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Hic et nunc

Murtagh x Eragon
von

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sextus decimus

Es war mitten in der Nacht, als Murtagh die Augen aufschlug. Ihm war, als wären sie nicht allein in der Hütte, jemand war da und beobachtete sie. Eragon lag friedlich neben ihm und schlummerte tief. Merkte von all dem nichts. Er war viel zu erschöpft überhaupt irgendetwas mitzubekommen. Das Einzige was man hörte war sein leises, aber stetiges Atmen. Murtagh deckte Eragon zu, stand auf und ging in Richtung Tür. Er starrte einen kurzen Moment nach draußen, ehe er die Türe öffnete und hinausschritt. Dort blieb er kurz erschrocken stehen.

"Mein ... mein König?"
 

Eragon grummelte kurz und dreht sich auf die andere Seite. Der Boden war wirklich unbequem.
 

Der König machte einen Schritt auf Murtagh zu.

"Du hast dich gut amüsiert, hoffe ich.." sprach er langsam und gelassen.

"Wie ... ich verstehe nicht ..." stammelte Murtagh unsicher.

"Ich habe eine letzte Aufgabe für dich, mein Lieber..."

Murtagh schluckte. Was konnte er jetzt noch von ihm wollen.

"Ich habe getan, was ich für Euch tun konnte mein König ..." krächzte Murtagh plötzlich heiser.

"Und das weiß ich zu schätzen..." sagte Galbatorix mit einem leicht sarkastischen Unterton. "...aber nun bringe ich es zuende..!"

Nein ... wenn er das von ihm verlangen würde, dass konnte Murtagh nicht.

"Was, mein König?"

"Töte..."..sprach der König.

"Was ... wen?"

"Töte den Drachen, zerstöre das Vertrauen, in die Welt und jeden, des Drachenreiters. Vernichte seinen Stolz, sein Selbsvertrauen und all seine Hoffnungen und dann bring ihn zu mir!"

Ein eisiger Hauch streifte Murtagh. Es lag der Geruch von Tod in der Luft. Murtagh fröstelte leicht.

"Nein ..." war seine schlichte Antwort.

Er fürchtete sich nicht vor den Konsequenzen, denn lieber würde er sterben, als das er Saphira oder gar Eragon Leid zufügte.

"Du wiedersprichst?"

In Murtaghs Augen glänzte etwas troziges auf, wie bei einem kleinen Kind.

"Ich bin vielleicht der Sohn meines Vaters, aber ich gehorche Euch nicht aufs Wort, wie er ... Ich werde weder den Drachen töten, noch dem Drachenreiter auf irgendeine Weise Schaden zufügen ..."

"Du sagtest du würdest mir dienen? War das eine Lüge?"

"Vermutlich war es das, denn noch nie habe ich einfach nur aus einer Laune heraus getötet, ich habe mich immer nur verteidigt ... Aber Ihr, Galbatorix, Ihr seid ein Mörder!"

Das erste Mal in seinem Leben hatte Murtagh den Namen des Monarchen benutzt und er hatte einen faden Beigeschmack auf seiner Zunge hinterlassen.

"Was sollte dann das ganze Theater?..." Galbatorix hob eine Augenbraue.

"Spionage? Ich weiß es nicht ... vielleicht war es auch nur Angst ... oder ein Auftrag ..."

Murtagh verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah den alten Mann unerschrocken in die Augen.

"Na dann" murmelte der König.

Murtagh zog eine Augenbraue in die Höhe. Er hatte jetzt zumindest einen Tobsuchtsanfall erwartet, a la Saphira oder so ähnlich. Aber diese Ruhe machte ihm noch viel mehr Angst.

"Ihr werdet sterben...alle!" nachdem er dies gesprochen hatte verschwand der König aus der Dunkelheit aus der er gekommen war.
 

Das Geschrei Eragons kam von drinnen und man hörte Holz zersplittern.

"Wir werden sehen ..." flüsterte Murtagh.

Erschrocken drehte er sich herum und lief zurück in die Hütte, als er den Schrei Eragons hörte.

"ERAGON!"

Panisch sah er sich um, konnte den Blonden aber nirgends erkennnen.

"Eragon!"

Mehere Kulls hatten die Hütten gestürmt und die hintere Wand eingerissen. Eragon hatte sich sein Schwert geschnappt und lag mit dem Rücken auf dem Boden. Einer der Urgals drückte ihm sein Schwert entgegen und Eragon versuchte verzweifelt, es mit dem seinen von sich zu drücken. Erschrocken keuchte Murtagh auf, als er das Geschehen erkannte. Verflucht, dass war also die Absicht des Königs gewesen. Er wollte Eragon entführen. Doch der Dunkelhaarige hatte ein Problem, er war unbewaffnet und sein Schwert lag irgendwo beim Feuer.

Verzweifelt warf er sich dem Urgal auf den Rücken und versuchte ihn so von Eragon wegzuziehen. Mit einem kräftigen Ruck schleuderte der Kull Murtagh von sich und er landete auf dem Tisch, der durch die Wucht des Aufpralls in sich zusammenbrach.

"Murtagh..!" schrie Ergaon und brachte alle Kraft auf, die noch übrig war und stieß den Kull von sich zurück.

Dann machte er einen Satz und sprang auf. War aber nicht schnell genug, um zu bemerken das sich auch der Kull gefangen hatte und mit dem Schwert nach ihm schlug. Eragon tat ein paar Schritte nach hinten und bekam nur einen Kratzter ab. Er hielt sich die Hand ans Auge da über dieses nun sich ein langer Kratzter bis hin über die Wange zog.

"Verdammt.." nuschelte Eragon.

Murtagh stöhnte auf. Der Schmerz der ihn durchfuhr war unbeschreiblich heftig gewesen. Er versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch die zwei Kulls stürzten sich auf ihn.

"Verdammter Mist" fluchte der Dunkelhaarige.

Eines der Monster wollte auf ihn springen, doch mit einer geschickten Seitwärtsrolle brachte er sich aus der Gefahrenzone und zog einem weiteren Angreifer das Schwert aus der Scheide, um ihn kurz darauf niederzustrecken. Er bemerkte das Blut, das über seine Stirn lief nicht, sondern sah nur Eragon, der sich verwundet das Auge zuhielt.

"Eragon!"

Eragon sah zu Murtagh.

"Alles okay!" rief er nur kurz und musste sich dann wieder verteidigen, um nicht in zwei Hälften gespalten zu werden.

Mit beiden Händen griff er nach dem Schwert und teilte einige der Monster oder spießte sie auf. Als Murtgah dann den vorerst Letzten zu Boden rang, ließ auch Eragon sich sinken. Das waren bestimmt 15 oder 20 großgewachsene Kulls gewesen. Ergaon konnte nicht mehr und schnappte nun erst einmal nach Luft.

Murtagh nahm seine letzten Kraft zusammen und kroch zu Eragon. Er strich ihm vorsichtig über die Wange und sah sich das Auge an.

"Das ist alles meine Schuld ..." flüstert er verzweifelt.

Ein langer roter Kratzter zog sich über Eragons linkes Auge, bis hin über die Wange.

"Nein, is es nicht" warf Eragon ein. "Das lässt sich heilen!"

"Ich hätte nicht rausgehen sollen ..."

Murtagh begriff, dass die Drohung des Königs ernst gemeint war. Er hatte sie alle verraten ... Eragon, Saphira, Erin, die Varden ... sie alle würden wegen eines dummen Fehlers, seiner Unbeherrschtheit leiden. Eragon legte Murtagh die Hand auf die Schulter.

"Is doch noch alles dran.." scherzte er. "Ach und was war denn draußen? War da jemand?"

Murtagh zuckte zusammen. Er konnte Eragon doch nicht die Wahrheit sagen.

"Wir müssen zurück zu den Varden ..."

"Aber..“ sprach Eragon. "Was ist mir Galbatroix..ich gehe nicht zurück!"

"Ich habe versagt Eragon ... es gibt keinen Grund mehr, warum wir zu Galbatorix zurück sollten ... ich habe die Varden verraten ..." flüsterte Murtagh verzweifelt.

"Was..?" stammelte Eragon. er vestand nicht ganz was Murtagh damit meinte. wie sollte er sie denn verraten haben? "Aber wie? Wie meinst du das?"

"Galbatorix ... er war dort draußen ... ich habe den Auftrag der Ältesten verraten ..."

Er schlug verzweifelt mit der Faust auf den Boden. Er war wütend auf sich selbst. Eragon wusste nichts mehr zu sagen. also schwieg er. Was sollte er auch großartig sagen.

"Ich bin wie mein Vater ..." hauchte er. "Ich bin ein Mörder .."

"Nein..!" sagte Eragon. Seine Stimme zitterte. "Du bist kein Mörder. Wen hast du denn umgebracht? Du bist kein Verräter..!"

"Galbatorix hat die Varden angegriffen ... ich bin Schuld, ich hätte sie warnen müssen, doch stattdessen bin ich Hals über Kopf losgeeilt um dich zu retten!"

Eragon starrte Murtagh an.

"Er hat was..?!"

"Ich habe es in all der Aufregung völlig vergessen ..." gestand Murtagh, nun am ganzenKörper zitternd. "Verzeih ..."

"Aber ... S ... Saphira und Erin sie sind doch zurück zu den Varden ... verdammt!" fluchte Eragon und senkte den Blick.

Murtagh zuckte zusammen. Er brachte nichts als Unglück für Eragon. Er war nichts mehr, als ein dummer Junge, der nicht wusste wo er hingehörte. Er schniefte kurz und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Er betrachtete sein Blut. Ja, das hatte er wirklich verdient. Eragon schloss kurz die Augen, um nachzudenken. Dann sah er auf. Er legte seine Hand auf Murtagh Stirn und flüsterte einige Worte der alten Sprache. Das Gedwey Ignasia leuchtete bläulich und die Wunde an Murtaghs Stirn verschwand.

"Es bringt nichts hier in Selbstmitleid zu versinken .. wir müssen zurück .. die Vadren werden schon wissen wie sie sich zu verteidigen haben auch ohne mich.."

Eragon warf Mutagh ein aufmudnerndes lächeln zu. Murtagh konnte Eragons Lächeln einfach nicht erwiedern.

"Ja ... lass uns von hier verschwinden..."

"Wird schon.." meinte Eragon missmutig.

Murtagh stand auf, ohne Eragon auch nur einmal in die Augen gesehen zu haben und sammelte seinen Umhang und seine Waffen ein. Auch Eragon richtete sich auf, zog sich dann sein Hemd und den Wams wieder an. Setzte sich nocheinmal, um die Schuhe zu schließen und suchte dann Zar´rocs Scheide, um es sie sich um die Hüfte zu binden.
 

"Es tut mir Leid" flüsterte der Schwarzhaarige nocheinmal, ehe er die Hütte verließ.

Augenblicklich umschloss ihn schwarze, finstere Nacht und er seufzte. Eragon stand noch in der Hütte und blickte zur Tür. Es tat ihm im Herzen weh, Murtagh so zu sehen. Aber er wusste nicht was er tun sollte. Am liebsten würde er das alles sofort beenden, indem er Galabtorix tötete, aber das war leichter gesagt als getan. Murtagh band das Pferd los und drehte sich nochmal zur Hütte um.

"Kommst du?"

"Ja ich komme.." rief Eragon und eilte zu Murtagh. "Beeilen wir uns ja?"

"Ja, wir beeilen uns und versuchen so schnell es geht nach Farthen Dur zu kommen ..."

Murtagh ging jedoch Galbatorix Besuch nicht mehr aus dem Kopf. Was wenn das alles nur dazu diente, dass sie Beide zurück in das Versteck der Rebellen kehrten und Galbatorix seine Streitkräfte folgen ließ. Was, wenn er Farthen Dur noch gar nicht angegriffen hatte?

Eragon nickte und sah zu Murtagh. Sie würden sich wohl ein Pferd teilen müssen da sie nur eins hatten.

"Du sitzt hinten..." meinte Murtagh bestimmt und schwang sich in den Sattel.

Helfend hielt er Eragon seine Hand hin. Eragon hatte kein Problem damit dies zu tun, also griff er Murtaghs Hand und ließ sich von ihm aufhelfen.

"Okay" gab er dem Schwarzhaarigen nur als Antwort.

Murtagh gab dem Pferd die Sporen und sie ritten in die dunkle Nacht davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lumis
2008-03-24T19:08:36+00:00 24.03.2008 20:08
^^ *aufatmen tu* und dachte schon die hättens geschafft eragon zu entführen.. *erleichtert desu*
Von: abgemeldet
2007-11-28T19:16:42+00:00 28.11.2007 20:16
ein supertolles kapitel ^_^
tut mir lrid das ich gestern noch kein kommi hinterlassen habe aber mein internet war kaputt =) ich bin schon so gespannt wie es weitergeht das glaubt ihr gar nicht *lach* irgendwie tuen mir eragon und murtagh jedes kapitel abwechselnd leid >///< liebe grüße sabi ^3^
Von:  -Lian-
2007-11-27T22:26:09+00:00 27.11.2007 23:26
UAAAAH TT _______________TT NEIIIIIINN!!!! Ich möchte ein Happy End T _T;;; Das haben die beiden SO verdient... ich hoffe du bist gnädig ; _;... ich bin gespannt auf die Fortsetzung! Ich hoffe du lässt uns nicht zu lange warten ;_;


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