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Organisation XIV

Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV
von

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Tag 86 - Unbekannte Kreaturen

Hallo liebes Tagebuch,
 

das Aufwachen an diesem Morgen war das Schönste, dass ich in der letzten Zeit erleben durfte. Demyx war schon wach gewesen und hatte mich beim Schlafen beobachtet. Wir lächelten uns an und begannen den Tag mit einem sehr leidenschaftlichen Guten-Morgen-Küsschen. Der Schock von gestern wegen der Geschichte um Prinz Eduard schien vergessen.

Nachdem wir uns endlich losgelassen hatten stand ich auf und ging in die Küche. Dort traf ich Larxene an, die mich gleich nach Demyx fragte. Ich bejahte die Frage, ob er wieder leben würde und verschwand, von einem ungläubigen Blick bedacht, mit einem Tablett Richtung Krankenzimmer. Frühstück im Bett neben dem Liebsten. Was gibt es schöneres.
 

Nachdem wir aufgegessen hatten spazierten Vexen und DiZ zur Visite vorbei. Beide waren mit Demyx´ Zustand mehr als zufrieden und sie meinten, er könne, wenn er wollte, die Krankenstation verlassen. Jedoch machte mein Befinden den Beiden wirklich Sorgen. Ich zitterte noch immer heftig, obwohl meine Körpertemperatur nicht zu niedrig war. Beide wussten keinen Rat und so drückte mich Demyx, mit den Worten, er würde mich wärmen, an sich. DiZ und Vexen lächelten, sahen aber nicht sehr begeistert drein, beließen es aber dabei und verschwanden wieder. Vexen jedoch hatte mir verboten, das Bett zu verlassen. Gültig ab SOFORT, dann war auch er verschwunden. Ich kuschelte mich an Demyx und er drückte mich sanft an sich. So lagen wir wohl längere Zeit aneinander gekuschelt und die Zweisamkeit genießend.

Doch dann war mir auf einmal irgendwie ziemlich kalt und ich zitterte wieder heftiger, was mir einen besorgten Blick von Demyx einbrachte.

Mir wurde mit einem mal total komisch. Irgendwie ein flaues Gefühl. Ich sagte das Demyx und lag dann schon halb bewusstlos in seiner Umarmung. Er rüttelte an mir und sagte, ich solle nicht einschlafen, er würde Hilfe holen. Er stand auf und öffnete ein Portal. Ich konnte die Augen nicht länger offen halten.
 

Als ich aufwachte war Demyx nicht mehr hier. Hatte ich mir seine Anwesenheit und alles eingebildet? Das konnte einfach nicht sein. Ich fror stark und bekam kaum die Augen auf. Jemand riss die Tür auf. Es war Vexen. Hinter ihm kam Demyx ins Zimmer, was mir ein kleines, kaum sichtbares Lächeln abverlangte. Ich hatte nicht geträumt. Vexen nahm meine Hand, die seiner Aussage nach eiskalt war. Und wenn der frostige Gelehrte eiskalt sagt, soll das was heißen. Wenn ihm etwas kalt vorkam musste es ungewöhnlich kalt sein. Er zückte ein Fieberthermometer und prüfte meine Temperatur. Er steckte es kurz darauf wieder weg, wickelte mich in die Bettdecke und nahm mich mit ins Labor. Meine Körpertemperatur war schlagartig viel zu niedrig geworden und mein Kreislauf drohte zusammen zu brechen. Er stellte mir ein paar scheinbar gedankenlose, unwichtige Fragen, welcher Wochentag heute war, wie er heißt, wie ich heiße und noch so ein paar Dinge, und es wunderte ihn, dass ich überhaupt noch so klar bei Verstand war, um sie richtig zu beantworten. Der Zustand meines Kreislaufs und die Kälte meines Körpers hätte eigentlich dazu führen müssen, dass ich nicht mehr richtig nachdenken konnte. Er hatte mit mindestens 3 falschen Antworten gerechnet. In seinem Blick las ich nicht nur Sorge, sondern auch Angst und Verzweiflung. Er wusste nicht, was mir fehlte und konnte mir nicht helfen. Ich zitterte wieder heftiger.

Mir war so unendlich kalt. Vexen schaltete Rotlichtlampen an, die er in seinem Labor stehen hatte, und richtete den Schein auf mich. Es tat mir sichtlich gut in diesem roten Licht zu sitzen. Dann jedoch wurde mir schwindelig und ich wankte leicht. Ich legte mich hin und Vexen musterte mich nur mit einem fragenden Blick. Das sagte alles. Er wusste nicht, was mir fehlte. Er wusste nicht, wie er mir helfen konnte. DiZ betrat das Labor und gesellte sich zu Vexen. Die Beiden berieten, wie sie weiter verfahren sollten. Ich jedoch wollte nur hier weg…zu Demyx. Mein Wunsch wurde erfüllt. Nachdem ich einen Schluck eines Tranks geschluckt hatte, der mich von innen heraus wärmen und meinen Kreislauf stabilisieren sollte, brachte mich Vexen wieder ins Krankenzimmer, wo Demyx bereits sehnsüchtig wartete. Völlig erschöpft wirkend lag ich da und wollte mich nicht mehr bewegen. Ich nahm nur Demyx´ Hand, nachdem er sich auch wieder hingelegt hatte und schlief dann ein.
 

Aufgewacht bin ich in Demyx´ Armen. Ich kuschelte an ihm, während er sich leise mit Larxene unterhalten hatte, die zu Besuch da war. Als ich mich bewegte und den Kopf hob verstummten sie. Ich streckte mich ein wenig und lächelte leicht. Zwar fror es mich immer noch so sehr, aber es tat gut die Beiden zu sehen. Sie waren mir Beide unendlich wichtig. Alle waren mir unendlich wichtig. Wir waren alle wie ein große Familie. Ich stand, gegen Vexen´s Warnungen, auf, zog mir meine Kutte über und verließ das Zimmer. Ich wollte nur einmal kurz runter in den Garten zu Marluxia…frische Luft schnappen. Doch auf halben Weg ging es mir in sekundenschnelle wieder schlechter. Ich blieb stehen und lehnte mich an die Wand. Doch das nützte nichts, mir wurde schwindelig und als ich für einen Moment die Augen schloss verlor ich das Gleichgewicht und fiel die restlichen Stufen der Treppen, auf der ich gerade stand, hinunter. Dort liegend packte mich ein fast schon vertraut wirkender Schwächeanfall. Meine Schulter brannte wieder. Da ich fror und das Wappen schon immer sehr stark gebrannt hatte fühlte es sich nun an, als würde ich in Flammen stehen. Ich versuchte gegen die Schwäche und das Brennen anzukämpfen und schaffte es schließlich aufzustehen. Mein Shirt war einmal mehr blutgetränkt. Ich hatte so gehofft, dass das Wappen nicht mehr aufbrechen würde.
 

Dann war es da. Vor mir stand ein undefinierbares Etwas. Es schien ein Ding zwischen Niemand und Herzlosen zu sein. Es zeigte Eigenschaften von beiden Kreaturen. Noch bevor ich reagieren konnte sprang es auf mich zu. Ich schloss die Augen, aber das Etwas erreichte mich nicht. Ich hörte nur ein feines Zischen und spürte knapp vor mir einen Luftzug, dann war es wieder still. Ich öffnete langsam die Augen, da ich damit rechnete, dass dieses Ding vor mir stand. Doch es war Marluxia, von dessen Sense Blut tropfte. Er schien ungewöhnlich aggressiv. So hatte ich ihn noch nie erlebt und es jagte mir sichtlich Angst ein. Als ich meinen Blick senken wollte ermahnte mich Marluxia, das nicht zu tun. Es sei kein schöner Anblick. Dann ließ er die Sense verschwinden und führte mich in den Garten. Er berührte meine Schulter leicht und ich konnte ein leises Wimmern nicht unterdrücken. Leicht fragend dreinschauend streifte mir Marluxia die Kutte über die Schultern. Als er dann das Blut sah war das wie ein Alarmsignal für ihn gewesen. Er packte mich, nahm mich auf den Arm und brachte mich durch ein Portal zu Vexen. Ich hasste das Labor, aber hier war die nötige Hygiene gegeben, um meine offene Wunde zu versorgen. Bevor ich überhaupt etwas tun konnte gaben meine Knie nach und ich wäre gefallen, wenn Marluxia mich nicht festgehalten hätte. Der Blutverlust war mal wieder ziemlich hoch gewesen. Das Shirt war am Rücken völlig von meinem Blut durchnässt.
 

Nachdem meine Wunde versorgt war und mir Vexen das starke Schmerzmittel verabreicht hatte trug mich Marluxia rüber ins Krankenzimmer und legte mich behutsam ins Bett. Larxene und Demyx sahen das ganze mit großer Besorgnis. Ich sah Demyx völlig erschöpft an, schloss die Augen und spürte noch, wie Demyx mich behutsam umarmte und leise zu singen begann. Dann schlief ich ein.



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