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Unschuld

Die Ohren zu verlieren ist gar nicht einfach
von

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Fragen über Fragen

„Sag so was nicht“, murmelte Ritsuka. Er starrte mittlerweile in seine Tasse um Soubi nicht ansehen zu müssen, denn das tiefe rot auf seinen Wangen sprach für sich.
 

„Warum ist es dir noch immer peinlich, wenn ich dir sage, wie süß du bist, oder das du gut aussiehst?“, fragte der Mann. Er war wieder ernst geworden. Diese Frage Interessierte ihn schon länger.
 

„Weil es nicht stimmt. Außerdem möchte ich nicht süß sein“, murmelte Ritsuka. In letzter Zeit murmelte er sehr oft, weil er sich nicht getraute, es laut auszusprechen.

*Was? Hab ich das jetzt richtig verstanden? Er denkt, es stimmt nicht was ich sage?*, dachte Soubi leicht überrascht. Dann jedoch musste er nur wieder grinsen.

*Aber, hat er nicht schon immer an allem gezweifelt, was mit mir zu tun hat? Dann muss ich ihm halt das Gegenteil beweisen*, nahm er sich grimmig vor.
 

„Mh… Wie siehst du mich? Bin ich schön in deinen Augen? Sexy?“, fragte Soubi weiter.
 

Daraufhin wurde Ritsuka noch röter, obwohl das unmöglich erschien, da er schon jetzt eine erschreckende Ähnlichkeit mit einer Ampel aufwies.

*Warum muss er immer solche Fragen stellen? Er weiß doch ganz genau, dass mir das Peinlich ist und ich nicht antworten möchte*, dachte der Ohrenträger nun.
 

„Das ist dir Peinlich“, seufzte Soubi schließlich. Wie hatte er auch erwarten können, von dem Kleinen eine Antwort zu bekommen? Sie kannten sich schon so lange und noch nie hatte er etwas in der Richtung von Ritsuka gehört.
 

„Du hast ja noch gar nichts getrunken“, bemerkte der Mann schließlich. Der Ohrenträger hatte den Kopf wieder gehoben und betrachtete den Blonden vor sich.

*Er ist schön und wenn er die Haare hochbindet ist er sogar noch schöner*, dachte Ritsuka, würde es aber nicht aussprechen. Doch bei seinen Betrachtungen wurde sein Blick etwas verträumt, so das Soubi sich denken konnte, was seinen kleinen so durch den Kopf ging.
 

Der Mann hatte seine Tasse schon leer getrunken und räumte jetzt an der Küchenzeile rum. Irgendwie wusste er nun nicht mehr, was er machen sollte. Würden sie jetzt weiter reden, würde das Thema unweigerlich wieder auf Ritsukas verhalten zurück kommen und dabei könnte es wieder recht Peinlich für den Jungen werden.
 

Während dieser als nun seinen Tee trank und Soubi mit dem Rücken zu ihm, das Spülbecken abwischte, bemerkte keiner von beiden, dass es aufgehört hatte zu Regnen.
 

Nach einer Weile drehte sich der Blonde wieder um und betrachtete seinen Liebling. Diese Schüchternheit, die dieser sogar jetzt ausstrahlte war eines der Dinge gewesen, warum sich Soubi ihn in verliebt hatte. Das aus diesem Verliebt sein eine feste Liebe geworden war, war wohl auch deshalb so, da der Ältere ständig an seinem Beschützerinstinkt gebackt wurde. Denn Ritsuka war nun mal schüchtern und ruhig, nur hatte Soubi gehofft, dass er mit der Zeit auftauen würde.

Doch wie es schien wurden seine Hoffnungen nicht erhört.
 

„Es hat aufgehört zu regnen“, bemerkte der Ohrenträger.

„Ja. Aber deine Kleider sind noch nass… Und in diesen Klamotten kannst du nicht auf die Straße“, erwiderte der Mann.
 

„Ich habe sie über die Heizung gelegt. Da werden sie bestimmt bald Trocken oder?“, fragte Ritsuka. Eigentlich fühlte er sich nun gar nicht mehr wohl hier. Seit dem Gespräch hatte der Junge keine große Lust, noch länger bei Soubi zu bleiben.
 

„Möchtest du nach Hause?“, fragte dieser auch sogleich. Er wirkte wieder leicht besorgt.

*Vielleicht ist das alle zu viel für den Kleinen?*, fragte er sich.
 

„Ja“, kam die schlichte Antwort.
 

Schnell überlegte der Mann. Er wollte Ritsuka ja auch nicht verunsichern.
 

„Du ziehst deine Sachen wieder an und noch dazu eine Trockene Jacke von mir. Der Weg ist ja nicht weit“, meinte Soubi dann schließlich.
 

Gesagt getan. Der Junge wollte keine Sekunde länger bei dem Blonden bleiben, vor allem nicht, da die Stimmung zwischen den beiden mittlerweile den Nullpunkt erreicht hatte.
 

*****
 

Nach dem Umziehen standen beide nun wieder auf der Straße. Soubi brachte Ritsuka noch nach Hause.
 

Die Straße war noch immer nass aber die Sonnte zeigte sich wieder. Dieses Mal kamen beide schnell an Ritsukas zu Hause an, vor allem, da der Junge sich ziemlich beeilt hatte.
 

Als sie vor der Wohnungstür standen blickte der Ohrenträger auf um etwas zu sagen, doch Soubi küsste ihn einfach, drehte sich dann um und ging.

Ritsuka, denn das ganze verblüfft hatte, starrte ihm nur bewegungslos hinterher.
 

Erst als der Mann verschwunden war, betrat der Junge die Wohnung. Seine Mutter war schon wieder nicht da, was ihn wenig störte, denn zuerst wollte er aus den nassen Sachen raus. Denn mittlerweile fror er doch ganz schön.
 

Also dauerte es nicht lange, bis er unter der Dusche war. Ritsuka hatte das Wasser so heiß gestellt, dass es schon fast unangenehm war, aber noch immer hatte er das Gefühl zu frieren.
 

Nach etwa einer halben Stunde verließ er die Dusche jedoch. Schließlich konnte er nicht den gesamten restlichen Tag im Badezimmer verbringen. Immerhin musste er auch noch seine Hausaufgaben machen, sonnst würde er morgen wieder ärger bekommen.
 

Ritsuka, der, mit nassen Haaren, ausgeleiertem Shirt und ausgewaschener Hose in sein Zimmer schlurfte hatte noch immer kein Anzeichen seiner Mutter entdeckt.
 

Im Zimmer angekommen setzte sich der Junge auch sogleich an den Schreibtisch. Nichts war schlimmer, als nicht mehr genug Konzentration für die Hausaufgaben zu haben, zumindest, wenn man seine Lehrer hatte…
 

Trotz der Tatsache, dass Ritsuka sich gleich an die Aufgaben machte, konnte er sich nicht recht darauf konzentrieren, so dass seine Gedanken wieder einmal zu dem blonden Mann abschweiften, an den er in letzter Zeit so oft denken musste. Denn noch immer war er verwirrt. Vor allem, wegen dem Kuss in Park und natürlich wurmte ihn auch Soubis frage, ob er ihn schön findet.
 

*Warum kann ich es ihm nicht sagen? Er sagt es doch auch immer*, überlegte er. Und so dauerte es fast zwei Stunden, bis die Hausaufgaben für den morgigen Schultag erledigt waren.
 

Danach ging der Junge ohne Abendessen ins Bett. Es war noch früh, eigentlich viel zu früh, um schon Schlafen zu gehen, aber irgendwie hatte ihm der Tag sehr zu schaffen gemacht.

Mit einem leichten Lächeln rief er sich die Ereignisse des Tages ins Gedächtnis. Ritsuka sah noch mal, wie sich Soubi bewegte und wie dieser gegrinst hatte, als er in den viel zu großen Sachen in die Küche kam.
 

Es dauerte sehr lange, bist der Ohrenträger einschlafen konnte. Immer wieder fragte er sich, ob er nicht doch noch eine schnelle SMS an den Mann schreiben sollte. Doch dann tat er es doch nicht. Vielleicht war Soubi sauer, weil Ritsuka es so eilig hatte, von ihm weg zu kommen.
 

*****
 

Der nächste Morgen begann mit dem lauten Schrillen des Weckers, was den Jungen dazu brachte, auf zu fahren.

Schon wieder hatte ihn ein Alptraum geplackt. Jedoch dieses Mal nicht von Soubi, sondern von Yuiko, die ihm angewidert ins Gesicht gesagt hatte, was für eine hässliche Schwuchtel er doch sei.
 

Ein weiterer Morgen, der mit dem Schrecken der vergangenen Nacht begann, führte dazu, dass sich Ritsuka keinesfalls auf die Schule freute, sonder ehr Panik bekam, schon allein wenn er daran dachte.

*Sie weiß es doch gar nicht!*, hämmerte er sich selbst in den Kopf.
 

Schnell verschwand er im Badezimmer und versuchte krampfhaft nicht an so etwas zu denken. Schließlich brachte ihm das nichts. Im Endeffekt würde er sich nur selbst das Leben schwer machen. Das wusste er, doch es half trotzdem nicht.
 

Mit einem Gefühl im Magen, als müsste er sich gleich übergeben zog er sich an und ging zur Schule. An Frühstück war nicht zu denken, obwohl seine Mutter darauf bestanden hatte. Wie Ritsuka erfuhr, war sie erst spät am Abend nach Hause gekommen und hatte ihn nicht mehr wecken wollen.
 

*****
 

Als die Schule nun in sichtweite kam, schlug sein Herz hart, aber nicht schneller als sonnst auch. Alles schien wie immer zu sein. Yuiko und Yayoi warteten wie üblich am Tor auf ihn. Dabei hatte das Mädchen wieder sehr gute Laune.

„Guten Morgen“, trällerte sie auch sogleich, als Ritsuka die beiden erreicht hatte. Alles schien normal zu sein und so entspannte er sich auch gleich wieder und lächelte leicht.

„Guten Morgen“, erwiderte der Ohrenträger.
 

Yayoi nickte nur. Ihm schien die gute Laune des andern Jungen leicht zu stören. War das wirklich nur Eifersucht? Aber darüber konnte Ritsuka gar nicht lange nachdenken, da auch schon die Schulglocke läutete und alle Schüler in den Unterricht rief.
 

*****
 

Der Tag zog sich dahin. Die Aufmerksamkeit des Ohrenträgers schwand mit jeder Stunde die verging und er ertappte sich öfter bei dem Gedanken, wann er endlich gehen durfte. Aber die Zeit wollte einfach nicht verstreichen.
 

Als nach einer endlosen Zeit die Glocke das Ende des Unterrichts ankündigte, sprang er so schnell auf, dass sich Yuiko zu ihm drehte in ihn leicht verwirrt betrachtete.
 

„Was ist den los?“, fragte sie auf dem Weg nach draußen.
 

„Weiß nicht“, erwiderte Ritsuka ehrlich. Nun war auch er ein wenig durcheinander. Was war den jetzt schon wieder los?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Floreane
2008-01-22T11:19:55+00:00 22.01.2008 12:19
Ich freu mich jetzt auch, dass die FF länger wird^^
Ritsuka ist ja echt süß in seiner Schüchternheit, aber er steht sich damit ganz schön selbst im Weg. Hoffentlich taut er bald etwas auf. Schön, dass Soubi ihn nicht drängt.
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2008-01-20T15:34:01+00:00 20.01.2008 16:34
hey =)
schön, dass es wieder ein kapitel gibt!
ritsuka-chan ist wirklich ziemlich schüchtern, ich hoffe er schafft es bald seine schüchternheit zu überwinden...
freu mich schon aufs nächste kapitel!
lg yuki
Von:  feuerregen
2008-01-18T22:16:49+00:00 18.01.2008 23:16
hey! ^^
ein schönes kappi!
freu mich, dass du nicht mit diesem aufgehört hast sondern den schluss noch herauszögerst! =)

soubi ist so lieb!!! ^////^


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