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Love of the future (Wird korrigiert)

Polizeiroman in der Zukunft
von

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Aufwachen

Die rauen Straßen der Stadt sind ein tiefes Loch für Szeneangehörige und krimineller Abschaum. Aber nicht nur Gesindel befällt die Stadt, sondern auch Wahnsinnige Genies und Wissenschaftler treiben ihre Machenschaften. Wie kann aus diesem Dunkel nur Licht entstehen?
 

Aufwachen
 

- Ein gleißendes Licht umhüllt mich... Was ist das? Es... es ist überall. Es ist so hell... Ich kann gar nichts erkennen... Was ist hier nur los? Wo bin ich? -

Langsam öffneten sich die azurblauen Augen des irritierten Mädchens, bis sie merkte, dass sie unter Wasser war. Überrascht über diese Tatsache, fing sie sofort an die Oberfläche zu suchen.

- Wo bin ich!?! Ich werde ertrinken! Ich muss, ich muss hier raus! Ich... Moment... Ich kann atmen. Wieso... warum... unter Wasser kann man doch nicht atmen -

Endlich öffnete sie ihre Augen etwas mehr und schon ertönte eine recht eigenartige Männerstimme.

»Sooo! Du bist also wach, ja? Schön dich kennenzulernen. Endlich! Ich habe es geschafft!«

Währenddessen traute sich die Tauchende, ihre Augen ganz aufzumachen und sie erschrak. Denn sie merkte, dass sie nicht unter Wasser, sondern in einem Wassertank oder ähnlichem war. Völlig entkleidet schwamm sie in diesem Tank und blickte sich um. Sie erkannte, dass sie in einem ungewöhnlich technisiertem Labor war, wobei sie diese Gerätschaften noch nie zuvor gesehen hatte. Als die Stimme des Mannes erneut erklang, erspähte sie diese Person.

»So so, na wie fühlst du dich denn Kleines, hä? Du wirst mir sicher dienlich sein. Oh ja, das wirst du«

Dieser Fremde trat ans Glas des Wasserbehälters und sah mit seinem weißen Kittel und komischen Gerätschaften an seiner anscheinenden Brille direkt zu dem Mädchen.

- Wer ist das? Ich kenne diese Person nicht. Wie bin ich überhaupt hierhin gekommen? Moment mal... meinte dieser Fremde nicht eben, ich solle ihm dienlich sein? -

»Nun sprich schon! Genug mit Schlaferei! Du hast die ganze Woche durchgepennt! Also sag endlich was! Dein Schöpfer befiehlt es dir, klar!?!«

- Mein Schöpfer? Wovon redet dieser Unbekannte? Scheint auf jedenfall ein Arzt oder Professor zu sein -

»Los!!! Sprich endlich!!! ... Ach was solls. Ist ja jetzt auch egal. Immerhin bist du ja nun endlich fertig. Ja, du bist schön geworden. Ich werde dich sicherlich gut gebrauchen können«

Er verschränkte seine Arme hinter seinen Rücken und umkreiste den Behälter, während er sagte

»Jaaa, wirklich schön. Du musst wissen, in einem Labor zu leben macht nicht gerade viel her. Und wie du siehst sind hier keinerlei Angestellten, oder Hilfskräfte und deswegen bräuchte ich jemanden... der... meine Wünsche erfüllt. Du wirst meine Hilfskraft sein! Ohne Geld arbeiten, mir dienlich sein. Du wirst dich mir voll und ganz zur Verfügung stellen. Nur damit keine Irrtümer schon am Anfang auftauchen.«

Letztendlich blieb dieser recht alte Mann wieder direkt in Sehrichtung der Tankbewohnerin stehen und sah noch einige Minuten lang auf 'sein Werk', bis er den Rücken kehrte und diesen Raum verließ. Zurück blieb ein völlig konfuses junges Mädchen, eingesperrt in einem Behälter voll Flüssigkeit.
 


 

In einer Suite eines Wolkenkratzers:

*piiipiiipiiipiiipiiipiiipiiip*

*Tock!*

Eine Hand schnellte in Richtung des Weckers, welcher mit blauen Ziffern die Uhrzeit kennzeichnete. Eine rothaarige Frau lag im Bett und hatte nicht einmal die Augen geöffnet. Sie lag einfach da und versuchte noch die Dunkelheit im Raum zu genießen, bevor sie langsam ihren Augen einen Spalt des Sehens gewährte.

»Und wieder ein Tag... *stöhn* mal sehen ob ich ihn überlebe...«

Langsam richtete sie sich auf und schritt zu ihrem Fenster. Mit einem Knopfdruck zischten die Metalltüren in die Wände rein, und zum Vorschein kam die in blau erscheinende Oberfläche der riesigen Stadt, welche sich über Meilen erstreckte. Uninteressiert lehnte sie sich mit den Ellenbogen auf die titanisierte Fensterbank und sah nur den Verkehr der Raumschiffe hinterher und natürlich den Gleitern, welche wieder mal zu schnell flogen. In dem starken Blau ertönte des rote, kurze Haar der Frau in einer undefinierbaren Farbe und die stechenden grünen Augen sahen wie der Übergang von Smaragd zu Saphir aus. Noch einige Minuten stand sie dort, bis ein Anruf reinkam, welchen sie mit der Aufforderung

»Anruf annehmen« Auch gleich annahm.

Sofort fragte sie nach.

»Wer ruft mich schon so früh an? Warte, verrat es mir nicht... Boss, was ist nun wieder?«

»Tamara, es ist wichtig!« Ertönte aus der Sprechanlage

»Hm? Was ist passiert Chef? Ist ihnen der heiße Kaffee auf ihren Schoß gekippt?«

»Es ist keine Zeit für deine bescheuerten Scherze! Wir haben 'ihn' endlich!«

»Was!?! Ich komme sofort zum Revier!«

Schnell wusch sie sich noch, nahm ihre Polizeiuniform und ihre Waffe, sowie ihre Dienstmarke und rannte zu ihren Polizeigleiter. Es dauerte vom Anruf bis zum Revier gerade mal 15 Minuten und Tamara parkte ihren Gleiter nicht mal ordentlich im Hangar, aber schnellte umgehend in den Fahrstuhl, um ins oberste Büro zu kommen.

Als sie dort ankam wurden gerade die Spezialteams per Videokonferenz beordert und der Polizeitchef unterhielt sich mit den Seargents über den Einsatz. Tamara schritt durch den Gang, an den instruierenden Arbeitskräften vorbei, bis sie schließlich ins Büro ihres Chefs kam. Alle sahen natürlich zur Tür und der stark gebaute Mann begrüßte sie auch gleich.

»Tamara, schön dass du so schnell kommen konntest.«

»Ja ja, schon gut Boss. Also, wo ist er?«

»Direkt hier.« Der stämmige Mann zeigte auf eine Karte vor sich.

»Was? Wieso sollte er sich gerade neben der Recyclingsdeponie verstecken?«

»Weil es dort kaum jemand erwartet. Wir konnten ihn entlarven als er eine gewaltige Menge Energie angezapft hat.«

»Moment mal, die letzten Wochen haben wir das doch auch schon ein paar mal versucht. Wieso merken wir das erst jetzt!?!« Schlug die Polizistin wütend auf den Tisch.

»Ganz einfach, es ist die Recyclingsdeponie! Bei ihren Verbrauch an Energie konnten wir es ja auch nicht merken! Und außerdem muss er jetzt etwas gemacht haben, was viel Energie benötigt!« Ebenso wütend entgegnete der Chef Tamara, wobei er sich noch in Grenzen hielt.

Die Kollegen wunderten sich über gar nichts mehr. Die beiden waren wie zwei Tiere die sich die Hörner aneinanderstießen. Deswegen entfernten sich die Seargents ein wenig, als beide wieder anfingen zu zanken.

»Stop mal! Wenn dieser Verrückte für etwas so viel Energie verschwendet, dann sollten wir handeln!«

»Das weiß ich selbst! Also, hier sind ihre Anweisungen: Infiltrieren sie die Einrichtung, holen sie sich Professor Mirionic und versuchen sie diesmal keine Morde an Zielpersonen!«

»Schon gut, und was machen die Weicheier des Sturmkommandos wenn ich die ganze Arbeit erledigen muss?«

»Die Trupps sind dazu da um die Abwehrsysteme auszuschalten und abzulenken. Professor Mirionic wird seine Verteidigungssysteme nach außen bringen und du kannst rein. Du bist die einzige Person, der ich das zutrauen würde.«

»Endlich erwischen wir diesen Mistkerl! Dann will ich mal los.« Tamara drehte sich gerade um und ging in Richtung Aufzug, jedoch drehte sie sich noch einmal um, als ihr Boss sie noch einmal rief.

»Hey, Tamara!«

»Was ist?!«

Er warf ihr eine Art Pistole zu, welche Tamara fing und erstaunt beäugte. Der Polizeichef rief noch.

»Benutz die im Ernstfall. Deine ist veraltet, hole dir endlich mal ein neueres Modell!«

»Alles klar Boss!«

»Willkommen im 68. Jahrtausend!«

Dies überhörte die rothaarige Polizistin einfach und stürmte zu ihren Wagen, wonach auch gleich schon der Einsatzbefehl kam. Es ging alles ziemlich schnell. Die Trupps waren in Bereitschaft, alle waren an ihren Posten und bereit zum stürmen. Auch Tamara hatte sich in ihre Position gebracht. Sie stand in der Nähe, wo die Sicherheitstür gesprengt werden sollte. Ihr Team war ebenfalls bereit und setzte gerade den TIB an (tragbarer IonenBolzen) Der Zugriff war gut organisiert und Tamara checkte noch einmal ihre Lage, indem sie kurz um die Ecke der Müllhaufen sah. Ihre stechenden Augen erspähten zwei Sonargeräte, welche sofort anschlagen würden, falls Bewegungen oder Geräusche entstanden.

»Mist... Verdammtes Arschloch... Der hat sich ja was einfallen lassen.«

Tamara stellte gerade ihr Kommunikationsgerät an und peilte den Polizeichef an.

»Boss, hier sind Sonargeräte angebaut. Wir müssen vorsichtig sein, also tun sie mir ein gefallen und flüstern sie ins Gerät.«

»Schon gut, also vergiss nicht dein Plan. Reingehen, Professor schnappen, rausgehen.«

»Ich bin nicht blöd, klar. Die Jungs werden hier erstmal mit ihren Ionenbolzen die Tür und die Sonargeräte außer Betrieb setzen. Vorher müssen aber noch ihre Jungs auf der anderen Seite aufräumen.«

»Ja, sie werden auch gleich beginnen. Du würdest viel zu schnell entdeckt werden. Warte ganz genau fünf Minten ab.«

Tamara stellte ihren Timer von fünf Minuten rückwärtszählend an und gab ihren Trupp das Zeichen. Die Minuten vergingen und die letzten paar Sekunden zählte Tamara mit ihren Fingern ab, damit ihr Team das mitbekam.
 

Im Labor:

Das immernoch verwirrte Mädchen schwamm weiterhin im Wassertank und sah, wie dieser Professor wieder den Raum betrat.

»Na meine Liebe? Ich denke du solltest endlich was sagen.«

Stille

Nur ein Starren erfolgte, nichts weiter drang durch den Raum. So langsam wurde der Professor ungeduldig, jedoch behielt er die Nerven, da er noch fasziniert von seinem Können war.

»Ja... Du bist einfach wunderschön. Deine langen, blauen Haare machen mich so nervös. Ich werde dich in einer Stunde rauslassen und dann werde ich mich etwas an mein Werk wagen.«

Zum allerersten Mal begann die Blauhaarige zu reden.

»Wo... wo bin... ich?«

»Ooooh... Du kannst ja doch reden. Und deine Stimme~, ich habe dich perfekt gewählt. Perfektes Alter, perfekte Figur, perfekte Stimme! Ja, du bist mein!«

Eine Pause setzte ein und erst nach einer Zeit des Schweigens fragte das Mädchen erneut.

»Wo... bin ich?« wiederholte sie sich.

»Du mein Kleines, bist in meinem Labor. Du bist meine beste Schöpfung.«

»...Was... mache ich... hier?« Ihr fiel das Reden noch sichtlich schwer.

»Was du hier machst? Ganz einfach, ich habe dich wiederbelebt.«

»...Wieder...belebt?« Kam es kleinlaut von ihr.

»Jawohl. Über 65 Tausend Jahre bist du zwar, aber ich denke deinem Aussehen nach zu urteilen, bist du ungefähr... hmm... ich würde meinen 15. Immerhin mag ich wohl ältere Frauen was? Hahahahahahaha!«

- Wovon redet er? 65 Tausend Jahre soll ich alt sein? Vielleicht ist er ja etwas verwirrt, obwohl... -

Von einer Sekunde auf die andere wurde aufeinmal Alarm ausgelöst. In einem pulsierenden Licht erschien der Raum und der Professor schien nervös zu werden. Er ging zum Monitor und sah nach, was los war. Das Mädchen hörte einige Schussgeräusche und noch einige Dinge aus dem Lautsprecher des Monitors. Daraufhin tippte der Professor etwas ein und wandte sich wieder seinem 'Werk' zu.

»Anscheinend haben wir Besuch. Scheint so, als ob deine Erschaffung etwas zu viel Aufsehen erregt hat. Diese nervenden Polizeiamateure sind gerade vor meinem Haupttor und befeuern meine schöne Einrichtung. Aber mach dir keine Sorgen, meine Bots werden sie eine Weile aufhalten. Wir können hier noch gut und gerne eine Stunde zubringen bis sie durchdringen.«
 

Fast am selben Ort:

Eine Rothaarige Polizistin lief durch die Gänge und passierte dabei unzählige Durchgänge, die zu Laboren und Produktionshallen führten. Ab und zu waren ein paar Cyborgs im Weg, doch diese waren eher auf Produktion als auf Kampf ausgerichtet. Ein Funkspruch kam durch den Kommunikator.

»Tamara, bitte kommen. Erstatten sie Bericht.«

»Tamara hier. Habe die Einrichtung infiltriert und befinde mich auf den Weg zur Zielposition. So gut wie keinerlei Widerstand. Meine derzeite Position ist 17-98-Gamma 49.«

»Sehr gut. Unsere Leute kommen zurecht, konzentrieren sie sich auf ihr Ziel.«

»Verstanden.«

Schon spurtete sie weiter und entdeckte nach etwailigen Suchen den Eingang eines Labors, woraus sie Stimmen hörte. Sie blieb leise keuchend am Türrand stehen und sah um die Ecke, wo sie den Professor erspähte. Leise sprach sie in sich rein.

»So, mal sehen was die neue Waffe so kann«
 

Währenddessen im Labor:

»Ich denke wir sollten langsam aufbrechen, oder was meinst du hä?«

Wie die meiste Zeit davor kam keinerlei Reaktion, bis ihre Aufmerksamkeit durch einen Ruf geweckt wurde.

»Stehen bleiben! Keine Bewegung! Polizei!« Rief die Polizistin am Eingang des Labors.

Die Blicke der beiden im Raum wurden sofort auf Tamara gerichtet, welche mit ihrer neuen Waffe auf Professor Mirionics visierte.

»Machen sie keinen Unsinn! Sie sind hiermit festgenommen und an ihrer Stelle würde ich mich nicht rühren, denn sonst puste ich ihren Hintern ins nächste Leben!«

Der alte Mann schien unbeeindruckt und drehte sich zu dem Eindringling, während er seine Arme hinter seinen Rücken verschränkte.

»Na sieh einer an. Die liebe Polizei ist nun eingetroffen. Welch eine Ehre. Wie schade, dass wir gehen müssen. Verteidigungssystem Beta 335!«

Ehe jemand reagieren konnte, kamen aus dem Boden zwei große Sicherheitscyborgs, die zur Verteidigung dienten. Siegessicher zielte Tamara mit ihrer neuen durschlagskräftigeren Waffe auf ihre dazugekommenen Feinde und drückte am Abzug. Ein Geschoss kam zwar raus, aber dieses ging völlig daneben und zerstörte dabei den Wassertank des Mädchens. Erschwerend kam hinzu, dass ihre Waffe nicht mehr funktionierte. Verärgert schimpfte sie darüber und sah sich das näher an.

»Scheiße! Die muss beim Ionenbolzenschuss kaputt gegangen sein! So ein Mist! Deswegen setze ich lieber auf meine Projektilwaffen.«

Leider bemerkte Tamara recht spät, dass ihr kleines Selbstgespräch Zeit kostete, was ihr teuer zu stehen kam. Die Cyborgs griffen mit einer heftigen Feuerkraft an, wobei sich die Polizistin hinter der Tür Deckung suchte. Umgehend lud sie ihre alte Waffe und wartete auf eine Feuerpause, welche auch gleich erfolgte. Blitzartig agierte sie in den Raum und schoss auf kritische Punkte ihres Feindes, wonach diese auch innerhalb kürzester Zeit ausgeschaltet waren. So langsam aber sicher wurde dem Professor das alles zu eng und somit rannte er zu einem Notausgang, was aber durch Tamara verhindert wurde. Ein Schuss brachte ihn zu Fall, jedoch gab er sich nicht geschlagen. Eine Waffe hatte er noch versteckt in seinem Gurt und holte diese raus, um auf seinen Freind zu schießen. Noch einmal ertönte ein Schuss und der Professor brach tot zusammen. Endlich war Ruhe und nur noch zwei Personen befanden sich im Raum, was Tamara aber später interessierte. Jetzt musste sie erstmal den Widerstand durch die Cyborgs und Verteidigungssysteme ausschalten.

Kurz darauf nahm sie ihr Kommunikationsgerät und funkte ihren Boss an.

»Sir, hier ist Tamara. Ziel musste eliminiert werden.«

»Was!?! Tamara, dein Auftrag war es ihn gefangen zu nehmen und nicht zu töten!!!«

»Sir, die Situation erforderte diese Handlung.«

Leide hörte man, wie Tamaras Chef grummelnd eine Pause einlegte, bis er erwiderte.

»Na gut... Sei es drum. Ich bekomme Meldungen, dass die Kämpfsysteme aufgehört haben zu verteidigen. Ihr Werk?«

»Ja, alle Abwehranlagen habe ich deaktiviert. Ihre Männer können sich Zeit lassen. Sie sollten jetzt erstmal die ganzen Hallen und Labore prüfen.«

»In Ordnung. Die Truppss E und H werden das übernehmen. Und, Tamara? Obwohl sie das Ziel ausgeschaltet haben... War das... gute Arbeit.«

»So will ich das hören Boss.« Zwinkerte die Grünäugige.

»Bilde dir jetzt ja nichts darauf ein.«

»Niemals« Ließ sie verkünden, mit unterschwelliger Ironie.
 

Jetzt erst erfasste das grüne Auge Tamaras das Mädchen, das in den ausgelaufenden Tank lag und sich nicht mehr rührte. Sofort lief sie hin und holte sie daraus. Vorsichtig legte sie die Kleinere auf den Boden und hörte ihr Herz und Puls ab. Umgehend zog sich Tamara ihre Jacke aus und zog sie dem armen Mädchen an, damit sie nicht nackt auf dem kalten Boden liegen musste. Während Tamara versuchte, das Mädchen in ihren Armen zu wärmen, indem sie sie fest in ihren Armen hielt, versuchte sie mit ihr Kontakt aufzunehmen.

»Hey! Hey Kleine! Ist alles in Ordnung?«

Daraufhin erwachte die Blauhaarige langsam und sah diese Frau mit kurzen, roten Haaren über sich und war noch benebelt vom Geschehenen. Langsam zwinkerte sie mit ihren Augenliedern und versuchte die ganze Situation zu begreifen. Schwächelnd atmete sie und fing ruckartig an zu husten.

Das lebenserhaltende Wasser, das sie im Tank eingeatmet hatte, hustete hysterisch aus.

Um das Wohlergehen der Kleinen besorgt richtete die Polizistin das Mädchen weiter auf, damit sie genug Luft bekam. Tamara legte ihre Hände behutsam um diesen empfindlichen Körper und half ihr Halt zu finden.

»Ist ja gut. Lass es raus Kleines«

Immer wieder hustete die Blauhaarige Wasser aus, bis die Lungen mit Sauerstoff gefüllt waren und sie langsam anfing normal zu atmen.

Erst jetzt kam sie richtig zu Bewusstsein und eines fiel ihr sofort auf. Sie war nackt.

Reflexartig richtete sie sich etwas auf und rutschte weiter nach hinten, bis sie in der Ecke ihre Beine an sich ranzog und erschrocken zu die ihr Unbekannten starrte. Dabei realisierte sie, dass sie eine Jacke an hatte. Die Jacke, die sie eben noch bei dieser Frau gesehen hatte. Diese zog sie sich so weit wie möglich über ihren Körper und beschämt versuchte sie ihre wichtigsten Zonen zu verdecken. Irgendwie hatte Tamara ungewöhnliches Mitleid mit ihr und versuchte ihr Vertrautheit zu geben, wobei dies gar nicht ihre Natur war. Der Rotschopf kniete sich vor dem verängstigten Mädchen und streckte ihre Hand nach ihr aus.

»Hallo. Ich bin Tamara. Keine Angst, ich bin Polizistin. Ich werde dir nichts tun. Kannst du reden? Verstehst du mich?«

Schüchtern fing das Mädchen langsam und leise an zu antworten.

»J-Ja. Ja ich... ich kann dich... verstehen«

»Ok. Wie heißt du und wie alt bist du? Woher kommst du?«

»Ich... ich... ich weiß es nicht«

»Du weißt es nicht? Na klasse«

Aus der Ferne hörte man die Schritte des Polizeitkommandos, wie sie im Gang entlangliefen. Sie näherten sich dem Labor. Tamara stand auf und wollte erstmal mit ihren Kollegen sprechen, jedoch wurde sie blitzschnell an der Hose gepackt, worauf die Polizistin nach unten sah. Dort erblickte sie tränengefüllte Augen, die bittend sagten.

»Bitte... lass mich nicht allein. Ich hab Angst.«

Diese großen Augen sprachen Bände vor Hilflosigkeit und Unwissenheit vor dem Geschehenen. Immer näher kam der Kommandotrupp und schnell stellte sich Tamara in den Eingang der Tür und ließ sich von den Trupp einen Salut geben.

»Seargent Tamara. Wir haben die zwei Gänge hinter uns gesäubert. Ist alles in Ordnung?«

»Ja, hier ist alles sauber. Es gibt eine Geisel. Ich werde sie zum Polizeirevier bringen. Räumen sie so lange das restliche Gebäude mit ihren Männern leer. Weitere Anweisungen werden sie vom Chief Commander erhalten.«

Beide: »Jawohl!«

Adrett traten sie weg, wonach auch Tamara sich umdrehte um sich wieder dem Mädchen zuzuwenden.

»So kannst du hier nicht bleiben. Ich werde dich mit aufs Polizeirevier nehmen. Dort wird entschieden was mit dir geschehen wird.«

Tamara streckte erneut ihre Hand zu dem verängstigten Mädchen, die erst zögerlich, aber dann doch die Hand entgegen nahm. Sie stand auf und ging dicht an ihre Retterin ran. Immerhin war es kalt und sie hatte kaum etwas an.

»Bevor wir dich zum Boss bringen, solltest du dir erstmal was anziehen. Leider habe ich nichts da, aber in meinem Gleiter habe ich noch eine Decke. Komm mit. Folge mir einfach und bleibe dicht bei mir.«

Nickend beantwortete das die Blauhaarige und ging mit.

Beide folgten den noch leeren Gängen und gelangten letztendlich an den Gleiter Tamaras. Tamara wollte gerade einsteigen, doch die andere blieb staunend vor diesem eigenartigen Schwebobjekt stehen und beäugte es interessiert. Die Ältere stand schon neben der Scheibe wo sie einsteigen sollten und fragte.

»Sag mal, willst du da Wurzeln schlagen oder was? Brauchst du Hilfe beim Hochsteigen?.«

- Wow... was ist das denn für ein Ding? Es schwebt ja über den Boden...- Dachte sich die Blauhaarige. Jedoch wurde sie wieder unterbrochen.

»Kleines?« Hakte Tamara nach.

Daraufhin regte sie sich wieder und ihre Beine trugen sie in Richtung des Gleiters. Beide stiegen ein , wonach auch gleich schon das losfliegen erfolgte.
 

So etwas hatte die Kleinere noch nie gesehen. Sie staunte nicht schlecht, als sie endlich die Stadt etwas mehr zu sehen bekam. Es war ja erst Mittag und alles war in heller Aufruhe. Tamara ging das langsam auf die Nerven, somit fragte sie nach.

»Sag mal, kann es sein, dass du noch nie in so einem Gleiter warst?«

»Hm? Oh, nein. Ich war noch nie in so einem Ding hier.«

»Woher kommst du eigentlich... ehm... wie war dein Name noch gleich?«

»Ich... ich weiß es nicht.«

»Wie du weißt es nicht? Jeder hat einen Namen, also, wie ist dein Name?«

»Ich sagte doch, dass ich es nicht weiß. Ich weiß nicht woher ich komme, ich weiß nicht wo ich bin. Mir ist hier nicht einmal irgendetwas bekannt.«

»Ich frag mich mal, was dieser Irre mit dir angestellt hat. So eine kleine Gehirnwäsche was?... So eine würde ich mir auch manchmal wünschen... *seufz*«

»Hmm... Ihr Name ist also Tamara richtig?«

»Ja, aber hör auf mit 'ihr' oder 'sie'. Hört sich an, als wäre ich über 50«

»Oh, tut mir Leid. Also, darf ich dir ein paar Fragen stellen?«

»Sorry, aber für Fragen bin ich normal der falsche Anlaufspunkt.«

»Achso... entschuldige, ich wollt nicht aufdringlich sein«

»Könntest du mal aufhören, dich ständig zu entschuldigen? Ich frag mich mal, wo du das gelernt hast.«

»Schon gut. Ich sage ja schon nichts mehr.«

Eingekauert saß dieses so unwissende Mädchen auf den Sitz und beäugte das, was von der Stadt sichtbar wurde. Irgendwie tat sie Tamara Leid und nun fühlte sich die Polizistin schlecht deswegen. Wenn sie was nicht ausstehen konnte, dann waren es Schuldgefühle.

Während des Fliegens, holte sie von hinten aus dem anderen Sitz eine Decke raus und gab sie ihrer Mitfahrerin.

»Hier, nimm die. Die wirst du brauchen«

»Vielen Dank. Mir ist wirklich ziemlich kalt.«

»Du meine Güte, woran bin ich da nur geraten? Danke, bitte, Entschuldigung. Du scheinst ja die Unschuld in Person zu sein?«

»Ich... ich weiß nicht. Ich sage das einfach ganz automatisch. Weil ich denke, dass es richtig ist.«

Plötzlich zwickte Tamara ihrer Mitfahrerin in den Arm, wobei diese natürlich schmerzhaft aufschrie.

»Hey, wieso hast du das gemacht?! Das hat weh getan.«

»Hmm... also ein Android bist du nicht.«

»Hättest ja fragen können.«

»Naives Mädchen. Wir brauchen unbedingt einen Namen für dich. Kannst du dich wirklich an nichts erinnern?«

»Ich bin einfach in diesen Tank aufgewacht. Mehr ist in meinen Erinnerungen nicht.«

»Weißt du zumindest wie alt du bist?«

»Also... dieser alte Mann meinte, ich wäre so ungefähr 65 Tausend Jahre alt.«

»65 Tausend!!! Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen oder was!?!«

»Ich habe das ja nie behauptet. Dieser Mann war es.«

»Wie auch immer. Wir nennen dich einfach Kyo.«

»Kyo?«

»Ja, Kyo. So hieß mal meine Katze.«

»Du benennst mich wie deine Katze?«

»Fällt dir was besseres ein?«

»Hmmm... In Ordnung. Dann bin ich halt Kyo.«

»Ich denke, dein Alter rauszufinden wird schwierig sein. Aber ich denke älter als 16 kannst du gar nicht sein.«

»Dieser Professor meinte auch, ich sähe eher aus wie 15.«

»Gut, dann bist du ab heute 15.«

»Hoffentlich finde ich etwas mehr über ich heraus.«

»Wirst du schon noch. Und jetzt sei ruhig. Ich muss mich hier aufs fliegen konzentrieren.«

Eine Weile flogen sie noch, bis Tamara meinte.

»Geht doch. Endlich kommen wir auf eine offene Linie.«

Kyo fragte sich natürlich, was das sein sollte, doch endlich sah sie es. Sie waren auf einer offenen 'Straße' für Gleiter und die volle Pracht der Stadt erstrahlte. Etwas vergleichbares gab es noch nie für sie. Immerhin hatte sie ja auch erst seit einigen Stunden ihre ersten Erinnerungen. Doch diese Atmosphäre war komisch. Ihr kam das alles gar nicht heimisch vor. Ihr kam das alles überaus fremd vor. So fragte sie auch gleich.

»Ehm, Tamara?«

»Was ist los?«

»Wo sind wir hier?«

»Was? Na in Pearl Ocean. Wo denn sonst.«

»Pearl Ocean?«

»Willst du es noch genauer? 27. Sonnensystem, Planet Venus, Äquator des Planeten, Stadt Pearl Ocean, direkt auf der Icemarine-line. Zufrieden?«

»Venus?«

»Ja. Venus. Zwar etwas kalt und ein paar Stürme, aber sonst kann man nicht klagen. Dafür, dass das mal ein Gesteinsbrocken war ist es gut erträglich hier. Die auf dem Pluto habens schlimmer. Hehehe, armen Schweine.«

»Erde«

»Was? Die Erde? Was ist damit?«

»Ich glaube, ich komme von der Erde.«

»Hör auf so einen Mist zu reden. Die Erdbevölkerung ist voller Snobs und denen, die es sich leisten können. Auch diese ganzen großen Möchtegerne sind da. Kotzbrocken. Ich wüsste nicht, was du da zu suchen hättest.«

»Aber ich hab es so im Gefühl.«

»Ach ja? Ich hab ein wenig über die Erde gelesen. Sag mir mal bitte woher du kommen sollst.«

»So genau weiß ich das doch nicht, doch ich weiß, dass ich von der Erde komme.«

»Tse, das werden wir ja im Revier feststellen.«
 

Der Flug ging weiter und irgendwann kamen sie dann im Hangar des Polizeireviers an. Kyo folgte ihrer einzigen Bekannten und traf dann später in der obersten Etage ein. Das private Büro des Polizeichefs. Die Sekretärin am Eingang fragte wie jedes Mal nach.

»Guten Tag, wie kann ich ihnen behilflich sein?«

Und so wie immer ignorierte Tamara diese Frage und ging einfach direkt ins Büro, auch wenn das die Sekretärin meist mit Worten zu verhindern versuchte. Als sie im eigentlichen Büro drin waren, rief der Chef zu seiner Sekretärin.

»Oh, ist schon gut Silvia. Die beiden dürfen rein.«

Die Sekretärin zog sich zurück und schloss die Tür, welche mit einem *Zip* zu ging.

Tamara stellte sich an den Schreibtisch ihres Vorgesetzten und meldete.

»Also, was gib's Boss?«

»Tamara, lass mich dir eine ganz einfache Frage stellen. Wofür hat man eine Sekretärin, wenn sie doch Leute wie dich hier reinlässt?«

»Tja, du hast mich halt am Hals und wenn es dir nicht passt, suche dir eine bessere Sekretärin.«

»Dein Mundwerk wird dich irgendwann noch deinen Job kosten.«

»Aber bis dahin bleibe ich erstmal Cop.«

»Wen hast du mir denn da mitgebracht? Und wieso trägt sie eine Decke?«

»Weil sie nichts zum anziehen hat. Ich habe sie in einem Plastyzyltank gefunden. Direkt im Büro des kürzlich Erledigten.«

»Erinnere mich nicht daran. Du hast mir mit dieser Nachricht bereits die ganze Woche versaut. Nun ja, also. Wer ist sie?«

»Das weiß sie selbst nicht, deswegen habe ich sie zu dir gebracht. Ich würde gerne wissen wer sie ist.«

»Was ist? Redet sie nicht mit dir oder was? Dass so etwas bei deinem Charme vorkommt, ist ja undenkbar« Spielte der Mann mit ironischen Unterton an.

»Nein, das nicht. Aber sie weiß weder woher sie kommt, noch ihren Namen, oder wie alt sie ist. Sie wusste nicht einmal auf welchen Planeten sie sich befindet.«

»Das ist natürlich schlecht. Ehm, junges Fräulein? Dürfte ich dich bitte sprechen?«

Kyo trat vor und sah auf den Boden, wobei sie stumm nickte.

»Also, du weißt nichts über dich?«

Kyo sagte nichts und schüttelte einfach ihren Kopf.

Tamara mischte sich wieder ein.

»Sie meint, sie kommt von der Erde.«

»Oho, also von der Erde wie? Stimmt das Kleine?«

Kyo nickte wieder.

»Hmm... ´Mit mir will sie wohl nicht reden, aber anscheinend mit dir.«

»Tja weißt du, dein Charme ist einfach unübertrefftlich würde ich mal sagen.«

»Sehr witzig Tamara, wirklich sehr witzig. Ach weißt du, da fällt mir gerade was ein. Denn, die Gewerkschaft will mir leider an den Kragen, weil ich einigen hart arbeitenden Angestellten eindeutig zu wenig Urlaub gebe und weißt du, ich denke du solltest dir welchen nehmen.«

Tamara erzürnte und schlug auf den Schreibtisch.

»Was soll das denn heißen!?!«

»Ich würde sagen das heißt, dass du bezahlten Urlaub bekommst und das mindestens zwei Wochen. Am besten nimm dir so lange frei, bis ich dich brauche. Ich hab mir ältere Howdegen die längst nicht so viele Überstunden haben wie du.«

»Was soll der Scheiß!?! Willst du mich abschieben oder was!?!«

»Nein, nur deine Bemerkungen empfinde ich als eine gute Erinnerung an diese Dinge. Abgesehen mal davon schreibt es so die Gewerkschaft vor, nicht ich. Tut mir Leid Tamara.«

»Ich glaub es nicht! Was soll ich denn in der Zeit machen, hm?!?«

»Kannst dich ja mit deiner neuen Freundin beschäftigen. Denn du musst für sie sorgen. Nun befindet sie sich in deiner Obhut. Also gib acht auf sie. Sie ist nun ein Opfer und steht unter Polizeischutz.«

»Ich fasse es nicht! Du weißt, dass ich nur noch wegen meiner Arbeit morgens aufstehe! Das ist das einzige, was ich überhaupt noch in meinem Leben mache und das willst du mir also wegnehmen!?! Wie du willst. In spätestens zwei Wochen bin ich wieder da und dann werde ich hier aber die Stadt richtig aufräumen!«

Die wütende Polizistin stürmte hinaus und Kyo folgte ihr bis zum Hangar und wollte in den Gleiter steigen, doch leider war Tamara etwas zu aufgebracht um noch etwas wie Gnade zu empfinden, wobei sie sofort Kyo fragte.

»Hey, hey, hey! Wo wollen wir denn hin!?«

»Na... in... in deinen Gleiter... oder... etwa nicht?«

»Tse, das letzte was ich gebrauchen könnte ist ein Klotz am Bein. Sieh zu wie du klar kommst.«

Herzlos hinterließ sie eine völlig aufgelöste Kyo in einer Decke eingewickelt am Hangar zurück und flog weg.

- Wieso... Wieso lässt sie mich denn hier allein? Jetzt... jetzt bin ich doch... ganz allein... -

Die Alleinstehende hockte sich in die Ecke und deckte sich zu um nicht in der Kälte zu erfrieren. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, ihr lief eine Träne aus dem Auge. Sie hatte jetzt wohl nichts und niemanden. Keine Vergangenheit, keine Gegenwart und keine Zukunft.
 

In Tamaras Polizeigleiter:

- Dieser Verdammte Mistkerl! Zwingt mich einfach so in den Urlaub! Und dieses Mädchen ist auch nur im Weg... tse! Soll sie selbst klarkommen! Musste ich auch! Aber ich wusste wenigstens, was ich zu tun habe... Sie nicht... Was habe ich da getan? Habe ich eben ein Mädchen, das vor dem Nichts steht nur mit einer Decke und meiner Jacke an einem Hangar stehen lassen?... Verdammt noch mal! Was ist nur los mit mir!? Kyo! -
 

Wieder im Hangar:

Immernoch zusammengekauert hockte die Blauhaarige in der Ecke und ließ ihre Tränen weiter zu Boden fallen. Langsam vernahm sie, dass sich Schritte näherten. Als sie ihren traurigen Blick hob, erkannte sie einen vertrautes Gesicht. Vor ihr blieb eine rothaarige Polizistin stehen und streckte ihr eine Hand entgegen. Ihr Gesichtsausdruck war milder geworden und durch den Schleier von Tränen erkannte Kyo sogar eine Spur von Schuld und Mitleid.

»Komm her Kleines.« Kam es sanft über die Lippen der älteren Frau.

Erstaunt und erfreut fasste Kyo nach der ausgestreckten Hand und wurde von ihrer Freundin hochgehoben. Nun stand sie ganz nah an der Größeren, wobei sich diese zu ihr runterbeugte und mit ihren Zeigefinger und Daumen die Tränen sachte aus den Gesicht des traurigen Mädchens wischte.

»Bitte hör auf zu weinen. Ich habs nicht so gemeint. Es tut mir leid, okay? Ich war nur aufgebracht.«

Kyo war überglücklich und verwundert darüber, dass das die gleiche Frau wie vor drei Minuten gewesen sein soll. Sie war wie ausgewechselt.

Ein sonniges Lächeln erhellte das traurige Gesicht Kyos und glücklich über das Wiedersehen umarmte sie die Größere und sagte.

»Schön, dass du wieder da bist!«

Geschockt über diese plötztliche, körperliche Nähe, musste sich Tamara überwinden und ebenso Gefühle zeigen.

Sie umarmte das Mädchen und flüsterte.

»Komm. Steig ein, wir fliegen jetzt zu mir und dann sehen wir mal weiter, okay?«

Fröhlich löste sich das Mädchen von Tamara und folgte ihr in den Gleiter um mit ihr zu ihrer Wohnung zu fliegen.
 

Ende des Kapitels
 

Das war der erste Teil von diesem FF. Ich weiß nicht wie es mit euch ist, aber mir hat es fast selbst die Tränen in die Augen getrieben, mir dieses kleine Mädchen vollkommen allein, weinend an einem Hangar vorzustellen T_T

Der erste Tag

Teil zwei des futuristischen Polizeiromans ^^ Tja also, viel Spaß?
 

Der erste Tag
 

Beide flogen durch den üblichen Verkehr und Tamara hatte sich bereits etwas abgeregt. Nach einer 15-minüigen Fahrt, kamen sie endlich an dem großen Wohnkomplex an und gingen in Tamaras Wohnung. Sie öffnete die Tür und beide gingen rein. Natürlich war Kyo erstaunt über all diese Technik. Augenscannende Türen, Gebäude die größtenteils aus Metall sind, überall sieht man neue und unbekannte Dinge. All das musste sie erstmal verdauen.

Letztendlich waren sie dann in der Wohnung, die Kyo sofort neugierig bestaunte. Tamara hingegen warf ihre schweren Dinge einfach auf ihre Couch, legte sich dort hin und legte ihre Beine auf den Wohnzimmertisch. Sie schaltete den Fernseher an und sah eher uninteressiert darauf, wobei sie zu Kyo rief.

»Wenn du Hunger hast, sieh in der Küche nach. Wenn du mit einem Thermoschrank umgehen kannst, dann wirst hier auch überleben. Und wenn du gerade dabei bist, hol mir mal eine Arasi daraus.«

Kyo ging also in diese Küche, doch leider kam sie mit rein gar nichts zurecht. Sie suchte etwas bekanntes und durchwühlte einige Fächer, bis sie diesen 'Thermoschrank' fand. Es war nichts weiter als ein Kühlschrank, nur dass die einzelnen Fächer sowohl warm, wie auch kalt gehalten werden konnten. Schien praktisch zu sein. Sie suchte nun dieses 'Arasi' und konnte sich vor lauter Fächern kaum an irgendetwas orientieren.

»Ehm, Tamara. Ist dieses Arasi etwas zu essen oder zu trinken?«

Es kam genervt aus dem Wohnzimmer.

»Ach du meine Güte... es ist etwas zu Trinken. Eine lila Dose mit der grünen Aufschrift Arasi.«

Einzelnt durchsuchte sie jedes Fach, bis sie zu den Getränken kam. Dort war auch dieses Arasi. Das Mädchen griff nach der Dose und schloss den Schrank. Es war etwas schwierig die Dose und ihre Decke gleichzeitig zu halten, doch mit aller Mühe bekam sie es gearde so hin. Vorsichtig ging sie ins Zimmer und überreichte das kalte Getränk ihrer Gastgeberin.

»Hier, bitte.«

»Mh...« Ertönte es nur gelangweilt, während sie in den Fernseher sah. Eigentlich wollte sich Kyo nicht aufdrängen, deswegen sagte sie nichts, in der Hoffnung, dass Tamara bemerke, dass Kyo immernoch ohne Kleidung im Raum stand. Es war nicht so, als ob es Tamara nicht interessierte, nur sie hatte es schlicht und einfach vergessen. Die Rothaarige saß einfach auf ihren Sofa, trank ihr Arasi und sah sich das Programm an. Kyo stand noch ungefähr fünf Minuten so, bis sie sich endlich bemerkbar machte.

»Ehm Tamara?«

»Hm?« Kam es genauso gelangweilt wie vor fünf Minuten.

»Hättest du... vielleicht was zum Anziehen für mich?«

Endlich drehte sich der Blick von ihr zu der Kleineren

»Ach ja, stimmt ja. Habe ich ganz vergessen. Na dann wollen wir mal.«

Sie richtete sich auf und ging zu ihren Schlafzimmer, wobei ihr Kyo folgte.

Als sie reingingen, musterte Kyo sofort alles und eine Sache fiel ihr sofort auf. Daraufhin fragte sie die, gerade im Kleiderschrank rumwülende Tamara

»Tamara?«

»Was willst du?«

»Warum hast du denn ein Bett für zwei Personen?«

»Was?«

»Nun ja, du lebst doch alleine sofern ich mich nicht irre. Warum hast du dann ein zweier Bett?«

»Was stellst du denn für Fragen? Der Rahmen ist in die Wohnung integriert und der ist nun mal für zwei Personen gemacht. Kann ich doch nicht für.«

»Oh, achso.«

Tamara wühlte weiter im Schrank und nahm ab und zu eine Hose raus, welche aber meist zu groß war. Dann endlich fand sie eine Hose, die klein genug war. Und wie es der Zufall so wollte gab es auch ein Top dazu. Eine schwarze Baggyhose, mit einem blauen, engen Shirt. Dazu kamen auch noch schwarze Schuhe und schon hatte sie was zum anziehen.

»Hier, nimm das. Mehr habe ich nicht für dich.«

»Vielen Dank Tamara. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«

»Ja ja, wie auch immer«

Kyo merkte früh, dass ihre Gastgeberin wohl eine rauere Schale hatte und sich nur kurzzeitig im Hangar öffnete. Auch wenn es dem kleineren Mädchen etwas rauh von ihrer neuen Freundin vorkam, so wusste sie, dass diese Polizistin nicht immer so tough war wie sie vorgab.
 

Tamara ging anschließend aus ihren Schlafzimmer und ließ Kyo allein, damit sie sich umziehen konnte. Doof war nur, dass Kyo keinerlei Unterwäsche hatte, jedoch wollte sie nicht weiter aufdringlich sein und außerdem wäre es ihr allemal zu peinlich, nach fremder Unterwäsche zu fragen. So zog sie sich an und fand sogar weiße Strümpfe die sie anziehen konnte. Endlich war sie angezogen und schritt aus dem Zimmer, wonach sie im Flur stand. Die Blauhaarige folgte dem Gang und trat erneut ins Wohnzimmer, wo ihre Gastgeberin wieder in den Fernsehaparat sah.

»Und? Was meinst du?«

Das Gesicht Tamaras wendete sich zu der im Eingang Stehenden und verzog sich zu einem Schmnunzeln.

»Na sieh einer an. Passt wohl doch, wie?«

Und wieder war das Fernsehprogramm wichtiger, was Kyo aber nicht weiter störte. Sie ging einfach zu ihrer Gastgeberin und setzte sich neben ihr hin. Interessiert beobachteten beide den Bildschirm. Scheinbar lief gerade ein Spiel. Wohl eine Art Sport. Die Blauhaarige kam nicht ganz hinter das Prinzip und fragte deswegen nach.

»Tamara?«

»Gibst du denn nie Ruhe?«

»Entschuldige, ich störe nicht weiter...«

»Jetzt entschuldigt sie sich wieder. Sie lernt es einfach nicht...« Sprach Tamara in die Luft, worauf sie Kyo wieder aufforderte.

»Was ist denn jetzt?«

»Also, worum geht es in diesem Spiel?«

»Was? Du kennst Rideball nicht? Du musst wirklich einige Tausend Jahre alt sein. Also, das Prinzip ist einfach-«

Tamara erklärte der Unwissenden das Prinzip des Spieles Rideball. Kyo horchte aufmerksam und letztendlich begriff sie das Spiel. Beide sahen sich das Spiel an und unterhielten sich.

»Was ist denn deine Lieblingsmannschaft Tamara?«

»Na die Blue Seahawks. Wenn die aufs Spielfeld gehen, bleibt kein Auge trocken.«

»Wow, klingt ja super. Kommen sie von hier oder woher?«

»Naja, fünf aus dem Team kommen woanders her, aber der Rest kommt von hier.«

»Du scheinst dich wirklich dafür begeistert zu haben, was?« Lächelte das Mädchen der Rothaarigen entgegen. Das wirkte auf Tamara irgendwie sympathisch und erstaunlicherweise hatte sie sogar Spaß am Gespräch.

Gemeinsam sahen sie sich weiter das Spiel an und führten ein belebtes Gespräch, wobei Tamara sich eingestehen musste, dass sie schon lange nicht mehr mit jemanden eine solche Unterhaltung geführt hatte.
 

Das Spiel war zu Ende und Tamara schaltete das Display aus, ging zum Flur, zog sich eine Jacke an und nahm noch ihre wichtigsten Dinge mit. Kyo hingegen stand nur an der Tür zum Wohnzimmer und beobachtete sie.

»Tamara? Wohin willst du?«

»Zieh dich lieber an als Fragen zu stellen. Wir gehen einige Klamotten für dich einkaufen.«

»Wirklich?! Das würdest du für mich machen? Aber, ich kann dir gar nichts dafür geben.«

»Ich hab sowieso nichts zu tun. Und ich wüsste auch nicht, wofür ich das Geld sonst ausgeben sollte.«

»Das ist wirklich sehr nett Tamara, vielen Dank.«

»Ja ja, nun beweg dich endlich und zieh dir einen Mantel an. Da hängt einer im Schrank. Der ist ein etwas kürzerer, der müsste dir aber passen.«

Das ließ sich Kyo nicht zwei mal sagen, so ging sie freudig zum Schrank und holte sich den eben erwähnten Mantel raus und zog ihn über.

Danach gingen beide raus und flogen mit dem Gleiter in die Innenstadt. Sie parkten in einem großen Parkhangar und alles was von der Stadt zum Vorschein kam, wurde sofort von Kyo beäugt. Staunend gingen sie weiter, bis sie endlich in die Einkaufsstraße kamen. Besonders fielen dem Mädchen die Geschäfte und die Mode auf. So modern, oder wohl eher unbekannt. Hin und wieder kamen ihr ein paar Kleidungsstücke bekannt vor, aber größtenteils war sie ziemlich ratlos was den Modegeschmack der Leute anging. Tamara hingegen war wie immer sichtlich unbeeindruckt vom Geschehen drum herum. Für sie war das Alltag und somit nichts besonderes.

Das einzige was ihr auffielt war, dass ihre kleine Begleiterin nah an Tamaras Arm ging. Sie schien wohl Angst vor diesen ganzen Gestalten zu haben.

»Was ist mit dir?«

»Was? Was soll mit mir sein?«

»Du rückst mir ganz schön auf die Pelle.«

»Tut mir Leid... ich meine, ich will mich nicht wieder entschuldigen, nur ich... also, ich... mir sind nur diese Leute hier so komisch. Du bist die Einzige die ich kenne und wenn ich hier verloren gehe, weiß ich nicht mal wohin ich gehen soll.«

»Gut, bleib einfach bei mir.«

»Danke.«

Belustigt sah Tamara an ihren Arm runter und blickte auf die Blauhaarige.

- Eigentlich ist sie ja okay. Zwar schon einige Tausend Jahre alt, aber niedlich wie ein kleines Mädchen. Ich kann sie ja verstehen. Alles ist hier völlig fremd für sie. Sie kommt sicher aus einer ganz anderen Zeit. - Plötzlich fiel Tamara auf, dass ihre Hand warm umfasst wurde. Sie sah runter und erblickte, wie Kyo ihre Hand nahm und sich daran festhielt. Eigentlich war Tamara kurz davor ihr zu sagen, wie kindisch das doch sei. Doch sie tat es nicht. Sie beließ es einfach dabei und zeigte seltenerweise Verständnis.

Der kleinen Blauhaarigen war das natürlich etwas peinlich, doch die Angst war größer als ihr Scharmgefühl.
 

Weiterhin schlenderten die beiden durch die Wege, Passagen und Einkaufsmeilen. Tamara suchte anscheinend nach einer bestimmten Modebotique und als sie diese erreichten, traten die beiden in den Eingang, woe sie den nächstgelegenen Fahrstuhl nahmen. Beide stiegen im dritten Stockwerk aus und gingen durch die Abteilungen. Wie die ganze Zeit davor auch, musterte Kyo alles ganz genau, wurde aber in ihren Blicken unterbrochen, als Tamara vor der Angestellten stehen blieb.

»Sagen sie, wo finde ich hier die Abteilung für weibliche Jugendliche?«

»Die finden sie in Gang Vier«

»Mh.« Verabschiedete sich Tamara, bis sie zur empfohlenen Adresse weiterging. Das Duo bemerkte gar nicht, dass ihnen von der Angstellten hinterhergesehen wurde, die sich belustigt die Finger vor dem Mund hielt. Immerhin war es ein ungewöhnlicher Anblick. Zwei Mädchen die händchenhaltend in eine Botigue für Mode kommen. Die eine zu jung um Mutter zu sein und die andere zu alt um Tochter zu sein. Somit schloss die Angstellte nur eines daraus...
 

Die beiden kamen in die Abteilung und wurden fast vor Auswahl erschlagen.

»So Kleines, jetzt leg mal los. Was du haben willst, kannst du dir nehmen.«

»Aber-«

»Kein Aber. Wenn ich sage, du kannst dir nehmen was du willst, dann meine ich das auch so. Besorge dir gleich ein bischen mehr, damit wir das nicht nochmal wiederholen müssen.«

»Das ist sehr großzügig. Ich nehme wirklich nur das Nötigste.«

Stöhnend hielt sich Tamara die Hand an der Stirn und ging mit ihrer kleinen Freundin los. Sie blieben vor den Klamotten stehen und Tamara meinte

»Sag was dir gefällt.«

»Hmm... also... schwierig«

»Lass dir Zeit. Wir haben zwei Wochen in der wir nichts machen können. Da habe ich sowieso nichts besseres zu tun.«

Langsam ging Kyo an den Kleidern hin und her, dann fiel ihr etwas ins Auge, dass ihr zu gefallen schien. Eine schwarze Hose, sah sehr locker und bequem aus. Als sie den Stoff anfasste, war er weich und äußerst angenehm auf der Haut. Begeisternd und lächelnd strahlte sie zu der wartenden Tamara rüber und meinte

»Tamara, die Hose finde ich schön!«

Daraufhin kam die Rothaarige dazu und sah sich das genauer an. Sie sah auf den Preis und bemerkte.

»80 Terras.«

»Ist das viel?«

»Wenn sie dir gefällt, nimm sie mit.«

Dass Tamara keine Antwort geben wollte erschien Kyo als supekt.

- Warum verrät sie mir nicht, ob das viel ist oder nicht? Obwohl, sie meinte ja, dass es keine Rolle spielt. Naja, andere Optionen habe ich ja wohl kaum. Ich brauche was zum Anziehen. Aber wenn ich nicht weiß, was das kostet, wie kann ich dann auswählen? Ich wähle einfach aus und sie wird mir dann sagen, ob es zu teuer ist oder nicht. -

Mit diesem Ansatz ging das enthusiastische Mädchen drauf los und holte sich einige Dinge aus dem Inventar. Nach einer halben Stunden waren sie mit Einsammeln fertig und gingen zur Umkleide. Tamara setzte sich auf den Stuhl davor und Kyo ging mit ihrem Stapel an Klamotten hinein.

Wartend saß die Polizistin auf dem Stuhl und beobachtete die Umkleide, wo drin sich ihre Freundin gerade umzog.

- Wieso mache ich das eigentlich? Ich meine, es stimmt zwar, dass ich nicht viel mit dem Geld anfangen kann und dass ich zu viel Zeit habe, aber muss ich das wirklich für sie ausgeben? Es ist eigentlich ganz schön endlich wieder Gesellschaft zu haben und man spart zwar viel Geld wenn man allein ist, aber... man ist dennoch allein... Ach! Wer braucht schon andere! Ich bin schon seit Ewigkeiten allein. Andere würden mir nur im Weg stehen. Ich muss aber gestehen, dass die Kleine was an sich hat. So ein Mädchen habe ich noch nie getroffen. -

»Tamara?«

Aufeinmal richteten sich die Augen der Rothaarigen auf ihre Freundin, die in ihrem neuen Outfit aus der Umkleide kam.

Ein Schmunzeln drang über die Lippen der Rothaarigen, als sie dieses süße Mädchen da stehen sah. Kyo stand etwas schüchtern, aber lächelnd vor der Polizistin und hielt ihre Arme hinter sich. Alles passte hervorragend. Die eine schwarze Baggyartige Hose, mit schwarzen Schuhen und einem hellblauen engen Top, wobei auf der Brust eine kleine Katze abgebildet war.

»Und? Was sagst du?«

Eine Weile lang bäugten die stechend grünen Augen der Polizisten diese neue eingekleidete Kyo, bis sich ihr Schmunzeln zu einem Lächeln verzog.

»Kannst du so tragen.«

»Gefällt es dir nicht?« Wirkte Kyo enttäuscht

»Doch doch. Sieht schön aus. Aber weißt du was fehlt?«

»Was denn?«

Tamara spannte sie nicht weiter auf die Folter, sondern ging kurz zu einem daneben liegenden Abteil und holte etwas her. Eine Mütze, die perfekt dazu passte. Sie setzte diese auf das Haupt der Kleineren und meinte.

»So, jetzt sieht es schon viel besser aus.«

Interessiert sah die Blauhaarige nach oben und fing an glücklich zu lachen.

»Ja, sie ist wirklich schön! Und wenn es dir es gefällt, dann gefällt es mir auch! Danke Tamara!«

»Schon gut. Probier lieber deine anderen Sachen an.«

»Ist gut.«

Ein Outfit nach dem anderen wurde vorgestellt und jedesmal wurde das Interesse Tamaras mehr geweckt. Es machte ihr sogar Spaß mit Kyo Kleider auszuwählen. Es war etwas, dass Tamara so noch nie getan hatte. Einfach nur mit einer Freundin Shoppen gehen war wesentlich erfreulicher als sich notdürftig allein Klamotten kaufen zu gehen. Langsam gestand sich die Ältere immer mehr ein.

- Kyo hat einen interessanten Stil. Sie weiß es, ihre Ausstrahlung zu zeigen. Obwohl darunter oft eher kalte Farben sind, wirkt sie voller Leben. Was denke ich mir denn da wieder zusammen?!? Bleib mal auf dem Teppich Tamara. Oh, mal sehen wo hier die Toilette ist. Ich hätte nicht dieses Arasi sparen sollen. - Sie stand also auf und wollte gerade zur Toilette, als ihr Kyo hinterherfragte

»Wohin willst du denn?« Eine angedeutete Trauer lag in der Stimme.

»Ich muss nur eben aufs Klo.«

»Lass mich bitte nicht hier allein. Ich hab Angst...«

»Stell dich nicht so an. Ich bin in spätestens fünf Minuten wieder hier.

»Versprochen!?«

»Ja. Versprochen.«

Gleich darauf wurde der Gang zur Toilette angetreten. Als alles getätigt war, machte sie sich wieder auf den Weg zu den Umkleidekabinen. Auf den Weg dort hin dachte sie wie immer über dieses Mädchen nach.

- Manno man. Die ist vielleicht drauf. Wie auch immer. Sie war aber verdammt niedlich in ihren neuen Kleidern. Ist schön sie darin anzusehen. Gefällt mir gut. -

Erneut deutete sich ihre Freude in ihrem Gesicht an und auf dem Weg ging Tamara noch zufälligerweise an der Kleiderabteilung vorbei. Sie kam nicht drum rum ein dunkelblaues Kleid, was herrlich samtich aussah, anzusehen und davor stehen zu bleiben. Eine Weile dachte Tamara nach, bis sie es einfach mitnahm und wieder bei den Umkleidekabinen ankam. Dort legte sie es unter den Sachen, die Kyo gesammelt hatte und setzte sich wieder auf ihren Platz.

»Kyo, ich bin wieder da.«

»Schön deine Stimme zu hören! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Sind übrigens nicht mehr viele, also mach dir keine Sorgen. Dauert sicher nicht mehr lange.«

»Lass dir Zeit Kleines«

Nach einigen anderen Outfits kam endlich das von Tamara besorgte Kleid dran, welches sich Kyo genau ansah.

»Huh? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich das genommen habe.«

»Ist doch egal, probier es einfach an.« Tat die Polizeibeamte unwissend.

»Na gut. Schaden kann es ja nicht.«

Also nahm sie dieses unbekannte Objekt und zog es an. Vorfreudig wartete die Grünäugige ab und starrte gegen die Kabinentür. Als dann endlich diese sich endlich öffnete, wurden die grünen Augen Tamaras groß und sie erstarrte. Denn nun stand vor ihr ein wunderschönes Mädchen, welches wie eben mit ihren Händen hinter ihr und dem schüchternen, sowie auch verlegenen Blick auf den Boden sah. Ihre großen, azurblauen Augen blickten verschüchtert vor sich und Tamara war es nicht mehr möglich von diesem Mädchen weg zu sehen. Ihr Starren war so deutlich, dass Kyo etwas rot wurde.

- Sie ist ja... wunderschön... -

In den ersten drei Sekunden setzte Tamaras Herz aus und bis sie sich wieder gefasst hatte verging noch eine Weile. Als Kyo wieder anfing zu reden, fasste sich die Polizistin wieder.

»Und? Was Denkst du Tamara? Wie sehe ich aus?« Wanderte der Blick Kyo's verlegen zu ihrer Beraterin hoch.

Die Antwort folgte relativ spät. Tamara stand auf und drehte sich in die andere Richtung.

»Pack alle Sachen ein und dann verschwinden wir.«

»Und das Kleid?«

»Ich sagte 'alle' Sachen.«

»O-okay, ist gut.«

Und genau das wurde auch getan. Alle Dinge wurden an der Kasse bezahlt, eingepackt und mitgenommen. Sie verließen das Geschäft, worauf Kyo auf dem Weg zum nächsten Laden eine Frage stellte.

»Tamara?«

»Was?«

»Ist 2590 Terras teuer?«

»Etwas mehr als mein Monatsgehalt.«

»Was!?!«

Tamara seufzte.

»Und das hast du für mich ausgegeben!?! Das ist doch viel zu viel!«

»Ich habe Hunger.«

»Wa... was?«

»Wie steht´s mit dir?«

»Also ich...«

»Egal, wir gehen was essen. Wir gehen da hinten rein.«

Sie zeigte mit dem Finger auf eine Art Cafe. Verdutzt über den schnellen Themenwechsel folgte Kyo einfach auf und beide setzten sich ins Lokal. Tamara nahm sich eine der beiden Karten, wobei die andere von Kyo genommen wurde. Leider waren alle Gerichte dort gänzlich unbekannt, oder ihr sagten die Namen der Gerichte nur wenig. Also legte sie die Karte beiseite und wartete bis Tamara bestellte. Die Bedienung kam in kürzester Zeit zum Tisch der zwei Damen und fragte

»Kann ich denn schon ihre Bestellung aufnehmen?«

Genervt wie immer wurde das beantwortet.

»Ich nehme einfach das Galan mit einem mittleren Arasi«

»Gut. Und sie wünschen?«

Kyo meinte einfach.

»Oh, ehm... ich denke ich nehme das Gleiche wie sie.«

Tamara hakte nach.

»Magst du denn Scharfes?«

»Eigentlich nicht so sehr.«

»Dann solltest du das besser nicht nehmen.«

»Es ist nur so, ich kenne diese ganzen Bezeichnungen nicht. Tut mir Leid.« lächelte sie entschuldigend.

Erneut seuzfte die Polizeibeamtin aus und bestellte danach für ihre Begleitung mit.

»Sie nimmt das Kardanfilet.«

Bestätigend mummte der Kellner, wonach er in die Küche verschwand.

»Sag mal Tamara, was hast du mir da bestellt?«

»Ist eine Art Fisch. Fisch kennst du aber, oder?«

»Natürlich kenne ich Fisch!«

»Hätte ja sein können.«

Ein Weile war Stille, doch gewisse Dinge interessierten Tamara ja schon.

»Sag mal Kleine, was weißt du überhaupt noch von deinem früheren Leben?«

»Hm? Mal nachdenken... hmmm...«

»Der Doktor hat dir auf jedenfall noch das Sprechen gelassen und Dinge wie Fisch oder Hosen kennst du noch. Und lass mich raten, dir kommen viele Dinge neu vor, nicht wahr?«

»Ja, natürlich.«

»Das kann logischerweise nur dann der Fall sein, wenn du andere Dinge kennst und diese hier nicht. Das heißt, Dinge aus deinem damaligen alltäglichen Leben hat dir der Doktor gelassen. Er hat wohl nur gewisse Teile deines Verstandes manipuliert.«

»Ich verstehe es immernoch nicht. Er hat mich wiederbelebt? Das heißt aber auch, dass ich tot gewesen sein muss. Ich weiß aber gar nicht, wann ich gestorben sein soll.«

»Wenn ich erstmal meinem Chef deine DNS gegeben habe, wird man dich schon zuordnen können. Wenn du Glück hast, bist du irgendwo vermerkt.«

»Also, ich habe das Gefühl, dass ich von der Erde komme.«

»Das hast du schon mal behauptet. Es ist schwer das zu glauben, aber es kann möglich sein. Ich meine, wenn du tausende von Jahre alt bist, ist es sogar gut möglich. Denn so lange sind andere Planeten auch nicht bewohnt. Und die Venus hat die jüngsten Städte und Kolonien. Sind erst vor ein paar Jahrhunderten mit der Sauerstoffanreicherung des Gases fertig geworden.«

»Ich weiß, dass ein Tag auf der Erde 24 Stunden hat«

»Ist hier ganz ähnlich.«

»Kannst du mir noch mehr darüber sagen?«

»Wofür?«

»Ich will davon lernen.«

»Kleine, ich bin zur Polizei gegangen, damit ich den Mist nicht wissen muss.«

»Hmm.« Kam es nur kleinlaut.

Wieder ruhte die Stimmung der Beiden. Kyo fiel jedoch auf, dass sie so gut wie nichts über Tamara wusste.

»Tamara? Kann ich dir ein paar Fragen stellen?«

»Okay.«

»Wie heißt du denn mit Nachnahmen?«

»Oh, stimmt ja. Du kennst mich ja auch nicht. Nun ja, ich bin Tamara Yorishi, 21 Jahre alt und bin Seargent beim P.O.P.D.«

»P.O.P.D?«

»Das steht für Pearl Ocean Police Department.«

»Ach, natürlich. Verzeih, ich bin etwas vergesslich.« Lächelte sie erneut um sich zu entschuldigen.

»Was du nicht sagst...« Die Ironie meldete sich wieder.
 

Nachdem das Essen auf dem Tisch war, ließen die beiden es sich schmecken. Nach dem ersten Happen euphorierte Kyo.

»Wow! Das schmeckst ja super!«

»Sei doch noch etwas lauter«

»Verzeih, es schmeckt nur einfach lecker.«

»Lässt du dir ja gar nicht anmerken.«

»Sag Tamara, warum bist du immer so zynisch?«

»Ich bin nicht zynisch. Jetzt lass mich...«

»Hehehe. Du merkst es schon gar nicht mehr was?« Kyo konnte sich ihr Kichern nicht verkneifen und erfreute sich an der Art ihrer Freundin.

Beleidigt versuchte Tamara das zu ignorieren. Im selben Moment kam ein Mann an den Tisch der beiden. Schien verhältnismäßig schäbig gekleidet zu sein und komische Tattoos kennzeichneten seinen Körper. Er beugte sich runter und sprach mit schmieriger Stimme

»Na Püppchen? Darf ich mich denn dazusetzen?«

Tamara blieb erst noch kühl, wobei man aber sagen muss, dass ein drohender Unterton zu hören war.

»Nein, darfst du nicht, jetzt verzieh dich.«

»Oho! Eine echte Herausforderung was?« Grinste der Typ, als er sich doch einen Stuhl mit ranschob und sich trotzdem dazusetzte.

»Ich sage es dir nur noch ein mal, verschwinde lieber, sonst werde ich gleich sauer.«

»Na was wollen wir dann machen? Willst du mich eine knallen oder wie? Ich dachte mir, wir gehen vielleicht irgendwo hin und haben etwas Spaß...« Bei diesem Satz kam er Tamara mit dem Gesicht näher und holte ein Messer aus seiner Tasche.

»Na los, mach keine Mätzchen...«

Unbeeindruckt saß Tamara nur da, bis sich auch Kyo dazumeldete

»Ehm, Entschuldigung?«

»Was willst du jetzt? Wenn du mitmachen willst, nur zu.«

»Nein. Nur, was ist das da für ein roter Punkt auf ihrer Hose?«

»Was redest du für'n Scheiß?« Er blickte an sich runter und ein leuchtender roter Punkt wurde in seinem Schritt erkenntlich. Er folgte mit dem Blick den Strahl zurück, worauf er Tamaras Waffe erkannte, welche sie unauffällig auf ihn gerichtet hatte.

Erschrocken sah er auf die Waffe und die Rothaarige sagte.

»Ich würde mich an deiner Stelle hier verziehen oder du sprichst bald in Sopran.«

»Na-natürlich. Ist schon gut. Wirklich, tut mir Leid. Passiert nie wieder.«

Ängstlich stand er auf, doch Tamara wollte natürlich ein wenig Gerechtigkeit.

»Weißt du, ich denke du solltest unser Essen bezahlen. Na? Was meinst du?«

»Aber, ich habe selbst kaum etwas.«

»Wer sich ein Messer organisieren kann, der kann sich auch Essen organisieren. Und wenn du noch ein Widerwort gibst, dann verpasse ich dir ein neues Loch und mache dich damit zum hässlichsten Mädchen von Ocean Pearl.«

»Jawohl, natürlich. Ich bezahle gerne für euch.« Der Schweiß lief ihm die Stirn runter und zitternd holte er ein kleines Geldknäuel aus der Tasche.

Die Waffe wurde wieder eingesteckt.

»Los komm, wir gehen.« Sprach Tamara als wenn nichts gewesen wäre.

Kyo imponierte das so sehr, dass sie verlegen folgte und kleinlaut sagte.

»Ok.«

Mit ihren Taschen verließen beide das Cafe und machten sich auf den Weg zurück. Sie gingen zum Parkhangar wo Tamaras Gleiter stand und stiegen dort ein. Der Weg zurück dauert nicht lang und dort angekommen schritten sie in die Wohnung und legten ihre neu gekauften Dinge ab.

»Puh... War das ein Tag, oder Tamara?«

»Ja, einfach war er nicht. Jetzt erstmal sehen was im Programm so läuft.«

»Ich komme gleich nach, doch erstmal muss ich noch die Sachen irgendwo hinräumen. Hast du irgendwo Platz?«

»Folge mir einfach.«

Mit Taschen bepackt folgte Kyo ihrer Gastgeberin bis ins Wohnzimmer, wo sich beide hinsetzten. Tamara schaltete ihren Fernseher an und schaltete durch die Kanäle. Selbstverständlich wollte die Kleinere wissen, wo sie überhaupt schlafen könnte.

»Tamara? Wolltest du mir nicht zeigen wo ich schlafen kann?«

»Na rat mal worauf du sitzt. Das ist ab heute dein Bett.«

»Ich soll auf der Couch schlafen?«

»Hast du irgendwelche Ansprüche Prinzesschen?«

»Nein, ist schon gut. Die Couch ist klasse. Danke Tamara.«

»Immer gern.«

»Schön, dass ich von dir auch mal eine positive Antwort bekomme.« Freute sich Kyo

»Was soll das denn heißen?« Verzog die Grünäugige die Augenbraue.

»Ach, gar nichts. Lass uns einfach fernsehen.«

»Immerhin sind wir endlich mal einer Meinung.«
 

So saßen sie auf der Couch und Tamara schaltete weiterhin durch das Fernsehprogramm. Kyo war natürlich interessiert, was in dieser Welt und was überhaupt alles vor sich ging. Tamara beließ es kurz auf den Nachrichten, wo wichtige Meldungen wie Sport, Politik, Neuheiten und das Wetter kamen. Die Moderatorin beschrieb gerade die Wettervoraussage für die Nacht und den nächsten Tag.

»Die Stürme werden in der Nacht über White Port und Peal Ocean hinwegziehen, was auch in den nächsten Tagen voraussichtlich vorkommen wird. Die Stürme bringen Gewitter und Sturmböhen mit sich. Es wird geraten währenddessen nicht außerhalb eines Gebäudes zu sein. Desweiteren sinken die Temperaturen bis auf -14°. Und nun zum Sport. Die Ocean Seahawks gewannen heute das-.«

Das weckte Kyos Neugier und sie fragte ihre Freundin.

»Sind diese Stürme eigentlich schlimm?«

»Ach was. Wieso? Hast du etwa Angst oder was?«

»Naja...«

»Na klasse. Jetzt bin ich auch noch mit einem kleinen Baby in einer Wohnung.«

»Vielleicht fürchte ich mich ja gar nicht davor! Ich weiß nur noch, dass Gewitter nicht gerade angenehm sind.«

»Stell dich nicht so an«

»Hmpf!« Murrte Kyo beleidigt und plusterte ihre Wangen auf. Doch als sie das desinteressierte Gesicht ihrer Tamaras ansah konnte sie nicht anders als anfangen zu schmunzeln und sie umarmte ihre Freundin um den Hals.

»Was bist du immer so mies gelaunt? Lächel doch mal.«

»Tse« Wehrte diese nur ab und sah weiter die Nachrichten.
 

Die Stunden vergingen weiter und aus dem Fenster sah man, wie sich der Himmel immer weiter verdunkelte. Düstere Wolken zogen auf und das Wehen des Windes wurde stärker. Ein Grollen näherte sich bedrohlich und in Kyo wuchs die Befürchtung, dass sich das zu einem ausgewachsenen Sturm entwickeln könne. Immer mehr kuschelte sie sich bei Tamara ein, wobei diese sich eher daran belustigte. Die Blauhaarige verzog sich so nah bei ihrer älteren Freundin, dass diese ihr Grinsen nicht mehr zurückhalten konnte. Spät Abends rektelte sich Tamara und stand auf. Sie gähnte einmal genüsslich und sprach.

»Ich denke ich werde dann mal schlafen gehen.«

»Oh, ok. Gute Nacht Tamara.« Man hörte die Besorgnis is Kyos Stimme.

»Ja ja«

Die Rothaarige schritt aus dem Raum und durch den Flur, damit sie in ihr Schlafzimmer gelangen konnte. Die Zurückgelassene konnte das Pfeifen des Windes und das donnernde Grollen nicht mehr ignorieren. Es wurde stärker und stärker und das Mädchen entschied sich, etwas dagegen zu tun. Sie packte sich alle Kissen die sie finden konnte und verbunkerte sich auf der Couch. Geschützt in ihrem Kissengemäuer, blieb nur noch ein kleiner Spalt offen, damit sie weiterhin den Fernseher sah. Nun fühlte sie sich geschützt und selbst die Dunkelheit des Zimmers und das Pfeifen des Windes konnten ihr nun nichts mehr anhaben.

KRAWUMM!!!

Ein Blitz erhellte das Wohnzimmer und der Donner folgte fast synchron. Der Blitze mussten ganz in der Nähe sein und Kyo fühlte sich nicht mehr so sicher wie eben noch. Der Donner erschütterte ihren zarten Körper und sie fühlte dieses Gewitter bis tief in den Magen.

Sie zog ihre Knie an sich heran und hoffte, dass es bald vorbei sein würde.

- Tamara hätte ruhig das Fenster schließen können. Ich weiß doch nicht wie das geht. Das hier aber auch alles automatisch gehen muss... -

KRAWUMM!!!

Der Raum flackerte erneut auf und der Donner erschütterte Kyo. Reflexartig senkte sie ihren Kopf und flüsterte.

»Ich hab Angst...«

Langsam hielt sie es nicht mehr aus und scharmerfüllt ging sie mit ihrem Kissen in der Hand an die Schlafzimmertür Tamaras und klopfte. Daraufhin öffnete der Rotschopf die Tür und sah auf ihre kleine Freundin herunter. Kyo bemerkte, dass Tamara bereits in ihrer Schlafkleidung war. Sie trug ein graues, Enges Stofftop die dazu passende Short, die eher an eine Radlerhose in grau erinnerte.

Ihre grünen Augen sahen zu Kyo herab und sie fragte.

»Was ist?«

Verlegen unterbreitete Kyo ihre Bitte.

»Kann... kann ich heute... bei.. dir schlafen?«

»Du hast doch eine Couch oder nicht?«

»Ja aber... ich... habe Angst...«

»Wovor denn? Du bist in meiner Wohnung. Da gibts nur eine Gefahr und zwar mich.«

Das kleinere Mädchen schwieg verlegen dazu und sah mit ihren kristallklaren Augen der Frau vor sich ins Gesicht.

»Achso, du hast Angst vor dem Gewitter was? Seufzt Du bist wie ein Baby.«

Erst wollte Tamara ihre Freundin abweisen und wieder auf die Couch zurückschicken, doch als sie sah, wie enttäuscht Kyo ihren Kopf senkte, wurde ihr ganz anders. Als dann ein erneuter Blitz einschlug und den Raum zum Erleuchten brachte, erschreckte sich Kyo so sehr, dass sie rexlexartig bei Tamara Schutz suchte und sich an sie schmiegte. Erstaunt darüber sah die Größere an sich runter und es erweckte in ihr erneutes Mitleid, wie sehr sich Kyo wohl fürchten müsse. Immerhin hat sie sich sogar dazu überwunden nachts an die Schlafzimmertür zu klopfen um nicht allein zu sein.

Einen Moment überlegte Tamara, bis sie sich in ihr Zimmer begab und sprach

»Nur für heute«

»Vielen Dank Tamara!« Euphorierte Kyo und folgte umgehend ihrer Retterin.

»Das ist aber das erste und letzte Mal.«

»Okay. Und nochmals danke«

»Hm«

Beide legten sich ins Bett und Tamara drehte Kyo den Rücken zu.

Sie lagen dort in der Dunkelheit und Kyo fühlte sich wesentlich geborgener. Nun war sie in der Nähe von ihrer Retterin und nach der Aktion heute im Cafe, hatte Kyo sogar großes Vertrauen in Tamara. Selbst wenn Kyo jetzt noch näher am Fenster lag, so machte es ihr ein bisschen weniger aus.

Erneut folgte ein Blitz der den Raum erhellte. Wie gewohnt folgte der Donner auf dem Fuße.

KRAWUMM!!!

Drang es von draußen und dabei rückte Kyo näher an ihre Freundin und drückte sich an Tamaras Rücken. Dieser war es nicht gerade unangenehm, es war nur ungewohnt. Erst wollte sie eine Bemerkung ablassen wie 'Benehm dich nicht wie ein Kleinkind!' jedoch beließ sie es einfach dabei.

Immer mehr fühlte der Rotschopf, wie Kyo sich ängstigte. Der Kyos warmer Atem hauchte gegen Tamaras Rücken und der zierliche Körper schmiegte sich ganz nah an sie. Ihre Hände und ihr Atem zitterten bei jedem Donner der folgte. Als das Gewitter noch schlimmer wurde, fasste Kyo auf die Seite von Tamara, damit sie sich besser festhalten konnte.

Als die Polizistin dann das Gesicht ihrer kleinen Freundin an sich spüren konnte, öffnete sie ihre grünen Augen und fühlte sich eigenartig dabei. Diese Nähe war etwas völlig Neues. Für beide Freundinnen. Es war so eigenartig und trotzdem nicht unangenehm. Um sich diesen Problem nicht stellen zu müssen, ignorierte Tamara all das und schloss wieder ihre Augenlieder, um in den Schlaf fallen zu können.

So endete ihr erster Tag zusammen.
 

Ende dieses Kapitels
 

Das wars auch schon wieder. Die Kapitel werden immer länger, fällts euch auf? Mir schon und es ist nichts Positives -_- Ich würde mir selbst nur ungern solche Schinken um die Ohren hauen

Firmament

Wieder so ein Monsterkapitel o_O

Nur zur Erinnerung. Dieses Kapitel hab ich bei der Korrektur nur überflogen. Falls jemand etwas findet was ihn sehr stört, dann bitte Bescheid geben. Dann habe ich es wohl übersehen ^^
 

Firmament
 

Die Augen der schlafenden Frau öffneten sich langsam und sie rekelte sich erstmal. Dann sah sie wie gewohnt auf ihren Wecker, wobei ihr auffiel, dass er gar nicht angeschlagen hatte. Außerdem war es ziemlich spät fürs Aufstehen.

»Schon halb zwölf... hmm... ich kann mich gar nicht daran erinnern den Alarm ausgestellt zu haben.«

Sie blickte neben sich und sah nur eine leere Betthälfte, jedoch war diese Seite benutzt.

»Wo ist denn Kyo hin?« Murmelte sie in sich rein, bis ein Klirren aus dem Flur kam.

Tamara nahm sicherheitshalber ihre Dienstwaffe und ging mit angewinkeltem Schussgerät in den Flur. Danach lehnte sie sich gegen die Wand, direkt an den Türrahmen zur Küche, wo die eigenartigen Geräusche rauskamen. Sie zählte bis drei, wonach sie mit ausgestreckter Waffe in die Küche sah und absolutes Chaos entdeckte. Eine völlig, mit Essen tapezierte Küche und ebenfalls so beschmierte Kyo eröffnete sich den grünen Augen der Polizistin. Freudig drehte sich Kyo zur Polizeibeamten, wobei sie ihre Arme ausstreckte, mit einem Teller und Omelettes.

»Hier, bitte. Hab ich für dich gemacht Tamara. Ich hab mir viel Mühe gegeben. Ich hoffe sie schmecken dir.« Mit heller Begeisterung strahlte die völlig beschmierte Blauhaarige.

Tamara sah nur verblüfft zurück und letztendlich setzten sich die beiden an Tisch und die Rothaarige fing an zu essen. Kyo saß davor und betrachtete ihre Gegenübersitzende beim essen. Ihr schien es anscheinend zu schmecken, worauf Kyo die übliche Frage stellte.

»Und? Schmeckts dir?«

Während des Kauens antwortete sie

»Ja... gar nicht schlecht.«

Noch viel strahlender und fröhlicher wirkte das kleinere Mädchen, als sie das erfuhr.

»Schön, ich freue mich dass es dir schmeckt. Habe ich auch den ganzen Morgen versucht mit den Geräten klar zu kommen.«

»Das sieht man. Die Hälfte meines Thermoschranks hängt ja an den Wänden.«

Verlegen strich sich Kyo über den Hinterkopf und lächelte dabei entschuldigend.

»Hehe... tut mir Leid. Dein Wecker hat mich geweckt, also hab ich ihn ausgestellt und hab mich mal hieran getraut. Ich werde das auch wieder in Ordnung bringen.«

»Willst du gar nichts essen?«

»Nein danke, ich hab schon gegessen. Hab es noch gerade so hinbekommen, mir auch was zu machen.«

»Hm,hm...« Kam es stumpf von Tamara, als sie weiteraß.
 

Als das Mal vollendet war, stand Tamara auf und ging duschen. Kyo fing schon an die Küche zu säubern. Als aber Tamara ihr Badezimmer betrat, merkte sie, dass es benutzt war. Kyo hatte wohl schon geduscht, aber das schien ihr nicht viel auszumachen. Immerhin lebten sie ja jetzt zusammen. Das Wasser sprühte warm aus dem Duschkopf und die Frau darunter wusch sich. Angenehm wirkten solche Momente auf sie. Ruhe und Frieden hatte man, jedoch war es manchmal einfach zu still. Sie hatte sich nie wirklich daran gewöhnt, da sie immer genug mit der Arbeit zu tun hatte. Leider hatte sie jetzt zwei Wochen in denen sie nicht wirklich etwas mit sich anzufangen wusste. Gedanken über Gedanken kamen ihr. Nach ihrer Dusche stellte sie die Dusche aus und wickelte sich ein Handtuch um. Sie putzte sich die Zähne und öffnete danach die Tür ihres Badezimmers um den Flur zu betreten. Sofort darauf ging sie in ihr Schlafzimmer.
 

Gerade in der Küche blitzartig fertig geworden, ging Kyo raus und suchte ihre Gastgeberin, um mit ihr etwas zu unternehmen. Erst sah sie ins Badezimmer, doch da war niemand. Kyo drehte sich um und ging an die Tür des Schlafzimmers. Gedankenlos machte sie die Tür auf, ohne vorher anzuklopfen. Leider wollte sich da drin gerade Tamara umziehen und stand mit runtergelassenem Handtuch vor der Blauhaarigen, die gerade tomatenrot die nackte Person im Raum anstarrte. Das Starren der Kleinen ließ gar nicht mehr ab von ihrer Freundin, bis sie sich verlegen umdrehte und sich die Hand vor ihrer Nase hielt.

»Es tut mir Leid Tamara! Kommt nie wieder vor! Ich habe gar nichts gesehen! Ehrlich, da war nichts!«

Emotionslos sah Tamara nur zu der heißrot Angelaufenden und ging näher zu ihr hin. Sie beugte sich runter und sah über Kyos Schulter

»Sag mal Kleines, kannst du mir vielleicht sagen, warum du dir die Hände vor die Nase hätst?«

Leider war die Kleinere gerade nicht in der Lage Tamara anzusehen oder ihr überhaupt etwas sinnreiches zu sagen.

»Ich... ich.. es ist... also... tut mir Leid, ich muss weg.«

Verschüchtert rannte sie wie ein kleines Mädchen raus und ließ eine etwas irritierte Tamara im Raum zurück. Kyo war bereits im Badezimmer und musste sich die Nase putzen, da sie etwas Nasenbluten bekommen hatte. Als alles sauber war, sah sie in den Spiegel und erblickte ihren heißrot angelaufenden Kopf

»Oh nein... Ich hätte anklopfen sollen! Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich ihr gleich ins Gesicht sehen soll... ok, bleib erstmal ganz ruhig, es muss ja schließlich weitergehen. Es wird schon alles gut gehen. Wenn sie mich nicht drauf anspricht, werde ich sie auch nicht darauf ansprechen... genau, das wird es sein.«

Das aufgewühlte Mädchen atmete einmal ganz tief durch und ging aus dem Badezimmer um sich in die Küche zu begeben. Stumpf setzte sie sich einfach hin und wartete auf irgendetwas was noch folgen oder geschehen könnte. Fünf Minuten vergingen, bis Tamara angezogen die Küche betrat und an Kyo vorbeiging. Aus dem Thermoschrank wurde ein Arasi genommen und dieser wurde im Stehen getrunken.

»Du hast die Küche ja wirklich blank bekommen. Gar nicht schlecht.«

»Da-danke. Immerhin wollte ich es natürlich nicht so belassen. Wäre ja unhöflich.«

- Genauso unhöflich, wie ich einfach in ihr Zimmer gestürmt bin - Seufzte sie noch. Obwohl es für Kyo ziemlich peinlich war, bekam Kyo noch ein angemessenes Lächlen hin, das sie Tamara entgegenbrachte. Eine Minute darauf fragte Tamara

»Und? Hat dir gefallen was du gesehen hast?«

Mit einem roten Kopf antwortete sie

»Ehm... ich weiß gar nicht was du meinst. Ich hab nichts gesehen.«

»Ach ja? Also hast du einfach ins nichtsgestarrt ja?«

»Ich...« Mehr traute sie sich nicht, so war nur noch Schweigen da.

Nicht viel Zeit verging, bis Tamara aus der Küche ging

»Wohin willst du Tamara?«

»Ich muss noch in die Stadt.«

»Ok, ich räume solange die Wohnung auf.«

»Mach was du nicht lassen kannst. Geh aber von meinen Zeitschriften weg.«

»Von deinen Zeitschriften?«

»Ja, die hast du nicht anzufassen.«

»Ist gut. Ich werde sie nicht anfassen.«

Tamara hatte ihre Dienstwaffe und ihr Geld in der Hose im Badezimmer gelassen und holte ihr Eigentum. Beugend nahm sie ihre Hose und holte ihre wichtigen Utensilien daraus. Als sie gehen wollte, bemerkte sie, dass etwas rotes im Abfluss des Waschbeckens war. Sie sah sich das genauer an und schmunzelte dabei.

»Also hat es ihr wohl doch gefallen...«

Dass sie das nun wusste blieb vorerst ihr Geheimnis und somit verließ sie die Wohnung. Hingegen Kyo mit vollem Tatendrang anfing, die Wohnung zu säubern.
 

Etwa 15 Minuten später war Tamara schon in der Stadt und suchte das auf, was sie gebrauchte. Immerhin musste der Thermoschrank aufgefüllt werden, besonders nach den Versuch Kyos zu kochen und außerdem wollte sie noch ganz gewisse Dinge beschaffen.
 

Die Besorgungen waren fast alle gemacht und Tamara hatte eigentlich schon vor zu gehen, doch als sie an einem Schaufenster vorbeiging, wo eine lila Katzenmütze zum Verkauf stand und darunter auch noch ein Katzenplüschtier. Da musste sie sofort an ihre neue Mitbewohnerin denken.

-hmm... erinnert mich irgendwie an die Kleine... sollte ich ihr eine kleine Freude machen?...-

In Gedanken versunken stand Tamara noch eine Weile, bis sie ihre Entscheidung fällte.
 

Kyo hatte inzwischen alles aufgeräumt und war ziemlich geschafft. Sie warf sich auf die Couch und stöhnte.

»Oh je... Tamara hat es wohl nicht so mit Ordentlichkeit was?... puuuh... einen kleinen Augenblick ausruhen...« für einen kleinen Augenblick schlief sie friedlich ein.

Irgendwann hörte sie eine Tür die mit einem Zischen öffnete. Jedoch stand Kyo nicht sofort auf, sondern blieb noch etwas liegen, da sie noch etwas schlaftrunkend war. Als sie aber die Augen endlich ganz auf hatte, merkte sie, dass sie etwas im Arm hält. Sie sah an sich runter und nahm dieses Ding, hielt es über ihr um es zu mustern und freudig wurden ihre Wangen rot.

»oooooooh!!! Wie süß!!! Eine süße Plüschkatze!!! *drückt sie ganz fest an sich* das ist ja so niedlich!«

natürlich beobachtete das Tamara, als sie sich an der Tür anlehnte. Sie wollte nicht bemerkt werden, so zog sie es vor einfach in die Küche zu gehen. Die Polizistin stellte sich ans Fenster der Küche und beobachtete die Stadt. Eine Mädchestimme fragte hinter ihr

»Hey, Tamara. Du bist ja wieder zurück. Wie schön. Hast du mir diese niedliche Katze gekauft?«

Drehend wandte sich der Kopf Tamaras zu der Fragenden und ein ignorierendes

»mh...«

hörte man von der Rothaarigen. Stürmisch umarmte die Blauhaarige ihre Mitbewohnerin von hinten und rief

»Vielen, vielen, vielen Dank Tamara! Ich finde sie total super!«

»Ja ja...«

Kalt wirkte die Antwort und Tamara tat so, als ob sie das kalt lassen würde. Doch innerlich freute sie sich darüber, Kyo eine Freude gemacht zu haben. Als sie dann zu ihr runtersah, fing sie an zu schmunzeln. Die Kleinere wusste nicht warum und fragte

»Warum lächelst du denn? Ist irgendetwas komisch?«

»Nette Mütze...«

»Was?« Kyo fühlte sich über ihr Haupt und bemerkte eine Katzenmütze. Sie setzte sie ab und betrachtete sie von der Nähe. Auch davon war sie hellauf begeistert.

»Wow, Tamara! Die ist ja wunderschön! Ich kann dir gar nicht genug danken!«

»Du würdest mir schon ein Gefallen tun, wenn du mich nicht zerdrücken würdest.«

»Entschuldige, ich freue mich nur so. Womit habe ich das denn verdient?«

»Zahnbürste, Zahnpaste, usw. stehen im Badezimmer und ich habe dir noch einige Dinge in deinen Schrank gepackt. Du weißt schon, der Große im Wohnzimmer, wo du deine ganzen Klamotten reingepackt hast.« lenkte die Frau vom Thema ab.

»Ach Tamara, ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll.«

»Lass gut sein...«

»Ich fühle mich so unwohl, weil du so viel Geld für mich ausgibst.«

»Sag mal, hast du ein schlechtes Gedächtnis oder was? Zum hundertsten Mal, ich kann mit dem Geld sowieso nicht viel anfangen. Wieso sollte ich es dann nicht für dich ausgeben.«

»Es stimmt schon. Trotzdem, danke.« knuddelte sie sich um die Taillie Tamaras.

»Schon gut, lass mich jetzt bitte wieder los.«

Das tat Kyo dann auch, doch sie streckte sich zu Tamara hoch und setzte einen kleinen Kuss auf ihre Wange und lief dann wie ein schüchternes verspieltes Mädchen aus der Küche und rannte wieder ins Wohnzimmer.

Tamara hingegen stand am Küchenfenster und sah konfus ihrer Freundin hinterher, wobei sie sich die Finger an die Wange hielt. Direkt da, wo sie Kyo gerade draufgeküsst hatte. Die Augen senkten sich ein wenig und Tamara lächelte.

»Die ist mir ja eine...«

Tamara folgte Kyo ins Wohnzimmer und dort stand sie schon. Begeistert musste sie alles ansehen. Von Winterdingen, bis zu Hygieneutensilien war alles vorhanden. Lachend sah die Blauhaarige sich alles an und erfreute sich an den neuen Dingen. Sie bemerkte schon gar nicht mehr, dass Tamara an der Tür stand und sich an ihr amüsierte. Obwohl Tamara alles reingepackt hatte, musste Kyo alles rauswühlen und ansehen. Sie schaffte zwar nicht alles anzusehen, jedoch legte sie alles wieder geordnet rein und ging erneut zu Tamara. Bevor sie aber was sagen konnte, hielt Tamara schon ihre Hand vor sich

»Bitte, du hast schon genug danke gesagt. So langsam kann ich es nicht mehr hören.«

»Wie du willst. *umarmt Tamara* du kannst ja doch ganz lieb sein.«

Erst wollte Tamara eine doofe Bemerkung abgeben, ließ es aber und legte einfach ihre Hand auf den Kopf der Kleineren.

»Nun ist aber gut«

Kyo ließ wieder los und sah an Tamara hoch

»Du, der Tag war lang und ich habe Hunger bekommen. Du auch?«

»Hast Recht, könnte auch was zu Futtern vertragen. Das ewiger herumrennen durch die Stadt macht hungrig.«

»Na gut, dann setz dich doch schon solange ins Wohnzimmer und guck dir was an. Ich mach dir was.«

»Richtest du die Küche genauso an wie heute Morgen?«

»Hehe... nein, ich weiß ja wie man jetzt mit der Küche umgeht und auf den meisten Dingen steht ja eine Beschreibung drauf, wie man das macht.«

»Wie du meinst...«

Tamara ging zur Couch und Kyo erneut iu die Küche um etwas kochen.
 

Nach 20-minütigen Kochen kam nun auch Kyo mit einem Teller und Besteck darauf, sowie eine Dose Arasi zu Tamara und stellte es auf den Wohnzimmertisch. Tamara bestaunte das angerichtete Mal und es sah richtig gut aus.

»Wow, gar nicht schlecht. Das hast du gemacht?«

»Jepp, nur für dich. Ich hoffe es schmeckt dir.« Verschränkte sie lächelnd ihre Arme hinter sich.

Interessdiert probierte die Polizistin das Essen vor sich und aß auch gleich weiter. Es schien zu schmecken. Als sie fertig war lehnte sie sich wieder zurück und sah zufrieden aus.

»Und?«

verlegen antwortete Tamara

»Hm,hm. War lecker.«

»Schön wenn es dir geschmeckt hat.«

Kyo räumte ab und war wohl doppelt so zufrieden wie Tamara, obwohl ja Tamara die Glückliche sein sollte. Ihr fiel auch auf, dass sie dem Lächeln Kyos immer mehr Vertrautheit und Gefallen zusprach. Sie fand dieses Lächeln so sympathisch und langsam kam ihr Kyos Art immer positiver zum Vorschein. Ehe sich Tamara versehen konnte, saß ihre kleine Freundin wieder neben ihr und sah mit auf den Bildschirm. Für ein paar Stunden sahen beide nur in den Kanälen rum, doch es fand sich nichts gerade berauschendes. Draußen war es sogar schon dunkel geworden und die Gewitterwolken kamen erneut, sowie vorrausgesagt von der Wettervorhersage.

»Sag mal Tamara, hast du hier auch irgendwelche Filme die wir uns ansehen könnten?«

»Ja schon, kleinen Moment.«

die Rothaarige schaltete mit der Fernbedienung ins Menü und dort waren alle Filme gespeichert.

»Also, wir haben hier... Eisblut, Plasma-massacker 2, verschmorte Tränen 3, Blood-instinct, fressende Menschenjäger und noch mehr Action- und Horrorfilme. Was hättest du denn gern?«

Bei dieser Aufzählung wurde Kyo schon ängstlich wie eine Maus im Katzenkäfig.

»Hast du denn nichts anderes da? Zum Beispiel lustige Filme, oder romantische? Oder irgendetwas nicht so... worin nur Schrecken vorkommt.«

»Hmm........... da fällt mir gerad nichts ein. Dann sehen wir uns einfach Eisblut an. Ist nichts für schwache Nerven, aber die anderen sind glaube ich für dich noch zu viel.«

»Na gut...« musste sie zustimmen und so wurde der Film Eisblut gestartet.

Tamara ging vorher noch Decken holen, sowie auch noch was zu trinken, für während des Films.
 

Der Film beanspruchte nun schon eine Stunde und der Mörder war gerade hinter einer fliehenden Frau her. Kyo war schon fast ganz in den Kissen und Decken verschwunden, da sie sich zu Tode fürchtete.(und zu allem Überfluss gewitterte es draußen auch noch) Tamara hingegen gefiel jetzt nicht nur der Film, sondern fand auch die Reaktionen Kyos lustig. Gerade als der Mörder hinter der Frau stand und der Schrei dieser erfolgte, kniff Kyo die Augen zu und versteckte sich bei Tamara. Sie vergrub ihr Gesicht bei Tamara und klammerte sich fest an sie. Tamara musste sich ein wenig das Lachen verkneifen, aber es gefiel ihr, dass Kyo gut zu erschrecken war. So machte ein Film sogar viel mehr Spaß.

»Ist... ist es vorbei Tamara?« klammerte sich Kyo an die Größere

»Ja, die Szene ist vorbei. Kannst mich wieder loslassen.«

»Sicher, dass sie vorbei ist?«

»Jaha.«

»In Ordnung...«

langsam ließ die Blauhaarige wieder los und sah wieder auf den Bildschirm.

»Ich denke, meine Nerven sind nicht für solche Filme gemacht.«

»Wir sehen ihn aber noch zu Ende, oder machst du dir gleich in die Hosen?«

»Naja, das wohl nicht aber... «

»Wir sehen ihn einfach zu Ende an.«

»Nur wenn ich wieder bei dir schlafen darf.«

»Heute wieder?«

»Nun ja...«

»Soll mir Recht sein.«

-Wow, sie ließ sich ja heute ziemlich schnell dazu herab. Sie scheint wohl anzufangen mich zu mögen.- dachte sich das kleine blauhaarige Mädchen und lächelte mit einem kleinen Katzenlächeln. Sie stützte sich auf ihre Hände ab, streckte sich zu der Wange Tamaras hin und setzte wieder einen kleinen flüchtigen Kuss drauf.

»Du bist lieb.«

»Du bist das seltsamste Mädchen was ich kenne.«

»Und du bist-«

»AAAAAH!!!«

Nach diesem Schrei erschrak sich Kyo erneut und klammterte sich an Tamara.

»Ich denke, der Film ist für dich etwas zu viel Kleines.«

»Aber, wenn ich ihn nicht zu Ende gucke, darf ich nicht bei dir schlafen!«

Stöhnend beruhigte die Polizistin ihre Gegenüber.

»Du darfst trotzdem bei mir schlafen. Ich will nur nicht, dass du hier noch ins Bett machst vor Angst.«

Verlegen und auch etwas eingeschnappt schmollte sie

»Ich würde doch nicht ins Bett machen.«

»Na aber klar. *schaltet den Fernseher aus* wir sollten schlafen gehen.«

»Ok.« kam nur kurz von der Kleineren, bis beide aufstanden und ins Schlafzimmer gingen.

Doch bevor Kyo den Raum betrat, hielt Tamara sie auf

»Hey, sag mal was hast du vor?«

»Ich dachte... ich kann bei dir schlafen...« sorgte sich die Kleine wieder

»Ja schon, aber ich habe dir nicht umsonst ein Schlafanzug gekauft.«

»Achso. Na dann werde ich ihn gleich mal holen!«

»Mach das, solange lege ich mich schon ins Bett.«

»Ist gut.«

neugierig ging Kyo von der Schlafzimmertür weg und Tamara zog sich in ihren Raum um für die Nacht.

Umgezogen und bereits deckte sie sich zu und sah an die Decke

-Die Kleine ist wirklich ein Fall für sich. So einen Menschen bin ich noch nie begegnet. Wie kann man nur so ruhig bleiben, obwohl ich so gemein zu ihr bin? Ihre höfliche Art ist zwar ziemlich kitschig... hat aber was für sich... Es ist nicht so, als ob ich sie nicht mag, nur hat niemals jemand es so lange mit mir ausgehalten, ohne sich mit mir zu streiten oder zu hassen. Sie ist wirklich etwas besonderes. Und irgendwie auch ganz niedlich... Ich denke ihr Pyjama wird ihr gefallen. Der passt irgendwie zu ihr...-

»Tamara?«

»Hm?« wandte sie ihren Blick zur Tür, worin Kyo in einem flauschigen, hellblauen Pyjama, worauf ein Kätzchen auf der Brust abgebildet war, stand und verlegen lächelte

»Der ist total angenehm. Ich könnte jetzt schon im Stehen einschlafen, so bequem ist der. Danke Tamara.«

»Bevor du wieder mit deinen Dankpreisungen anfängst, leg dich lieber ins Bett und schlaf etwas.«

»Na gut.« ging sie zum Bett und legte sich zu Tamara.

Die Rothaarige drehte sich zwar wieder mit dem Rücken zu Kyo, doch diese konnte natürlich aufgrund des Gewitters draußen nicht schlafen, so kam wieder ganz nah an Tamaras Rücken. Diesmal nur mit dem Unterschied, dass Kyo Tamara umarmte und sich an sie klammerte. Der Polizistin war das gänzlich ungewohnt, doch wieso sollte sie das auch unterbrechen? Ist ja nicht so, als ob es wer weiß wie unangenehm wäre. Somit fielen beide in den Schlaf.
 

Ein blauer Spalt wurde erkennbar, als die 21 jährige die Augen öffnete. Sie öffnete ihre Augen ganz und sah auf die blauen Haare Kyos. Diese hatte sich immernoch an Tamara geklammert, doch Tamara hatte sich in der Nacht wohl gedreht. So sah sie nun Kyo an ihr angeklammert.

Ein, zwei mal wurde geblinzelt, als sie dieses schlafende und friedliche Gesicht sah. Irgendwie gefiel ihr es und ohne groß drüber nachzudenken warum, küsste Tamara Kyo auf den Kopf und stand auf. Leise schritt sie aus dem Raum, damit ihre Mitbewohnerin nicht aufwachte. Natürlich musste erst die Küche aufgesucht werden und das Frühstück war schnell gemacht. Dieser Gerucht, welcher aus der Küche kam, lockte auch ein hungriges Mädchen an, welches gerade noch am schlafen war. Verschlafen stand die Blauhaarige in der Tür und sagte

»Guten morgen...« und rieb sich ihr Auge.

»Schön dass du auch aufgestanden bist Schlafmütze.«

»Von wegen Schlafmütze, gestern war ich Stunden früher wach als du.« lächelte sie belustigt

»Gestern war gestern und heute ist heute. Sag schon, hast du Hunger?«

»Ja, allerdings. Danke.«

das Mädchen setzte sich dazu und nun waren zwei Personen am Tisch und aßen. Irgendwann während des essens fing Kyo an

»Du, weißt du was ich heute geträumt habe?«

»ich würde es zu gerne wissen... *ironie*«

»Ach komm schon, willst du es denn gar nicht wissen?«

»Gut gut, was hast du denn so schönes geträumt?«

»Ich träumte heute, dass wir beide vor diesen einem Mörder weglaufen und dass du ihn dann fertig gemacht hast.«

»Du meinst den Mörder von gestern Abend, aus dem Film?«

»Genau der. Ich hatte im Traum ganz schön Angst, aber du hast mich immer beschützt und hast ihn dann festgenommen.«

»Tja, mit mir sollte man sich nicht anlegen.«

»Hab ich mir schon irgendwie gedacht.« lachte Kyo

Danach sah sie etwas runter und lächelte ein klein wenig verlegen zu Tamara

»Bei dir fühlte ich mich total sicher...«

Wieder das gleiche Blinzeln wie heute Morgen im Bett kam von Tamara, als sie sich ratlos auf ihren Ellenbogen stützte und zu der Blauhaarigen sah. Jedoch hielt das nur ein paar Sekunden. Danach stand Tamara einfach auf und sagte

»Hör auf so ein dummes Zeug zu reden und iss erstmal dein Frühstück auf.«

Tamara ging aus der Küche um das Badezimmer aufzusuchen. Sie duschte, putzte sich die Zähne und machte sich erstmal fertig um in die Stadt zu gehen. Als sie gerade auf dem Flur sich ihre Weste anzog, kam Kyo aus der Küche

»Wohin willst du denn?«

»Ich will in die Stadt.«

»Schon wieder? Weswegen diesmal?«

»Ich will zu meinem Boss.«

»Du hast doch frei oder nicht?«

»Ja schon, aber wir wollten ja noch rausfinden, woher du kommst. Ach ja, hätte ich beinahe vergessen.« Die Grünäugige zupfte dem Mädchen ein Haar aus und meinte

»Das bräuchte ich dafür.«

Natürlich gefiel das Kyo gar nicht und meinte

»Du hättest mich ja vorher warnen können... das hat weh getan...« rieb sie sich die Stelle.

»Nun jammer nicht rum. Du kannst übrigens über den Fernseher auch ins Internet. Kannst du über die Fernbedienung machen. Also, bis gleich.«

»Ok, bye.«

Das Zischen der Tür ging als die Tür auf und wieder zu ging und so war Kyo wieder allein in der Wohnung. Entschlossen entschied sie sich, sich ebenfalls erstmal fertig zu machen und dann im Internet einiges über vergangene Jahrhunderte zu lernen. Also setzte sie sich nach dem Duschen und Zähneputzen auf die Couch und bediente den Fernseher. Ihr Wissenstand erweiterte sich mehr und mehr. Mit jedem Artikel den sie laß, fing sie an, alles zu verstehen. Den aller ersten Planetaren Krieg, verherenster Meteoriteneinschlag, das neue Welten-projekt, die Bevölkerung des ersten Planeten und noch viel mehr. Als sie das Gröbste der vergangenen Zeit verstanden hatte, machte sie sich dran um neue Rezepte zum kochen zu lernen. Immerhin wollte sie ja nicht schon wieder ein Gemetzel in der Küche veranstalten. Ihr ganzer Horizont erweiterte sich und entsprach schon mehr dem derzeitigen Stand. Natürlich musste sie ein paar Stunden investieren, um alles zu verarbeiten und nachzulesen, doch es lohnte sich ja.
 

Erst legte sie sich für eine Weile auf die Couch und sah zur Decke des Raumes, um in sich müde reinzunuscheln

»Das war glaube ich etwas zu viel... Ich hab erst vor ein paar Stunden geschlafen, doch ich bin wieder soooooo müde... Ich denke, ich schlafe noch ein wenig...«

Was sie dann auch tat.
 

*Krawumm!*

Grollte es von draußen, als Kyo verschreckt aufsprang und zum Fenster sah.

»Huch? Es ist ja schon dunkel!... bitte nicht... es donnert und regnet und ich bin allein in der Wohnung... Ohne Tamara hab ich Angst....«

*Krawumm!!!*

Und schon war Kyo wieder zusammengekauert auf dem Sofa und hielt sich ihre Knie an die Brust.

Jedoch war das Timing Tamaras perfekt. Wieder ging die Tür mit einem Zischen auf und Tamara stand im Eingang. Kyo bemerkte sie und stürmte auf sie zu, wobei sie die Angekommende sofort mit einer Umarmung begrüßte.

»TAMARA!!!«

»Was ist denn mit dir los?«

»Ich hatte Angst ohne dich!«

»Schon gut, bin ja wieder da.«

Kyo hielt sie noch etwas in ihren geklammerten Griff, bis sie schließlich loslies und sie sich gegenseitig ansahen.

»Und? Was hast du so den ganzen Tag allein in der Wohnung gemacht?«

»Ich hab gelernt.« unterbreitete sie sich stolz

»Gelernt? Also hast du das Internet doch genutzt ja?«

»Jepp. Ich habe vieles über die Vergangenheit und übers Kochen gelernt.«

»Ich freue mich mehr über das Kochen als über die Vergangenheit.«

»Dachte ich mir.« Musste Kyo wieder lächeln

»Übrigens habe ich die Probe meinem Chef gegeben. Die Ergebnisse werden erst später kommen. Immerhin könntest du ja wirklich 65 Tausend Jahre alt sein. Und das dauert halt eine ganze Weile.«

»Ok, vielen Dank. Oh, ehm, Tamara?«

»Hm?« schritt sie der Kleineren vorbei, um ins Wohnzimmer zu gelangen.

»Kann man sich jetzt noch irgendwo Filme holen?« lief das andere Mädchen hinerher

»Filme? Die kann man sich hier auch runterladen. Einfach auf Menu und dann Shop gehen.« Setzte sich Tamara auf die Couch

»Achso. Sag mal, könnten wir uns vielleicht einen schöneren Film ansehen?« setzte sich Kyo mit drauf.

»Was meinst du mit ;schöneren; Film?«

»Naja, z.B einen romantischen Film oder so.«

»Muss das sein?«

»Naja... wenn du nicht willst dann...« saß sie gekränt da

Tamara hielt sich die Finger an die Stirn uns seufzte

»Na gut... wenn es denn sein muss. Weißt du auch schon welchen?«

»Nein, aber am besten suchst du einen aus. Also, er sollte ein romantischer Film sein, aber auch etwas lustig.« stand sie auf und ging in die Küche.

»Wieso eigentlich einen romantischen?« fragte Tamara noch hinterher

»Na weil der Film von gestern mir erstmal für eine ganze Weile gereicht hat. Und ich will nicht schon wieder von einem Mörder träumen.«

»Könntest du mir vielleicht auch verraten, was du jetzt vor hast?«

Kyo streckte ihren Kopf noch ins Zimmer und lächelte

»Ich will etwas kochen. Du hast doch bestimmt Hunger, oder nicht?«

»Ja schon. Hab seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.«

»Na da sind wir schon zwei.« entwich sie wieder in die Küche und bereitete alles vor, wohingegen Tamara sitzen blieb und nach Filmen suchte. -wieso sie unbedingt einen romantischen Film sehen will versteh ich nicht. Sie könnte auch einfach einen Komediefilm nehmen... na gut, sie hat ja gesagt, dass er auch etwas lustig sein sollte... Ich hab mir schon lange keinen romantischen Film mehr angesehen... mal sehen was so im Angebot ist...... hmm....... ne, der ist zu schnulzig..... und der hat auch was mit Morden zu tun.... und der?... ne... was ist das denn für einer? *liest sich Beschreibung durch* Bi in love? Mal sehen.... eine romantische Komödie über eine Reise eines scheinbaren Paares? Naja, dann nehmen wir einfach mal das. Wird schon was sein. Seltsam ist doch, dass ich mich bereits total an Kyo gewöhnt hab. Ich habe mir noch nie für jemand anderes einen Romantikfilm angesehen, geschweige denn jemand bei mir wohnen lassen. Die Kleine hat einfach irgendwas an sich und ich weiß nicht was. Oder ich bin einfach mit der Zeit weich geworden. Ich frage mich, ob sie eigentlich immernoch so nett ist, wenn sie wüsste dass ich...-

»Tamara?« wurde die Polizistin aus ihren Gedankengang unterbrochen.

»Was?« drehte sich der Kopf Tamaras zu reinkommendenk Kyo.

Diese kam gerade mit einem Tablett und zwei Tellern Karafilet darauf, sowie Gläsern und Getränken ins Wohnzimmer, stellte dieses Tablett auf den Tisch uns setzte sich zu Tamara. Die war sichtlich beeindruckt vom angerichtetem Mal und meinte

»Das hast du heute gelernt zu machen?«

»hm hm. Und? Gefällt es dir?«

»Das sieht gar nicht schlecht aus.«

»Das soll aber nicht gut aussehen, sondern gut schmecken.« merkte sie an

»Da bin ich mal gespannt.«

»Und? Hast du schon einen Film ausgesucht?«

»Ja, wir nehmen den hier.« drückte sie auf die Bestätigungstaste und holte sich noch eine Decke, sowie ein paar Kissen.

Der Film lief bereits und Kyo sah schon gespannt zu, während Tamara eher skeptisch in den Bildschirm sah.
 

Später konnte sich Tamara auch den Titel richtig zusammenreimen. Bi in Love hieß es, weil eine Frau, die mit einem Mann zusammen war, jetzt eine alte Schulkamerading wiedertraf und sie sich näher kamen. Besonders in den romantischeren Stellen wurde Kyo leicht rot oder ab und zu mal verlegen, doch an einer Stelle, war Kyo ganz gefasst. So gefasst, dass sie sich um den Arm Tamaras klammerte. Tamara konnte richtig spüren, wie warm Kyo wurde, als sich die zwei Frauen im Film küssten.

Am Ende des Films, bemerkte Kyo erst, dass sie sich die ganze Zeit an dem Arm an der neben ihr festgehalten hatte und so ließ sie beschämt los

»Oh je, da hab ich mich wohl etwas zu tief in den Film reingesteitgert.«

»Hat man dir gar nicht angesehen... Was hälst du jetzt von schlafne gehen?«

»Ok. Der Film hat mir für heute gereicht.«

»Übrigens... das Essen war lecker.« bemerkte Tamara an

»Findest du wirklich?«

»Allerdings. Und wenn ich das sage, dann kannst du darauf vertrauen.«

»Ich finde es schön, wenn dir mein Essen schmeckt.«

Für einige Sekunden sahen sich beide an und fühlten zwar was inneres, was ziemlich aufgewühlt, oder aufgeregt war, aber nicht unbedingt zur Kenntnis genommen wurde. Diese scharfen, stechenden Augen sahen in die weichen großen und warmen blauen Augen von Kyo. Keine Reaktion von beiden und beide dachten lustigerweise das gleiche

-was schaut sie mich denn so an?-

Tamara war kurz davor, eine Regung zu machen, die in Richtung einer Berührung ging, jedoch wurde das frühzeitig verhindert durch ihre Gegenüber.

»Wir sollten wirklich schlafen gehen, meinst du nicht auch?«

»Ehm... ja. Dann lass uns mal.«

Beide gingen wie die letzten Abende auch wieder zusammen schlafen. Nacht für Nacht kamen sie sich scheinbar immer näher und es wurde immer selbstverständlicher für sie.
 

Tage vergingen und das Zusammenleben war so, als ob es zuvor nie ein anderes gegeben hätte. Nach einigen Tagen räumte Kyo wieder mal die Wohnung auf und war gerade dabei die Zeitschriften einzuordngen. Sie hatte bereits längst vergessen, dass Tamara ihr das verboten hatte, woran sie sich hätte besser erinnern sollen. So wie sie gerade alles einräumte, fiel ihr aus dem Stapel Zeitschriften eine raus. Sie sah auf das runtergefallene Stück und laß die Überschrift.

»Spaß auf der Venus? Was ist das? Hört sich interessant an.«

Sie blätterte die ersten Seiten auf, wonach sie heißrot anlief und sich die Hand leicht vor dem Mund hielt vor Schreck. Es war ein Magazin über Lesbenerotik. Sie sah sich das Heft etwas entsetzt an und dachte sich -wieso sieht sich Tamara so etwas an? Vielleicht hat sie sich ja nur vergriffen oder sie hat das mal gefunden. Sie ist sicher nicht... also... einfach mal nachsehen.- So nahm sie den Stapel von Zeitschriften wieder runter und sah sich das genauer an. Dort fand sie aber vier weitere solcher Magazine und als sie das vierte gerade aufgeschlagen hatte, hörte sie eine Frauenstimme sagen.

»Hab ich dir nicht verboten an meine Zeitschriften zu gehen?«

Erschrocken wandte sich Kyo zu Tamara, welche gerade am Eingang des Raumes stand und sie ansah, mit verschränkten Armen und angelehnter Haltung

»Ta...Tamara. Eee..es tut mir Leid. Ich wollte das gar nicht. Ich räumte gerade ein und da fiel es mir plötzlich runter und ich...«

»Und deswegen fiel dir der Stapel vier mal runter ja?«

»Nein... natürlich nicht... Vergib mir Tamara... ich wollte nicht in deinen Sachen rumschnüffeln. Es war wirklich nur ein Versehen.«

Erst wartete Tamara mit ihrer Atnwort, doch dann stützte sie sich von der Wand ab und ging zu Kyo, um die Zeitschriften wieder einzuräumen.

»Tja, dann kennst du ja mein kleines Geheimnis. Und? Stört es dich dass ich lesbisch bin?«

Heißrot angelaufen schüttelte Kyo den Kopf

»Na...na...natürlich nicht... Ich .... ich mag dich doch so wie du bist....«

»Und warum bist du dann so rot?«

»............«

»Dachte ich mir.«

Tamara ging wieder aus dem Raum und sprach noch dabei

»Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du vielleicht was zu essen machen.«

»ja, mache ich gleich...«

Nun hockte sie dort und dachte sich eingie Dinge zusammen.

-Tamara ist also... lesbisch... wie soll ich denn jetzt damit umgehen?... vielleicht sieht sie mich ja anders, als ich sie. Sollte ich sie nun auch anders sehen? All die Nähe die wir hatten... sollte ich diese jetzt nicht mehr genießen? Wieso sollte ich überhaupt darauf verzichten? Die letzten Tage waren doch so schön, warum sollte ich mir das denn jetzt kaputt machen? Ich mag Tamara doch. Ich mag sie sogar sehr. Es macht doch kein Unterschied, sie ist immernoch Tamara und daran wird sich auch nichts ändern.-

»Kyo!? Willst du nun Essen machen oder nicht?«

»Oh, ja. Natürlich, ich fang schon an.« lief sie bereits in die Küche, um sowie jeden Tag Essen zu machen. Tamara setzte sich an Tisch und beide aßen erstmal. Erst war eine peinliche und ungewöhnliche Stille zwischen den beiden, doch dann wollte Kyo einfach diese Stille durchrbrechen, mit irgendeinem Thema.

»Glaubst du, dass diese Stürme noch lange anhalten werden?«

»Vielleicht, vielleicht auch nicht. Manchmal dauern die sogar Wochen an.«

»Ich mag keine Stürme... die machen mir Angst.«

»Ich dachte mit mir hast du keine Angst.«

»Stimmt ja auch. Wenn wieder ein Sturm kommt, verstecke ich mich einfach bei dir. Da fühle ich mich sicher.«

Auch wenn Kyo nun wusste, dass Tamara lesbisch war, so spielte das für sie keine Rolle. Es war sogar nach kürzester Zeit vergessen und wie gewohnt verlief es zwischen den beiden. Leider langweilte sich die Kleine oft, da es nicht viel zu tun gab und auch Tamara wurde es zu langweilig. Somit fragte sie die Blauhaarige

»Hast du Lust etwas zu unternehmen?«

»Klar doch! Wohin soll es denn gehen?«

Tamara schmunzelte

»Das wirst du dann schon sehen.«

Beide zogen sich an und natürlich setzte sich Kyo wieder ihre Kätzchenmütze, die ihr von Tamara geschenkt worden war. So flogen sie in die Stadt und gingen wieder zusammen durch die Passagen. Hand in Hand versteht sich. Kyo konnte ihre Angst einfach nicht überwinden, so hielten die beiden weiterhin Händchen, was ihnen schon gar nicht mehr auffiel. Natürluch brauchte man nicht zu erwähnen, dass dies zwar selten, aber immerhin einige Blicke auf sich zog. Wenn auch nur vereinzelt.
 

So gingen die zwei die Wege lang, bis sie zu einem großen Gebäude kamen, mit einer recht interessanten Form. Hand in Hand gingen beide rein und bezahlten an der Kasse, wonach sie in dunkle Gänge gingen. Kyo hakte sich in den Arm Tamaras ein und traute sich keinen einzigen Schritt ohne sie zu machen

»Tamara? Wo sind wir? Und warum ist es hier so dunkel?«

»Psst. Sei leise. Du wirst es schon sehen. Bleib einfach bei mir.«

»Ok...«

So gingen sie weiter, bis sie in einen ebenfalls dunkleren Gang gingen, wo auch ein paar andere waren. Dann blieben sie stehen und Kyo wollte endlich eine Antwort darauf, wo sie da waren. Endlich erhielt sie diese. Der Himmel über ihnen wurde geschmückt von Sternen und Lichtern. Es sah aus wie das Firmament, nur ganz nah. Groß wurden die Augen der Kleinen und ihr Mund öffnete sich etwas.

»Ooooooh... das ist ja wunderschön...«

»Ich wusste, dass dir das gefällt.«

»Wooooooow... Sieh mal... da sind ja alle Sterne und dort ist die Milchstraße.... das ist ja unglaublich schön...«

Tamara fand es richtig amüsant Kyo beim Bestaunen zuzusehen. Wie sich dieses Mädchen darüber freute war wirklich niedlich.

Jedoch fiel dem Mädchen auf, dass dort wo sie standen nur Pärchen waren. Sie sah sich links über die Schulter und dort waren gerade ein junger Mann und eine junge Frau, die sich gerade etwas zuflüsterten und sich danach küssten. Fast das selbe Schauspiel ereignete sich rechts hinter den beiden. Das machte Kyo ein seltsames Gefühl in der Magengegend und sie sah verschüchtert und verlegen zur Größeren hin und klammerte sich fester an sie. Dies blieb natürlich nicht unbemerkt und kaum zu glauben war, dass das auch Tamara leicht verlegen machte. Wie sie beide dort so standen, drehten sie sich langsam zueinander und das Glitzern der Sterne über ihnen funkelten ebenfalls in den Augen. Sie sahen sich an und langsam wurde beiden bewusst, was da vor sich ging. Tamara lächelte, ihre Augenlieder gingen etwas tiefer und ihre Augen blickten nur noch in diese glitzernden Aquamarine, wie sie in vollem Umfang funkelten.

Eine Hand hob sich Seitens Tamara und strich über die Wange der Kleineren. Auch wenn sie nicht wusste, wie Kyo reagieren würde, so sagte ihr Gefühl ihr, dass es ein guter Augenblick war. Kyo hingegen war sich etwas unsicher und ließ es einfach geschehen. Auch ihr Gefühl sagte ihr, dass es okay sei. Zaghaft traute sich Tamara mehr und sie umarmte ihre Freundin mit ihrer anderen Hand.

»...Ta...mara...«

»Psst...« Legte sie den Finger auf den Mund, wonach sie weitersprach.

»Lass uns diesen Augenblick nicht kaputt machen...«

Derweil kam Tamara weiter zu Kyo und war von ihrem Gesicht nur noch wenigste Millimeter entfernt. Ihr Kuss galt aber nicht den Lippen ihrer Freundin, sondern ihrer Stirn. Dabei senkte Kyo ihr Haupt und empfing diese Geste. Ein warmes Gefühl enbreitete sich in ihrere Brust und sie genoss dieses wunderbare Geschenk ihrer Freundin. Tamaras Lippen verweilten noch etwas auf der Stirn ihrer Partnerin, worauf sie sich von ihr löste um sie anzusehen. Kyo erhob wieder ihr Gesicht zu sah zu Tamara hinauf, wonach sie verlegen fragte

»Warum... hast du das gemacht?«

»Na weil ich dich mag. Ich bin zwar nicht immer freundlich mit dir, aber das heißt nicht gleich, dass ich dich nicht leiden kann.«

»...ich... ich mag dich auch Tamara. Sehr sogar...« Schmiegte sie sich an die Brust Tamaras

Umarmend standen sie unter dem Sternenlicht des Firmaments und genossen einander.
 

Ende dieses Kapitels.
 

Schrecklich laaaang T_T

Die Liebe kennt die Sterne (Wird korrigiert)

Ich habe es endlich fertiggestellt! So, und ich hoffe, dass ihr es genießen werdet ^_^ Viel Spaß beim Lesen! ^-°
 

Die Liebe kennt die Sterne
 

Im Dunkeln, unter Sternenhimmel und dem Schwarz des Firmaments, umarmten sich ein Mädchen und eine Frau. Die Kleinere hatte sich an Tamara geschmiegt und war etwas rot um den Wangen, während Tamara zufrieden war, dass dies endlich ausgesprochen war. Tamara fing wieder an zu reden.

»Wir sollten noch ein wenig weitergehen, oder?« sah sie etwas runter

»So lange du bei mir bleibst, gehe ich gerne mit.« Richtete sich der Blick Kyos nach oben.

Ihre Umarmung löste sich und sie gingen weiter. Natürlich hakte sich Kyo wieder bei Tamara ein und sie gingen weiter Gänge und Passagen entlang. Überall waren diese Sternengebilde und Galaxien, die Schönheiten bargen, die selbst Tamara ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Auch wenn es Kyo etwas seltsam vorkam, dass dort nur Paare waren, so machte es ihr letztendlich nur wenig aus. Ihre Augen interessierten sich mehr für das Farbenspiel und die Lichter des Himmelzeltes. Beide gingen Arm in Arm weiter und nach einer Stunde rumgehen und betrachten, verließen sie das Gebäude. Als sie wieder ans Tageslicht traten, da mussten sie sich erstmal die Hand über die Augen halten, da es sie blendete. Jedoch gewöhnten sie sich wieder dran und liefen weiter.

»Wohin gehen wir als nächsten Tamara?«

»Weiß ich noch nicht. Mal sehen.«

»Gibt es hier denn so etwas wie ein Theater?«

»Ein Theater? Ja schon, aber was sollen wir denn da?«

»Na ein Theaterstück sehen. Was denn sonst?« lächelte Kyo

»Also ich stehe eher auf ein wenig mehr Action.«

»Ach bitte Tamara… bitte bitte…« warf sie der Größeren einen bettelnden Blick zu

Tamara sah sich das nur wenige Sekunden an, bis sie nachgab, mit den seufzenden Worten

»Na gut… wenn du unbedingt willst…«

»Super!« umarmte sie wieder Tamara und bedankte sich. Das brachte die Rothaarige wieder zum lächeln. Auf einmal war es ihr wert, sich etwas Derartiges anzutun. Also schritten sie weiter durch die Stadt und kamen endlich an das große Gebäude, mit einer Figur auf dem Platz davor an. Sie gingen durch den Eingang, wo alles sehr pompös geschmückt war. Es strahlte überall eine gewisse Eleganz und Extravaganz aus.

Beide gingen also zur Frau am Empfang und Tamara sprach.

»Sagen sie, haben sie vielleicht eine Broschüre über ihre heutigen Vorstellungen?«

»Aber natürlich.« Übergab die Angestellte die Broschüre.

Mit einem »hm« nahm Tamara diese und ging mit Kyo am Arm zu den Plätzen an der Bar des Raumes. Sie setzten sich und Kyo sah mit in die Broschüre, als Tamara darin rumblätterte. Skeptisch meinte sie

»Ich glaub´s nicht. Das sind ja alles nur diese Schnulzen.«

»Ach was, ich finde das da sieht doch schön aus, oder?«

»Das ist doch ungefähr das selbe.«

»Findest du so etwas nicht mal ein bisschen begeisternd?«

»Nein, finde ich nicht.«

Daraufhin lehnte Kyo ihren Kopf schmusend an die Schulter Tamaras und meinte

»Aber ich würde sooooo gern da rein gehen… mit dir.«

Erst wollte Tamara wieder nein sagen, aber dann fiel ihr was ein.

-Moment mal… ich hab doch Kyo dieses Kleid gekauft…-

Der Kopf von Tamara senkte sich und sie verschränkte die Arme

»Okay. Wir gehen rein.«

»Oh Tamara! Du bist die Beste! Vielen Dank!« drückte sie ihre Wange an die von Tamara.

Beide standen wieder auf und reservierten sich 2 Plätze in der Mitte. Mit diesen 2 Karten gingen sie wieder zum Parkhangar und flogen wieder nach Hause. Dort angekommen lief Kyo sofort freudig zu ihren Kleiderschrank und holte sich das Kleid, was Tamara einst für sie ausgewählt hatte. Sie hielt es vor sich und tanzte damit. Tamara, die gerade eingetroffen war, sah diesen Tanz und freute sich schon auf den Anblick, den sie nur einmal genießen durfte.

Kyo legte das Kleid vorsichtig über die Couch und kam zu Tamara, um sie wieder zu umarmen.

»Tamara! Das war so nett von dir! Ich weiß ja, dass du das nicht magst.«

Die Rothaarige legte ebenfalls ihre Arme um die Kleinere und nahm ihr Kinn zwischen ihren Fingern, um das Gesicht zu ihr zu richten.

»Ist schon gut Kleines. Jetzt mach dich aber fertig. Die Vorstellung ist zwar erst heute Abend, doch du solltest lieber etwas früher sein, als etwas zu spät.«

Kyo lächelte

»Ok, mach ich.«

Die Blauhaarige stellte sich wieder auf Zehenspitzen, streckte sich zu Tamaras Gesicht und setzte wieder ein Kuss auf ihre Wange. Danach sah sie wieder lächelnd ins Gesicht von Tamara. Sie sah auf Kyo und strich ihr danach über den Kopf wonach sie sagte

»Ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird.«

»Natürlich wird es mir gefallen. Denn immerhin bist du ja mit da und passt auf mich auf.« Nahm sie Tamaras Hand und hielt diese.

Einige Sekunden blieben sie erstmal so und beide sahen sich noch an, bis die Größere diese heikle Situation unterbrach

»ehm… du… du solltest vielleicht noch etwas zu Essen machen. Denn im Theater sind die meist sehr teuer und das Essen soll da auch nicht gerade gut schmecken.«

»Natürlich. Was willst du denn haben?«

»Mach das, was du für richtig hältst.«

»Wie du willst. Dann mach ich uns erstmal was. Du kannst dich ja solange ins Wohnzimmer setzten und Fernsehen gucken.«

»Ich warte dann auf dich.«

Beide gingen aneinander vorbei und erfüllten ihr Vorhaben. Tamara setzte sich bequem auf die Couch und schaltete den Fernsehapparat an. Jedoch glitten ihre Gedanken nicht in den Bildschirm, sondern kreisten eher jenseits des Raumes. – Ob Kyo sich jemals in eine Frau verlieben würde? Ich meine, denkbar wäre es. Ist ja nicht so, als ob sie jetzt Vertrauen zu wem anders hätte. Und sie meinte ja auch, dass sie mich gern hat. So etwas hat bisher noch niemand zu mir gesagt. Meist hieß es nur ;gute Arbeit; oder ;du hast deine Arbeit erledigt;. Ich sollte mir aber dennoch nicht zu viele Hoffnungen machen. Immerhin sieht sie mich vielleicht anders, als ich sie…. Jedoch ist die Kleine wirklich süß.- Ein Gedankengang jagte den Nächsten und ehe sich die Rothaarige versehen konnte, kam Kyo auch schon mit den Tellern rein.

»So. Hier bitte. Für dich.«

»Ah, du hast wieder Fisch gemacht hm?«

»Ja, der schmeckt super! Und dazu auch noch ganz ohne Gräten.« Lächelte sie und stellte die Teller auf den Tisch, wonach sie sich zu Tamara setzte.

Kyo sah mit in auf den Bildschirm, mit ihren fröhlichen Gesicht. Die Andere jedoch, sah sie eine Weile an, bis sie ihren Arm einladen ausstreckte und etwas aus sich herausging.

»Komm. Leg dich zu mir.«

Kyo sah etwas verwundert, jedoch war sie froh darüber, dass Tamara ihr das anbot. Natürlich umarmte legte sie sich sofort zu der Älteren und kuschelte sich an sie.

»Danke Tamara. Das ist schön.«

Tamara strich ihr wieder mit einer Hand über den Kopf und so sahen die beiden erstmal etwas Fern. Natürlich aßen sie auch dabei, doch Kyo kam ja nicht mehr an ihren Teller ran, so kam die Rothaarige auf eine Idee. Sie nahm die Gabel und nahm von ihren Teller ein Stück Fisch, den sie dann zum Mund des anderen Mädchens führte und meinte

»Hier. Du hast die so viel Mühe gemacht. Also solltest du doch auch was abbekommen, nicht?«

Kyo kicherte etwas und aß das Stück von der Gabel. So führte Tamara hin und wieder das Essen zu ihren Mund, und andere Male zu den Kyos.
 

Das Essen war vorbei und das Programm nicht mehr sonderlich spannend. Die Blauhaarige war bereits eingeschlafen, wobei sie von Tamara beobachtet wurde. Diese sah sie an und strich ihr ein paar mal über ihre glatten Haare. Danach ging es runter zu der Wange und die Finger Tamaras strichen sanft über diese Haut. Ein kleiner schlaftrunkener Seufzer kam aus dem leise atmenden Mädchen, die dösend an der Brust ihrer Freundin lag. Tamara strich ein paar Haarsträhnen noch aus dem Gesicht von Kyo, bis sie ihre Finger ganz sachte über deren Lippen gleiten ließ. Sie konnte es sich nicht mehr verkneifen, so küsste sie sie noch einmal auf die Stirn, wonach Kyo langsam die Augen öffnete und Tamara in die Augen sah.

»Hey du Schlafmütze. Na? Wie hast du denn geschlafen?«

»…… bin ich eingeschlafen?..... tut mir Leid. Bei dir war es so gemütlich… da muss ich wohl kurz eingedöst sein.« Sprach sie im halbwachen Zustand.

»Mach dir darum mal keinen Kopf. Übrigens, das Essen war lecker. So wie immer eigentlich.«

»Das freut mich…… du sag mal… du hast mich eben wieder auf die Stirn geküsst.« Fragte sie leise

»Oh… eh, ja. Also, wenn du das nicht magst dann…«

»Ich finde es schön… du bist so lieb zu mir und ich kann mich gar nicht dafür bedanken.«

»Vertrau mir Kleines. Du revanchierst dich auf deine Art. Glaub mir, wir sind quitt.«

»Ich mag dich wirklich Tamara…« flüsterte sie noch

Im Prinzip, war es genau dieselbe Situation wie eben, als sie reingekommen sind. Nur diesmal noch näher. Die Polizistin konnte es sich nicht nehmen lassen, Kyo über die Wange zu streicheln und auch wenn es so gut wie gar nicht bemerkt wurde, kamen sich ihre Gesichter näher. Millimeter um Millimeter. Tief waren noch die Augen ineinander versunken und die Nasenspitzen waren schon voreinander. Die Augenlieder der beiden senkten sich, doch da bemerkte Tamara etwas, was ihr vorhin gar nicht aufgefallen war. Draußen war es bereits dunkel und so trennten sich die Blicke der beiden und Tamara sah in die Uhr des Fernsehers.

»Oh, Kleines. Ich denke, wir sollten uns so langsam fertig machen. Die Vorstellung beginnt bald.

Verlegen nickte Kyo noch mit dem Kopf und so trennten sich die warmen Körper voneinander. Mit roten Wangen stand Kyo neben der Couch und drehte ihr Gesicht weg, damit Tamara das nicht sah. Ironischer weise drehte auch Tamara ihr etwas verlegenes Gesicht weg.

»Sag mal Kleines, willst du dich zuerst duschen oder soll ich?«

»Ehm, du kannst ruhig zuerst duschen. Ich.. ich räume so lange die Teller weg und mach ein wenig Ordnung.«

»Wie du meinst.« Ging sie an Kyo vorbei. Dabei legte sie noch ihre Hand kurz auf ihren Kopf und strich kurz drüber, bis sie im Flur in Richtung Badezimmer verschwand.

Nur noch Kyo stand im Raum und hielt sich ihre Hände vor ihre Brust.

-Mein Herz schlägt wie verrückt… ich hätte Tamara eben fast geküsst… Fast wäre es soweit gewesen… was war das für ein Gefühl? Ich wollte sie sogar küssen. Hab ich sie wirklich so gern?- jedoch wischte sie das sofort beiseite und verrichtete lieber ihr Werk. Sie nahm die Teller und brachte diese in die Küche, wonach sich auch gleich der Gang zurück ins Wohnzimmer anschloss.
 

Gerade unter der Dusche prasselten die warmen, dampfenden Tropfen auf den Körper der Frau darunter. Tamara stand nur unter der Dusche und sah regungslos nach unten. –Kyo… fast wäre es soweit gewesen…. Was wenn ich das nicht unterbrochen hätte, was wäre wohl dann passiert? Hätten wir uns wirklich geküsst? Dieses Mädchen… sie ist wirklich ein Fall für sich…- Die Dusche wurde nach einigen Minuten abgestellt und Tamara ging in ihr Schlafzimmer, worin sie sich etwas feinere Sachen anzog, aber nicht gerade etwas, was man als Ausgehklamotten bezeichnen könnte. Nur halt ein wenig feiner als sonst. Sie kam angezogen und bereit raus, wonach sie auch schon das Rauschen des Wassers hörte. Kyo muss wohl schon drin sein. Die Rothaarige bog ab in den Flur und sah sich das Wohnzimmer an.

»Die Kleine ist aber ganz schön schnell im Aufräumen.« Bemerkte die Frau an.

Sie lehnte sich an den Türrahmen und wartete ab. Das Rauschen hörte nachher auf und eine Halbnackte Kyo kam raus. Nur umwickelt von einem Handtuch. Als sie Tamara an der Ecke stehen sah, da wurde sie ganz verlegen und drehte sich weg.

»Oh… Tamara… ich wusste gar nicht, dass du da stehst…«

Diese jedoch verschränkte nur die Arme und meinte

»Wieso versteckst du denn deinen Körper? Wir sollten uns nichts vormachen. Ich hab dich nackt gesehen, und du mich.«

»Ja schon… aber… trotzdem mag ich das nicht…« sah sie sich über die Schulter

Diese unschuldigen Augen sahen die etwas betörte Tamara an, bis sie sich endlich wieder einbekam.

»Zieh dich lieber an. Du holst dir noch eine Erkältung.«

Tamara ging an Kyo vorbei, direkt in ihr eigenes Zimmer, damit Kyo ins Wohnzimmer konnte. Dort zog sich Kyo dann auch um, jedoch ließ sie das Kleid erstmal aus und rief erstmal Tamara

»Tamara?«

Diese schritt natürlich danach zurück ins Wohnzimmer und erblickte die leicht entkleidete Kyo, welche verlegen fragte.

»Könntest du vielleicht meine Haare machen?«

Daraufhin ging die Rothaarige zu der Kleineren hin, welche sich gerade hingesetzt hatte, damit ihr die Haare gekämmt werden konnten. Die Polizistin bürstete über diese langen, blauen Haare und roch noch den Duft des Shampoos.

»Du hast schöne Haare, weißt du das?«

»Ehm… danke Tamara.«

»Sie passen zu deinen Augen…«

Kyo wusste nicht ganz, was sie darauf antworten sollte, so schwieg sie lieber.
 

Nach dem Kämmen zog sich Kyo ihr Kleid an und letztendlich stand sie fertig vor Tamara. Als Tamara diese Schönheit erblickte, wurde ihr ganz warm.

»Und? Sieht es gut aus?« wolle Kyo wissen

»… du bist wunderschön…« Staunte Tamara weiter.

»Übrigens siehst du auch richtig gut aus. Du solltest dich immer etwas feiner anziehen. Das macht dich viel hübscher.«

»Ganz ehrlich?«

»Klar doch! Du siehst so richtig gut aus!« euphorierte Kyo.

Tamara fühlte sich geschmeichelt, jedoch fing sie sich wieder und sah auf die Uhr.

»Oh, ich denke wir müssen los. Die Vorstellung beginnt in einer halben Stunde.«

»Ok. Ich freu mich schon richtig drauf.«

Lächelnd gingen die beiden zum Gefährt Tamaras und flogen los.
 

Sie kamen an und stiegen aus, wobei Tamara wie ein Gentleman ihrer Begleiterin aus dem Gleiter half. Das Theater war bereits hell beleuchtet und viele Leute waren bereits anwesend. Auch die Statue die sie heute gesehen haben, strahlt bei Nacht in einem ganz anderen Glanz. Das brachte Kyo schon ins Staunen. Tamara konnte nicht anders, als das fröhliche Gesicht Kyos ansehen und danach ihr ihren Ellenbogen anbieten.

»Dürfte ich bitten schönes Mädchen?«

Kyo sah zum angewinkelten Arm Tamaras und lächelte.

»Liebend gern.« Danach hakte sich die Blauhaarige bei ihrer Freundin ein und wie ein echtes Paar gingen sie ins Theater. Drinnen staunte die Kleine noch mehr. Alles war so schön beleuchtet und die Atmosphäre war perfekt. Überall die gut gekleideten Leute und hoch renommierte Angestellte.

»Oooooh… Tamara, siehst du das?«

»Ja ja… überall diese Snobs…«

»heißt das… dir gefällt das hier nicht?« sah sie wieder mit ihren großen blauen Augen hoch.

»Ehm… doch doch. Ist wirklich wunderbar. Würde nirgends lieber sein…« log sie notdürftig.

»Na dann, lass uns doch mal den Raum ausmachen. Nicht, dass wir es noch verpassen.« Zog Kyo ihre Begleiterin.

»Das wäre ja wirklich ein Skandal…*ironie*«

Nach einigem Suchen, fanden sie den riesigen Saal, in dem ihre Vorführung stattfinden sollte. Beide begaben sich zu ihren Plätzen. Diese lagen etwa in der Mitte bis vorne. Wartend saßen beide da, bis der Saal endlich gefüllt war und der Raum verdunkelte sich. Und als der Vorhang der Bühne zur Seite ging, da war Kyo richtig aufgeregt, was Tamara nicht entging. Ganz gespannt betrachtete sie das Geschehen vorne, währenddessen sich die Frau Polizistin eher nebensächlich dafür interessierte.
 

Für Tamara dauerte diese Vorstellung ewig, doch dann kam die romantische Szene, wobei sie etwas bemerkte. Ihre Hand, welche auf der Lehne weilte, wurde auf dem Handrücken ganz warm. Sie sah hin und bemerkte, dass Kyo ihre Hand wohl auf die ihre gelegt hatte. Tamara sah zu ihr rüber. Ganz verdutzt kam wieder ihr Blick rüber, bis Kyo dann auch zu ihr sah. Beide blickten sich gegenüber und die Kleinere sah dann auf die Hände der Beiden. Genau in den Augenblick kam die Kussszene und Kyo sah erneut auf die Bühne. Gerade, als sie die beiden auf der Bühne küssen sah, wandten sich ihre Augen erneut zu ihrer Freundin und ein weiteres Mal sahen sie sich an. Zwar war Tamara etwas ratlos, doch Kyo umschloss dann die Hand der Polizistin und hielt sie in ihrer. Dabei lächelte sie wieder mit ihren recht verträumten Lächeln. Tamara hingegen wusste nicht recht, was sie dazu sagen könnte. –Kyo sieht mich so komisch an… und ihre Hand ist ganz warm… vielleicht…. Naja… es könnte ja möglich sein…- Beide sahen sich einfach noch an, bis sie sich Händchen haltend dem Stück zuwendeten. Sie sahen das Stück bis zum Ende und das Geklatsche war groß. Der riesige Saal erhellte sich wieder und die Besucher kamen wieder raus. So auch die beiden. Sie verließen den Saal und gingen in die Empfangshalle, wo erneut viele Leute versammelt waren, aufgrund des Endes des Stücks. Kyo war wieder um den Arm Tamaras geklammert und sprach

»War das Stück nicht herrlich?«

»Ja, es war schön…. Schön lang….«

Dann knickte Kyo den Kopf etwas besorgt zur Seite, um ihre Kameradin ins Gesicht zu sehen

»Hat es dich wirklich so gestört? Es tut mir wirklich Leid, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.«

»Egal, ist ja jetzt auch vorbei. Willst du noch etwas unternehmen?«

»hmm… eigentlich nicht. Es ist aber schon spät und du hast ja eigentlich etwas Recht. Die Vorstellung war wirklich ein wenig lang.«

»Wir könnten ja noch ein wenig was essen oder trinken gehen.«

»Aber du meintest doch, dass das Essen hier schrecklich sei und auch nicht gerade billig.«

»Ist es auch, aber ich habe jetzt Hunger und momentan sehe ich nichts anderes.«

»Ist gut. Dann gehen wir was essen.« Kuschelte sie sich an Tamaras Arm.

Also begaben sich beide zu dem Restaurant, welches sich im 3. Stock des Theaters befand. Direkt in der Ecke, wo man die Sterne der Nacht sehen konnte. Dies war ein guter Platz und sofort setzten sich beide hin und sahen in die Speisekarten.

»Hey Kleines, was nimmst du?«

»Hmm… also… Ich denke ich nehme.. ehm… was sind Rambis?«

»Rambis sind kleine Tiere aus dem Wasser. Ich glaube ihre Vorgänger waren… wie hießen die nochmal?... … ehm… irgendwas mit G … Garninas? Ne, Garilos? Nein…«

»Du meinst Garnelen?«

»Ja genau. Nur diese hier sind etwas größer und werden hier gezüchtet.«

»Ok, dann nehme ich einmal so einen Teller.«

»Und was willst du trinken?«

»Bestell du für mich. Du weißt sicher was gut ist.« Lächelte sie.

»Wie du meinst.«

Später kam der Ober zu den beiden Damen und fragte

»Was darf es sein meine Damen?«

»Wir hätten gerne 2 Rambisuppen und bitte bringen sie uns eine Flasche Chirocé«

»Sehr wohl gnädige Frau.«

So verschwand der Kellner und kam später mit 2 Teller wieder und natürlich einer Weinflasche, sowie 2 Gläsern. Diese platzierte er sorgfältig und schenkte auch gleich das teure Getränk ein.

»Ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Abend.« Und schon ging der Mann zum nächsten Tisch.

Kyo sah sich den Teller an und roch die Suppe

»Die riecht wirklich gut.«

»Na dann probier sie gleich mal. Aber vorher…«

Tamara hob ihr Glas und hielt es etwas hoch, wobei Kyo das bemerkte und daraufhin auch ihr Glas nahm um anzustoßen. Tamara sagte

»Auf einen schönen Abend.«

»Auf uns beide.«

Beide nahmen einen Schluck, doch Kyo hatte außer Acht gelassen, dass es eine Art Wein war, und somit auch Alkohol drin hatte. Dies schmeckte sie und fing an zu husten.

»Kyo? Was ist mit dir?« fragte tamara

»Nun ja.. *hust* ich… ich kann anscheinend kein Alkohol trinken.«

»Du kannst dir ja ein Wasser bestellen, wenn du möchtest.«

»Ja, mach ich gleich. Aber erst die Suppe.« Freute sich Kyo.
 

Beide aßen und tranken und nachdem sie ihr Mal vollendet hatten, saßen beide noch am Tisch und sahen sich an und sprachen miteinander

»Tamara?...«

»was ist?«

»…wie…. Wie sehr magst du mich?«

»Ehm… bitte?«

»Also… wie sehr magst du mich? Magst du mich sehr?«

»Was ist das denn für eine Frage? Natürlich mag ich dich. Ich habe es dir doch schon heute im Planetarium gesagt.«

»Ja… ich wollte es nur wissen weil… ich… ich mag dich doch auch sehr…« stupste sie ihre Finger versteckt aneinander

Tamara lächelte wie so selten und stützte sich mit dem Gesicht auf ihre Hand ab

»Du bist richtig süß. Anfangs habe ich mich darüber beschwert, wie kindisch du doch bist. Doch irgendwie ist es jetzt genau das, was ich so an dir mag.«

»Meinst du das wirklich?«

»Klar doch.« Bestätigte Tamara

Wonach sich beide ansahen und schwiegen. Es war eine recht peinliche Stille, da beide sich ansahen und hofften, dass es nicht so eine Situation war, die sie befürchteten. Doch es war genauso eine Situation. Jedoch hatte die Rothaarige andere Pläne und fügte noch mit ein.

»Abgesehen davon… finde ich dich in deinem Kleid sehr süß.«

»Da, danke Tamara. Du siehst aber auch gut aus.« Stupste sie unterm Tisch weiter die Finger aneinander.

Beide saßen dort und konnten kein Gesprächsthema finden, welches jetzt gerade passte, somit schwiegen sie, bis Kyo etwas anmerkte, als sie aus dem Fenster sah.

»Sieh doch. Es stürmt gar nicht mehr. Man kann den Sternenhimmel sehen. Der ist ja wunderschön… genauso schön wie heute im Planetarium.«

Tamara sah zwar nicht zum Sternenhimmel, sondern eher zu ihrer Freundin und sprach

»Ja… du hast Recht… Wirklich wunderschön…« blickte sie nur auf Kyo.

Diese bemerkte das und nuschelte dann verlegen

»Ich denke, wir sollten nach Hause gehen. Ich freu mich schon wieder daheim zu sein.«

»Wie du willst. Dann gehen wir eben. Ich bezahle noch.«

Sofort standen beide auf und Tamara bezahlte die Rechnung. Danach schritten sie aus dem Gebäude und Kyo hakte sich wieder in den Arm der Größeren. Beide sahen aus, wie ein echtes Paar. So verhielten sie sich auch. Denn als sie beim Gleiter waren, da öffnete Tamara sogar höflich die Tür, damit ihre Begleiterin einsteigen konnte. Auch sie stieg danach ein und somit konnten sie losfliegen. Während der Fahr beobachtete die Blauhaarige die Stadt und in welchem Licht sie aufging. Durch den Sturm der letzten Tage, konnte sie nichts davon sehen und jetzt überwältigte sie dieses leuchtende Farbenspiel des Nachtlebens.

»Und? Gefällt dir die Stadt bei Nacht Kleines?«

»Ja sehr. Unglaublich wie schön das doch ist.«

»Auch wenn diese Stadt viele schlechte Seiten hat, so hat sie doch manchmal auch ihre Guten.« Merkte die Polizistin an.

Daraufhin lehnte sich Kyo rüber und umarmte Tamara während des Fliegens.

»Ja, und es ist gut, dass ich genau bei dieser guten Seite gelandet bin…«

Selten verlegen sah Tamara etwas zur Seite und deutete nur halblaut

»Wenn du das sagst…«

So flogen sie weiter, bis sie in ihrer Wohnung ankamen. Diese erwartete sie schon aufgeräumt und so, wie sie sie hinterlassen haben. Tamara steuerte sichtlich erleichtert ihr Schlafzimmer an und schmiss sich auch gleich auf ihr Bett. Kyo folgte ihr und setzte sich auf die Bettkante, direkt neben Tamara. Die Rothaarige erstöhnte

»puuuh…. War das ein Abend…«

»Allerdings. Er war zwar schön, aber auch recht anstrengend. War sicher sehr anstrengend für dich. Da du das Theaterstück nur meinetwegen ertragen hast.«

»Kannst du aber laut sagen… aber es hat dir doch immerhin gefallen.«

»Ja, das hat es. Nochmals vielen Dank dafür.«

»Na dann hat sich ja alles gelohnt.«

Sowie die Polizistin ihre Arme ausstreckte, wurde die eine Seite ganz warm mit einem sanftem Druck belegt. Tamara sah zu dieser Seite und schaute in die blauen Augen von Kyo, welche sich gerade neben sie gelegt hatte, direkt in ihren Arm.

»Das war heute Abend wirklich wunderschön Tamara…«

Das altbekannte Blinzeln erschien seitens der Rothaarigen und als sie dieses so weich wirkende Gesicht ansah, schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. –jetzt oder nie!-

Tamara richtete sich ein klein wenig auf und lehnte sich zu Kyo rüber, welche gerade in ihren Arm lag. Sie sah mit ihren grünen Augen auf sie herab und strich mit ihrer freien Hand über den Lippen der Blauhaarigen. Kyo wurde daraufhin etwas rot auf den Wangen, aber wehrte sich nicht. Fast schon regungslos ließ sie alles mit sich machen.

Tamara kam mit ihrem Gesicht näher und hielt dabei ihre Hand auf der Wange Kyos.

»Ta…mara…« entkam es leise über Kyos Lippen gehuscht.

Diese ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kam näher. Beide senkten langsam ihre Augenlieder, bis sie endlich geschlossen waren. Dann berührten sich die Lippen endlich. Beide küssten sich zum allerersten Mal. Zaghaft, aber doch gewollt, umarmte Kyo ihre Partnerin. Sie drückte sich fest an sie, wobei auch Tamara ihre Freundin im Arm hatte. Mit der anderen Hand fasste sie ihr am Rücken und drückte sie ebenfalls fest an sich. Der Kuss dauerte lang. Darauf trennten sich die beiden wieder und Tamaras blitzenden, grünen Augen sahen in die blau funkelnden Saphire von Kyo

»Tamara… ich… ich glaube… ich hab mich in dich verliebt…«

»Kleines… unfassbar, dass ich das jetzt sage aber… Kyo, ich liebe dich auch.«

»Ist das wahr?« hoffte die unter ihr Liegende glücklich

»Ja, ist es. Mir ist es schon zu anfang aufgefallen, als wir im Kaufhaus waren. Als ich dich in diesem Kleid gesehen habe, da wusste ich es eigentlich schon…«

»Heißt das… wir… wir sind jetzt… ein Paar?«

Mit roten Flächen auf den Wangen antwortete Tamara

»Also… nur wenn du willst…«

»… ja… das will ich aus ganzem Herzen… Ich liebe dich Tamara…«

»Ich dich auch… meine kleine Kyo…«

So schlossen sie wieder ihre Augen und küssten sich erneut. Diesmal wälzten sie sich im Bett dabei herum und zogen sich dabei ganz langsam aus. Ehe sich beide versehen konnten, waren sie nur noch in Unterwäsche da und hatten sich in den Armen. Fest klammerte Tamara ihre kleine Kyo an sich, wobei sich diese geborgen und sicher fühlte. Ein, zwei Küsse wurden noch auf die Stirn der Blauhaarigen gesetzt, bis beide endlich einschliefen.
 

Ende dieses Kapitels.
 

So. Falls ihr euch dazu äußern möchtet, so schreibt mir doch Kommis ^-^

Ich würde mich wirklich darüber freuen und ich erkenne jedes Kommentar sehr gern an. Ich halte viel auf eure Bewertungen, also bitte schreibt mir. Wie gesagt, Shoujo ais haben es schwerer als andere ^^i.

Gefunden und Geliebt (Wird korrigiert)

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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Von:  DCMarvelFan
2011-05-01T15:54:53+00:00 01.05.2011 17:54
Liebe deine Story eine Fortsetzung wär mal was.
Von:  fahnm
2011-05-01T02:25:15+00:00 01.05.2011 04:25
Klasse Story.^^
Von:  fahnm
2011-04-30T02:23:13+00:00 30.04.2011 04:23
Hammer Kapi^^
Freue mich schon auf halten.
Und icj freue mich schon aufs nächste.^^
Von:  -NicoRobin-
2010-05-08T08:33:57+00:00 08.05.2010 10:33
Super Einstieg.
Die Fanfic ist Spitze. Freue mch schon auf das weiterlesen
nachher. ^.~
Von:  -Nightwalker-
2009-07-23T19:26:54+00:00 23.07.2009 21:26
Ich hab grade die FF zu ende gelesen uuuuuuuuund...*umfall* die war echt genial! Echt gut geschrieben! Ich mag den Schreibstil, der passt zur Geschichte. Ich bin ein FF-Leser der sich in die Geschichten reinliest und sich alles haar genau vorstellen muss. Du hast zwar nicht alle detail getreu beschrieben, aber ich bin in der Geschichte "versunken" und das ist das wichtigste wenn ich eine FF lese!

ICH WILL AUCH BONUS KAPITEEEEEEEEEL!!!!! xD Alsö, immer schön weiter schreiben.

UND ICH LIEBE SHOJO-AI Story´s ^^ das sind die besten! :)
Von: abgemeldet
2009-06-10T10:35:23+00:00 10.06.2009 12:35
Also ich wäre ebenfalls für ein bonuskapi, denn deine STory ist echt toll. Ich würde da gerne noch was lesen. Also schnell was schreiben, bitte!
Von: abgemeldet
2009-06-10T09:57:31+00:00 10.06.2009 11:57
So jetzt wird es doch mal ZEit das ich ein KOmmi hinterlasse.
DEine geschichte ist echt total niedlich und ich finde sie wunderschön. Für sowas bin ich ja immer zu haben. Ich bin ja gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  Miami
2008-01-27T10:56:59+00:00 27.01.2008 11:56
also ich wäre voll für ein bonuskapitel,es ist echt klasse,naja ok ich mag so oder so deine geschichten;)
Von: abgemeldet
2008-01-12T21:40:03+00:00 12.01.2008 22:40
wow
ich liebe dein fanfics und diese is besonders toll *__*
*fav*
mach schnell weiter , ja ?
Von: abgemeldet
2008-01-05T17:40:34+00:00 05.01.2008 18:40
puuh ich hab am schluss richtig herzklopfen bekommen
das ist so schön romantisch die, beiden sind ein richtiges traumpaar^^


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