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Kingdom Hearts Shortstorys, Drabbels, etc

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Some things never change… (Xemnas / Xigbar)

Nachdenklich schritt Saïx durch die Gänge des Schlosses, ein Stirnrunzeln durch die Kapuze der Kutte verdeckt. Die Nummer VII war auf der Suche nach seinem Superior, dem Anführer der Organisation XIII, aber wider Erwarten hatte er ihn nicht finden können. Weder ganz oben auf dem Altar des Nichts, noch in seinen persönlichen Räumlichkeiten oder im Thronsaal. Aber die Tatsache, dass der Silberhaarige nicht auffindbar war allein war es nicht, was den Luna Diviner so nachdenklich stimmte. Eher war es etwas, was er am Morgen bei der täglichen Besprechung wahrgenommen hatte. Etwas was er eigentlich doch gar nicht wahrnehmen sollte, oder? Er hatte sich selbst ermahnt, dass er ein Niemand war und nicht fühlen konnte und doch schien es ihm, als hätte die Nummer I an diesem Morgen abwesend gewirkt. Es war nicht so, das Xemnas nicht zugehört hätte, aber es schien ihn noch weniger zu kümmern als sonst, er schien in sich gekehrt, ja fast schon deprimiert und... traurig. Anfangs hatte Saïx geglaubt sich das nur einzubilden, aber jetzt wo Xemnas auch noch verschwunden war konnte er den Gedanken irgendwie nicht aus dem Kopf vertreiben. Wusste Xemnas wieder etwas, wovon er ihnen noch nichts sagen wollte?
 

So in Gedanken versunken fand ihn Xigbar als Saïx gerade den Pfad der Nichtigkeit entlang schritt und ihn scheinbar nicht einmal bemerkte, oder ihn einfach ignorierte. Was immer es sein mochte, es veranlasste den Scharfschützen den Berserker anzusprechen, wie immer mit einem ruhigen, selbstbewussten Schmunzeln auf den Lippen. „Hey... Was ist denn in dich gefahren, dass du dich nicht in deinem Kämmerchen vergräbst?“, sprach er den Jüngeren an, stieß sich von der kleinen Mauer ab, gegen die er bis eben gelehnt hatte und trat einen Schritt auf Saïx zu, der ihn nun scheinbar überrascht anblinzelte, jedoch nicht die Kapuze zurückschob. Die Chancen standen fifty-fifty das Saïx ihn entweder Ignorieren und links liegen lassen oder aber ihm antworten würde. Saïx schien seinerseits abzuwägen, was er nun tun sollte, aber schließlich seufzte er fast resigniert und strich die Kapuze zurück. „Ich suche Xemnas...“, erklärte Saïx nur, ließ die Arme an seinen Seiten herabhängen sodass die Ärmel seine Fingerspitzen verdeckten, während er den Einäugigen mit schiefgelegtem Kopf musterte.
 

Xigbar zog daraufhin eine Augenbraue in die Höhe. Xemnas? Nun, da gab es nicht viele Möglichkeiten, es gab im Grunde nur drei Orte an denen man ihren Anführer suchen musste. „Starrt wahrscheinlich wieder Kingdom Hearts an...“, äußerte er seine Überlegung, hob Arme und Schultern zu einem ahnungslosen Zucken. Ein abfälliges Schnauben seitens des Berserkers war seine Antwort. „Glaubst du, ich würde hier rumlaufen, wenn ich dort nicht schon nachgeschaut hätte? Und in seinen Gemächern und im Thronsaal ist er auch nicht...“, fügte der Blauhaarige dann noch genervt hinzu, musterte den Freischützen mit kritischem Blick. „Ich wäre dir also sehr verbunden, wenn du meine Zeit nicht weiter verschwendest...“, sprach er noch und strich sich mit einer Hand die langen Haare über die Schulter zurück während Xigbar mit einem Grinsend abwehrend die Hände hob. „Hey, ganz ruhig, kann ja keiner ahnen...“, gab er nur zurück und erschuf sich ein Portal. „Viel Glück bei der Suche!“, flötete er noch ehe er hindurchsprang.
 

Das Portal hatte die Nummer II direkt zum Altar des Nichts gebracht, wo er sich kurz umsah. Tatsächlich, Xemnas war nicht hier... Das konnte fast nur eines bedeuten, dachte er so bei sich, während eine Böe den langen Mantel kurz flattern ließ. Er trat an die niedrige Umrandung des runden Altars heran und ließ seinen Blick über die dunkle Stadt schweifen die sich rund um das Schloss herum erstreckte. Nicht lange und einer seiner Mundwinkel zuckte kurz nach oben und mit einem Sprung nach vorn glitt er in die Tiefe, erschuf unter sich ein Porta,l dass ihn auf die Spitze eines hohen Wolkenkratzers brachte. Der Höchste, den er vom Schloss aus hatte sehen können und er sollte sich nicht getäuscht haben. Nur wenige Meter von ihm entfernt auf einem kleinen Podest saß Xemnas, ihm den Rücken zugewandt und an den Antennenmast des Gebäudes lehnend und ließ den Wind in seinen Haaren spielen.
 

Nach einem kurzen Zögern setzte sich Xigbar erneut in Bewegung, hopste auf das Podest, nur um sich schließlich neben den andern zu setzen. Spätestens jetzt musste Xemnas ihn bemerkt haben. Und dem leicht irritierten Blick nach zu urteilen hatte er ihn auch erst jetzt bemerkt, sah ihn nun mit einem Blick an, in dem die Frage stand, wie er ihn gefunden hatte. Der Freischütz zuckte nur die Schultern. „Manche Dinge ändern sich nie und Erinnerungen kehren zurück...“, beantwortete er die unausgesprochene Frage. „...“, Xemnas antwortete nicht, richtete seinen Blick wieder nach vorne, sah auf die Lichter der Stadt hinab. Eine Weile saßen die beiden Männer einfach schweigend neben einander, ein jeder in seine eigenen Gedanken vertieft. „Nicht auf der Höhe, was Boss?“, fragte der schwarzhaarige nach einer Weile, bekam ein leises Schnauben zurück, dass wohl soviel heißen sollte wie ‚frag doch nicht so blöd.’. Xigbar ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken, im Gegenteil, es schien alles irgendwie seltsam vertraut. „Saïx sucht nach dir, scheint sich Sorgen zu machen...“, ließ er wie nebenbei fallen, lehnte sich zurück und stützte sich mit den Ellbogen ab. Xemnas sah ihn kurz an. „Erzähl keinen Unsinn... Wir wissen beide, dass das nicht geht... wir sind Niemande.“, belehrte Xemnas den anderen, runzelte die Stirn als der Scharfschütze ein kurzes Kichern von sich gab. „Es wäre schön wenn das wirklich so einfach wäre, nicht wahr...? Aber ich glaube, du weißt, dass es das nicht ist... Das wir nicht so unmenschlich sind, wie es den Anschein hat... Und das es vielleicht Dinge gibt, die du noch einmal überdenken musst in deiner Theorie, hm?“, sprach der Einäugige, legte den Kopf fast herausfordernd etwas zur Seite als Xemnas ihn böse ansah, zu versuchen schien, Nummer II diesen Gedanken allein durch seinen Blick wieder auszutreiben, was aber kläglich misslang.
 

Xigbar setzte sich wieder auf, sah den Silberhaarigen nun etwas ernster an. „Hast du deshalb son’ Hänger? Ich mein, die Tatsache dass du einen hast ist Beweis genug dafür oder?“, fragte er ruhig, bekam ein Seufzen zurück. Und wenn es einem noch nicht seltsam vorkam, dass Xemnas allein auf einem Hochhaus hockte, so würde das, was der Silberhaarige nun tat mit Sicherheit Erstaunen hervorrufen, denn er zog die Beine hoch und stand auf, streckte sich kurz und schlang einen Arm um den Antennenmast, schwang sich einmal halb darum herum um sich schließlich dagegen zu lehnen und frustriert zu seufzen. „Ich weiß es selbst nicht... Aber ist es nicht meine Pflicht zu wissen? Mir der Dinge sicher zu sein, die ich auch euch predige?“, fragte er leise, blickte in den Himmel.
 

Xigbar betrachtete ihn von unten herauf, legte den Kopf in den Nacken um ihn sehen zu können. Einige Sekunden schwieg der Scharfschütze aber dann erhob auch er sich, zog den Blick des anderen auf sich als er im vorbeigehen mit einer Hand auf die Schulter des Silberhaarigen klopfte und von dem Podest sprang, zum Rand des Wolkenkratzers herüberging und kurz über seine Schulter zurücksah. Xemnas runzelte kurz die Stirn, folgte dann aber dem Wink. Im Gehen hatte Xigbar einen Kleinen Stein aufgeklaubt, warf diesen nun immer mal in die Luft und fing ihn wieder auf. „Was wird passieren, wenn ich den Stein hier herunter werfe?“, fragte Xigbar ohne Xemnas anzusehen als dieser neben ihm stand. Daraufhin zog dieser irritiert eine Augenbraue in die Höhe, sah den andern verständnislos an. „Er fällt natürlich herunter und kommt irgendwann auf dem Boden auf.“, antwortete der Silberhaarige schließlich noch immer ebenso verständnislos wie zuvor. Was sollte die Frage? Es war doch klar was passieren würde?!
 

Der Scharfschütze grinste und warf den Stein in die Luft und etwas nach vorne, aber der Stein fiel nicht. Stattdessen schwebte er nun ein paar Meter vor ihnen in der Luft, begann bald Kreise um die beiden Niemande zu fliegen wie die Planeten umeinander kreisten. „Der... Stein ist nicht gefallen...“, stellte der Anführer der Organisation nüchtern fest. Er wunderte sich im Nachhinein nicht, immerhin wusste er von den Fähigkeiten des andern. „Uh huh... Und was sagt dir das über deine Theorie, von wegen der Stein müsste fallen?“, fragte der andere daraufhin, sah ihn mit einem Grinsen an. Xemnas blinzelte ein paar Mal, schmunzelte dann aber und schloss die Augen. „Dass ich die Theorie noch einmal überdenken muss...“, gab er zurück und verstand was der andere ihm hatte sagen wollen.
 

„Auch wenn du ein Niemand bist... du bist noch immer ein Wissenschaftler... Es ist deine Aufgabe zu lernen, Dinge zu entdecken, aber es ist keine Schande, wenn man sich einmal täuscht... Was zählt ist das Ziel die Wahrheit zu finden...“, sprach der Scharfschütze und hob zwei Finger zum Gruße, ehe er ein Portal erschuf und ins Schloss zurückkehrte. Der Silberhaarige hatte genickt, war zurückgeblieben und hatte noch einige Minuten in den Himmel gestarrt, bevor er einfach einen Schritt nach vorn in ein Portal getan hatte, dass ihn zum Abweg der Konfusion brachte. Dem Ort an dem Saïx sich für gewöhnlich aufhielt. Und wie erwartet fand er den Berserker vor der großen Fensterfront und zum Himmel aufsehend. Eine Hand an das Glas gelegt und in Gedanken versunken schien er ihn nicht zu bemerken. Doch er sollte sich täuschen, denn Saïx wandte den Kopf zu ihm, blinzelte nur einmal. Xemnas schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
 

„Du hast mich gesucht?“, fragte der Silberhaarige und schien zu Saïx Erleichterung wieder zu sich gefunden zu haben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lady_Noxia
2008-01-05T16:05:13+00:00 05.01.2008 17:05
>Nur... die sind da ganz weit oben... gibt es da noch denn noch Steine? *ganze Zeit drüber nachgrübel*

Na ja nicht die Steine die du vielleicht im Sinn hast... aber auf Flachdachhäusern kenne ich es, dass da oft Steine zum Beschweren oder so liegen Oo ALos da sind ja gummimatten und all son kram um das Dicht zu machen und um die zu beschweren liegen da meines wissens in der Regel so kleine Steinchen drauf... Halt sehr viele aber Xiggy brauchte ja nur einen XD
Von:  Erinido
2008-01-05T15:51:36+00:00 05.01.2008 16:51
*_______________________*
Oh Gott Oh Gott Oh Gott, bitte lass es nur an der Uhrzeit liegen, aber ich bin gerade sehr euphorisch aufgelegt *kicher* (kurz nach vier Z_z XD)
Vor allem hast du mal wieder was großes vollbracht... ne nicht nur die FF an sich, du hast mir den guten alten Xiggy wieder ein wenig sympathischer gemacht und das wo es so viele Gründe für mich gibt, ihn nicht zu mögen. Aber hier erscheint er wirklich... nett, im Sinne von sympathisch *nick* vor allem könnte ich ihn mir wirklich so vorstellen, also kein großes ooc ^+^
Fand ja schon den Anfan so knuff und aufmerksamkeitsheischend. Und supi ist dir auch gelungen, dass er zusammen mit den Ende ein rundes Bild ergibt und so die Sache schön zum Abschluss bringt *nick*
Aber natürlich war das zwischendurch auch voll gelungen, ich mein, wenn man die Uhrzeit beachtet und dann die Idee, woah ich war ein wenig Baff (Buff? O.ô). Zweifel an Gefühle empfinden können ist ja ein bekannteres Motiv aber so kam es mir irgendwie in einen anderen, neueren Licht vor. Und supisupisupigut hat mir gefallen, wie Xigbar Xemnas darauf angestoßen hat, darüber nochmal nachzudenken. Das war so nen tolles Mittel, wah ich fand das toll *+* Nur... die sind da ganz weit oben... gibt es da noch denn noch Steine? *ganze Zeit drüber nachgrübel*
Aber alles in allem und auf jeden Fall ist sie wirklich gut und das, was anfangs für mich ein wenig komisch klang, eine schon länger bestehende Freundschaft zwischen I und II darzustellen, ist dir wirklich gelungen. Schon allein durch das Mittel des Wissenden, dass Xigbar ihn fand, wo Saix nur dran vorbeigeschaut hat. hat sich auf jeden Fall gelohnt, dass du sie aufgeschrieben hast, wo dir der Gedanke zu kam, war sehr lesenswert und auf jeden Fall ne gute GNG *kicher*


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