrlich? Es sieht nicht gut aus, als sei er völlig lehr und kraftloses. Es ist als fehlt ihm jeder Wille.”

Ich stützte erschöpft den Kopf in meine Hände und fing an mich zu fragen ob ich tatsächlich die Kraft hatte ihn zu retten.

“Versuche jetzt zu schlafen ich bleibe hier.” Hakkais ruhige Stimme schenkte mir wieder etwas Selbstvertrauen und ich legte mich hin und schlief sofort ein.
 

Ich weis nicht wie lange ich geschlafen hatte aber es war die charismatische Stimme Rasetsunyos, es waren ihre Worte die sanft durch meinen Traum schwebten und mich weckten.

“Sanzo braucht dich. Nur du vermagst es ihn seine Kräfte zurück zugeben. Habe Geduld mit ihm. Wir werden euch alle Zeit verschaffen die ihr benötigt... Er wird es schaffen!”

Erschrocken richtete ich mich auf. Hakkai saß immer noch neben Sanzo. Die Sonne hatte den sanfte Ton des Abends angenommen und der Raum erstrahlte in einem Warmen Licht.
 

Noch immer leicht benommen richtete ich mich auf und trat zu Hakkai.

“Unverändert”, war seine Antwort noch bevor ich die Frage stellen konnte.

Ich sah es selbst ...

Er war so blass und seine Atmung war flach und kaum wahrnehmbar.

Noch immer lies mir Sanzos Anblick das Herz schwer werden. Ich verstand warum jeder glaubte das er es nicht überleben wird sobald der Entzug einsetzen wird und ich bekam selbst einen Anflug von Panik als ich daran dachte.

Nein ich wollte nicht daran denken, ich konnte ihn nicht aufgeben, ich wollte ihn nicht verlieren.

Ich atmete schwer und versuchte mich krampfhaft wieder unter Kontrolle zu bringen.

“Dir ging es gestern auch nicht gerade gut, du solltest dich selbst ein wenig ausruhen.”

Hakkai nickte nur schwach und stand auf. “Ja, ich glaube das ist eine gute Idee. Ich werde morgen Früh wieder vorbei schauen.” langsam ging er zur Tür, ich sah ihn nur stumm nach und er verließ nur zögernd den Raum.
 

Stille, absolute Stille.
 

Obwohl ich den halben Tag geschlafen hatte war ich immer noch erschöpft, ich ließ mich neben Sanzo aufs Bett sinken und zog ihn unwillkürlich an mich.

Ich brauchte seine Nähe.

Was würde ich nur tun wenn er tatsächlich sterben würde?
 

---------------------------- Ende Kapitel 7-------------------------------------
 

So, es ist vollbracht ... Ein weiteres Kapitel ist fertig.

Ich hoffe es gefällt jemanden.

Ich freue mich über jeden Kommentar... leider gibt es diesen hier nur sehr spärlich und ich bin etwas verunsichert... Vielleicht gefällt diese storry auch nicht?

Aber für die wenigen denen sie gefällt werde ich sie auch zu ende bringen.
 

Alle die ihren Kommi hier lassen *ganz doll knuddel*

last Ressort

Es ist an der Zeit diese Geschichte weiterzuschreiben ehe sie in meiner Gedankenwelt stirbt!
 

----------------------- Kapitel 8 ---- last Ressort -----------------
 

Sanft strich ich ihn eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und sah ihn lange an.

Ich hatte keine Ahnung was ich tun würde, wenn er tatsächlich sterben würde. Mir zog es schmerzhaft in der Magengegend und ich kämpfte gegen den Kloß in meiner Kehle.

Ich konnte nicht genug von ihm bekommen und wieso sollte jetzt alles vorbei sein noch ehe es richtig begonnen hat.

Hatte ich doch tatsächlich keine Ahnung wie ich ihn helfen konnte. Selbst wenn er das Bewusstsein wieder erlangen sollte, wie lange würde es gut gehen bis die Droge ihn vollends zerstörte?

Ich wollte doch nur ein wenig Glück, ein wenig Liebe nach der ich mich so sehr sehnte.

“Verdammt San warum hast du das getan”

Ich konnte meine Tränen nicht länger zurück halten, der Schmerz in meinem Herzen war unerträglich und ich vergrub mein Gesicht in seinem Haar.
 

Wie lange ich so lag bis ich endlich einschlief konnte ich nicht genau sagen aber ich wachte mitten in der Nacht auf.

Der Mond schien hell und erleuchtete den gesamten Raum. Irgend eine Unruhe verbreitete sich im Schloss und hatte auch mich geweckt etwas stimmte hier nicht.

Ich stand auf und ging zur Tür, noch ehe ich sie erreichte wurde sie geöffnet und ich stand vor Rasetsunyo.

Sie musterte mich kurz, “Es gibt einen Eindringling im Schloss. Er hat einen Bediensteten getötet und ist wahrscheinlich auf der Suche nach euch. Aber er wird euch nicht finden ... ” ich stand wie versteinert und starrte sie nur an.

Endet das niemals?

“... Ich werde euch an einen sicheren Ort bringen, dort wird euch niemand je finden.” Sie lächelte mich Zärtlich an und ich war wieder von ihren Worten gefangen.

Ohne auch nur eine Frage zu stellen nahm ich Sanzo auf, drückte ihn fest an mich während Rasetsunyo meine Tasche nahm und den Raum verlies.

Ich folgte ihr wortlos.
 

Ich nahm kaum wahr wohin wir gingen, erst als wir vor einen riesigen Kamin standen wunderte ich mich kurz wohin sie uns bringen würde, doch sie beantwortete diese Frage selbst.

“Diesen Ort habe ich erschaffen als Gyokumen Koshu das Leben meines Sohnes bedrohte. Er war damals noch sehr klein und konnte sich noch nicht selbst gegen diese Schlange verteidigen. Gyumao konnte oder wollte es nicht unterbinden, schließlich war Kogaiji der Legitime Erbe des Dämonenreiches und nicht er, falls mir etwas zustoßen würde.” ein bitteres Lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht und durch drücken einiger bestimmter Steine öffnete sich plötzlich eine Steinerne Tür neben dem Kamin. Sie entzündete mit ihrer Magie eine leuchtende Kugel die wie ein Laterne eine steinerne Treppe erhellte. Als wir die Treppe betraten schloss sich die Tür hinter uns.

“diesen Eingang kann niemand finden der ihn nicht kennt, ich habe ihn durch besondere Magie geschützt, selbst den Göttern bleibt es verweigert diesen Ort zu sehen oder gar zu betreten ...” ich hörte die Bitterkeit in ihren Worten konzentrierte mich aber mehr auf die Verwitterten Stufen und lauschte ihren Ausführungen weiter.

“... Kogaiji plant Katsuro Akasuna einzuladen um ihn zu zeigen das ihr nicht im Schloss seit, um weitere Anschläge abzuwenden ... hier unten werdet ihr ungestört sein solange ihr wollt ...

In den ersten Tagen werde nur ich zu euch kommen um euch mit Lebensmitteln und allem was ihr braucht zu versorgen. Es ist auch besser wenn Goku und Lirin dieses Versteck noch nicht kennen, damit sie euch nicht leichtfertig verraten können...”

Langsam fragte ich mich wie tief die Treppe noch ist, doch Rasetsunyo ging immer weiter und lies sich auch nicht unterbrechen. Und ich war einfach nur froh das es doch noch einen Ort geben sollte an dem wir endlich zur Ruhe kommen konnten, egal wie tief wir noch steigen mussten.
 

“... nicht das ich ihnen unterstelle ein Geheimnis zu verraten, aber sie sind noch zu jung und unbeschwert und nur eine unüberlegte Bemerkung oder Geste könnte alles zu nichte machen.

Mit Katsuro Akasuna und seinen Leuten ist nicht zu Spaßen, aber Momentan ist er uns überlegen und nur so können wir die Situation zu unseren Gunsten wenden und uns unantastbar machen...“

Plötzlich durchlief ein Schauer Sanzos Körper und ich wurde wieder in die Realität gerissen.

Die Droge.

Unwillkürlich drückte ich ihn fester an mich und hoffte das wir bald da sein würden. Ich hörte kaum noch auf Rasetsunyo’s Worte.

Plötzlich unterbrach sie sich selbst drehte sich kurz zu mir um und antwortete mir ohne das ich sie auch nur angesprochen hätte.

“Keine Sorge du kannst dich sofort um ihn kümmern wir sind gleich da.”

Und wie auf ein lautloses Kommando erhellte sich das untere Ende der Treppe.

Diese Frau war auf unheimliche Weise faszinierend.

Doch noch faszinierender war das was sich am Ende der Treppe befand.

Nur Sanzos immer stärker werdende Krämpfe hielten mich davon ab staunend mit offenem Mund da zu stehen.
 

Schnell legte ich ihn vor mich auf den Boden und griff nach meiner Tasche die Rasetsunyo mir entgegen hielt.

Mit fast schon Routiniertem Bewegungen tat ich, was ich tun musste.

Meine fast schon zum zerreisen angespannten Nerven beruhigten sich erst als seine Krämpfe langsam nachließen, dennoch lies ich ihn nicht los ich musste ihn berühren, fühlen das er noch am Leben war.

Rasetsunyo stand die ganze Zeit neben uns und nun beugte sie sich zu uns, lächelte sanft und strich ganz zärtlich über Sanzos Haar.

“Lege ihn dort auf das Bett, es ist bequemer als der Boden ... Hab keine Angst, ihr werdet es schaffen.”

Erst jetzt fing ich an mein Umfeld wieder zu registrieren, den Raum in dem wir uns befanden.

Man erkannte kaum noch das es einst eine Höhle war.

Den hinteren Teil der Höhle füllte ein riesiges Bett während im vorderen Teil mehrere Möbelstücke und ein Kamin eine wohnliche Gemütlichkeit erzeugte.

Auch die riesigen Fenster erinnerten mehr an einen belebten Raum als an eine Höhle.

Dennoch hatte ich dafür kein Auge, ich hob Sanzo vorsichtig auf und brachte ihn zu dem Bett.

“Gojo, hier kann ihm nichts passieren.”
 

Ich wusste es, hier fühle man die Ruhe, die Sicherheit und die mächtige Magie die diesen Ort schützte. Es fühlte sich ganz anders an als die Magie im Schloss.

Immer noch war ich unfähig auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, deshalb nickte ich nur.

“Komm, du musst etwas Trinken”, mit diesen Worten wand sie sich zum Tisch auf dem sie einen Korb abgestellt hatte, holte einen Behälter hervor und schenkte die dunkle Flüssigkeit in einen Becher.

Ich konnte es riechen, es war Kaffee der mich wirklich verführerisch lockte und nahm den Becher dankend entgegen. Schon nach wenigen Schlucken spürte ich ein angenehmes warmes Gefühl das sich in meinem Magen ausbreitete. Langsam löste sich auch der Kloß in meinem Hals und ich krächzte ein einfaches “Danke“.

Sie quittierte es mit einem Lächeln.

“Und ich dachte schon du kannst nicht mehr sprechen...”, jetzt musste ich lächeln.

“... Es wird wohl doch besser sein wenn Hakkai zu euch kommt! Du brauchst jemanden dem du dich anvertrauen kannst und das scheine nicht ich zu sein.”

Ich wollte schon widersprechen aber sie unterbrach mich. “Nein, es ist schon in Ordnung. Leider habe ich das Gefühl als sei ich an all dem ganzen Schuld...”

“Warum das denn?” unterbrach ich sie doch.

Dieses bittere Lächeln umspielte nun wieder ihre Lippen, “Ich hätte niemals zulassen dürfen das ihr damals das Schloss einfach so verlasst. Nicht in dem Zustand in dem Sanzo sich befand...”

“Aber ihr wahrt doch damals selbst noch sehr geschwächt, was hat das alles damit zu tun?” unterbrach ich sie erneut.

Sie seufzte tief, “Nun ... Als Sanzo versuchte mich aus dem Stein zu befreien konnte ich spüren das die Götter beschlossen hatten Sanzo sterben zu lassen ... Er konnte die Verbindung nicht mehr lösen und es währe sein sicherer Tot gewesen wenn ich nicht selbst die Verbindung unterbrochen hätte. Aber Sanzo hat dabei beinahe alle seine Kräfte verloren und noch ehe ich selbst wieder bei Kräften war um ihm zu helfen habt ihr euch schon auf dem Weg gemacht.” wieder Seufzte sie “Verstehst du? Er hätte die Falle gespürt wenn er all seine Kräfte zur Verfügung gehabt hätte ... Aber so ... Es ist meine Schuld.” ihre Stimme war fas nur noch ein Flüstern.

“Und nun liegt alles in deinen Händen. Ich hoffe nur das er sich nicht schon zu weit entfernt hat und dich noch spüren kann nur dann wird alles wieder gut werden.”

Nun war sie nicht mehr voller Energie und die Verzweiflung in ihren Worten verwirrten mich.
 


 

---------------------------- Ende Kapitel 8 -----------------------------------

simply only lives

----------------------- Kapitel 9 ---- simply only lives -----------------
 


 

Ich stand da und starrte sie an, sie war es die jemanden brauchte dem sie sich anvertrauen konnte.

'Aber sollte das ich sein?'

Ohne weiter darüber nachzudenken packte ich sie an den Schultern und drückte sie in einen der Sessel, kniete mich vor sie, nahm ihre kalten Hände in die meinen und sah sie prüfend an. “Mir scheint Ihr braucht jemanden zum reden! Nur verstehe ich nicht was in Euch vor geht und ob ich der richtige bin. Aber so kann ich Euch jetzt nicht gehen lassen. Ich will wissen was das alles mit Euch, Sanzo und mir zu tun hat?”, platzte es aus mir heraus.
 

Unverholen war da eine Neugier in mir die ich schwer unter Kontrolle bringen konnte.
 

Diese plötzliche Aktion von mir, riss sie offenbar aus ihren trüben Gedanken und sie musterte mich eine weile aufmerksam.

Ich fragte mich derweil ob es richtig war sie so anzusprechen, schließlich war sie das unantastbare Oberhaupt der Dämonen.

Doch als sich wieder dieses bittere Lächeln auf ihre Lippen legte war ich mir sicher richtig zu handeln. Sie wusste etwas was ohne Zweifel wichtig für mich oder Sanzo war aber ich verstand ihre Rolle dabei nicht.
 

Ihr Blick löste sich nun von mir und glitt musternd durch die Höhle, es war als suchte sie nach den richtigen Worten oder einen Anfang.

Aber als ihr Blick schließlich auf Sanzo ruhte und für einen kurzen Moment etwas in ihren Augen flackerte durchströmte mich eine Ahnung.

'das kann gar nicht sein! Sie war Jahrhunderte in dieser Steinsäule gefangen! Aber was hat das alles zu bedeuten! Nun rede doch endlich!'

Mein ganzer Körper stand unter Spannung und dennoch war ich wie erstarrt und hoffte sie würde endlich etwas sagen.
 

Doch sie ließ sich Zeit, selbst als sie aufstand und zu den riesigen Fenstern ging war ich außer stande mich zu rühren. Ich musterte sie nur und hoffte sie würde endlich etwas sagen ... oder gehen.
 

Ich weis nicht wie lange sie so stand und mit sich selbst rang aber als sie leise zu sprechen begann löste sich die Starre in mir und ich trat näher zu ihr um ihren leisen Worten zu folgen.

“Es ist Ewigkeiten her als ich diesen Ort hier schuf und ihn zum Schutze meines Sohnes lange Jahre nutzte. Als ich ihn verlies dachte ich nicht das ich ihn je wieder betreten würde. Geschweige dem aus den selben Gründen. . .”
 

'Also doch! Aber wie ist das möglich?' ich runzelte verwirrt meine Stirn.
 

“Wie du sicher schon bemerkt hast wirkt hier eine andere, eine mächtigere Magie. Das hat seine Gründe!” sie legte ihre schlanke Hand auf den Rahmen des Fensters vor ihr und schob es auf, so das es sich als Schiebetür erwies und trat auf die schmale Terrasse.

Fasziniert folgte ich ihr. Ich hätte einen felsigen Abgrund erwartet schließlich befanden wir uns irgendwo in der Mitte dieses Berges, aber ganz sicher keinen Garten.

“... dazu muss ich aber an einer anderen Stelle ansetzen und ich hoffe deine Geduld nicht allzu sehr in Anspruch zu nehmen.” Sie setzte sich auf eine steinerne Bank und deutete auf den Platz neben Ihr.

Während ich mich setzte schweifte mein Blick zu den schroffen Felsen die dieses Kleinod umsäumten und vom Mond hell beleuchtet wurden. Es wirkte alles so unwirklich, wie viele hundert Jahre war hier niemand gewesen und doch sah alles so sauber und gepflegt aus. Das leise rascheln der Blätter im Wind, hie und da das Geräusch eines Nachttieres, von weitem hörte man das plätschern von Wasser und doch wurde alles von eine beruhigenden Stille umhüllt.

'Ist das die Magie von der sie sprach?'
 

“Kennst du die Göttersage der ‘weisen Kinder‘?” ich schüttelte den Kopf und sah sie wohl sehr verwirrt an.

Für einen kurzen Moment lächelte sie vergnügt. “Entschuldige das ich deine Geduld so strapaziere. Aber mir scheint ich sollte am Anfang beginnen und am Anfang steht nun einmal diese Sage.”

Ich hatte keine Ahnung was das alles miteinander zu tun hatte, alles verwirrte mich nur noch mehr und ich war unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Also zuckte ich nur hilflos mit den Schultern und hoffte das sie bald auf den Punkt kommen würde.

“Am Anfang der Zeit herrschten die Götter weise und gerecht über die Lebewesen der Welten. Sie schützten und pflegten sie und erfreuten sich daran sie wachsen und gedeihen zu sehen. Doch im laufe der Zeit entwickelten sich die Dämonen und Menschen zu ihren heutigen Fähigkeiten, dies löste Neid und Missgunst unter den Göttern aus. Einige sahen sich selbst als die Herrscher über alles Leben und so entstanden selbst unter den Göttern verschiedene Lager. Während die einen die absolute Macht über alles beanspruchten, die niederen Wesen versklavten und sie für ihre eigenen Machtgierigen Zwecke ausnutzten, gab es auch jene die diesem Treiben skeptisch gegenüberstanden und die alte Ordnung beibehalten wollten.

So entstanden Intrigen und schließlich Kriege unter den Göttern welche zur Vernichtung des alten Glaubens und der verschiedenen Welten führte.

Das heilige Orakel verkündete das eines Tages zwei Kinder geboren würden die unterschiedlicher kaum sein würden. Man nannte sie das ‘weiße und das schwarze Kind’. Aber eines Tages würden sich die beiden begegnen und in ihrer ganz eigenen Weisheit miteinander verbinden, die daraus entstehende Energie würde alles ungerechte vernichten und die alte Ordnung wieder herstellen.

Viele Götter hatten Angst vor jenem Tag und verboten das Orakel. Seither sind viele Jahrtausende vergangen und der Glaube an jene Weissagung starb, doch als Sage lebte sie in den Köpfen der Götter weiter und wird sich eines Tages erfüllen.”

Liebevoll Lächelte sie in sich hinein und nickte, sich selbst bestätigend. Ein tiefer Seufzer beendete ihre Ausführung und wieder musterte sie mich.
 

Offenbar sah sie meine Verwirrung und setzte unverzüglich ihre Ausführungen fort. “Du hast sicher schon bemerkt das in mir nicht nur die Dämonin lebt?...” sie wartete auf keine Antwort, “... Nein ich wurde einst als Göttin und zweite Tochter des Göttervaters, den mächtigsten aller Götter, geboren. Ich war Amethya die Schwester von Kannon-Sama. Als wir Kinder waren, waren wir unzertrennlich und brachen unzählige Verbote. Man kam uns nicht auf die Schliche weil wir wie Pech und Schwefel zusammen hielten.

So wagten wir eines Tages sogar das Orakel aufzusuchen ...” ein trauriges Lächeln spielte in ihrem Gesicht, “... doch was es uns Weissagte brachte uns letztlich auseinander. Ich sollte es sein die eines der ‘weisen Kinder’ zur Welt bringen sollte, ... Ich weis selbst nicht ob ich damals oder auch später daran glaubte ... Kannon tat es offensichtlich.

Als dann mein ältester Bruder und Thronfolger, in einem der unzähligen Kriege getötet wurde und Kannon-Sama seinen Platz einnahm änderte sich unser Verhältnis. Ich weis nicht was es war, ich vermute es war Angst durch das ‘weise Kind’ ihre Macht zu verlieren, aber seither Intrigierte sie gegen mich. Anfänglich versuchte sie meine Hochzeit zu verhindern, als das nicht gelang schickte sie meinen Mann auf unzählige gefährliche Missionen um eine Mögliche Schwangerschaft zu verhindern, doch als er getötet wurde war es bereits zu spät ich erwartete ein Kind. Letztlich tötete sie mich selbst bei der Geburt aber das Kind wollte leben und so überlebte es auch und war nun schutzlos ihr ausgeliefert. Aber sie konnte das Kind nicht einfach so verschwinden lassen also kümmerte sie sich ‘liebevoll’ um den kleinen und nannte ihn Konzen Douji. Vielleicht dachte sie auch sie könne ihn für ihre Zwecke manipulieren, ich weis ihre Beweggründe nicht.

Als ich damals spürte das sie mich unweigerlich Töten würde, schloss ich all meine Energie in meiner Seele ein. Nur so konnte ich mich vor dem Vergessen der Wiedergeburt bewahren. All meine Göttliche Energie weilt noch immer in mir und alle Erinnerung.” sie machte eine kurze Pause rang offenbar nach den richtigen Worten während ich langsam anfing zu begreifen.

Dann fuhr sie fort, “... Ich wurde als einzige Tochter und Erbin des Dämonenfürsten wiedergeboren und wuchs unbeschwert auf erst als ich erwachsen wurde konnte ich auf meine göttlichen Erinnerungen und Magie zugreifen und wagte kaum einen Blick in die Götterwelt aus Angst entdeckt zu werden. Doch die wenigen Blicke die ich riskierte machten mich Traurig und wütend zugleich. Kannon hatte Konzen so stark manipuliert und von der Außenwelt abgeschnitten das er kaum zu irgendeiner Gefühlsregung fähig war.

Erst als sie, wohl eher versehentlich, ihm Goku unterstellte, fing sich sein Verhalten an zu ändern. Ich dachte schon Goku sei das zweite ‘weise Kind’ aber dabei täuschte ich mich. Goku öffnete nur Konzen und lies ihn sich selbst erkennen. Als Kannon ihren Fehler erkannte war es beinahe schon zu spät. Wieder einmal Intrigierte sie erfolgreich was mit eurem Tot endete.” Sie sah mich plötzlich an “... du weist wer du in deiner Göttlichen Gestalt warst?” fragte sie mich überraschend. Ich nickte nur, hatte ich doch schon davon erfahren, wenn auch nicht wirklich geglaubt.
 

Sie holte tief Luft und fuhr fort, “Ab hier kann ich nur Mutmaßen den ich wurde zu jener Zeit in der Säule versteinert. Kannon dachte offenbar das sie ihr Problem beseitigt hätte aber sie bedachte nicht das die ‘weisen Kinder’ nicht unbedingt als Götter leben müssen sondern auch als Seelen in anderer Gestalt.
 

Ich denke das sie dies irgendwann bemerkte und seither ist es ihr Lebensinhalt euch zu beobachten und eure Leben so zu Manipulieren das ihr euch nicht zu nahe kommen könnt.

Sie ist sich sicher das einer von euch das zweite ’weise Kind’ ist, sie dachte aber damals das es Goku sei, deshalb sperrte man ihn in das Felsengefängnis.

Egal welches Schicksal sie für euch ersann ihr fandet in jeden eurer Leben wieder zusammen. Ich bin mir genau deswegen sicher das du es bist und zu diesem Schluss muss sie ebenfalls gelangt sein. Deshalb wollte sie Sanzo bei meiner Befreiung sterben lassen.”
 

Jetzt sah ich sie sichtlich irritiert an. Statt Klarheit in meine Gedanken zu bringen herrschte jetzt dort ein ziemliches Chaos.

'Götter, Menschen, Dämonen, weise Kinder, Seelen, Wiedergeburten, Energie, Bestimmung, Intrigen um was ging es hier eigentlich.'

Das hatte doch nichts mit Sanzos Schicksal zu tun und ich wollte das alles nicht, ich wollte einfach nur Ruhe, das Sanzo wieder gesund wird und ... Ja, was und? Ein Leben mit ihm? Liebe?
 

Meine Gedanken strömten einfach nur wild auf mich ein, unfähig irgendetwas um mich herum zu registrieren. So bemerkte ich auch nicht das sich die Fürstin erhoben hatte und einige Schritte in den Garten trat.

“ Ich weis noch nicht einmal ob die Weissagung des Orakels tatsächlich in Erfüllung geht, aber Kannon-Sama hat sich in ihrer Angst so sehr darauf versteift das sie eines Tages einen Weg finden wird eure Seelen zu zerstören.”
 

Und mit einem male war es mir alles klar ... Ich stand auf und starrte sie eine Weile an. “Das hat sie vielleicht schon” stöhnte ich, und versuchte die aufkommende Panik in mir zu unterdrücken.

“Das da, ... “ ich deutete auf die Höhle und meinte aber Sanzo “... das was mit ihm geschehen ist, ... ist ihm möglicherweise schon öfter passiert ... In einem anderen Leben ...” stammelte ich immer noch gegen meine Panik ankämpfend. Erst als sie mich fest an beiden Armen umklammerte und ruhig auf mich einredete brachte ich mich etwas unter Kontrolle. “An diesem Ort kann euch nichts geschehen, er bleibt vor den Blicken der Götter verborgen. So lange ihr hier bleibt seit ihr unsichtbar. Selbst wenn Kannon-Sama durch einen unglücklichen Zustand den Weg hierher finden würde, wäre ihre Magie hier machtlos.”
 

Ich sah sie spöttisch an, wollte sie Sanzos Zustand ignorieren?

“Er wird sterben!” flüsterte ich als wollte ich selbst die Wahrheit nicht begreifen.

“... und dann? Beginnt alles wieder von neuem? Wenn wir die Wahrheit erkennen, ist es wieder zu spät? ” Bitterkeit und Verzweiflung ergriff mich.

Auch sie schien unendlich hilflos, klammerte sie sich an eine winzige Hoffnung die bereits zum sterben verurteilt war?

“Was nützt es ob ich tatsächlich das zweite ‘weise Kind’ bin oder was auch immer. Diese Droge hat ihn bereits zerstört! Egal ob wir irgendwo noch etwas her bekommen, er wird daran sterben wenn nicht jetzt oder in ein paar Tagen dann wenn die Droge aufgebraucht ist. Mit dieser Droge lebt er zwar aber wie? Gefangen in sich selbst, verurteilt dazu dem Zwang der Droge nachzugeben, er wird niemals wieder er selbst sein.” ich schrie fast und Tränen verwischten meinen Blick, ich zitterte vor Wut und Verzweiflung am ganzen Körper, aber ich konnte nicht aufhören meinen Gefühlen freien lauf zu lassen. “... Also? Was soll es nützen? Er hat weder die Kraft noch die Zeit eure Götterwelt zu retten oder zu vernichten oder was auch immer ihr von ihm wollt. “ erschöpft und kraftlos sackte ich auf den Boden und keuchte mit letzter Kraft, “ alles was ich will ist doch nur noch etwas Ruhe ... Nur noch ein bisschen ... Leben!”
 

Vollkommene Stille hüllte uns nun ein, selbst das rascheln der Blätter war verstummt , das einzige was ich noch wahr nahm war mein eigener Herzschlag der unaufhörlich wild gegen meine Brust hämmerte.

Ich versuchte mich krampfhaft zu beruhigen, was mir aber nur schwer gelang. Sie stand reglos neben mir und was in ihr vorging konnte ich nicht deuten.

Es war mir auch egal.

Erst als der kühle Herbstwind wieder auffrischte, die Blätter leise zu rascheln begannen und mein Haar wild um meinen Kopf zu tanzen begann erwachte ich aus den Rausch meiner Gefühle und ich fing langsam an wieder klar zu denken.
 

Seltsamer weise reichte sie mir ihre Hand und zog mich vom Boden hoch.

Sie selbst schien erleichtert obwohl ich ihr gerade irgendwie gesagt hatte das sie und ihre Pläne mir egal waren.
 

“Ich weis es ist schwer zu akzeptieren, Sanzo ist nicht mehr mein Sohn. Ich weis nicht wie viele Leben seine Seele durchlebt hat und wie schwer diese zweifellos waren.

Ich weis nicht wer seine Eltern waren und was sie bewog ihn als Baby auszusetzen. Ich weis nicht wie er als Kind war und wie er Erwachsen wurde.

Ich weis nichts über Sanzo!

Ich habe seine Seele nur erkannt als er mich aus dem Stein befreite. Trotzdem fühle ich mich für ihn verantwortlich und ich kann deine Zweifel verstehen. Ja, er hat alles recht der Welt zu Leben und wenn es nur ein paar Tage sind.” sie seufzte und ging zurück zur Veranda. “Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um euch diesen Wunsch zu erfüllen. Und ich werde solange ich lebe versuchen ihn oder euch beide zu finden um euch zu unterstützen. Denn jetzt bin ich der festen Überzeugung das ihr die Prophezeiung eines Tages erfüllen werdet.” mit jedem Wort wurde sie sicherer und ihre Kräfte schienen zurückzukehren, was sich auch auf mich übertrug.
 

Dennoch war ich innerlich verzweifelt, hatte ich doch eben der Wahrheit ins Gesicht gesehen, wurde mir doch immer stärker bewusst das man Sanzo nicht retten konnte.
 


 

--------------------------- Ende Kapitel 9 ---------------------

Sun at the Skyline

----------------------- Kapitel 10 ---- Sun at the Skyline -----------------
 


 

Es war bereits hell die Sonne stand schon hoch am Himmel als ich erwachte, ein vollkommenes leeres Gefühl erfüllte mich.

Mein Blick wanderte zu Sanzo der immer noch reglos und blass da lag.

Es zog mich zu ihm, ich wollte seine Nähe spüren.

Langsam erhob ich mich aus dem unbequemen Sessel in dem ich die Nacht verbracht hatte. Meine Glieder schmerzten und ich fühlte mich elend.

Vorsichtig setzte ich mich neben ihn auf das Bett und starrte ihn an, er wirkte so hilflos so zerbrechlich. Lange betrachtete ich ihn ohne auch nur an irgend etwas zu denken, doch je länger ich ihn ansah um so mehr machte sich der Schmerzt in meiner Brust breit.

Wie lange soll das so weiter gehen? Wie lange?
 

Ich strich ihn durchs Haar und hoffte still das er erwachen würde, mich ansehen und ... Ein Grinsen zog sich unweigerlich über mein Gesicht bei dem Gedanken der sich plötzlich in mir ausbreitete ... und mich fragt ob ich ihn nun lange genug angesehen habe während er mir seine Kanone an die Stirn hält und mich fragt ob ich sterben will.

Aber das wird nicht geschehen, er wird niemals wieder so sein wie früher.

Das Grinsen verschwand genau so schnell wie es gekommen war und dieser stumpfe Schmerzt erfüllte mich wieder.

“Du musst etwas trinken” flüsterte ich.

Irgendwie hoffte ich immer noch das er mich hörte und erwacht.

Stattdessen nahm ich ihn in meine Arme und legte das Glas sanft an seine Lippen. Schlückchenweise flößte ich ihm das Wasser ein und wusste doch zugleich das das viel zu wenig war, das er verdursten und verhungern würde wenn er nicht bald erwachte, aber er rührte sich nicht.

Und so lies ich ihn zurück ins Kissen sinken und legte mich neben ihn während ich reglos zur Decke starrte und krampfhaft versuchte an nichts zu denken. Als es mir nicht gelang wanderte ich ziellos durch die Höhle, hinaus in den Garten und wieder zurück.
 

Stunden vergingen in denen sich diese Prozedur wiederholte, Stunden in denen ich zwischen leichter Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung schwankte. Stunden in denen sich nur ein Gedanke in mir festigte ... ich wollte und konnte ohne ihn nicht mehr leben.

Zitternd zog ich eine Zigarette aus der Tasche und steckte sie an während ich mich wieder auf den Sessel neben Sanzos Bett fallen lies. Ich nahm nur ein einziger Zug dann sah ich nur noch zu wie sie klimmte bis sie schließlich erlosch.

Was erhoffte ich mir eigentlich?

was?

Ich sah ihn wieder an und verfluchte mich und meine Gedanken. Ich dachte hier nur an mich und trauerte nur der Vergangenheit hinterher so das ich nicht sah was Sanzo wollte.

Er hatte den Tot gewählt.

Wieso nahm ich an das er aufwachen wollte, um die letzten Tage einfach so dahin zu vegetieren? Hatten wir überhaupt das Recht dazu gehabt ihn zu retten?

Was sollte ich ihn denn sagen wenn er aufwacht?

Erneut zündete ich mir eine Zigarette an welche ich aber mit hastigen zügen aufrauchte um mich zu beruhigen.
 

Ich nahm es kaum war, “Kann ich auch eine haben?”

Erschrocken starrte ich Sanzo an, sein Blick war so leer und seine Stimme so erschöpft das es nicht mehr als ein Flüstern war.

Ich war so Irritiert das ich nicht wusste was ich tun sollte, dennoch zündete ich eine für ihn an und reichte sie ihm als ich mich zu ihn aufs Bett setzte.

Mit zitternden Händen nahm er sie und zog nur sehr kurz und gab sie mir zurück.

“Gojo warum lebe ich noch?”

Ich wusste das diese Frage kommen würde “Hakkai, er ...” ich schluckte und versuchte mich zu fassen ich konnte kaum meine Gefühle verbergen. “... er war da, ... im richtigen Moment.” stammelte ich und während ich nach weiteren Worten suchte schien es Sanzo schon zu reichen.

“Wo sind wir hier?” immer noch war seine Stimme rau und schwach.

“In Tenjiku, nun ja wohl eher darunter.” auch das schien ihn schon zu reichen.

Er drehte sich von mir weg und zog die Decke über seinen Kopf.

Ich spürte das es ihm schlecht ging und doch war ich unfähig auch nur irgendetwas zu unternehmen.

Ich lies ihn und starrte ihn nur an, einfach unfähig rational zu denken.

Dann drückte ich die Zigarette aus, legte meine Hand auf ihn “San?” flüsterte ich während ich mich neben ihn legte. “Egal was passiert, ich werde bei dir sein.”
 

Stunden vergingen wir regten uns nicht, es war still und die Sonne tauchte die Höhle in ein weiches Licht ehe sie hinter den Felsen unter ging.
 

“San, du musst etwas trinken und essen.” mit diesen Worten raffte ich mich auf, mein Hirn fing nur träge an zu arbeiten aber da war die Erkenntnis das ich jetzt kämpfen musste ... für ihn.

Und das Sanzo sonst verhungern oder verdursten würde nur das trieb mich nun an.

Ohne zu bemerken das ich Sanzo eine Anweisung gegeben hatte, registrierte ich aus den Augenwinkeln wie er sich mühsam aufrichtete während ich ihm eine Gemüsebrühe zubereitete.

Nur langsam begriff ich nun das Szenario was sich mir bot. Zitternd versuchte er sich aus dem Bett zu erheben um zum Tisch zu gelangen. Nur wenige Schritte gelangen ihn als er zu Boden ging und wieder versuchte sich aufzurichten.

Mit einem male war ich hellwach, rasch stellte ich die Schüssel auf den Tisch, eilte Sanzo zu Hilfe ehe er selbst sich wieder aufrichten konnte und legte ihn wieder ins Bett.

“Das war nicht gut, gar nicht gut. Entschuldige!” hauchte ich, noch immer vor schreck, außer Atem. Er sank erschöpft in die Kissen zurück, während ich ihm das Haar aus dem Gesicht strich.

“Ist alles wieder in Ordnung?”, fragte ich unsicher und wusste doch das nichts in Ordnung war. Und als er nickte war ich förmlich schockiert.

So kann das nicht weiter gehen!

“Bleib hier, ich bringe dir die Brühe.” Nocheinmal strich ich ihm durchs Haar und stand auf um die Suppe zu holen.

“Das wird dir gut tun!” mit diesen Worten half ich ihn sich wieder zu setzen und hielt ihn die Schüssel an den Mund.

Zögernd trank er Schluck für Schluck.

Ich schwieg die ganze Zeit und dachte über das ganze nach. Ich musste vorsichtig sei, mit allem was ich sagte. Nichts durfte auch nur irgendwie wie eine Anweisung klingen.

Er würde sie befolgen.

Ich verfluchte innerlich diese Droge von der nun sein Leben abhing, es bestimmte und doch konnte er nicht ohne sie sein.

Ich betrachtete ihn noch eine weile, spürte das es ihm unangenehm war und plötzlich kam mir eine Idee. Ich konnte das ganze doch auch zu seinem Gunsten auslegen, ihm damit helfen.

“San, schlafe noch eine weile, ruh dich aus und komme wieder zu Kräften.”, flüsterte ich ihm ins Ohr und strich noch einmal sanft durch sein Haar. Er betrachtete mich erschöpft und nickte kurz, ehe er seine Augen schloss.
 

Ich wirkte irgendwie erleichtert aber ob er sich tatsächlich während dieses Schlafes erholen würde?

Innerlich war ich immer noch vollkommen verwirrt aber es gab auch einen kleinen Lichtfunken in dieser Dunkelheit.

Obwohl ich nicht müde war schloss ich meine Augen, genoss Sanzos Nähe, seine Wärm schien mich offenbar zu beruhigen.

Eine Art innerer Frieden lullte mich ein und so schlief ich auch ein und erachte erst am nächsten Morgen.

Ich spürte das Sanzo wach war.

“Willst du einen Kaffee?” fragte ich hin während ich mich träge aus den Bett rollte.

Ich bekam keine Antwort trotzdem erzählte ich weiter während ich mir die Zutaten zusammen sammelte und einen Topf mit Wasser ins Feuer stellte.

“... eigentlich wollte gestern Hakkei vorbei schauen. Er hat es wohl nicht geschafft. Dort oben ist zur Zeit die Hölle los.”

Das Sanzo offensichtlich nicht reden wollte ignorierte ich großzügig und bereitete unser Frühstück weiter vor.

Ich wusste das er zum Frühstück oftmals nichts anderes zu sich nahm als einen Kaffee dennoch füllte ich seinen Teller mit Reisbällchen, eingelegten Gemüse und einer Umeboshi. In der Hoffnung das es seinen Appetit anregen würde.

Vorsichtshalber stellte ich noch eine Schüssel mit Gemüsesuppe aufs Tablett und balancierte das ganze zum Bett wo ich es neben Sanzo abstellte.

“San, das Frühstück ist fertig.” Vorsichtig rüttelte ich ihn an der Schulter und wieder erwarten setzte er sich auf, griff ohne zögern zum Kaffee und trank einige Schlucke. Ich deutete auf die Umeboshi, “das regt den Appetit an” murmelte ich mit vollem Mund. Sanzo verzog das Gesicht und fingerte mit dem Stäbchen nach einem Reisbällchen.

immerhin etwas

Danach schlürfte er noch einmal an seinem Kaffee.

“Wenn es dir etwas besser geht könnte ich dir draußen den Garten zeigen.” sprudelte es aus mir heraus ...

was für eine bescheuerte Frage war das denn?

... Krampfhaft darauf bedacht irgend eine Antwort zu erhalten oder sogar ein Gespräch zu beginnen faselte ich belanglose Dinge.

Doch Sanzo hatte wohl anderes im Sinn, er lies sich zurück ins Kissen fallen und schwieg.

Irgendwann gab ich resigniert auf, räumte das Geschirr weg und trat auf die Veranda wo ich mich erschöpft auf die Stufen sinken lies.

Sein Schweigen tat weh, unendlich weh.

Er hasst mich dafür das ich ihn nicht sterben lies.

Sein Schweigen konnte ich nur so deuten.

Ich saß dort eine ganze weile, rauchte eine Zigarette nach der anderen und starrte einfach nur ins nichts. Wollte meiner trüben Gedankenwelt entfliehen als ich leise Schritte hinter mir hörte.

Für einen Moment dachte ich an Hakkei und drehte mich um ... doch da stand Sanzo. Einerseits erschrocken das er wieder in seinem Zustand aufgestanden war aber andererseits auch erstaunt das er mir folgte, hielt ich ihn meine Hand entgegen.

Überraschend nahm er sie und setzte sich neben mich auf die Stufen, lehnte sich an mich während er seine Decke fester um sich zog.
 

Ich reichte ihn meine Zigarette er zog zwei drei mal schweigend und gab sie mir zurück.

Irgend etwas bewegte ihn, das konnte ich ganz deutlich spüren.

“Ich werde bei dir bleiben, glaube es mir. Nur manchmal brauche ich auch einen Moment für mich um wieder klar zu denken. Das eben war so ein Moment.”

Er nickte nur und schwieg weiter während ich meinen Arm schützend um ihn legte.
 

“Gojo, ...” flüsterte er, “... wie lange noch?”

Es war wie ein Schlag ins Gesicht, ich wusste das diese Frage die ganze Zeit zwischen uns hing. Ich zog Nocheinmahl kräftig an der Zigarette ehe ich sie zu Boden fallen lies und sie austrat.

“Heute Abend ...” verzweifelt suchte ich nach den richtigen Worten aber hier gab es nichts zu beschönigen also sagte ich nur knapp.

“24 Tage”
 


 

----------------------- Ende Kapitel 10 --------------------

Noch ein langweiliges Kapitel in dem noch nichts weltbewegendes geschieht.

Oder doch?
 

----------------------- Kapitel 11 ---- Glimmer of hope -----------------
 


 

Drei Tage vergingen ohne das sich etwas an Sanzos Zustand änderte.

Die meiste Zeit verbrachte er schlafend im Bett und schwieg.

Jeder noch so kleine Versuch Sanzo in ein Gespräch zu verwickeln misslang und trieb mich an den Rande der Verzweiflung.

Nur die wenigen male in denen Sanzo meine Nähe suchte, sich an mich lehnte, ließen mich immer wieder Hoffnung schöpfen.

Auch Hakkais kurze Besuche gaben mir wieder neue Kraft. Kurze Zeit in der ich alles vergessen konnte, mich Hakkai anvertraute ihm sogar von meiner Liebe zu Sanzo erzählte obwohl mir das anfangs nicht leicht viel.

Doch er schien noch nicht einmal überrascht zu sein.

Geduldig hörte er zu, sprach mit mir und wenn es nötig war scherzten wir. Seine Besuche taten mir gut.

Doch in den vielen einsamen Stunden brachen wieder die Zweifel in mir auf.

Zweifel die ich nicht haben wollte.

Auch heute war es wieder so.

Sanzo verlor sich in seinen Gedanken, antwortete nur das nötigste wenn überhaupt und suchte die Einsamkeit.

So lies ich ihn auch als er sich in den Garten zurückzog auch ich brauchte jetzt einen Moment für mich.
 

Ich konnte mich selbst nicht mehr wirklich verstehen, ich wusste das ich ihn liebte, er sehnte sich nach wärme auch wenn er es nicht sagte und doch war da eine Wand zwischen uns die ich selbst nicht überwinden konnte.

Ich fragte mich immer öfter was er tatsächlich wollte und ob ich wirklich der richtige war.

Ich wusste ganz genau das ich mich manchmal selbst nicht zügeln konnte.

Aus diesem Grund hielt ich mich jetzt zurück, nur um ihn nicht zu verletzen, ihn nicht an sein Trauma zu erinnern.

Ich war verunsichert und hatte einfach nur Angst.

Und genau damit verletzte ich ihn offensichtlich doch.

Hakkai hatte mir gestern noch gesagt ich solle es laufen lassen, Sanzo würde mir schon zeigen wie weit ich gehen durfte und ich würde es spüren.

Voller Hoffnung und Mut hatte ich es versucht aber es war wie immer.

Ich hielt ihn nur in meinen Armen, streichelte und küsste ihn wenn ich mir sicher war das er schlief. Und am Morgen war alles so, wie es schon die letzten Tage war.

Ich machte mir selbst viel zu viel Sorgen um Sanzo und sah dabei ihn selbst nicht.
 

Mit einem Ruck zog ich mich aus meinen trübsinnigen Gedanken ich musste etwas ändern sonst würde ich Sanzo auf ewig verlieren. Er würde sterben ohne zu wissen das ich ihn liebte, ohne zu spüren das es auch noch etwas anderes gab als das was er erlebt hatte, ohne zu erfahren wie sich wirkliche Liebe anfühlt.

Ich folgte ihn in den Garten und hoffte ihn an seinem Platz auf der Bank anzutreffen, wo er fast ständig saß und sich in Gedanken verlor, aber da war er nicht.

Für einem Moment war ich starr vor Schreck.

'Wo bist du?'

Verwirrt blickte ich mich um, es gab nur eine Möglichkeit wo er sein konnte.

Vor drei Tagen hatte ich es selbst erst entdeckt und Sanzo davon erzählt.

Den Verschlungenen Weg bergauf lag ein versteckter Onsen. Eine heiße Quelle die ein kleines Badebecken füllte.

Ich ging den Hügel hinauf hinter dem man schon den leichten Dampf, der von der heißen Quelle in die kalte Luft stieg, sah. Die Blätter raschelten unter meinen Füßen und dann sah ich ihn.

Ich blieb stehen und betrachtete Sanzo der bis zu den Hüften im Wasser stand. Bewegungslos, den Blick in weite Ferne gerichtet.

Seine Kleider lagen auf der steinernen Bank die in den Felsen gehauen war.

Erst Augenblicke später bemerkte ich das mit ihm etwas nicht stimmte.
 

„San!“, mit raschen Schritten trat ich an den Onsen.

Ein kurzes Flackern in seinem Blick, doch gleich war er wieder fort.

Es schien als hätte eine Erinnerung ihn fest im Griff.

Ohne zu Zögern stieg ich in voller Montur in die Quelle und ging auf Sanzo zu. „San!“, sprach ich ihn noch ein mahl an.

Auch diesmal flackerte es in Sanzos Blick, erst als ich ihn fest am Arm packte löste er sich aus der Erinnerung.

„Gojo -“, stöhnte er erschrocken und plötzlich sackte er in sich zusammen. Ich griff sofort zu und zog den Bewusstlosen Körper an mich, konnte mich selbst aber nicht mehr halten und stürzte mit ihm ins Wasser. Reflexartig zog ich ihn noch enger an mich und Tauchte sofort wieder auf, konnte aber keinen halt finden.

Es waren nur Sekunden die wir unter Wasser waren aber es reichte aus um mir selbst über meinen Willen klar zu werden.

'Was wenn wir nicht mehr auftauchen, ich ihn einfach fest halte und mit ihm gemeinsam in den Tot gehe?'
 

Als ich endlich Halt unter meinen Füßen spürte und mit Sanzo den Onsen verlies, war ich mir vollkommen sicher.
 

'Ich werde keine Sekunde länger Leben als Sanzo! Ich werde mit ihm gemeinsam sterben!'
 

Zügig wickelte ich ihn in ein trockenes Tuch, trug ihn zurück zur Höhle, und legte ihn ins Bett.

Während ich mich meiner nassen Kleider entledigte, mich abtrocknete und schließlich eine trockene Hose überstreifte lies ich ihn nicht aus den Augen.

Sein leicht zitternder Körper verriet mir das er fror. Also legte ich mich zu ihn und zog ihn ganz nah an mich, versuchte ihn zu wärmen und strich immer wieder durch sein nasses Haar während ich die ganze Zeit beruhigend auf ihn einredete.
 

Als er endlich wieder zu sich kam verkrampfte er sich, versuchte mich wegzudrücken, rollte sich zusammen und stieß ein jämmerliches Wimmern aus.

„Sanzo, ich bin es, beruhige dich!“ flüsterte ich, strich ihn über den Rücken und versuchte immer wieder an ihn ran zu kommen.

Es dauerte eine ganze Weile bis er sich langsam entspannte.

Tränen liefen ihn übers Gesicht und er war vollkommen aufgelöst als er mich aus glasigen Augen ansah. „Warum bist du hier?“ brachte er nur sehr leise und stockend hervor.

„Was meinst Du damit? ...“, ich war für einen Moment verwirrt und wusste nicht genau was er meinte.

'Hatt er alles vergessen?'

„Wir sind geflohen und ...“

Er schüttelte heftig seinen Kopf, „Nein, ... das ... meine ich nicht!“, presste er schwach hervor.

Immer noch irritiert starrte ich ihn an.

„San, was ist mit dir?“, ich versuchte ihn die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Kurz zuckte er vor mir zurück, lies es dann aber zu.

„Warum bist du hier?“, hauchte er erneut.

'Jetzt! Sag es...! Sag es ihm!'

Ein sanftes lächeln zog sich nun über mein Gesicht und ich strich ihn Nocheinmahl liebevoll über seine Wangen.

„Weil ich dich liebe!“
 

Endlich war es gesagt und mit einem male fühlte ich mich leichter.

„Ich werde dich nicht alleine lassen, egal was passiert.“ ich schlang meine Arme um ihn, drückte ihn an mich und vergrub mein Gesicht in seinem Haar.

„San, ich lasse dich nie mehr alleine, bitte vertrau mir. Bitte!“, all meine Verzweiflung schien sich in diesen Moment zu entladen.

Und plötzlich spürte ich seine Arme wie auch sie sich um mich schlangen, wie verzweifelt seine Hände nach halt suchten.

„Niemals wieder werde ich dich alleine lassen.“ flüsterte ich ihm ins Ohr.
 

Lange verweilten wir so, bis seine Arme kraftlos sanken.

Erst jetzt legte ich ihn wieder zurück in die Kissen und küsste ihn sanft auf die weichen Lippen.

Dieses Gefühl war so berauschend.

Dennoch löste ich mich von ihm und sah ihn prüfend an. Beim geringsten Anzeichen das er es nicht wollte hätte ich mich zurückgezogen, ihn aber dennoch meine Liebe beteuert.

Doch für einen Moment konnte ich sehen wie sehr auch er es genoss.

Und so ergab ich mich in dieses Gefühl und Küsste ihn erneut, diesmal intensiver, fordernder und Sanzo erwiderte seinerseits.

Was mich fast schon in einen Rauschzustand versetzte und es viel mir so unendlich schwer nicht mehr zu fordern.

Ein Rest meines Verstandes sagte mir unablässig das es dafür der falsche Zeitpunkt war und ich nichts überstürzen sollte.

Trotzdem konnte ich nicht aufhören registrierte das er immer noch nackt war und strich zart über seinen Oberkörper. Spürte das leichte zittern seiner Erregung.

Und genau das war es was mich wieder zurück holte.

'Nein es ist zu früh!'

Ich konnte nicht einfach so aufhören, das würde ihn verstören.

Ein Wirrwahr tobte in mir.

Ich löste vorsichtig den Kuss und strich immer noch über Sanzo Körper.

„Oh San, vertrau mir!“ flüsterte ich.

Sein Blick war so unergründlich, so voller Sehnsucht und Angst, das ich nur schwer wiederstehen konnte.

Wie in Trance zog es mich wieder an diese sanften Lippen.
 

Es waren schließlich seine Worte die mich zurück in die Realität brachten.

„Kannst du mich denn wirklich Lieben? ... Jetzt ... wo ... „ seine Stimme zitterte, war so brüchig, so voller Verzweiflung. „... Ich bin doch nichts weiter als Dreck, eine Hure die ihren Arsch jeden hinreckt der ihn will ...“ seine Stimme erstarb, die Tränen quollen unter seinen Liedern hervor und sein gesamter Körper zitterte.

Ich war schockiert!

Natürlich mussten das seine Gedanken sein. Nach allem was passiert ist, nach allem was man ihm angetan hatte. Was habe ich den eigentlich gedacht wie er sich selbst fühlt?

Das alles plötzlich wieder gut ist? Das Sanzo so wird wie er früher war?

Nein, das hatte ich nicht gedacht. Aber das ich ... das er mich annimmt und wir einfach vergessen können und uns unserer Leidenschaft hin geben. Genau das hatte ich gehofft und genau vor dem was hier passierte hatte ich Angst.

Ich verletzte ihn!
 

'Idiot! Worauf wartest du? Nimm ihn in die Arme! Kein einziges Wort kann hier jetzt helfen. Nimm ihn in die Arme und zeig ihn das du das kannst!'
 

Eine Stimme schrie förmlich in mir und doch zögerte ich, rang mit mir selbst was wirklich das beste sei.
 

„Ich habe dich immer geliebt Gojo ...“ seine Stimme zitterte so sehr das es mir selbst unweigerlich die Tränen in die Augen trieb. „... In meinen Gedanken gab es immer nur dich. Und trotzdem hätte ich dich getötet, wenn du mir zu nahe gekommen wärst...“ das Zittern in seiner Stimme breitete sich nun über seinen gesamten Körper aus. „... und jetzt bin ich ... verzieh mir ... bitte.“, er verstummte und der Schmerz schien ihn förmlich aufzufressen.
 

'Zeige es ihn endlich!'
 

„Dummchen!“ flüsterte ich schließlich als ich ihn fest in meine Arme zog. „Ich kann dich Lieben! Mehr als du dir je vorstellen kannst. Ich liebe dich so sehr das ich immer bei dir sein werde, dir überall hin folge. Selbst in den Tot!“
 

Ich spürte wie sein Körber bebte, wie er hemmungslos in meinen Armen weinte, vollkommen aufgelöst am Ende seiner Kräfte.

Irgend etwas sagte mir das das gut war, das er nur so seinen Schmerz überwinden konnte.

Ich lies ihn weinen, küsste sein Haar und legte schützend meine Hand über seinen Kopf.

Eine ganze Weile verharrten wir so, einerseits war ich hilflos und andererseits froh das es jetzt soweit war, das wir einfach so reden und einander vertrauen konnten.

Denn das war Vertrauen.

„Sei nicht so hart gegen dich selbst und begreife endlich das diese Droge an allem schuld ist. Nicht du!“

„Ich hätte mich wehren ...“ versuchte er verzweifelt sich zu rechtfertigen.

„Nein San, kein Lebewesen dieser Welt kann sich dagegen wehren. Und wenn hier irgendeiner verantwortlich ist dann dieses Schwein Amatos ...“, ich holte tief Luft und lachte bitter. „... und der hat seine Strafe bekommen. In gewisser Weise hast du dich doch gewehrt.“

„Um welchen Preis, Gojo?“, flüsterte er.
 

Nun nahm ich sein Gesicht in beide Hände, zwang ihn mich anzusehen.

„Ich Liebe dich so sehr das mir alles andere um mich herum völlig egal ist. Nur du zählst noch und sonst nichts.“ sanft küsste ich ihn erneut, spürte wie er anfing sich zu entspannen, den Kuss erwidert, sich aber doch wieder löste.
 

'Gib ihn noch etwas Zeit!'
 

Wieder schwiegen wir eine Weile, aber es war ein angenehmes Schweigen. Und wir waren uns ein ganzes Stück näher gekommen. Sanzo redete mit mir, er vertraute mir, nur so konnten wir weiter kommen. Innerlich war ich Glücklich aber zum vollkommenen Glück hatten wir noch einen weiten Weg vor uns.

Ich drückte ihn zurück in die Kissen ohne ihn dabei loszulassen.

„Komm schließ die Augen und träume mit mir von einer perfekten Welt, ohne Schmerzt, ohne Trauer, ohne Leid nur voller Glück und Liebe ...”

Irgendetwas Blauäugiges hatte mich erfasst, aber hatte er nicht auch ein Recht genau darauf?

“Gojo, ich habe nicht mehr viel Zeit ... Es sind nur noch ein paar Tage.”

“Scht! “ unterbrach ich ihn, es schien immer noch als schwankte er zwischen aufgeben und hoffen. Doch ich würde nicht aufgeben. Niemals.

“Auch wenn der Tod eine Gnade ist, ich hänge noch zu sehr am süßen Leben und ich möchte jede Sekunde mit dir ausnutzen. Ich möchte das du erkennst wie wunderschön das Leben sein kann, egal wie kurz es ist.” sanft lächelte ich ihn an, versuchte ihn auch weiterhin zu beruhigen ohne dabei etwas zu verleugnen.

“Versuche noch etwas zu schlafen, ruhe dich aus. In ein paar Stunden ist es wieder so weit.”

Noch einmal küsste ich ihn sanft und wünschte mir innerlich noch mehr. Doch wenn ich jetzt zu viel forderte würde ich ihn wieder verlieren.
 

Nach nur wenigen Minuten war er in meinen Armen eingeschlafen und ich wurde mir wiedereinmal der grausamen Wirkung dieser Droge bewusst.
 

--------------------------- Ende Kapitel 11 ------------------------------
 

Leider komme ich in nächster Zeit nicht zum schreiben.
 

Mist, ausgerechnet jetzt wo es interessant wird.
 

シルビア



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Ragemerize
2009-02-03T14:10:51+00:00 03.02.2009 15:10
waah ich hatte gar nicht gesehen das du weitergschrieben hast >__<;;
ich finds so rührend wie gojyo sich um sanzo kümmert ._. das gespräch zwischen den beiden war echt spannend und ergreifend,ich kann gojyo wirklich gut verstehen.
am heftigsten war sein gedanke mit sanzo in den tod zu gehen waah ;__;~
schade das du erstmal nicht weiterschreiben kannst, ich bin wirklich gespannt wie das ganze ausgeht~

Von:  JounouchiKatsuya
2009-02-01T09:41:02+00:00 01.02.2009 10:41
>.<
Diese Droge geht mir langsam aufn Keks xD
Gibts da wirklich kein Gegenmittel?
Nix was das alles verhindern kann?
T_T
Das ist ja mal sooo Unfair >,<
Von:  Ragemerize
2009-01-30T10:39:47+00:00 30.01.2009 11:39
SPANNEND!
*hibbel*
gojyo tut mir so leid,das er so um sanzo kämpfen muss ist sicher verdammt schwer ._.
wieder einmal supergut geschrieben,ich kann gar nicht genug von dieser geschichte bekommen x_x~
ich guck wirklich jeden tag nach ob sich was neues getan hat xD
also respekt und wieder ein dankeschön von mir für das neue kapitel x3
Von:  Ragemerize
2009-01-27T00:19:59+00:00 27.01.2009 01:19
Boah das nenn ich mal eine wirklich blühende phantasie >___<~
erstmal wieder großes lob,ich finds wirklich verdammt interessant was für eine gehobene sprache du verwendest. wie sie diese sage erzählt hat fand ich einfach nur genial.
mal wieder daumen hoch ;)
nur gojyo tut mir wirklich leid ._. ich bin echt gespannt was du noch mit sanzo anstellst,obs ein happy end geben wird,ob sanzo sterben wird,ob was ganz anderes passieren wird..
*hibbel*
ich les weiter brav mit,mich wirste nicht mehr los x3~
ach ja und supi das du im moment so schön zügig hochlädst <3
liebe grüße!
Von:  Ragemerize
2009-01-23T23:31:55+00:00 24.01.2009 00:31
waah super das du weitergeschrieben hast <3
hab mich echt gefreut als ich auf meiner persönlichen startseite von dem neuen kapi erfahren hab!
ich finds wie immer super,kanns kaum erwarten das sanzo wieder aufwacht und alles schlimmer wird ><
ich bin ein drama-fan,nicht wundern |D deine ideen sind toll,ich bin leider nicht so gut im fanfic schreiben,nach einiger zeit gehen mir immer die ideen aus aber dir bis jetzt noch nicht x3
ich bleib weiterhin treue leserin ;)
liebe grüße!
Von:  Ragemerize
2009-01-21T00:28:23+00:00 21.01.2009 01:28
sooooooooooooo xD
*mit fingern knack*
eins vorweg,das mit den wenigen kommis hat nichts mit fehlendem können zu tun oder sonstwas,das problem ist einfach nur das saiyuki nicht so viele kennen und daher auch keine ffs oder sonstiges ansehen also mach dir da mal keinen kopf.
ich hab jetzt die ganze ff durchgelesen und find sie klasse,dein schreibstil ist sehr abwechslungsreich,mal lässt es sich sehr flüssig und einfach lesen,mal hast du etwas verworrenere und poetisch ausgedrückte sätze verwendet.
ich kann eigentlich nichts kritisieren,die story ist echt sauspannend und gut durchdacht >___< hab lange nicht mehr sowas fesselndes gelesen und bin grad echt traurig das es so abrupt aufhört ><
insgeheim hoffe ich jetzt das du vielleicht noch weiterschreibst,also ich würde auf jeden fall weiterlesen.
daumen hoch!
ich steck sie in meine favoliste ;)
Von: abgemeldet
2008-05-24T13:05:59+00:00 24.05.2008 15:05
Wahh~ endlich geht<'s weiter! *__*
Der arme Sanzo... *sniff sniff* Ich hoffe, es wird doch noch alles gut und er erholt sich langsam... Q.Q
Von: abgemeldet
2008-05-20T09:17:59+00:00 20.05.2008 11:17
hab mir das gesamtwerk (bis auf das adult kapitel ^^") durchgelesen und bin begeistert^^
auch wenn sanzo mir irrsinnig leid tut...gojo allerdings auch..>.<
ich hoffe du schreibst bald weiter ^-^

Von:  JounouchiKatsuya
2008-03-30T22:39:45+00:00 31.03.2008 00:39
Also mir gefällt die Story
*_*
Einfach nur super =D Wie du auch die Gefühle von Gojo rüberbringst und alles... Nur die anderen Charaktere scheinen mir bissle Steif zu sein? kA irgendwie habe ich das Gefühl die sind nur da für 1-2 Sätze und dann wusch wegg vom Fenster XD' Ich hoffe die Spielen in Naher Zukunft ne wesentlichere Rolle als jetzt ^^
Zwar wünsche ich mir immer noch längere Kapitel und mehr updates, aber sofern die Kapitel nicht vor Rechtschreibfehlern oder sonst was wimmeln is mir das relativ egal ^^
Ich freu mich auf weitere Kapitel von dir ^_^
Von: abgemeldet
2008-03-26T06:34:44+00:00 26.03.2008 07:34
*schnief*
Ich hab total angefangen zu weinen bei dem Kappi... allerdings vor Glück, dass Sanzo noch lebt. Bitte lass alles gut geh'n... *Taschentuch nimmt*
Ich hab mich so gefreut, dass Sanzo noch lebt. Aber was wird jetzt aus ihm und Gojyo???
Du kriegst es einfach super hin, so spannend zu schreiben. Man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Glückwunsch!
Und ich hoffe, es geht bald weiter!! Bin schon so gespannt... =)

Liebe Greets!


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