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Bis an das Ende der Welt

Kyara
von

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Die Gräueltat

Es war nicht einmal seine Schuld. Und sie wusste es. Sie hatte vorhergesehen und seine Schwäche ausgenutzt. Warum? Warum nur hatte sie das gesagt. Sie war sich sicher er hatte es getan. Kyara lag im Dunkeln ihres Zimmers, unfähig zu schlafen. Eigentlich wartete sie auf etwas, auf was wusste sie selbst nicht mal. Vielleicht auf Schreie, Heulen, Anschuldigungen, auf irgendetwas nur nicht auf diese Stille und das Zirpen der Grillen.

Sie schloss die Augen, erinnerte sich, seufzte. Es war heute geschehen. Erst vor ein Paar Stunden hatte sie mit ihm geredet, ihm etwas verbotenes gesagt, dabei hatte er doch seinen ersten Mord erst vor einigen Wochen begannen. Seit dem Geschehen unten am Fluss war er so still geworden und hatte sich oft einfach nur schweigend in ihr Zimmer gesetzt und ihr beim mentalen Training zugesehen. Wenn sie jetzt aufstehen würde und zu seinem Haus ginge, was würde sie dort finden? Leichen, Blut, ein weinendes Kind, einen wahnsinnigen Heranwachsenden, der ihr mehr bedeutete als alles andere.

Der Schmerz bohrte sich tief in ihr Herz. Der Hass auf sich selbst schnürte ihr die Kehle zu.

Sie wälzte sich in ihrem Bett. Das Fenster stand einen Spalt breit offen und ließ eine kühle Briese eindringen.

Und wenn er es nicht getan hatte? Was wenn er nicht auf ihr Gerede gehört hatte? Sie seufzte. Nein, das war unwahrscheinlich, er war so nachdenklich nach ihren Worten gewesen. Er würde sie alle töten daran bestand kein Zweifel mehr.

Sasuke! Der Schmerz blendete sie. Kyara hatte diesen Jungen dem Schicksal überlassen. Sie fing an zu weinen. Warum nur hatte sie Itachi den Grund verraten, weshalb sie damals von ihrem alten Zuhause fortgegangen war.

Sie ließ sich noch einmal das durch den Kopf gehen was sie zu Itachi gesagt hatte nachdem der ihr mitgeteilt hatte, dass er nicht wusste wie er jemals damit umgehen könne, was geschehen war, denn das musste er. Sie erzählte ihm, wie sie als sie ihr Blut Erbe entdeckt hatte, ihre kleine Schwester und ihre Freundin umgebracht hatte. Ihre Eltern wanden sich von ihr ab und hatten keine Erbarmen und als sie mit ihnen reden wollte beschuldigten sie sie ein Monster zu sein und erfüllten sie mit einem Schmerz, der alles andere übertraf. Sie hatte wieder einen Anfall und brachte auch den Rest ihrer Familie um. Bei den ersten wusste sie nicht, was sie tat doch je mehr Menschen unter ihrer Hand starben, desto bewusster wurde ihr was sie tat, doch das Schreckliche daran war, dass es sie mit jedem Menschen weniger berührte, was sie tat, bis es ihr egal wurde und sie nicht mehr das Geringste empfand. Immer wenn sie jemand neues umbrachte schaltete sie ihre Gefühle ein fach ab, bis sie es tun konnte ohne Gewissensbisse zu haben. Es erschien ihr nicht mehr grausam, denn es wurde für sie ganz normal. Sie floh aus ihrem Dorf doch ihr Weg war mit Leichen gepflastert. Menschen die sie getötet hatte, ohne etwas dabei zu fühlen, bis sie in dieses Dorf kam, wo man ihr mit Freundlichkeit begegnete und sie keinen Grund mehr gesehen hatte zu morden.

Daraufhin hatte er geschwiegen. Sie wusste nie was er gerade dachte, denn er war wie ein unbeschriftetes Blatt Papier für sie.

Aber jetzt war es zu spät, um sich deswegen Gedanken zu machen. Es war geschehen und sie konnte nicht mehr daran ändern. Sie lauschte in die Nacht hinein. Die Grillen zirpten um die Wette aber ansonsten war es still.

Plötzlich spürte sie ihn, er empfand großen Schmerz. Kyara begann zu krampfen. Der Schmerz ließ sie innerlich sterben. Also hatte er es nun hinter sich gebracht. Sie wollte nichts mehr spüren. Dann ohne Ankündigung schlug etwas Kleines gegen ihr Fenster. Kyara öffnete die Augen und konzentrierte sich. Schon wieder. Sie stand auf und ging zum Fenster sie schaute auf die Gasse vor ihrem Haus. Auf einem Baum ihr gegenüber saß er. Er blickte sie an. Sie sah an ihm hinunter und blieb an seinen Händen hängen. Sie waren vom Blut rot gefärbt.

„Hast du...?“ fing sie an doch er unterbrach sie:

„Kyara liebst du mich?“ „Was fragst du noch? Natürlich liebe ich dich. Warum?“

„Würdest du mich immer noch lieben wenn ich etwas sehr schreckliches getan hätte, etwas was ich mir selbst vielleicht nie vergeben werde?“

„Selbst dann noch, aber warum fragst du mich das?“ eine ungute Vorahnung beschlich sie.

„Ich habe sie getötet. Alle. Niemand kann mich mehr aufhalten.“, er hielt seine Hände hoch, „hier, sieh mit diesen Händen habe ich sie getötet einen nach dem anderen keine hat mir Widerstand geleistet. Alle jung, alt, klein, groß, Vater, Mutter…“ Er brach ab, er konnte nichts mehr sagen. Plötzlich huschte ein Ausdruck blanken Entsetzens über sein Gesicht nicht lange, doch lange genug um Kyara zu zeigen was er wirklich fühlte, dann wurde sein Gesicht ausdruckslos und seine Augen kalt. Das Beben, welches vorher noch seinen Körper erfüllt hatte, verging.

Sie sah ihn nur an, mit einer Ahnung seiner Gefühle. Sie hatte das gleiche gefühlt als sie dieser Prüfung unterzogen wurde. Aber es gab einen Unterschied, sie hatte keine Wahl gehabt, Itachi schon.

Sie reichte ihm ihre Hand.

„Ich weiß, ich weiß. Ich habe es gefühlt als die Kerzen verloschen. Hast du alle getötet? Wirklich alle?“

„Nein, ich konnte Sasuke nichts tun. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil ich weiß, dass er der einzige ist der das Monster in mir stoppen kann.

Er wird mich hassen. Mehr als alles anderes auf dieser Welt. Er wird kommen und mich suchen, wenn es soweit ist dann werde ich bereit sein und ihn der gleichen Prüfung unterziehen der ich mich auch schon ergeben habe. Mit einem Unterschied er wird siegen und nicht verlieren wie ich es getan habe.“

„Du hast verloren?“

„Ja,. Ich habe mein Ziel verloren und das wird er nicht tun.“

Sie verstand war er meinte und ließ es dabei beruhen. Sie sah hinter Itachi und bemerkte wie die Sonne aufging. Sie konnte nachher immer noch reden, nun musste erst etwas getan werden.

„Was wird nun aus uns?“ fragte sie direkt.

„Ich muss gehen. Ich wünschte ich könnte bleiben, aber das wird mir leider nicht mehr möglich sein. Und du, wirst du mir folgen?“

Sie sahen sich einen Moment in die Augen und schon hatte Kyara einen Entschluss gefasst. Sie streckte ihm ihre Arme entgegen und drückte sich von der Fensterbank ab, er fing sie ab und hob sie aus dem Fenster. Während er sie an sich zog flüsterte sie ihm ins Ohr:

„Mein Name ist Kyara Akatsuki. Ich folge dir wohin du auch gehen magst und wenn es sein muss, auch bis ans Ende der Welt.“
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RiSparkle
2008-01-14T14:50:28+00:00 14.01.2008 15:50
boah das ist so schön...
wirklich super schön geschrieben...
aber auch hier achte auf zeichensetzung und auch ein klitzeklein wenig auf flüchtige rechtschreibfehler... aber wie gesagt die können passieren... les dir geschichten deshalb mehrmals durch...
ja sonst gibst nix zu sage nur: Die Geschichte ist so toll!!!
lg
sky-chan


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