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Das Bannmal

von

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1. Kapitel

Am Himmel über Konohagakure im Hi-no-Kuni begann die Sonne ihren alltäglichen Lauf. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen und noch war alles still. Die Steinbilder der vier Hokages wachten über das schlafende Dorf. Der Riss im Bildnis des dritten Hokage war neu, erst gestern hatten sie das Begräbnis gefeiert.
 

Hinata warf wie jeden Morgen, wenn sie das Haus um fünf Uhr morgens verlies, einen kurzen Blick auf die Steinporträts. Doch heute fühlte sie keine Zuversicht, wenn sie in die Gesichter der stärksten Ninjas ihres Dorfes blickte. Konoha war angegriffen worden und Orochimaru hatte den Meister Hokage getötet. Wer der nächste Hokage würde war offen.
 

Ihre hastigen Schritte hallten laut auf dem Pflaster wieder. Hinata wandte sich nach links und folgte einer schmalen Gasse, die eine Abkürzung war. Einmal blieb sie stehen und blickte nach oben. Im ersten Stock des Hauses stand ein Fenster offen und Hinata vernahm leises Schnarchen. Sie kicherte leise und spürte wie die Wärme in ihre Wangen stieg. Naruto schlief, wie immer noch tief und fest.

Auf dem Trainingsfeld war noch niemand aus ihrem Team. Das wunderte Hinata nicht. Sie hatten ihre Verabredung erst für halb sieben angesetzt. Sie setzte sich an einen Baumstamm gelehnt und lauschte dem Lied der Vögel. Ihre Gedanken wanderten zurück zur Chu-Nin Auswahlprüfung und dem Kampf zwischen Naruto und Neji. Sie war glücklich und stolz, dass Naruto ihren Cousin besiegt hatte, obwohl sie Nejis Gefühle zu verstehen glaubte. Er war viel talentierter als sie selbst, aber er war in der Zweigfamilie geboren und mit einem Bannmal geprägt, das...

Ein Rascheln ertönte und ein kleiner weißer Hund tauchte aus dem Gebüsch auf. Gleich hinter Akamaru erschien Kiba, Hinatas Teamkollege und Akamarus Herrchen.

„Hey Hinata, was machst du denn schon hier?“, Kiba trat neben sie und blickte grinsend zu ihr herunter. Er grinste eigentlich immer, Hinata konnte sich nicht erinnern ihren Teamkollegen jemals traurig oder nachdenklich erlebt zu haben. Die Kapuze seines Anoraks verdeckte wie immer seine strubbeligen dunklen Haare und auf seinen Wangen trug er die rote Tätowierung von Fangzähnen.

„Hallo Kiba, ich bin immer so früh hier“, Hinata wandte den Blick ab und spielte mit ihren Fingern.

Kiba sah noch einen Moment auf sie herab, dann pfiff er leise nach Akamaru und begann mit ihrem Training. Hinata beobachtete ihn dabei.

Um Punkt halb sieben tauchte Kurenai vor Hinata auf. Die Jo-Nin sah sich um und unterdrückte ein Gähnen.
 

„Morgen ich zwei! Seid wohl aus dem Bett gefallen, dass ihr so pünktlich seid“, begrüßte sie Kiba und Hinata.

„Wo ist Shino?“, fragte Kiba und trat zu den beiden Kunoichis.

„Er muss heute noch daheim bleiben. Das Gift ist zwar aus seinem Körper verschwunden, aber sein Vater besteht darauf“, antwortete Kurenai.

„Sensei, haben wir heute einen Auftrag?“; erkundigte sich Hinata.

„Ja, sicher. Aber erst heute Nachmittag, Anko hat mich um Mithilfe gebeten.“

„Gehen wir nur zu dritt?“, wollte Kiba wissen und versenkte beide Hände in den Jackentaschen.
 

Kurenai schüttelte den Kopf. „Nein“, antwortete sie, „wir werden noch jemanden zur Verstärkung bekommen.“

„Wen?“, Kiba kam nicht mit allen Ge-Nin gut aus.

„Ich weiß es noch nicht. Wir treffen uns um zwei Uhr am Dorfeingang. Bis dann“, von einem auf den anderen Augenblick war Kurenai verschwunden. Hinata erhob sich und machte sich auf den Heimweg. Kiba tauchte neben ihr auf und fragte: „Gehen wir ein Stück gemeinsam?“ Hinata nickte stumm.

Die ganze Zeit liefen sie schweigend nebeneinander her. Erst als sie die Stelle erreichten, an denen sich ihre Wege trennten sagte Kiba: „Bis nachher.“ „Ja bis dann“, antwortete Hinata leise.
 

Als Hinata die Tür ins Haus öffnete hörte sie bereits die Geräusche, die aus dem Trainingsraum drangen. Sie schob die Tür zum Dojo nur einen Spalt breit auf und lugte hinein. Ihre jüngere Schwester Hanabi sprang flink durch den Raum und wich ihren Gegnern fast spielerisch aus. Ihr Vater, Hizashi Hyuga, stand an der gegenüberliegenden Wand und beobachtete den Kampf. Nach einer Weile rief er Hanabi zu sich und lies sie ein Fingerzeichen üben. Hinata schauderte; es war das Geheimzeichen mit dem sie das Bannmal der Zweigfamilie aktivieren konnten. Sie wollte die Tür gerade geräuschlos schließen, da blickte ihr Vater auf. Sein abfälliger Blick lies sie zurücktaumeln. Bevor sich die Tür ganz schloss fiel Hinatas Blick auf einen der Trainingspartner von Hanabi. Der junge Mann trug schwarze Kleidung und sein Ninjastirnband als Kopftuch. Irgendetwas war seltsam an ihm, aber Hinata wusste nicht was.

Genau um zwei Uhr waren Hinata und Kiba mit Akamaru am großen Tor. Kurenai war nirgends zu entdecken.

Etwa eine Viertelstunde später kehrte eine Gruppe Chu-Nin verdreckt von ihrem Dienst zurück.
 

Als Kurenai nach einer ganzen Stunde noch nicht aufgetaucht war seufzte Kiba und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

„Sonst ist sie doch nicht so unpünktlich“, murmelte er verdrießlich.

Hinata kicherte leise. Kiba war immer der Ungeduldigste aus ihrem Team. Wenn etwas nicht nach seiner Nase lief drehte er irgendwann vollkommen ab und war nicht mehr zu halten.

Doch nach der zweiten Stunde untätigen Wartens wurde selbst Hinata ungeduldig.

Erst nachdem eine weitere halbe Stunde vergangen war und der Himmel über Konohagakure sich rot zu färben begann tauchte Kurenai, gefolgt von Neji Hyuga am Ende er Straße auf. Hinatas Magen zog sich zusammen als sie ihren Cousin erkannte.
 

„Nicht der“, meckerte Kiba und klang dabei mehr wie Shikamaru. Mit Neji kam Kiba von allen Ge-Nin am schlechtesten zurecht.

„Gut, dass ihr beiden gewartet habt. Es tut mir Leid. Wir hatten einen kleinen Zwischenfall und aus diesem Grund kommt auch Neji mit. Eigentlich hatte Kakashi Naruto vorgeschlagen, aber Naruto musste mit Jiraiya aufbrechen“, erzählte Kurenai hastig und bevor sie fortfahren konnte fragte Kiba mit gerunzelter Stirn:„Jiraiya? Wer is’n das?“

Neji zischte verächtlich.

„Er ist einer der drei San-Nin“, sagte er in einem Tonfall der Kiba zur Weißglut brachte.
 

„Genau, Neji hat Recht; aber das hat nichts mit unserem Auftrag zu tun. Wir werden nach Iwagakure reisen und dem Tsuchikage eine Botschaft überbringen. Kiba, Hinata, dies ist euer erster B-Stufen-Auftrag. Gai hat gesagt ihr hattet schon mal einen?“, wandte Kurenai sich an Neji. Der nickt stumm.

„Nun wir müssen vorsichtig sein. Wir werden sicherlich gegen andere Shinobis kämpfen müssen und die Botschaft hat oberste Priorität. Bis ins Felsreich sind es etwa drei Wochen Fußmarsch, aber weil wir uns die nicht zumuten können werden wir auf den Kyõkoku-kawa* reisen. Ein Handelsboot wird uns bis an die Grenze des Hi-no-Kuni bringen. Den Rest erkläre ich euch auf dem Schiff. Wir müssen uns beeilen, wenn die Sonne untergegangen ist müssen wir am Fluss sein“, Kurenai gab das Zeichen zum Aufbruch.
 

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*Kyõko= Schlucht kawa= Fluss

(ich entschuldige mich bei allen, die Japanisch können und denen bei meinen Eigenkreationen die Haare zu Berge stehen sry!!!!!! T.T )



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-05-31T16:57:41+00:00 31.05.2008 18:57
Bis auf ein paar winzige Tippfehler ein gelungenes, dem Original ähnliches Kapitel^^


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