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And then goodbye

von

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There are goodbyes that no one cares about and others so hard to face

Disclaimer: Weder die Charaktere aus QAF gehören mir, noch das Lied. Und Geld werde ich mit dieser FF auch keines verdienen.
 

Warnungen: fluff, OOC (zumindest zu diesem Zeitpunkt der Serie)
 

A/N: Die Story entsteht nur wegen einem Lied von Gotthard, das ich sehr sehr liebe (eben wie die Band auch XD). Und weil ich finde, dass dieses Lied vom Text her wie geschaffen ist für Brian und seine Gefühle zu Justin. Sie spielt irgendwann nach der Sache mit Ethan, die zwei haben sich versöhnt und leben wieder zusammen. (alles andere lass ich mal außen vor)
 


 


 

There are goodbyes that no one cares about and others so hard to face
 

Brian Kinney saß auf seinem Sofa, rauchte. Der Fernseher lief, aber er achtete nicht wirklich darauf. Stattdessen war sein Blick von etwas anderem gefangen – einer Kohlezeichnung, die auf seinem Schoß lag. Sie war alles, was ihm noch geblieben war von Justin Taylor, dem Jungen, der so plötzlich in seinem Leben aufgetaucht war… und der ebenso plötzlich wieder gegangen war. Und Brian wusste nicht einmal wirklich, warum der Blonde verschwunden war. Es hatte damit angefangen, dass Justin wieder diese furchtbare Klassik – CD ausgegraben hatte. Obwohl sie damals in seinem Büro geklärt hatten, dass im Loft nie wieder Violin-Musik erklingen würde. Naja, wenn er so genau darüber nachdachte, hatte eigentlich er damals gesagt, dass er sie nie wieder hören wollte, und Justin hatte zugestimmt. Er hätte es merken müssen, Justin war von da ab oft nicht zu Hause, ohne dass Brian wusste, wo der Junge war. Aber er hatte es ignoriert, hatte sich gedacht, dass es nur eine Phase war, dass Justin einfach ein bisschen Freiraum brauchte. Schließlich brauchte Brian den auch.

Aber dass er jetzt auf einmal wieder allein war, dass hatte er nicht erwartet. Auch hätte er nicht gedacht, dass Justin schon so ein wichtiger Bestandteil seines Lebens geworden war, dass er ohne ihn einfach nicht komplett war. Dass ihm etwas wichtiges fehlte…

Er stand auf. Er würde ins Babylon gehen, sich von irgendeinem Typen die Seele aus dem Schwanz saugen lassen, und damit war die Sache erledigt. Er würde sich doch von Justin nicht sein Leben diktieren lassen.
 

Emmett beobachtete Brian mit besorgtem Blick. Ihm war aufgefallen, dass der alte Brian-ich-ficke-alles-was-einigermaßen-knackig-ist-Kinney wieder da war – und er hatte ihn bestimmt nicht vermisst. Seit vier Wochen etwa war Justin weg. Emmett hatte keine Ahnung, was passiert war, aber er konnte sich ziemlich genau vorstellen, was Brian jetzt durchmachte. Er hatte Justin erst seit kurzer Zeit wieder bei sich gehabt, und jetzt war der wieder weg – ohne ersichtlichen Grund. Zumindest war er Emmett nicht ersichtlich. Und wenn Brian ihn kannte, dann ließ er es sich nicht anmerken, bzw. tat nichts, um diesen Grund aus dem Weg zu räumen, dass Justin wieder zu ihm zurück käme. Sollte es wirklich anders sein, als Emmett gedacht hatte? Hatte Brian in Justin wirklich nichts anderes gesehen, als einen hübschen Kerl, den er mehr als einmal fickte? Nein, das konnte er sich wirklich nicht vorstellen. Nicht, wenn er Brian in die Augen sah. Brian war verletzt. Und es war nicht nur verletzter Stolz, dass ihn, den großen Brian Kinney, jemand sitzen gelassen hatte. Es hatte ihn wirklich getroffen. Aber er weigerte sich standhaft, mit jemandem darüber zu sprechen.
 

Justin lag neben Ethan auf der längst durchgelegenen Matratze, und sah zur Decke. Der Violinist schlief, aber Justin fand keine Ruhe. Er und Ethan hatten sich in letzter Zeit oft getroffen, anfangs nur, um einfach mal zu reden, dann für einen Kaffee in der Cafeteria des PIFA. Eines Tages war es dann passiert – Ethan hatte ihn zu sich gezogen und ihn geküsst. Und Justin hatte sich nicht gewehrt; im Gegenteil. Er hatte den Kuss hungrig erwidert. Als ihm bewusst geworden war, was er da tat, hatte er sich hastig abgewandt und erst einmal einige Tage vermieden, Ethan über den Weg zu laufen. Er konnte nicht einmal Brian mehr in die Augen sehen. Das war auch der Grund gewesen, warum er die Wohnung einfach so verlassen hatte. Er konnte es einfach nicht aushalten, Brian anzulügen. Er liebte Brian, von ganzem Herzen, warum war er dann schwach geworden? Weil er nicht wusste, wie der Ältere fühlte. Weil Brian ihm nie sagte, dass er ihn gern hatte. Dass er ihn mochte. Ihn vielleicht sogar liebte…?

Er stand auf. Er konnte einfach nicht länger hier bleiben. Er wusste, dass es Zeit wurde, endlich aufzuhören, nur von den Männern zu leben, die sich dummerweise in ihn verknallten. Er musste ein eigenes Leben anfangen, unabhängig werden. Er hatte noch keine Ahnung, wie er das machen sollte, und gleichzeitig noch die Studiengebühren und alles bezahlen sollte, aber es würde schon irgendwie gehen. Irgendwie ging es schließlich immer. Er musste sich nur ein wenig mehr anstrengen als bisher.

„Justin…?“ kam es verschlafen vom Bett. Justin zuckte zusammen. Er hatte eben seine Schuhe angezogen und seine Sachen zusammengepackt; er hatte Ethan nicht wecken wollen. “Schlaf weiter…” sagte er leise. „Du willst gehen?“ fragte der Dunkelhaarige überrascht, krabbelte aus dem Bett und umarmte Justin von hinten. Der Blonde seufzte. „Ja… ich… kann das einfach nicht länger… ich…“ – „Shhhh… ich weiß, dass du auf eigenen Beinen stehen willst, und dass du denkst, du nutzt mich nur aus… aber das tust du nicht. Du bist meine Muse, ohne dich ist meine Musik nicht das, was sie sein soll. Sie ist voller Leidenschaft, Sehnsucht, und Liebe, wenn ich dich bei mir habe. Sie ist nichts von alledem, wenn du fort bist… und das ist mehr, als alles Geld der Welt wert sein könnte.“ Justins Augen wurden glasig. Warum konnte Ethan ihm so schöne Worte sagen, ohne großartig darüber nachzudenken, und Brian konnte es nicht? Das Leben war nicht fair…
 

Justin saß im Büro des Dekans und traute seinen Ohren nicht. „Ist das ihr Ernst?“ – „Ja. Der Eigentümer der Galerie hat mich gestern angerufen, er möchte, dass sie etwa 10 ihrer Bilder auswählen, und ihm für eine Ausstellung zur Verfügung stellen. Sie haben sechs Wochen Zeit dafür. Mr. Jennings wird am Wochenende in der Stadt sein, damit er sie noch persönlich kennen lernen kann. Ich hoffe, Freitag Abend ist in Ordnung für sie? Er würde gern mit ihnen essen gehen.“ Justin nickte. Das war seine große Gelegenheit. Er hatte bereits von Adam Jennings gehört – ihm gehörte eine Galerie in New York. Und er förderte junge Künstler, indem er jedes Jahr eine Ausstellung machte, die er mit Werken noch unbekannter Talenten füllte; und dieses Jahr hatte er Justin Taylor ausgewählt, einer der drei zu sein. Der Blonde war total happy und aufgedreht. Er überlegte schon, was für Bilder er wohl nehmen sollte. Er hatte schon sein Handy herausgezogen und wie automatisch auf die Kurzwahltaste für Brians Handy gedrückt, um ihm die Neuigkeit gleich zu erzählen. Doch als das Freizeichen erklang, wurde ihm bewusst, was er da tat und er legte schnell auf.
 

Brian griff sofort nach seinem Handy, als es klingelte und wollte eben abnehmen, als es verstummte. Er hatte die Nummer sofort erkannt, es war Justin gewesen. Cynthia betrat das Büro und sah ihren Chef verwirrt an. „Ist was nicht in Ordnung, Brian?“ fragte sie ihn, denn er starrte sein Handy an, als wäre es ein böses Wesen, das ihn eben angegriffen hatte. Er sah auf. „Ja, klar. Hast du die Präsentation durchgesehen?” Sie nickte. “Ja, aber ich bin mir nicht sicher, irgendwie sind die Graphiken komisch.” Brian sah sie an. “Ja, das war auch mein Gedanke. Aber unsere Graphikabteilung scheint im Moment einfach nichts besseres zu schaffen… es ist zum wahnsinnig werden. Der Kunde erwartet etwas besseres von dieser Agentur, als das, was diese Idioten liefern.“ Er war sauer. Nicht zwingend auf die Unfähigkeit dieser Leute, sondern eher, weil er nicht schnell genug gewesen war, den Anruf anzunehmen.

Cynthia wusste, sie würde sich mit dem nächsten Satz auf ziemlich dünnes Eis begeben, aber sie sagte es dennoch: „Naja, dieser Junge, der das Praktikum hier gemacht hat… was ist denn mit dem…? Vielleicht wäre er ja in der Lage…“ Brian sah sie an, als würde er sich gleich töten wollen. „Cynthia, ich denke nicht, dass ich dich daran erinnern muss, wie Gardner reagieren wird, wenn der Junge auch nur noch einen Fuß in die Agentur setzt. Also denk dir bitte was andres aus.“ Damit war sie entlassen.
 

Freitag abend. Justin war mehr als aufgeregt, er würde heute mit Adam Jennings essen gehen. Ethan hatte ihm zwar eine Szene gemacht, hatte ihm vorgeworfen, dass dieser Galerist sicher eine Gegenleistung für seine „Förderung“ haben wollte, aber Justin hatte nur abgewinkt. Das war albern. Schließlich ging es in der Welt nicht immer nur um Sex. Es ging auch mal um Talent. Er hatte sich eine gute schwarze Hose angezogen und dazu einen dunkelgrauen Rollkragenpullover, etwas, das zu jedem Restaurant passen würde, schlicht, aber elegant. So wartete er vor dem Restaurant, dass Jennings ausgesucht hatte, auf eben diesen. Er war über eine viertel Stunde zu früh hier gewesen, aus Angst, vielleicht doch zu spät zu kommen. Und so wartete er jetzt. Es dauerte allerdings nicht lange, bis ein Mann um die 50 auf ihn zuging. „Guten Abend, ich nehme an, sie sind Justin Taylor?“ sagte er freundlich. Justin nahm sich einen Moment Zeit, sein Gegenüber zu betrachten. Der Mann war groß und durchtrainiert, hatte dunkles Haar und graue Augen, die ihn durch die Gläser einer randlosen Brille anblickten. Er hatte schon kleine Falten um die Augen und die Mundwinkel, aber sie machten ihn nicht alt, sondern eher interessant. Ab und an durchzogen silberne Fäden das noch sehr dichte Haar. Er trug einen hellen Anzug, der sicher nicht billig gewesen war. „Ja, der bin ich. Mr Jennings?“ fragte er dann. “Ja, aber sie dürfen mich gerne Adam nennen. Das heißt, wenn es ihnen nicht unangenehm ist?” Justin lächelte sein berühmtes Sonnenscheinlächeln. “Aber nein. Es ist mir eine Ehre, Adam. Aber ich muss sie dann bitten, Justin zu sagen.” Adam lächelte. Der Junge hatte zweifellos eine gute Kinderstube genossen, so viel war klar. „Dann darf ich sie bitten, vor zu gehen, Justin?“ Der Jüngere nickte. Der Kellner brachte sie zu ihrem Tisch und gab ihnen die Karte. Dass keine Preise darauf standen, irritierte Justin, aber er nahm an, dass in diesem Restaurant eh nur Leute speisten, die nicht aufs Geld zu achten brauchten. „Keine Sorge, sie sind eingeladen. Und keine Widerrede!“ sagte Adam mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, denn er hatte schon gesehen, wie Justin zum Widerspruch Luft geholt hatte. Er nickte. „Danke…“ dann sah er sich die Karte wieder an. Entschied sich schließlich für Fisch. “Nun, Justin, ich denke, sie wissen schon, wer ich bin? Ich habe eine Galerie in New York, die zwar nicht zu den größten gehört, aber dennoch nicht unbedeutend ist.“ – „Ich denke, das ist ziemlich untertrieben… was sie ausstellen, ist nur erstklassige Kunst…“ erwiderte Justin. Er war bereits einmal in der Galerie gewesen, und jeder am PIFA kannte den Namen Jennings. „Danke für die Blumen. Ich hoffe, dass ich sie jetzt nicht überrumpelt habe mit der Ausstellung. Sechs Wochen sind nicht viel Zeit…“ – „Naja, ich gebe zu, dass ich schon ziemlich überrascht war von ihrem Angebot, aber ich freue mich sehr darüber und werde alles tun, um ihre hohen Erwartungen nicht zu enttäuschen!“ erklärte der Junge. Er war überrascht, wie leicht es ihm fiel, sich mit dem Mann zu unterhalten, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie unterhielten sich über Justins Bilder, über das PIFA, über New York… einfach über alles.
 

Brian hasste Gardner. Hatte der ihm doch glatt am Freitag Abend ein Geschäftsessen in den Terminplan gesetzt. Das war reine Schikane. Da war er sicher. Naja. Er würde das ganze einfach so kurz wie möglich halten und hinterher noch ins Babylon gehen, um sich die Zeit zu vertreiben. Und vor allem, um sich so vollzudröhnen, dass es ihm nichts ausmachte, in einem leeren Bett zu schlafen. Seit Justin weg war, schlief er schlecht, irgendwie hatte er sich so daran gewöhnt, dass sich der Junge an ihn kuschelte in der Nacht, dass es ihm jetzt regelrecht fehlte. Doch daran wollte er jetzt nicht denken.

Er betrat das Restaurant zusammen mit seinem Kunden, und das erste was er sah, war ein ihm allzu bekannter blonder Haarschopf. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Wer war der Typ, mit dem er hier war? Der war doch viel zu alt für Justin! War das etwa sein neuer Sugar Daddy? Brian konnte nicht glauben, dass der Junge ihn für so jemanden verlassen hatte! Er war nur froh, dass dieses Restaurant aus zwei Zimmern bestand, und der Tisch, den man für ihn reserviert hatte, im anderen lag… so müsste er Justin nicht beim Flirten mit diesem Perversen zusehen…
 

Lindsey war ziemlich überrascht, Justin vor ihrer Tür stehen zu sehen. „Justin!“ – „Hi Linds…“ er sah ein wenig verloren aus. „Komm doch rein! Ich freu mich, dich zu sehen!” sagte sie ehrlich und umarmte ihn erstmal. „Kann ich dir was anbieten? Kaffee?“ Er nickte, und ging ins Wohnzimmer. Gus saß auf dem Boden und spielte mit ein paar Bauklötzen. “Hey, Sonnyboy…“ Gus strahlte, als er Justin sah und streckte die Ärmchen nach dem Blonden aus. Der Student konnte nicht widerstehen und hob den Jungen auf seinen Schoß. Lindsey lächelte, als sie das sah. „Ich sehe schon, sobald Onkel Justin da ist, ist der Kleine glücklich… er hat dich vermisst…“ sagte sie, und stellte eine Tasse auf den Tisch. „Naja… ich weiß schon, ich hätte mich öfter sehen lassen sollen…“ sagte er verlegen. „Aber ich wusste nicht, ob ich noch willkommen bin…“ Linds gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Hey… wir sind Freunde, und das nicht nur, weil Brian Kinney dich angeschleppt hat. Das war vielleicht am Anfang so, aber inzwischen mögen wir dich, weil du du selbst bist. Weil man dich einfach mögen muss!“ sagte sie. Justin nickte. “Ja, ich weiß doch.. ich vergesse das nur immer wieder…“ – „Drum erinnern wir dich ja immer wieder daran. Keine Angst, wir lassen dich das schon nicht vergessen. Aber jetzt erzähl mal, wie geht’s dir? Wo wohnst du jetzt?” – “Naja… ich wohn im Moment wieder bei Ethan…“ Lindsey horchte auf. So richtig glücklich sah Justin nicht aus. „Hm. So wie du klingst, wohnst du nicht bei ihm, weil du dich wieder in ihn verliebt hast…?” – „Nein… doch… ach ich weiß nicht. Irgendwie liebe ich das, was er für mich tut, mehr, als ihn selbst. Wenn das irgendeinen Sinn macht.“ Lindsey nickte. „Ja, macht es. Du liebst Ethans Romantik, weil du sie bei Brian vermisst.” Justin musste ihr Recht geben. „Ja, ich schätze, so ist es…“ – „Na, wenn das so ist, dann solltest du nicht bei ihm bleiben. Du machst es euch beiden nur schwerer damit. Wenn Mel nachher kommt, fahren wir kurz zu Ethan, holen deine Sachen und du ziehst zu uns.“ Sagte sie bestimmt. „Ja, aber..“ – „Nichts aber. Du tust, was man dir sagt, junger Mann.“ – “Ich hasse es, wenn du diesen Mom-Ton anschlägst.” – „Na, bei einem kleinen Bengel wie dir, muss man das ab und zu einfach. Aber sag mal, warum hast du mich nicht angerufen, dass du eine Ausstellung in New York hast?“ sagte sie dann. „Woher weißt du davon…?“ fragte er verblüfft. „Naja, so was spricht sich rum! Die Künstler, die Jennings aussucht, sind in aller Munde, noch bevor die Ausstellung losgeht.. ich hab gedacht, ich hör nicht recht, als ich deinen Namen gelesen hab!“ Justin wurde rot. „Naja… ich… wollte es nicht an die große Glocke hängen, falls es ein Reinfall wird…“ – „Oh Justin… das wird es nicht! Glaub mir, Adam hätte dich nicht ausgewählt, wenn er sich nicht sicher wäre, dass du das Zeug dazu hast. Er hat schließlich einen ausgezeichneten Ruf zu verlieren!“ Justin nickte. Lindsey hatte Recht. Er sollte sich nicht so viele Gedanken machen. “Linds… würdest du mir helfen, die Bilder auszusuchen..?” – “Aber klar …”
 

Fünf Wochen später. Justin war mehr als aufgeregt. Heute abend würde die Ausstellung eröffnet. Er war allein nach New York geflogen, Lindsey hatte ihm aber gut zugeredet und auch vorhin noch einmal mit ihm telefoniert. Er würde das schon schaffen. Er hatte heute den ganzen Tag damit verbracht, die Bilder aufzuhängen, so dass sie gut wirkten, und seine beiden Mit-Aussteller kennen zu lernen. Es waren beides junge Frauen, einige Jahre älter als er. Eine von ihnen, Dana, kam aus New York, während Fiona aus Kansas kam. Sie waren ganz nett, aber nicht ganz seine Wellenlänge. Auch waren ihre Bilder ganz anders als seine, er konnte es nicht beschreiben, warum, aber er fühlte es einfach. Seine Bilder zeigten alle Menschen, während die beiden sich auf Landschaften spezialisiert zu haben schienen. Das Bild, das ihm selbst am besten gefiel, bei dem er aber am längsten gezögert hatte, es auszustellen, war eines von Brian, in dem Anzug den er an seiner Schulabschlussfeier getragen hatte; den weißen Seidenschal trug Brian in der Hand, auf ihm waren die Blutflecken zu sehen, die dieser immer noch an sich hatte. Er stand vor dem Bild, sah ihn die haselnussbraunen Augen des Mannes. >Warum kannst du nicht einfach sagen, dass du mich liebst…? Warum machst du es uns so schwer..?<
 

Dass er überrascht gewesen wäre, als Ethan vor seiner Tür stand, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Brian sah den dunkelhaarigen Studenten an, als wäre dieser ein Gespenst. „Was willst du hier? Reicht es dir noch nicht, dass du Justin wieder hast?“ fragte er bissig. „Nur zu deiner Information: Justin wohnt schon seit fünf Wochen nicht mehr bei mir…“ Brian hob eine Augenbraue. „Ach? Und wo ist er dann?” – “Er ist bei Lindsey und Mel… ich dachte, du wüsstest das?” Ethan war ehrlich erstaunt. Er wusste schließlich, dass Lindsey und Brian sehr gut befreundet waren. „Nein, wusste ich nicht. Aber es ist mir auch egal, Justin ist schließlich alt genug, um zu wissen, was er tut.“ Sagte er kalt. „Naja… ich wollte dir nur sagen, dass ich aufgebe. Du hast gewonnen; egal, wie dreckig du ihn behandelst, egal, wie weit du ihn von dir stößt, er liebt dich immer noch…“ er hielt Brian ein Flugticket hin. „Es gehört eigentlich dir.“ Brian griff danach. Ein Flug von Pittsburgh nach New York, heute noch. Um genau zu sein, in zwei Stunden. „Und was soll ich in New York?“ – “Justin wurde ausgewählt, seine Sachen auszustellen. Und dieses Ticket ist für seine Begleitung. Eigentlich wollte Lindsey hingehen, aber sie kann nicht. Da hat er es mir gegeben, weil er nicht wusste, wem sonst. Aber ich denke, es wäre besser für ihn und auch für dich, wenn du hin gingst.“ Es fiel Ethan mehr als schwer, seine Niederlage einzugestehen, aber er würde nie in Justins Herz einen so großen Platz bekommen wir Brian. Und da war es besser, er räumte das Feld. „Danke, aber ich glaub kaum, dass Justin mich sehen will. Sonst wäre er nicht ausgezogen.“ Ethan hatte sich schon zum Gehen gewandt. „Überlegs dir einfach.“ Und er ging die Treppe hinunter.

Brian ließ sich auf sein Sofa fallen, legte das Ticket auf den Tisch. Er fixierte es wie eine Zeitbombe, überlegte, was er tun sollte. Das Radio spielte im Hintergrund, er hörte erst nur halb hin, doch als der Moderator ein Lied von Gotthard ankündigte, hörte er genauer hin. Er kannte die Band, es war nicht ganz sein Stil, aber Justin hatte ab und an mal was von denen gehört.

There are things that should be easy to say

When you know you love someone

While waiting for the moment to come

Another day has gone

The stupid fears I keep inside

That only heaven knows

They scare me every time I have to

Face those simple words

And then goodbyes are round the corner

And then goodbyes don’t last one day

So I’m scared the time is running out

And I see you walk away

There are goodbyes that no one cares about

N’ others so hard to face

So I’m trying to sing this song for you

For the words I need to say…

I learned my lesson once

I thought I learned my lesson twice

And I know how bad it feels inside

When I can’t make up my mind

Senseless words and sleepless nights

And my life’s just falling apart

Oh tell me Lord why’s it take so long

To let my heart speak out

Cuz then goodbyes are round the corner

And then goodbyes don’t last one day

So I’m scared the time is running out

And I’ll see you fade away

There are goodbyes that no one cares about

And others so hard to face

So I’m trying to sing this song to you

‘Cause it’s time for me to say

I love you

Er hatte das Lied kaum zu Ende gehört, als er einen Entschluss fasste…
 

Justin hielt sich an seinem Glas Champagner fest, dass Adam ihm in die Hand gedrückt hatte, und unterhielt sich mit einer Dame, die seine Bilder sehr gut fand. Er nahm die Komplimente an, lächelte und machte Small Talk. Mit der Zeit wurde auch seine Aufregung besser. Er war nur mehr als enttäuscht, dass Ethan nicht da war. Er hatte ihm das Ticket gegeben und eigentlich fest damit gerechnet, dass dieser auftauchte. Naja. Wahrscheinlich war es besser so.

„Dürfte ich ihnen den jungen Mann für einen Augenblick entführen?“ hörte er dann eine ihm sehr bekannte Stimme hinter sich. Ein angenehmer Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Das konnte doch nicht wirklich der sein, der er dachte, oder? „Aber natürlich… ich muss mich nachher unbedingt noch weiter mit ihnen unterhalten!“ sagte sie, an Justin gewandt. Er lächelte. „Aber gern…“ Dann erst wandte er sich um.
 

Brian hatte die Galerie betreten. Es war wirklich eine erlesene Gesellschaft, die anwesend war. Aber er hatte auch nichts anderes erwartet. Er war lange genug mit Lindsey befreundet, dass ihm der Name Adam Jennings etwas sagte. Er hatte sich zunächst ein wenig umgesehen, und war überwältigt, als er das Bild sah, dass Justin von ihm gemalt hatte. Es rief ihm in Erinnerung, was er beinahe vergessen hätte – wie nah er damals daran gewesen war, Justin zu verlieren, für immer. Und dass er eigentlich dankbar sein sollte, dass es dem Jungen gut ging… er ging zu Adam Jennings, denn er erkannte den Mann aus dem Restaurant wieder, und da er in der Lage war, eins und eins zusammenzuzählen, war er sicher, dass das der Galerist sein musste. „Ich möchte bitte dieses Bild dort kaufen.“ Erklärte er und wies auf das, dass ihn mit dem Schal zeigte. „Aber… das müssten der Ähnlichkeit nach sie sein!“ meinte Adam nach einem Blick zwischen beiden hin und her. „Eben. Es ist ein sehr persönliches Bild, ich möchte nicht, dass es jemand anders bekommt.“ Adam nickte und brachte den roten Punkt für „verkauft“ an das Schild an. Den Preis würden sie nachher verhandeln. Er war Brian auch gleichgültig.

Nachdem das geklärt war, sah er sich suchend um, entdeckte Justin schließlich im Gespräch mit einer Frau. Er ging direkt auf ihn zu, wandte sich dann an die Lady. „Dürfte ich ihnen den jungen Mann für einen Augenblick entführen?“ fragte er, als er hinter Justin stand. Sie antwortete etwas, das er nicht behalten hatte, weil es unwichtig war. Alles war jetzt egal, nur Justin nicht. Und der drehte sich nach langen Momenten endlich zu ihm um, sah ihn aus seinen unglaublich blauen Augen an. „Du.. was machst du hier?“ – „Naja… ich… muss doch sehen, ob sich meine Investition in dein Studium überhaupt lohnt…“ sagte er mit einem Grinsen. Justin sah ihn an. „Ich glaub dir kein Wort. Warum bist du hier?“ Brian atmete tief durch. „Ich… Kennst du das Lied And then Goodbye?“ Justin nickte. „Ich habs vorhin im Radio gehört und…. Naja… ich habe vielleicht einmal zuviel auf Wiedersehen zu dir gesagt… und ich will nicht, dass es das letzte war dieses Mal…“ Justin begann zu strahlen. Wollte Brian ihm damit sagen, dass…? „Komm wieder nach Hause.“ Sagte Brian, und Justin war schneller als der Ältere schauen konnte in die offenen Arme geflogen, drückte sich an den vertrauten Körper. „Ich werde dich nie wieder weglassen… nie wieder… ich habe dich jetzt zweimal an diesen Ethan verloren… auch wenn ich vielleicht nicht das sagen kann, was ich dir gerne sagen will, ich hoffe, dass du mir die Zeit gibst, die ich brauchen werde, um damit klar zu kommen, dass du ein Teil meines Lebens bist… und ich will, dass du das bleibst.“ sagte Brian leise. Justin war einfach nur froh, dass Brian endlich zur Vernunft gekommen war; er war ihm hierher gefolgt, er hatte sich die Blöße gegeben, ihm zu sagen, dass er einen Fehler gemacht hatte… und das war bei Brian Kinney schon mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte. Vielleicht würde ja auch irgendwann das Ende des Lieds für ihn wahr werden…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kokuchou
2012-10-29T13:20:49+00:00 29.10.2012 14:20
das war süß
mit happy end, zumindest für die beiden :)
schöne ff ^^

vlg ruha
Von: abgemeldet
2007-11-18T10:15:15+00:00 18.11.2007 11:15
<333333333
das is total toll ><
*schmacht*
*umherroll*
die beiden sind so toll und so süß und aaach~ *_____________*
Von: abgemeldet
2007-10-31T11:49:35+00:00 31.10.2007 12:49
schöööööööööööööööööööööööööööööööön !!!!

*wegschmelz*
ist das toll! wann wird das verfilmt? ^^
Von:  Shogikoneko
2007-09-29T17:52:48+00:00 29.09.2007 19:52
*schmelz*
das is einfach viel zu süß
♥____♥
so muss es zwischen den beiden einfach sein
danke^^
Von:  Daemon_Sadi
2007-09-16T02:38:24+00:00 16.09.2007 04:38
ohhh so geil *schniff* ein happy end ...kommt gleich zu den favos


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