Rock Rendezvous
Das ist meine Wichtelgeschichte für das_Anni. Ich hoffe sie gefällt dir.
„Sag mal, spinnst du?“ fragte Rod, nachdem die letzten Töne des Liedes verklungen waren. „Damit willst du ihm deine Liebe gestehen? Er wird denken, dass das ein Scherz ist und wenn du ihm sagst, dass es ernst gemeint ist, wird er geschockt sein. Der Satz 'Ich will dich ficken' ist vielleicht etwas unpassend, um jemandem seine Liebe zu gestehen.“
Bela legte seine Gitarre weg. „Naja hast wahrscheinlich schon recht, aber ich will wissen, wie er reagiert. Ich muss ihm ja nicht sagen, dass es ernst gemeint ist. Ich werd's ihm jedenfalls vorspielen.“ meinte Bela.
„Na wenn du meinst.“ resignierte Rod.
5 Minuten später ging die Tür von den Studios auf und Farin kam herein.
„Na ihr, warum seit ihr denn schon hier?“ fragte er.
„Rod und ich mussten noch was besprechen.“ antwortete Bela.
„Und was?“ wollte der Blonde wissen.
„Is doch egal. Ik wollte dir noch was vorspielen.“ meinte Bela und zog den Gitarristen in den Nebenraum.
Rod setzte sich in einen Sessel, um auf die Beiden zu warten.
Mit einem flauen Gefühl im Magen nahm Bela seine Gitarre und setzte sich hin.
„Und Rod darf es nicht hören, oder warum ist er draußen geblieben?“ fragte Farin.
„Nein, er kennt es schon, ik hab's ihm vorhin schon vorgespielt.“ antwortete Bela. Das flaue Gefühl in seinem Magen wurde immer stärker, er zögerte und überlegte, ob er es wirklich spielen sollte. Er begann zu spielen und blickte dabei starr auf seine Gitarre.
Farin blickte Bela an. Warum wirkte er so nervös?
Unsicher begann der Schwarzhaarige zu singen:
„Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick?
Mir ist sie passiert und ich denk gern zurück,
an unsre Anfangszeit,
denk ich daran, erfüllt es mich immer mit Traurigkeit
was warn wir fröhlich, unbeschwert, zu jedem Scheiß bereit,
doch etwas will ich dir gestehn, schon seit geraumer Zeit,
und heut ist es soweit:
Farin, ich will dich ficken,
und das schon seit 17 Jahr'n.
Ich will dich ficken,
will mich einfach mit dir paar'n,
ich will dich ficken,
komm schon Farin mach mich froh,
will an deinen süßen Po ohohohoh,
will an deinen süßen Po.“
Farin lachte kurz, hörte aber sofort wieder auf, als er sah, wie ernst Bela guckte. Normalerweise hätte Bela bei so einem Text breit gegrinst.
„Und, wie fandest du's?“ fragte Bela, der immer noch ziemlich nervös wirkte.
„Naja, is' 'ne lustige Idee.“ meinte Farin, der nicht so recht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte.
„Sag mal, gibt es einen Grund, warum du so nervös bist?“ fragte Farin.
„Bin ik doch garnicht.“ log Bela.
„Sag mal, hast du das Lied gerade ernst gemeint?“ wollte Farin wissen.
„Also... naja.... nicht so ganz, aber irgendwie schon. Was ich dir damit sagen wollte, ist das ich dich liebe. Schon seit wir uns das erste Mal gesehen haben.“ gab Bela zu.
„Tut mir leid, aber ich weiß net, ob ich damit klarkomme, dass mein bester Freund mit mir ins Bett will.“ sagte Farin und verließ den Raum.
Rod sah Farin an sich vorbeistürmen und ging in den Nebenraum, in dem Bela wie ein Häuflein Elend am Boden saß. Er setzte sich ihm gegenüber.
„Ich hab gesagt, dass du es ihm nicht vorspielen sollst.“ meinte er.
„Vorwürfe sind das letzte, das ich jetzt gebrauchen kann.“ sagte Bela.
„Hast du ihm gesagt, dass du es ernst meinst?“
Bela nickte.
„Und was hat er gesagt?“
„Dass er nicht weiß, ob er damit klarkommt, dass sein bester Freund mit ihm ficken will.“
„Naja, ist auch irgendwie verständlich, ich meine, das ist schon ziemlich direkt.“
„Meinst du, dass wir es schaffen, weiterhin befreundet zu sein?“
„Ich weiß nicht, dass musst du mit ihm bereden, lass ihm aber ein bisschen Zeit, damit er sich an den Gedanken gewöhnen kann. Ich kann ihn ja anrufen und ihm sagen, dass er sich bei dir melden soll, wenn er bereit ist, darüber zu reden.“
Bela nickte nur und verließ das Studio.
2 Tage später wurde Bela von einem lauten Klingeln geweckt. Genervt und einige Flüche vor sich hinmurmelnd stand er auf und ging zur Tür.
„Was?“ fragte er in genervtem Tonfall, als er die Tür geöffnet hatte.
„Oh, hallo Jan.“ meinte er in entschuldigendem Tonfall, als er de Störenfried erkannte.
„Ich kann auch gerne wieder geh'n, wenn du mich so anpflaumst.“ meinte Farin trocken.
„Sorry, du hast mich geweckt, du weißt doch, wie ich dann bin.“ entschuldigte sich der Kleinere und ging einen Schritt zur Seite, um den Blonden hereinzulassen.
Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich.
„Ich hab in den letzten Tagen viel nachgedacht. Ich würde gerne weiterhin mit dir befreundet sein. Ich weiß nicht, ob es wieder so wird wie vorher, aber so viele Jahre Freundschaft will ik nicht einfach über den Haufen werfen.“
Bela blickte Farin lange in die Augen und bewunderte das grün-braun.
„Hab ik was im Gesicht oder warum guckst du so?“ fragte Farin.
„Oh, tschuldigung.“ murmelte der Angesprochene. Verlegen wandte er sich ab und lief leicht rot an.
Farin musste lächeln, irgendwie wirkte der Kleinere süß, wenn er verlegen war. Plötzlich spürte er ein leichtes Kribbeln im Bauch. Er war verwirrt, woher kamen diese Gefühle plötzlich? Hatte er sich vielleicht doch in den Drummer verliebt?
Farin sah den Kleineren, der stur an ihm vorbei guckte, in die Augen. Diese hellgrünen Augen sahen wirklich verdammt gut aus und diese weichen Gesichtszüge, warum war ihm das vorher nie aufgefallen?
Plötzlich sah Bela ihn an. „Darf ich dich küssen?“ fragte er schüchtern.
„Was?“ fragte Farin, da er gerade aus seinen Gedanken gerissen worden war.
„Darf ich dich küssen? Ich möchte wissen, wie es sich anfühlt.“ wiederholte Bela leise. Er rechnete mit einem Ausraster Farins und war sich ganz sicher, dass er nein sagen würde, aber zu seiner Überraschung nickte dieser.
Farin ertappte sich dabei, wie er sich fragte, wie es wohl wäre, Bela zu küssen. Gleich würde er es wissen.
Wie in Trance sah er, wie Bela aufstand und auf ihn zukam. Vor Farin blieb er stehen und beugte sich langsam vor. Er wollte dem Blonden die Möglichkeit für einen eventuellen Rückzug geben, doch Farin rüherte sich nicht.
In dem Moment, in dem sich die Lippen trafen, durchfuhr Farins Körper ein Kribbeln.
Bela löste sich sofort wieder und drehte sich um, doch er wurde von Farin, der ihn am Handgelenk packte zurückgehalten. Überrascht drehte er sich wieder um. Farin legte eine Hand in Belas Nacken und zog ihn wieder zu sich herunter. Sanft legte er seine Lippen auf Belas.
Im nächsten Moment riss sich der Schwarzhaarige wieder los.
„Sag mal wat soll das?“ fragte er wütend.
„Ich weiß nicht. Der Kuss eben, der fühlte sich einfach verdammt gut an.“
„Wenn du jemand zum Knutschen brauchst, dann such dir 'ne Freundin, aber spiel nicht mit meinen Gefühlen!“
„Ich spiele nicht mit deinen Gefühlen. Ich liebe dich auch. Schon lange, ich hab's nur eben erst gemerkt.“ erklärte Farin.
„Und das soll ik dir glauben?“ fragte Bela. „Denk noch mal darüber nach, ob du es wirklich ernst meinst. In 2 Tagen treffen wir uns im Studio, da kannst du mir dann sagen, ob du es wirklich ernst meinst.“ mit diesen Worten schob Bela den Blonden zur Tür.
„Und hast du darüber nachgedacht?“ fragte Bela, als er zwei Tage später das Studio betrat, in dem Farin und Rod schon warteten. Rod sah ihn fragend an, aber Farin nickte.
Er nahm seine Gitarre und zog Bela in den Nebenraum.
„Ich möchte dir was vorspielen.“ meinte er und setzte sich.
„Dein Geständnis trifft mich wie ein Donnerschlag,
du hast vielleicht gemerkt, dass ich dich auch sehr mag,
in meiner Fantasie,
tummelten wir uns nackt, wie Griechen der Mythologie,
ich aß Brei aus deinem Nabel, aber irgendwie,
zu der erhofften Vereinigung kam es leider nie,
doch ich ersehnte sie.
Bela, ich will dich ficken,
und das schon seit so langer Zeit,
ich will dich ficken,
heut bin ich dazu bereit,
ich will dich ficken,
will dich überall berühren,
ich will deine Stärke spürn, ohohohoh
will den kleinen Bela spürn.“
„Beantwortet das deine Frage?“ fragte Farin. Bela lächelte und nickte.
Farin kniete sich vor den Schwarzhaarigen. „Ich liebe dich.“ flüsterte er ihm ins Ohr und zog ihn dann in einen sanften Kuss.
