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Mondlicht und Sonnenwind

aus den Schatten der Vergangenheit
von

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Planung

Vorbemerkung:

Danke an inukimi für den Kommentar zu Kapitel 12 und Danke an alle potentiellen Leser, die weiterhin Interresse an dieser Geschichte zeigen.

Im letzten Kapitel sind wir den beiden Rettungsteams, das eine bestehend aus Dämonenherrscher, zwei Wolfsdämonen plus drei Wölfen, das andere bestehend aus einem Dämonenkind mit zwei nicht viel älteren Gefährten, auf zwei verschiedenen Wegen in die Feste in der Tiefe gefolgt. Jetzt stellt sich natürlich die brennende Frage, ob die Ankunft der Retter unbemerkt geblieben ist und wie die Gegenseite auf den Besuch reagiert...
 

Enjoy reading!
 


 

Kapitel 13: Planung
 

Wie langsam doch die Zeit vergeht, wenn man auf etwas wartet...

In Gedanken versunken betrachtete Hotaru eine raffinierte und reichlich verzierte Wasseruhr aus Gold. Ohne diese Uhr, ein Geschenk eines ehemaligen Liebhabers, hätte sie durch den Mangel an natürlichem Licht mittlerweile jedes Zeitgefühl verloren. Der fehlende Wechsel zwischen Tag und Nacht war für sie ungewohnt.

Die Stunden verrannen nur langsam. Viel zu langsam, fand Hotaru.

Unzufrieden räkelte sich die schöne Drachendämonin auf ihrem Lager, warf einige seidene Kissen beiseite und ließ gelangweilt ihre Blicke durch ihr exquisit eingerichtetes Zimmer gleiten. Neben der sehr geräumigen Bettstatt und der goldenen Wasseruhr gab es hier allerlei kostbare Dinge. Eine mannshohe, kunstvoll bemalte Porzellanvase beispielsweise, eine aus Elfenbein gefertigte Truhe oder einen großen, auf einen schwenkbaren Ständer montierten Spiegel aus glattpolierter Bronze. Besonders auffallend war das Wanddekor. Es bestand aus mehreren detailliert gezeichneten Holzbildern mit derart deutlich erotischen Darstellungen, dass sie jede behütet und sittsam aufgezogene Jungfrau hätten erröten lassen. Hotaru jedoch war keine sittsame Jungfrau und machte deswegen keinen Hehl daraus, wofür sie ihr Schlafzimmer auch benutzte, falls sie es für nützlich erachtete. Sie nutzte jede ihrer Stärken, um ihre Ziele zu erreichen, auch ihre weiblichen Reize. Und bisher hatte sie alles bekommen, was sie wollte.
 

Der schwere, undurchsichtige Vorhang, der Hotarus Schlafzimmer von den Vorräumen ihrer Privatgemächer trennte, schob sich beiseite und ein menschenähnlicher Dämon in einer kostbaren Rüstung trat ein.

Verärgert über die Unhöflichkeit sah Hotaru auf.

„Ich mag es nicht, wenn meine Privatsphäre missachtet wird. Das solltest du wissen, Akechi. Also hoffe ich, dass du einen berechtigten Grund für dein unangemeldetes Eindringen in meine Gemächer hast!“

„Warum so unfreundlich, geschätzte Freundin?“

Selbstgefällig lächelnd blieb der Angesprochene am Zimmereingang stehen und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Du hast mir doch selbst gesagt, dass mir jeder Bereich der Feste in der Tiefe zur Verfügung steht und dass ich dir auch jederzeit meine Aufwartung machen dürfe.“

„Überspann den Bogen nicht“, warnte Hotaru den Hundedämonen, „wir haben zwar ein Bündnis geschlossen, aber solange wir unsere Ziele nicht erreicht haben, ist keiner von uns an diesen Pakt gebunden. Noch gehört dir nichts. Die Feste nicht, der Westen nicht. Und erst recht nicht ich. Bevor du deine Siegespreise einheimsen kannst, musst du das Spiel erst noch gewinnen...“

„Es wäre leichter bei deinen Spielchen mitzumachen und sie zu gewinnen, wenn du deine Strategie besser mit mir absprechen würdest“, bemerkte Akechi unwirsch: „Ich glaube nämlich nicht, dass alles wie geplant funktioniert. Kage erweist sich immer noch als harter Brocken und schweigt weiterhin beharrlich. Wenn er nicht redet, kommen wir nicht an den geheimen Befehl und Ablauf zur Mobilisierung des gesamten Westheeres. Und dann wird nichts aus unserem Plan alle Anhänger des Inu no Taishou auf einen Schlag zu vernichten.“

„Das lass mal alles ruhig meine Sorge sein“, fauchte Hotaru: „Kage wird schon noch reden, wenn er erst merkt, wie hoffnungslos seine Lage ist. Außerdem dürfte ja bald der Hundefürst hier aufkreuzen, um seine Getreuen zu befreien. Und dann läuft auch er in meine Falle und wird niemals mehr zurück ans Tageslicht kommen. Ohne seinen Herrn ist der Westen kopflos und wird leicht zu erobern sein.“

Akechis Gesicht nahm einen skeptischen Ausdruck an.

„Ich bin nicht davon überzeugt, dass sich Inutaishou hierher locken lässt. Er wird wohl eher in sein Territorium zurückkehren. Das ist die einzige vernünftige Entscheidung. Er wäre ein dummer und schlechter Herrscher, wenn er bei einer potentiellen Bedrohung sein Land und seine Untertanen im Stich ließe, nur um wenige Einzelne zu retten.“

„Das ist deine Meinung“, bemerkte Hotaru und lächelte hintergründig, „aber Inutaishou denkt darüber anders. Du wirst schon sehen, er kommt hierher. Dann wird er der Vernichtung all seiner Verbündeten und Getreuen persönlich beiwohnen können. Und du wirst dich vor seinem Angesicht zum neuen Herrscher des Westens krönen können. Das ist doch ein großartiger Triumph, oder nicht? Was willst du mehr?“

Der Hundedämon war noch lange nicht zufriedengestellt.

„Ich will auch Sesshoumaru haben“, forderte er: „Solange es noch einen Erben aus dem Clan der weißen Hunde gibt, steht er meinem Herrschaftsanspruch auf die westlichen Gefilde im Weg!“

„Keine Sorge, ich setze Binotori auf ihn an. Der findet den Welpen.“

„Pah!“, schnaubte Akechi: „Taugt dieser Drachenvogel denn was?“

„Frag ihn das doch selbst!“
 

Hotaru stand von ihrer Bettstatt auf und deutete mit einer eleganten Handbewegung auf eine Stelle hinter Akechi. Der Hundedämon fuhr herum. Direkt hinter ihm schien sich ein Stück von der Wand lösen. Das Wandstück begann zu flimmern, seine Konturen lösten sich auf und verschwammen zu einem bläulichen Schatten. Aus diesem Schatten formte sich eine Gestalt und kniete sich auf dem Boden. Es war ein breitschultriger, muskulöser Mann, gewappnet mit einer schuppenartigen Rüstung und gepanzerten Beinschienen. Auf dem Rücken trug er zwei Schwerter unter einem blau schimmernden Federmantel. Mit einem belustigten Blick strich er sich eine feuerfarbene Strähne, die einzige rote Strähne in seinem sonst tiefblauen, langen Haar, aus der Stirn.

„Ich stehe stets zu Euren Diensten, meine Herrin und mein Herr!“

Akechi war nicht entgangen, in welcher Reihenfolge er und Hotaru angesprochen worden waren, und spürte Verärgerung gegen den so plötzlich Aufgetauchten in sich aufsteigen. Er konnte den anmaßenden Dämon, der eine seltsame Drachen-Vogel-Mischung darstellte und der erstaunliche Verwandlungskünste besaß, nicht leiden. Denn dieser Drachenvogel versagte Akechi jeden Respekt.

Hotaru tat, als habe sie Akechis Groll nicht bemerkt, und wandte sich erwartungsvoll dem neu hinzu gekommenen Mann zu.

„Ich hoffe, du bringst gute Neuigkeiten aus dem Osten, Binotori... Läuft mit dem Aufstand gegen Bundori weiterhin alles gut?“

Hotarus Untergebener nickte.

„Ja, Herrin. Die Aufständischen gewinnen langsam die Oberhand und der Dämonenfürst des Ostens steht zunehmend schlecht da.“

„Und was ist mit Bundoris jüngerem Bruder?“, fragte Hotaru weiter.

„Ryoukoussei konnte wie geplant reingelegt und problemlos gefangen genommen werden. Er befindet sich nun hier in einem Kerker. Und Bundori glaubt die Geschichte, dass Ryoukoussei ihn verraten hat und auf die Seite der Aufständischen übergewechselt ist.“

„Wunderbar! Sehr gut gemacht, ich danke dir!“ lobte Hotaru ihren Untergebenen: „Wie hat Bundori auf den angeblichen Verrat seines Bruders reagiert?“

„Ryoukousseis Verschwinden war der letzte Tropfen Öl im Feuer“, antworte Binotori grinsend: „Unser werter Drachenlord kocht vor Wut. Er hat den Überbringer der Nachricht und eine Gruppe seiner eigenen Leute, die zufällig in der Nähe standen, eigenhändig massakriert. Dann hat er allen Aufständischen blutige Rache geschworen, sämtliche Reste seiner Krieger zusammengekratzt und sich den Rebellen entgegengestellt. Der ganze Osten gleicht nun einem einzigen Schlachtfeld. Das wird noch Tage so weitergehen, aber ich bin sicher, dass die Entscheidung zu unseren Gunsten ausfallen wird.“

„Hach“, seufzte Hotaru wohlig, „die Grundsteinlegung für diesen Bürgerkrieg im Osten war mein absolutes Meisterstück. Die Endschlacht wäre bestimmt sehenswert. Schade, dass ich nicht dabei sein kann, um zuzuschauen, wie die beiden Kriegsheere sich gegenseitig aufreiben.“
 

Mit einem vergnügten Kichern wandte sich Hotaru nun wieder Akechi zu.

„Siehst du, mein Lieber, ich halte meine Versprechen. Alles, was ich anfasse, verläuft genau nach Plan. Bald wirst du der Herrscher des Westens sein und bekommst dann nach unserer Heirat den Osten als meine Brautgabe gleich mit dazu. Unser Bündnis bringt dich ans Ziel all deiner Träume. Welche Zweifel kannst du jetzt noch haben?“

Akechi musterte kritisch Hotarus schönes Gesicht.

„Trotzdem frage ich mich, ob ich dir wirklich trauen soll, Hotaru... ich werde das Gefühl nicht los, dass du noch weitere, eigene Pläne strickst. Du hast doch nicht etwa vor mich zu hintergehen, oder? Unterschätze mich nicht. Ich bin keine deiner Spielfiguren. Und du brauchst mich!“

„Ebenso wie du mich brauchst!“gab die Drachendämonin giftig zurück: „Du bist genauso abhängig von mir wie ich von dir. Hintergeht einer von uns den anderen, schaden wir uns nur selbst! Also könntest du mir und meinen Plänen ruhig vertrauen anstatt mich mit deinen Zweifeln zu nerven. Beweise lieber erst selbst deine Nützlichkeit und kümmere dich endlich um die Vermehrung deiner Fomorians. Wenn du deine neue Armee nicht rechtzeitig fertig hast, werden all meine Bemühungen, das Heer des Westens nach seinem Herrscher hierher und ins Verderben zu locken, sinnlos.“

„Ob ich dir vertrauen kann, muss sich erst noch zeigen“, meinte Akechi kühl und wandte sich zum Gehen: „Bis dahin vertraue ich niemanden!“
 

Missmutig blickte Hotaru auf den Vorhang, der sich hinter dem Fortgehenden schloss. Verwünschter, argwöhnischer Mistkerl, dachte sie.

„Verzeiht, Herrin“, sprach Binotori die Drachendämonin demütig an, „aber Ihr wollt Akechi doch nicht wirklich heiraten? Dieser Hund ist Eurer doch nicht würdig...“

„Wen ich heirate, ist meine Entscheidung“, zischte Hotaru, „und ich habe eine perfekte Wahl getroffen. Nach Bundoris Niederlage braucht der Osten einen neuen Herrscher. Und dieser neue Herrscher werde ich sein. Aber ich bin eine Frau und die alleinige Regentschaft einer Frau wird nicht anerkannt werden. Also brauche ich einen Gemahl, der formal die Herrschaft inne hat. Und wer würde sich besser dafür eignen als der Herr des Westens? Mit diesem Bund gehört mir die ganze Macht von Ost und West zusammen!“

„Ich verstehe, meine verehrte Herrin“, sagte der Drachenvogel: „Welche Befehle habt Ihr nun für mich?“

„Du schaffst mir endlich den kleinen Hundeprinzen herbei. Dein zweimaliges Versagen in dieser Angelegenheit hat mich schwer enttäuscht!“

„Ich bedaure Euch enttäuscht zu haben, Herrin. Es wird nicht wieder vorkommen, ich werde den Hundeprinzen finden.... Aber, nachdem Ihr Eure Pläne auf die neuen Situationen angepasst habt, braucht Ihr den Jungen eigentlich doch nicht mehr. Der Inu no Taishou läuft Euch nun doch auch so in die tödliche Falle. Wozu wollt Ihr also noch seinen Welpen haben?“

„Was für eine dämliche Frage!“ ärgerte Hotaru sich: „Du hast doch gehört, dass Akechi den Kleinen haben will. Und solange der Hund nützlich für mich ist, werde ich seine Wünsche erfüllen. Bisher besitzt allein Akechi die Fähigkeit die Fomorians zu beherrschen. Und ich brauche diese Chaoswesen, sie sind eine äußerst effektive Waffe, die ich...“
 

Plötzlich stockte Hotaru und starrte wie gebannt auf den großen, bronzenen Spiegel in ihrem Zimmer. Die glattpolierte Spiegelfläche hatte begonnen golden zu schimmern.

„Eine unbekannte Dämonenaura ist in die Feste eingedrungen! Das wird wohl der Inu no Taishou sein... ich wusste, dass er kommt...“

Erwartungsvoll ging Hotaru näher an den Spiegel heran und blickte tiefer hinein. Die glatte Oberfläche des Spiegels hatte sich in eine nebelhafte Schicht aus bunten Farben verwandelt. Binotori wusste, dass der Spiegel magische Fähigkeiten besaß, allerdings konnte er mit dem Farbenspiel, das der Spiegel zeigte, nichts anfangen. Hotaru dagegen schien etwas daraus deuten zu können. Ungerührt blickte sie auf die wallende, farbige Nebelfläche und murmelte leise vor sich hin:

„Nein... das ist er ja gar nicht, auch wenn diese Aura der seinen sehr ähnlich zu sein scheint... Merkwürdig, der Hundeherr müsste doch endlich hier sein. Warum ist dann nichts von ihm zu spüren? Lässt er seine Getreuen etwa doch im Stich? Was bedeutet das? ... Moment, das sind ja drei verschiedene Dämonenenergien! ... Das gibt es ja nicht, das ist ja unglaublich!“

Im nächsten Moment drehte sich Hotaru zu Binotori um.

„Geh sofort in den Nordteil der Feste, in den verlassenen Bereich!“ befahl sie ihm.

„In den verlassenen Bereich?“ fragte Binotori verdutzt: „Aber dort hausen die dämonischen Schlupfwespen. Wer dort hingeht, ist verloren... Hat der Inu no Taishou etwa diesen unsinnigen Weg in die Burg gewählt?"

„Nein“, erwiderte Hotaru ärgerlich, „ich weiß nicht, wo der Hundefürst steckt. Aber stattdessen spaziert seelenruhig sein kleiner Sohn mit zwei weiteren Hundedämonen durch den verlassenen Bereich der Feste, geradewegs auf die Heimstatt der Schlupfwespen zu. Du wirst den Kleinen da rausholen und zu mir bringen. Und zwar schnell, bevor diese Insektenbiester ihn kriegen!“

„Aber, meine Herrin, das verstehe ich nicht...“

In völliger Verwirrung blickte der Drachenvogel die Drachendämonin an:

„Wozu soll das gut sein? Wollt Ihr den Jungen weiterhin lebendig haben?“

„Du hast es erfasst! Und jetzt hör auf mir Fragen zu stellen, sondern mach, dass du wegkommst! Ich warne dich, enttäusche mich nicht noch einmal!“
 

Binotori verbiss sich weitere Fragen auf der Zunge und verließ Hotarus Zimmer.

Die Drachendämonin ließ sich zurück auf ihre Bettstatt fallen und sah gedankenvoll zur Zimmerdecke.

Das Glück ist mir hold. Es läuft sogar noch besser als geplant. Spätestens, wenn ich den Erben des Westens habe, wird der Herr der Hunde schon noch zu mir kommen. Und dann habe den Schlüssel zur Macht in der Hand...

Mit einem sanften Lächeln schmiegte Hotaru ihre Wange an die seidigen Kissen in ihrem Bett.

Die Macht gleicht einer prächtigen Pflanze, sinnierte sie. Der oberirdische, sichtbare Teil davon ist die Macht der Männer, sie beherrschen die Welt. Doch es gibt noch einen weiteren Teil der Macht, einen unterirdischen, unsichtbaren Teil: die Wurzeln. Und dies ist die Macht der Frauen, meine Macht! Die Macht, aus der alles entspringt und die selbst die prächtigste Pflanze zu Fall bringen kann...

Nicht mehr lange, und sie, Hotaru, eine Frau, würde an der Spitze stehen!
 

Noch völlig unbemerkt von Hotaru und ihren Verbündeten drang währenddessen Inutaishou mit Bedacht, aber unaufhaltsam weiter in die unfassbaren Tiefen und Weiten der unterirdischen Drachenfeste vor. Dank der Tarnung durch den Fuyoheki waren der Dämonenfürst und seine wölfischen Begleiter sogar vor Hotarus magischen Spiegel geschützt. Mittlerweile hatten sie sich dem Bereich angenähert, in dem der Thronsaal lag. Hier kamen sie nur sehr langsam voran, weil sie immer wieder Wachpatrouillen umgehen mussten und dadurch immer wieder gezwungen wurden einen neuen Weg durch die labyrinthischen Gänge zu finden.

Die Feste in der Tiefe ist tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Bollwerk, dachte Inutaishou in widerwilliger Anerkennung. Ohne die Hilfe der Wölfe wäre er wahrscheinlich kaum so weit gekommen. Trotzdem war er sich immer noch nicht sicher, inwieweit er den Wölfen trauen konnte. Vor allem Aoi stimmte den Hundeherrn weiterhin misstrauisch. Woher wusste sie so viel über die Feste in der Tiefe? Ihre ausweichende Antwort zu dieser Frage hatte Inutaishou keineswegs zufrieden gestellt. Zudem wunderte er sich, warum ihm die Wolfsdämonin bekannt vorkam und er in ihrer Nähe solches Unbehagen verspürte.
 

Die schöne Wolfsdämonin ahnte nichts von Inutaishous Misstrauen. Bedacht darauf, nicht noch einmal einen Fehler wie mit dem fallengelassenen Fuyoheki zu begehen, suchte sie sorgfältig nach den sichersten Wegen und erreichte schließlich ihr Ziel: eine Höhlenkreuzung mit einer steinernen Treppe.

„Folgt man dieser Treppe nach oben“, erklärte Aoi, „kommt man zum Thronsaal. Dieser liegt nun direkt über uns. Nach unten führt die Treppe zu Lagerbereichen und Schatzkammern. Auch die Kerkerräume sind vermutlich dort.“

Die Wolfsdämonin holte tief Luft und umfasste krampfhaft den Schutzstein in ihren Händen, als wolle sie sich daran festhalten. Ihre steigende Nervosität war unübersehbar.

„Ab jetzt müssen wir die Führung dem Glück überlassen, denn ab hier ist auch für mich alles Neuland. Jeden weiteren Weg von hier müssen wir uns zudem sehr genau einprägen, damit wir zu dieser Treppe zurück finden. Sie ist die einzige Verbindung zwischen den unteren Ebenen der Feste und den mir bekannten Bereichen, durch die wir hergekommen sind.“

„Wenn ich das also richtig verstehe, ist diese Treppe auch unser einziger Fluchtweg, um aus der Feste wieder herauszukommen“, bemerkte Chugo.

Seine Artgenossin nickte bestätigend.

„Nicht gerade trostreich“, fuhr Chugo fort: „Wenn wir vorzeitig entdeckt werden und unsere Feinde schlau sind, müssen sie bloß diese Treppe besetzen oder versperren und wir sind in den unteren Ebenen gefangen.“

Nach einigen Momenten bedrückenden Schweigens sah der Wolfsdämon zu Inutaishou.

„Ich nehme mal an, das wird Euch nicht abhalten weiter zu machen, oder?“

Ein goldener Blick, der die Macht des Sonnenfeuers ausstrahlte, war die einzige Antwort. Es war Antwort genug.

Unwillkürlich musste Chugo grinsen, er konnte nicht anders. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde die ganze Aktion scheitern und ihnen allen den Tod bescheren. Aber es würde ein denkwürdiges Ereignis sein, das war hundertprozentig sicher. Die Erregung bei einem solch denkwürdigen Erlebnis dabei zu sein, nahm dem Wolfsdämon alle Furcht und erfüllte ihn mit ungeahntem Tatendurst. Langsam begann er zu ahnen, warum der Hundeherr über eine große Anziehungskraft als Anführer verfügte und leicht Begeisterung erwecken konnte.
 

Die heimlich eingedrungenen Dämonen folgten der Treppe nach unten. Dort erwartete sie ein weiteres Höhlenlabyrinth, das nicht weniger verwirrend war als das bisherige. Es gab keinen Hinweis, wo die Kerkerräume sein könnten. Inutaishou, der nun die Führung übernommen hatte, betrachtete kurz die neuen Gegebenheiten und wandte sich an seine Begleiter:

„Vorschläge?“

Chugo versammelte seine drei Wölfe um sich und sprach zu ihnen mit leisen Jaul- und Knurrlauten. Es klang zwar ähnlich wie Hundegebell, war aber doch so anders, dass Inutaishou kaum etwas davon verstand. Die Tiere gaben kurze Jaullaute zurück, offenbar war es eine Bestätigung auf Chugos Anweisungen, und liefen danach los. Sie verteilten sich in verschiedenen Höhlengängen und verschwanden.

„Ich habe ihnen gesagt, sie sollen sich aufteilen und alles vor uns erkunden“, erklärte Chugo: „Falls sie dabei entdeckt werden, dürfte das kaum Aufmerksamkeit erregen. Hoffe ich jedenfalls. Sie sind ja bloß Tiere, keine Dämonen, deren fremde Energie ohne den Schutz des Fuyoheki auffallen würde. Sofern sie nicht ausgerechnet einem Wolfsdämon begegnen und dieser sie nicht intensiv zur Identifikation abschnüffelt, dürfte nichts passieren.“

„Eine gute Idee“, meinte Inutaishou und zog sich mit Chugo und Aoi in eine dunkle Nische zurück.
 

Während die drei Dämonen auf die Rückkehr ihrer wölfischen Kundschafter warteten, hielt Inutaishou ein wachsames Auge auf die Treppe, die sie runter gekommen waren. Wenn die Treppe das einzige Verbindungsstück zu den untersten Ebenen der Feste in der Tiefe darstellte, wurde sie sicherlich häufig genutzt. Das Auftauchen möglicher Feinde war folgerichtig am ehesten von dort zu erwarten.

Tatsächlich kam nur wenige Minuten später eine große Gruppe die Treppe hinunter. Diese Gruppe unterschied sich allerdings gravierend von allen Wesen, die Inutaishou, Chugo und Aoi bisher in der Feste gesehen hatten. Es waren menschliche Kinder. Sie waren zudem nicht freiwillig hier, denn sie wurden die Treppe von begleitenden Dämonen hinab gepeitscht und weinten erbärmlich. Der von der Gruppe ausgehende Angstgeruch raubte dem versteckten Hundedämon und seinen beiden wolfsdämonischen Begleitern fast den Atem.

Es kostete die versteckten Dämonen ein gehöriges Maß an Selbstbeherrschung, um nicht ungewollt auf sich aufmerksam zu machen, als die schreiende Kinderschar an ihnen vorbei getrieben wurde. Besonders Aoi brachte es kaum fertig sich zurückzuhalten. Gewöhnlich bedeuteten Menschen in den Augen eines Dämons nichts. Ein Dämon mit Raubtierblut wie sie hätte darin höchstens eine fressbare Beute gesehen. Aber Aoi war auch eine Mutter, und der Anblick der hilflosen, verzweifelten Kinder weckte ihren Beschützerdrang. Unkontrolliert begann sie zu zittern, ihr Atem kam stoßweise und all ihre Muskeln spannten sich an. Der Geist einer Wölfin kam über sie, einer Wölfin, die bereit ist ihre Jungen zu verteidigen.

Es hätte nicht viel gefehlt und Aoi wäre aus ihrem Versteck gestürmt. Gerade noch rechtzeitig hielten zwei starke Hände sie auf, die sich beruhigend, aber fest wie stählerne Klammern auf ihre Schultern legten.

„Tu es nicht“, vernahm Aoi Inutaishous Stimme, „so schwer es dir fällt, es wäre vergebens. Du kannst ihnen nicht helfen. Aber wenn du jetzt ruhig bleibst, wirst du weitere Untaten dieser Art vielleicht verhindern können und andere Kinder dadurch retten.“

Aoi lauschte den leise gesprochenen Worten und zu ihrem eigenen Erstaunen beruhigte sie sich. Noch erstaunter merkte sie, dass nicht allein die Worte das bewirkten, sondern vor allem das Gefühl einer Seelenverwandtschaft. Es kam ihr so vor, als hätte Inutaishou mehr zu sich selbst gesprochen. Als müsse er sich selbst gewaltsam davon abhalten die wehrlosen Menschenkinder zu schützen.
 

Nachdem die Kinder an ihnen vorbei in einen Höhlengang getrieben und verschwunden waren, holte Chugo tief Luft und trat aus dem Nischenversteck. Auch ihn hatte das Ereignis sichtlich erschüttert. Kopfschüttelnd sah er in den Gang, aus dem von fern immer noch mitleiderregendes Kindergeschrei drang.

„Bah, wie abscheulich“, brach es aus dem Wolfsdämon heraus. Angewidert spuckte er auf den Boden, bevor er weiter sprach: „Ich versteh es ja durchaus, wenn sich Dämonen über niedere Wesen hermachen, schließlich reißt jeder Wolf gerne mal ein Lamm, aber dieses Verhalten eben... mittlerweile glaube ich, dass diese unterirdische Festung einem Höllenreich angehört, wo es keinen Funken Anstand mehr gibt. Wo sonst würden verständige Wesen eine ganze Herde armseliger, mütterloser Lämmer durch die Dunkelheit peitschen? Was haben die ehrlosen Dämonen vor? Wollen sie die Kinder auf die Schlachtbank treiben und eine blutberauschte Fressorgie veranstalten?“

„Möglicherweise“, murmelte Inutaishou zerstreut, der Dämonenfürst war sehr nachdenklich geworden, „vielleicht haben sie aber auch Schlimmeres vor.“

Aoi starrte den Hundeherrn entsetzt an.

„Was denn noch Schlimmeres?“

„Ich bin mir nicht sicher, es ist nur eine Ahnung“, entgegnete der Hundeherr und blickte nun wie Chugo in den Gang, in den die Kinder getrieben worden waren: „Wir sollten ihnen folgen, um mehr zu erfahren.“

„Sollen wir nicht lieber auf meine Wölfe und das Ergebnis ihrer Erkundung warten?“ wandte Chugo ein.

„Wenn deine tierischen Freunde so fähig sind wie du behauptet hast, dürften sie keine Schwierigkeiten haben unserer Fährte zu folgen, trotz Fuyoheki. Wir könnten ihnen eine unauffällige Duftspur hinterlassen.“

„Gut, wie Ihr wünscht.“

Chugo beschloss keine weitere Diskussionen zu führen. Schließlich stufte Inutaishou das neue Vorhaben dermaßen wichtig ein, dass er dafür sogar kurzfristig sein vorrangiges Ziel, seine gefangenen Getreuen und seinen Sohn zu befreien, hinten anstellte.
 

Es war nicht schwer die Menschenkinder wiederzufinden. Ihr Weinen und ihr übermächtiger Angstgeruch zeigte den drei Dämonen problemlos den richtigen Weg. Bald darauf gesellte sich noch ein widerwärtiger Gestank nach Fäulnis und Verwesung dazu. Dieser Gestank schien die Ahnung des Hundefürsten, was auch immer das für eine Ahnung war, zu bestätigen. Denn er eilte nun immer schneller voran.

Auf diese Weise erreichten der Hundedämon und seine wölfischen Begleiter schließlich eine niedrige, aber sehr weitläufige Halle. Lautes Grölen aus den Kehlen verschiedenartiger Dämonen war zu hören. Es gesellte sich zu dem andauernden Weinen der Menscherkinder, das mittlerweile allerdings stückweise leiser wurde. Dazwischen ertönte immer wieder eine autoritäre Stimme, die Beschwörungsformeln zu zitieren schien.

Neugierig geworden drängten sich Chugo und Aoi in den Zugang neben den Herrn der Hunde und sahen eine große Horde Dämonen in der Halle stehen. Glücklicherweise war der Zugang dunkel genug, dass er ausreichend Deckung bot. Abgesehen davon achtete sowieso keiner auf den Eingang, aller Aufmerksamkeit war auf mehrere riesige Gruben gerichtet, in denen es brodelte. Sie ähnelten gewaltigen Schmelzöfen.

Aoi biss sich auf die Fingerknöchel und unterdrückte ein Schluchzen, als sie erkannte, warum das Weinen der Menschenkinder stetig abgenommen hatte. Die Dämonen warfen nämlich ein Kind nach dem anderen johlend in die brodelnden Gruben. Wie ein Huhn in den Kochtopf, dachte Chugo. Was bedeutete das? Fragend sah er zu Inutaishou. Der Dämonenfürst beobachtete das Treiben in der Halle mit grimmigen Blick und fixierte dann offensichtlich etwas. Chugo folgte dem Blick und entdeckte dadurch einen Dämon mit einem blauschwarzem Haarzopf und einer kostbaren Rüstung, der zwischen den Gruben herumstolzierte und zwischenzeitig immer wieder Beschwörungsworte aussprach. Bei genauerem Hinsehen stellte Chugo fest, dass das ein Hundedämon war. Und zwar nicht irgendein Hundedämon, sondern ein sehr hochgestellter und mächtiger, der seit wenigen Wochen ziemliche Berühmtheit erlangt hatte, weil er sich gegen den Herrscher des Westens erhoben hatte.

„Akechi!“

Inutaishou spie diesen Namen regelrecht aus, seine Stimme bestand aus reiner Verachtung. Nach einem weiteren, gründlichen Rundumblick drehte der Hundefürst der Halle den Rücken zu.

„Gehen wir zurück. Ich habe genug gesehen.“
 

„Was bedeutete das alles, was hat Akechi vor?“ wagte Chugo auf dem Rückweg zu fragen.

Inutaishou sah keinen Grund ihm die Auskunft zu verweigern. Seine Helfer sollten wissen, was sie erwartete.

„Er vermehrt seine Fomorians. Fomorians entstammen dem Chaos aus dem Anbeginn der Schöpfung. Sie kamen einst aus einem weit entfernten Land, niemand weiß genau woher. Akechis Vorväter gewährten diesen fremden Wesen eine Heimat und fütterten sie fleißig mit lebenden Seelen. Als Dank dienen sie seitdem Akechis Familie. Schon Akechis Vorväter nutzten die Fomorians gerne, um ihre Machtinteressen durchzusetzen. Zuletzt versuchte Akechi selbst sich mit diesen widerwärtigen Kreaturen gegen mich zu behaupten. Sein Aufstand vor über einer Woche misslang glücklicherweise. Leider gelang es meinen Getreuen und mir aber nicht alle Fomorians zu vernichten. Es blieben genug übrig, aus denen Akechi sich nun neue erschaffen kann. Das funktioniert so ähnlich wie die Erschaffung von Dämonenabkömmlingen in Fleischtöpfen.“

„Dafür waren also die Gruben“ flüsterte Aoi erschaudernd dazwischen.

„Ja“, bestätigte Inutaishou: „Prinzipiell braucht Akechi dafür nur ein paar Fomorians als Ausgangsmaterial und gewisse Zutaten, die man alle zu einem Brei verkocht. Eine Zutat sind beispielsweise unschuldige Seelen, vorzugsweise Menschenkinder.“

„Also bastelt sich Akechi hier nach seiner Niederlage eine neue Armee“, fuhr Chugo überlegend fort: „Wieder gegen Euch?“

„Vermutlich. Fraglich ist aber, was das bringen soll, nachdem diese Armee schon einmal gescheitert ist. Von Fomorians lässt sich nur eine begrenzte Anzahl erschaffen. Und von den sonstigen Verbündeten Akechis ist nicht mehr viel übrig. Damit kommt er nicht gegen das gesamte Heer des Westens an. Es sei denn, er hat neue Verbündete oder einen neuen Plan. Oder beides.“

„Und ich schätze mal, das hat alles etwas mit dem Überfall auf Eure Gefolgsleute zu tun“, meinte Chugo: „Deshalb wird es wohl höchste Zeit, dass wir Eure verschleppten Getreuen und Euren entführten Sohn finden.“

Dem konnte Inutaishou nur zustimmen.

Zu Chugos und Aois Erleichterung kamen ihnen in diesem Moment ihre Wölfe entgegen. Keinem der Tiere war etwas geschehen und ihre Erkundungstour war offensichtlich erfolgreich gewesen. Aufgeregt winselnd erstatteten sie Chugo Bericht, der die Tierlaute sofort übersetzte:

„Einer unserer Wolfsfreunde hat die Verliese entdeckt. Die Anzahl der dort befindlichen Wachen hält sich in Grenzen. Scheinbar rechnet noch keiner damit, dass Ihr schon hier seid. Wenn wir uns beeilen und Glück haben, sind wir samt den Gefangenen wieder draußen, bevor überhaupt jemand weiß, was passiert ist.“

„Schön.“

Lächelnd hob Inutaishou seine Unterarme und ließ die Fingergelenke seiner Klauen knacken.

„Dann werden wir im Kerker mal etwas aufräumen!“
 


 

Soweit das dreizehnte Kapitel.

Ich hoffe, man kommt einigermaßen dabei mit, wer was vorhat und wer mit wem gegen wen was plant. Ist nicht so einfach das Intrigenspiel der Bösewichter darzustellen, ohne vorzeitig zuviel zu verraten. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass jeder seine kleinen Geheimnisse hat und jeder jeden betrügt.

Im nächsten Kapitel geht’s dann hoffentlich etwas klarer und vor allem handfester zu. Die Befreiung der Gefangenen steht an...

Über Kommentare freue ich mich sehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  inukimi
2019-05-19T14:15:06+00:00 19.05.2019 16:15
Hey,

ja, dieses mal warst du schneller XDD
stecke gerade mitten im Umzug^^
Danke für´s Erinnern

Ich muss zugeben, die Nachricht, dass Ryo entführt wurde und Bundori glaubt, sein kleiner Bruder hätte ihn verraten, hat mich etwas überrumelt^^
Ich hatte bisher den Eindruck, sie stehen einander sehr nahe und wüssten, zu was wer fähig ist...
Oder ist das ihrerseits ein Köder für die Drachendame? :D

Ost und West in ihre Gewalt bekommen... da haben Akechi und Hotaru sich ja echt was vorgenommen.

Jetzt könnte ich mir fast denken, wie der vorgetäuschte Friedensvertrag zwischen InuTaisho und Bundori zustande kam XD
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn sie gemeinsam gegen die "Verlobten" vorgehen^^

Bin riesig gespannt, wie es nun weiter geht und wie die Brüder und InuTaisho vorgehen werden, bzw. Sesshomaru und co. es schaffen zu entkommen. ;)

GlG

inukimi

Und unsere 3 Hunde bekommen jetzt entweder Hilfe von dem Vogel, oder sie bezwingen diese Hürde auf eigene Faust und der Vogel darf sich dann selbst mit den Insekten rumschlagen XD

Und wie darf ich mir diese Fomorians aussehensmäßig vorstellen?
Antwort von:  Lizard
19.05.2019 19:26
Danke für deinen Kommi (und endlich nutz ich mal die Antwortfunktion darauf... das habe ich bisher immer irgendwie weitgehend übersehen... ähem... sollte mich mal echt wieder ein bisschen intensiver mit all den Funktionen und Möglichkeiten auf animexx auseinandersetzten...^^°)!

Tja, was Bundori und Ryoukoussei angeht sowie deren weitere Rolle bzw. auf welche Weise die zwei in dem Ganzen mitmischen oder da mit rein gezogen wurden, dazu werde ich mal nicht viel weiter verraten. Das wird sich von selbst im Laufe der Geschichte zeigen. Und ja, es könnte sein, dass du auf der richtigen Spur bist, warum und wie es zu einem Friedenspakt zwischen dem West- und Ostherrscher kam... wie heißt es doch so schön: der Feind meines Feindes ist mein Freund... (wobei ein feindlicher Freund freilich eine gefährliche Sache ist...)

Was das Aussehen von den Fomorians betrifft, werde ich schon noch ein paar zusätzliche Beschreibungen nachliefern, sobald diese "fertig gekocht" sind und zum Einsatz kommen. Als dem Chaos entstammende Wesen sehen sie auch sehr chaotisch aus. Vielleicht stellst du dir sie am besten so ähnlich vor wie dieses Dämonenmischmasch aus dem Naraku bestand bzw. seinen Körper formte und in das er immer zerfallen ist, wenn er sich regeneriert/umgeformt hat.


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