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Süße Lügen

von

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Altes Verlangen, neue Liebe

Laut hämmerte er mit den Fäusten gegen die Tür. Immer und immer wieder schlug seine Faust gegen das Holz, während seine Stimme laut durch die Flure hallte.

„Hey, aufstehen! Sarah, bist du wach? Hey, Sarah!“

Nach ungefähr fünf Minuten erfolglosem klopfen und rufen entschied sich Naruto dazu, einfach in das Schlafzimmer zu gehen. Das Frühstück war bereits fertig, der Tisch draußen im Garten gedeckt. Itachi und die Blondine von gestern saßen bereits am Tisch und aßen. Naruto war dazu abkommandiert worden Sarah und Sasuke zu wecken. Doch Sarah gab kein Lebenszeichen von sich.

Ihr Schlafzimmer wurde von Sonnenlicht durchflutet. Naruto hatte keine Probleme sich zurecht zu finden, erkannte jedoch mit einem Blick auf das große Bett, dass es verlassen war und Sarah sich nicht in ihrem Zimmer befand. Ein kurzer Blick in das Badezimmer verdeutlichte ihm nur, dass sich Sarah auch hier nicht aufhielt.

Mit gerunzelter Stirn verließ Naruto das Schlafzimmer, ging gleich zum nächsten Zimmer. Vielleicht wusste ja Sasuke, wo Sarah war. Vielleicht war sie aber auch schon wach und bereits nach draußen gegangen, während er hier vergeblich versucht hatte sie zu wecken.

Ohne weiter groß darüber nachzudenken, klopfte Naruto kurz an Sasukes Tür und trat direkt ein, ohne auf eine Rückmeldung zu warten. Es konnte eh nichts passieren. Sasuke besaß schließlich nichts, was Naruto nicht auch hatte.

„Gute Morgen Sasu…“, begann der Uzumaki, stoppte aber abrupt, als er auf das gemütliche Doppelbett des Uchiha sah. Mehrmals blinzelte er, rieb sich die Augen. Er konnte nicht glauben, was er dort sah oder besser gesagt, er wollte es nicht glauben.

Sasuke lag in seinem Bett und in seinen Armen lag eine rosahaarige Frau, die Naruto nur allzu gut kannte. Aber was hatte Sarah im Bett von dem besten Freund ihres Verlobten zu suchen?

Naruto verstand nur Bahnhof.

Während er noch darüber nachdachte, was das alles zu bedeuten hatte, wachte der Uchiha mit der Zeit auf, hob verschlafen seinen Kopf und sah ihn an. Die anfängliche Müdigkeit verschwand und machte Überraschung platz. Wenige Sekunden später kam noch eine Erkenntnis hinzu, die Sasuke nicht gefiel.

„Baka, verschwinde aus meinem Zimmer!“ wurde Naruto von jetzt auf gleich angeschrien.

Jetzt war er erst recht verwirrt. Da er aber keine Lust verspürte sich mit Sasuke anzulegen und das auch noch so früh morgens, verschwand Naruto in Windeseile aus dem Schlafzimmer, ging nach draußen. Was Sasuke und Sakura in der Nacht getan bzw. getrieben hatten, wollte er lieber nicht so genau wissen.
 

Fahrig fuhr sich Sasuke durch sein Haar, sah auf die schlafende Frau neben sich hinab.

Das war eine Katastrophe! Was hatte dieser blonde Idiot eigentlich in seinem Zimmer zu suchen gehabt? Hatte der kein eigenes? Besonders, was würde Naruto jetzt denken, wenn er ihn hier zusammen mit Sakura gesehen hatte? Es sah wirklich eindeutig aus. Und mit Sicherheit zog Naruto aus dem, was er gesehen hatte, die falschen Schlüsse. Im schlimmsten Fall würde er zu Neji rennen und ihm alles brühwarm erzählen. Das wäre noch schlimmer als eine Katastrophe!

Aber vielleicht – und das hoffte der Uchiha inständig – würde Naruto erst noch warten und mit ihm reden wollen. Naruto war schließlich kein hoffnungsloser Fall und auch er dachte ab und an mit.

Andererseits…Hatte Sakura ihm letzte Nacht nicht davon erzählt, dass Itachi von ihr verlangte die Verlobung mit Neji aufzulösen? Das war doch für sie die beste Gelegenheit oder nicht?

Umso länger Sasuke darüber nachdachte, umso dümmer fand er diesen Gedanken. Sollte Naruto das wirklich Neji erzählen, dann wäre das vielleicht das Ende der Verlobung, aber auch das Ende für die jahrelange Freundschaft zwischen Neji und Sasuke. Das musste er verhindern.

In Windeseile war Sasuke aus dem Bett gesprungen, aus dem Zimmer gerannte und suchte nun Naruto.
 

Durch das abrupte Aufstehen von Sasuke wurde ich unsanft geweckt und geradewegs aus einem wunderschönen Traum gerissen. Aber wenigstens habe ich, nach dem Zwischenfall mit Itachi und Temari, richtig gut geschlafen.

Noch leicht verschlafen streckte ich mich ausgiebig, kletterte dann aus dem Bette, um in mein Zimmer zu gehen. Schließlich musste ich mich noch umziehen.

In meinem Zimmer angekommen, zog ich mich schnell um, damit ich sofort frühstücken konnte. Ich hatte richtig Hunger. Hoffentlich war es bereits fertig.

Meine anfängliche gute Laune verflog, als ich in den großen, hellen Salon trat, wo bereits ein gut gedeckter Frühstückstisch wartete. An sich eine schöne Atmosphäre, aber einige Personen am Tisch störten etwas. Itachi beispielsweise, den ich seit letzter Nacht eindeutig nicht mehr mag. Etwas irritiert war ich jedoch von Temari, die erst lächelnd zu mir sah und dann – und das war das, was mich so irritierte – leicht schüchtern zu Itachi, der ihren Blick erwiderte.

Lief zwischen den beiden was? Da ließ man die beiden nur eine Nacht alleine und schon passierte so was. Oh man…

„Guten Morgen“, begrüßten mich Temari und Itachi nun fröhlich, während ich mich ihr gegenüber setzte, Itachi ignorierte ich bewusst.

„Morgen“, gab ich meine genuschelte Antwort, griff nach einem noch warmen Brötchen und begann es aufzuschneiden.

Während Itachi und Temari miteinander redeten, versuchte ich so viel wie möglich des Gespräches auszublenden. Das war es dann ja wohl mit dem gemütlichen Frühstück.

Und erst recht, als Sasuke und Naruto durch das Haus rannten und sich anschrien.

„Jetzt hör mir endlich zu, du Baka! Du sollst Neji nichts davon verraten!“

„Du hast mit Sarah geschlafen! Das muss ich ihm erzählen!“ entgegnete Naruto.

In diesem Moment betraten die zwei Streithälse den Salon und schauten in drei verdutzt schauende Gesichter. Langsam reichte es mir! Wie kam Naruto nur auf diese alberne Idee?

„Naruto, denk mal ganz gründlich nach“, begann ich leise, während ich ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. „Wie kommst du auf die bescheuerte Idee, ich würde freiwillig mit dem da“, - abfällig deutete ich auf Sasuke – „schlafen?“ Abgesehen davon, dass ich es bereits einmal beinahe getan hätte…

Einen Moment lang dachte Naruto über meine Worte nach, dann meinte er nur: „Also habt ihr nicht…?“

„Nein, haben wir nicht! Hab ich doch die ganze Zeit gesagt!“ gab Sasuke genervt von sich.

„Sarah hat sich lediglich bei mir ausgeheult und ist dabei eingeschlafen!“

Na toll, danke. Musste Sasuke das unbedingt vor Itachi erzählen? Es reichte doch wohl, dass mich jetzt beide Uchihas in der Hand hatten. Jetzt hatte Itachi auch noch die Freude daran, dass ich wegen ihm geweint habe.

Wie ich sie beide hasse.
 

Sasuke war froh, dass er Naruto davon hatte überzeugen können, dass er nicht gleich Neji anrief und ihm alles brühwarm erzählte.

Das Frühstück war fertig, es lief fast schweigend ab. Nun saß Sasuke mit Itachi alleine in der Bücherei. Er wollte hinter die Beweggründe seines Bruders kommen.

„Was soll das alles? Du bist doch sonst immer der Saubermann der Familie gewesen, Herr Anwalt.“

„Nun, was spielst du für ein Spiel, mein liebes Bruderherz? Du weißt anscheinend auch über Sarah Millers wahre Identität bescheid“, gab Itachi leichtfertig zurück.

„Ich weiß was ich tue, aber nicht was du tust.“

„Vielleicht habe ich ja einen Blick auf Sakuras hübsche blonde Freundin geworfen? Außerdem will ich für Neji und dich nur das Beste.“

Mit diesen Worten erhob sich Itachi, griff sich ein Buch aus einem der Regale und begann zu lesen.

Seufzend verdrehte der jüngere Uchiha die Augen. Jetzt würde er aus seinem Bruder nichts mehr herausbekommen. Itachi hatte das Talent andere vollkommen zu ignorieren wenn er wollte. Und nichts und niemand konnte ihn dann noch stören.

„In Ordnung, dann lass ich dich mal in Ruhe.“

Nachdem der junge Uchiha die Bücherei verlassen hatte, suchte er erst einmal Sakura, um ihr seine neuen, wenn auch wenig hilfreichen, Informationen zu erzählen. Gleichzeitig dachte er darüber nach.

Itachi wollte das Beste für ihn und Neji? Das mit Temari konnte Sasuke ja noch nachvollziehen, so schlecht sah sie schließlich nicht aus. Aber wie passten Neji und er da hinein? Vielleicht war das mit Neji daraufbezogen, dass er nicht länger ein Opfer Sakuras Schwindel blieb. Aber verdammt noch mal, wie passte er selbst da hinein?!

„Sasuke! Verpiss dich!“ wurde er auf einmal angeschrien, als er Sakuras Zimmer betrat.

Irritiert wanderten seine Gedanken in die Realität zurück. Mitten im Zimmer stand Sakura, nackt.

Bei diesem Anblick musste der Uchiha schwer schlucken. Warum auch immer sie so da stand, es war ihm scheißegal. Bei dem was er sah, wurde seine Hose immer enger. Er konnte seinen Blick nicht von Sakura abwenden. Von ihrem nassen Haar tropften ein paar Wassertropfen auf den Boden oder flossen ihren wunderbar nackten Körper hinunter, über ihren ansehnlichen Hals, den kleinen aber festen Brüsten, tiefer über ihren Bauch, bis sie zwischen ihren Schenkeln verschwanden.

„Sasuke Uchiha, du perverse Sau, verpiss dich oder ich garantiere für nichts!“ wurde Sasuke weiter von Sakura angeschrien, die wütend und peinlich berührt zugleich versuchte ihren Körper mit ihren Händen zu bedecken. Währenddessen suchte sie nach einer Decke oder einem Stück Stoff, mit dem sie ihren Körper bedecken konnte.

Seinen Blick weiter auf Sakuras Körper gerichtet, schloss er, ohne es bewusst wahrzunehmen, die Tür, ging auf sie zu.

„Was hast du vor?“ fragte die Rosahaarige, Angst schwang in ihrer Stimme mit.

Verunsichert trat sie ein paar Schritte zurück, griff dabei nach der Bettdecke und hielt sie sich vor den Körper. In diesem Moment war der Uchiha auch schon bei ihr.

„Die brauchst du doch nicht wirklich“, murmelte Sasuke mehr zu sich selbst, während er Sakura langsam wieder die Decke aus der Hand nahm.

Zu seiner Verwunderung ließ es Sakura geschehen, stand jedoch noch immer verunsichert vor ihm, konnte ihm nicht ins Gesicht sehn.

„Du bist so wunderschön“, flüsterte Sasuke auch schon, bevor er selbst realisierte was er da tat und sagte.

Überrascht sah Sakura auf, in seine, vor Lust verdunkelten schwarzen Augen, ehe sie seine Lippen auf ihren spürte.
 

Okay, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Auch wenn ich im ersten Moment eher Angst vor ihm hatte, genoss ich den Kuss. Anders als bei dem ersten Mal, wo wir uns küssten, war es jetzt viel zärtlicher. Gefühlvoll knabberte Sasuke an meiner Unterlippe, ließ nach einer kurzen Zeit seine Zunge durch meine Lippen gleiten. Das Ziehen und Prickeln meines Unterleibes nahm immer mehr zu, schrie verlangend auf, als seine Hände sich um meine Hüften legten und mich zu ihm zogen. Meine nackte Haut berührte seine Kleider, trotzdem konnte ich durch die die Ausbuchtung seiner dunklen Jeans sein warmes, hart pulsierendes Glied fühlen. Und es war einiges, was ich da fühlte.

„Sasuke, wir sollten nicht“, begann ich nachdem sich unsere Lippen voneinander lösten, doch ich unterbrach mich selbst, als mir ein Keuchen entrang, als sich Sasuke mit federleichten Küssen meinem Hals widmete.

Oh mein Gott, ich wusste wo das hinführen würde, wenn er nicht gleich damit aufhörte. Ich kann nicht leugnen das Sasuke gut aussieht und ich ihn auch irgendwie begehrenswert finde, aber – und so albern das auch klang – in diesem Moment musste ich an Neji denken und – auch wenn ich Neji selbst nicht liebte – ich respektierte ihn und wollte auf keinen Fall die Freundschaft der zwei Männer ruinieren. (Gut, der Gedanke war eher zweitrangig, aber was soll´s…)

„Sasuke, bitte hör auf“, flehte ich, obwohl ich genau das Gegenteil wollte. Er sollte nicht aufhören, niemals. Zu gut fühlten sich seine Berührungen an, seine Küsse. Doch ich musste dem ein Ende setzen. Widerwillig drehte ich den Kopf zur Seite, trat ein, zwei Schritte zurück, wickelte wieder die Decke um meinen erhitzten Körper. Ich versuchte Sasuke nicht in sein verwirrtes Gesicht zu sehen, während ich zu einer Erklärung ansetzte.

„Es tut mir Leid, Sasuke, aber ich kann nicht. Ich…“

Ohne darauf zu achten was ich soeben gesagt hatte, zog mich Sasuke wieder an sich, küsste mich, dieses Mal stürmischer, besitzergreifender. Es war schwer sich dem Uchiha erneut zu entziehen. Aber es ging nicht anders.

„Sasuke, nein, ich will nicht.“

Dieses Mal, mit mehr Nachdruck, entfernte ich mich von Sasuke, schuf so viel Abstand zwischen uns, dass er nicht einfach wieder nach mir greifen konnte. Oder mich mit diesen Lippen küssen konnte.

Jetzt versuchte ich nichts zu erklären, sondern nahm einfach Sasukes, inzwischen missmutiges Gesicht hin.

„Ich würde mich jetzt gerne anziehen. Allein.“

Einen Moment lang herrschte Schweigen, bis Sasuke die Stille durchbrach.

„Wie du willst. Aber komm heute Nacht nicht wieder in mein Bett gekrochen!“

Energisch verließ er mein Zimmer, knallte die Tür lautstark hinter mir zu und ließ mich, mit meinem Verlangen, alleine zurück.

Seufzend ging ich zu meinem Kleiderschrank und holte mir meine Kleidung heraus.

Das nächste Mal sollte ich, wenn ich geduscht habe, die Zimmertür abschließen. Dann wäre mir dieses ziehende Verlangen im Unterleib erspart geblieben.
 

„Sollte ich nicht lieber nach Sakura sehen? Sie hat so laut geschrien.“

„Ich denke nicht. Sie ist bereits mit so vielen Dingen durchgekommen, da wird sie auch mit was auch immer fertig“, meinte Itachi nur leichthin und lächelte die Blondine in seinen Armen an.

Seufzend gab Temari sich geschlagen, kuschelte sich an seine muskulöse Brust und schloss die Augen. Sie konnte kaum glauben wie schnell sie mit Itachi im Bett gelandet war. Gerade mit einem Anwalt, der etwas gegen sie, Sakura und ihrem Bruder in der Hand hatte! Sie war wirklich lebensmüde! Aber da war etwas, etwas, das sie vorher noch nie so bei einem anderen Mann verspürt hatte. Sie hatte schon einige Beziehungen gehabt, auch die berühmt berüchtigten Schmetterlinge waren ab und an vorhanden gewesen, aber trotzdem war es mit Itachi noch einmal etwas anderes. Aber warum gerade sie? Damit wollte sich die Sabakuno jetzt nicht befassen. Vielmehr wollte sie jetzt die Zeit mit dem Uchiha genießen.

Lächelnd hob sie leicht ihren Kopf an, sah Itachi ins Gesicht und küsste ihn kurz darauf.

Mit einer raschen Bewegung hatte er sie herumgedreht, sodass Temari nun unter ihm lag. Ein wollüstiger Blick huschte über sein Gesicht und ließ Temari wissen, was er als nächstes mit ihr vorhatte. Etwas, dass sie bereits den ganzen Nachmittag praktizierten.

Vorfreude machte sich in ihr breit, als sie an die Leidenschaft dachte, mit der Itachi sie gleich lieben würde.
 

Es war früher Abend, als Ich mit Temari in der Küche stand und das Essen zubereitete. Mit Sasuke hatte ich nicht mehr geredet gehabt. Er war nur einmal kurz vorbeigekommen, hatte mir kurz angebunden mitgeteilt was er essen wollte und war wieder verschwunden. Naruto war den ganzen Tag draußen gewesen und hatte ein wenig die Gegend erkundigt. Nicht, dass er die Gegend bereits wie seine Westentasche in- und auswendig kannte.

Klappernd fiel mir der Kochlöffel herunter, als mir Temari freudig erzählte, dass sie sich anscheinend in Itachi verliebt hatte und das er ein großartiger Liebhaber war. Geschockt sah ich sie an.

„Sakura, willst du nicht irgendetwas dazu sagen und mich nicht nur mit offenem Mund anstarren?“

Mehrmals blinzelte ich, schloss den Mund, ehe ich meiner langjährigen Freundin antwortete.

„Bist du denn des Wahnsinns? Das ist sozusagen unser FEIN!“

Etwas gekränkt sah Temari drein, während sie weiter in dem Topf herumrührte.

„Er ist nicht mein Feind. Nur deiner, wenn du so kleinlich sein willst.“

„Na toll, dann steigst du eben mit MEINEM Feind ins Bett! Auch nicht sehr viel besser! Wahrscheinlich wollte er dich letzte Nacht noch kurz sprechen, damit ihr es wie die Karnickel treiben konntet!“

Ich schrie schon beinahe durch das Haus. Itachi und Sasuke hatten es sicherlich mitbekommen, worüber wir redeten. Nicht nur, dass man in dieser verdammten Sommerresidenz eh jedes Wort höre, die zwei Brüder saßen auch noch direkt nebenan und warteten auf das Essen. Aber das war mir in diesem Moment vollkommen egal.

„Hey! Das haben wir nicht getan! Wir haben sehr viel miteinander geredet und…“

„Ach so nennt man das heute“, unterbrach ich Temari wirsch.

Bevor unser Streit jedoch noch hitziger wurde, erschien Itachi in der Tür. Lässig stand er im Türrahmen und tat gekonnt so, als hätte er von alledem nichts mitbekommen.

„Sakura, Telefon für dich. Dein Verlobter.“

Neji hatte ich beinahe vergessen gehabt. Schnell hechtete ich zum Telefon.

„Hallo mein Liebling“, meldete ich mich etwas außer Atem.

„Hallo Schatz. Ich hab leider schlechte Nachrichten“, begann Neji auch sofort mit schuldiger Stimme.

„Oh bitte, hab mich betrogen oder so etwas ähnliches“, dachte ich als bei mir, damit ich einen guten Grund hatte um mit ihm Schluss zu machen. Doch wie so oft wurden meine Hoffnungen zunichte gemacht.

„Ich habe geschäftlich hier leider viel zu tun. Ich glaube, ich werde es nicht schaffen nachzukommen. Es tut mir so Leid.“

„Oh, äh, das geht schon in Ordnung. Es ist schon schade, aber wenn es nicht anders geht“, gab ich enttäuscht zurück. Zwar nicht aus dem Grund, den Neji glaubte, aber wenigstens klang ich so ziemlich überzeugend. Aber Moment… Vielleicht konnte ich ihm da später einen Strick draus drehen. Seine Geschäfte waren ihm wichtiger als ich. Das war doch schon mal ein guter Anfang für einen ordentlichen Streit. Darüber würde ich mir jedoch später Gedanken machen.
 

Nach einer guten halben Stunde legte ich den Hörer auf und ging zurück in die Küche. Wie ich erfreut feststellte, war Temari bereits mit dem Essen fertig. So half ich ihr nur noch beim Tischdecken, wobei ich versuchte mit Sasuke normal umzugehen, als wäre heute nichts zwischen uns passiert. Doch er ignorierte mich, egal was ich tat.

Während dem Essen setzte ich mich absichtlich neben Sasuke. Naruto war noch pünktlich erschienen und fiel sogleich hungrig darüber her. Temari und Itachi saßen Sasuke und mir gegenüber. Mir entgingen die kurzen aber vielen verliebten Blicke zwischen ihnen nicht.

Liebe musste schön sein, wobei ich nie gedacht hätte, dass Itachi für jemanden wie Temari etwas übrig hatte. Aber jeder konnte sich mal in einem Menschen täuschen.

„Sasuke, könntest du mir bitte die Soße reichen?“ fragte ich ihn freundlich, lächelte ihn sogar an. Und was geschah? Er tat nichts. War er auf einmal Taub geworden? Aber ich blieb ruhig. Ich wollte schließlich wieder Frieden.

Auch wenn Temari und Itachi nicht wussten was los war, hielten sie sich vorsorglich aus dem Geschehen heraus und Naruto war eh zu sehr mit Essen beschäftigt als das er etwas mitbekommen hätte.

„Sasuke, würdest du mir BITTE die Soße reichen?“ wiederholte ich meinen Satz erneut, doch noch immer bekam ich keine Reaktion. Nicht einmal ein eingeschnapptes „Nimm es dir doch selbst!“ oder etwas in der Art.

Männer waren schon anstrengend. Aber nicht umsonst trug ich heute Schuhe mit hohen spitzen Absätzen. Ich hob meinen Fuß, zielte und trat mit voller Wucht Sasuke auf den Fuß. Dieser schrie vor Schmerz und Überraschung laut auf, hielt sich sofort den Fuß und funkelte mich wütend an.

„Sasuke, wärst du so freundlich mir jetzt endlich die Soße zu reichen?“

Mit Blicken, die hätten töten können, reichte er mir mürrisch die Soße.

Na also, ging doch. Wer nicht hören will, muss fühlen, wie es so schön heißt.

Abgesehen von diesem kleinen Zwischenfall verlief das Essen ruhig und als ich Sasuke das nächste Mal um etwas bat, gab er es mir sofort, jedoch ohne mich anzusehen.

Kaum das wir alle fertig waren, stand der junge Uchiha auch schon sofort auf und verschwand. Irritiert sah Naruto ihm nach, verkündete dann jedoch, dass er jetzt schlafen wolle. Und so blieben nur noch Itachi, Temari und ich übrig.

„Ich weiß ja nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber egal wessen Schuld es auch war, Sasuke wird nicht damit anfangen einen Schritt auf dich zuzugehen“, erklärte Itachi altklug, während er Temari beim Abräumen half.

Für diese Auskunft hätte ich dem Uchiha am liebsten in den Hintern getreten. Dass Sasuke ein Idiot war, wusste ich selbst. Danke für diese unnütze Auskunft! Aber auch ich hatte meinen Stolz und würde nicht kriechend wieder ankommen!

Ich wollte den beiden Turteltauben beim Abräumen noch helfen, doch schnell erklärte Temari, sie würden das auch ohne mich schaffen.

Ja, da war ich mir sicher. Die zwei würden auch ohne mich ihren Spaß haben. Oh man, das konnte richtig nerven, wenn man sich nur schmachtende Blicke zuwarf, Händchen hielt und sich küsste. Solang sie sich noch nicht heißt und innig Liebesschwüre gaben, konnte ich gerade so noch damit leben.

Schnell machte ich mich aus dem Staub und ging in mein Zimmer, ließ mich auf das Bett sinken und schloss die Augen. Zumindest glaubte ich, dass dieses dunkle Zimmer meines war. Nach einigen Sekunden stellte sich jedoch heraus, dass ich eine Tür weiter gemusst hätte.

Diese Sommerresidenz war einfach zu groß. Sollte ich etwa die Türen im Flur abzählen?!

„Was hast du hier in meinem Zimmer zu suchen?“

Etwas überrascht öffnete ich die Augen. Schließlich dachte ich, es wäre mein Zimmer. Sasuke allerdings lieferte mir den Beweis, dass ich mich geirrt hatte.

„Hey, du redest ja wieder mit mir!“ kam meine gut gelaunte Antwort. „Auch wenn es nicht sehr freundlich war, ein Anfang ist es wenigstens.“

Tödliche Blicke trafen mich. Das merkte ich selbst in dieser Dunkelheit. Ein Schauer jagte mir über den Rücken. Sasuke kam ein wenig näher und ich bemerkte, dass er nur noch seine Boxershorts trug. Erneut an diesem Tag zog es schmerzlich in meiner Lendengegend.

„Ich habe gefragt, was du hier zu suchen hast!“ donnerte Sasukes Stimme wieder durch das Zimmer.

„Du hast heute Mittag auch nicht auf mich gehört. Warum sollte ich das jetzt tun?“ gab ich zurück und freute mich über meine Schlagfertigkeit, die in Sasukes Gegenwart leider immer zu wünschen übrig ließ. Und gleich wusste ich auch wieder wieso.

„Weil dein Herr und Meister es dir befielt!“

Genau, da war ja diese dumme –mein Gebieter- Sache. Wut keimte langsam in mir auf. Im Moment nutzten mich einfach zu viele Leute aus. Wenn das nicht bald aufhörte, dann würde ich noch durchdrehen!

„Ach, darauf pfeife ich!“

„Du weißt was dann geschieht. Ich werde es Neji erzählen. Und vielleicht noch der Polizei einen kleinen Tipp geben.“

Man, konnte dieser Idiot nerven. Zunächst einmal fluchte ich, machte es mir noch etwas bequemer in seinem Bett und begann dann zu erklären.

„Das ist mir egal. Dein lieber Bruder von Anwalt weiß bescheid, du weißt es. Und ich soll eh mit Neji Schluss machen! Du kannst es gerne auf die harte Tour machen, aber dann wird dein bester Freund auch davon erfahren, dass du bereits zweimal versucht hast mit mir in die Kiste zu steigen!“

Das zeigte Wirkung. Sasuke schwieg. Ich konnte regelrecht sehen, wie es hinter seiner hübschen Stirn arbeitete. Tja, was konnte er jetzt noch groß machen? Ein Triumphgefühl durchfuhr mich, süß lächelnd sah ich ihn an.

„Alte Hexe!“ war Sasukes einziger Kommentar, ehe er sich auf die Bettkante setzte.

„Also zieht die ganze Meisternummer nicht mehr?“

Überrascht sah ich Sasuke an. Er wirkte ein wenig geknickt, aber keinesfalls wütend, womit ich eigentlich gerechnet hatte. Ein Wutausbruch passte eher zu ihm, als dieses passive Verhalten.

„Na ja, wer weiß schon. Rollenspiele machen bestimmt Spaß, wenn es beide wollen“, rutschte mir heraus, ehe ich weiter über meine Worte nachgedacht hatte. Warum musste ich bei Sasuke auch nur sooft an Sex denken?

Überrascht wandte sich Sasuke mir zu. Anscheinend hoffte er auf ein kleines Nümmerchen, aber das konnte er sich abschminken. Ich ließ mich nicht so einfach benutzen!

„Vergiss es“, gab ich sogleich von mir und zerstörte somit seine Hoffnungen.
 

„Was ist eigentlich los mit dir? Wieso hast du vorhin so klein bei gegeben“, frage ich nach einer Weile in die Dunkelheit.

Sasuke und ich lagen zusammen in seinem Bett. Er hatte sich einfach dazu gelegt gehabt und ich war nicht bereit gewesen zu gehen. Doch jetzt beschäftigte mich diese Frage ungemein.

„Was sollte ich schon groß darauf erwidern? Ich hab was gegen dich in der Hand und du gegen mich. Ich würde sagen, wir sind quitt.“

Wow, das waren doch mal Aussichten. Damit konnte ich leben. Recht gut sogar.

„In Ordnung“, gab ich gähnend von mir, ehe ich mir, bis auf die Unterwäsche, meine Kleider auszog, auf den Boden schmiss und mich auf meine Seite des Bettes kuschelte.

Grinsend bemerkte ich noch Sasukes Blicke. Mir war sicher, leicht fiel ihm das ganze nicht. Aber hey, der Kerl hatte mich schon nackt gesehen. Wofür sollte ich mich also noch schämen?

„Gute Nacht“, war das letzte, was wir uns in dieser Nacht noch wünschten, ehe wir beiden einschliefen.
 


 

Hey! ^^

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Na ja, es tut mir Leid, dass ich so lange dafür gebraucht habe, aber ab jetzt wird es wohl wieder etwas schneller voran gehen. *hoff*

Würde mich über eure Meinung freuen! ^.^

Bis zum nächsten Kapitel dann! *wink*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SakuyaGladius
2012-12-08T23:37:19+00:00 09.12.2012 00:37
Hallo Yuri91,

Wann kommt der nächste Kapitel?
kannst du mir bitte antworten, wenn es geht?

Mit Grüßen
NicooRobin04
Von:  Shi-rai
2009-02-15T17:11:25+00:00 15.02.2009 18:11
tut mir Leid, dass ich erst jetzt zum Kommi schreiben komme^^"
ich bin froh, dass es weiter geht, hab mich in diesem Kapitel köstlich amüsiert ;)
der arme Sasuke, hatte sicher richtig zu kämpfen xDDD
jetzt braucht Sakura nur noch was gegen Itachi in der Hand zu haben und es passt xDDD ich hoffe ihr fallen noch weitere Gründe ein Neji zu verlassen, er hat sie sicher nicht verdient ;D
schreib schnell weiter
lg Shi-rai
ps: danke für die ens!
Von:  susanoo_no_mikoto
2009-02-05T19:19:18+00:00 05.02.2009 20:19
(Daumen hoch)
Klasse mach weiter so ^.^
Und zwar schnell ^^
Von:  bella-angel
2009-02-03T20:23:08+00:00 03.02.2009 21:23
Ich mag die ff so gerne :)
Ich hoffe du schreibst bald weiter...
Ich liebe es wenn die beiden sich streiten... oder wenn sasu versucht sie rumzukriegen xDDD
weiter so
liebe grüße
Von: abgemeldet
2009-02-03T17:23:43+00:00 03.02.2009 18:23
Die letzte Szene war echt genial^^
Sakura zieht sich mal einfach so neben Sasuke aus... okay... sie hat recht... er hat sie ja schließlich wirklich schon nackt gesehn^^
Naja ich hoffe du schreibst schnell weiter^^
Bis dann
Sasuke_Freak
Von: abgemeldet
2009-02-03T16:42:43+00:00 03.02.2009 17:42
hab mir deine story durchgelesn un ich... *tieflufthol*
mir fehlen die worte^^ einfach der hamma, trifft es vielleicht nich so ganz?! ^_____^

dieses Kappi wa au wieder richtig klasse xDD

hoff das nächste kappi kommt bald

greZZis Knufifi
Von:  Sakura-Jeanne
2009-02-03T15:32:01+00:00 03.02.2009 16:32
hammer kapitel
Von: abgemeldet
2009-02-02T20:18:42+00:00 02.02.2009 21:18
ich hab die ehre als erstes zu nerven
und bin mal wie so oft begeistert
überwältigt
einfach ein wunderschönes Kapitel
vorallem wegen der Schuszene am Tisch^^
hoffe es geht balt weiter


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