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PRISON BREAK: no way out

eine Gemeinschafts-Fanfic von Silly-Sama und Gadreel / Season 2 - Michael/Linc/Mahone/T-Bag
von

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Der Erste und Letzte Schritt

Auf Michael wirkte die Situation aussichtslos. Mit jeder Bewegung knarrte der Boden unter seinen Füßen, sodass er sich kaum traute Luft zu holen. Er wusste tatsächlich nicht mehr, was er tun sollte. Wohin er gehen konnte.

Er, der sonst immer noch einen Ausweg fand, wenn andere längst aufgaben.

Doch jetzt, Angesicht zu Angesicht mit seinem bisher ärgsten Kontrahenten, wusste er nicht mehr weiter.

Dabei gingen ihm noch weit mehr Gedanken durch den Kopf, die er jetzt gar nicht gebrauchen konnte. Wie war es Mahone möglich gewesen, ihn ausgerechnet hier zu finden?

Hatte er das F.B.I. unterschätzt? Aber wie konnten sie wissen, dass er und Linc hierher geflohen waren, wenn nicht einmal er diese kurzfristige Lösung planen konnte?

Michael verließ der Mut und der Schweiß brach ihm aus.

Was sollte er tun?

„Scofield!“ hörte er plötzlich einen durchdringenden Schrei. „Ich weiß, dass sie hier sind! Tun sie sich einen Gefallen und ersparen sie mir, meine Waffe zu benutzen!“

Agent Mahone kam immer näher. Nur noch ein paar Schritte, dachte Michael und fühlte in seiner Hand den kalten Stahl eines Eisenrohres. Er hasste es, anderen Leid zuzufügen, aber er durfte hier nicht geschnappt werden – nicht hier – nicht jetzt!

„Scofield!“ hörte er erneut die Stimme des F.B.I.-Mannes, doch in dem Moment war es schon zu spät. Er hielt die Luft an und schnellte aus seinem Versteck hervor. Mit dem Rest, der ihm verbliebenen Kraft holte er zum Schlag aus.
 

Doch wie erwartet hatte Mahone mit seiner schnellen Reaktionsfähigkeit den Schlag Michaels abgefangen und schlug dem jungen Mann das Stahlrohr aus der Hand, das daraufhin klirrend zu Boden ging.

„Schluss mit den Spielchen, Scofield, oder ich knall sie ab!“ schrie der Agent und zielte mit der Waffe auf ihn, während Michael wie erstarrt auf seinem Platz stehen blieb. Noch immer war er schwer am Atmen, denn die Strecke, die er zu Fuß in einem rasanten Tempo zurückgelegt hatte, war ziemlich lang gewesen. Sein Bruder war damit allerdings außer Gefahr, was ihn innerlich etwas beruhigte.

Mahone sah man unterdessen nicht an, dass dieser locker Schritt gehalten hatte, denn wie es schien hatte der Ältere eine weitaus bessere Kondition als der Ingenieur.

„Wo ist Burrows?“ durchdrang Alexanders Stimme die aufgekommene Ruhe und blickte Scofield mit eiskalten Augen an. Der junge Mann stützte sich schwer atmend auf seinen Knien ab und schüttelte nur den Kopf.

„Ich werde ihn ohnehin finden, denn er wird nicht weit kommen, wenn ich den Kopf eures Duos erschieße“, entgegnete Alex daraufhin kalt und sah noch, wie sich Michael mit Schreckgeweiteten Augen aufrichtete. Der Agent entsicherte seine Waffe und zielte, während Michael automatisch einige Schritte zurücktrat.

„Sagen sie lebe wohl, Mr. Scofield“, war das letzte, was Michael noch hören konnte, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen nachgab und der Ingenieur mit dem Agenten in die Tiefe stürzte.

Hart prallte Scofield auf den Boden und die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Staub rieselte auf ihn hinab und er schloss für einige Sekunden die Augen. Als sich der aufgewirbelte Dreck einigermaßen gelegte hatte öffnete er sie wieder und fixierte seine Umgebung. Er musste husten und versuchte sich in eine sitzende Position zu kämpfen. Auch Mahone richtete sich unterdessen mühsam auf und hielt sich einen Moment seinen dröhnenden Kopf. Im ersten Moment war keiner von beiden fähig das Geschehene adäquat zu verarbeiten, sodass sie benommen ihre dunkle Umgebung anstarrten.

Die Seite, auf die Michael gefallen war, schmerzte höllisch und seine Situation wurde auch nicht verbessert, als ihm klar wurde, dass er mit seinem Kontrahenten hier sozusagen eingesperrt war. Noch immer hustend kämpfte sich der Ingenieur in die Höhe und blickte zu dem Loch hinauf, durch das sie gerade gefallen waren. Es war zu weit oben, als hätten er oder Mahone hinaus klettern können. Die Wände waren brüchig und es gab keinen Halt für sie.

Die beiden mussten sich in einem alten Schacht oder einer Miene befinden, denn ein kühler Luftzug verriet, dass es hier Gänge gab.

Plötzlich hörte er ein klickendes Geräusch hinter sich und spürte nur noch etwas Kaltes an seinem rechten Handgelenk. Ruckartig hatte sich Scofield umgedreht, um daraufhin direkt in Mahones eisige Augen zu sehen.

„Damit Sie mir nicht abhauen“, krächzte dieser und erst jetzt fiel Mike auf, dass Mahone sich mit Handschellen an ihn gekettet hatte.

„Was soll das? Sind sie verrückt geworden?“ meinte Michael aufgeregt und fühlte bereits, wie Mahone mit der Hand nach seinem Kinn griff und ihn gegen die staubige Wand drückte.

„Wie sie sehen habe ich meine Waffe verloren, was glauben sie, werde ich hier wohl machen? Entweder sterben wir hier zusammen, oder sie helfen mir ein wenig“, sagte der Agent kühl mit mittlerweile fester Stimme und hielt Scofield noch immer an Ort und Stelle.

„Wenn sie auf dumme Gedanken kommen, hoffe ich doch, dass sie sich das zweimal überlegen werden. Ansonsten wird einer von uns mit einer Leiche an sich gekettet rumlaufen müssen. Und ich glaube, dass wir beide wissen, wer der Tote dann sein wird.“

Michael war nicht mehr fähig sich zu bewegen und erwiderte den Blick des älteren Mannes leicht entsetzt. Er wusste, dass der F.B.I.-Agent sehr wohl dazu fähig wäre. Michael hatte selbst erlebt, wie Mahone kurz davor war ihn zu erschießen und dies nicht zum ersten Mal. „Also, werden sie sich zusammenreißen und mir helfen den Weg nach draußen zu finden, Scofield? Sie sind doch ein cleverer Bursche.“ Die rhetorische Frage unterstrich Mahone mit einem eindringlichen Blick.

Michael wusste, dass er körperlich gegen diesen Mann keine Chance hatte. Zudem war Mahone zu etwas fähig, wozu er niemals fähig sein würde. Was blieb ihm anderes übrig? Er wollte und konnte jetzt nicht sterben, geschweige denn an solch einem Ort.

„Ja“, antworte der junge Stratege nur knapp und war erleichtert, als der Agent endlich von ihm abließ.

„Dann sollten sie mir mit Sicherheit erklären können, wo wir hier genau sind.“ Michael sah den anderen Mann irritiert an und schließlich wanderte sein Blick wieder zu den Handschellen. „Das klingt fast so, als hätte ich den Sturz in dieses Loch geplant. Aber ich muss sie enttäuschen, ich weiß es nicht.“ Daraufhin packte Mahone den jungen Mann hart am Arm und zog ihn zu sich heran.

„Hören sie, Scofield, ich lasse mich nicht verarschen, nicht von ihnen. Sie sollten Ihre Position in dieser Lage nochmals genau überdenken.“ Stumm hatte Scofield den Blick des anderen Mannes erwidert.

„Die Wände werden von harten Holzbrettern gehalten“, begann er schließlich und zog seinen Arm mit einem Ruck aus Mahones Griff. „Sowohl oben als auch unten.“ Michael machte ein paar Schritte, doch kam nicht sehr weit, da der Widerstand der Ketten ihn an Mahone band. Nur um die fehlende Waffe zu kompensieren hatte Mahone diese Aktion sicherlich nicht ausgeführt, dessen war sich Michael bewusst.

„So wie es momentan aussieht, werden wir Dank ihrer kleinen Shownummer“, er deutete auf die Handschellen, „hier nicht mehr so einfach rauskommen.“ Michael warf Mahone einen bösen Blick zu.

„Wir sind in einer alten, verlassenen Miene. Dies wiederum bedeutet, dass es auch einen Ausgang geben muss.“ Alex hatte dem jungen Mann nur teilweise zugehört, denn er suchte mit seinen Augen den Boden der Miene ab. Weshalb konnte er seine Waffe nicht finden? Hatte er sie schon oben fallen lassen? Doch dann wandte er sich wieder an den anderen.

„Dann mal los, Scofield, ich möchte sie und Ihren Bruder so schnell wie möglich hinter Gittern sehen.“

„Das glaube ich ihnen gern“, entgegnete dieser trocken und setzte sich in Richtung eines Ganges in Bewegung.

Michael mochte diesen Mann nicht. Dies lag nicht nur an der Tatsache, dass er aus seiner Tätowierung lesen konnte, sondern das mit ihm etwas nicht stimmte. Er war nicht nur eiskalt, sondern auch hinterlistig und ein Lügner. Würde Mahone seinen Bruder finden, würde er sie beide erschießen. Dies stand für Michael fest. Da er nun aber keine Waffe mehr hatte, blieb diese Option offen. Anscheinend hatte der Agent es auch versäumt Verstärkung anzufordern. Zwei glückliche Fügungen, wie Michael lächelnd feststellte. Mahone war auf ihn angewiesen – zumindest in ihrer jetzigen Situation. Und das wusste der andere auch.
 

Genau in diesem Moment wurde Anna-Maria von einem fremden Wagen zurück in das kleine Örtchen gefahren.

„Ich danke Ihnen, Theo. Kommen Sie noch mit rein“, sagte die junge Frau und stieg bereits eilig aus dem Auto, während Bagwell ihr grinsend hinterher sah.

„Sehr gerne doch“, entgegnete er mit einem süffisanten Grinsen und öffnete die Wagentür.

„Netter Ort. So verlassen…“, grinste der ältere Mann und war der Frau bereits dicht hinterher geeilt.

Dave und Lincoln hatten den Wagen bereits lange bevor er auf den kleinen Hof fuhr gehört und waren in der Werkstatt zunächst in Deckung gegangen. Wenn Mahone Verstärkung angefordert hätte, wären mehrere Fahrzeuge gekommen, dachte Lincoln, der daraufhin die Schrotflinte wieder entspannter umfasste und aufstand. Auch Dave tat es ihm gleich, als er seine Tochter hörte.

„Sie haben aber keinen großen Einkauf gemacht…“, sagte Lincoln schließlich und kam ein paar Schritte auf die junge Frau zu. Als der Mann, der hinter Anna-Maria hergelaufen war, in Lincolns Blickfeld kam, verfinsterte sich sein Blick.

„T-Bag!“ knurrte Burrows und es dauerte nicht lange, da war er schon bei dem Pädophilien angekommen, um ihn hart am Kragen zu packen und von der jungen Frau weg zu ziehen.

Theodores Begeisterung hielt sich ebenfalls in Grenzen, als er Linc erkannte, doch er konnte sich nicht weiter äußern, da wurde er schon hart gepackt und zurück geschleift.

„Wow, ganz ruhig, Burrows. Begrüßt man so einen alten Freund?“ fragte Bagwell und wurde daraufhin schon gegen die Tür seines Wagens geknallt.

„Ich dachte du wärst verblutet, du Schwein! Wäre für viele besser gewesen“, schrie Lincoln und schmetterte den älteren Mann erneut gegen den Wagen, als dieser versuchte in den Stand zurück zu kommen.

„Was soll das? Hören Sie auf, Lincoln! Er war so freundlich und hat mich hierher gefahren, als mein Wagen den Geist aufgeben hatte“, sagte die junge Frau aufgebracht und je lauter ihre Stimme wurde, desto mehr hörte man ihren spanischen Akzent.

„Aber ganz bestimmt hatte er vergessen die Bedingungen zu erwähnen, die daran verknüpft waren, nicht wahr, Bagwell?“ brüllte er T-Bag an, der versuchte sich aus dem Griff des jungen Mannes zu befreien. „So schnell geh ich nicht drauf, Burrows und jetzt nimm deine scheiß Pfoten weg.“

Dave hatte sich mittlerweile in die Szene mit eingemischt und fasste Lincoln leicht am Arm. „Findest du nicht, dass wir im Moment ganz andere Probleme haben?“ fragte er ruhig und sah zufrieden zu, wie Burrows nickte und schließlich von T-Bag abließ.

„Deine Hand sieht übrigens nett aus. Selbst dran genäht?“ gab Linc ironisch von sich und sah, wie Anna ihn noch immer geschockt ansah.

„Ist das nicht einer von denen, die mit euch ausgebrochen sind?“ fragte die junge Frau dann schließlich und trat ein paar Schritte von Bagwell zurück.

„Ja, allerdings ist er im Gegensatz zu Michael und mir gefährlich.“ T-Bag hatte sich langsam wieder aufgerichtet und lächelte die drei nur hämisch an.

„Wo ist denn überhaupt unser Hübscher? Ihr hängt doch immer beisammen wie Pech und Schwefel, oder ist der mittlerweile vom F.B.I. abgeknallt worden?“ fragte Theodore mit einem Lachen und wurde erneut von Lincoln am Kragen gepackt.

„Noch einmal so ein Wort und ich bring dich um! Ich schwör’s!“ drohte er ihm.

„Wo ist Michael?“ Anna sah sich suchend um. Dave seufzte kurz darauf, fasste sich an die Stirn und sah seine Tochter an. „Ein F.B.I.-Typ war hier. Scofield ist abgehauen, um ihn von uns wegzulocken. Leider wissen wir nicht, wo sie gerade sind.“ Die junge Frau begab sich zu ihrem Vater und strich ihm kurz über die lädierte Schläfe.

„Ich hole dir etwas zum Kühlen.“ Man sah der jungen Frau an, dass sie diese Angelegenheit nicht sehr groß berührte. Was gingen sie Sorgen anderer an, wo sie doch genug eigene hatte.

„Ihr habt euch vom F.B.I. verfolgen lassen? Na, das habt ihr klasse angestellt“, gab Theodore schließlich sarkastisch von sich und erntete einen Faustschlag von Burrows.

„Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis!“ meinte er wütend und wandte sich schließlich an den Mechaniker. „Dave, ich hoffe, dass Sie etwas in Ihrem Haus haben, das wir benutzen können, um ihm das Maul zu stopfen“, knurrte der Flüchtling.

„Ich kann dir dein Maul mit ganz anderen Dingen stopfen, Burrows“, entgegnete T-Bag spitzfindig und fing sich einen weiteren Schlag ein, ehe Burrows ihn packte und ins Haus schleifte...
 

Während sich Lincoln mit T-Bag herumärgern musste, erging es Michael nicht viel besser. Es war ziemlich dunkel und stickig in der Miene, allerdings nicht so sehr, dass man hätte nichts erkennen können.

Es erschwerte die Sache ein wenig, dass die beiden Männer aneinander gebunden waren, aber weder Michael, noch der engstirnige Agent vom F.B.I. konnten an dieser Situation etwas ändern. Oder etwa doch?

„Es würde schneller gehen, wenn sie die Dinger wieder aufsperren. Ich werde hier bestimmt nicht unbedacht durch die Dunkelheit rennen“, sagte Michael und keuchte plötzlich auf, als Mahone ihm die Beine wegtrat, sich hinter ihm nieder ließ, um seinen Unterarm an Mikes Kehle zu drücken.

„Für wie dumm halten sie mich, Scofield?“ flüsterte er von hinten in dessen Ohr und schnürte ihm die Luft ab. „Soll ich Ihnen noch mal erklärten, in welcher Lage sie sich hier befinden? Sie werden genau das tun, was ich ihnen sage. Sie sind clever, keine Frage, aber ich bin es auch.“ Dann ließ er wieder von ihm ab, um aufzustehen und auf den röchelnden Michael hinab zu sehen. „Stehen sie auf!“
 

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geschrieben von Gadreel

beta: Silly-Sama
 

Wir bitten um Comments!!! *büdde*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Izuchan
2012-05-14T10:21:56+00:00 14.05.2012 12:21
Theddy ist da! Mensch seine Sprüche sind zu geil xDD *lach*

Michael schafft es da schon rauß. Er schafft doch immer alles d*v*b
Find ich mal gut, das man von Mahone das typische Agentenkönnen mitbekommt |D
Von:  Sandy25
2007-12-02T15:51:55+00:00 02.12.2007 16:51
Oweh es wird ja immer spannender.
Armer Michael mal sehen wie er sich da wieder raus windet.
Ich kann es nur wiederholen ich find die Fic klasse und ihr ergänzt euch wirklich sehr gut als Schreibduo.
Tja Kommi sollen ja auch mal kritisch sein, aber da gibts nichts was ich auch nur ansatzweise bemängeln könnte^^

In diesem Sinne
GLG


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