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Trust in me!

- Vertrau´ mir! -
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Ein perfider Plan

Es war eine ruhige, traumlose Nacht gewesen und Katzuja schlief zum ersten Mal, seit Ricu ins Krankenhaus eingeliefert wurde wieder durch. Erst die eingeschaltete Alarmfunktion seiner Armbanduhr riss ihn wieder aus der wohlverdienten Ruhe. Sein erster Blick galt Ricu, der jedoch noch immer tief und fest schlief. Erleichtert stand Katzuja von seinem Nachtlager auf, gab dem Kleinen einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer, um sich auf den Weg nach Hause zu begeben. Dort angekommen genehmigte er sich erst einmal ein ausgiebiges Frühstück, bevor er sich auf den Weg zur Schule machte. Auch wenn es ihm in den letzten Tagen nicht so gut ging, so musste er doch zugeben, dass er an diesem kalten, jedoch sonnigen Donnerstag- Morgen sehr gut drauf war. Aller Wahrscheinlichkeit nach, lag dies auch an dem Gespräch, welches er am Vortag mit Ray geführt hatte. Es hatte sein Selbstbewusstsein ungemein gesteigert und er war nun fest entschlossen, Ricu zu sagen, was er ihm bis jetzt verheimlicht hatte.
 

Als Katzuja den Klassenraum betrat, entdeckte er Ray und Hisoka, die bereits auf ihren Plätzen saßen und sich über dies und das unterhielten, um so die Zeit bis zum Beginn der Stunde zu überbrücken. Langsam ging Katzuja zu ihnen und setzte sich schließlich auf seinen Platz. Augenblicklich wurde er von den Beiden herzlich begrüßt und Hisoka ließ es sich nicht nehmen ihn genau zu mustern. Irgendetwas war heute anders als sonst. Katzuja wirkte nicht mehr so bedrückt, ganz im Gegenteil. "Hey Katzuja, du bist ja heute so gut drauf. Wie kommt's denn?", fragte er unwissend, obwohl er sich den Grund für Katzujas Freude schon denken konnte. "Ricu geht es endlich besser. Er ist aus dem Koma aufgewacht. Momentan ist er zwar noch bewusstlos, aber der Arzt meinte, dass er in den nächsten Tagen wieder aufwachen wird und wenn alles glatt geht, kann er vielleicht schon bald wieder nach Hause.", antwortete Katzuja ihm freudestrahlend. "Hey, das sind ja mal gute Nachrichten!", meinte Ray, während Hisoka Katzujas Worte nur mit einem etwas gequälten Lächeln quittierte, was jedoch keiner der Beiden anderen registrierte. Nun hatte er es doch nicht mehr geschafft, sich an Ricus Leiden zu ergötzen und nachdem, was Ray ihm gerade erzählt hatte, würde Katzuja diesem Rotzbengel seine Liebe gestehen, sobald dieser wieder aufwachte. »Das muss ich um jeden Preis verhindern, sonst kann ich Katzuja für immer vergessen.« Tatsächlich hatte Hisoka im Gegensatz zu seinen zwei Freunden längst mitbekommen, dass Katzuja dem Kleinen genau so viel bedeutete wie umgekehrt und so bestand die Gefahr, dass die beiden gegen seinen Willen ein Paar wurden. Die Frage war nur, wie sollte er es verhindern, ohne selbst in die Schusslinie zu kommen? Am besten wäre es gewesen, wenn sie sich gegenseitig fertig machen würden, aber darauf konnte er lange warten. Also musste er etwas nachhelfen und genau in diesem Moment entwickelte er einen perfiden Plan, der so hinterhältig war, dass sogar der Teufel persönlich den Hut davor gezogen hätte. So kam es, dass Hisoka in den nächsten Schulstunden damit beschäftigt war, seinen Plan bis ins kleinste Detail zu perfektionieren. In einer Hofpause machte er sich schließlich daran, den ersten Teil seines Projektes in die Tat umzusetzen. Am Ende dieses Tages würde sein Plan in vollem Gange sein und schon bald wäre das Ziel erreicht. Doch das Beste war, niemand würde ihn verdächtigen und wenn sie es dann herausfinden, wäre es bereits zu spät.
 

So vergingen die Stunden und schließlich ertönte die Schulglocke, um das Ende der letzten Stunde kund zu tun. Rasch packten die Schüler ihre Sachen in die Rucksäcke und verließen lautstark die Schule. Auch Ray, Hisoka und Katzuja machten sich daran ihre Sachen einzupacken und sich auf den nachhause Weg zu machen. Ein Stück des Weges legten sie noch gemeinsam zurück, bis Hisoka und Ray sich schließlich von Katzuja verabschiedeten und er alleine weiterging. Mittlerweile hatten sich dunkle Wolken vor die Sonne geschoben und es war noch kälter geworden. In Gedanken schon bei Ricu, lief Katzuja den von Schneematsch bedeckten Gehweg entlang, bis vor ihm plötzlich zwei Typen auftauchten. Katzuja kannte sie, sie gehörten zur Fußballmannschaft der Parallelklasse und sie hatten sich schon oft ein hartes Spiel auf dem Platz geliefert. Die beiden schienen Katzuja nicht bemerkt zu haben und liefen, sich angeregt über etwas unterhaltend vor ihm her. Zuerst verstand Katzuja nichts von dem, was sie sagten und kam zu dem Schluss, dass es ihn nichts anging. Sich wieder seinen Gedanken widmend, lief er hinter den beiden her, bis der Eine etwas sagte, was ihn aufhorchen lies. "Den haben wir richtig fertig gemacht! Nur schade, dass die Bullen gekommen sind! Hast du gesehen, wie dämlich der geglotzt hat, als ich ihm in seine schwule Fresse geschlagen hab und dann fing der auch noch an zu heulen! Echt unbezahlbar. Aber ich sag dir, wenn diese Schwuchtel es noch einmal wagen sollte mich auch nur anzusehen, dann bring ich ihn um." "Der dachte wohl, bloß weil er so klein ist kann der sich alles erlauben. Ich hab gehört, der soll was mit einem aus der Parallelklasse gehabt haben! Abartig oder!?", erwiderte der Andere verächtlich. "Ja man, du sagst es. Diese Schwuchteln sollte man alle von der Schule schmeißen, ist ja ekelhaft und so was geht in unsere Klasse.", meinte der Größere nun. "Du meinst wohl ging in unsere Klasse! Ich glaube nicht, dass wir den so schnell wieder sehen, so wie du den zugerichtet hast!", lachte der andere fies. "Hey, vielleicht sollten wir dieser anderen Tunte auch mal ´nen Besuch abstatten. Die aus seiner Klasse werden uns sicher dankbar sein!", meinte er dann noch und während der Andere ihm lachend zustimmte, verschwanden sie hinter der nächsten Ecke. Wie vom Blitz getroffen blieb Katzuja stehen. Was er soeben gehört hatte, war für ihn fast unbegreiflich. Er wusste ja, dass einige Leute auf solche wie ihn nicht so gut zu sprechen waren, aber das… Zwar wusste er nicht, wer der Arme gewesen war, über den sich die Beiden unterhalten hatten, aber allein die Tatsache, dass er klein und schätzungsweise auch nicht sehr stark war, löste in Katzuja größte Unruhe aus. Was, wenn Ricu auch so etwas passierte? Wenn jemand herausfand, dass er den Kleinen liebte und dann Beide darunter zu leiden hatten? Das wollt er nicht. Wenn er selbst litt, war das nicht so schlimm, aber nicht er, nicht Ricu. Er würde den Kleinen davor bewahren und dies ging am Besten, wenn dieser nichts von Katzujas Gefühlen erfuhr. Er hätte sich selbst verfluchen können. Endlich hatte er den Mut es Ricu zu sagen und dann konnte er es doch nicht, weil er befürchten musste, dass es schlimme Konsequenzen für den Kleinen haben könnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Schuschu_
2007-11-13T20:43:32+00:00 13.11.2007 21:43
ist aber voll die verzwickte situation bei den beiden aber muß er sich denn von anderen so dermaßen beeinflussen lassen?*fragend schau*


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