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Allein in einer anderen Welt

~Valentineshipping~
von

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Traum und Hoffnung

Der Gedanke daran Asuka nie wieder zu sehen machte ihn schon jetzt fast wahnsinnig.

Selbst wenn sie ihn kaum beachtete, nicht bemerkte, wie er sie beschütze, weder wie er sich um sie sorgte, noch wie er sie ... liebte.

Er wollte sie wiedersehen, die Möglichkeit haben ihr alles zu sagen, sei es wie sehr sie ihm gefehlt hatte, wie viel er Angst er um sie hatte, selbst wenn er genau wusste, dass er diese nie nutzen würde.

Er musste sie wiedersehen, er konnte nicht anders.

Er konnte an nichts anderes denken als an sie .
 

So fragte er sich mit der Zeit ob er jetzt, da er offensichtlich tot war, überhaupt noch träumen konnte.

Wenn ja, könnte er Asuka weiterhin sehen, wenn auch nur als Trugbild und nicht für lange, aber das war egal, es kam ihm nur darauf an sie überhaupt zu Gesicht zu bekommen.

Ohne genau zu wissen wie ihm geschah, fand er sich in einem Traum, der ihn schon seit langer Zeit immerzu begleitete, wieder.

Dieser Traum war nicht wie jeder andere.

Zugegeben, er träumte nicht sehr oft, was ihm bei dem Trubel, der die ganze Zeit über in seinem Zimmer herrschte, niemand übel nehmen könnte.

Um träumen zu können, hätte er sich entspannen müssen und das war bei kreischenden Ojamas, die es nicht lassen konnten Partys zu feiern, alles andere als leicht.

Aber wie heißt es immer so schön? Man gewöhnt sich an alles.
 

Doch es war keine dieser Einschränkungen, die den Traum zu etwas besonderem und anderem machte:

Abgesehen von Asuka, war es auffällig, dass dieser Traum nicht nur real wirkte sondern es auch einmal gewesen war.

Der Traum hatte sich zugetragen als sie schon einmal verschwunden waren, er selbst, Fubuki und Asuka.

Es war nun schon 2 Jahre her und trotzdem ließ ihn dieser Tag nicht los.

Auch damals hatte er die Augen geöffnet und war in Dunkelheit aufgewacht, nur befand er sich zu diesem Zeitpunkt in einer Art Kugel, die sich als Planet herausstellte als er sich weiter umsah.

Asuka und Fubuki waren ebenfalls in Kugeln eingeschlossen, unweit von seiner eigenen.

Zu Anfang hatte er mit ansehen müssen, wie beide ohnmächtig auf dem Boden lagen, doch zu seiner großen Erleichterung musste er nicht lange an die Wand der Kugel hämmern, denn beide wachten bald darauf auf und schienen bei bester Gesundheit zu sein.
 

Nur eine Sache war damals anders als sonst, das ihn zweifeln ließ, ob es wirklich der Wahrheit entsprach und nicht etwa doch nur ein Streich, den ihm sein Kopf spielte, gewesen war, es hatte sich damals schon etwas unwirklich angefühlt, besonders da Asuka ihn die ganze Zeit über angelächelt hatte.

Sie wirkte unheimlich froh ihn zu sehen, aber vielleicht wollte sie ihn auch nur beruhigen, da seie gemerkt hatte wie groß seine Angst um sie gewesen war, weil er die ganze Zeit in ihre Richtung gerufen hatte und auch sonst ziemlich panisch gewirkt haben musste
 

Genau dieses Bild, diesen Traum versuchte er sich nun ins Gedächtnis zu rufen, diesen Traum, den er so oft des nachts vor seinem inneren Auge gesehen hatte, wieder und wieder.

Doch jetzt, jetzt hatte er nicht einmal die Augen geschlossen und sah doch Asuka, Fubuki und sogar sich selbst.

Er schien über dem ganzen zu stehen, so wie sonst im Traum, doch es war falsch, seine Augen waren nicht einmal geschlossen, der Traum schien stattdessen auf die Wände projiziert zu werden.

Auf die Wände von denen er wusste, dass sie nicht existierten, schließlich war er gerade erst herum gerannt und weder auf eine Menschenseele noch irgendwelche Hindernisse gestoßen.
 

Langsam räumte sich durch all diese Überlegungen und Gedanken, die sich zunehmend in seinem Kopf breit machten, jeder Zweifel daran ob er wirklich tot war quasi wie von selbst aus.

Es war nicht wie damals als er sich wegen der 7Stars, wegen Daitokuji-sensei, aufgelöst hatte, damals war er nicht in reiner Dunkelheit verschwunden sondern hatte jemanden um sich, hatte etwas gesehen, Veränderungen um sich bemerkt und nicht in Erinnerungen gelebt, wobei er sich mehr so fühlte als würde er nur noch durch sie leben, sich ohne sie komplett auflösen.
 

Alle Hoffnung war wie weggeblasen, zumindest wäre es logisch gewesen zu diesem Entschluss zu kommen, aber Manjyome war ganz ruhig, blieb vollkommen entspannt, obwohl er von sich selbst erwartete wütend zu sein.

Wütend auf Judai, wütend auf Johan, wütend auf irgendjemanden aber er konnte es nicht.

'Was macht es jetzt auch für einen Sinn auf jemanden wütend zu sein? Davon habe ich nicht mal mehr was.', dachte er. 'Das hilft mir auch nicht mehr. Hätte ich das vorhin gemerkt, mich unter Kontrolle gehabt säße ich vielleicht nicht hier. Ich könnte Judai helfen die anderen wiederzufinden.'

Judai war ihm egal, das wusste er, Judai konnte auf sich selbst aufpassen.

Er hätte aber Asuka helfen können.

Er seufzte laut und sagte: „Es macht jetzt auch keinen Sinn mehr rumzuheulen.“

Ihm war nach heulen zumute, das musste er sich eingestehen, aber es nütze alles nichts.

Seine Beine gaben nach und er setze sich auf den Boden, der nicht da war.

Nun nahm er sich Zeit. Er war tot! Was spielte die Zeit jetzt noch für eine Rolle?

Sie war hier genauso inexistent wie der Boden, auf dem er nicht saß.

Seine Augen folgten jeder von Asukas Bewegungen.

In diesem Traum könnte er ihre Stimme nicht hören, denn auch sie existierte nicht, hatte nicht existiert, nicht hier, nicht jetzt.
 

Er schloss die Augen und atmete ganz langsam und gleichmäßig.

Schon jetzt vermisste er sie und das sehr, dabei war höchstwahrscheinlich kaum Zeit vergangen.

Wenn er die Augen fest genug schloss, konnte er ihr Gesicht immer noch deutlich sehen.

Es kam ihm fast so vor als könne er nun ihre Stimme hören, Asuka fast sogar riechen.

Ob sie wohl auch nur einen Gedanken an ihn verschwendete?

Wenn sie auch nur als Freund an ihn dachte, so wäre er darüber schon glücklich, das würde wenigstens beweisen, dass er ihr nicht gänzlich egal war.
 

Mit diesem Wunsch, dieser Hoffnung breitete sich Wärme aus.

„Tenjyoin-kun“, sagte er erneut, nun aber sichtlich erleichterter:

Sie war die Wärme in seinem Herzen, er wusste es.

Solange er im Stande war an sie zu denken, war es unmöglich, dass er tot war, dessen wurde er sich nun bewusst.

Er fühlte sich geborgen, zufrieden, richtig lebendig.

Die Belastung fiel von ihm ab, sein Körper war nun ganz leicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-12-31T11:05:34+00:00 31.12.2007 12:05
So, jetzt komme ich doch noch zum Kommentieren-ich hatte ja versprochen, dass ich das vor Neujahr noch schaffen werde.
Also: gefällt mir schon ganz gut. Ich kann das alles ziemlich gut nachvollziehen. Diese Szene, mit Asuka und Manjyome in diesem Luftblasen habe ich mir zig mal angeschaut.
Ich bin echt gespannt, was noch so passieren wird.
Ach, und wie Twilight_Sora schon geschrieben hat: "Nun nahm er sich Zeit. Er war tot! Was spielte die Zeit jetzt noch für eine Rolle?
Sie war hier genauso inexistent wie der Boden, auf dem er nicht saß." Ich liebe solche Sätze! Total paradox und philosophisch.

Frohes Neues!
Fences
Von: abgemeldet
2007-12-15T14:16:39+00:00 15.12.2007 15:16
So, ich hab´dir ja versprochen, dass ich sie noch lese, weil du ja Zweifel hattest. Yugioh ist zwar so gar nicht mehr meine Welt, aber ich muss sagen, du hast einen wundervolen Schreibstil- Respekt.

Du umschreibst Jun´s Gefühle sehr gut, man kann sich richtig in ihn hineinversetzen. ^^ Kompliment, das ist dir wirklich sehr gelungen.

Und denk´nicht sie sei schlecht geworden, denn das ist sie nicht. Ganz und gar nicht. ;) Superklasse.

Liebe Grüße
-Daisuke
Von:  Moogle
2007-11-06T19:35:43+00:00 06.11.2007 20:35
Man du schreibst so Gefühlsnah T^T *schnief* Ich fühle richtig mit ;___;
Finde es aber toll, denn das macht Manjyome auch aus, er denkt sehr viel nach, passt also zu ihm ^-^ Es ist süss wie er über Asuka denkt, die Wärme in seinem Herzen und so ^.^ Wirklich klasse geschrieben x33~
Ach da war noch eine Stelle die mich irgendwie festhielt:
"Nun nahm er sich Zeit. Er war tot! Was spielte die Zeit jetzt noch für eine Rolle?
Sie war hier genauso inexistent wie der Boden, auf dem er nicht saß."
Darüber müsste man mal nachdenken, so philosophisch, das läd gerade dazu ein xDDD
Von:  ShizentoYume
2007-10-30T15:49:09+00:00 30.10.2007 16:49
Yume: Wah! T.T
Das Kapitel war echt schön... so traurig... ich hab schon fast selber den Schmerz gefühlt, ehrlich! War kurz vorm heulen... ><
Zum Glück hat das Ende die ganze Sache etwas gelockert...^^


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