Zum Inhalt der Seite

Die neue Lehrerin

Teil 2 des Detektiv Conan-Noir Crossovoers
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Mädchen in der Aula

Hallo an alle meine Leser.

Ich freue mich sehr, wenn sich noch ein paar hierher verirrt haben.

Wie gesagt, das soll die Fortsetzung zu meiner ersten Geschichte sein, knüpft also an deren Ereignisse an.

Das heißt nicht unbedingt, dass man diese ganz gelesen haben muss, aber die wesentlichen Erkenntnisse sind hilfreich.

Ansonsten ist es aber eine eigenständige Geschichte.

Auch, das es ein Crossover darstellt ist nicht so bedeutsam. Für die Noir-Fans, die es genauer wissen, entlocken die Dialoge vielleicht manchmal ein Schmunzeln. Aus dieser Sicht spielt es aber einige Zeit nach der Handlung der Serie.

Und da es diesmal auch französische Zitate gibt, versuch ich daran zu denken, sie zu übersetzen.

So genug erzählt, außer,

ich würde mich natürlich über eure Meinungen freuen.

so und jetzt wünsche ich viel Spaß.
 

Die neue Lehrerin
 

Kapitel1: das Mädchen in der Aula
 

Conan: ' Es ist Dienstag - mal wieder. Dreieinhalb Wochen sind seit den Ereignissen im Tropical Land vergangen. Scheinbar hat sich alles beruhigt. Das FBI hat nichts genaueres über den Fall nach außen dringen lassen. Die Presse glaubt, im Spiegelkabinett hätte sich ein Mörder auf der Flucht eingenistet und als er gestellt wurde, das Gebäude zerschossen – eigentlich gar nicht weit weg von der Wahrheit!

Eine Zeit lang patrouillierte das FBI dann noch im Park, um die Gäste zu beruhigen und inoffiziell auch bei uns in der Nähe, aber keiner der Männer in Schwarz ließ sich mehr blicken. Hat wohl geklappt.

Das Haus der Spiegel wird gerade wieder aufgebaut und alle scheinen sich normal zu benehmen, bis auf ... Ran.'

Er sah auf zum Mädchen, dass mit ihm wie jeden Morgen zu den Teitan-Schulen der einzelnen Altersstufen ging. Diese sah auch zu ihm runter und lächelte ihn an, dass man nur zurücklächeln konnte.

'Sie freut sich, und zwar wirklich. Seit diesem Tag ist sie wie ausgewechselt. Ahnt sie doch etwas, oder ist das jetzt die Vorfreude, weil ich gesagt habe, ich würde den Fall bald abschließen? Auf jeden Fall benimmt sie sich mir gegenüber immer noch wie gegenüber einem normalen Kind, fast noch fürsorglicher.'

„Na, worüber sinnierst du schon wieder, Conan?“

„Was? Oh... Äh... nur über die Fragen aus der Mathe-Stunde von gestern. Heute kriegen wir nämlich endlich die Antwort.“

„Ach so. Na ich schätze, du hast die Antwort selbst schon gefunden.“

Er antwortete nur mit einem Nicken.

' Ja natürlich habe ich herausgefunden, was schwerer ist: ein Kilo Eisen oder ein Kilo Federn!

Ach ja. Und der Professor war etwas verärgert über meine Verwendung seines Shield-Modus.

Natürlich sind alle Leitungen damals durchgeschmort und ich warte bis heute auf meine Power-Kick-Boots. Ist wahrscheinlich seine persönliche Rache, mich solange warten zu lassen. Und diese Zusatzfunktion kann ich wohl ganz vergessen! Irgendwie war der Abend da sehr kontraproduktiv.'

Er senkte entnervt den Kopf bis...
 

„Hallo, ihr beiden!“ Schallte es aus der Ferne von einer bekannten Konzernchef-Tochter's Stimme.

Sonoko winkte ihnen schon aus hundert Metern Entfernung mit dem linken Arm.

Kurz bevor sie sie erreichten, blieben Ran und Conan plötzlich verwirrt stehen, gingen dann aber wieder langsam weiter.

„Ist etwas?“ fragte Sonoko, als sie endlich bei ihr ankamen und den Weg gemeinsam fortsetzten.

Ran: „Ach nichts. Ich habe nur nicht mitbekommen, dass du dir eine neue Uhr gekauft hast.“

Sie sah auf ihr linkes Handgelenk.

„Ach die. Äh... ja... das war ein Spontankauf, hähä!“ Sie lächelte verlegen.

Ran: „Moment mal, die Uhr selbst sieht ja aus wie deine. Nur dieses Armband, das sieht... eher recht alt aus!“

Jetzt besah sich auch Conan Sonoko's Handgelenk. Das Armband war aus Leder, schwarz und hatte leichte Abnutzungsrisse. Sein Blick erhellte sich.

„Stimmt. Das Armband ist alt. Und vor allem, ist es ein Herrenarmband. Es ist viel zu breit und zu lang für ein Damenarmband. Darüber hinaus ist es sehr wertvoll, die Risse zeigen, dass es echtes Leder ist. Daher tippe ich auf das Armband deines Vaters.

Dein Uhrenarmband ist dir gestern Abend gerissen und spontan fiel dir nichts besseres ein, als eines von seinen älteren Uhren zu nehmen, was?“

„Äh, HäHä! Naja. Was kann ich denn dafür? Reißt das dumme Teil plötzlich, nachdem schon alle Läden geschlossen haben.“

Ran: „Aber warum hast du denn nicht eines von deiner Mutter genommen. Ich dachte sowieso gleich, dass du schwarz als Farbe gar nicht magst.“

Sonoko druckste sichtlich herum.

„Weißt du... das ist so... es waren keine mehr da. Ja! Wir haben uns längst auf Metallarmbänder umgestellt, außer ich. Ich hatte aber selbst keine alten Uhren, weil ich die nicht aufhebe. Dieses eine war das einzige Lederarmband das noch übrig war.“

„Siehst du, war doch gar nicht so schlimm! Conan's Spürnase entkommst du sowieso nicht!“

Sonoko sah kurz skeptisch zum kleinen Jungen, der sie unschuldig angrinste, hinab, dann wieder ernsthaft zu ihrer Freundin.

„Sag mal, Ran?“ fing sie ganz schüchtern nach einer Weile an.

„Was ist denn?“

„Apropos Spürnase. Hat sich Shinichi in letzter Zeit mal wieder bei dir gemeldet?“

„Ähm, seit dem Abend im Tropical Land nicht mehr. Er meinte aber damals, dass er seinen 'großen Fall' bald beenden wolle. Deshalb hat er jetzt vermutlich alle Hände voll zu tun.“ sie lächelte ihr freundlich entgegen.

„Aber...machst du dir denn nicht mittlerweile Sorgen um ihn, dass ihm was zugestoßen sein könnte bei diesem Fall? Worum geht es dabei überhaupt?“

Conan wurde nun doch hellhörig.

'Seit wann stellt die denn solche Fragen?' Er wurde in seinen Gedanken aber von Ran unterbrochen, die stehen geblieben war. Ihr Gesicht wandte sie zum Boden, weg von Conan. Jedes Wort, welches sie jetzt aussprach, wog ihr sichtlich sehr schwer.

„Was soll ich dir darauf antworten, Sonoko? Er verschwindet einfach, taucht nicht mehr auf und wenn nur ganz kurz, offiziell löst er keine Fälle mehr, hält den Kommissar davon ab, seine Erfolge zu veröffentlichen. Die Meisten glauben, er ist tot, und er scheint alle Hebel in Bewegung zu setzen, sie zu bestätigen. Was soll ich da denken, was passiert ist? Ich habe ihn damals gefragt, was es mit diesem Fall auf sich hat. Er bat mich darum, ihn nicht mehr danach zu befragen. Nein, er ...“

Sie verstummte kurz und Sonoko dachte, sie hätte eine Träne kommen sehen.

„Ran?“

Sie riss das Gesicht auf und schien sie mit ihrem Freude strahlenden Gesicht fast zum Fallen zu bringen.

„Ach Quatsch! Warum sollte ich mich bitte um diesen Krimispinner sorgen? Der kann schon auf sich aufpassen. Wenn er wiederkommt, muss er sich erstmal um sich selbst Sorgen machen, dass er mich mehrmals so rüde versetzt hat.

Und so lange habe ich ja Conan, der verhindert, dass ich Sehnsucht nach solchen Leuten kriege, nicht wahr?“

Sie sah zu ihm herunter. Selten sah er in ihren Augen so ein ehrliches Lächeln seit er verschwand.

Conan: „Äh, wenn du meinst.“

'Ahnt sie vielleicht wirklich etwas?'

Sonoko: 'War das echt jetzt? Nein! Sie weicht der Frage tatsächlich aus. Aber das mit Conan war echt. Sie schiebt ihn vor – für Shinichi! Aber wieso?

...Wieso bleibt Ran nach außen immer noch so gelassen, obwohl ihr Freund schon solange sich nicht blicken lässt?...'

Sie fasste sich an den Kopf.

„Nachdenken bekommt mir um diese Uhrzeit einfach nicht.“ Gähnend schaute sie noch einmal auf ihre Uhr. Ran tat es ihr gleich.

Ran: „Oh man, Sonoko, wir müssen uns allmählich beeilen! Zu erst ist doch Französisch und du weißt, wie leicht Mademoiselle Bouquet bei Zuspätkommern aufbraust.“

Conan: 'Ach ja, an der Schule gibt es ja diese neue Referendarin, Mireille Bouquet. Ran meinte, sie mache Jodie schon Konkurrenz als schönste Lehrerin, vor allem ist sie noch ein paar Jahre jünger. Es sollen wohl alle Jungs in unserer Klasse begeistert sein. Die meisten Mädchen mögen sie aber angeblich auch... bis auf eine...'

Sonoko: „Ach, diese Frau kann mir echt gestohlen bleiben. Die ist noch Referendarin und hat scheinbar schon alle Lebensfreude verloren! Außerdem hat die mich auf dem Kieker, definitiv!“

„Sie sagte doch lediglich, dass sie die Klasse auf ein gemeinsames Niveau bringen will.“

„Und, dass ich ihr dabei im Weg stünde!“

„Das war ironisch gemeint! Die ganze Klasse und sogar der beisitzende Lehrer haben mitgelacht. Danach sagte sie noch, dass sie sich um dich besonders bemühen würde.“

Conan: „Damit kann sie gleich anfangen, wie es aussieht.“ diesmal sah er auf die Uhr.

Ran: „Oh Gott, das wird echt knapp. Also Conan, du kommst nachher, wenn wir Schluss haben, uns abholen?“ Es hatte sich in letzter Zeit etabliert, dass Conan am Dienstag, wo er und Ran fast zeitgleich mit dem Unterricht fertig waren, sich nicht mit den Detective Boys trifft, sondern direkt mit ihr wieder nach Hause geht. Gewissermaßen eine Dosierung seines Detektivbedürfnisses, auch wenn sie es so nicht ausdrückte.

„Ja natürlich, wie immer! Bis nachher, Ran!“ rief er ihnen noch zu, als die beiden schon einiges an Zahn zugelegt hatten.

'Glaub mir, Ran! Auch wenn du es nicht siehst, ich komme immer, sobald du nach mir rufst.'
 

Es begann zu läuten, als sie das Schulgelände erreichten.

Sie rannten jetzt wirklich so schnell es ihnen möglich war. Keuchend, aber leise öffnete Sonoko die Tür zum Klassenzimmer und lugte mit dem Kopf hinein. Alle saßen auf ihren Plätzen und schienen in eine schriftliche Übung vertieft. Langsam tastete sie sich vor, als sie plötzlich ein Zeigefinger sanft auf die Schulter tippte.

„Was denn, Ran? Jetzt nicht!“ flüsterte sie ihr entgegen, ohne sich umzudrehen.

Ein dem folgendes „Ähem!“ ließ sie dann aber innehalten.

„Mademoiselle Suzuki, quelle heuere est il?“

(Wie spät ist es?)

Nun sahen auch die anderen Schülern zu ihr rüber. Langsam drehte Sie sich zur Seite und sah in ein verschmitztes Grinsen.

„Mademoiselle Bouquet?!“

„Oui?“

Sie richtete sich auf, um sich zu entschuldigen, worauf sich der Blick von Mireille Bouquet verfinsterte.

„Quelle... heure...est-il?“

„Äh, ja, ich meine äh oui, il est...“

Sie hob ihren Arm, um auf die Uhr zu sehen.

„Il est... cinq minutes... avant neuf?“

(es ist... fünf Minuten... vor neun?)

Die gesamte Klasse schaute verwundert zu ihr herüber. Zuerst dachte sie, sie hätte wohl wieder eine 'unkonventionelle', um nicht zu sagen, falsche Antwort, gegeben. Dann aber bemerkte sie die konzentrierten Blicke auf ihr 'neues' Armband. Ihr Gesicht wandelte sich von überrascht zu wütend und auf einmal schlug sie mit der linken Faust auf den vor ihr liegenden Tisch, so dass der daran sitzende Mitschüler nach hinten umfiel.

„OK. Ich frag' nur einmal: WER?“

Das Erstaunen aller wurde nun sichtlich größer und auch Ran und Mireille Bouquet stimmten dem ein.

Ran: „Geht es dir nicht gut, Sonoko? Und was soll wer getan haben?“

Jetzt sah sich Sonoko verwirrt um.

„Was? Äh, ach nichts, Hähä! Ich meinte nur, wer was dummes wegen meines Französisch sagt, ist fällig.“

Symbolisch drohend, aber deutlich ironisch, winkte sie mit der Faust.

Mireille: „Warum sollte jemand etwas dummes sagen, Sonoko? Grammatisch war der Satz doch einwandfrei, von deiner Aussprache mal abgesehen.“

Sie drehte sich noch während ihrer Aussage von den beiden weg und schaute auf ihre Taschenuhr.

Dennoch entging ihr im Blickwinkel nicht, wie sich Sonokos Gesicht durch die Bestätigung aufhellte.

Mireille: „Moment noch! Il n'est pas cinq minutes avant neuf, il est cinq minutes apres neuf! APRES, NACH neun! Schließlich hat die Schuluhr schon vor fünf Minuten geläutet.

Mit anderen Worten...“ in diesem Moment schloss sie die Uhr, steckte sie zurück in die Tasche und sah wieder zu beiden auf.

„..ihr seit fünf Minuten zu spät. Ich weiß, du bist keine Freundin meines Unterrichtsstils, Sonoko, aber du solltest nicht andere Mitschüler mit hinunter ziehen.

Jetzt setzt euch, damit wir endlich fortfahren können!“

Sie drehte sich um und ging wortlos zurück zur Tafel. Ebenso wortlos begaben sich Ran und Sonoko zu ihren Plätzen.
 

Der Schultag verlief danach weitgehend normal und bald war es gegen drei Uhr Nachmittags.

Genau wie die letzten Dienstage auch, wartete Conan in Ruhe vor dem Klassenzimmer auf die beiden.

Ran: „Na, Conan! Hast du dein Rätsel von heute morgen gelöst?“ sprach sie ihn gleich freudestrahlend an, als sie mit Sonoko das Klassenzimmer verließ.

„Äh Rätsel? Oh ja, das! Das glaubst du nie, was da rauskam!“

'Manchmal ist es schon peinlich, sich so kindisch aufführen zu müssen.' ergänzte er in Gedanken.

Plötzlich bemerkte er so ein Funkeln in Ran's Augen, so als hätte sie die Antwort sehr überrascht. Aber ebenso schnell, wie dieser Ausdruck kam, war er auch wieder verschwunden und sie wirkte genauso fröhlich, wie bis zum Bruchteil einer Sekunde zuvor.

Conan: „Und ihr, seid ihr heute morgen noch pünktlich...“

Sonoko's Gesicht verfinsterte sich schlagartig und Ran gab ihm hinter ihrem Rücken sehr eindeutige Zeichen, nicht weiter nachzuhaken, so dass er abbrach.

'Schlafende Hunde soll man bekanntlich nicht wecken, schon gar nicht, wenn sie schon mit einem Auge wach sind.'

Sonoko: „Ich wäre ganz zufrieden, wenn ich heute kein Wort mehr französisch hören würde.

KLAR?“

„Klar.“ kam es von beiden gleichzeitig.

„Nun, dann, wollen wir vielleicht noch ein Eis essen gehen? Ganz in der Nähe hat doch dieses neue Café aufgemacht.“

Ran und Conan fingen bei diesen Worten an, zu schmunzeln und als sie Sonoko dann verwundert ansah, konnten sie sich vor Lachen nicht mehr halten.

„Was ist denn nun los?“

Ran versuchte sich zu beruhigen, um Sonoko aufzuklären.

„Na Café ist doch ein französisches Wort, oder nicht?“

Nun sah sie ihre Freundin noch einen Moment verwundert an, dann böse, bis es sich langsam aufhellte und sie in das Lachen der anderen mit einstimmte.

„Das zählt nicht! Ihr seid manchmal aber auch gemein!“

Sie sah zu Conan, der gar nicht aufgehört hatte, sich zu krümmen. In diesem Moment erstarrte Sonoko zur Salzsäule.

'Der Kleine kann Französisch? Oder zumindest hat er, genau wie Ran, sofort gemerkt, dass Café ein französisches Wort ist. Und dann diese Argumentation mit meiner Uhr heute morgen.

...Woher hat ein kleines Kind so eine Allgemeinbildung?...'

Ran: „Aber du hast recht, Sonoko. So ein Eis wäre lecker, oder Conan?“

Sie schlenderten durch die Flure der sich leerenden Schule.

„Au Ja. Das wäre echt super! Ich möchte Zitrone und...“

Die beiden Mädchen bemerkten es erst, als Conan seinen Satz unterbrach: sie hörten Musik. Klaviermusik aus der Aula.

Sonoko: „Ich wusste gar nicht, dass unser Chor um die Zeit probt.“

„Tut er auch nicht. Und von einer Veranstaltung wüsste ich auch nichts.“ streute Ran schnell ein während sie zu Conan blickte. Dieser wollte auch gerade etwas sagen, aber nun schwieg er doch.

Sie näherten sich dem großen Aulaeingang und hörten nun ganz genau die klassische Musik aus dem Saal.

Leise öffnete Ran die Tür. Vom Ende der vielen Bankreihen blickten sie hinab zur Bühne mit dem Flügel auf der linken Seite. Dort saß ein japanisch anmutendes Mädchen, vermutlich nur wenig älter als sie. Sie konnten es nicht genau sagen, sie sahen sie nur von hinten. Sie hatte schwarze Haare, in etwa so lang wie Sonokos und trug eine hellgraue Jacke und einen dunklen Jeansrock. Sie gehörte offensichtlich nicht der Schülerschaft an.

Sonoko: „Darf die so einfach hier an unserem Flügel spielen? Und dann noch so traurig klingende Musik.“

Ran: „Ich weiß nicht. Irgendwie klingt es auch romantisch.“
 

„Deshalb nennt man es auch Romantik.“

Die drei drehten sich erschrocken um, um Dr. Araide vorzufinden.

Araide: „Trauer über die Zivilisation auf der einen und Faszination über die Natur auf der anderen Seite waren die zentralen Motive dieser Kunstrichtung, die sich in Europa im 19. Jahrhundert entwickelte.“

Während Sonoko und Conan ihm gebannt zuhörten, trat Ran zögerlich einen Schritt auf ihn zu, um dann verwundert wieder zurück zu weichen.

Araide: „Hm, ist etwas mit mir, Ran?“

Sie sah unsicher umher, dann kurz zu Conan, der sie sie ebenso ungläubig anstarrte, wie die anderen. Da senkte sie den Kopf nach vorne und fing unsicher an.

„Nein, Dr. Araide. Es ist nur, ...äh, ...nun ja, haben Sie mal... ein anderes... Deodorant... benutzt?“

Die letzten Worte waren leise wie flüstern, trotzdem konnten sie alle hören und ihrer nun völligen Verwirrung Ausdruck geben.

Sonoko: 'Deodorant? Was ist denn jetzt kaputt?'

Ran wäre des Anblicks ihrer Freunde wegen vor Scham am liebsten im Boden versunken.

Conan: 'Meint sie seinen Geruch? Oh nein, doch nicht etwa...'

„Ähem!“ räusperte sich der angesprochene.

„Das geht dich eigentlich gar nichts an, oder Ran? Aber... recht hast du, leider.“

Nun ließ er das Gesicht nach unten hängen, zum Zeichen, ertappt worden zu sein.

„Hikaru hat mir zum Umzug damals ein neues geschenkt, wohl auch, um mich an die viele bevorstehende körperliche Arbeit deswegen zu erinnern. Gefallen hat es mir nie wirklich, aber aus Höflichkeit, naja. Ich hab ihr irgendwie erklärt, dass ich mir kein Deo mehr wünsche zum Geburtstag.“

„Ach so.“ eher enttäuscht nahm sie diese Erklärung an.

Conan: 'Gut geschauspielert Herr Doktor, Kompliment! Aber was hat Ran damals gerochen? Das Parfum... von Wermut? Ai erwähnte mal so was vom Geruch der Organisation. Aber dass sie den so genau mitbekommen hat. Und warum fällt ihr das genau jetzt auf. Der echte Dr. Araide ist doch schon eine ganze Weile wieder da.'

Plötzlich brach das Spiel, dem sie bis eben lauschten, ab. Eine kurze Pause, ein paar Sekunden der Stille folgten und Ran wollte die Spielerin gerade ansprechen, als diese erneut anhob und eine neue Melodie anstimmte. Diese klang noch viel trauriger als die letzte und jeder Ton drang tief in die Herzen der beiden Mädchen.

Dr. Araide beobachtete das Spiel einen Moment fragend.

„Das ist doch...“

„The Death and the Maiden!

Der Tod und das Mädchen. Von Franz Schubert, wenn ich mich recht erinnere.“

Wieder wandten sich alle zurück, um diesmal Jodie in ihrer Gruppe der „Aula-Türsteher“ zu begrüßen.

Ran: „Der Tod...“

Sonoko: „...und das Mädchen?“

Alle starrten nun gebannt hinüber zum Mädchen mit den schwarzen Haaren, die dieses Stück vor sich hin spielte, ohne eine Regung zu zeigen. War das eine Anspielung auf sie selbst, hatte sie vielleicht irgendwelche Probleme, oder lediglich die Bewunderung für das Lied und seinen Komponisten? Es jagte ihnen einen Schauer über den Rücken.

Die letzten Töne verklangen in den Weiten des großen Raumes, Stille trat wieder ein.

Totenstille.

Und dieses Mädchen.

Sie richtete den Kopf auf. Jetzt hatte sie wohl doch ihre Zuhörer bemerkt. Nur ganz leicht wandte sie den Kopf zur Seite, um mit dem rechten Augenwinkel diese zu fixieren. Dann stand sie auf, drehte sich zu ihnen, verbeugte sich und schritt den Weg auf sie zu.

„Entschuldigen Sie! Ich hoffe, ich habe nichts verbotenes getan. Ich war früher Schülerin an dieser Schule und warte hier auf eine Freundin, da wollte ich nur die Zeit nutzen und mich ablenken.

Meine Name ist...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Varlet
2008-01-12T14:21:06+00:00 12.01.2008 15:21
hey
wie schon beim letzten kapitel des anderen ff's angekündigt, lese ich nun dieses
ich finde der anfang ist echt gut geworden und super spannend
bin gespannt, was noch alles passieren wird und wer die geheimnisvolle person ist die am ende erwähnt wird
Von:  Vertschl
2007-11-14T16:25:28+00:00 14.11.2007 17:25
Schon mal ein guter Anfang... würde gerne wissen wer dieses 'geheimnisvolle' Mädchen ist

schreib weiter so ;)

Vertschl
Von: abgemeldet
2007-11-14T15:01:55+00:00 14.11.2007 16:01
Hayy =)

Also, mir hat das Kap. sehr gut gefallen :)
Besonders süß, fand ich die Stelle, wo Conan denkt, das er imemr für Ran das ein wird, wenn sie ihn ruft. >.< (Sorry, bin noch ein bisschen sentimental, weil ich gerade eben "Der rote Faden" gelesen habe.....T.T)
Nja kommen wir wieder zum Kap.:

Und zwar, finde ich es sehr toll, das du auch mal Sonoko ahst darüber nachdenken lassen, was sie von Conan/Shinichi haält. Denn sein Verschwinden, geht ja auch an ihr nicht nur spurlos vorüber.xD
-> Gefällt mir ^.~

Was mich viel mehr interessiert sind die Fragen, ob Ran jetzt wirklich weiß, das er Shinichi ist (oder es zumindestens vermutet) und die Tatsache, wer dieses Mädchen ist, die diese wunderschöne Melodie gespielt hat....hmmm.....

-> Was mich noch interessiert, ist die Tatsache, das diese Fortsetzung "Die neue Lehrerin" heißt.....Was genau wird es wohl damit auf sich ahben?! Und warum ist Sonoko so geladen, wegen der Uhr.....?!

Ich hoffe meine Fragen, werden sich im laufe der zeit noch klären xDDDD

Ansonsten, wieder mal ein super Kap. =)
Und ich bin ja mal gespannt, wie es weitergeht >.<

Puh...das wars erst mal von mir also:
Liebe Grüße ♥
Deine Shi_Ran-chan (Dajana) xP
Von:  Shelling__Ford
2007-11-14T13:18:56+00:00 14.11.2007 14:18
Hi ,
hier wie versprochen mein Kommi .

Nun ich denke ich hab eigentlich schon alles gesagt aber ich kann das ja nochmal kurz zusammenfassen :

Suuper !
Süüüß
Deteil getreu
Figuren kommen gut zur geltung
spannend und macht lust auf mehr !

noch kürzer :

Eine Gelungene Fortsetzung für das GdTL ^^

Besonders gelungen fand ich auch das Kommentar von dir zu anfang ♥
"Teetrinken im Modschein " ^^

Nun ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich sage das ich trotz allem nicht ganz so gepannt bin auf das folgende Kappi ^^ *insider *

Und doch verbleibe ich dir als treue Leserin deine Shelling

Ps: erste




Zurück