Name:Stehen geblieben
Autor:Kyoko-san
Fandom:Prince of Tennis
Pairing:kind of Tezufuji
Disclaimer:Und wieder gehört es mir nicht ûu
In schwarz gekleidet.
Von Dunkelheit umgeben.
Von Trauer beherrscht.
So stand er hier. Eine rote Rose eng an sich gepresst starrte Fuji Syusuke immer noch wie in Trance auf den Stein vor ihm.
Die warme Herbstsonne schien auf ihn herab. Wollte sein Gesicht aufwärmen, die Tränenspuren trocknen. Doch er fühlte sie nicht. Er fühlte keine Wärme mehr. Für ihn war alles kalt. Nichts konnte sein erkaltetes Herz mehr aufwärmen. Denn es war in der Einsamkeit eingeeist.
Man konnte Kinderlachen von der Straße hören. Ein Lachen, dass einem das Herz erwärmen und ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Normalerweise. Doch für ihn war nichts mehr wie früher. Nichts war mehr normal. Sein Lächeln war vergangen. Gestorben. Begraben. Mit IHM. Und nichts konnte es mehr zurück bringen. So wie auch nichts IHN zurückbringen konnte. Nichts und niemand konnte ihn ersetzen. SEINE seltenen Lächeln, die nur ihm, Fuji Syusuke, geschenkt wurden. Die Liebe, die Syusuke gegeben wurde konnte niemand anderer ihm geben. Freude war ein Fremdwort in einer Welt ohne IHN. Denn alles was Fuji syusuke Freude bereitet hatte war nun tot.
Ein von dem Herbst gefärbtes Blatt wehte der Wind vor seinem Gesicht vorbei. Voller Farbe. Rot-Gelb-Orange. Von der Sonne durchleuchtet erschien es noch schöner und wärmer. Doch Fuji sah die Farben nicht. Seine Welt war von einem Grau umnebelt. Keine Farben hatten mehr Zutritt, durften sein Leben erhellen. Für ihn war alles Trist. Ein trostloser Ort ohne Wärme, Freude und Farbe. Ein Ort ohne IHN.
Es hieß die Zeit würde alle Wunden heilen würde. Doch diese Wunde würde nicht heilen. ER würde sie nicht heilen lassen. Denn das bedeutete, dass er irgendwann IHN vergessen würde. Und das wollte Fuji Syusuke nicht. Er konnte es nicht. Zu sehr hatte er IHN geliebt. So sehr, dass es ihm jetzt, das Herz zerriss ohne ihn leben zu müssen.
Und weil er ihn nicht vergessen wollte, war Fuji Syusuke stehen geblieben, nahm die Schmerzen in Kauf. Duldete die Dunkelheit, die Kälte und die Einsamkeit. Denn für ihn war die Zeit stehen geblieben, als ER starb.
Fuji kniete sich hinunter auf den trockenen Boden und schob ein paar verwelkte und getrocknete Blätter beiseite. Seine Augen auf den grauen Grabstein vor ihm gerichtet. Die Rose in seiner Hand führte er kurz zu seinen Lippen um sie mit ein Kuss zu benetzen und dann auf die Erde zu legen. Kurz schloss er seine Augen, sah IHN noch einmal vor sich. Zu seinen Lebzeiten. Als alles noch gut war. Eine einzelne Träne bahnte sich ihren weg nach unten, als er auf die geschwungenen eingravierten Linien der Schriftzeichen auf dem Grabstein sah.
Tezuka Kunimitsu
