Magic in Fairytale
Kap. 6
Also wenn nicht bald jemand Neko stoppen würde, dann würde sie innerhalb der nächsten viertel Stunde auch schon den Pfarrer und den Sarg bestellt haben. So konnte das nicht weitergehen! "Ne-chan! Jetzt sei endlich still!" brüllte Nick seine Schwester an und erschrocken hielt diese den Mund. "Was hast du denn?" "Raffst du's nicht? Es ist nicht unsere Sache wie die Beerdigung aussieht, sondern Sache seiner Eltern!" Kurz sah Neko ihn noch still schweigend an, aber schon hatte sie wieder angefangen zu plappern und war jetzt schon dabei die genauen Einzelheiten des Sargs durchzugehen und dann wollte sie dazu übergehen was man auf die Kränze schreiben konnte und dann würde sie die bestellen, genauso wie die Blumen die auf das Grab kommen würden....sie war einfach die perfekte Beerdigungsberaterin. Gab es diesen Beruf überhaupt? Wenn nicht, würde Neko wohl einen neuen Berufszweig einschlagen. "Also....was machen wir jetzt mit ihm?" fragte Aikenka und hielt Neko den Mund zu um sie damit endlich zum Schweigen zu bringen. "Hmm....ich würde sagen wir müssen ihn wirklich einfach so begraben..." sagte Nick nachdenklich und erntete verständnislose Blicke von drei Mädchen. "Na ja, ich meine wir können schlecht zu seinen Eltern gehen und sagen: Guten Tag, es tut uns Leid, aber ihr Sohn hat sich in einen Kampf zwischen uns und einem Dämon eingemischt und wurde dabei getötet!" Aikenka und Meruhen schwiegen (Neko ja sowieso, denn Aikenka hielt ihr immer noch den Mund zu). Nick hatte Recht. Sie könnten niemandem erklären was mit Tomojo passiert war. "Also begraben wir ihn irgendwo!" sagte Aikenka und sie und die anderen gingen auf den leblosen Jungen zu. "Wen wollt ihr begraben? Mich?" Tomojo hatte die Augen plötzlich aufgeschlagen und sich aufrecht hingesetzt. "Aber...wie zum Teufel....?" "Du lebst?" fragte Nick verständnislos und starrte den Jungen erstaunt an. "Enttäuscht?" fragte Tomojo und richtete sich nun ganz auf. "Ich hab zwar keine Ahnung was das eben war und was passiert ist, ehrlich gesagt ist es mir auch egal. Ich weiß nur, dass ich mich sehr gut fühle. Ich geh dann. Ciao!" Damit drehte sich der Junge um und ging von dannen. "Das ist völlig unmöglich! Er war eben doch definitiv tot!" murmelte Neko (und machte sich in Gedanken eine Notiz den Pfarrer vorsichtshalber doch zu bestellen *g*). Einheitliches Nicken von den drei anderen. Was war hier nur los gewesen? Keiner von ihnen verstand es und auch als sie Ryujin, Yumi und Pi fragten, konnte keiner der dreien ihnen etwas dazu sagen. Kurz um: Niemand hatte eine Ahnung wieso der Junge noch lebte, aber die Tatsache das er putzmunter war, ließ sich nicht leugnen. Allerdings machten sie sich nicht weiter Kopfweh deswegen, denn Tomojo verhielt sich ganz normal und war genauso (un)auffällig wie vorher auch. Trotzdem behielten die Mädchen und Nick ihn den ganzen Tag über im Auge. Schließlich wusste niemand wie der Kerl die Attacke von dem Dämon überlebt hatte, oder was der Dämon überhaupt mit ihm gemacht hatte. Allerdings ging auch niemand davon aus, das Tomojo selbst wusste was oder wem er sein Leben zu verdanken hatte, denn dann hätten sie ihn ja einfach fragen können, aber leider war das Glück oder die Leichtigkeit, wie man es eben wollte, nicht auf ihrer Seite und so würden sie es wohl so schnell, falls überhaupt, nicht rausfinden. Nick, Aikenka und Meruhen waren misstrauisch, aber Neko war wieder bester Laune, auch wenn Tomojo ihre ganzen Pläne für seine Beerdigung zunichte gemacht hatte. Sie schien sich über keines der momentanen Probleme Sorgen zu machen, aber das kannte man ja sowieso schon von ihr. Ihre Divise war eben: Hast du keine Chance es rauszukriegen, mach dir auch keinen Kopf deswegen, denn es macht sich bestimmt auch keinen Kopf wegen dir! Vielleicht in mancher Hinsicht kein dummes Lebensmotto, aber Meruhen fand es in ihrer jetzigen Situation ein wenig unpassend. Aber egal, sie würde Neko wohl nicht ändern und eigentlich war es ja auch nicht weiter schlimm. Neko war eben Neko und so wie sie war, war sie genau richtig.
Erschrocken fuhr Meruhen aus ihren Gedanken, als der Lehrer sie aufrief und sie nach der Antwort fragte, welche das Mädchen natürlich nicht wusste. Wie auch? Sie hatte schließlich wichtigeres zu tun als darüber nachzudenken, wie man den Charakter von Wilhelm Tell beschreiben konnte. Was interessierte sie der Titelheld einer dämlichen Lektüre, wenn es darum ging die Welt vor dem Untergang zu bewahren? Als ob sich irgendeiner der vielen Helden in den vielen Büchern dieser Welt jemals darum gekümmert hätte wie man den Charakter einer Titelfigur aus einem Buch beschreiben könnte. Stotternd versuchte das Mädchen dann doch etwas zusammenzukriegen, damit der Lehrer wenigstens ruhig war und sie für die nächste Zeit in Ruhe ließ, aber anscheinend war der Lehrer mit Meruhens Antwort nicht ganz zufrieden und so musste sie ihm natürlich danach erst noch erklären, wie sie auf diese Charakterzüge von Wilhelm Tell gekommen war, und wo sie zu finden waren und so weiter. Typisch Lehrer! Die waren wohl überall gleich. Auf der ganzen Welt, in jedem Land, in jedem Staat, in jeder Stadt, eben einfach überall! So was ätzendes! Es wäre doch mal nicht uninteressant, die Ähnlichkeiten der Lehrer in den verschiedenen Teilen der Welt zusammenzustellen. Meruhen war sich sicher, das da ganz erstaunliche Übereinstimmungen rauskommen würden. Aber egal, sie war vom Thema abgekommen. Warum zum Teufel hatte Tomojo die Sache mit dem Dämon überlebt? Nicht das sie etwas dagegen hätte, das heißt...in gewisser Weise hatte sie schon etwas dagegen! Das ganze widersprach einfach ihrer bisherigen Erfahrung und ihrem logischen Menschenverstand gefiel es auch nicht. Der Dämon hatte Tomojo verschont. Soviel war Meruhen nun schon klar, nur: WARUM hatte er ihn verschont? Doch bestimmt nicht nur weil ihm plötzlich klar geworden war, das der Tod von diesem Jungen unnötig wäre?! Bestimmt nicht! Dieser Dämon hatte ganz sicher einen guten Grund dafür gehabt, nur was war dieser Grund? Warum hatte dieses Wesen der Unterwelt sein Leben aufs Spiel gesetzt, und letztendlich ja auch verloren, um diesem Menschen das Leben zu retten und ihn nicht dem Tod zu überlassen? Ihrer Tat unbewusst, raufte sich Meruhen die Haare. Das war zum Verrückt werden! Sie verstand es einfach nicht! Der Lehrer sah das blonde Mädchen, das sonst so unauffällig, nett und ruhig war erschrocken an und keine 10 Sekunden später stand eben dieses Mädchen vor der Tür im Flur, hielt zwei Wassereimer und fragte sich wann sie wohl aussehen würde wie einer dieser Affen, die Arme bis zum Boden hatten. Allerdings war sie schon bald wieder bei ihren alten Gedanken angekommen, und wieder zerbrach sie sich den Kopf über das Warum und wieso! Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Da war nichts zu machen. Sie würde es nicht herausfinden. Sie hatte keinerlei Anhaltspunkte, die sie hätten auf die richtige Spur bringen können. Sie seufzte und gab es auf. Es fiel ihr zwar schwer, aber sie sah ein das es eben einfach keinen Wert hatte. Vielleicht würde sie es irgendwann einmal erfahren, vielleicht würde sie es dann verstehen. Irgendwann....sie konnte ja nicht ahnen, dass dieses "irgendwann" schon so bald sein sollte......
Die Woche verging ohne weitere Zwischenfälle. Die Dämonen verhielten sich ruhig, es war fast so als würde es sie überhaupt nicht geben, als würden sie nicht existieren, als würden sie nicht versuchen die Welt in Dunkelheit zu stürzen um somit die ganze Menschheit in den sicheren Untergang zu führen. Es war als wäre alles Böse in einen tiefen Schlaf gefallen, aber natürlich war dem nicht so....ganz im Gegenteil: In der Unterwelt; im Reich der Dämonen herrschte sogar höchste Aufregung. Es ging ein Gerücht um, das Gerücht das endlich der Halbdämon aus der Legende erwacht wäre und die Bewohner des Schattenreiches vermuteten, dass ihr Sieg über das Gute jetzt näher als je zuvor war, womit sie vielleicht noch nicht mal so unrecht hatten....
Es war wieder Wochenende, und Meruhen und die anderen hatten sich verabredet. Eigentlich wollten sie zusammen ins Schwimmbad gehen, denn es war herrlich warm und das Wetter war einfach fantastisch. Kurz gesagt, ein perfekter Tag um ins Schwimmbad zu gehen. Also hatten die vier spontan beschlossen, das auch in die Tat umzusetzen. Jetzt waren sie gerade auf dem Weg in eines dieser eben genannten Bäder zu gehen und sich ein bisschen Abkühlung zu verschaffen. Die Sonne brannte nämlich ziemlich erbarmungslos auf die Erde und die Taschen die jeder der vier "Wandernden" schleppte, verminderten den Schweißverlust nicht gerade. Nur Neko und Nick schienen frisch und putzmunter. Als würde ihnen die Hitze überhaupt nichts ausmachen. Das lag wohl in der Familie?!? Dieser ständige Tatendrang und die überschäumende Energie....waren die beiden wirklich Normalsterbliche? Meruhen nahm sich vor, das bei Gelegenheit noch mal genau zu überprüfen. Da war es das Schwimmbad! Das Wasser, das Gras, die Bienen, die Bäume...die knapp 20 Meter lange Schlange an der Kasse! "Sag nicht das wir uns da jetzt anstellen müssen!?" sagte Aikenka genervt, und obwohl sie eigentlich keine Antwort auf ihre Frage haben wollte, bekam sie natürlich doch eine. "Ich fürchte schon." Sagte Meruhen, und klang nicht minder genervt. "Natürlich stellen wir uns da an!" sagte Nick begeistert, so als könne er sich nichts schöneres vorstellen als sich an eine Schlange von wirklich knapp 20 Metern hinten anzustellen. "Wir sind doch schließlich hierher gekommen um ins Schwimmbad zu gehen, oder?" sagte auch Neko. Aikenka hatte Recht gehabt: Man merkte wirklich das die beiden Zwillinge waren. Sie waren beide wahnsinnig! Wie konnte man sich nur bei einer solchen langen Schlange anstellen wollen, und dann auch noch seine gute Laune beibehalten? Ein absolutes Mysterium für Aikenka sowie für Meruhen.
Endlich hatten sie es geschafft! Nach einer weiteren viertel Stunde in der prallen Hitze, jetzt schon mehr gebraten als noch lebendig, standen sie jetzt endlich am Ziel ihrer Träume: Im Schwimmbad! Schnell suchten sie sich den erst besten Platz aus, nachdem sie weitere zehn Minuten suchten (logisch ne?) und rannten dann schnurstracks in Richtung Wasser: Nichts und niemand würde sie jetzt noch aufhalten können ins kühle Nass zu springen...nichts, außer der Tatsache, dass das Schwimmbecken, sowie das ganze Schwimmbad, so voll war, das man unmöglich ins Wasser SPRINGEN konnte. Die vier konnten froh sein, wenn sie sich irgendwo zusammen hinstellen konnten. Also an eine kleine Wasserschlacht oder ähnliches war nicht im Traum zu denken. Toller Schwimmbadbesuch! Hatte denn niemand von ihnen zu Hause noch ein altes Planschbecken? Dort hätten sie sicherlich mehr Platz als hier. Wenn es wirklich einen Gott geben sollte, dann wäre jetzt der wohl passendste Augenblick um einzugreifen. Warum schickte er nicht irgendetwas das die Leute aus dem Becken trieb? Anscheinend wurde das Stoßgebet von Meruhen erhört, denn keine zwei Minuten später flohen die Menschen panisch aus dem Becken. "Was ist denn los?" "Ich habe keine...AH!!!!" Aikenka schaute zum anderen Ende des Beckens, wo sich ein nicht gerade jugendfreies Szenario abspielte: Irgendetwas langes, mit grüner Haut hatte einen Menschen gepackt, ihm das Knick gebrochen und war jetzt gerade dabei diesen in Fetzen zu zerreisen, und zwar wortwörtlich! "Uähr!" Neko rümpfte die Nase. "Und das im Schwimmbad. Der sollte sich schämen!" seufzte Meruhen und machte sich schon mal auf den Weg an den Beckenrand. Die anderen folgten ihr. "Nick, du gehst zurück zum Platz!" "Was? Aber ich...." "Keine Widerrede! Du hinderst uns nur und Meruhen kann unmöglich noch einen dritten Schutzschild beschwören und aufrecht erhalten! Also tu einmal im Leben das was ich dir sage und VERSCHWINDE!!!!" Neko sah ihren Bruder eindringlich an, aber der stand immer noch unschlüssig in der Gegend rum. "Nick-kun! BITTE!" flehte Meruhen, und endlich nickte Nick und machte sich aus dem Staub. "Okay, von mir aus können wir loslegen." Sagte Neko und holte ihr Schwert hervor. Aikenka hatte ihren Bogen schon längst hervorgeholt und auch Meruhens Stab war schon seit geraumer Zeit in ihrer Hand. "Also los." Die drei gingen langsam auf den Dämon zu. Der hob gerade den Kopf und bemerkte seine Gegner erst jetzt. Langsam hob er auch den Rest seines Körpers an, sprang aus dem Becken und ließ den leblosen Körper des Menschen zurück ins Wasser fallen. Der blutüberströmte Körper schwamm weiterhin auf dem Wasser, welches sich allmählich rot färbte. "Ihr schon wieder." Fauchte die Stimme des Dämons und irgendwie kam sie Meruhen bekannt vor, auch wenn sie nicht wusste woher. "Na gut. Dann wollen wir mal. Ich werde euch auch einen schnellen Tod bereiten!" "Hier wird nur einer sterben! Und zwar du!" Neko war anscheinend mal wieder voll in ihrem Element. Sie zückte ihr Schwert und rannte auf den schlangenartigen Dämon, der auf irgendeine seltsame Art und Weise aber doch noch menschlich wirkte, zu. "STIRB!!!" schrie sie, riss ihr Schwert nach oben und hinterließ auf dem Gesicht des Dämons einen tiefen Schnitt. Blut rann aus der Wunde und verklebte ihm sein linkes Auge. "Schwarz?" flüsterte Meruhen, als sie bemerkte welche Farbe das Blut des Dämons hatte. "Verdammt!" flüsterte Aikenka, als sie sah das der Dämon von Nekos Schwertstreich nicht sonderlich beeindruckt war. "Dann bin jetzt wohl ich dran." Murmelte sie, und schon hatte sie einen Pfeil abgeschossen. Der Pfeil traf sein Ziel, und der Dämon drehte wütend seinen Kopf um. "Du...." allerdings hatte er keine Zeit weiter auf Aikenka zuzustürmen, denn Neko hatte ihn schon wieder mit ihrem Schwert getroffen und diesmal zog sich an der Seite eine tiefe Wunde über den Körper. Blut tropfte heraus und zu Boden, doch der Dämon schien keine Notiz davon zu nehmen. Sein Blick hatte sich auf Meruhen fixiert. Anscheinend hatte er erkannt, dass sie die Quelle für die Schutzschilder der anderen beiden war. Zwar humpelnd, aber immer noch schnell und gefährlich, kam er auf das Mädchen zu, das verschreckt versuchte nach hinten auszuweichen. Der Dämon setzte ein Grinsen auf, soweit man bei einem Dämon von einem Grinsen sprechen konnte, und sah damit nicht unbedingt vertrauenserweckend aus. "Bleib doch hier, ich tu dir schon nichts!" Er grinste noch mehr. Für wie bescheuert hielt er sie eigentlich? Dachte er wirklich sie würde so einfach aufgeben? Verzweifelt stellte sie sich ihm entgegen und hob ihren Stab. Sie würde sich auf jeden Fall nicht kampflos geschlagen geben. Sie würde sich verteidigen. Wenn auch nur mit einem Holzstab! Sieh der Wahrheit ins Auge Meruhen! Die nächsten zehn Minuten wirst du nicht überleben! Sagte sie zu sich selbst, aber ihre Gedanken waren nicht gerade ermutigend. Allerhöchstens für den Dämon, aber der konnte sie ja glücklicherweise nicht hören. Allerdings wurde der Dämon daran gehindert Meruhen zu töten, denn Neko und Aikenka vertraten die Ansicht, das sie auch noch etwas zu sagen hatten, wenn irgend so ein dahergelaufener Dämon versuchte ihre Freundin zu töten. Also rannten sie kurzerhand auf den Dämon los und stachen, bzw. schossen auf ihn ein. Mit einem lauten Schrei fiel der Dämon zu Boden und in seiner eigenen Blutlache starb er dann. Nicht gerade heldenhaft, aber immerhin, er war tot! Und das war das einzige das zählte! Sie hatten es wieder mal geschafft. "Puh!" Aikenka half Meruhen auf die Beine. "Das war ganz schön knapp. Ich hab das Gefühl bald musst du dich auch verstecken. Diese Dämonen werden immer schlauer." Sie lachte und zwinkerte dem blonden Mädchen zu. "Vielleicht sollten wir Nick besser nichts davon erzählen das der Dämon dich fast umgebracht hätte. Er kriegt sonst noch nen Herzkollaps oder so was in der Richtung!" Meruhen nickte. Sie war immer noch ein bisschen mitgenommen. Schließlich passierte es ihr nicht allzu oft, dass die Dämonen sie angriffen. Und wenn doch, dann wusste sie genau, dass sie keine Chance hatte sich zu wehren. Sie war sozusagen das schwache Glied in der Kette.
Die drei Mädchen waren so froh, diesen Dämon besiegt zu haben, das sie überhaupt nicht bemerkten das auf einem Ast in einem der vielen Bäume noch eine andere Gestalt saß und sie beobachtete. "Sehr interessant!" murmelte das schattenhafte Wesen und verschwand. Neko unterdessen stand immer noch vor der Leiche des Dämons und konnte es nicht fassen. "Ai-chan! Meru-chan! Kommt doch mal schnell hierher!" Verwirrt traten die beiden Mädchen zu ihrer Freundin und sahen sofort was das Mädchen von ihnen gewollt hatte. Meruhen riss die Augen auf und schlug sich die Hände vor den Mund. "Tomojo!" flüsterte sie heißer und auch Aikenka blickte fassungslos auf die Leiche des Dämons, der sich jetzt wieder in seine menschliche Gestalt verwandelt hatte. Tomojo lag tot auf dem Boden und immer noch lief Blut aus seinen vielen Wunden. Endlich löste sich der Körper auf und die kleinen Staubteile wurden in alle Richtungen geweht. Plötzlich leuchtete etwas in der Nähe eines Baumes. Verwirrt drehten sich die Mädchen nach hinten um, und sahen das Yumi mal wieder mit ihrer Magie einen Kristall ausfindig gemacht hatte. Schnell rannten sie auf das Leuchten zu und schon kurz darauf war in die Spitze von Meruhens Stab ein rosa-rot-leuchtender Kristall eingesetzt. Nick war währenddessen wieder zu den Mädchen gestoßen und staunte nicht schlecht als die Mädchen ihm erzählten, dass Tomojo der Dämon gewesen war. Er hatte ihn ja schon von Anfang an nicht leiden können, aber das er ein Dämon gewesen war....das hatte er selbst ihm nicht zugetraut. Er schluckte. "Was haltet ihr davon wenn wir jetzt nach Hause gehen?" fragte er. Die Mädchen nickten. "Ich glaube wir haben noch ein altes Planschbecken in der Garage!" fiel Neko ein und in einem rekordverdächtigen Tempo hatten die vier ihre Sachen gepackt und waren auf dem Weg zu Neko nach Hause um endlich ein bisschen Abkühlung zu bekommen.
Seufzend ließ sich Meruhen zu Hause auf ihr Bett fallen. Das war wieder ein Tag gewesen! Hoffentlich würde das nicht ewig so weitergehen. Ihr Blick fiel neben ihr Bett, wo noch immer das Buch lag, das sie hatte fertig lesen wollen. Sie war bis jetzt noch nicht dazu gekommen. Sie lächelte, schnappte sich das Buch, legte sich bequem hin und fing an zu lesen. Aikenka lag jetzt auch auf ihrem Bett, allerdings überlegte sie fieberhaft was Meruhen jetzt alles konnte, jetzt wo sie auch einen Kristall hatte. Und Neko und Nick wollten eigentlich nur ein bisschen reden, aber leider wurde daraus nie etwas, denn ihre große Schwester kam ins Zimmer gestürmt, weil sie anscheinend wieder mal den großen Drang verspürte ihre kleinen Geschwister zu nerven. Alles in allem, taten die vier also das was sie, mehr der weniger, wollten. (ja, ja, die große Schwester von Nick und Neko muss wirklich nervig sein! *g*)
"Guten Morgen!" begrüßte eine Stimme Meruhen, als sie müde und noch total verstrubbelt die Treppe runter in die Küche kam. "Morgen!" brummelte sie und fragte sich in Gedanken wie es ihre Tante bloß schaffte jeden Morgen so gut gelaunt zu sein. Für sie war das einfach unvorstellbar. Wie konnte man bloß gut gelaunt sein, wenn man gerade erst aufgestanden war? Die Tatsache, dass ihre Tante ja schon eine ganze Weile auf war, ließ Meruhen mal gekonnt unter den Tisch fallen. Still setzte sich das Mädchen an den Tisch und frühstückte. Irgendwann würde sie schon noch wach werden. Sie hatte recht! Während dem Frühstück waren die Lebensgeister anscheinend zurückgekommen, denn Meruhen wurde langsam aber sicher wach und als sie fertig war mit frühstücken, hatte sich auch ihre gute Laune wieder zurückgemeldet. Fröhlich verließ sie das Haus, rief ihrer Tante ein "Bin bei Neko! Bis später!" zu und schon war die Haustür mit einem mehr oder weniger lauten Knall ins Schloss gefallen.
Ende Kapitel 6
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So, jetzt kann aber wirklich NIEMAND behaupten, dass ich an einer spannenden Stelle aufgehört hab! *zupepundooka-chanschiel*
Was allerdings kein Grund sein sollte mir keine Kommentare mehr zu schreiben ja? *puppyeyes*
Bis dann.
Nani
