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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 52 - Zerstörtes Zimmer und ein Angreifer

Hallo liebes Tagebuch,
 

heute morgen war mir richtig mies zumute. Nach dem Frühstück sah ich mir mein völlig zerstörtes Zimmer an. Mir kamen die Tränen. Alles war ruiniert. Die Blumen und Ornamente an den Wänden erkannte man nicht mehr. Tisch, Stuhl, Bett, Regal. Alles war verbrannt.

Mein schönes Zimmer, alles kaputt. Ich werde hier nie wieder leben können. Ich stand nur da, sah mich in den verkohlten Trümmern um und Wut stieg in mir auf. Wer wollte mein Leben zerstören? WER? Diese Frage raubte mir die Nerven. WER tat so etwas? Mein schönes Zimmer.

Ich fand auf dem Boden ein verkohltes Buch. Ich schlug es auf und seufzte. Es war das Buch, was mir Zexion geliehen hatte. Der Einband war beschädigt, aber die Seiten waren alle in Ordnung geblieben. Ich ging zu Zexion und zeigte ihm das Buch. Ich sagte ihm, dass es mir leid täte und ich es gern neu binden würde, wenn er wollte. Aber er legte das Buch weg und umarmte mich. Zexion sagte, es sei wichtiger, dass mir nichts passiert ist. Ein Buch kann man ersetzen, ein Leben nicht. Ich nickte nur.
 

Zurück in meinem alten Zimmer räumte ich schweigend ein wenig auf. Vielleicht gab es noch etwas, was heil geblieben war. Plötzlich spürte ich, dass jemand bei mir im Raum war und jemand würgte mich von hinten. Ich versuchte zu sehen wer es war. Ich erkannte nur einen Schopf grüner Haare und eine braune Kutte. Nach kurzer Rangelei und weil ich mit den Füßen um mich trat und gegen die Teile stieß, kam Demyx ins Zimmer und sah den Angreifer. Er rief mir zu, er würde Vexen holen, der könnte ihn als einziges auch sehen. Ich wehrte mich weiter. Dann sah ich Vexen ins Zimmer stürmen, er griff denjenigen, der mich würgte, sofort mit Eismagie an und dieser lies mich los. Ich taumelte leicht und sank dann zu Boden, schwer nach Luft japsend. Obwohl ich tief einatmete hatte ich das Gefühl zu ersticken. Dieses Gefühl legte sich nur langsam. Ich sah den Angreifer an, der bis zu beiden Knie in einem Eisblock steckte und dessen Hände zusammen in einem kleineren Eisblock steckten an und rang noch immer nach Luft. Ich kannte sein Gesicht, aber woher. Xemnas kam ins Zimmer und sah im Wechsel Vexen, den Angreifer und mich an. Vexen erklärte, was vorgefallen sei und Xemnas bedankte sich bei Demyx für das schnelle Handeln, obwohl er diesen gar nicht sah. Ich rappelte mich langsam hoch, wobei mir Vexen half. Ich war durch den Sauerstoffmangel und die Gegenwehr gegen den Angreifer völlig erschöpft und zittrig.
 

Vexen bugsierte mich zum angekokelten, aber noch stabilen Bett und ich setzte mich. Ich sah den Angreifer unverwandt an, während Xemnas ihn in die Mangel nahm und nach allem möglichen ausfragte. Er gab nur keine Antworten. Ich seufzte leise und Demyx stand neben mir. Er legte mir eine Hand auf die Schulter, doch er fasste wieder durch mich hindurch. Er wirkte traurig. Vexen sah das und lächelte. Er meinte, mit dem Mittel, dass er ihm und Xaldin gegeben hatte würde sich das in ein oder zwei Tagen legen. Ich hoffe nur, er hat recht. Ich sah Demyx an und lächelte. Ich freute mich, dass er mir zum Trost die Hand auf die Schulter legen wollte. Schon die Geste war mir viel wert.
 

Xemnas beorderte Saix her und ließ den Angreifer, der immer noch nichts sagen wollte, von ihm in den Kerker stecken. Dort sollte er erst einmal schmoren. Ohne Nahrung. Ich fand das zu hart und schlich mich am Abend mit ein paar Sandwichs in den Kerker. Man konnte ihn doch nicht hungern lassen. Im Kerker angekommen musste ich bis ans Ende des Ganges gehen um die richtige Zelle zu finden. Ich sah den Gefangenen auf einem nicht sonderlich bequem wirkenden Bett liegen. Als ich in sein Sichtfeld trat hatte er sich hingesetzt. Ich lächelte freundlich und sagte ihm, dass ich ihm etwas zu Essen bringen wollte. Er trat ans Gitter und nahm den Teller entgegen. Als er sich bedankte nannte er meinen Namen. Ich sah ihn entgeistert an und fragte ihn, woher er mich kenne. Er meinte darauf nur, ich als seine Tochter müsste das wissen. Ich glaubte ihm nicht.
 

Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich war doch Xemnas´ Tochter. Oder hatte er gelogen. Wer von beiden lügt und wer sagt die Wahrheit? Ich weiß es nicht. Ich sagte ihm, er soll den Teller vor das Gitter stellen, wenn er fertig ist. Und auf die Idee kommen sich mit den Scherben des Tellers umbringen zu wollen brauchte er nicht kommen. Der Teller war aus bruchsicherem Glas gefertigt. Es würde in Tausend Kristalle zerspringen, die man auf der Haut nicht einmal spüren würde. Dann ging ich, völlig in Gedanken versunken bis zum Altar und zu Xemnas. Ich berichtete, was der Gefangene mir gesagt hatte. Das machte mich doch fertig. Xemnas gefiel es gar nicht, dass ich unseren Gefangenen versorgte, aber ich hatte geantwortet, dass es sich nicht gehört jemanden hungern zu lassen. Er gab nach. Wir setzten uns wie immer auf die Mauer, schwiegen aber. Wir wussten nichts, was wir sagen konnten. Ich lehnte mich ganz sanft an Xemnas und seufzte. Warum konnte er nicht einfach mein Vater sein. Was fiel diesem dahergelaufenen Typ ein, sich als mein Vater auszugeben. Woher wollte er überhaupt wissen, wo die Welt, die niemals war, ist und dass ich hier war.
 

Ich verabschiedete mich nach einem kurzen Gespräch von Xemnas und ging meinen gewohnten Weg, bis ich vor meiner schwarzen Zimmertür ankam. Ich senkte den Blick. Ich hatte kein Zimmer mehr. Ich kehrte um und ging zu Demyx. Ich fand ihn wirklich in seinem Zimmer. Ich lächelte und er bat mich, dass ich mich hinsetze. Wir redeten lange und er nahm meine Hand. Er berührte mich. Ich lächelte freudig. Er konnte mich wahrhaftig berühren. Wir redeten noch eine ganze Zeit lang. Demyx umarmte mich zum Abschied. Es tat gut zu wissen, dass er und Xaldin wieder da waren. Ich ging den Gang entlang und in Xemnas Zimmer. Ich nahm mir eines der Bücher und las darin. Ich las bis spät Abends, bis Xemnas ins Zimmer kam. Er lächelte und sagte, er freue sich, dass ich mich für das Thema der Herzen interessiere. Er zeigte mir einige seiner Ergebnisse durch die Recherchen und ich bot an, ihm bei der weiteren Suche zu helfen. Somit war es abgemacht und wir lasen um die Wette. Ab und an machte jeder von uns Notizen auf einen Block oder heftete eine Büroklammer an eine wichtig erscheinende Seite.
 

Es machte Spaß mit Xemnas zu arbeiten. Zwischendurch machten wir Pausen und unterhielten uns, dann arbeiteten wir stumm weiter. Je länger ich in diesen Büchern las, um so mehr Fragen über meine Herkunft stellten sich mir. Sind Herzen wirklich stark genug, um eine Person wie mich zu erschaffen? Ich gab die Frage nicht an Xemnas weiter, wir arbeiteten beide gerade so angestrengt, dass diese Frage unsere Konzentratrion stören würde. Spät in der Nacht hörten wir auf zu lesen und schliefen ein wenig. Es war ein komisches Gefühl neben Xemnas zu liegen. Ich musterte ihn, während er schlief und etwas in mir sagte mir, dass er mein Vater ist, egal, was dieser andere Kerl sagt. Ich habe es im Gefühl, dass Xemnas recht hat. Ich lächelte leicht. Ich lag also tatsächlich neben meinem Vater. Aber seine Aussagen widersprachen sich. Einerseits erzählte er mir von meiner Mutter, einer der Magie fähigen Person, andererseits erzählte er mir, dass ich die Hüterin des wahren Kingdom Hearts sei.

Ich wollte jetzt, mitten in der Nacht, nicht darüber nachdenken. Ich werde jetzt wohl auch ein wenig schlafen.
 

Bis morgen,

Xandra



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