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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 30 - Wieder ein Verletzter

Hallo liebes Tagebuch,
 

ich halt das nicht aus. Ich muss zu Vexen. Das Handgelenk ist über Nacht noch mehr angeschwollen und die Schmerzen sind fast unerträglich. Ich werde wohl doch erzählen müssen, was passiert ist, auch wenn die Anderen nicht begeistert sein werden.
 

Nachdem Vexenn mir den Verband abgenommen hatte und das dunkle blau des Handgelenks gesehen hatte, schimpfte er sofort mit mir. Ich hätte gestern SOFORT zu ihm kommen müssen. Das Handgelenk habe ich mir wahrscheinlich gebrochen, daher die Schmerzen. Er meinte, er würde das Handgelenk schienen und dann würde das schon wieder werden. Er klang nicht mehr böse. Ich könne ein paar Wochen wohl keine Mission mehr ausführen, bin mit der Schiene kampfunfähig, wenn ich nicht mit links kämpfen könnte. Das kann ich wirklich nicht. Mein nächster Gang war zu Xemnas. Auch wenn ich nicht sonderlich begeistert war. Ich hoffte nur, dass er nicht allzu böse auf mich ist. Die Verwaltungsarbeiten kann ich ja immer noch erledigen. Auf der Tastatur des PC´s rumtippen geht. Außerdem sind noch viele Daten zu erfassen, die in nächster Zeit dringender benötigt werden würden.
 

So ging ich also hoch zum Altar und ich vermutete richtig, dass Xemnas, wie immer, Dort oben war. Durch die Schiene und einen Verband am Handgelenk bekam ich den Ärmel der Kutte nicht drüber und so lag die rechte Seite nur locker auf meiner Schulter. Den Arm darunter versteckend ging ich zu Xemnas. Er musste meinem Gesichtsausdruck schon angesehen haben ,dass ich ihm etwas zu sagen hatte. Wir setzten uns auf die Mauer, die den Altar umfasste und ich erzählte ihm alles. Er hörte schweigend zu. Als ich mit der Erzählung geendet hatte wollte er meinen Arm sehen. Ich zögerte kurz, zeigte ihm dann aber das geschiente und verbundene Handgelenk. Xemnas sah für einen Moment lang böse drein, dann aber eher besorgt. Er fragte mich, wer meine Verletzung bis jetzt gesehen hatte. Ich sagte ihm, dass ich heute morgen wegen der Schmerzen bei Vexen gewesen war, die Anderen wüssten nichts davon. Er nickte nur und sagte, ich solle es für mich behalten und zur Not eine Lüge erfinden. Die Anderen durften nicht wissen ,dass das Sora gewesen ist. Für das Ziel der Organisation war es wichtig, dass Sora weiter gegen die Herzlosen kämpfte. Würden die Anderen aber erfahren, dass er mich verletzt hatte, so würden sie ihn wohl töten wollen.
 

Ich nickte und verstand, was er meinte. Ich versprach ihm zu schweigen. Zurück in meinem Zimmer setzte ich mich aufs Bett und dachte nach. Wenn die Anderen einen Misserfolg meldeten, so war Xemnas immer zornig gewesen, mir gegenüber war er aber nicht böse gewesen. Eher enttäuscht, was durchaus verständlich war. Aber ich hab das Gefühl, dass er irgendetwas vor mir zu verbergen versucht. Warum behandelt er mich anders als die Anderen? Was hat er vor?

Meine Überlegungen wurden durch ein Anklopfen an meiner Zimmertür unterbrochen. Lexaeus öffnete die Tür und sah mich an. Er sagte nur, ich solle schnell zur Krankenstation, dann ging er schon wieder. Seine Worte klangen irgendwie traurig, fast schon verletzt. Ich verstand nicht, was das sollte, ging aber. Im Flur vor dem Krankenzimmer standen Xemnas, Saix und Marluxia. Die Drei sahen mich an und aus ihren Gesichtsausdrücken konnte ich nicht lesen, was los war. Sie erklärten nur, ich solle mich setzen und warten. Die Drei gingen und ich saß allein im Gang. Quälende Ungewissheit machte sich breit

Was war passiert? Wen hatte es getroffen? Was soll ich hier? Mir stellten sich viele Fragen.
 

Vexen verließ das Zimmer, begleitet von einem mir bekannten Piepen einer Maschine. Ich konnte es mir nicht erklären, aber mich packte Angst. Das piepsen klang, wie schon bei mir, sehr langsam. Vexen sah mich mit fast schon traurigem Blick an und sagte, ich solle einfach ins Zimmer gehen. Es sei etwas geschehen, was er nicht in Worte fassen konnte.

Mir war unglaublich schwer ums Herz, dennoch fasste ich all meinen Mut zusammen und betrat das Zimmer. Ich sah zum Krankenbett und in mir schien alles zu Eis zu werden und die Zeit stand still. Ich bewege mich keinen Meter von der Tür weg, sondern sah nur zum Bett. Nach einer halben Ewigkeit bewegte ich mich, ging leise zu einem Stuhl neben dem Bett und setzte mich hin. Mein Blick wanderte über den schwer verletzten Zexion und in mir stiegen Zorn, Sorge und Trauer hoch. Wer hatte die Nerven jemanden so zuzurichten? Er sah mich schwach an und lächelte leicht. Ich schluckte, erwiderte aber das Lächeln nicht, ich konnte es nicht. Mir war eher zum Heulen zumute. Ich nahm vorsichtig seine Hand, die verbunden war und fragte ihn leise, wer das getan hatte. Er schüttelte kaum merklich den Kopf und sagte, er würde es mir sagen, wenn mein Zorn verflogen sei. Er möchte nicht, dass ich Rache übe und so verletzt werde wie er.
 

Mir viel es unsagbar schwer, aber ich musste mich mit dieser Antwort abfinden. Ich nickte. Ich rang mir dennoch ein Lächeln ab und versprach Zexion, ihn täglich zu besuchen. Ich wollte mich um ihn kümmern. Ihn so zu sehen erschreckte mich. Ich dachte nach und kam zu dem Entschluss, dass ich wohl jederzeit einen solchen Kummer und gleichzeitig eine Fürsorgepflicht dem Anderen gegenüber verspüren würde – sie sind meine Freunde und um die macht man sich sorgen.
 

Ich ging spät am Abend. Ich werde mich sofort ins Bett legen und schlafen.
 

Bis morgen,

Xandra



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